Nr. 154. 14. Jahrgang.
Bauschwindel.
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Dienstag, 6. Juli 1897.
Verkehr bringen fonnte. Die Bauhandwerker mußten nach dem stimmung vorgelegten Entwurf einer neuen Baupolizeiganzen Auftreten des Angeklagten annehmen, daß sämmtliche Häuser, Ordnung zugegangen. Der Magistrat habe im Anschluß an den die von Stug gebaut wurden, auch sein Eigenthum waren, von der Stadtverordneten- Bersammlung gefaßten Beschluß eine fie glaubten daher daher für ihre Forderungen genügend ge Reihe von Alenderungen in Antrag gebracht, Bezüglich des Ein Prozeß, welcher das Wesen des Berliner Bauunternehmer- fichert zu sein, sie hatten teine Ahnung davon, daß Stub wichtigsten Paragraphen, welcher die Bestimmungen über thums in besonders kennzeichnender Weise beleuchtet, begann gestern seine Häuser sofort an die Deutsche Handelsbank verschob. die Bebaubarkeit der Grundstücke enthält, hat der Magistrat beauvor dem Schwurgericht des Landgerichts I . Aus der Untersuchungs- Die Anklage behauptet, daß alle Geschäfte, die Stuß mit der Bank tragt, falls die von ihm in erster Linie befürworteten Vorschläge, haft, in der er sich seit 15 Monaten befindet, wurde der 36 jährige abschloß, nur Scheingeschäfte gewesen sind, um seine Gläubiger irre wie solche von der Stadtverordneten- Versammlung gewünscht worden, Bauunternehmer Hermann Stuh vorgeführt, ein Mann, deffen selbst zu führen und zu schädigen. Bei seiner Geschäftsgewandtheit müsse nicht vorgenommen werden sollten, die vorgeschlagenen Zonenmaße ständige geschäftliche Thätigkeit sich nur auf einige Jahre erstreckt, er schon im Juli 1893, als er mit Zahlungsschwierigkeiten zu derart zu ändern, daß die Bebauung zu 3/4 für die innere Stadt der es in kurzer Zeit aus nur geringen Anfängen bis zu einem Ver- fämpfen hatte, eingesehen haben, daß der Zusammenbruch unver- und von 2/3 für die äußere in der Weise zu einer durchschnittlichen mögen von einer halben Million brachte, mit dem es dann aber noch meidlich war. Es wird angenommen, daß er die Gründung der gemacht werde, daß dies Maß ungefähr bei den Grundstücken weit schneller bergab ging, bis der Strafrichter das letze Wort zu Deutschen Handelsbank nur zu dem Zwecke in's Wert setzte, um mittlerer Tiefe Platz greift. Diese mittlere Tiefe beträgt in der sprechen hatte. Er steht unter der Anklage des betrügerischen nach Beendigung des voraussichtlichen Konkurses wieder in den inneren Stadt 46 m, in der äußeren 59 m. Bankrotts und des wiederholten Betruges. Die An- Besitz der an sie überlassenen Vermögensstücke zu gelangen. Stutz Vom Belle Alliance Theater. Die Polizei war dieser Tage flage weiß über sein Vorleben folgendes zu berichten: Der Angeklagte soll sich nach Eröffnung des Konkurses über sein Vermögen denn mitleidig genug, den geschädigten Mitgliedern des verkrachten Theaters hat bei dem Rathsmaurermeister Kuhn das Maurerhandwerk erlernt und auch lebhaft bemüht haben, die Hineinziehung der Handelsbank das Spielen auf Theilung zu gestatten. In der Hoffnung, daß dann eine Zeit lang in Halle und Berlin als Gefelle und Polier gearbeitet. in fein Kontursverfahren abzuwenden. Als ein Beweis dafür, daß ihnen, den auf die Straße gesezten Künstlern und Künstlerinnen, die Er hat sich stets gut geführt. Im Jahre 1888, in seinem 26. Lebens alle Rechtsgeschäfte, die Stuh mit der Deutschen Handelsbank ab- Sympathie des Publikums sicher sei, gingen sie zu den Herren Sternjahre, begann er für seine eigene Rechnung zu bauen. Er will sich schloß, nur als erdichtet anzusehen sind, wird folgender Fall ange: heim und Bruckhoff, um sich die Erlaubniß zur Benutzung des leer4000 Mt. erspart haben und hierzu kommen noch 3000 m., die seine führt: Am 24. April 1894 faufte Stub von den Bankiers Simon stehenden Theaters einzuholen. Aber die Herren Eigen Frau mit in die Ehe brachte. Er begann mit der Bebauung des Lipmann, Emil Salomon und Hermann Bachwitz ein in der thümer waren ärgerlich, daß sie keine polizeiliche Kon Grundstücks Hagelsbergerstr. 37/38, welches Unternehmen er auch Huffitenstraße gelegenes unbebautes Grundstück zum Preise von zession erhalten hatten und weigerten sich nun beharre glatt zu Ende führte. Doch dann fing er an, den Ankauf, die Be 726 300 M., hiervon wurden 30 000 M. aubezahlt, der Rest durch lich, den geschädigten Kunstproletariern die Bühne zur Verbauung und Verwerthung von Grundstücken in großartigem Maß- Uebernahme von Hypotheken belegt. fügung zu stellen. So wurde bei den Betrogenen auch die letzte stabe zu betreiben. Da ihm die kaufmännische Bildung fehlte, mußte Der Angeklagte trat darauf sofort seine Rechte an die Hoffnung auf Hilfe oder Rettung zu nichte. Es sei noch bemerkt, er sich einen Buchhalter annehmen, der die Buchungen auch ordnungs- Deutsche Handelsbank für den Preis von 1 226 300. ab daß die Besizer zu einem wesentlichen Theil selber die Schuld daran mäßig vornahm und alljährlich vorschriftsmäßig die Bilanz aufstellte. und diefer wurde dann das das Terrain, nachdem es in tragen, daß das Theater verkracht ist. Die Pachtsumme, welche aus Wie der gerichtliche Bücherrevisor berechnet hat, besaß Stutz Neujahr 11 Theil- Grundstücke zerlegt worden war, von den Vorbesitzern den Direktoren Maurice und Häfeler herausgezogen wurde, betrug 1892 ein buchmäßiges Vermögen von 121 000 m., wel dies fich nach aufgelaffen. Auf den einzelnen Barzellen wurden bei der Auflaffung anfangs jährlich 75 000., später 60 000 M. Es wird gefagt, 2 Jahren auf 466 000 m. erhöhte, um bis Neujahr 1895 wieder für den Angeklagten Hypotheken im Gesammtbetrage von 500 000 m, daß eine folche Summe selbst bei guten Einnahmen viel zu hoch ist, auf 360 000 m. binabzufinken. Diese Berechnung füßt sich aber im theils als Darlehn, theils als Resttaufgeld Forderung eingetragen. um dies Theater auf den Beinen zu halten, und das Bellealliancewesentlichen auf Werthe, die der Angeklagte in feinen, aus Grund- Stuh bebaute dann diese Grundstücke im Auftrage der Deutschen Theater war meist läglich besucht. stücken und Hypotheken bestehenden Vermögensstücken felbft angegeben Handelsbank. Die Bangelder hierzu gewährte die Preußische HypothekenWo gegenwärtig eine Krisis besteht, die vorab doch wohl nicht hat und ist es fraglich geblieben, inwieweit diese Angaben den that Versicherungs- Aftiengesellschaft, die Rechte auf die Erhebung der dahin führt, daß für diese Bühne geordnete Bustände wiederkehren, sächlichen Verhältnissen entsprachen. Daß sie zu hoch bemessen Baugelder wurden aber von der Deutschen Handelsbank an den An- und wo ferner davon die Rede war, daß der Theaterraum einer waren, wird aus der Thatsache gefolgert, daß Stuz bereits im geklagten cedirt. gründlichen Renovirung unterzogen werden soll, mag es wohl Sommer 1898 seinen Wechselverbindlichkeiten nicht mehr pünktlich Bei der thatsächlichen Verschmelzung der Deutschen Handelsbank angebracht sein, darauf hinzuweisen, daß der erste Nang in diesem nachkommen konnte. Im November desselben Jahres meldete Stub mit dem Angeklagten konnte es nicht ausbleiben, daß auch diese Ge- Hause eines erhöhten Schußes gegen Feuersgefahr bedarf. Soweit seinen Konkurs an. Das Konkursverfahren ist noch nicht ab fellichaft in Stub'sche Kontursverfahren hineingezogen wir die Räumlichkeiten fennen, ist an beiden Seitenflügeln oben. geschlossen, der Verwalter stellt eine Dividende von 4 pCt in Aus- wurde. Aber die Aussichten der Gläubiger waren auch nach dieser tein einziger Mothausgang vorhanden; und ficht. Wie gewöhnlich bei derartigen Zusammenbrüchen waren Richtung hin sehr trübe. Als Aktiva sind nur etwa 7000. vor beiden hölzernen Treppen, die von der Straßenseite zum vorwiegend Bauhandwerker die Leidtragenden, es haben handen, denen eine Schuldenlaft von etwa 250 000 m. gegenüber Rang hinauf führen, muß man im Vergleich mit den etwa 100 diefer Gläubiger Forderungen von insgesammt steht. Aus allen diesen Thatsachen schließt, die Anklage, daß Stütz Einrichtungen mancher neueren Theater geradezu bedenklich nennen. etwa 200 000 M. angemeldet. Wohl felten hat ein Bau von vornherein die Absicht gehabt hat, feine Gläubiger zu be Namentlich die Treppe, von der linken Seite- eine Art Wendelunternehmer dem Grundbuchrichter so viel Arbeit gemacht wie der nachtheiligen. Für den Rentier Müller hat seine Thätigkeit als treppe ist bei gefülltem Hause in jeder Beziehung ungenügend. Angeklagte. Während er bei der Konkursanmeldung nur noch Gründer noch üble Folgen gehabt. Er wurde wegen Bergehens Wir glauben nicht allein im Interesse des Publikums, sondern auch Eigenthümer von acht Häusern war, hat er während seiner Bau- gegen das Attiengeset unter Auflage gestellt und kürzlich von der im Interesse der Besizer zu reden, wenn wir die Herren auffordern, thätigkeit 60 bebaute Grundstücke in feinem Besitz gehabt. Er soll 4. Straftammer des Landgerichts. I zu einer Gefängnißstrafe von rechtzeitig an einen Umbau zu denken. die meisten Grundstücke auf eine Weise verschoben" haben, worin 3 Monaten verurtheilt. Stutz ist mit außer wegen betrügerischen die Anklagebehörde die Merkmale des" betrügerischen Bankrotts Bankrotts und wiederholten Betruges beschuldigt, den Müller zu findet. In den Jahren 1891/93 verfuhr er bei seinen Baugeschäften der von ihm begangenen Strafthat angestiftet zu haben. zumeist in folgender Weise: Er erwarb unbebaute Grundstücke theils freihändig, theils im Wege der Zwangsversteigerung, um sofort bebörde vertritt Staatsanwalt Dr. Eger, die Vertheidigung liegt Den Vorsitz führt Landgerichts- Direktor Voigt, die Anklagedann seine Rechte aus dem Kaufvertrage an vermögenslose in den Händen der Rechtsanwälte Dr. Felix Meyerstein und Leute abzutreten, welche ihm dafür Hypotheken einräumen Dr. Sello. mußten. Nachdem ihm dann das Recht auf die von den Der große Schwurgerichtssaal vermag die geladenen Zeugen Banken zu zahlenden Baugetder abgetreten war, bebaute er die und Sachverständigen faum zu fassen. Bei dem Umfang der Sache Terrains, um nach Fertigstellung der Bauten die Handwerker mit find 4 Tage für die Verhandlung in Aussicht genommen. einem Theil ihrer Forderungen unbefriedigt zu lassen. Die Anklage Der Angeklagte bestreitet seine Schuld. Er will feine betrügerische Ueber einen tödtlich verlaufenen Fall von Vergiftung mit führt 18 derartiger Fälle auf, von denen die Wiedergabe eines Absicht gehabt haben, fein Geschäft habe sich so rapide entwickelt, daß chlorfaurem Kali, dem populären Gurgelmittel bei HalsFalles genügen möge. Die Parzelle Elsholzstraße 15 wurde am er genöthigt gewefen sei, viele Umsätze in Grundstücken zu entzündungen aller Art, berichtet in der letzten Nummer der Berliner 4. Dezember 1891 von dem Eigenthümer Schufter an den Bruder machen. Schließlich sei ihm das Geschäft über den Kopf gewachsen. Klinischen Wochenschrift" Dr. Paul Jacob, Assistent an der Leydendes Angeklagten, den Maurer Otto Stuß, vertauft. Der neue Be- Er habe sich redlich bemüht, seinen Verpflichtungen den Handwerkern schen Klinik. Der Fall betrifft eine 39jährige Näherin Gertrud A., fizer ließ sofort für den Angeschuldigten Hermann Stuß eine Hypo- gegenüber gerecht zu werden. Daß bei den Subhastationen welche in selbstmörderischer Absicht 25 Gramm des gefährlichen thet von 12 000 m. eintragen. Dann ließ Otto Stuß das Grund von Grundstücken einige Hypotheken ausgefallen seien, sei Salzes in einer Droguenhandlung erstanden und zu sich genommen stück an einen Kaufmann May Griese auf, welcher dann für den doch selbstverständlich. Die versteigerten Grundstücke feien hatte. Trotz aller Bemühungen der Aerzte erlag die Patientin der Die Geld- verheerenden Angeklagten, der den Bau ausführte, im Juli 1892 drei Hypo- erheblich unter dem Werthe erstanden worden. Einwirkung Mittels, welche besonders theken Höhe in 5000, 30 000 und Blutes 12 000 Mart besorgung habe große Opfer erfordert, auch die Agenten hätten in Zerstörung des An ihren Grund hat. bestellte. Am 16. März des folgenden Jahres wurde dem An- viel geschluckt. Er habe nicht wissen können, daß die Leute, denen die wissenschaftliche Erörterung des traurigen Falles knüpft geklagten das Grundstück antichretisch verpfändet und am 8. November er Grundstücke aufließ, mittellos gewefen, denn die Auskünfte, die Dr. Jacob die den letzten Jahren schon häufiger aus1894 gelangte es zur Zwangsversteigerung. Hierbei fielen die für er über dieselben eingeholt habe, hätten günstig gelautet. Auch bei gesprochene Mahnung, das chlorfaure Kali weder in der inneren Stutz bestelten Hypotheken aus, er hatte dieselben aber bereits an Gründung der Deutschen Handelsbank will der Angeklagte nicht Handwerker für Forderungen, die sie aus anderen Bauten an ihn von betrügerischen Absichten geleitet worden sein. hatten, zedirt. Die Handwerker waren somit die Geprellten. Griese soll nur eine vorgeschobene Person und völlig mittellos gewesen sein. Im Anfang des Jahres 1894 führte Stuh ein Manöver aus, welches auf dem Gebiete des Bauschwindels noch nicht dagewesen sein dürfte.
von
hat also jeder der Gründer vor Anmeldung der Gesellschaft eine
Lokales.
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österreichischen Polizei der frühere Sprecher der freireligiösen Dr. Bruno Wille in Graz verhaftet! In Graz ist von der Religion" gehalten. Infolge einer angeblich scharfen Aeußerung Gemeinde, Dr. Bruno Wille , am Sonntag verhaftet worden. Am Sonnabend hatte er im Verein Konfessionsloser" eine Rede über Religion" gehalten.. Infolge einer angeblich scharfen Aeußerung Wille's löfte der Polizeikommissar die Versammlung auf und ließ den Saal durch die Wache räumen. Am Sonntag wurde Wille verhaftet und ins Landesgericht eingeliefert. Der Verein wurde
aufgelöst.
der
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Medizin noch als Gurgelwaffer zu verwenden; letzteres namentlich nicht in der Kinderpraxis, weil die kleinen Patienten nur zu häufig die Spülflüssigkeit herunterschlucken: denn eine Reihe von Mittheilungen zeigt zur genüge, daß das Kali chloricum, auch in geringen Dosen genommen, stets ein schweres Blutgift darstellt, und daß, wenn nach Einnahme kleinerer Dosen auch nicht stets der Tod, so samsten wäre es daher nach der Ansicht des Verfassers wohl, ein doch eine schwere Nierenentzündung sehr häufig entsteht. Am rathVerbot darüber zu erlassen, das chlorsaure Salz im Handverkaufe abzugeben, und den Droguengeschäften das Verkaufsrecht dieses ge fährlichen Giftes ganz zu untersagen.
Angeblich um sein Geschäft zu vergrößern und Gewerbe- Ausstellung. Die„ Schlußabrechnung" der BerSchlechte Rechner sind die Kühnemänner der vorjährigen um einen ftets bereiten Abnehmer für feine Grundstücke liner Gewerbe- Ausstellung. weist eine Gesammteinnahme von zu haben, beschloß er eine besondere Gesellschaft zu 5 999 708 m. und eine Gesammtausgabe von 7 683 286 M. auf. Die gründen. Zu diesem Zwecke trat er mit dem Rentier Johann Eintrittsgelder brachten etwa 3,3 Millionen, die Playmiethe der Retthaus, dem Kaufmann Alfred Kürnagel, dem Rentier Aussteller 0,93 Millionen, die Verpachtungen 1,135 Millionen Mark. Louis Müller und dem Maurermeister. Konrad Stüber in Die Lotterie hat nur 230 000 m. gebracht, da von den acht Serien, Wie das Kapital fich konzentrirt. Unter der Firma Berbindung. Diesen Personen theilte er seine Absichten mit und die dem Arbeitsausschuß zu je 500 000 Loosen behördlich be-. A. Böse u. Ko. in Berlin " sind die Fabriken von W. A. Böse u. Ko. Akkumulatoren- und Glektrizitäts- Werke- Attiengesellschaft vormals überredete sie zur Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftwilligt worden waren, nur drei Serien verkauft werden pflicht. Der Angeklagte soll gewußt haben, daß sämmtliche Ber- fonnten. In der Gesammteinnahme ist auch der Zuschuß der in Berlin , der Süddeutschen Elektrizitäts- Gesellschaft Augsburg, Perfonnten.. A. Böse u. Ko. in Augsburg , sowie der Alt- Dammer Elektrizitätsfonen so gut wie gar kein Vermögen besaßen, denn sie hatten ihm Stadt Berlin mit 300 000 M., sowie der Beitrag des 1879er 2. A. Böse u. Ko. in Augsburg , sowie der Alt- Dammer Elektrizitätsausdrücklich diesen Einwand entgegengehalten. Stutz beruhigte sie Ausstellungsfonds mit 53000 M. enthalten. Diesen Einnahmen stehen Werke in Altdamm an eine unter Mitwirkung der Bank für inaber durch die Erklärung, daß sie nicht nöthig hätten, baares Geld dustrielle Unternehmungen und des Bankhauses Baß u. Herz in zu hinterlegen, er begnüge sich mit ihren Arzepten. Nach längeren Ver- Ausgaben von insgesammt 7683 286,18 m. gegenüber. Hier zeigen Frankfurt a. M. mit drei Millionen Mart gebildete Aktiengesellschaft sich im Verhältniß zu dem Etats- Voranschlage vom 22. Februar 1896, handlungen kam denn auch am 7. Dezember 1893 die neue Gründung der nur eine Gesammtausgabe von 2,9 Millionen Mark vorfab, übergegangen. Der Betrieb der Geschäfte geht schon vom 31. De welche sich Deutsche Handelsbank" nannte, zu stande. Als Zweck der Gesellschaft wurde der Betrieb und die Vermittelung von Handels- recht bedeutende Ueberschreitungen. Allein die Gebäude, welche nach Bember 1896 ab für Rechnung der neugebildeten Aktiengesellschaft, die dem Etats- Voranschlage nur 1800.000 m. tofien follten, erforderten gleichartigen Unternehmungen der Firma W. A. Bösen. Ro. in Desterreichgeschäften jeder Art, ſowie der Erwerb und die Veräußerung von mehr als das Doppelte, nämlich 3.700 000 M. Hierbei ist noch zu Ungarn und Frankreich : Belgien sind in diese Transaktion nicht eins Grundbesitz und Hypotheken angegeben. Das Stammkapital der erwähnen, daß nach dem Voranschlage der Abbruch der Gebäude bezogen. Geſellſchaft wurde von den Gründern auf 60 000. angegeben, es 25 000 m. bringen follte; statt dessen hat der Abbruch 60 000 m. Alired Weinschenk, Frankfurt a. M., Firma Vaß u. Herz, VorStammeinlage von 15 000 M. zu leisten. Zum alleinigen Geschäfts: 25 000 m. angenommen, während die Auslagen thatsächlich Frankfurt a. M.; Oberbaurath Otto Schmidt, Stettin ; Kommerzien getoftet. Für Gartenanlagen waren im ersten Etatsentwurf fißender; Ingenieur Otto Philipp- Berlin, stellvertr. Vorsitzender; Karl Eckhard, Direktor der Bank für industrielle Unternehmungen, führer wurde der Rentier Louis Müller bestellt. Dieser meldete die 290 000. gekostet haben. Au Gehältern und Löhnen sind Gründung der Gesellschaft beim Amtsgericht I an und gab dabei die 350 000 m. verausgabt worden statt der anfänglich vorgesehenen rath Wilhelm Reichel, Augsburg . Die Leitung bleibt unverändert Versicherung ab, daß die Vollzahlung des Stammkapitals in Höhe von 150 000 M. Die Musik hat 99 000 M. Kosten erfordert und stellt in den Händen der bisherigen Inhaber Böse u. Harzfeld.- Leider 60 000 M. zu seinen Händen erfolgt sei. Daraufhin erfolgte die gerichtliche damit eine von den wenigen Positionen dar, in denen die thatfäch Kapitalisten nach der guten Lehre gehandelt, daß auch ihr Interesse haben die Arbeiter bisher lange nicht so energisch wie die Eintragung. Thatsächlich hatte keiner der Gesellschafter irgend eine lichen Ausgaben hinter dem Voranschlage zurückgeblieben find. Kapitalisten nach der guten Lehre gehandelt, daß auch ihr Intereſſe Baarzahlung auf seine Stammeinlage geleistet, sondern jeder von 860 000 m. hat die elektrische Beleuchtung, welche im ersten Etats- dringend den Zusammenschluß in aktionsträftiger Organisation ers ihnen hatte dem Angeklagten ein Afzept übergeben. Bald schied der entwurf überhaupt nicht vorgesehen war, getoftet, 180 000 m. die fordert. eine, bald der andere Gesellschafter wieder aus, wobei sie einfach wiederherstellung des Treptower Parts. In der Position„ All- Im Männerasyl des Berliner Asylvereins für Obdachlose ihre Afzepte wieder zurückerhielten. Der Bruder des Angeklagten, gemeines und unvorhergesehenes" find 400 000 m., in einer weiteren nächtigten im Monat Juni 18 458 Personen, im Frauenasyl 2225 der Maurer Otto Stuy, wurde Geschäftsführer. Auch dieser trat Position Extra- Unvorhergesehenes" 310 000 M. in Anfat gebracht. Personen. Arbeitsnachweis wird vom Verein erbeten für Männer bald wieder aus und im Auguſt 1894 nahm Hermann Stuh den Die Architekten haben ein Honorar von 100 000 Wt. erhalten. Aus Wiesenstraße 55/59, für Frauen Füfilierstraße 5. Architekten Reinhard Behm und den Buchhalter Isidor Berkowiß den Schlußziffern der Einnahme und Ausgabe vom 16. Juni cr. erals Geschäftsführer mit dem Titel„ Dirktor" an. So waren die giebt sich ein Fehlbetrag von genau 1683 578 M. 24 Pf. Der Abendstunden über Berlin . Der sehnsüchtig erwartete Regen blieb Ein heftiger Sturm brauste am Sonntag bis in die späten Gebrüder Stnz schließlich die einzigen Gesellschafter Arbeitsausschuß rechnet aber noch hierzu weitere Ausgaben, die in jedoch aus, wenn es auch hier und da etwas tröpfelte. Das Wetter der Deutschen Handelsbank geworden, denn die Anklage Sicht sind, für Abbruchsarbeiten, für ein Ausstellungs- Berichtswert", war jedoch von einer empfindlichen Kühle begleitet, sodaß der behauptet, daß Behm und Berkowiß nur willenlose Werk- für Prozeßtoften, sowie für die noch ausstehenden Rechnungen, und Aufenthalt im Freien, zumal das Sitzen in den Sommergärten zeuge in der Hand des Angeschuldigten Stuk waren, die nur normirt deshalb den Fehlbetrag auf 1900 000 m. Da der gerade nicht verlockend war. Im Thiergarten hat der Sturm arg nach außen hin den„ Direktor" spielten, aber thatsächlich ohne die Zustimmung des Angeschuldigten nichts unternehmen durften. Arbeits- Ausschuß glaubt, von den Garantieſcheinen im Gesammt gebauft, Weg und Steg waren mit abgerissenen Äesten und frischem Stutz ließ sich von ihnen Generalvollmacht zur Vertretung der Ge- betrage von 4 460 000 m. nur mit einem Betrage von 3 800 000 m. Baub bedeckt. sellschaft ausstellen und hiervon machte er dann den ausgiebigsten Buschuß von 50 pet. der gezeichneten Beträge rechnen zu können, so ergiebt sich für die Garantiefondszeichner ein Zu unserer Mittheilung über das unerhörte Benehmen Gebrauch. Das Bureau der Deutschen Handelsbank und das KomBekanntlich sind die einiger Restaurateure in der Nähe der Brandstätte theilen uns die toir des Angeklagten Hermann Stug befanden sich in einer und der Geschäfte der Gewerbe- Ausstellung zur Zeit noch nicht erledigt. Die Herren Rieder, Chauffeeſtr. 83, Kühne, Chauffeeftr. 79, Mayer, Abbruchsarbeiten sind nach dem Bericht des Arbeitsausschusses noch Chausseestr. 78, Gießel, Boyenstr. 40, Riegel, Liefenstraße, mit, daß felben Miethswohnung, so daß Uneingeweihte annehmen mußten, nicht beendigt, Rechnungen für Bauten stehen noch aus, Prozesse sie im Gegensatz zu anderen Wirthen die Preise ihrer Speifen und Stutz und die Deutsche Handelsbank seien geschäftlich nicht schweben noch, auch will der Arbeitsausschuß für ein Ausstellungs- Getränke während des Brandes nicht erhöht haben. Wir glauben getrennt. Stub foll sich auch auch vielfach in diesem Sinne Berichtswert noch 20 000 m. ausgeben, im ganzen find noch Ge- es den genannten Herren schuldig zu sein, von ihrer Mittheilung geäußert und stets von feiner" Bant gesprochen haben. wie vorher. Während er Es heißt, daß der 40jährige Nach Gründung der Deutschen Handelsbank verfuhr Stuk anders schäfte, deren Geldwerth fich auf zirka 220 000 m. beläuft, abzu- Notiz zu nehmen. wie vorher. Während er früher seine Grundstücke an vermögenslose wickeln. Möglicherweise reichen die 50 pet. noch garnicht, wobei in Vergiftet hat sich am Sonntag der praktische Arzt Dr. Julius Bant. Wenn feine Häuser an die Deutsche Handelsbank aufgelaffen auch noch erhebliche Zahlungsschwierigkeiten machen werden. Mann, der als Junggeselle lebte, an Verfolgungswahn litt. Bereits
beiden
Personen aufgelaffen hatte, trat an stelle der letzteren nunmehr die betracht gezogen werden muß, daß manche Garantiefondszeichner Nathan aus der Kurfürstenstraße 20.
waren, ließ er Resttaufgelder bezw. Hypotheken in beliebiger Höhe Von der neuen Baupolizei- Ordnung. Dém Polizeipräsidium vor acht Tagen soll er versucht haben, sich mit einem Rafirmesser auf sich eintragen und schuf sich dadurch Werthobjekte, die er in den ist jetzt die Erklärung des Magiftrats über den diefem zur Bus su tödten.