3um Metallarbeiterstreit.
Obleute der bestreiften Betriebe! Heute vormittag, 9 Uhr: Sigung im großen Saal fer Sophiensäle.
Die Verhandlungskommission der Elektromonteure tritt heute im Lokal von Grottmann, Gartenstraße 9, zusammen. Die übrigen Branchen des Metallarbeiterverbandes, bie bei den allgemeinen Monteurfragen, die am Freitag vor dem Reichsarbeits. amt zur Verhandlung tommen, beteiligt sind, werden ersucht, einen Bertreter in obige Zusammenkunft zu entsenden. Die Branchenleitung der Elektromonteure..
Die Stempelstelle 32 ist mit dem heutigen Tage aufgelöst. Alle Stempel mit dem heutigen Datum sind ungültig.
A. EG. Apparatefabrit. Freitag, 81. Oktober, nachmittags 8 Uhr, Vertrauensmännertonferenz bei Riedel, Suffitenstr. 40
Knorrbremse und angeschlossene Betriebe! Auszahlung der Streif, und Getraunterstübung Donnerstag, 30. Oftober, bon 11 bis 2 Uhr in folgenden Lokalen: Gruppe 1: Baier, SauptStraße 90; Gruppe 2 und 5: Bellevue; Gruppe 3: Rojtot, Saupt traße 85; Gruppe 4: Hadepeter, Alt- Borhagen 49, Ge Wühlisch traße; Transortarbeiter: Rosti, Gürfeltr. 28. Die Rabiung ber Streibunterstübung erfolgt nur gegen Vorzeigung des Verbands.
buches.
Firma F. Werner, Lügatostraße. Die Betriebsberfammlung der streifenden Kollegen findet am Freitag, 31. Oftober, 12 Uhr, im Nationalhof", Bülow ft r. 37, ftatt. Anschließend Auszahlung der Streibunterstügung.
Bergmann, Berlin . Die Auszahlung der Streihunterstübung findet am Donnerstag wie folgt statt: von 1-800 von 9-10 Uhr, bon 301-700 von 10-11 1hr, von 701-1100 bon 11-12 Uhr, bon 1101-1500 bon 12-1 1hr, bon 1501-1900 bon 1-2 Uhr, bon 1901-2300 bon 2-8 Uhr, bon 2301-2700 von 3-4 1hr, von 2701-8100 von 4-5 hr, von 3101-3500 von 5-6 Uhr, bon 3501 bis Ende von 6-7 Uhr.
Hartung A.-, Lichtenberg . Sämtliche Funktionäre am Don nerstag, 10 Uhr, Sizung. Bon 11-1 Unterschrift der Quittungen. Am Freitag von 10-12 Uhr Auszahlung, anschließend Bere jammlung. Erscheinen aller Kollegen bringend erforderlich. Samson- Wert! Streiffarten, welche 18-24 Stempel heben, müffen am Freitag bis 12 Uhr mittags bei der Streitleitung abgegeben werden, mit Ausnahme derjenigen, auf welche die 5 und 10 Mark Extrauntecfiügung schon gezahlt find.
Süttenwert A. Meyer, Tempelhof . Betriebsversammlung Donnerstag, 2 Uhr, bei Spieber, Tempelhof , Berliner Straße 77. Auszahlung des Streifgeldes.
Keyling u. Thomas. Freitag, Versammlungen bei Meher, Aderstraße 123, Abteilung Former und Schlosser: Vormittags 10 Uhr; Abteilung Kernmacher und Kernmacherinnen: Bormittags 11% 11hr; Abteilung Buger: nachmittags 1½ Uhr. Sonnabead: Abteilung Hilfearbeiter: 10 thr; Abteilung Maschinenformer 12 Uhr.
Gewerkschaftliches.
Gesamt- Vertrauensmänner- Versammlung der Berliner Holzarbeiter.
Die Frage Botale Bereinbarung oder Reich tarif wure in ber Gesamt- Bertrauensmännerberjammlung ber Holzarbeider, die Dienstag abend stattfand, erneut eingehend erörtert. Das Referat hatte Genoffe Siegle, während das Norpeferat als Vertreter des Hauptvorstandes Tarnowo über nommen hatte. Siegle führte aus, daß die Vereinbarung bom
Damit fällt auch die Behauptung in dem„ Borwärts". Artikel vom 17. 10.( benoausgabe), die Berliner Solzarbeiter wollen den Reichstarif, nur die unabhängige" Ortsverwaltung nicht.
Aus dieser Haltung ber Ortsverwaltung der Bahlstelle BerIn den Berwurf herzuleiten, sie sei den lämpfenden Holzarbei tern im Reich im Kampf um den Reichstarif in der Müden gefallen, hat der Vorstand des Deutschen Holzarbeiter Verbandes fein Recht. Die Versammlung weist deshalb den Vorwurf mit aller Entschiedenheit zurüc
Sie die sofortige Entfernung berjenigen Angestellten, die infolg des Streits eingestellt wurden und auf einen Erwerb nicht angewiesen sind. Die Angestelltenausschüsse haben sofort in diesem Sinne zu wirken.
Die Versammlung protestiert auch gegen das Vorgehen gegen die Mitglieder der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft der Handelshochschule, bie lediglich fich dagegen verwahrt haben, Streifbrecherdienste zu leisten.
Mit ganzer Kraft versprechen die Bersammelten auch weiter hin für die Organisation der Angestellten einzutreten."
Baullempner!
Zum Schlusse der Versammlung wurde einstimmig beschlossen, daß die Vereinbarungen mit den Berliner Arbeitgebern zum Borbereitungen für einen neuen Bertrag zu treffen und das Grungausgelernte im ersten Jahr 2,15 M., für Jungausgelernte 15. November gefündigt werden. Der Vorstand wurde beauftragt, Die Stunden löhne betragen ab 6. Oftober d. J. 8,10 M., fiz gebnis den Mitgliedern vor den Verhandlungen zur Stellung im zweiten Jahr 2,50 M. Bom 27. Oftober erhöht sich der Stundenlohn von 8,10 auf 3,25 M. Alle anderen Bestimmungen bes Tarifvertrages bleiben bestehen. Wir ersuchen alle Baus flempner, die Nachzahlung zu verlangen. Wo dieses verweigert wird, muß uns umgehend Rachuicht gegeben werden. Deutscher Metallarbeiter- Verband, Drisverwaltung Berlin .
nahme vorzulegen.
Der Streit der Herrenmaßschneider beendet. Die Verhandlungen über die Einrangierung der einzelnen Firmen sind im Laufe des Dienstags und Mittwochs zu Ende geführt worden. Ueber einige ftrittige Firmen soll ein Schiedsgericht entscheiden. Aus diesem Grunde schlug die Streitleitung Bon Angestellten der Firma Dr. Max Levy wird uns mite in einer gestern stattgefundenen Versammlung bor , am Donnerstag früh die Arbeit aufzunehmen. Nach geteilt, daß es zu einer Einigung zwischen dieser Firma und furzer Debatte wurde diesem Vorschlage gegen wenige Stimmen ihren Angestellten gekomunen ist. Die Firma hat den Wünschen zugestimmt. Weiter turbe einstimmig beschlossen, im Hin der Angestellten. Rechnung getragen und der Ginneibung in die blid auf weitere Stämpfe auf die Streitunterstützung au verzichten burch den Tarif vorgeschriebenen Gehaltsgruppen zugestimmt. Es wird Wert auf die Feststellung gelegt, daß diese Verständigung bor dem Erscheinen unserer Rotia in der gestrigen Abendausgabe avstande tam,
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Gespannte Lage im Textil- Großhandel.
Groß- Berlin.
Die Lohnbewegung der Angestellten des Legtilgroßhandels scheint nach dem bisherigen außerordentlich hartnädigen Ver balten der Arbeitgeber keine friedliche Lösung finden zu sollen. Nachdem das lächerliche Angebot der Unternehmer vom 9. Oitober durch die Angestellten zurückgewiefen worden war, fällte vor acht Tagen der Schlichtungsausschuß den folgenden Siedajpruch: Die Mindestmonatslöhne betragen: für Lehrlinge 60, 80 und 100 M., für laufmännische Angestellte im 1. bis G. Tätigkeitsjahr Die Technische Nothilfe im Kino. 90, 120, 175, 200, 250, 300 M., nach dem 6. Jahr für: Kontoristen, Telephonisten, Fatturiften, zweite Bageriften usw. 325 M.; ExpeWie wir erfahren wird demnädyt in allen Kinos ein Film bienten, Verkäufer, Stenotypistiunen, zweite Buchhalter und erscheinen, der dem anscheinend recht starken Reklamebedürfnis Rassierer 360 M.; Direttricen, Korrespondenten, erste Expedienten der Technischen Nothilfe" abhelfen sell. Der Titel des Films und Buchhalter 425 M.; Reisende, Lagerchefs, Ginläufer, Bureau- stückes heißt Die Heinzelmäanchen". Den nichts weniger ala defs 500 M.; Personalchefs, Disponenten und erste Kassierer märchenhaften und noch weniger liebenswürdig zu nennenden 575 M. Ferner soll eine monatliche Zulage von 25 M. bis zu Gestalten des staatlich organisierten Streifbruches gefällt es also, fünf Jahren gewährt werden. Weibliche Kräfte erhalten 85 Pro- fich mit dem Namen dieser liebenswerten Erscheinungen einer sent. Für alle bisherigen Gehälter bis zu 7000 m. joll eine sich mit dem Namen dieser liebenswerten Erscheinungen einer einmalige Wirtschaftsbeihilfe geleistet werden von 200 W. bis traulichen Märchenwelt zu belehren. gum 21. Lebensjahr, 400 Wi. bis sum 25. und 500 M. nach dem 25. Jahr.
In einer bon mehreren tausend, Personen besuchten Angefteltenversammlung wies am Dienstag abend Frl. Weinberg bom Bentralverband der Angestellten nach Erläuterung biea Schiedsspruches auf das Berhalten der Unternehmer hin, bie bie obige Klaffifizierung unter feinem Preis anerkennen wollen. Die Angestellten werden ihrerseits unter feinen Umständen von diesem Schiebsspruch abgehen. Eine am Mittwoch in den Betrieben statt findende Abstimmung wird über Annahme oder Ablehnung des Spruches entscheiden. Den Arbeitgebern, die am Donnerstag er neut zusammentraten, wurde eine Frist bis Freitag aur endgültigen Entscheidung gewährt. In der Bersammlung herrschte bollkommene Ginmütigkeit und große Erbitterung gegen die Unternehmer. Auch die Bertreter der Gewerkschaftsbünde befundeten ihre Solidarität. Einstimmig stellten sich in einer Resolution die Bersammelten hinter ihre Tariffommission und spradjen den Organisationen das bollste Vertrauen aus. Die Angestellten lehnen jede Verantwortung dafür ab, wenn sie durch weiteres ab lehnendes Berhalten der Urbeitgeber au schärferen Maßnahmen gestungen werden sollten. Bon Interesse waren auch die ysführungen eines Angestellten der Birma önigsberger, ber machte. So erhält dort ein 21 Jahre lang tätiger Geschäftsführer interessante Mitteilungen über die Verhältnisse in diefer Firma 850 9. Monatsgehalt, eine 19jährige Zuschneiderin 40 M. WochenJohn. Die Verkaufspreise wurden jedoc um
Der Juhalt des Streitbrecherfilms oft eina folgenber: Der Generalstreit wird ausgerufen. Ein dem Nuhm des Technischen Nothilfe" giraftiger Bufall will es, daß eines Arbeis ters Rinb frant wird. Er eilt zum Arzt. Diagnose: Diphtheritis. Nur schnelle Hilfe Operation- tann retten. Plöhlich, während ber Operation erlischt das Licht. Allgemeiner Rientopp Schred. Man versucht es mit Wachslichtern vergeblich bezgeblich! Da auf einmal flammt das elektrische Sicht wieder auf. Was ist das? Die„ Technische Nothilfe", das Kind ist gerettet.
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Ritschiger und bümmer lann die Handlung, plumper die etiame nicht sein. Sie ist des gangen Unternehmens würdig
Kommunale Arbeiterräte der 1. S. V. D.!
Am Freitag, den 31. Oktober 1919, nachmittags 4 Uhr, findet in den Räumen des Bollzugsrats, Münzstraße 24, die Fraktionsversammlung der Kommunalen Arbelterräte der U. S. P. D. statt. Die Wichtigkeit der Tagesordnung erfordert vollzähliges Erscheinen sämtlicher Arbeiterräte.
Der Fraktionsporstand. J. M.: Rudolf Bahls. Kriegsbeschädigtenbemonstration vor dem Rathause in Charlottenburg .
1. Oftober ihm persönlich nicht weit genug ginge. Grundjaßlich 16 Prozent wegen angeblicher Bohnerhöhung erlitt durch das Erscheinen eines Demonstrationsauges der Kriegs habe sich aber fein Mitglied ber Ortsverwaltung gegen ble Ber hinaufgefebt. Dieser Arbeitgeber ist auch aus dem Arbeit beschädigten eine Unterbredung. Die Striegsbeschädigten verlang einbarung gewandt und die Bertrauensleute forte die Bezirks. peberverband ausgetreten, weil er auch ohne Verband fein Bere ten bie Borlaffung einer Deputation, die ihre Forderungen und bersammlungen hätten sämtlichst für die Bereinbarungen gees aber bezeichnet werden, daß hierauf ausgerechnet ein Berber von der linabhängigen Fraktion unterstübt wurde, entspann sich fonal anständig bezahlen kann. Als Fronie bes Schicksals muß Beschwerden zum Ausorud bringen sollte. Ueber diesen Antrag ftimmt.„ Vermärts" boraus und dann die Hauptverwaltung hätten die lokalen Bereinbarungen der Berliner Holzarbeiber bazu treter des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes es für eine außerordentlich vege Geschäftsordnungsdebatte, da die Bür benußt, um die oppositionelle Berliner Ortsverwaltung der Uns die Angeftellien beschämend fand, daß sie von einem Bertreter der gerlichen und die Rechtssozialisten die Ablehnung dieses Antrages fähigkeit zu zeihen. Nach den Angriffen des„ Borwärts" feien Arbeiterschaft erst wachgerufen werden müßten. Von Interesse forderten. Heilmann tat fich dabei mit einer besonders schmubigen bie redusstehenden Kollegen plöglich umgefallen. In ben Berein war auch der Nachdruck, den die Rechtssozialistin Weinberg auf Denunziation der Kriegsbeschädigten hervor. Er erntete mit barungen jei baran festgehalten worden, daß bestehende höhere die Politit in der Gewerkschaft legte, womit sie sich in Widerspruch seinen Ausführunger den Dank der Rechten, deren Redner fich Löhne ausreichend garantiert bleiben. Wegen der im Reichstarif zu den Auffassungen des Gewerkschaftsbundes, aber auch der ihm vollständig anschlossen. Als später mit Gewehren ausgerüstete führenden Persönlichkeiten ihrer festgelegten Bestimmungen über Arbeiterausschüsse, hätte die Bereigenen Schußleute den Vorraum des Stadtverordnetenjaales befesten, Partei fekte. liner Ortsverwaltung es ablehnen müffen, in einen Stampf eine protestierte die Unabhängige Fraktion dagegen, verlangte deren zutreten, da nach diesen Bestimmungen den Kollegen überhaupt Entfernung und verließ, als dieser Antrag abgelehnt wurde, den die Möglichkeit genommen fei, den einmal gewählten Ausschuß Sigungsfaal. bor einem Jahre abzuberufen aber Neumahlen borzunehmen. Sätten die Berliner Kollegen den Reichstarif ohne jeden Kampf bekommen, dann hätten aber auch die Ueberstunden mit über nommen werden müffen. Auf keinen Fall würden sich die Bex liner Solzarbeiter durch einen Reichlarif bis zum Jahre 1921 an Händen und Füßen binden lassen. Jest, da die Arbeitgeber den Reichstaris abgelehnt haben, verlangen Vorwärts" und Hauptvorstand in den Kampf für den Reichstarif einzutreten. Bu den Aeußerungen und Beschlüssen bes Magistrats und Wären die Holzarbeiter in ben Kampf eingetreten, dann wäre der Stadtverordneter über ben verflossenen Streil der Magistrats ficherlich der Borwärts", das neue Scharfmacherorgan, den Holz Hilfskräfte und über die Wiedereinstellung der Streitenben wurde arbeitern in den Rüden gefallen, wie er es im Metallarbeiter in bret Massenversammlungen des Zentralverbandes der An stveit getan habe. In einem großen Schreiben des auptborgestellten Stellung genommen, Jm Lehrerbereinshaus referierte standes wurde von der Orisverwaltung verlangt, daß für die Bauer; 2. Geschäftsführer des Zentralverbandes. Ausführlich Durchführung des Reichstarifes einzutreten fei. Die Ortever waltung habe Stellung zu dem Schreiben genommen und hätte sich einschließlich den Rechtssozialisten für die lokale Vereinbarung qusgesprochen und einmitig den Reichstarif verworfen. Die schulmeisterhafte ut des Schreibens des Hauptvorstandes werde energisch zurüdgewiesen.
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Die Protestfundgebungen der Magiftratsbilfskräfte. Der in der gestrigen Morgenausgabe beröffentlichte Bericht über eine Berfammlung der Magistratehilsträfte enthält einen Jrrtum. Diese Versammlung war nicht vom Zentralverband der Ungestellten, sondern vom Freien Angestelltenberband ein berufen worden. Ueber die au gleicher Zeit abgehaltenen Ber Jammlungen des Zentralverbandes der Angestellten geht uns folgender Bericht zu:
schilderte er bie Gnimidiung des Streits und wies nach, daß die Schuld an dem Streit nur den Magiftrat treffen tann. Trobbem Bauer duechtssozialist ist, berurteilte er auf das schärffte bei der Erörterung der in der Stadtverordnetenberfammlung gefaßten Beschlüffe, ir ber bekanntlich unser Antrag, daß keine Maßrege lungen stattzufinden und die Wiedereinstellungen sofort au er Zu bemerben ist noch, daß der„ Vorwärts" eine Richtigstellung folgen haber, von den Bürgerlichen Arm in arm mit den Roste seiner irreführenden titel in brüster Weise abgelehnt hat. fozialisten abgelehnt wurde, die infonfequente und arbeiterfeind Tarnow vom Hauptborstand empfahl mit allen Registerniche Saltung seiner Parteifreunde. Er wolle aus feinem Herzen seiner Beredsamkeit den Meideiarif. Die Bertiner Vereinbarun teine Mördengrube machen und würde die Stellungnahme feiner gen seien ein psychologisches Rätsel und aus allen Teilen des Barteigenoffen entsprechend brandmarten. Zum Schluffe feiner Reiches feien Briefe eingelaufen, in denen die Haltung der Ber. Ausführungen verlangte Bauer, daß die Angestelltenausschiffe liner verurteilt werde. Es sei aus den Berherblungen nicht nicht schwächlich werden follen, sondern mit allem Nachdrud für herausgeholt worden, was herausgeholt hätte merden fönnen, die baldigite Wiedereinstellung ber noch auf der Straße liegenden Er fordert, daß die Berüner Holzarbeiter sich den Beschlüssen Kollegen einzutreten hätten, auch für Stolegen, die anderen des Gesamtverbandes fügen foliten. Organisationen angehören. Die Difussion war sehr rege. Den rechtssozialistischen Stadträtern wurde wiederholt unter dem Beifall der Versammlung bas Recht abgesprochen, sich als Arbeiter bertreter zu betrachten Nachstehende Resolution murde in den drei Versammlungen angenommen:
Die anschließende Diskussion zeigte, daß es Lammon nicht im entferntesten gelungen war, die Berliner Stoflegen von ihrem Elandpunkte abzubringen. Sie find grundsägliche Gegner eines Meichstarifes und merken es auch bleiben, nach wie vor find fie Anhänger furzfristiger Vereinbarungen trok Vorwärts" und Sauptvorstand. Während Tarnow damit drohte, daß die in Sen nächsten Ragen stattfindende Städte- Konferenz des Holzarbeiterverbandes sich gegen die Sondertänze der Berliner erklären würde, betonte Siegle in seinem Schlußwort, daß die Städte Konferenz überhaupt keine für die Berliner Ortsgruppe bindenden Beschlüsse faffen fännbe. Nachstehende Resolution wurde gegen etwa 20 Stimmen angenommen:
Die heute in Altema estfälen tagende Gesamt- Bers trauen männerversammlung steht nach wie vor dem Abschluß eines Reichstarife grundfäblich ablehne b gegenüber und er# lärt jich deshalb mit der Zattit der Verwaltung bei den lekten örtlichen Verhandlungen einverstanden. Die Vereinbarung vom 1. Oktober besteht fomit au Recht,
Dem gütlichen Bureden der Unbhängigen auf die Kriegsbeschädigten gelang es bann, sie zum Berlassen des Rathauses au bewegen. Sie zogen in.das Boltshaus zurüd und berieten dort in ihrer Versammlung über die weiteren Schritte, die sie jekt unternehmen wollen,
Noch einmal die edle Gräfin.
Bu der Notiz Die edle Gräfin" in unserer Morgenausgabe vom 28. Oftober wird uns von einem Beteiligten folgendes mitgeteilt:
Ich bin Metallarbeiter und befinde mich augenblicklich im Streit. Ich fuhr in der vergangenen Woche mit einigen Haus bewohnern nach Blantenfelde, um auf den abgeernteten Feldern dieser Gräfin Kartoffeln zu bubdein. Zu Beginn diefer Nachte se muß fich jeder einen Berechtigungsschein zum Preise von 8.-M. bei der Gräfin taufen. G8 tommt jehr oft vor, daß freuen nid fobiel Gelb bei fich haben, diese Frauen müssen bie. Bartoffeln, bie sie sich gesammelt haben, wieder ausschütten; oftmals wird den Beuten die Hacke oder dergl. abgenommen, bie fie fich an dem anberen Tage wieber abholen fönnen. Diefe Jagb auf die armen Beute geht in der Weise vor sich: Der Förster, der mit einem Japo gewebe berieben ist, geht über das gelb und treibt alle, die nicht im Befihe biefes Echeines sind, auf die Chaussee, wo die Gräfin mit ihnem Diener, der eine Reitpeitsche befist, tartet. Der Diener padt die Frauen am Arme und zerrt sie in der niederträchtigsten Weise herum. In der vergangenen Woche war audy ein einarmiger Striegsbeschädigter, der sich infolge seiner Bers tümmelung eine ganz geringe Wenge Startoffeln gesammelt hatte, so daß sich kaum das Fahrgeld lohnte, ohne diesen Schein haben, und er bemerkte, daß er doch ihr Leben mit gefebügt hätte, angetroffen worden. Als er die Gräfin bat, doch Erbarmen zu antwortete fic:" Neben Sie nicht so schnobberig; zahlen Sie, The
Das muß ja ein wahres Musteregemplan chriftlicher Menschen.
Die heute im Lehrerbereinshaus versammelten Bureau- 3ug, fährt gleich!" Hilfsfräfte des Magistrats Berlin protefiieren auf das Energischite liebe sein. gegen die zum Teil unwahren und unerhörten Aeußerungen des Magistralsvertreters Dr. Sedt und der bürgerlichen Stadtver ordneten och und Lammerich in ber lebten Stadtverordnetens berjammfung. Die Versammelten find noch heute der Anficht. daß der Streit einzig und allein durch das Auftreten der zu ständigen Magistratsvertreter, das bem eines scharfmacherischen Unternehmers gleichfommt, herbeigeführt worben ist, und daß der zur Schlichtung des Streilea angerufene Schlichtungsaus schuß nicht zuständig war. Sie verlangen, dak die infolge des Streits Gemaßregelten fofort wieder eingestellt und denselben die Tage vom Magiftrat bezahlt werden, die sie ohne ihr Ver Ichulden vom Dienfi fern bleiben mußten, andererseits verlangen
Eine schwerverständliche Gerichtspraxis, die den Kampf der Kriminalpolizei gegen das Berbrechertum nicht gerade erleich tert, wird durd einen Fall in Reukölln wieder einmal beleuchtet. Die dortige Kriminalpolizei nahm einen wohnungslosen Kutscher lfred Frante vor zwei Monaten wegen Einbruchs fest und führte ihn dem Untersuchungsrichter vor. Die Ginbridge in Steller und Tradenböden wiederholten sich aber bald. Bier Wochen nach seiner erfien Berhaftung stieß die Kriminalpolizei wieder auf Franie, als er einen Keller erheach. Gs ergab sich, daß er aus der Unterfuchungshaft entlassen worden war, obwohl es fich immer nec
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