Graf Bernstorff: Ich wies feit eineinhalb Jahren darauf hin ,, obruch ber biplomatischen Beziehungen richtete er an feinert, Baß der U- Bootkrieg den Bruch bedeutete; ich nahin also auch an, baß man in Berlin darauf gefaßt war.
Abg. Dr. Singheimer: Am 16. Januar erhielten sie ein Telegramm, in dent es hieß: Ich bin mir wohl bewußt, baß wir mit unferem Vorgehen Gefahr laufen, den Bruch und möglicherweise ben Krieg herbeizuführen. Wir sind entschlossen, dieses Risiko auf uns zu nehmen. Der Referent fügt bingu, man hat also wohl mit der Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit des Bruchs in Berlin gerechnet.
Vors. Warmuth: Wahrscheinlichkeit geht wohl zu weit. Graf Bernstorff: Ueber irgend etwas, was in Berlin geschehen tt, tann ich nich 3 aussagen.
Vors. Warmuth tommt dann zurüd auf die gestern bereits berhandelten Aeußerungen Wilsons im Senat, die nach dem enz lischen Original überprüft werden sollten. Es wird festgestellt, daß Wilson tatsächlid) entsprechend den gestrigen Aussagen die ficht geäußert hatte, daß Amerika wahrscheinlich wieso in den Krieg hineingelommen wäre. Deferent Dr. Singheimer: Es wurde Ihnen in der amerika. nischen Buesse der Vorwurf der Doppelzüngigkeit gemacht. Es wurde gesagt, Sie hätten die Verhandlungen über die Friedensbermittlungen nur geführt, um die Vorbereitungen zum U- Boot trieg zu verschleiern.
Verwandten, den Grajen Monts und an andere Herren Mitteilungen über die amerikanischen Hilfequellen. Gr hat mir diese Briese mindestens inhaltlich mitgeteilt, jedenfalls weiß ich, was er geschrieben hat.
Abg. Dr. Spahn: Das waren also feine amtlichen Mitteilungen?
durch Privatbriefe zu unterstützen. Graf Bernstorff: Es ist allgemein üblich, amtliche Nachrichten
Abg. Dr. Sinsheimer: Hat General Ludendorff bon
Mog. Dr. Colin: Sprachen Sie bei Ihrer ersten Unterredung mit Herrn v. Bethmann darüber?
Graf Bernstorff: 3 glaube, der Reichsfanzler hat mir ge sagt, ich würde demnächst empfangen werden. Auf alle Fälle war die Nebe davon, daß es erwünscht sei, daß der Kaiser mich sehe. Abg. Dr. Cohn: Mich interessiert der technische Gang, wie diese Unterredung hergestellt worden ist.
Graf Bernstorff: Es bedurfte dazu der Anmeldung durch das Auswärtige Amt.
Abg. Dr. Cohn: Ist diese sofort erfolgt? Graf Bernstorff: Soweit ich mich entsinne, sofort. Nach den diesem Bericht des Herrn v. Haniel Kenntnis bekommen? Graf Bernstorff: Ich glaube, daß Generalfeldmarschall Gründen der Berzögerung habe ich mich später erfundigt, das b. Hindenburg durch den Graßen Monts Kenntnis davon er Auswärtige Amt hat, soweit ich mich entjinne, meine Vorstellung halten hat. sofort in die Wege geleitet.
Abg. Dr. Singheimer; Nach den Aften hat General Abg. Dr. Cohn: Ist Ihre Besprechung mit Generalfeld. Rubendorff Mitteilung von dem Inhalt diefes marschall Hindenburg und General Ludendorff auch von irgend Briefes erhalten, ebenso von den Auszeichnungen des einer Seite, von Ihnen, dem Reichskanzler oder dem Auswärtigen jebigen Unterstaatsjefretärs Albert, die darauf hinausliefen, Amt veranlaßt worden oder ergab sie sich zufällig? daß die Hilfsquellen Amerifas in jeder Bezie. hung unerschöpflich wären. Dieser Bericht Alberts war an Dr. Selfferich gerichtet, und Dr. Helfferich hat diesen Bericht dem Auswärtigen Amt übergeben.
Konsul Möller: Wegen der Merito- Depesche ist eine einGraf Bernstorff : Es ist flar, daß ich unbeding an diese gehende Untersuchung geführt worden. Die Untersuchung hat er Friedensvermittlung geglaubt habe, und daß ich bis zuletzt gegeben, daß mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, daß glaubt habe, daß ich dabei den Intentionen der deutschen Stegies die Depesche nicht vor dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland in Amerika bekannt geworden rung entspreche. ist, sondern erst erheblich später.
Referent Dr. Singheimer: Sie haben in einer Zeitschrift gum Ausbruck gebracht, daß es sich in Berlin um den Kampf gwcier Parteien handelle, von denen die eine den U- Bootkrieg wollte, die andere nicht.
AL
Graf Bernstorff: Ich habe sie hauptsächlich gehabt in der Beit gwischen dem„ Lusitania " und dem Suffer"-gall, weil es sich damals darum handelte, welche Richtung die Oberhand gewänne. Nach dem Suffer"-Vorfall habe ich allerdings geglaubt, daß die Berchirmg, mit der ich harmonierte, und die den U- Bootfrieg sicht führen, sondern mit Amerika verhandeln sollte, endgültig bas Uebergrividt gewonnen hätte.
SP
Bors. Warmuth: Haben Sie bei Ihrer Nückkehr nach Deutsch land infolge der Art des Empfanges im Hauptquartier geglaubt, Echlüsse ziehen zu können?
Graf Bernstorff: Wenn ich unter dem Eid gefragt werde, fo muß ich antworten, daß ich allerdings die Erklärung des U- Bootlrieges als einen vollkommenen Sieg der militärischen Dichtung angesehen habe.
Bors. Warmuth: In welcher Form haben Sie Gelegenheit gehabt, Ihre Auffassungen als Botschafter an die hödste Instans zu bringen?
Graf Bernstorff: Ich habe am ersten Abend nach meiner Rüdtehr eine Unterredung mit dem Reichskanaler von Bethmann Bollweg gehabt.
Bors. Warmuth: Was war Wesentliches dabei? 08 Graf Bernstorff: Es ist wohl besser, wenn Herr von Beth mann Hollweg das felber angibt.
Abg. Dr. Cohn: Haben Sie Anhaltspunkte dafür, daß die megitanische Angelegenheit mit bazu beigetragen hat, die deutsche Politit in Amerifa als atveideutig und hinterhältig ericheinen zu lassen?
Graf Bernstorff: Selbstverständlich wurde die Meritodepesche propagandistisch gegen uns verwertet. Ginen besonderen Ginfluß auf den Gang der Weltgeschichte aber hatte sie nicht, denn der Krieg war ja da. dorff vor Ihrer ersten Unterredung mit dem Maiser statt oder Abg. Dr. Gohn: Fand die Unterredung mit General Luben nachher?
b.
Graf Bernstorff: Das Zusammentreffen ergab sich von selbit. Jch erhielt ein Telegramm vom Auswärtigen Umt, daß ich mich zu melden hätte. An der Frühstücstafel nahmen auch General feldmarschall v. Hindenburg und General Ludendorff teil. Da habe ich mich aus reiner Höflich teit verpflichtet gefühl, be den Herren Besuche zu machen.
Abg. Dr. Cohn: Die Heeresleitung hat also nich das Bedürfnis gehabt, Sie zu sprechen?
Graf Bernstorff: Eine Aufforderung habe ich nicht erhalten.
Vorsitzender Warmuth: Sie haben nach Ihrer Nüdlehr eine Unterredung mit Staatssekretär 8immermann gehabt. J dabei, wie ich als selbstverständlich annehme, auch von den Friedensvermittlungen Wilsons gesprochen worden und ist die Ernst haftigkeit dieser Vermittlungsvorschläge besprochen worden? Graf Bernstorff: Eoweit ich mich entsinme, habe ich am Tage nach meiner Rüdkehr mit Staatsfeiretär Zimmermann und dem österreichischen Botschafter gefrühstückt. Bei der Stonversation wurde über die Sachlage allgemein gesproken.
Abg. Gothein: Sie haben vorhin gejagt, daß Sie den Eins brud gehabt hätten, daß die Stimmung der Preise auf fünstlicher bes Striegspreffeamtes und der Zensur bekannt, die starken Sine Mache beruhe. War Ihnen das Vorbandensein und die Tätigteit
Abg. Dr. Cohn: Haben Sie auch mit anderen Herren des Graf Bernstorff: Ich habe den Kaiser vorher gesprochen. Sauptquartiers gesprochen? Graf Bernstorff: Ich habe auch mit Generalfeldmarschall fluß auf die Saltung der Presse ausübten? Graf Bernstorff: So genau tannte ich von Amerita aus bie indenburg gesprochen. Abg. Dr. Cohn: it Ihnen von jemand gesagt worden, Verhältnisse nicht, aber ich habe geglaubt, daß feitens der daß man dem Kaijer so ernste Sachen nicht mitteilen möchte. Marinebehörde die Preise im Sinne des U.Boots Vielleicht von Herren der politischen Wbteilung im Hauptquartier? rieges beeinflußt werde. Das glaube ich auch heute Graf Bernstorff: Nein. Abg. Dr. Singheimer: Salten Sie die Gründe, aus denen Aba. Dr. Petersen: Jst bei der Unterredung mit dem Reichs Sie heraus vom Kaiser nicht empfangen werden sollten, für echt fanzler trotz des kritischen Stadiums doch noch von dem Versuch oder nur für Vorwände? gesprochen worden, eveut mit der amerikanischen Regierung in 9- Graf Bernstorff: Vorwände ist ein zu starker Ausbrud. Jch Fühlung zu kommen, ober haben Sie die Ueberzeugung gehabt, habe allerdings persönlich angenommen, dah tiefer gehende daß doch alles unnüt fei? politische Meinungsverschiedenheiten die Ursache
waren.
Auf Wunsch des Borsigenden gibt aber Graf Bernstorff AufAbg. Dr. Singheimer: Haben Sie Anhaltspunkte dafür, daß Schluß: Herr von Bethmann Hollweg hat mir damals die Gründe gewisse Streise den Kaiser bestimmt haben, Sie nicht zu empfanangegeben, weshalb er die amerikanische Vermittlung nicht angen, weil Sie über die Griepensation Wiljons genau Auskunft genommen hat. Der erste Grand war, daß Wilsons Bermittlung geben fonnten? in Deutschland so populär wäre, daß er damit im Reichstage nicht Graf Bernstorff: Bestimmte Anhaltspunkte nicht. burchgekommen wäre. Es würde nur die Sozialdemokratische Abg. Dr. Sinzheimer: Es fällt auf, daß der Kaifer sich in Bartei sich damit einverstanden erklärt haben und keine andere. dem mehrfach erwähnten Telegramm an Staatstelretär Rimmer( Bewegung.) Weiter erklärte der Nangler, er tönnte einen fo mann nach einer Friedensaltion sons erfundigt. Er fann genannten faulen Frieden nicht schließen, ohne die lebte doch also niat untereidet geresen sein. Ist Ihnen bekannt, daß Baffe zu gebrauchen, welche im deutschen Volke als die schärfte in der deutschen Presse eine Friedensaktion Biljons als unpopulär und beste betrachtet wurde, und von der es glaubte, daß sie zum abgelehnt wurde? Haben Sie nicht einmal gefragt, warum man Siege führen würde. die Piesse nicht auffäre über die Absichten der Neichsregierung? Sie beflagten sich doch einmal über die Haltung der deutschen Breffe.
Bors. Warmuth: Wir werden später noch darauf zurücktommen.
Auf eine Frage des Vorfihenden Warmuth antwortet Graf Bernstorff, daß er erst 6 oder 7 Wochen nach seiner Midfehr aus Amenita vom Raiser empfangen worden fei. Er schildert auf weiteres Befragen die Animosität des Kaisers gegen ihn, die schon von früher datierte.
Weiter fragt by Dr. Schüding; Haben Sie Gründe für die Annahme, daß Ihre ganze Vermittlungstätigteit in merila in Deutschland von den Streisen, die für den unbe chränkten U- Bootfrieg arbeiteten, mißbilligt worden ist? Gaben Sie insbesondere diesen Eindruck gewonnen aus person lichen Besprechungen mit militärischen Stellen, mit General Budendorff oder mit anderen Herren des Hauptquartiers?
Graf Bernstorff: Ich habe angenommen, daß in der Bresse tünstlich eine Agitation für den U- Boot. Krieg gemacht würde. Da biefe künstliche Agitation für den U- Boottvieg meistens mit Angriffen gegen mich berbrämt war, und weil dieje Bresse das Auswärtige Amt ebenso scharf angriff wie mich, so habe ich mich allerdings gefragt, ob man die Bresse nicht anders hätte beeinflussen tönnen. Bon Amerita aus fonnte ich das aber nicht so genau beurteilen.
Bors. Warmuth: Sie sprechen von einer fünftlichen Stim mungsmache. Konnte nicht eine ganz natürliche Stimmungs mache vorliegen?
Graf Bernstorff: Bon meinem Standpunkt aus habe ich diese Graf Bernstorff: Ich hatte am 4. Mai eine Unterredung mit Agitation für fünftlich gehalten und halte sie noch heute, dafür. General Ludendorff , aus der ich den Einbrud gewann, daß 3d gabe noch heute, daß, wenn die öffentliche Meinung in ihm meine Tätigkeit unerwünscht und unsympathisch war. Deutschland zu wählen gehabt hätte zwischen einem möglichen Abg. Dr. Edhüding: Ich möchte Näheres wissen über den Vers Verständigungsfrieden und dem U- Bootkrieg, sie sich für den lauf diejer Unterredung. Verständigungsfrieden entschieden hätte, wenn man sie genau aufgeflärt bälte.
Ludendorffs Siegesgewißheit.
Vors. Warmuth: Das ist aber Ihre rein subjettive Auffassung. Graf Bernstorff: Gewiß. Anhaltspunkte dafür habe ich nicht, ich habe das so angenommen.
Professor Bonn : Haben Sie am 4. Mat, als Sie mit Ge neral Ludendorff sprachen, zum ersten Mal mit Herren der Obersten Heeresleitung offiziell verhandelt?
Graf Bernstorff: Das erste Mal!
Graf Bernstorff: Ich habe feine Anregung mehr gegeben, weil ich alles für erledigt hielt und fest davon überzeugt war, daß der Krieg erklärt werden würde.
Abg. Dr. Petersen: Sie haben also keine Anregungen gegeben, die etwa nicht befolgt worden wären?
Graf Bernstorff: Genau fann ich mich nicht entsinnen, was damals gejagt worden ist, aber jedenfalls ist eine Anregung meinerseits mir nicht erinnerlich.
Auf weiteres Lefragen durch den Abg. Dr. Cohn erklärt Gra! Bernstorff , daß ihm im allgemeinen die Tätigkeit des Kriegspresse amtes und die Einrichtung der Preißtonferenz bekannt ge wesen fei.
Abg. Dr. Singheimer: Fiel Ihnen nicht auf, daß gerade in der Zeit, wo die Friedensaltion Wilsons gewünscht wurde, die härifte Febbe gegen Wilson zugunsten des U- Boot- Strieges ge führt wurde?
Graf Bernstorff: Wufgefallen ist es mir. Abg. Dr. Sinsheimer: Diese beiden Faktoren stehen body eins ander vollständig diametral entgegen. Graf Bernstorff: Ich habe angenommen, daß auf die Breffe diesem Sinne eingewirkt worden ist.
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Damit schließt die Vernehmung des Grafen Bernstorff ab. Die nächste Sigung wird am 81. Oftober, 10 Uhr, vormittags, wahrscheinlich im Plenarsizungsjaal des ehemaligen Herren hauses stattfinden. Es wird an diesem Tage der frühere Reichs. fanzler v. Bethmann Sollweg vernommen werden, der Botschafter a. D. Graf Bernstorff wird zu eventueller Gegenüberstellung ebenfalls zu dieser Tagung geladen werden
Herrn Häus zur Beachtung.
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Der auf Veranlaffung des Ausschusses ber Stubenten fchaft der Berliner Sandelshochschule unternommene Verfuch zur Schaffung einer„ taufmännischen Nolhilfe" als einer Graf Bernstorff: General Ludendorff empfing mich mit ben Worten: Sie wollten in Amerika ben Frieden machen, Cie Streifbrecherorganisation Berliner Studen. ten, droht zu einem bemerkenswerten Konflikt unter den Stu. bachten wohl, wir wären zu Ende." Darauf habe ich erwidert: ,, Nein, ich glaube nicht, daß wir schon zu Ende sind. Aber ich bierenden der Handelshochschule zu führeen. Gegen die sozia wollte den Frieden machen, bevor wir zu Ende fein werden." listische Arbeitsgemeinschaft an der Handels. Darauf hat mir General Ludendorff geantwortet: hochschule Berlin , die auf Grund ihrer sozialistischen Ueber. „ Ja, aber wir wollen nicht.( Bewegung.) Wir Professor Benn: Als Sie am 14. März bier anfangten, waren werben jent burch ben Professor Benn: Als ie am 14. März hier anlangten, waren eugung aufs schärffte gegen die Schaffung einer folchen Streif 1. Bootkrieg bie Sache in brei Monaten beenben( Bewegung.) Darauf habe i bie Beglebungen icon abgebrochen. Es spielten aber doch noch brecherorganisation protestiert und es für ihre Mitglieber abge. gefragt, ob er sicher wäre, den Krieg in brei Monaten allerlei Möglichkeiten, wenn auch sehr vage, daß es doch noch nicht lehnt hat, sich für ehrlose Streifbrecherdienste herzugeben, wird beenden zu können. Er hat erwibert, er hätte wenige Stunden zum Kriege au fommen brauche. Der Kriegszustand trat erst am bon seiten des als überregktionär und arbeiterfeindlich genug vorher ganz bestimmte Nachrichten bekommen, daß England 2. April ein. Diese Frist ist von den maßgebenden Streifen nicht sam belannten größten Teiles der Handelshochschüler ein regel. unter feinen Umständen den Krieg länger als ausgenust worden, um sie zu einer persönlichen Berichterstattung rechtes effeltreiben veranstaltet. Gegen den Vorsitzenden der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft insbesondere, der den Pros brei Monate aushalten könne aus Mangel an aufzufordern? Graf Bernstorff: Ich könnte mich in den Daten irren, aber test gegen die kaufmännische Nothilfe" mitunterzeichnet hat, wird Lebensmitteln. General Budendorff fragte mich dann, wann nach meiner fo biel weiß ich an dem Tage meiner Ankunft waren alle diefe unter dem Vorwande der Beleidigung der Studentenschaft über Disziplinarver Mid Amerifa mit ernsthailen Streitfräften in Europa er. Fragen in jämtlichen Phasen bereits erledigt. Auch heute bin ich Disiplinarberfahrea jeinen fönnte. Ich antwortete, daß dies nach einem Jahr etwa noch der Ansicht, daß meine zurückhaltung in Halifar den Zved fahren anhängig gemacht. In Wirklichkeit handelt es sich um fer Ball sein würde, wenn er glaube, mit bem U- Bootkriege den gehabt hat, mir die Gelegenheit zu nehmen, hier etwas zu unter nichts anderes, als um die Betämpfung bes sosialisti. veliking beenden au fönnen, mulje es vorher geschehen. Darauf nehmen. Prof. Bonn : Haben Sie General Ludendorff zu verstehen gefchen Geistes unter der Studentenschaft der Handelshochschule, ayloartele General Ludendorff ; Gin Jabe brauchen wir nicht, wir werben mit bem unbegeben, daß diefe Friedensbemühungen feine diplomatische Egtra fir den der Fall der kaufmännischen Nothilfe" nur einen Bor fräntien U- Bootfrieg vorher fertig werden."( Erneute Be- tour Ihrerseits set, sondern daß Sie mindestens gutgläubig der wand bietet. Meinung waren, die Politik der Regierung zu bertreten? Die Art, in ber bon mächtigen reaktionären Gruppen an der Graf Bernftodit: Ja, das habe ich ihm gesagt. Ich entfinne bandet shochschule der Kampf gegen ben Sozialismus Profeffor Bonn: Welches war das Ergebnis der Untersuchung mich auf eine" euerung, die mir vorhin entfalten war, baß Ge geführt wird, und die Maßregeln, die hierbei in durchaus nicht Weal Bernfort: Ich glaube, die Untersuchung hat fiber- neral Bubendorff mir auf meine Bemerkung, daß ich den objettiver Weise gegen fozialistische Studenten getroffen werden, Fast fein Ergebnis gehabt, Nachträglich aber ist bei mir fein drieden hätte machen wollen, ehe wir am Ende feien, antworte: dürften wert sein, bie größte Aufmerksamkeit des Kultus. Amiel mehr harüber gewesen, was unsere jämtlichen Depeschen Uebrigens find Sie ja wohl zum Teil berechtigt gewesen, wenn ministers au erregen. Dringende Gile tut not, ba daß Sie geglaubt haben, in dieser Hinsicht tätig fein zu sollen, benn bon England entgiffert worden sind. Brofeffor Benn: Gie glauben also, daß die Entsifferung aus den Informationen fonnten Sie wohl ben Gebanten beraus bereits in diesen Tagen in dem Difsiplinarverfahren gegen den der Merifoderrsche erfolgte auf dem Wege zwischen Deutschland lesen, daß wir am Ende wären." Auf diese Antwort entsinne Vorsitzenden der sozialistischen Arbeitsgemeinschaft eine neue Vac handlung stattfinden soll. und Amerifa, nicht nachher auf dem Landweg von Amerila nach ich mich. Merifo?
weging).
en des megitanischen Depesche?
Graf Bernstorff: Ich kann nur wiederholen, daß England anfere sämtlichen Depeschen abgefangen hat.. Abg. Dr. Spahn: Den Meriko- Zwischenfall hat uns Staatsfefulär 8immermann etwas anders dargestellt. Er wird päter barüber zu hören sein. Weshalb fonnte England aber die Depeschen entaiifern, parum wurden die Chiffren nicht geändert? Graf Bernstorff? Die Chiffren sind selbstverständlich während bes Kriegs häufiger gewechselt worden als jonst. Aber die Verständigung mit der Seimat war eben schwer. Buleht brade uns die Deutsch 'anb" zweimal neue Chiffren,
Abg. Dr. Spahn: Sie fennen den Bericht, den Herr v. Saniel ber bie amerikanischen Hilfequellen nach Europa geschickt hat? Graf Bernstorff: Ich habe mit Herrn v. Saniel in Washing in boller armonie zusammengearbeitet. Wir waren Eragen einer Meinung. Etwa drei Wochen vor dem
Prof. Bonn : Haben Sie bei der Unterredung mit General Ludendorff die Friebensschritte im einzelnen besprochen? Graf Bernstorff: Jm einzelnen, nein.
Prof. Bonn : Wußte er damals, daß nach dem 22. Januar Wilson durch Oberst House nochmals seine Friedensvermittlung angeboten bat?
Graf Bernstorff: Das wußte er.
"
Berschleuderte Millionen.
Aus Kreisen der Autoindustrie erhält eine Berliner Storres spondenz die Mitteilung, daß die übermäßige Inanspruchnahme von Automobilen durch die militärischen Behörden zu Abg. Dr. Cohn: Herr Graf, ist die Audienz beim Kaiser nach vielfach sehr überflüssigen Fahrten dem Reiche nicht Ihrer Rüctehr erfolgt, meil es üblich war, baß Diplomaten bei weniger als 60 millionen Matt jährlich geloftet hat ihrer Heimkehr sich meldeten, oder wurde von irgendeiner Seite und noch foflet. Gs ist längst bekannt, daß die Militär besonderer Wert Sarauf gelegt, vielleicht von Ihnen oder vom behörden die Automobile nicht nur für Dienstreifen, sondern in Meichslangler?
Graf Bernstorff: Es war üblich, daß wir uns immer met. einem weit stückeren Maße für persönliche Sprizfahrten belen, wenn wir nach Berlin famen, vollends nach Abbruch der benüben. Dagegen einzuschreiten, ist natürlich unmöglich, da die biplomatischen Beziehungen habe ich es für ganz selbstverständlich Militärs böllig Herren der Lage geworden sind und sich kein Boridriften. über ihren Sätiafsustraia meden Talen gehalten, mich zu melden
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