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Parlamentarisches.

Frankreich . berechtigt, das gleiche zu thun. Chandler erklärte, er würde ungern dem Schöffengericht. Damals war feftgestellt worden, Paris , 2. Juli. ( Eig. Ber.) Die Vorlage betreffend Erfür diese Klaufel stimmen, ihm fet gesagt worden, Deutschland daß Otto am 10. August vorigen Jahres die Polizeiwache in der neuerung des Privilegiums der Bank von Frant- würde einen Handelskrieg gegen die Bereinigten Staaten anfangen. Mollendorfstraße etwas angetrunken, aber sonst ganz gesund betreten reich ist gestern mit 396 gegen 91 sozialistische und lintsradikale Er würde es vorziehen, Opfer zu bringen, um einer Reibung vor hatte, und daß er am folgenden Tage aus dem Polizeigewahrfam Stimmen angenommen worden. Der Ausgang der langen zubeugen.- entlaffen worden war, mit unzähligen Beulen, Striemen und Ab­Berathungen wird treffend durch den Zwischenruf des Ges schürfungswunden bedeckt und einer gefährlichen Stichwunde noffen Millerand gekennzeichnet: Ministerpräsident ist Herr am Hüftgelenk. Otto war in Der ersten Instanz auf Rothschild!" Abgesehen von ein paar ganz untergeordneten Antrag des in ber Sigung amlirenden Staatsanwalts Punkten, hat die Kammer kein Zitelchen an der von der Bank Abgeordnetenhaus. Der Präsident v. Köller hat die nächste von Unruh wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt Siktirten Vorlage geändert. Der Senat kann aber unbesehen den Sibung des Hauses der Abgeordneten auf Freitag, den 23. d. M., zur geringsten gefeßlich zulässigen Strafe von drei Mark ver­Kammertext votiren. Höchstens wird er die Klaufel betreffend Un- 11 Uhr vormittags, anberaumt. Auf der Tagesordnung steht zu urtheilt worden; einige beleidigende Worte, die Otto gegen die vereinbarkeit des Poftens des Gouverneurs und Subgouverneurs der nächst der aus dem Herrenhause in veränderter Fassung an das Polizeibeamten gebraucht hatte, waren mit Schimpfworten aufge= Bank mit einem gefeßgeberischen Mandat ablehnen wollen. Im Haus zurückgelangte Gefeßentwurf, betreffend die Abänderung rechnet worden, mit denen die Polizisten thn trattirt hatten. Der folgenden die wichtigsten Bestimmungen der Vorlage. Des Das Handelskammer Gesekes, ferner ferner Kleinere Bors betreffende Abtheilungschef der Staatsanwaltschaft, Herr Staats­Privilegium der Banknotenausgabe wird bis 1920 erneuert. Die lagen und Petitionen. Das Herrenhaus tritt, wie fchon anwalt Friedheim, war indeffen anderer Ansicht als Herr vorgesehene Möglichkeit der Kündigung für Ende des Jahres 1912 gemeldet, bereits am Tage vorher zur zweiten Abstimmung von Unruh, er legte Berufung ein, weil die Strafe von drei ist rein platonischer Natur, da die Bank dem Kammerausschuß über die Novelle zum Vereinsgefege zufammen. Man Mart zu niedrig und die Aufrechnung der Beleidigungen nicht nachträglich eine Nenderung der ursprünglichen Faffung aufgezwungen hofft, daß das Haus der Abgeordneten am Sonnabend, den begründet sei und dies veranlaßte auch den Angeklagten Otto, Be­hat, wonach die Kündigung ausschließlich im Laufe des Jahres 1911 24. d. m., die Berathung und Abstimmung über die vom Herren- rujung einzulegen.

vom Parlament beschlossen werden kann. Der Senat braucht also hause abgeänderte Vorlage vornehmen wird. Da das Haus der In der zweiten Inftans lag die Sache insofern von vornherein nur seine Verschleppungstünste spielen zu lassen, um die Kündigung Abgeordneten voraussichtlich auf eine Kommissionsberathung ver- etwas ungünstiger für Otto, als dieser inzwischen wegen eines in unmöglich zu machen. Das einzige nennenswerthe Zugeständniß der dichten und nur in den Formen der dritten Lesung verhandeln einem Schanttotal verübten Hausfriedensbruchs in Verbindung mit Baut ist der bereits besprochene unverzinsliche Vorschuß von 40 Mill. wird, so nimmt man an, daß die Entscheidung und der Widerstand gegen einen Bolizeibeamten zu fünf Tagen Gefängniß Franks. Mit dem bisherigen, ebenfalls unverzinslich werdenden Vor: Schluß der Session noch an diesem Tage erfolgen wird. verurtheilt worden war. Diese Sache, in der Otto auch Berufung schuß von 140 Millionen verzichtet die Bank auf die Verwerthung von 180 Millionen. Aber nur scheinbar. Denn in Wirklichkeit übertrifft das unverzinsliche Gutachten der laufenden Rechnung des Staates bei der Bank jenen Betrag. In den letzten zehn Jahren stellte fich das Guthaben

Partet- Nachrichten.

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eingelegt hatte, wurde mit der ersten verbunden und in ihr kam zur Sprache, daß Otto zwar sonst ein nüchterner fleißiger Mensch sei, aber ab und zu sein, Trinkquartal" habe. Otto gab dies zu, erklärte aber, daß er bei jenem verhängnißvollen Besuche auf der Polizei­wache nur ganz leicht angetrunken gewesen sei.

der ersten Instanz, Otto behauptete, von dem Polizeidiener Schu Die Beweisaufnahme über diesen Vorfall verlief gang wie in mann zuerst angegriffen worden zu sein, während dieser angab, Otto hatte ihn sogleich mit Schimpfworten überhäuft und ihm die Ad selklappe abgeriffen. Dann hätte Dito auch den Polizeidiener die Hände gefesselt und ihn zu Boden geworfen. Da dieser noch mit den Beinen gestoßen habe, hätte er dem am Boden liegenden Otto mehrere Säbelbiebe gegeben. Dann wäre Otto auch an den Füßen gefeffert und in eine Droschte gebracht worden, er auch noch Widerstand geleistet hätte. Im Amtshause in Schöneberg fei Otto nicht mehr geschlagen worden. Otto will dagegen dort grade, als er gefeffelt in der Halle lag, die Stich, wunde bekommen haben.

wobei

Parteigenoffen der Provinz Brandenburg ! Alle für die durchschnittlich Agitation3 Rommission der Provinz Branden auf 210 Millionen. Die Bank wird somit zu ihren Gunsten noch burg bestimmten Briefe und sonstigen Sendungen sind von jetzt ab immer ein unverzinsliches Kapital von 30 Millionen besigen. Die jährliche Abgabe der Bant, welche der Finanzminister auf 4 Mill. zu adreffiren: Karl Dimmid, Berlin S. 42, Louisen- fer 11. Franks gefchätzt hatte, schrumpfte bei näherem Bufehen, wie der Wir ersuchen, hiervon geft. Notiz nehmen zu wollen. Mit foz. Gruß! bankfreundliche Berichterstatter der Vorlage zugeben mußte, auf Die Agitations Rommission für die Proving 2/ 2-3 Millionen Franks zusammen, d. h. ungefähr auf den Betrag Brandenburg . der bisherigen Abgabe( 21/2 Millionen). Dafür wird der Maximal­Die Partei- Organe der Provinz werden um betrag der auszugebenden Banknoten von 4 auf 5 Milliarden Franks Abbruck gebeten. erhöht. Zur Nachwahl in Wiesbaden . Der Vertrauensmann unferer Neben dem bereits beleuchteten erfolglofen Rampfe der Oppofition Partei im 2. naffauischen Wahlkreise, Genosse Eul in Wiesbaden , nm den landwirthschaftlichen Kredit wurden die heftigsten Debatten schreibt uns: fiber die Verpflichtungen der Bank im Kriegsfalle Wohl überall hat der Ausgang der Wiesbadener Nachwahl in geführt. Aber auch in diesem Punkte, wo es sich um die Wahrung den Reihen der Genossen Entäuschung bervorgerufen und der der höchsten Interessen der Nation handelte, vermochte die Opposition Bourgeoispreffe willkommene Gelegenheit gegeben, über den Rückgang bei der von Der Bank gefnechteten Regierungsmehrheit der Sozialdemokratie zu fafeln. In welcher Art Otto bei dem Droschkentransport behandelt nichts auszurichten. Das Verhalten der Bank im Kriege Nun ist aber der Rückgang der Stimmen, an und für sich be- worten war, kam auch in dieser Instanz fehr deutlich zur Sprache. von 1870, welcher einen Gambetta zur Drohung fortriß, die Bant trachtet, gar nicht erheblich und könnte schon durch die weniger Der Dioschkentutscher Höfener fah, wie Otto, der an Händen zu zerschmettern und Staats- Papiergeld auszugeben", die Lähnnung intensive Wahlbetheiligung bei einer Nach wahl seine voll- und Füßen gefesselt war, die Haustreppe vom 1. Stock zur Straße der Bertheidigung während vieler Wochen infolge der Weigerung ständige Erklärung finden, wenn nicht gleichzeitig ein ganz be- binabgeschleift wurde, so daß er mit dem Kopfe auf Der Bant, bas nöthige Geld vorzuschießen, eine That- deutendes Anwachsen der freifinnigen Stimmen stattgefunden hätte. jeder Stufe auffchlug. Daffelbe ging aus Frl. Müllers fache, die von Camille Pelletan unwiderleglich daß Otto gewiesen wurde, hat die Regierungsmehrheit nicht davon ab- ihren Stimmenzuwachs auf keinen Fall dem Rückgang an sozial- dlage betam, als er in die Droschke gepackt wurde, nach Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die freisinnige Partei Ausiage hervor. Mehrere Zeugen bekundeten, gehalten, das Schicksal des Landes einem geheimgebliebenen demokratischen Stimmen verdankt. und daß er dabei verfluchter Hund" geschimpft wurde. Otto blutete dabei schon so start, daß der Droichfenfutscher sich weigerte, feine Decke herzugeben, womit die Schutzleute Otto's Hilfe­use dämpfen wollten.

Paris , 8. Jult. In dem heute im Elisee abgehaltenen Minister­rath verlas der Minister des Auswärtigen Hanotaur die Vorlage, durch welche für die Reise des Präsidenten Faure nach Rußland ein Kredit von 500 000 Fr. beantragt wird. Die Vorlage soll am Montag in der Deputirtenkammer eingebracht werden.

tommen.

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Bertrag zwischen der Bank und Herrn Meline anzuvertrauen. Um die letztere Erscheinung zu begreifen, müssen wir zunächst Und doch zeigt gerade der Umstand, daß die bankdienerische Re- die ungünstigen Berbäliniffe ins Auge foffen, welche unsere gierung den Vertrag verheimlicht, daß er keine ernsten Garantien Agitation an allen Orten hinderten und oft geradezu unmöglich enthält. Nachdem der oppofitionelle Antrag auf Bekanntmachung des machten. In den 108 Ortschaften des Wahlkreises gelang es uns Dr. Ehrenfried fand Otto am nächsten Tage in einer Vertrages abgelehnt war, wiederholte die Opposition ihren Aufturm nur mit äußerster Anstrengung, in dreien ein Versammlungslokal zu entfeglichen Verfassung". Namentlich feine linke Körper­in der gestrigen Sitzung. Pelletan beantragte, dem Staate im Kriegs- bekommen, nährend uns sonst allenthalben von Paftoren, frei- bälfte war bis zur Formlosigkeit angeschwollen und veranstaltet, falle das Verfügungsrecht über die Baarschaft und die Banknoten- finnigen Dorfichulzen und sonstigen gesinnungstüchtigen Männern der Kopf mit unzähligen, blutigen Kraßwunden bedeckt, die Augen Emission zu verleihen. Indem sich die Regierung gegen diefen An- die Lokale abgetrieben oder von vornherein mit Rücksicht und unter völlig verschwollen und blutunterlaufen; der Rücken, die Schultern, trag erklärte, mußte es dem Blindesten klar sein, wie es um den speziellem Hinweis auf diese Faktoren verweigert wurden. Bein und Gesäß waren blau gefa wollen, der Oberschenkel mit geheimnißvollen Vertrag beftellt ist. Der Antrag wurde aber Unter diesen Umständen blieb uns nur das eine Mittel, den vielen laugen rotben Striemen bedeckt, die Stichwunde am Hüft­dennoch mit 299 gegen 229 Stimmen abgelehnt. Es bleibt also verleumderischen Angriffen der Gegner in deren Bersammlungen gelenk erschien höchft gezährlich. Daffelbe bestätigte Dr. Burchardt, erwiesen, daß die Ordnungsparteien, welche den Patriotismus in felbft entgegenzutreten. Aber selbst dies wurde von den Gegnern der den Angeklagten im Krankenhause Am Urban behandelt hatte. Bacht genommen, in bewußter Weise die Intereffen der Nation zu vereitelt, indem uns das Zentrum gar teine und der Freifinn" Argesichts dieser Aussagen stellte sich der in der Sthung gunsten eines Häufleins von Bankmilliardären verrathen haben. höchstens 5 und 10 Minuten Redefreiheit gewährte, welche noch amtivende Staatsanwelt freilich auf einen ganz anderen Das wird neben der Verwerfung des Agrarkredits eine unschägbare durch Lärmen und Zwischenrufe vollständig illuforisch gemacht Standpunkt als sein Kollege in der ersten Instanz. Wäh­Waffe für die vaterlandslosen" Sosialisten sein im bevorstehenden wurde. Dagegen griffen die freifinuigen Agitatoren und ganz be- rend jener unumwunden zugegeben hatte, daß Otto äußerst Wahlkampf.­sonders der Reichstags- Abgeordnete Ropsch unsere Partei und ihren rob behant elt worden sei, und eine Untersuchung wegen Amis­Kandidaten in persönlich gehässiger Weise an. vergehens in Aussicht gestellt batte, erflärte der Staatsanwalt Um den Rückgang der sozialdemokratischen Stimmen zu erklären, in weiter Instang, Schumann hätte sich als völlig pflichttrener find die erwähnten Chikanen der Gegner bei der Agitation auf dem und glaubwürdiger Beamter bewiesen. Die Beamten trügen Lande weniger von Bedeutung, als verschiedene andere Ursachen, das Schwert nicht zum Spaße, wenn ein Beamter nach welche in den ökonomischen Verhältnissen und in einem großen Theil pflichtmäßigem Grmeffen von der Waffe Gebrauch mache, Der Gaulois" meldet, in dem Einladungsschreiben des Baren der Genoffen felbit ihren Grund haben. Zunächst muß bervor: müffe man zunächst ihm Glauben schenken, daß er darin nicht zu an den Präsidenten Faure erinnere der Zar an den unvergeßlichen gehoben werden, daß die Streitbewegung des letzten Jahres( ber meit gegangen set. Der Staatsanwalt beantragte gegen Otto drei Empfang, den die französische Nation und der Präsident ihm im Schuhmacher. Maurer 2c.) bei dem hiesigen Vorherischen des Klein Wochen Gefängniß und Verwerfung der Berufung Otto's. vergangenen Jahre erwiesen haben. Der intereffanteste Theil des bandwerks viele Meiser vor den Kopf stieß und selbst indifferente Der Vertheidiger Rechtsanwalt Wolfgang eine beantragte, Briefes lautet: Meine Gefühle für das befreundete Frankreich Streise gegen uns einnahm. Tann aber hat uns der Maurerstreit Dito ganz freizusprechen, denn wenn dieser als Trinter vielleicht und für Sie, mein lieber Präfident, sind Ihnen so bekannt, daß auch direkt insoweit geschädigt, als mindestens 300-400 wabl nicht allzu glaubwürdig sei, so sei Schumann noch unglaub Sie feinen Augenblick an der Begeisterung zweifeln fönnen, mit berechtigte Genossen zur Zeit der Wahl auswärts in Arbeit würdiger als Theilnehmer an einem Amtsdelikt welcher Rußland Ihren Besuch aufnehmen wird." Der Brief wird standen. Hierzu kommt noch, daß am 9. Juni, dem Tage der Wahl, ich werer Art. Schumann habe im Vorverfahren schon sein heute bei der Kreditforderung in der Kammer zur Verlesung in unserem Wahlkreis mindestens 900 Reservisten eingezogen wurden. schlechtes Gewissen gezeigt, indem er bei seiner Ver­Der Hauptausfall der Stimmen aber ist dem geradezu leichtsinnigen nehmung über Dito's Verwundung feierlich erklärt habe, er habe Italien . Verhalten einer großen Anzahl von Genoffen zuzuschreiben, welche feinen Säbel nicht aus der Scheide gezogen, ja feinen Crispi bat gegen den Beschluß der Anklagekammer, seine in vollem Siegesbewußtsein es nicht für nöthig hielten, bei der umgehabt, während er verschwiegen habe, daß er den Otto Auslieferung von dem Abgeordnetenhaus der Kammer zu verlangen, Hauptwahl zu fiimmen. Daß wir uns bierin feinen Illufionen hin- mit Rolle's Säbel gehauen babe. Bei einem eidlich ver­ den Einwand der Inkompetens erhoben, und zwar auf Grund geben, beweist die Vergleichung der abgegebenen Stimmen mit den nommenen Beugen nenne man folche Aussage einen Weineid. einer rein formellen Silbenstecherei. Mit dem Crispi'schen Ein- Wählerlisten, welche eine äußerst minimale Wahlbetheiligung der Die ftrafbare Handlung im Amt liege in den Säbelhieben und Püffen, die dem gefeffelten Otto versett worden Spruch beschäftigte sich am 29. Juni der Appellhof in Rom : die Bearbeitenden Bevölkerung ergiebt. nötbig gewefen feten vor allem rathung bauerte lange, und wie jezt bekannt wird, hat der Gerichts- Wiesbadener Genoffen auf Wahlenthaltung. Wem von den Ge- aber in der das Leben gefährdenden Art, wie Otto die Treppe Und nun zur Stichwahl und dem diesbezüglichen Beschluß der und die keineswegs hof die Entscheidung bis zum heutigen Tag- B. Juli ausgeschloffen nach der bereits gegebenen Kennzeichnung der Wiesbadener hinuntergefchleift wurde. Wer ein Stück Bieb so behandle, werde feine Meinung aber schon dahin ausgesprochen, daß in jedem Fall Abart von Freifinn noch nicht erklärlich ist, daß der obige Beschlußwegen Thierquälerei angeklagt und beftraft, Schumann habe das Abgeordnetenhaus bie Kammer Kompetenz und Entscheidung habe. Hiernach ist zu erwarten, daß das mensd enmöglichste ist, was man an Schonung für einen solchen sich deshalb strafbar gemacht und fame als Zeuge nicht in betracht. Der Vorsitzende Landgerichts- Direktor e Il wig perkündete die Angelegenheit nun vor die Kammer und Crispi endlich auf die Gegner leisten kann, dem wollen wir noch weitere Proben dieses Antlagebant tommt.- Freisinns zu kosten geben. Zunächst verdient noch in dieser Beziehung nach längerer Berathung, daß das Gericht dem Schumann das Verhalten der Freifinnigen bei der Stichwahl im Jahre 1893 Gr völligen Glauben geschenkt und angenommen habe, daß Rom , 3. Juli. In einem Theil der Provinzen Ferrara und wähnung, indem damals die freisimmige Wolfspartei beinahe Mann für Otto diesen grundlos tbätlich angegriffen. Die Beamten bätten Bologna ist ein theilweiser Streit unter den bei der Getreideernte Mann für den nationalliberal- freisinnigen Köpp stimmte, troßdem beim Gebrauche der Waffe völlig Recht gehabt. Was mit Otto und den auf den Reisfeldern beschäftigten Arbeitern ausgebrochen. es sich um Bewilligung oder Nichtbewilligung der Militärvorlage später geschehen sei, tomme für diese Strafthat nicht mehr mildernd In der Nähe von Marrara( Provinz Ferrara ) kam es gestern Abend drehte. Sodann gefiel sich die" Frankfurter Beitung" darin, vor in betracht. Es wäre wohl möglich, daß die Beamten mit ihm zu einem Zusammenstoß zwischen dreihundert Echnittern und der und nach der Hauptwahl den sozialdemokratischen Kandidaten hätten etwas faufter umgehen tönnen so schlimm öffentlichen Gewalt, wobei zwei Soldaten und ein Bauer verwundet persönlich derart zu verunglimpfen, daß man deutlich auf dem könnte die Behandlung aber wohl nicht gewefen sein, Grunde ibrer schönen Seele die Rache über die Enthüllungen des da Dito auf dem Amte noch hätte sprechen tönnen." Deshalb Genossen Quarck lesen fonnte. wurde Otto unter Einrechnung der in der andern Sache gegen ihn Raffutta, 2. Juli. Die Ruhestörungen haben aufgehört: Zum Schlusse wollen wir noch des freistinig nationalliberalen erfannten Strafe zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Da wir es nicht darauf ankommen lassen wouen, ob die Staats­mit den Ruhestörern ist ein Uebereinkommen getroffen worden Kubbandels erwähnen, wonach die freisinnigen Wähler in Rüdesheim ähnlich demjenigen, welches im Jabre 1891 in Benares abgefchloffen im nächsten Jahre für den nationalliberalen Landtags- Abgeordneten anwaltschaft und Gericht uns mit derselben Milde beurtheilen wie wurde. Damals handelte es sich um die Expropriation eines Hindu stimmen wollten, wenn ihnen bei der jegigen Stichwahl die national- den Amisoiener Schumann, so find wir genöthigt, uns über dies Uribeil etwas fanft" auszudrücken, wir wollen ans deshalb bes tempels, der für die Zwecke einer Wafferleitung benutzt werden liberalen Stimmen aufielen. follte, wodurch Unruhen entstanden, die dadurch beigelegt wurden, gnügen, nur folgende Seite der Sache au berühren: Wenn Hand­daß die Behörden versprachen, den heiligsten Theil des Tempels nicht zu lungen von Polizeidienern, wie die gegen Otto verübten, bei juristisch berühren. Bei den hiesigen Ruhestörungen handelt es sich, wie bereits gebildeten staatsanwaltlichen und richterlichen Beamten nur so milde mit allerhand Vorbehalten verknüpfte Mißbilligung finden, dann gemeldet, um eine mohamedanische Moschee. Im übrigen aber wird das Resultat vom 9. Juni von vielen muß man sich wundern, daß nicht noch mehr solche Herr Schumann dürfte den Saal mit tüchtigen Parteigenoffen mit einer gewiffen Genugtbuung auf Fälle vorkommen. genommen, da es den Genoffen zeigt, wie sehr die Agitation in der dem Bewußtsein verlassen haben, daß er sich nichts vorzuwerfen Stadt selbst darniedergelegen hat. Schon spornt die Scham über habe; follte das die geeignete Auffassung fein, um ihn ein anderes die erlittene Niederlage die Genoffen zu neuer Thatkraft an und Mal zu bestimmen, anders zu handeln? Wir begreifen wenn nicht alle Anzeichen trügen, so werden wir im nächsten Jahre diese Rechtsprechung aber auch noch aus einem anderen Grunde bereits die erlittene Schlappe wieder wett machen." nicht. Wir tönnen uns vielleicht nicht ganz in die Seele eines Be amten hineinverseßen, aber wir möchten doch meinen, daß ihnen ein Washington , 2. Juli. Der Senat nahm mit 33 gegen 19 Ju Basel ist das Partei- Drgan Vorwärts" eingegangen. An eigenes Intereffe nabe legen könnte, über Ungehörigkeiten solcher Stimmen den Artifel des Tarifentwurfs an, welcher bestimmt, daß feiner Stelle erscheint seit 1. Juli ein anderes unter dem Titel Art recht streng zu urtheilen, denn die Achtung vor dem Beamten­auf alle Waaren, für welche im Auslande Exportprämien gezahlt Basler Borwärts" sechsmal die Woche. Verantwortlicher werden, diesen Prämien entsprechende Buschlagszölle gezahlt werden. Redakteur ist. Arnold, Verleger und Drucker H. G a B. Daftande im ganzen kann durch sie nicht gerade größer werden. Im Laufe der Debatte bekämpfte Senator Gray diesen Artikel und Blatt ist offizielles Preßorgan des Arbeiterbundes und der sozial­erklärte, dies wäre der erste Schritt in der Uebertretung der Verträge, demokratischen Partei Bafels. wenigstens derjenigen mit Deutschland und Desterreich- Ungarn , Gray

wurden.

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Afien.

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die oberste

Bombay, 3. Juli. Das in der Nacht vom 22. Juni aus dem Hinterhalt durch einen Schuß verwundete Muglied der Best­fommission Rand ist gestorben. Die einheimische Bresse der Stadt Poona ist im allgemeinen sehr ungehalten über die gegen diese Stadt ergriffenen Strafmaßregeln. Es herrscht dort große Er bitterung.

Amerika.

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Soffentlich ist nach diesen vollständig sachgemäßen Ausführungen das Vorgehen der Wiesbadener Genossen den Fernstehenden menschlich näher gerückt und ihr Abweichen von der sonst wohl üblichen Tafiit zur genüge gerechtfertigt.

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Gewerkschaftliches.

zism Berlin und Umgebung. Achtung, Gewerkschaften Berlins !

verlas die Protesterklärungen diefer Mächte und fuhr fort, der vor Erlebnisse auf einer Polizeiware. geschlagene Boll sei eine Verlegung des Vertrages mit Preußen vom Im Einverständniß mit den organisirten Musikern Berlins hat ahre 1828, welcher eine Verpflichtung enthielte, die ebrenhafter Charakteristisch für die Stellung der Beamten zum Publikum in der Ausschuß der Berliner Gewerkschafts- Kommission dahin ent­Weise nicht umgangen werden könne. Lindsay bekämpfte ebenfalls Preußen ist der Verlauf und Ausgang einer Verhandlung, die am schieden, daß die von Herrn Schonert vor seinem Ausschluß aus den Artikel. Caffery, Morgan und White sprachen für denselben. 3. Juli vor dem Landgericht II, als Berufungsinstanz der Organisation der Berliner Vereinigung der Zivil- Berufsmusiker Morgan führte aus, neue Verhältnisse feien seit dem Bertrage gegen den Tischler Otto aus Schöneberg geführt wurde. übernommenen Mufifaufträge von ihm ausgeführt werden können. von 1828 eingetreten; Deutschland habe unter dem Gindrucke der Diese Angelegenheit hat uns schon mehrfach beschäftigt, gulegt Die dabei nöthigen Musikerfräfte werden aber von dem Arbeits­felben gehandelt und die Vereinigten Staaten feien infolge dessen berichteten wir in Nr. 108 über die Hauptverhandlung vor nachweis der Zivil- Berussmusiker nicht offiziell gestellt, sondern