anderen vandern mit ihren Fragen nach Haase. Welchen innigen Anteil nahmen uniere österreichischen Genossen auf ihrem Barici tag an dem Schidial unseres Hugo Haase . Wie oft hörten wir die bange Frage: Wie geht es Haase? Wird er uns erhalten bleiben? Was wir alle bis zur letzten Stunde zu glauben uns sträubten, nun müssen wir es begreifen: Hugo paaie ist tot! Im Namen der Unabhängigen Sozialdemofretic Teutich lands rufe ich dem was sterblich war an Supo Saale einen letz ten Gruß nach. Vor dem, was ble bend ist, femfen wir grüvend die roten Fahnen der Revolution. Dann aber laßt uns im Geiste unferes Hugo Haase die Feldzeichen der proletarischen Armeen mit fester Faust emporbeben, sie hoch und fühn den Geknechteten borantragen! Im Geiste höre ich Hugo Hanses Worte, die er im November 1912 auf dem Internationalen Sozialistenfongreß au Basel sprach:
Beleidsfundgebun je..
Senbergericht in Saarbrüden errichtet, das mit weitgehens den Strasbefugnissen gegen zuwiderhandelnde Arbeiter ausge
Die Festungsgefangenen in Eichstädt sandten folgendes Tel: stattet ist.
gramm:
Bitte Hebermittlung Frau Haase tiefste Anteil alyme von uns allen am Berlust unseres revolutionären Führers.
Dief erschüttert von dem schweren Verluste, den das Proletariat erleidet, trauen wir mit Euch um den unvergeßliden Kämpfer Haase. Sozia matischer Verein der Deutsch . Ungarn . Touwer, Baumgarten, Weinreich.
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Die
Die Arbeit rschaft des Saargebiets hat sich in den letzten Monaten mehrfach zu Arbeitseinstellungen gezwungen ge jeben, um ihre sozialen Forderungen durchzusetzen. jetige Verordnung des französischen Oberbefehlshabers, die das Streikrecht ausbebt und den Arbeitern die Möglichkeit nimmt, ihre Lebenshaltung zu verbessern, wird der jozialen Bewegung der Arbeiterklasse wohl Eduvierigkeiten bereiten, sie aber auf die Dauer nicht aufhalten können. Klera 3effin wieder wohleuf.
Dunkles Gewölf umzieht den politischen Himmel, aber es leuchtet doch die Hoffnung durch, daß wir uns dem Riele Die heute tagende Konferenz der politischen Vertrauensleute Wir fönnen zu unserer Freude mitteilen, daß der der Genähern. Was die edelsten Geister acträumt, was die größten Denter erkannt und als Gebot der Vernunft verfündist haben. beklagt mit Euch den schweren Verlust, den die JInternationale, loffin Bettin zugestoßene Unfall nicht jo eraste Folgen das wird das internationale Proletariat verwirklichen. Ver- durch den Tod Haases ericidet. hat, als es unsere erste Notiz erfennen ließ. Zurd) tele einigt und zusammengeschloffen im' affenfampf gegen foziale Die sosialdemokratische Parteiorganisation phonische Anfrage in Stuttgart haben wir erfahren, daß GeAusbeutung und politische Unterdrückung wird es mit der BeWien, 9. Bezirk. noijin Retfin nur eine fleine Benle am Kopf davongetragen jeitigung jeder Sassenherrschaft die Grundlage schaffen, auf hat und sich bereits wieder ganz wohl fühlt. ber gebeiben fann der ewige Friode, die Bölkerverbrüderung und die Völkerfreiheit."
Dies sei uns Vermächtnis! In diesem Sinne wollen wir leben und fämpfen!
„ Heute in Qual wir. Und morgen schon, morgen, Morgen vielleicht schon in Freiheit geborgen Uniere Kinder, die über die Leichen
Ihrer im Rampje gefallenen Väter,
Jeder einzelne der Menschheit Vertreter, Schweigend und ernst sich die Hände reichen!"
Ja, du vernahmit unserer Sehnsucht Stufen!
Nieder der Zeiten zerfallene Stufen Steigit du gewaltigen Schrittes schon; Kebrit du wieder über die Berge,
Bist der Gerechtigkeit rächender Echerge, Mutter der Freiheit, Revolution!"
Gegen 12 Uhr fand die Feier ihr Ende. Die Verwandten bes Genossen Haase verließen als erste den Saal, die Aschenurne wurde nach dem draußen bereit st.henden Leichenvagen getragen und un er den Klängen des Chopinjchen Trauermarsches darauf gesetzt. Bald setzte sich der von vier Matrosen esfortierte Wagen
in Bewegung, und ihm schlossen sich in langer Reihenfolge die Gefährte mit den nächsten Ledtragenden, die Krangwagen, die Kranzdeputationen und die vielen tausende der draußen harrenden Genoisinnen und Genossen an, die es sich nicht nehmen ließen, ihrem es lieben Führer noch das letz: e Geleit zu geben.
Das legte Geleit.
Was die einzelnen Nconer ausgeführt hatten, taß bie Liebe und Verchrung zum verstorbenen Genossen Haase eine tief geh.nde im Bolte war, das bewies die rege Teilnahine der ar beitenden Bevölkerung an dem Reichenbegängnis ihres veritor benen Führe: 3. Troß der ungünstigen Witterungsverhältnisse und anderer einflußreicher Umstände war diese Teilnahme stärker als man anzunehmen wagte. Begreiflich ist es, daß viele nicht den ganzen Weg zurüdlegten, sondern entwveter borbe: aus traten oder sich erst später anschlossen, denn bei dem schlechten Schutzvert, mit dem die meisten Menschen heute versehen sind, bebeutet ein stundenlanges Waten durch Schnee und Moraft für manchen Krankheit oder Tod.
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Die Brüffeler sozialistisde Zeitung De Beuple" schreibt: nachdem der erste Augenblick der Ueberraschung vorüber war, Mit Haaje verschwindet einer der seltenen Wernschen, die. Der Gedenktag der österreich chen Republit. währe: dos ganzen Krieges niemals aufgehört haben, die deutsche Demokratie gegen den preußischen Militarismus zu verteidigen."
Ein Zw's en'all.
Das Leichenbegängnis des Genossen Saafe verlief im, großen gangen in durchaus würdiger Form. Einige Heißiporne, die daran Anstoß nahmen, wenn unterwegs zuschauende Männer nicht den Hut vor den sterblichen Neberresten des Genossen Haase zogen, glaubten sich berechtigt, dies durch Herabschlagen der Stopf bedeckung oder Schimpftvorte forrigieren zu dürfen. Ein derarti ges Verhalten müssen wir scharf migbilligen. Wer aus irgend einem Grunde einen Toten zu grüßen unterläßt, mag das mit sich selbst abmachen. Wir wollen niemand vingen, das zu tun, was der Anstand erfordert. Solche Szenen sind äußerst peinlich und stören die Würde einer ernsten Veranstaltung.
In einfacher Weise wurde der erste Gedenktag der Protlamierung der Republik begangen. In den Stulen wurde die Bedeutung der heutigen Feier gewürdigt. In allen Bezirken fanden gejtversammlungen statt, wobei u. a. mehrere Staatssekretäre Anipraden bielten. Den Mittelpunkt der Feierlichkeit bildete die e ft bersammlung im Rathause, der auch der Präsident der Nationalversammlu g Seib, Mitglieder der Regierung und der Neftor der Universität erschienen waren. Die Festrede hielt Bürgermeister Neumann, der der Hilfsbereitschaft der Schweizer , Holländer und Schweden und des Beistandes der Amerikaner grdachte und daraus die Hoffnung schöpste, daß der Stadt das ergste erspart bleiben werde, deren heißester ich es sei, fut endlich wieder durch eigene raft aufzurichten. Wir begen die unausrottbare Hoffnung, jante er ferner, daß der Anschluß Oesterreichs an Wir sagen das nicht, um den Chorus der bürgerlichen Presse Deutschland nicht für alle Beiten verhindert werden wird. 3 verstärken, der folche Vorfälle stets benutzt, um über die Der Bürgermeister verwies auch auf die Gefahren, die die junge " Roheit" der Arbeiter zu schimpfen. Denn wir haben oft genug, Republik noch bedrohen und erklärte: So wie in Deutschland wer Beranlassung, das Betragen der sogenannten gebildeten" Ju den auch bei uns die Boltsmassen niemals gezenrevolutio: äve einige nationalistische Jünglinge in einer Weise, die festgestellt zu zielen, unterstützen. Schließlich entbot der Bürgermeister den gend zu kennzeichnen. Auch gestern vormittag benahmen sich Strömungen, die auf die Wiederaufridtung der Monarchie hinwerben verdient. In der falschen Erwartung, daß Hindenburg durch den Vertrag von St. Germain getrennten Brüdern die vor dem Untersuchungsausschuß erscheinen werde, batten fich Grüße der Versammlung. einige Dutzend" teutsche Jünglinge und Mägdelein vor dem Reichstagsgebäude eingefunden, um ihrem Nationalbelden eine Coation wie am 800 darzubringen. Als der Bug der Kriegsbeschädigten erschien, machten sich einige buntbemüßte Trottel über die armen Opfer des Krieges luftig und beleidigten sie mit unfätigen Rebensarten. Die Empörung über dieses Verhalten war natürlich bei dem anständigen Publikum groß, und nur mit Mühe gelang es, au berbüten, daß den Bourgeoisjöhnchen die einzig richtige Antwort erteilt wurde.
Günstige Witfung der Personenzunfperre.
Kattowih, 13. November.
Die christlich fozialen Gemeindevertreter nahmen in der Durchführung ihres vor einiger Zeit gefaßten Beschusses, sich der Beteiligung an der Gemeindeverwaltung bis auf weiteres zu enthalten, an der heutigen Festversammlung im Rathause nicht teil
Die Glückwünsche der Ententemissionen.
Wien , 13. November. Bur Feier des Jahrestages der Republik ließen gestern der italienische Gesandte. Marquis della Torretta, der Chef der italienischen Militärmission General Segre und der Bevollid tis mächtigte der Vereinigten' aaten Halstead beim Staatsfangler nos Renner ihre Karten abgeben. Im Staatsamt für Scerwesen erschien in Vertretung des Generals Eegre gestern Hauptmann Caforio, um aus Anlaß des Jahres ages der Republik Glück. wünsche auszusprechen.
Im Niederlaufiber Braunfohlenrevier hat Abbruch des amerikanis en Bergarbeiter reifs.
Der Verkehr nach dem 16. november.
,, New Pork Times" melbet, daß die amerikanischen Bergarbeiter den Befehlen ihrer Führer gehorchen werben und daß den einlaufenden Berichten zufolge in den meisten Bergwerken Ende dieser Woche die Arbeit wieder aufgenom men wird.
Denil'us Front durchbrechen.
Aber wer nicht das Geleit gab, ter hatte join Sherfletu Trok der durch die Schneefälle in den letzten Tagen eingegeben, und trotzdem Genosse Saafe noch bei Lebzeiten gebeten getretenen Störungen im Bugverkehr war es infolge der Bahnhatte, ihm keine Kränz: au spenden, sondern das Geld für sperre doch möglich, jcht soviel Wagen zu stellen, daß nicht nur die andere 3wede zu be wenden. waren die Kranzspenden diesmal Förderung in Oberschlesien abiransportiert werden faum geringer als früher beim Tode anderer Führer. Herrlich fonnte, sondern stellenweise sogar mit der Räumung der leuchteten sie in ihrem Grün und Nor, welches die he.vorstechen. Haldenbestände begonnen werden konnte. ten Farben waren. Dazu die hell: uchtenden Banner und Fähn. sich die Wagengestellung feit Einstellung des Personenverkehrs lein, die im 8uge getragen wurden. Die Spize des 8uges bildeten die Kriegsbeschädigten, die gang erheblich gebessert. größtenteils tapfer den ganzen Weg mitmacshierten. folgten hint r den Trauerwagen die Vertreter aller Parteiorganisationen Groß- Berlins, der Gewerkschaften, einzelner Betriebe und der sozialistischen Jugend mit den Kränzen. Und Berlin , 13. November. tann eine unabsehbare Menge. Besonders fielen auf die Ver.) Aus dem Reichsverkehrsministerium wird gemeldet: Der treter der Straßenbahner. Eisenbahner und der Feuerwehr. Ein. 15..November ist der letzte Tag der Personenzugsperre. Vom 16. zelne Gruppen führten Schilder mit Inschriften mit, so u. a. ab werden auf sämtlichen dem öffentlichen Verkehr dienenden die durch die Regierung brotlos genahten Spandauer W: rf Haupt- und Nebeneisenbahnen die im Interesse der Erhaltung Amsterdam , 13. November. stättenarbeiter". Auch die kommunistische Partei war vertreten. des Wirtschaftslebens unbedingt notwendigen Perio Nach einem drahtlosen Bolschewistischen Bericht haben die Bon on vielen Strängen, die wir erblickten, erwähnen wir nen und Schnellzüge wieder gefahren werden. die folgenden. Von auswärtigen Parteiorganisa. Sollte die Durchführung dieses Verkehrs au Schwierigkeiten in roten Truppen die Front Denitins auf einer Breite tionen waren Kränze gesandt aus Königsberg , Bremen , der Kartoffel- und Kohlenversorgung führen, so müßte mit einer von 47 Meilen durch brochen. Einer anderen bolscheristischen Naumburg, Bayern , Remscheid , Magdeburg , Berlin - Branden. Wiederholung der völligen Personensperre ge- Meldung zufolge ist Denitin in der Gegend von Demitriew burg, Hamburg , Bremerhaven , Schleswig- Holstein , Nieder. rechnet werden. Um diese Maßnahme nach Möglichkeit vermeiden von den Bolschewisten geschlagen worden und hat den Rüdzug an rhein , Frankfurt a. M., Braunschweiz, Nürnberg usw. 8u fönnen, ergeht erneut die dringende Mahnung, alle nicht un. getreten. Kränze von Gewer! fdaften fahen wir unter anderen bedingt erforderlichen Reisen vorläufig zu unterlassen. von Eisenbahnerne Magdeburgs, arbeiter- Verband( Crisvenvaltung B: rlin), Fabrifarbeiter, Bau- Der Reichsverkehrsminister hat eine Verordnung erlassen, Miga, 11. November. arbeiter Königsberg , Buch. und Steinbruderei- ilfsarbeiter, Ge- die für die Binne fchiffahrt ben einschneidender Bedeutung ist. Nach erbittertem Rampfe ist ber Widerstand bet werkschaftsfartell Bremen , In dieser Verordnung wird festgesetzt, daß alle in deutihen Getarlichaftskartell Sönigsberg. Staats- und Gemeindearbeiter Schöneberz, Berliner Stein Gewässern beheimateten Binnenschrzeuge bis auf weiteres ledig. Deutschen endgültig gebrochen. Thorensberg ist be. arbeiter usw. Alle Kränze, und beso ders die vielen aus lich für den Transport von Lebensmitteln und Kohlen benugi freit. Teile der deutschen Truppen find in Thorensberg ben Betrieben stammenden, aufzuführen, ist unmöglich, werden dürfen. Ausnahmen sind nur nut Genehmigung der um zingelt. Die Deutschen fliehen in panischer Ver. Wir erwähnen daher nur noch die Kranzspinden des In Schiffahrtsabteilung zulässig. ternationalen Bundes der Kriegsbeschädigten, der Cozia Mistischen Leh: er und Lehrerinnen Deutschlands und Desterreichs. ber Sozialdemokratie Bettlands, der Jüdischen Sozialistischen Arbeiter der Republik Polen und dem Zentral- Komitee der So. zialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands ( Menfchewifi).
Staats- und
Gemeinde
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Gegen die Unterdrüdung der Presse.
worrenheit.
Rüdtritt des estländischen Ministeriums.
Selfingfors, 13. November. Das eftländische Kabinett ist zurüdgetreten. Der frühere Gegen 2½ Uhr langte der Bug am Friedhof an. Der Massen den letzten Tagen und Wochen wiederholt durch Verbote Minister des Aeußern Posta hat den Auftrag, cine neue Rege thor de: Arbiterfänger empfing die Urne, die vom Genossen Verliner Beitungen verletzt worden. Der Verein Berliner rung zu bilden, abgelehnt. Crispien zu Grabe getragen wurde, mit dem Liede: Ein Sohn, Bresse legt gegen diefe Vergewaltigung der freien
bes Voltes. Es folgten dann die leht n Abschiedsvorte an den Weinungsäußerung die schärfte Verwahrung ein Toten. Der Genoffe Crifpien im Namen der Unabhängigen und erklärt, daß, so lange auf dieses Kampfmittel nicht vero.0.0.0• O• O• O• O• O• O• O• O• O• O. Partei Dutschlands Adolf Hoffmann für unfere zichtet werde, von einem vertrauensvollen 3nFraktion in der Landesversammlung und Emil Eich fammenarbeiten zwischen Regierung und Presse Horn im Namen der Genossen des Freistaats Braunschweig nicht die Rede sein kann.
fotwie die Vertreter der polnischen und russischen Sialdemo Erst mußten freilich auch bürgerliche Beitungen unter Tratie widmeten dem Verstorbenen noch einmal warme Wo te den schnachvollen Zustand der Prefieuntreibeit des Dantes, mit dem Gelöbnis, auszuharren in seinem Geiste, leiden, che man sich zu einem Protest aufraffte. Ob die bis das große Biel erreicht ist. Ginfache Worte des Danfes Regierung nun erkennen wird, wohin ihre ungefeßlichen und Sprachen tann noch bei der Kranzniede: legung die vielen Gberfaffungswidrigen Maßnahmen führen? noffinnen und Genossen. Die Dant theit fenfte sich bereits
herab, und noch immer traten die Ueberbringer der lebten Grüße Berbot der Arbeitseinstellungen im Saargebiet. bes Proletariats an den Grabhügel, der die Urne aufgenommen Batte.
2.18 wir den Heimsveg antraten, hingen dunkle Wollen am Nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung " aus Saar . Simmel. Dunkel liegt auch die Zukunft des Proletariats da. brüden erließ General Andlauer, der oberste militärische Doch wie unser unvergeßlcher Führer Hugo Haase , de: fest an Verwalter des Eaargebiets, eine Proflamation an die Bevölke. ben Sieg unserer Sadje glaubt, wollen auch wir den Glauben rung, wonach das Recht auf Arbeitseinstellung baran nicht aufgeben. aufgehoben wird; für den Fall eines Streits wird ein
Der Untersuchungsausschuß
mit drei Bildern FREIE WELT
HEFT 26