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Gerichts- Beifung.
Versammlungen.
Der Verband der Möbelpolirer( Filiale SO.) hielt am 28. Juni seine Monatsversammlung ab, in der Maffatsch über Die heilige Stellung der Frau" sprach. Die übrigen Verhandlungen betrafen interne Vereinsangelegenheiten.
Briefkasten der Redaktion.
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Unter der Anklage des Kindesmordes stand heute die Dienstags, Die juristische Sprechstunde findet Montags, 21 jährige Dienstmagd Selma Kräft vor dem Schwurgericht des Freitags und Sonnabends, abends von 7-8 Uhr statt. Landgericht I. Die Angeklagte, welche schon früher einem Kinde Scholz. Uns ist leider Ihre Adresse verloren gegangen. Wollen Sie das Leben gegeben hat, welches bald nach der Geburt verstorben ist, sich das Manuskript abholen? legte ein offenes Geständniß ab. Eugen 44. Jm Briefkasten können wir über die Angelegenheit keine Sie stand im vorigen Jahre in Arbeiter- Bildungsschule. Die Bibliothet in ber Nordschule, den Diensten des Restaurateurs Müller in der Vorfstraße. Nach Brunnen ftr. 25, ist vom 1. Jult ab bis auf weiteres gefchloffen; bie noch aus: Auskunft geben. stehenden Bücher find umgehend Donnerstags abends von o bis Walther, Naunynstraße. ZBentral Kranten und Begräbnißkaffe ihrer Behauptung ist sie den Nachstellungen ihres 10 Uhr zurückzuliefern. Mitgliedsbeiträge werden an diefem Tage in der Nord- für Frauen und Mädchen. Aufnahmen bei H. Heckel, PrinzessinnenDienst herrn erlegen. Sie habe ihn darauf hin- fchule entg gengenommen, ebenso in folgenden Zahlstellen: Gottfr. Schulz, straße 1/2, IV. gewiesen, daß sein Umgang mit ihr nicht ohne Folgen gemirati. 40 Baul Müde, Manteuffelstr. 128; 5. Königs, Dieffenbachstr. 30. schein sind nicht erforderlich. Doch ist es zweckmäßig, sich mit einem LegiAdmiralfir. 40a; Reul, Barnimftr. 42; Babiel, Rosenthalerstr. 67; Gleinert, Fr. S. 21. 1. Gin Paß ist nicht erforderlich. 2. Paß und Heimathblieben sei. Seien Sie blos hierüber rubig" habe Müller ge- Alle Buschriften sind an den Boifigenden Paul Müde jr., SO. Mantimationspapier zu versehen. 3. Bei der Polizei. N. S. Eine Schlaffagt wenn es bekannt wird, bekommen wir jeder teuffelstr. 128, Geldsendungen an den Kassirer H. Königs, S. Dieffenbachstr. 30, stelle, ein möblirtes Zimmer u. f. w. ist, falls nichts anderes verabredet ist, fünf Jahre Gefängniß wegen Ghebruchs". Die Angeklagte will dies zu senden. geglaubt haben. Bald darauf verkaufte Müller sein Geschäft an Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borffyender Ad. Neumann, spätestens am 15. zum 1. zu fündigen, Kündigung am 1. zum 15. geht nicht. Brunnenfir. 150. Alle Aenderungen im Vereinskalender find zu richten an A. K. 36. 1. Wegen verweigerter Genehmigung zur Eheschließung den Schankwirth Krahn. Dieser hatte die Angeklagte mit über- Friedrich Kortum, Manteuffelir. 49, v. 2 Tr. fann seitens größiähriger Kinder beim Bandgericht auf Ergänzung der väternommen, entließ fie aber im Oftober ihres Zustandes wegen. Ans Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und der Umgegend. Bor: lichen bez. mütterlichen Genehmigung geflagt werden. 2. Die Hälfte. fangs Dezember meldete die Angeklagte sich wieder bei Krahn und betreffend, find an H. Berdir, Alexandrinenstraße 100, zu richten. fizender P. Gent, Dresdenerstr. 107/108. Alle Bufchriften, den Vereinstalender 2. 23. 100. 1. Nur in das Grundstück ist die Zwangsvollstreckung aus H. E. Nein. bat um Wiederaufnahme. Sie sei in der Charitee entbunden worden, Arbeiter- Randherbund Berlins und der Umgegend. Aenderungen im dem von Ihnen angeführten Urtheil zulässig. 2. Nein. das Kind sei todt. Krahn nahm sie wieder in seinen Dienst, er sowohl Vereinstalender find zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdener= wie feine Ehefrau hatten sich von der Angeklagten täuschen laffen. ftraße so, 2. Sof. In der Nacht zum 14. Dezember genas sie heimlich eines Kindes. Sie bereitete sich einen Papierpfropfen, den sie dem kleinen Wefen in den Hals steckte. Bald hörten deffen Bewegungen auf, es war todt. Die Angeklagte wickelte die Leiche in Papier und versteckte sie in ihrem Koffer. Bei Gelegenheit wollte sie das Packet verbrennen. Am folgenden Tage erfüllte sie ihre dienlichen Ovliegenheiten wie immer. Die Angeklagte ging während des ganzen Winters auch in ihrer dienstfreien Zeit nicht aus. Eist am zweiten Osterfeiertage, an 19. April d. J., wollte die Angeklagte wieder zum Tanz geben. Es fiel nach ihrem Fortgange auf, daß sie das Fenſter zu ihrer Stammer offen gelassen, die Thür dagegen verschlossen und den Schlüssel mitgenommen hatte. Um einen Diebstahl zu verhüten, stieg Krahn durch das Fenster, er vermuthete, daß die Angeklagte auch dieien Weg gewählt, nachdem sie die Thür von innen verriegelt hatte. Dadurch hätte sie die späte Nachhaufefunft ihrer Herrschaft verbergen fönnen. Als Krahn in die Kammer gelangte, drang ihm ein furchtbarer Verwesungsgeruch entgegen. die Leiche wurde gefunden. Die Angeklagte wurde in der Nacht, als sie vom Tanz zurückkehrte, von Kriminalbeamten in Empfang genommen. Der Beuge Müller bestritt, daß er die erwähnte Aeußerung in betreff der fünf Jahre gethan habe. Die Geschworenen billigten der Angeklagten mildernde Umstände zu, worauf Staatsanwalt Klein eine Gefängniß milderude Umstände zu, worauf Staatsanwalt Klein eine Gefängnißstrafe von drei Jahren beantragte.
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Der Gerichtshof erkannte auf zwei Jahre Gefängniß, wovon zwei Monate durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt er
achtet wurden.
befaäftigten Arbeiter Deutschlands . Filiale Berlin L. Montag, den 5. Juli, Verband der in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holgplätzen abends 8% Uhr, im Cotale des Herrn Fiz Wilte, Andreasfir. 26: Bersammlung. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 4. Juli, vormittags 9 Uhr, im Bersammlung. großen Festsaal der Berliner Refsource, Kommandantenſtr. 57: Freireli, iöse Bo.lesung. Um 11 Uhr vormittags cbendafelbft: Bortrag bes Herrn Dr. Böitel- Brannschweig: Sünde und Sühne.
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Literarisches.
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Ordentliche General- Versammlung
Montag, den 5. Juli 1897, abends 8% hr. im Lokal von H. Martens, Friedrichstr. 236. Tages Ordnung:
1. Abrechnung der alten Ortsverwaltung und Bericht der Revisoren. 2. Beschlußfaffung über den an die Hauptlasse abzuführenden Betrag. 3. Be
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Wir geben den Kollegen noch bekannt, daß die Umschreibung der Mitglieder des Berliner Verbandes nur in den Zahlstellen des ehemaligen Berliner Verbandes vorgenommen werden kann. Ferner ersuchen wir alle Kollegen, welche im Verbandsbureau Karten oder Bücher abgegeben haben, dieselben heute oder im Die Ortsverwaltung. Achtung! Laufe des Montags abzuholen. Achtung!
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Kistenmacher.
Kommandantenstraße Nr. 20:
Mitglieder- Versammlung.
im Verlag der Buchhandlung Borr3 tt ein ftattliches Buch hans Der Besirtsleiter und Branchenvertreter. 4. Anträge ber Outle In Freien Stunden". Der erste Halbjahresband dieser Berlin , erscheinenden Wochenschrift liegt uns vor. Es ist ein von 411 Seiten, dessen Einbanddecke sich zwar einfach aber reci verwaltung. 5. Regelung der Bibliotheken. 6. An die Verwaltung gelangte gefchmackvoll repräsentirt. Der Band enthält den großen historischen Anträge. Ohne Mitgliedsbuch oder Mitgliedskarte kein Zutritt. Úm oman 1793" von Victor Hugo und die historische Erzählung„ Florian Geyer's Heldentod " von Robert Schweichel . Beide Darbietungen, pünktliches Erscheinen wird ersucht. die außerdem einen sehr reichen Jllustrationsschmuck ausweisen, find fünfilerisch wertvolle Leistungen, die Darstellungsweise eine gemein verständliche. Wir glauben, daß das vorliegende Buch auch als Gefchent für die heranwachsende, wie man so fagt reifere" Arbeiter jugend sich recht gut eignet. Das ist allerdings nicht der ganze Wochenschrift In freien Stunden" will den lefelustigen Ar Zweck des Unternehmens. Die in Heften zu 10 Pf. erscheinende die Phantasie befriedigen, andererseits aber auch den Ver beitern und Arbeiterinnen gute und billige Lektüre bieten, die stand anregen foll; nicht allein auf die bloße Unterhaltung ist es abgesehen, der Leser soll auch angeregt werden, fich weiterzubilden. Am Montag, den 5. Juli, abends 8 Uhr, in den Arminhallen, Wegen angeblichen Vergehend gegen§ 153 der Reichs Gin jedes Heft enthält ein Stück Roman oder Erzählung, die inneren Gewerbe- Ordnung, in Joealfonfurrenz mit gemeinschaftlicher Miß- Seiten des Umschlages bringen fleme Stizzen und Geschichten, wissenhandlung batten sich am Freitag die Maurer Wilhelm Röhl und schaftliche Notizen, Vermischtes und Lustiges. Im zweiten Halbjahr Friedrich Wilhelm Hinge vor der 137 Abth. des Amtsgerichts I wird vorerji Elise Orzesto's prachtiger Roman Der Kampf um die zu verantworten. Beide bestritten in allen Bunften ihre Schuld. Scholle" geboten werden. Die Verlagshandlung bat Vorsorge ge: Ueber den Neubau Stargarderfir. 21 war die Sperre verhängt, weil troffen, daß auch in bezug auf die Illustrationen nur Gutes gebracht der seitens der Lobukommission geforderte Arbeitslohn, in Ver- werde. Wir tönnen das Unternehmen nur bestens empfehlen. bindung mit Herabsetzung der Arbeitszeit, von dem Bauherrn nicht 8 bewilligt war. Am 22. Mai d. J., einem Sonnabend, begann der Vermischtes vom Tage. Maurer Paul Werner auf dem gesperrten Neubau zu arbeiten. Er will bereits vom Morgen an von nicht arbeitenden Maurern, -In Ravensburg ( Württemberg ) stellt ein Fabrikant die auf den Lehmbergen" herumftanden, belästigt worden sein; es Hartgußfärge her. In thuen sollen sich die Leichname feyr rasch fei ihm zugerufen worden: Dir schlagen wir noch den Kopf zersetzen. entzwei" u. f. w. Die beiden Angeklagten In ein von denen übrigens einer Sandgrube beim Spielen verschüttet wurden in Röhl in einem ganz anderen Baugeschäft arbeitete, während Hinge Kaiserslautern vier Kinder. Zwei konnten gerettet werden, zur Zeit überhaupt beschäftigungslos war feien jedoch unter den die anderen beiden waren todt. belästigenden Rufern nicht gewesen. Zu Mittag mußte wegen-In Stuttgart giebt es jcht neben Pferdetarametern auch eingetretenen anhaltenden starten Regens mit der Arbeit Motor- Tayameterdroschken. Der Wagen ist möglichst elegant geaufgehört werden. Werner packte fein Arbeitszeug zufammen, baut, der vierpferdefräftige Motor ist hinten angebracht, die Räder da er überhaupt aufhören wollte, weil ihm ein Junge der später sind mit starken Gummireifen bekleidet. Junerhalb der Stadt fährt dafür seine Hiebe bekommen hat zum Schabe nad Klamotten die Motor- Tagameterdroschte im Trab- Tempo, auf der Landstraße wie bei den gewöhnlichen Taxametern.
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Tages Ordnung: 1. Bortrag des Genossen Th. Metzner über: Die Vereinsgeset Novelle." 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. 94/16 Der wichtigen Tagesordnung wegen ist es Pflicht eines jeden Kollegen, pünktlich zu erscheinen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Vorstand. J. A.: Franz Schulz , Swinemünderstr. 2.
Verein der Maschinisten, Heizer u. Berufsgen.
Berlins und Umgegend. Sonntag, den 4. Juli, nachmittags 5 ihr, in der Oranienstr. 51: General- Versammlung.
Tages Ordnung:
1. Kaffenbericht. 2. Bericht der Revisoren. 3. Anträge.
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Der Vorstand.
Bilderrahmenmacher!
Montag, den 5. Juli, abends 8 1hr, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20,
n. dergl. in den Arbeitsbeutel gethan hatte. Um 5 Uhr etwa wurde nimmt sie eine raschere Gangart an. Die Preise sind die gleichen Oeffentliche Versammlung - Stuttgart, 1. Juli. Bei dem in der vergangenen Nacht aller in d. Bilderrahmenbranche besch. Arb. n. Arbeiterinnen. in verschiedenen Oberämtern niedergegangenen Uwetter sind in Das Erscheinen aller Kollegen ist der wichtigen Tagesordnung wegen Obereinsheim bei Heilbronn zwei Scheunen eingentürzt, von denen unbedingt nothwendig. die eine ein nebenstehendes fleines Wohnbaus zertrümmerte. Dabei wurden zwei halberwachsene Kinder getödtet, deren Eltern leicht und die Großmutter schwer verlegt.
Werner nach der Schankwirthschaft von Mahute zitirt, woselbst der Polier Günther den Wochenlohn auszahlte. Hier will Werner wiederum beschimpft worden sein; man habe ihn einen Streit brecher und Polizeispitzel genannt. Daß hinte sich an der Schimpferei betheiligte, tönne er nicht sagen, dagegen habe Röhl das Wort Streitbrecher" gebraucht. Er sei dann hinausgegangen und habe hier von dem ihm folgenden Röhl einen Schlag in Gesicht erhalten, daß er drei Wunden davon trug und ohn
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Der Einberufer.
Bauhandwerker- Krankenkasse
am Sonntag, den 1. Auguft 1897, vormittags 10 Uhr, im Lokal des Herrn Hoffmann, Alexanderstr. 270. Tages Ordnung:
1. Bericht des Vorstandes und Ausschusses. 2. Abrechnung des Kaffirers vom 2. Quartal 1897, und Revisionsbericht. 3. Abänderung des§ 20 Abs. 4 und§ 26 betreffend die Publikation der Kassenangelegenheiten. 4. Wahl sämmtlicher Hilfs tafsirer. 5. Innere Kaffenangelegenheiten. NB. Die Mitglieder werden ersucht, zahlreich und pünktlich zu ers scheinen. Mitgliedsbuch legitimirt. 261/10 Der Vorstand. J. A.: H. Mezke, Eberswalderstr. 19.
Achtung, Schrifthauer!
Die am Montag von der Polizei wegen angeblich verspäteter( 26. Junt) Meldung verbotene Versammlung findet Montag, den 5. d. M., abends 8 Uhr, im Englischen Garten, mit derselben Tagesordnung statt. Besondere Einladungen erfolgen nicht. 207/1
Der Vertrauensmann.
Nun" faßte Werner den Röhl an die Nase geführt. In Anlaß der anhaltenden Dürre wandten die Bauern Verband der Möbelpolirer.
Dersammlung.
Tages Ordnung: 1. Vortrag. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes Die Generalversammlung findet am 19. Juli bei Keller statt. Der Vorstand.
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-y. 690 Seehunde hat der Postschiffer von Heldt auf er für mächtig hinfiel; von wem einen zweiten Schlag erhalten ooge( Westküste von Schleswig Holstein ) feit dem Jahre 1888 fiir Berlin und Umgegend.( Eingeschr. Hilfskasse Nr. 118.) habe, wiffe er nicht. Auf Veranlassung eines Schußmanns wurde geschoffen. Im vorigen Jahre allein erlegte er 125 Stück.- Werner dann thatsächlich in eine Unfallstation geschafft. Von Ronkurrenzblüthe. In der großen Festhalle auf dem Ordentliche General- Versammlung Drohungen im Sinne des§ 153 der Reichs- Gewerbe- Ordnung seitens Festplate des deutschen Schüßenfestes zu Nürnberg wird nur der Angeklagten hat Werner, wie er zugiebt, im übrigen nichts ge- Tucher'sches Bier ausgeschänkt. Im Ausschant foftet der Liter hört. Eine wesentlich andere Darstellung des Sachverhalts geben 50 Pf. Davon gehen 20 Pf. an das Komitee des Festes, 211/2 Pf. die Angeklagten und die anderen Zengen. Vor allem betonte der erhält der Unternehmer, für die Brauerei selbst bleiben nur 81/2 M. Polier Günther, daß bereits am Vormittag Werner, besoffen" gewesen pro Hektoliter. Eine theuere Reklame. sei; in dieser Verfassung habe gerade er die nicht arbeitenden, sich aber Rom , 1. Juli. Das meteorologische Zentralbureau meldet vor dem Bau aufhaltenden Maurer durch Redensarten wie" dumme leichte Erdstöße, welche gestern Nachmittag 3 Uhr 50 Minuten in Jungens, was wollt Ihr Schlumpfe? Ich habe schon mehr Streits Mineo, Messina , Lecco und Bari wahrgenommen worden sind, die durchgemacht" u. s. w. belästigt. Werner sei so betrunken gewesen, auch von den Instrumenten der Observatorien von Isana und daß er sozusagen festgebunden werden mußte, um nicht vom Bau zu Portici angezeigt wurden. Aus der Provinz Sassari wird befallen. In dem Mahnte'schen Lokale, in welchem Röhl anfangs gar- richtet, daß infolge von heftigen Gewitterstürmen mit Hagelschlag in nicht zugegen war, versuchte Werner, wieder mit den Maurern an- dem Bezirke Nuoro die Flüsse und Bäche über die Ufer getreten sind zubinden, sie wandten ihm aber voll Berachtung wegen feines und schlimme Verwüstungen angerichtet haben. Auch einige Menschen Streifbrechens den Rücken", wie sich der eine Zeuge ausdrückte. sollen dabei umgekommen sein. In ganz Italien herrscht eine Als dann Röhl das Lokal betrat und sich an einen Tisch sezte, be- außergewöhnliche Hiße. lästigte Werner den Röhl derartig, daß sich dieser das mit den c. e. Ein sehr sonderbarer Gemeindebeschluß wurde kürzlich Worten verbat: Lassen Sie mich in Ruhe, quatschen im Dorfe Apragino im Orelschen Kreise( Rußland ) gefaßt und ausSie nicht." 1. f. w., bis sich der Wirth dazwischenlegte und den betrunkenen fich an den Woloftältesten Budanow, der eine Gemeindeversammlung Werner hinauswies. In seinem Aerger ging Röhl ihm nach und zur Berathung der gegen die Regenlosigkeit zu ergreifenden Maß Montag, den 5. Juli, in Nigdorf, Knesebeckstr. 118 bei Bock: versette ihm eine Ohrfeige; Werner taumelte und erhielt dann noch nahmen einberief. In der Versammlung wurden alle möglichen von dem hinzutretenden Hinge einen Stoß, daß er zu Boden fiel. Borschläge zum Hervorrufen von Regen gemacht; den meisten Beifall Der Staatsanwaltsvertreter, ein junger Referendar, hielt die An und die Billigung der Versammelten fand aber die Proposition der geklagten für überführt und eine exemplarische Strafe am Plage, da alten Leute, sämmtliche Dorfweiber, wie es in alten Zeiten bei anzwar einerseits die Arbeiter das Recht zum Streiken hätten, anderer- haltender Dürre der Fall war, im Flusse ein tübles Bad nehmen Die Kollegen, welche am 25. Juli nach dem Spreewald wollen feits aber diejenigen Arbeiter, welche arbeiten wollten, gegen den zu lassen. Dieser weise Beschluß wurde sofort vor den Augen mitmachen, müssen dieses bis zum 20. d. an H. Schulz, Memelerstr. 60 a, Terrorismus der Streifenden geschützt werden müßten. Beide der Gemeindeversammlung ausgeführt, doch ob das unfreiwillige Angeklagte hätten den Werner gemeinschaftlich gemißhandelt, Röhl Weiberbad den ersehnten Regen gebracht hat, darüber schweigt die auch mittelst hinterliftigen Ueberfalls; er beantrage daher, den An- Chronit. Ronstantinopel, 1. Juli. Ueber den Zusammenstoß geklagten mildernde Umstände zu versagen und gegen jeden auf zwei Monate Gefängniß zu erkennen. St.-A. Dr. Herzfeld als Vertheidiger der zwischen dem deutschen Kauffahrteischiffe Reinbeck " von der OrientAngeklagten fette in längeren Ausführungen auseinander, daß der linie und dem deutschen Rettungsschiffe Berthilde" ist weiter zu Vertreter der Staatsanwaltschaft die Angelegenheit geradezu auf den melden: Das Schiff Steinbeck" war gestern Vormittag von Batum Kopf gestellt habe; nicht die Angeklagten, die mit jenem Bau gar- aus mit einer Petroleumladung eingelaufen und am Nachmittag burch Erwerbung von Sterbefassen: nichts zu thun hatten, hätten den Werner in seinem Recht, zu arbeiten um 4 Uhr wieder ausgelaufen, um in Jsmid und Smyrna u. Kinder- Versicherungen. Meldungen verhindert, sondern Werner habe sich gegen das gute Recht, nicht zu 300 Tonnen, für Hamburg be- vormittags 9 bis 3 Uhr nachmittags den Rest der Ladung von arbeiten, aufgelehnt. Wie die Beweisaufnahme ergeben( wenn man nicht stimmt, aufzunehmen. Beim Auslaufen wurde das Schiff infolge im Versicherungs- Bureau Berlin , etwa Phantasiegebilde dafür hinstellen wolle, wie dieses seitens des der ungewöhnlich starken Strömung auf das Schiff Berthilce" Mauerstr. 63-65 parterre. in seiner Besoffenheit" ungebührlich und beleidigend gegen Röhlraum Nr. 8 ein großes Lect. Die Havarie der Berthilde" ist nur benommen, und wenn dieser ihm dann dafür auf der Straße eine unbedeutend. Beiderseits erfolgte nach dem Zusammenstoß alles, tauft man in der Norddeutschen SchuhOhrfeige gegeben habe, die im Lokal jenem zu verabfolgen Röhl was möglich war. Der Kapitän des Heinbeck", welcher die Größe fabrit von W. Hitschke, gemur solche, werd. verl. b. Fr. Schulze, durch den Wirth verhindert wurde, welcher Werner hinauswies, der Gefahr nicht sofort erkannt hatte, hoffte das Schiff retten zu gründet 1872, Stalikerstr. 13, Gde Frankfurter Allee 4, Quergeb. III. Bu Admiralstraße, am Kottbuser Thor.* melden abends 5-7 Uhr. fo fei Röhl sozusagen in feinem guten Recht gewefen, tönnen; die Hilfe der herbeigeeilten Boote der anwesenden öfterGeübte Karton Arbeiterinnen müsse mithin Rompenfation eintreten; gegen Singe reichischen, russischen, italienischen und türkischen Kriegsschiffe Eckladen nebst 3 zweifenstrig. u. 2 einfenstr. Stub., finden dauernde Beschäftigung bei fei überhaupt nichts erwiesen. Aus allen diesen Gründen sowie die Hilfe von Handelsschiffen wurde abgelehnt. rief der Reinbeck" die 2 Küchen, Keller 2c. zum 1. Oftober Martin Pohle, fei die Freisprechung beider Angeklagten angebracht; im als die Gefahr am höchsten war, Greifswalderstr. 13. schlimmsten Falle könne Röhl zu einer ganz geringen Geldstrafe Hilfe des österreichischen Kriegsbootes Hum" an, welches durch die zu vermiethen. In demselben befindet 147/ 12* fich fett 16 Jahren ein Kolonialwaarenverurtheilt werden. Der Gerichtshof schloß sich zwar den Aus. Brücke des fintenden Reinbeck" zum Kentern gebracht wurde, geschäft mit Schanttonzession. Miethe Lackirer Der Reinbeck" fant nach 2000 m. L. Lange, Stargarder auf kleine Gegenstände für einige führungen des Staatsanwalts, daß die Arbeitenwollenden gegen den wobei zwei Matrosen ertranfen. Terrorismus der Streifenden geschützt werden müßten, an, hielt 15 Minuten zwischen dem Leander Thurm und dem Artillerie- ftraße 71, Pappel- Allee 106( Ede).[ P* aber im gegebenen Falle den Beweis für das Vorliegen des§ 153 Arsenal in Tophane. der Gewerbe Ordnung nicht erbracht. Dagegen liege gemein fchaftliche Körperverlegung vor. Unter Annahme mildernder Umstände wurde gegen Röhl auf 30 M., gegen Hinge auf 20 M. Geldstrafe erkannt.
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mittheilen.
Kleiner Dampfer sehr billig zu bauerei, Treptow . verkaufen. Auskunft b. Saar , Boots
Guten Verdienst
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betfchaffen sich Personen jeden Standes
Vertreters der Staatsanwaltschaft geschehen fei), babe Werner sich vom nordischen Bergungsverein getrieben und erhielt im Schiffs= Reell und billig
es
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Erst
Wetter- Prognofe für Sonnabend, den 3. Juli 1897. Ein wenig fübler, zeitweise beiter, vielfach wollig mit etwas Regen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Mühlenstraße Nr. 8
2754b
Dr.Simmel Moritzplatz,
i.Hausv.Aschinger
( früher Prinzenstr. 91) Spezialarzt f. Santu.Harnleiden. 10-2, 5-7. Sonntags 10-2, 2-4.
Arbeitsmarkt.
Dirigent gesucht für Arbeiter- Ges fangverein für Dienstag. Adressen bei Stein, Solmsstr. 22, im Ge29566 schäftsteller abzugeben. 2 tüchtige Einsetzer( Tischler), aber
Stunden des Tages verlangt( 29556
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nahe Oberbaum u. Warschauerstraße, sucht Mag Niehn, Koppenſtr. 60. sind billige freundliche Hofwohnungen Geübte Belegerinnen und gute vom 1. April zu vermiethen. Näheres Versilberer auf Goldleisten sucht beim Verwalter. 20252* Bertmeister, Brunnenstr. 194.