Der Streit in der Metallindustrie.

A. E. G. Hennigsdorf . Streifende und Ausgesperrte, Freitag| einten Kräften des Proletariates werde es möglich sein, den nachmittag 1% Uhr bei Brose, Hennigsdorf Bersammlung und Kampf bis zum Siege des Sozialismus zu führen. Lohnzahlung. Günther( K. P. D. ): betonte die Notwendigkeit, den Stampf an Die Bollversammlung der Groß- Berliner Arbeiterräte Siemens u. Schuckert, Autowerk und Bahnhalle. Bohnzahlung die Stätten der Produktion, in die Betriebe, zu verlegen. Die und Betriebsfunktionäre faßte in ihrer Vollversammlung Donnerstag, vormittags bon 9 Uhr ab. Nähere Information im soziale Revolution frage nicht nach Stämpfen um 5 ober 10 Pf. folgende Entschließung als Sympathie für die kämpfenden Streiflolal. Freitag, mittage 12 Uhr, Betriebsversammlung im Rohnerhöhung, sie stelle die Arbeiterschaft vor die Frage Stadtpark( Jungfernheide).

Metallarbeiter:

Die am Mittwoch, den 1. Oftober 1919 von über 2000 Per­fonen besuchte Versammlung der Groß- Berliner Arbeiterräte und{{ Betriebsfunktionäre spricht den kämpfenden Berliner Metall­arbeitern ihre vollste Sympathie au 3. Sie erblidt in bem, von einem übermütig gewordenen Unternehmertum den Metallarbeitern aufgezwungenen Stampf einen planmäßigen Ver. fuch, die Arbeiterschaft zu willenlosen Ausbeutungsobjekten herab­zudrüden.

Die Berliner Metallindustriellen als die prominentesten Ver­treter der beutschen Stapitalistenklasse haben vor dem Striege und während des Krieges, durch berbrecherische Ausbeutungsmethoden Behntausende von Männern, Frauen und Jugendlichen systematisch sugrunde gerichtet. Der Weg zu ihrem fabelhaften Reichtum führte über ungezählte Proletarier Teichen. Vor dem Striege galten diese Stapitalisten als die treiben­den Kräfte des deutschen Imperialismus, fie tragen mit Schuld an dem entfeblichen Kriege, dem größten Berbrechen, bas jemals die Menschheit ertragen mußte. Jezt schicken sie sich an zu neuen Verbrechen, indem sie thre, durch den selbstverschuldeten, verlore­nen Krieg erschütterte fapitalistische Herrschaft burch erneute

Achtung!

Arbeiter-, Betriebsräte u. Funktionäre

des Lebens- u. Genußmitteigewerbes! Am Freitag, den 3. Oktober, abends Uhr, findet in den Sophienfälen, Sophienstr. 18, eine große Funktionärver fammlung statt. Näheres Siehe Jaferat.

Bersammlung der Groß- Berliner Knechtung und Vernichtung von Proletartern wieder aufzurichten Arbeiteträte und Betriebsfunktionäre.

bersuchen.

Der bon ben Berliner Metallindustriellen geplante verbreche. rische Anschlag auf die Lebensmöglichkeit der Arbeiterschaft wird ber gesamten deutschen Rapitalistentlasse als Signal zu gleichen Maßnahmen gelten, wenn es nicht gelingt, denselben abzuwehren. Die Berliner Arbeiterräte und Betriebsfunktionäre erkennen die große Gefahr, die der gesamten deutschen Arbeiterschaft droht. Sie wissen, daß der Kampf der Berliner Metallarbeiter nicht nur zur Abwehr der ihnen angedrohten Vernichtung geführt wei den muß, sondern sie erblidt barin das erste Beichen jener gewalti­gen Massenkämpfe, die das deutsche Proletariat zur Niederberfung Ses Sapitalismus führen muß. Darum rufen die Berliner Arbeiterräte und Betriebsfunktionäre die gesamte Berliner werk. tätige Bevölkerung, wie auch die werftätige Bevölkerung bes gangen Reiches auf, ihre kämpfenden Brüber mit allen Witteln

8 unterstüisen.

Die Resolution der K. B. D. bedt fich im wesentlichen mit der der U. S P. Sie verlangt aber barüber hinaus eine Aktion zur Bekämpfung der Kontrolle in den Betrieben.

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Bom Metallarbeiterverband wirb uns mitgeteilt:

Sapitalistischer Staat oder Räte Republik , Arbeit für den oder bie Rapitalismus, für sozialistische Wirtschaftsordnung. Dafür fämpfen die revolutio nären Betriebsorganisationen. Die Revolution bringe ihr Rüft. zeug auf die Welt, über die Werkzeuge brauche man nicht so viel zu diskutieren. Die revolutionären Betriebsorganisationen jelen ein Aktionsherd für den revolutionären Klassenfampf. Die deuts schen Gewerkschaften seien heute ben Unternehmern lieb und wert. Soziale Reformen, aber nicht soziale Revolutionen werden von den Gewerkschaften gepredigt. Die revolutionäre Betriebsorgas nisation sei spontan aus dem Klaffentampfe, aus der Praxis der Revolution geboren. Man könne nicht warten, bis die Umfrempe. lung der Gewerkschaften vollzogen sei, bis dahin hätten selbst die Japaner eine Säterepublik. Die heutigen Mäte feien nur leere Hülsen, fie müssen aus der Betriebsorganisation geboren fein. Der Rebner richtete die Aufforderung an alle, herauszugehen aus den entwicklungsfeindlichen Gewertschaften.( Lebhafter Beifall.) Von der K. P. D. wurde ein Antrag eingebracht, ber die Aufhebung aller Beschlüsse fordert, die die 8ugehörigkeit au einer Organisation verlangen. Von einer Bes schlußfaffung in diefer Frage tourde Abstand genommen.

Am geftrigen Mittwoch abend fand in den Kammerfälen in Reichstonferenz in der Cleffroindustrie. der Teltower Straße eine start besuchte Versammlung der Groß­Berliner Arbeiterräte und Betriebsfunktionäre statt. Die bor gesehene Tagesordnung: Die Stellung der Betriebsorganisatio. nen und der Gewerkschaften innerhalb des Rätesystems" wurde abgefeßt. Bunächst wurde Stellung genommen zum Metallarbeiter

ftreit.

Genoffe Wegmann führte aus, es gelte, mit aller raft die Machinationen der Unternehmer zu durchtreuzen. Die ganze Broving blice auf Berlin , man sehe in der Berliner Arbeiter. schaft die Kerntruppe des deutschen Proletariats. Wenn die Be­wegung fehlschlage, würde sie auf das ganze deutsche Proletariat rüdwirten.

Wendel( N. B. D.) erklärte sich nicht aufrieden mit Sympathie. erklärungen. Nötig sei die Inangriffnahme einer Aftion aur leberwachung der Produktion.

Sowohl von Wegmann( U...) als auch von Wendel ( A. B. D.) tourden Grflärungen zum Metallarbeiterstreit ein­gebracht, die einstimmig angenommen wurden. Der Leser findet fie unter der Behandlung des Metallarbeiterstreifs.

Darauf ergriff 8ech( N. P. D.) das Wort zu Ausführungen über Sowjet Rußland. Durch Krieg und Revolution, durch zerschellte Hoffnungen auf das ungarische, das deutsche Die Zahl der Belegschaften, die sich am Streft beteiligen und das Entente- roletariat sei das Wirtschaftsleben vollständig wollen, tit bon 175 auf 195 geftiegen. Die Zahl der be- gerrüttet. Es fehle in Rußland an allem, bie Arbeiter müßten treitten Fiznsen hat sich von 140 auf 162 erhöht. Die Bahl hungern, es gebe teine Maschinen, teine Rohprodukte. Wenn ber Strettenben ist bon 84 500 auf 41 200, die Zahl der bas heutige Stuhland lein tommunistisches Bild biete, fei bas Ausgesperrten it bon 77 000 auf 79 800 gestiegen nicht seine Schuld. Rußland wolle 800 000 Arbeiter aufnehmen aum Wiederaufbau seiner Wirtschaft. Das sei nur möglich, die deutschen Arbeiter ble deutsche Regierung mit allen Mitteln swingen tönnten, fönnten, Begiehungen um einen Austausch der Sowjet Rußland aufzunehmen, Brodutte su ermöglichen. Der Rebner beantragte folgenbe Resolution ber R. B. D. Fraktion.

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Die Unternehmer scheuen sich nicht, in Betrieben, in denen fie Aussperrungen vornehmen, auch die Lehrlinge mit aus. aufperren. So hat die Maschinenfabett Oberschöneweide 150 Lehr­Hinge ausgesperut,

Die Bahl berjenigen Firmen, die unterschriftlich Borderungen der Arbeiter anerkennen, steigt taglio.

Am Dienstag abend sind Branchenversammlungen ber Metallformer und Rohrleger durch aufgebote der neuen Sicherheitswehr mit Hilfe von Maschinengewehren und Flammen wwerfern verhindert worden. Auf Anfrage beim Polizeipräsidenten wurde uns der Bescheid, die Bestwerde schriftlich einzureichen. Eine weitere Frage, ob die am Donnerstag stattfindenden 80 Ge­bertschaftsversammlungen durch Militäraufgebot behindert wer den, wurbe von dem Herrn Bolizeipräsidenten nicht beantwortet.

Diefelben Geheimportaisben, die im Haufe des Bollzugsrate gebaussucht haben, haben den Bureauräumen des Metall­arbeiter- Berbandes einen Besuch abgestattet.

wenn

mit

Die Bollversammlung der A.- Rate Groß- Berlins beschließt unter Berücksichtigung ber politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und im Einblid auf die gesamte internationale Situation in eine Aktion zu Gunsten Sowjet- Rußlands einzu­

tpeten.

Es gilt zunächst für die Arbeitslosen mit allen Mitteln die deutsche Regierung sofort zu veranlassen, bie Forderung Ruß­ lands , 800 000 Arbeitslose aufzunehmen, zu berücksichtigen. Das ist nur möglich durch offene und rückhaltlose Wiederauf­nahme der diplomatischen Beziehungen.

Darüber hinaus muß die gesamte Arbeiterschaft in den Betrieben alles daran feßen, den gegenseitigen Austausch der not wendigen Probufte zu erzwingen. Eine folche Aktion muß so­fort einsehen und erweitert werden zu einer Aktion des inter­nationalen Broletariats.

Die von den Arbeitern und Angestellten der Glettro industrie Groß- Berlins eingesetzte Fünfzehnerkommission schreibt uns:

Niemals war das deutsche Unternehmertum entschloffener unb fieges sicherer als jest, zehn Monate nach der Revolution. Wie gering ber durch die Revolution angeblich so mächtig gehobene Einfluß der Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben in Wirks lichkeit heute ist, davon fann jeder Betriebsrat, jeder Ausschuß lieba liche Dinge berichten. Nichts mag in dieser Beziehung anschaulicher wirken, als bie Tatsache, daß von sitta 400 Obleuten, welche ben Angestelltenstreit im April b. J. in Berlin ( wie blutiger Sohn flingt es) um das Mitbestimmungsrecht führten, nicht ein Drittel mehr in den ursprünglichen Betrieben tätig ist. Tatsächlich hat der Stapitalismus es verstanden, feine wantenbe Machtposition in fürzester Frist wieder so zu stärken, daß heute wohl die Dittatur des Proletariats eine Utopie, die Diftatur bes Kapitalismus aber eine um so schmerzlichere Gewißheit ist.

im

Möglich war das dem Unternehmertum durch drei Dinge: Einheitliche ſtraffe Führung, Geſchloſſenheit in der Idee und in Wollen, der den Manchestermännern eigene Instinkt, brohende Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Der daraus resultierende illa hat das Unternehmertum unaufhaltsam getrieben, sich eine der artig glänzende Organisation für das ganze Reich zu schaffen, daß man ihr unwillkürlich die Anerkennung nicht bersagen tann! Das ist die Ursache der Ueberlegenheit, welde die Hem schaften zu ber, bald zur Tagesordnung gewordenen Brüstierung der Arbeiterschaft ermutigt.

Und wir, was baten wir bisher, bem geeinten, zum äußersten Kampf entschlossenen Gegner ein Gleiches entgegenzusehen? Wir gebeten!

Die Arbeitgeber haben bei weitem nicht so viele fchtoungbolle Ansprachen bei ihren Konferenzen gehalten, wie tour. Sachlich nüchtern extannten sie mur: Dort steht der Gegner, das sind seine Schwächen, so müssen wir thn anpaden! Und dem einstimmigen Beschluß folgte die einheitlich durchgeführte Tat.

Das haben wir uns in der Elettroindustrie zum Vorh bild genommen. In furzer Beit hat eine Fünfzehner tommiffion in Berlin umfassende, grundlegende Arbeiten burchgeführt. In wenigen Wodjen bereits dürfte der ganze Industriezweig erfaßt sein, und dann geht es an seine Inventarisierung. Ein fast lüdenloses Arbeitsprogramm liegt bor . In vielen Orten, 8. B. Berlin , Chemnitz , Stettin , München , Halle, schickt man sich Berger( U. S. P. D.) erklärte fich mit der Resolution der an, danach zu arbeiten. Nun handelt es sich weiter barum, auf N. B. D. einverstanden und begrüßte den regen nationalen Aus- einer Reichskonferens die Obleute und Betriebsräte zusammen tausch der Arbeitsträfte. Es gehöre aber eine forgfältige Aus gufaffen, um gemeinschaftlich das schevere Wert, die Schaffung Das Betreten der Bureauräume Linienstraße 83-83 ist wahl der Arbeitsplähe und der Arbeiter selbst dazu, um die Ber - einer Einheitsfront gegen die tapitalistische nur noch mit Ausweis gestattet. Als Ausweis kommen in Frage oflanzung der Arbeiter vorzunehmen. Er möchte deshalb Vor Reaktion, zu beenden. Nicht die Stellungnahme zu einer Mitgliedsbuch, Legitimationskarten, Rontroltarten der Streitschläge hoven, die einen gangbaren Weg zeigen. leitungen usw. Bech( N. B. D.) enviberte: Die Resolution seige ar ben nichtung des Sozialismus foll uns in der Reichstonferens be Die Mittwoch morgen 11 hr mit dem Reichsarbeitsminister Weg. Der Vollzugsrat werde ersucht, in Aktionen einzutreten fchäftigen, auch nicht die Lagesfragen Lohn oder Alford, Lacif bie Aufnahme Sowjet- ober nicht Tarif, also teine Gewertschaftsfragen, fon ber Beziehungen mit #tattgefundene Unterrebung hat au positivem Erfolg und Sowjet- bern praktische orarbeit sur Berwirtlichung des สิน erztvingen. Der Kampf gegen nicht geführt. Die Besprechungen der Parteien mit bem Rußland Die Russen Rätegebanlens, 3nbentarisierung des deutschen Wirt­Minister haben getrennt stattgefunden. Der Reichsarbeitsminister tußland fei ein Kampf um den Rätegedanken. bat die Barteien eingeladen, an einer gemeinsamen Besprechung fetten ihre Hoffnung nicht so sehr auf die Rote Armee, als auf fdjaftslebens, 8usammenschweißung der Betriebs. die Attionen des beutschen und bes polnischen und Bureauarbeitnehmer Gelingt es uns, auf dieser im Reichstage bellaunehmen. Proletariats, bie eine Südendedung für fie bedeuten. Plattform prattischer Arbeit die Glettroindustrie und auch die ( Lebh. Beifall.) übrigen Produktionszweige Deutschlands susammenzufassen, dann Gleichwertiges entgegensegen gum Nußen der einst so zukunfts­fönnen wir der geschloffenen Phanlar Der Unternehmer etwas gefdaffen, was uns am 9. November gefehlt hat: ein flares Bro frohen, stolzen, deutschen Arbeiterbewegung; dann ist auch das gramm, daß uns befähigt, mit den richtigen Leuten am richtigen Plage den Sozialismus auf der Grundlage des Nategebanten 3u verwirklichen.

Wie uns von unserer Geschäftsstelle Spanbau mitgeteilt wird, läkt bie Eisenbahnberwaltung Spandau von Eisenbahnarbeitern die Waggons vom Bahnhof Siemensstadt bis zum Wertbahnhof der Firma Siemens durchstoßen. Sie sahlt hierfür den Gifen­bahnarbeitern eine Extravergütung von 10 M. Damit ist be toresen, daß auch die preußische Eisenbahnverwal. tung fich auf bie Seite des Rapitals stellt. Man barf an die preußische Eisenbahnverwaltung die Frage richten, woher sie das Recht nimmt, aus Mitteln der Allgemeinheit Extra entschädigungen an Eisenbahnarbeiter zu sahlen, damit diese den streifenden Arbeitern in den Rüden fallen. Der Eisenbahner berband wird aufgefordert, zu dieser Angelegenheit Stellung zu

nehmen.

Deutscher Metallarbeiter- Verband. Das Metallfartell der Groß- Berliner Gewerkschaften. Die 15er Kommission.

Adytung! Lubwig Lowe, Guttenstraße. Die Streifenden holen ihre Löhnung am Donnerstag nach Schluß der Versamm lungen ab, Die Kollegen, die an dem Konzertabend teilnehmen wollen, holen die Eintrittskarten von der Streifleitung ab. Das Eintrittsgelb wirb evtl. gestundet. Wir erwarten, daß sich alle Stollegen baran beteiligen. Die Streifleitung.

A. Borsig , Tegel . Die Kollegen und Kolleginnen der Firma A. Borsig . Legel, werden ersucht, ihre Löhnung im Kasino in Empfang zu nehmen. Vorschußzahlung Donnerstag, 9 Uhr, Voll zahlung Donnerstag, nachmittags 2 Uhr. Der Arbeiterrat: 3. A.: Koch.

Bergmannwerte Rofenthal. Die ftreifenden und ausgesperr. en Kollegen der Bergmannwerte Rofenthal treffen fidh beute, Donnerstag, 10 Uhr, im Streiffofal. Die Streilleitung. Firma Raboma. Sämtlide Stollegen und Kolleginnen nerstag, früh 9 Uhr, im Streiftotal erscheinen. Die Streifleitung. Siemens u. Salste Blodwerf. Die Betriebsversammlung et Freitag nachmittag 8 Uhr im Stadtport statt.

Mrbeiterrat Richter.

halb des Rätesystems.

Arbeits fameraben in der Elektroindustele, Bureau- und Be­triebsarbeitnehmer, Betriebe aller Orte Deutschlands , wählt und fendet Gure Delegierten gur Reichstonferens am 19.- 20. Oftober nach Halle a. Sa. Frisch ans Wert! Genossen, fordern sie ume gehend weitere Unterlagen von der Berliner Fünfzehner tommiffion, Adresse: Schäfer, Verlag, Berlin 5.0. 16, Stunge ftraße 15. Die gesamte Arbeiterpresse aber wird um Nachorud gebeten.

Die Resolution gelangte sur einstimmigen n. nah me. Das Ergebnis wurde mit lebhaftem Bravo begrüßt. Darauf sprach Gcn. Rich. Müller über die Stellung der Gewerkschaften und Betriebsorganisationen inner. Die St. B. D. halte die Gewerkschaften nicht mehr für notwendig und wolle fie erschlagen. Die Unabhängigen befämpfen fte und formen.( Lebh. Beifall.) Gen. Müller schilderte die historische wollen die Gewerkschaften zu revolutionären Organisationen um­Entwidlung, wobei er von den Kommunisten durch Gelächter unterbrochen wurde. Er betonte nachtrüdlich die Wichtigkeit des wirtschaftlichen Kleintampfes, den die Gewerkschaften au führen haben. Die Arbeiter hätten fich heute genau so wie früher gegen die Verschlechterungsmaßnahmen der Unternehmer zu wehren. Den Stampf für den Sozialismus fönne nicht die Gewerkschaft führen, das fei Aufgabe des Rätesystems. Wenn man die Not. wendigkeit des täglichen' eintampfes erkannt habe, müsse man auch die Organisationen anerkennen, die diesen Kampf gu führen haben, und das seien die Gewerkschaften. Bur einbeit der schärfsten Zentrali ( Buruf: Auf bem fation. Boden ber revolutionären lichen Stampfführung bedarf es Betriebsorganisationen!) Die Frage, ob die Gewertschaf ten innerhalb bes Rätefystems einen Blak haben, werden, fei bis sur völligen Durchführung des Rätesystems mil Ja zu beantworten. Müller wurde bei seinen Ausführungen fortwährend unterbrochen und es entstand lebhafte Unruhe im Saale. Gen. Müller wies nach, daß die geplanten revolutionären Betriebsorganisationen, wie fie die St. B. D. zu schaffen wünscht, Noske und Scheidemann ich in ihrem technischen Aufbau ebenfalls an die bestebenben Organisationen anlehnen müßten. Er stellte die Unmöglichkeit fest, einen großen Stampf einheitlich zu führen, wenn die Entscheidung im Betriebe liege. Wer den Austritt aus den Gewerkschaften pro­pagiere, ele andere, beffere Organisationen gefchaffen feien, er­weise der Arbeiterschaft einen schlechten Dienst.( Lebh. Beifall.) Datum: Nicht Berschlanen der Gewerkschaften, nicht Heraus aus den Gewerkschaften! Das würde ja der Gewerkschaftsbureau­tratie bas Spiel erleichtern. Lebh. Bravo!) Nein,

P.

hinein in die Gewerkschaften!

( Brovo und Hände flaticeen!) Die Gewerkschaften müßten zu gr Ren, gewaltigen Industrieverbänden gestaltet werden. Den se

Boxkampf

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