Kr« 55?« Bürgerliche oder sozialistische Einheitsschule? Von Dr. Werner Bloch. Einheitsschule, dvS ist das Stichwort, das alle DiS- infftonen über Fragen deZ Unterrichts und der Erziehung beherrscht. Und wenn man die einhellige Zustimmung zu dieser Schulart von der äußersten Rechten bis zur weitestsn Linkem staunend überblickt, so muß man sich nur Wundern, baß bis jetzt noch so gar nichts zur Durchführung dieses von lallen Menschen als notwendig anerkannten Neuaufbaues unseres Schulwesens geschehen ist oder aber man findet yerade in dieser Einhelligkei den Schlüssel dafür,' daß gestenn nichts geschehen ist, heute nichts geschieht und auch Morgan nichts geschehen wird. Einheitsschule das war mal ein revolutionäres Wort der Lehrerschaft. Ein Volk, eine Schule, ein Lehrer- stand, so hieß es. Freilich der kritische Beobachter wird sagen ein Volk,«ine Schule, das war die Ideologie, ein Lebrerstand aber, das war das treibende Interesse. Des- halb auch war die Einheitsschule der ständige Streitpunkt zwischen Lehrerschaft und Oberlehrerschaft. Die Lehrer der Volksschulen wollten ihren Zuständigkeitsbereich erwei- kern, die Lehrer an den höheren Schulsn kein Stücklein davon abbröckeln lässen. Egoismus hier und Egoismus dort, das Volk war beidemal nur die schöne Verbrämung. Was sind nicht alles für Sorten von Einheitsschulen in den letzten Jahren erfunden wocken, die nationale Einheits­schule, das deutsche Gymnasium, die differenzierte Ein- heitsschule. Namentlich diese letztere ist eine hübsche Er- fmdung, so eine Art hölzernes Eisen, vorne ist sie diffe- renziert und hinten ist sie Einheitsschule. Demgegenüber gibt es vom sozialistischen Boden aus «nnr eine Einheitsschule ochne Aufspaltun g in vor- jschiedene Zweige, ohne Aussonderung der söge- »nannten Hochbegabten aus der Ges-amtbeit ihrer Käme- -raden. eine Einheitsschule vom Kindergar- tenbiszurHoch schule. Ja vom Kindergarten muß die sozialistische Einheitsschule beginnen. Wir dürfen die »Kinder auch in frühestem Lebensalter nichr>mehr dem Zu- >fall überlassen und nicht der Mildtätigkeit aussetzen. Spä- bestens vom dritten Jahre an muß der Kindergarten die tKleinen aufnehmen. Es sollen nicht Privatkindergärten ltirr den Nachwuchs der Wohlhabenden und kümmerlich von (der Kirche oder der Gemeinde durch Zuschüsse lebensfähig erhaltene Winkelkindergärten für den Nachwuchs des Pro­letariats sorgen. Helle, luftig« und reinliche Kindergärten werden die Grundlage für die Einfühvuing der Kindergar­tenpflicht für olle Kinder bieten müssen. Auch die ersten Schuljahre werden noch wesentlich der dem Kinde viel an- gemesseneren Arbeit mit der Hand angehören, die thevre- tische Unterweisung wird ihr gegenüber zurücktreten. Ar- beit in der Werkstatt des Tischlers, des Schmiedes, des Schusters, in der Küche und in der Landwirtschaft wird Auge, Hand und Verstand cm den Umgang mit Dingen ge- wöhnen, ehe wir mit den Begriffen an die Kinder heran- treten. Die sozialistische Einheitsschule wird eine Ar- h e i t S s ch u l e sein nicht im Sinne der Ausbeutung der Jugend zu Erwerbszwecken, aber auch nicht im Sinne des jetzigen doch mehr oder minder spielerischen HandfertigkcitS. Unterrichtes. Was gearbeitet wird, kann und soll zweck- dienliche Arbeit fein. Wir glauben, daß die theoretische Unterweisung der jungen Menschenkinder eine viel ergie- bigere fein wird, wenn sie auf einen durch die Kenntnis ver Dinge des täglichen Gebmuchs, der Werkzeuge zur Her- stellung dieser Dinge und des Lebems und der Vorgänge Beltase zurFreiheit". in der Natur wohlvorbereiteten Boden fällt. Eine Schule wird alle jungen Menschen vom 3. bis zum 18. Jahre etwa in sich aufnehmen, aber sie werden keineswegs gezwungen sein, alle dieselben Tinge zu treiben und zu lernen. Wir wollen nicht, daß die einen in schönen, hellen, luftigen Näumem ihren höheren geistigen Studien obliegen können. während hie anderen sich mit dunklen Schulkasernen zu be- gnügen haben, aber wir wollen ebenso wenig, daß der tech- nisch Begabte und Interessierte, sich mit den alten Sprachen, quälen soll, oder der philosophisch veranlagte Kopf mit feinen ungeschickten Händen durchaus einen Schrank zu- sammenhauen soll. Es gibt gewisse Unterrichtsgegenstände, die kein Mensch wird entbehren hönnen. Tie Beschäftigung mit der Muttersprache und dem Dichtwerken, mit der Ge- schichte und Erdkunde, mit den Grundbegriffen der Wirt- schaftskunde und der Staalskunde wird niemand entbehren können. Bei diesen Studien können alle Jugendlichen sich gleichmäßlk betätigen. Zu, Arbeitsgemeinschaften zusam­mengefaßt bedarf eS hier keiner Sonderung nach Be- gabungsrichtungen. Eher könnte hier die Persönlichkeit der Lehrenden Gruppev zusammenschließen. Daneben aber wird den Einzelrichtungen der Begebungen durch Kurse Rechnung zu tragen sein, an denen jeder nach seinen Fähig. keilen und Neigungen teilnehmen wird. Das Klassenprin- zip der heutigen'schicke wird völlig über Bord zu wer- fen sein. Die neue Schul«, die Einheitsschule, wie wir Sozia- listen sie unS denken, wird nun zweifellos auch einen g a m z neuen Lehrer brauchen, einen Lehrer, dessen Berech- tiguitg Lehrer zu sein nicht mehr allein durch ein bestan- deneS Examen und einige staatliche Papiere erwiesen wird, sondern der sich als Führer und Freund der Jugend jeden Tag aufs neue bewährt. Um über die Frage der Einheitsschule eine gründliche Aussprache herbeizuführen, veranstaltet der Verband sozia- listischer Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands und Deutsch- österreichs, Ortsgruppe Berlin , am Freitag abend 22 Versammlungen in Groß-Berlim. Die Versamm- lungSorte sind im Anzeigenteil des gestrigen-Blattes am- gegebem. Genossintteu und Genossen, kommt in unsere Versammlungen! Cehelmprolokolle. Bei ben Erörterungen vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß ist zu wiederholten Malen auf die Verhandlungen des erweiterten Haus- haltauSschusses Bezug genommen worden, der be- kanntlich während des Krieges sozusagen an die Stelle des ReichStogsplermmS getreten war. In dieser Kommission wurden die großen volitischen Debatten geführt, hier machten die Regierungsvertreter Mitteilungen über die politische und militärische Lage, hier nahmen die Parteiführer Stellung. Im Plenum wurden nur die Dinge vorgetragen, die nach außen wirken sollten, in der Kommission vollzog sich das eigentliche parlamentarische Leben. Die Oeffentlichkeit war ausgeschlossen. Außer den Re- aierungSvertretern hatten nur Mitglieder des Reichstags Zutritt. An die Presse gelangten nur ganz knappe amtliche Zusammenfassungen der Diskussion. Das Volk erfuhr nichts von dem, was sich hinter den»erschlossenen Türen des Be- ratungssaaleS zutrug. Wir wollen nicht mehr darüber streiten, ob und inwieweit diese Geheimniskrämerei während deS Krieges erforderlich war. Durch nichts aber läßt es sich rechtfertigen, daß die Berichte über jene Verhandlungen auch heute noch profanen Augen entzogen werden. Areiftg. 14. November 1919 Man veröffentlicht die Akten über den Ursprung des Krieges. Man verliest diplomatische Dokumente vor dem Untersuchungsausschuß, da ist es einfach eine selbstverständ- liche Forderung, mit dem Grundsatz zu brechen, nach dem die Protokollis der Sitzungen deS Haushaltausschusses ausschließlich den Mitgliedern der Nationalversammlung zu- gänglich sind. Wir haben ein berechtigtes Interesse daran. den Schleier von den parlamentarischen Diskussionen der Kriegszeit zu ziehen, und die Rücksicht auf den guten Ruf einzelner Parteiführer und dieser oder jener Exzellenz darf kein Hindernis für �die Bekanntgabe der Berichte bilden. Schon hat derVorwärts" in der gestrigen Wendaus- gäbe nach den Protokollen die Rede abgedruckt, die der Abg. D a 0 i d am 31. Januar 1917 zur Frage deS U-Bootkrieges gehalten hat. Damit ist die Diskretion schon vorletzt, und nun soll so schnell als möglich die volle Oeffentlichkeit hergestellt werden. Ob man, was am besten wäre, die Berichte nachträglich in Druck gibt und der Presse zur Verfügung stellt, oder ob man sich darauf beschränkt, das Verbot der allgemeinen Ein- ficht in die Akten a-ufzuhebsn, ist eine Frage von unter- geordneter Bedeutung. Jedenfalls fordern wir die L ö s wn g d er Siegel. Hlndenbergrummel. Gestern vormittag wurde in vielen höheres Schulen Groß- Berlins bekanntgegeben, daß Schüler, die geneigt seien, Hindenburg zum Untersuchungs­ausschuß zu geleiten, vom Unterricht dispensiert werden könnten. In einer Wilmersdorfer Schule.gelang «S, die Mehrzahl der Klassen völlig zu entleeren. Vor dem Schulgebäude versammelten sich die Kinder zu einem Zuge, der sich zunächst zum Wittenbergplatz bewegte. Dort empfingan die Buben und Mädeln schwarz-weiß-rote Arm- binden und Fahnen, was beweist, daß der nationalistische Rumimel Wohl vorbereitet War. Weiter bewegte sich daS Kinderfähnlem der Aufrechten zum ReichstagSgebäuhe, wo e§ mit kleinen Trupps aus anderen Schulen, ab« auch mit der Masse deS Berliner Proletariats zusam- menstieß, die dort versammelt paar, um Hugo Haas « das letzte Geleit zu geben. Diese Situation schien den würdigen Pädagogen, die die Kindlein auf ihrer Fahrt zu Hindenburg geleitetem, nicht geheuer. Außerdem verlautete/ Hind«nburg werde nicht im den Reichstag kommen. Also entschloß man sich kurz, änderte den Plan und zog von! damnsn zur H i tz i g st r a ß e> wo sich die Wohnung des ge- schlagenen Heerführers befindet. Vor der Wohnung fand eine Versammlung statt, di« sich durch alle die bekanntem Eigentümlichkeiten nationali- sttsck.er R edeimtern ehmungen auszeichnete. Dom Hurra­ge schrei rlnd dem Gesang der Hohenzollern Hymne bis zur Verteilumg antisemitischer Flug- blätter und den Handgreiflichkeit«» gegen- über Andersgesinnten, die im Vorübergehen ihren Unwillen «über das Theater Ausdruck gaben, fanden alle Methoden nattonalistischer Ueberzeugnngskunst Anwendung. Er- schienen waren außer den Kindern Reichswehrsol» baten höherer Chargen. Also Kinder und vbge- -brauchte Landsknechte sind dag Publikum, das den zer- brochenen Stützen des alten Regimes huldigt. Hindenburg wurde hervorgerufen, und er kam und sprach einige be- ruhigende Worte. Auch Ludendorff tauchte auf, trat aber nicht in Aktion. Wie wir hören, soll heute vormittag um 3 Uhr auf dem Hohenzollernplatz yine ähnliche Kinderdöinonstra- tion stattfinden, und wir sind gespannt, ob die offen gegen Iimmie higgins. Roman von Uptou Sinclair. Las dem Manuskript übertragen von Hermynia Zur Mühlen . Es ist alles in Ordnung," sagte er.Sie dürfen nicht erschrecken. Leute machen stets furchtbare Geschichten, wenn man sie chloroformiert." Er verharrt« starr,' grimmig. während das Stöhnen andauerte. Endlich erstarb es. Stille trat ein, lange, lange Stille. Paul öffnet« die Tür und trat ins andere Zimmer zurück. Die beiden Higgins bliebe» allein, hielten sich fest an den zitternden Händen. Bisweilen vernahmen sie leise Wart«, behutsame Schritte, und noch immer drang der schauerliche, betäubende Geruch zu ihnen, sie vermeinten, zusammen mit den drei BabyS daran zu ersticken. Die Spannung und das Entsetzen waren schier unerträglich geworden, als sie endlich wieder LacehS Stimme hörten, winselnd, schluchzend.Mein Gott, mein Gott!" flüsterte Lizzie.Was tun sie?" Und da Jimmie keine Antwort gab:Wir müssen sie hindern, müssen Hilfe herbeiholen."> Doch öffnete sich abermals die Tür, und Vcnck trat ein.Es ist alles vorbei, er kommt schon wieder zum Be- wußtfein." Die beiden Higgins verstanden ihn nicht, doch ivarsn sie froh, daß der Gavaltige zufriedengestellt schien: üacey schien zu erbrechen, dann hörten sie ihn mit schiwacher Stimme fluchen. Er beschimpft« die Männer mit den zleichen unflätigen Ausdrücken, die er Jimmie zugeschrien iatte, und dies wirkte beruhigend, brachte einen der Erde läher. Paul verließ auf eine Welle das Haus, als er zurück- kehrte, sagte er:Wir gehen jetzt. Sie brauchen sich gar keine Sorgen zu machen. Der Patient bleibt vorläufig wch hier: sobald wir zum nächsten Telephon kommen. Verden wir das Spital anrufen und einen Krankenwagen herschicken. Verhalten Ste sich ruhig, machen Sie sich keine Sorgen. Und hier, für die Benutzung Ihres Hauses Er hielt Jimmie ein Bündel Banknoten hin. das dieser mechanisch entgegennahm.Falls Sie jemand nach den Vor- fällen dieser Nacht fragen sollte, so habsn Sie nichts geseh m, wissen von gar nichts. Es tut mir leid, daß wir Ihnen Ungelegenheiten verursacht haben, doch ging eS nicht anders. Gute Nacht.« Der herrische junge Mann verließ das Limmer, sie Hörten ihn und sein« Gefährten aus dem Hause stampfen. Sie lauschten stumm, bis sie das Rattern des Automobils vernahmen. AuS dem Nebenzimmer klang Stöhnen. Zitternd vor Angst schlich Jimmie auf den Fußspitzen zur Tür und öffnete sie ein wenig. Ter Raum war völlig finster. Wasser! Gebt mir Wasser!" jammerte Laceys Stimme. Jimmie ging zurück, holte die Lampe und Wich wieder zur Tür. Er blickte durch den Spalt und sah Lacey am Boden liegen, bis zum Kopf mit einem Leintuch be- deckt: der Kopf lag auf einem Kissen. Sein Gesicht war gelb und schmerzverzerrt.Wasser! Wasser!" stöhnte er. Jimmie füllte eilends ein Glos und brachte es Lacey: dieser versuchte zu trinken,«brach sich, lag dann reglos, leise in sich hineinschluchzend da. Plötzlich bemerkte er, daß Jimmie ihn anstarrte, seine Augen wurden haßerfüllt, und er flüsterte:Das verdanke ich Ihnen, Sie verdammter Hund!" Elftes Kapitel. Jimmi« Higgins sieht dem Krieg ins Aug». I. Der Krankenwagen kam, die beiden Pfleger legten den fungen Granitch-auf eine Tragbahre und schafften ihn fort. Jimmie öffnete die Fenster, um den.Geruch deS Cholor- forms zu vertreiben. Er und Lizzie verbrachten den Rest der Macht in Gesprächen über das furchtbare Ereignis, und was es wohl bedeute. Als Jimmie das Bündel Banknoten näh « betrachtete, entdeckte er zehn neue, knisternde Zwanzig- dollarscheine. Soviel GeQ haften die beiden bescheidenen kleinen Leutchen niemals besessen, noch je zu besitzen er- wartet. Sie fühlten, es sei Blutgeld, wem jedoch würde es nützen, wenn sie es zurückwiesen? Was in dieser Nacht ge- schehen war. konnte nicht ungeschehen gemacht werden nicht durch den ganzen Reichtum, den der alte Granitch an- gehäuft hatte. Jimmie schwieg, wie es ihm befohlen worden war, und anscheinend verriet auch kein« der Betefligien ein Wort. kein Report« fand sich in Jimmies Hütte ein, um ihn zu interviewen. Da er jedoch einige Tag« später in den Laden am Kreuzweg ging, erfuhr er, die Geschichte sei allgemein bekannt alle sprachen von nichts anderem. Ja, die Nach­richt war sogar über die ganze Welt telegraphiert worden, Leute erschauderten beim Lesen vor Entsetzen, und die So- zialisten hatten ein herrlickes Beispiel für den Einfluß übergroßen Reichtums auf die Moral der Bdenschen. Die Geschichte wurde in verschiedenen Variationen er- zählt; die einen behaupteten« der betrogene Gatte hätte Lacey Granitch im eigenen Hause gefunden und einen Chirurgen geholt, andere berichteten, er habe ihn ins Spital geschleppt und dort die Operation vornehmen lassen. wieder andere. daS Ga-nze habe sich in eine» Hütte an der' Landstraße abgespielt, doch erwähnte niemand John Cutters Pachthaus, und Jimmi« hüllte sich flumm in sein über­legenes Wissen, und ließ die anderen schwätzen. Er ging nun allabendlich in den Laden, um die neuesten Versionen zu hören. Zuerst vernahm er, der alte Granitch wolle all« Verschwörer verhaften und zu Zuchthau-5 verurteilen lassen, dann hieß es, Lacey habe das Spital verlassen und niemand wisse, wo er sich aufhalte. Und dieS blieb so: nie wieö-er zeigte sich Lacey, um die Streik« der Empirefabrik zu be- schimpfen, noch um die Herzen der Choristinnen zu brechen. Seines grimmen alten Daters Haar ergraute in wenigen Wochen, und während er arbeitete, um den Kontrakt mit der russischen Regierung einzuhalten, wußten alle, baß Schmerz und Wut und Schmach an.seinem Herzen fraßen. Jimmie und seine Frau berieten oft und lange über die Verwendung der ZwanzigdollarZscheine. Was sollten sie mit diesem Reichtum beginnen? DerArbeit«", stets in Geldnöten, gab«ben eine Anzahl Anteilschein« heraus, lind Jimmie konnte sich keine bessere finanzielle Anlage vor-, stellen, als bei einer Proletarierzeitung: doch ach, Lizzie wollte dies nicht einsehen. Dann fiel ihm eines Tages die Annonce ein« Oelgesellschaft auf, die, da sie in einer sozio. listischen Zeitung erschien, über jeden Verdacht erhaben war. Aber auch hier verstellte ihm Lizzie den Weg. Sie bat den visionären Gatten, er möge doch das Geld ihr anvertrauen, die Hälft« komme ihr ohnehin zu: habe sie doch geholfen, es zu verdienen.Wodurch?" fragte Jimmie. Und sie «widerte, sie habe sich ruhig verhalten; hat er denn etwas anderes getan? Lizzie wollte den Schatz haben, um die Zukunft ihrer Kinder zu sichern, falls der propagandistische Vater diese gefährden sollte. Und schließlich gab er nach, und sie ver- wahrte das Geld nach uralter Frauenmethade. Sie nahm die knisternden Zwa-nzigdollarsscheine, nähte sie zwischen zwei Tuchlappen und verbarg diese auf ihrem reckzten Dein, unter dem Strumpf. Tort wird der Schatz bleiben Tag und Nacht, unzertrennlich von seinem Besitzer. Sie wird eine wandelnde Bank sein, eine Bank, durch keine Krise oder Panik gefährdet. Das Gefühl, zweihundert Dollars an ihrem Bein zu �tragen, glitt Lizzie prickelnd durch den ganzen Körper, wärmte ihr Herz, entzückte ihren Geift� förderte die Perdauung��"(Fortsetzung folgü�