Gemeinde- und Kinderwohlfahrtspflege.
Lokales.
Donnerstag, 15. Juli 1897.
über die Mitglieder der Kasse Führungsatteste auszustellen. So hatte vor kurzem eine Mäntelschneiderin einen Meister wegen rückständigen Lohn verklagt und nach geraumer Zeit eine andere Arbeits
-
Parteigenossen der Provinz Brandenburg ! Anfang September findet die diesjährige Provinzial- Partei- ftätte bei einem Innungsmeister gefunden. Als dieser die Arbeiterin auf tonferenz in Berlin statt. Es ist deshalb nöthig, daß baldmöglichst der Innungs- Krantentaffe anmeldete, wurde er zur Vorsicht ermahnt, da so hieß es die Meister verklage. Die Folge die Wahlkreis- Konferenzen refp. Partei- Versammlungen einberufen die Arbeiterin werden, um Stellung hierzu zu nehmen und die Wahlen der Dele- dieser Mittheilung war, daß die Arbeiterin wieder ihre Arbeit aufgirten zu vollziehen. Angesichts der im nächsten Jahre stattfindenden geben mußte. Reichstagswahl, sowie anderer wichtiger Partei- Angelegenheiten Zunächst sei bemerkt, daß die Arbeiterin das erste Mal eine wegen, welche zur Verhandlung gebracht werden müssen, ist es Klage anhängig gemacht hatte und ihr Anspruch für gerechtfertigt unumgänglich nothwendig, daß alle Wahlkreise auf der Konferenz erachtet wurde. Sehr entschieden muß aber verurtheilt werden, wenn Gebiet liegen, vertreten sind. Tagesordnung u. s. w. geben wir noch im Laufe Institutionen, deren Aufgaben auf anderem dieses Monats bekannt. Handlangerdienfte den Unternehmern leisten und den Arbeiterinnen Den Herren mag ein Fortkommen in ihrem Erwerbe erschweren. Die Agitations- Rommission für die Provinz gesagt sein, daß mit dem Jukrafttreten der Novelle zur Gewerbe Ordnung die Arbeiter sich auch die Verwaltung der JunungsKrankenkassen näher ansehen werden und mit solchem Mißbrauch der Befugnisse der Kassenbeamten Rehraus halten werden.
Einen nicht unbeachtlichen Beitrag zu der Frage, was die Gemeinden für die Kinder aus öffentlichen Mitteln thun tönnen und thun sollten, giebt eine Korrespondenz, die uns aus Gera zugeht und einestheils von den Ferienkolonien, anderntheils von der gewerblichen Kinderarbeit handelt. Unser Korrespondent schreibt. Die Sigung unseres Gemeinderathes vom letzten Freitag gestaltete sich insofern zu einer recht interessanten, als die Re präsentanten des honneten und honnetesten Bürgerthums sich plößlich vor einen sozialdemokratischen Antrag gestellt sahen, dessen Ablehnung sie in eine recht unangenehme Lage gebracht haben würde. Jahre lang hat man die sozialdemokratischen Mitglieder unseres Stadtparlaments mit dem Vorwurf zu ächten gesucht, daß fie prinzipielle Gegner, der Bewilligung städtischer Beihilfen für Wohlthätigkeitszwede feien, weil sie gegen eine Unterstützung bourgoiser Wohlthätigkeitsvereine ge- J. A.: Karl Dimmick, Berlin S. 42, Louisen- Ufer 11. stimmt haben. Und das thaten sie gewiß mit Recht, denn wenn die Die Partei- Organe der Provinz werden um geft. Abdruck Herren sich brüsten wollen mit ihrem großen Wohlthätigkeitsfinn, gebeten. dann mögen sie es auf eigene Roften thun. Ein billiges Mittel für Im vierten Berliner Wahlkreis Süd- Ost findet am SonnEine Preissteigerung für Schweine und Hammelfleisch den Prunk mit dieser unechten Strahlenkrone bildeten ihnen bisher tag, den 18. Juli, früh 8 Uhr eine Flugblatt- Vertheilung statt. Die dürfte auf dem Fleischmarkte demnächst zur Geltung kommen und die Ferienkolonien. Hierzu hat aber keiner von ihnen einen Antrag Genossen werden ersucht, sich recht zahlreich und pünktlich an werden hierfür von fachkundiger Seite verschiedene Ursachen ins Feld auf Bewilligung städtischer Zuschüsse gestellt, die Sache würde ihnen folgenden Stellen einzufinden: Toltsdorf, Görligerstr. 58; Trittel- geführt. Zunächst wirst die zum 1. September bevorstehende gänz zu theuer gekommen sein. Jetzt steht die Sache aber so, daß der wig, Falkensteinstr. 7; Erbe, Cuvryftr. 25; Beyer, Wrangelstr. 136 liche Sperre der russischen Grenze in Oberschlesien , woselbst gegenBorn der freiwilligen Spenden zu verſiegen droht, wie dies vielfach( alte Nummer); Bieberstein, Lausitzerplay' 12a; Golz, Grünauer- wärtig die Einführung russischer Schweine noch an bestimmten Tagen so ähnlich ist. Auf der Tagesordnung der letzten Sigung des straße 3; Seidler, Ratiborftr. 16; Brödenfeld, Manteuffelstr. 69 und stattfinden darf, bereits ihre Schatten voraus. Die Einfuhr russischer Gemeinderaths erschien nun der Antrag, für die Ferienkolonien Streit, Naunynftr. 86. Schweine war für die Schlachthäuser und Fleischmärkte des ganzen 1000 M. zu bewilligen, und dieser Antrag hat seit seinem Bekannt. werden einen solchen Beifall gefunden, daß an die Ablehnung troß Reichstags- Wahlkreis. Parteigen offen! Die schwache Beweiter aus dem Innern des Reiches bezogen werden. Die Folge Sozialdemokratischer Wahlverein für den 6. Berliner Diten von großer Bedeutung. Mit Wegfall derselben müssen die Sozialdemokratischer Wahlverein für den 6. Berliner für die oberschlesischen Industriebezirke benöthigten Schlachtthiere aller der gehegten prinzipiellen Bedenken" nicht gedacht werden theiligung an unserer politischen Organisation, dem Wahlverein, hiervon ist ein Knappwerden des Schlachtviehes und eine Steigerung fonnte, so daß den Anwälten der bürgerlichen Herrlichkeiten nichts läßt es nothwendig erscheinen, an Euch zu appelliren, nach dieser der Preise für dasselbe. In Städten mit Schlachthauseinrichtungen, anderes übrig blieb, als in den fauren sozialdemokratischen Apfel zu Richtung eine intensivere Thätigkeit zu entfalten. Es ist das umso wie z. B. Landsberg a. W., wird die Sperre bereits start empfunden. beißen. Nach einer trefflichen Begründung des Antrages durch den tübner als je zuvor, die Rechte der Arbeiter nach Möglichkeit zu entfernten Bezirken beziehen. Der Nachfrage nach Hammelfleisch ist mehr nothwendig in einer Zeit, wo die Reaktion ihr Haupt erhebt, Die Wiehhändler und Engrosschlächter müssen das Schlachtvieh aus Genossen Betterlein, in der er Die Pflicht der Menschlichkeit gegen die gesellschaftlich zurückgesetzten Gemeindeglieder sowohl wie fürzen und einzungen. Wichtige Aufgaben haben wir auf politischem kaum Genüge zu leisten, denn Schlachthammel werden immer weniger Gebiete zu erfüllen. Die Propagierung sozialistischer Grundsäße ist gezüchtet und müssen für diefelben von den Engrosschlächtern ebens bas allgemein politische Interesse der Gesammtheit an der physischen die vornehmste Aufgabe des Wahlvereins. Aber auch die im nächsten gezüchtet und müssen für dieselben von den Engrosschlächtern ebenand moralischen Förderung der jungen Generation hervorhob, verfalls schon hohe Preise angelegt werden, wie es bezüglich der fuchten auch die Gegner ihr Heil mit der Präzisirung ihrer Stellung- Jahre stattfindende Reichstagswahl ermahnt uns, jezt schon eine rege Schweine schon der Fall ist. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß nahme. Zunächst erklärte sich der Kommissionsrath Nitsche, für Schweine und Hammelfleisch in nächster Zeit noch ein weiterer Vorsitzender des Kollegiums, sehr besorgt wegen des prinzipiellen Preisaufschlag zu erwarten ist. Dagegen sind die Konjunkturen im Rindvieh- und Kälberhandel ziemlich dieselben geblieben. Gegensages, in dem der Antrag zu der bisherigen Gewohnheit stände, solche Einrichtungen auf die private mildthätigkeit zu flüßen; durch die Annahme würde der Gemeinderath die Nothwendigkeit an erkennen, die Ferienkolonien auf das städtische Budget zu übernehmen. Dasselbe sagte Oberbürgermeister Ruid, er erging sich in pathetischem Schwung über das„ beneidenswerthe Borrecht", welches bisher der beſtzenden Klasse verblieben, für die Ferienkolonien zu forgen. Er mußte aber eingestehen, daß die Besitzenden einen immer geringeren Gebrauch von dem gepriesenen Vorrecht" gemacht haben, und daß dies in steigendem Maße auch später der Fall sein würde, wenn der Antrag durchginge." Andererseits tonnte er selbst die erforderlichen Opfer nicht zu hoch finden, obwohl der Beschluß einen prinzipiellen Uebergang aus dem alten 3u stand in eine neue Gesellschaft bilde." Das ist zwar recht übertrieben, aber immerhin was wird Freund Stumm zu diesem Sozialismus" von der her: oorragendsten
Thätigkeit für dieselbe zu entfalten. Soll der Wahlverein die nöthige Achtung im öffentlichen Leben genießen, dann ist der Massen beitritt der Arbeiter des 6. Kreises zu demselben erforderlich. Namentlich diejenigen Genoffen, welche vor der Zerstörung unserer politischen Organisation Mitglieder derselben waren, wollen aus Den Soldaten der Heildarmee wird jezt vielfach von seiten ihrer Reserve heraustreten und ihren Anschluß wiederum bewerk der Gastwirthe das Betreten der Restaurationsräume untersagt, weil stelligen resp. in den Zahlstellen ihre Bücher umschreiben laffen. die Abgesandten dieser Sette angeblich in sehr audringlicher Weise ihrem Geschäftsbetrieb nachgeben. Die Begründung dieser MaßOhne regsame Agitation tein Erfolg! Die Zahlstellen befinden sich an folgenden Stellen: Schönregel scheint uns wenig slichhaltig, da wir von einem zudringlichen bauser Borstadt: Liette, Schwebterstr. 33; Schmidt, Benehmen oder einer Belästigung des Publikums bisher nichts ge Treskowstr. 22; Augustin, Kastanien- Allee 11, und Rieb, spürt haben, im Gegentheil oftmals die Gäste ihren Spott treiben. Schliemannstraße 48. Rosenthaler Vorstadt: Bach Im übrigen wäre solche Anordnung der Gastwirthe recht kleinlich. gänger, Swinemünderstr. 96; Rosin, Ruppinerstr. 42, und Oranienburger Vorstadt: Hoppe, Ackerstraße 145. & ugen Ernst, Schwarzkopfstr. 11; Dieke, Aderstr. 123, und Silgenfeld, Bergstr. 60. Gesundbrunnen : Thulmann, Sandstr. 1b; Haferland, Bellermannstr. 87, und Herrmann, Putbuserstraße 45. Wedding : Gleinert, Müllerstr. 7a; Heising, Schulstr. 114, und Tauschel, Wiesen Moabit : Köhler, Calvinstr. 11; Faber, Stephanfte. 11; Renfer, Beuffelstr. 24, und Johann
Pfarr, Puttligstr. 10.
Der Vorstand. Lokalliste. Der Gastwirth Julius Jfart in Zeuthen , Hankels Ablage, Seestr. 35( Restaurant Waldschlößchen") ersucht uns, fein Ablage, Seeftr. 35( Restaurant Waldschlößchen") ersucht uns, fein Lokal von der Liste zu streichen.
Stätte des thüringischen Manchester sagen? fagen? traße 28. In der ärgsten Verlegenheit aber, einen unverfänglichen Ton zu treffen, befand sich der Fortschrittler und Dauerrebner Kal b. Er versicherte, daß ein solcher Antrag schon längst gestellt worden wäre, wenn man von der einen Seite" nicht hätte Widerstand erwarten müssen, wie Dieser Kritik der Thätig: es bei ähnlichen Vorlagen erfolgt wäre. Dieser Kritik der Thätig. feit der sozialdemokratischen Vertreter begegnete Genosse Hempel alsbald mit dem Hinweis auf die Schulberichte über die gewerbs. mäßige Beschäftigung von Schulkindern, an denen der Herr Lehrer Kalb einen gewiffen Antheil hat. Das war ein zweiter Erfolg, denn es erfolgte auf der Stelle die Ankündigung einer Polizeiverordnung gegen dieses Unwesen für die allernächste Zeit.
"
Die Mitglieder der Lokalkommission werden ersucht, bis zum 20. Juli sämmtliche Aenderungen der Lokalliste in ihren Orten an Unterzeichneten einzusenden. Es sei darauf hingewiesen, daß nur Lokale mit Versammlungssälen in der Liste aufgeführt werden. Die Arbeiterpresse der Provinz Brandenburg wird um Bekanntgabe gebeten. Die Lokalkommission.
"
B
Die Tage der großen Laubenstadt am Zentral- Vichhof find jetzt gezählt, da mit der Bebauung des umfangreichen, von der Zorndorfer und Petersburgerstraße, sowie von der Landsberger allee und der Straße 48 des Bebauungsplanes begrenzten Terrains Es sind durch noch in diesem Sommer vorgegangen werden wird. das Feld bereits vier breite Straßenzüge gelegt worden, mit deren Regulirung man augenblicklich beschäftigt ist. Da, wo diese Straßen= Züge in die Beterburgerstraße münden, erheben sich bereits große und stattliche Eckhäuser.
und vierten Geleises in Borbereitung. In Rummelsburg ist den Auf dem Schlesischen Bahnhofe ist der Bau eines dritten Bewohnern der sogenannten Beamtenhäuser, die an der Bahn liegen, und vierten Geleises in Borbereitung. In Rummelsburg ist den bereits gekündigt worden. Ebenso werden die Vorarbeiten für eine Verbindungsbahn zwischen Rummelsburg und Raulsdorf, die auss schließlich für den Verkehr der Vorortszüge der Ostbahn bestimmt ist, eifrig betrieben.
Eine Einbrecherbande, die den Norden Berlins seit langem Gutes wurde vorgefunden und den Eigenthümern bereits auss unsicher machte, ist jetzt verhaftet. Eine große Menge gestohlenen gehändigt. Die Bande bestand aus dem Arbeiter- Ehepaar Spatt holz , dem mit Zuchthaus vorbestraften Stockmacher Kuhfeldt und seiner Geliebten, der unverehelichten Preuß. Ueber die Einzelheiten der Verhaftung ging dem L.-A." folgende Meldung zu:
"
Die Geraer Schulbehörde hat nämlich im letzten Jahre damit begonnen, eine Statistik über die Erwerbsthätigkeit der Schüler und Schülerinnen sowie deren Begleiterscheinungen aufzustellen. Dabei J. A.: Oskar Mahle, Berlin S., Prinzenftr. 8, Gl. I. find nun sehr schlimme Zustände enthüllt worden Von 4352 Kindern, Die Freie Volksbühne" feiert am Sonntag, den 18. Juli, welche die Schule besuchen, müssen 573 für Lohn frohnden, in Weißensee ihr erstes Sommerfest nach der Neugründung des Der Gemeindebeamte Dommaschenz hatte mit seiner Frau in das sind 18,39 pCt. Davon find 248 Knaben und 325 Mädchen. Dem Vereins. Es ist seitens des Vorstandes und der Ordnerkommission Schönhausen die Hochzeit seiner Tochter gefeiert. Als das Ehepaar Alter nach sind darunter Knaben: 4 6-9 Jahr, 63 9-12 Jahr, Sorge getragen, dieses Sommerfest zu einem wirklichen Volksfest heimkehrte, war die Wohnung in der Swinemünderstraße von 181 12-15 Jahr; Mädchen: 22 6-9 Jahr, 74 9-12 Jahr, zu gestalten. Den Besuchern wird gegen ein Entree von 20 Pf. ein Dieben vollständig ausgeräumt, und die Polizei machte sofort 229 12-15 Jahr. Die Art der Beschäftigung ist die gang und außerordentlich reichhaltiges Programm, bestehend aus Konzert alle Pfandleiher und Trödler darauf aufmerksam, daß u. a. auch der gäbe, es finden sich Laufburschen, Semmel- und Zeitungsträger, und Gesangs Aufführungen, Spezialitäten, Militärpaß des Bestohlenen abbanden gekommen fei; es dauerte Regelauffezer, Harmonikamacher, Garnspuler, Tabaksripper, Auf Kasperletheater, Volts- und Jugendspielen, Preis- nur einige Stunden, bis die unverehelichte Preuß, als sie auf jenen wärterinnen und Kindermädchen. Die tägliche Dauer der Be- etttegeln, Land und Wasserfeuerwert, einem Militärpaß hin Sachen zu einem Piandleiher brachte, festgenommen schäftigung währt von 1 bis zu 8 Stunden; theils müssen die Tyroler Schüßenfest mit Aufführung und Festzug war. Mehrere Beamte begaben sich nun nach der im Haufe Kleinen schon früh 1/25 Uhr antreten, theils abends bis 10 Uhr sich auf der Gartenbühne geboten werden. Für Fahr: Swinemünderstr. 80 befindlichen Wohnung, in der die Preuß mit abmartern. Manche arbeiten vom Morgengrauen bis zum Beginn gelegenheit, Speisen und Getränke ist gleichfalls gesorgt. Billets dem im Jahre 1859 au Breslau geborenen Stockmacher May Rubfeldt der Schule, dann mittags von 12-2 Uhr, um 4 Uhr nach Schluß find in allen Zahlstellen des Vereins, bei den Ordnern und dem und ihren drei Kindern wohnte. Man fand dort für etwa 500 m. des Unterrichts gehts dann wieder ins Joch, je nachdem bis 6, 7 Raffirer, sowie an der Kaffe zu haben. Der Vorstand. gestohlene Sachen. Dabei erinnerte man sich, daß Kuhfeldt bis ober 9 und 10 Uhr. Manche arbeiten nur an einzelnen Ende März in dem Hause Putbuserstr. 12 gewohnt hatte, und daß Zagen, an 6 und fogar 7 Zagen pro waren Woche Die Franen an der Universität Berlin. Die Bahl der an fich dort auch die Wohnung seines Freundes, des im Jahre 1874 aber 581 oder 95 pCt. der Gesammtzahl beschäftigt der Universität hofpitirenden Frauen betrug im Sommer v. J. 39, hier geborenen Arbeiters Arthur Spattholz und deffen 1872 geborenen Täglich nur einmal beschäftigt waren 195 Knaben, 172 Mädchen: im Winter 95. In den Jahresberichten der Anstalten und Seminare Ghefrau Anna, geborenen Gebauer, befände. Als die Beamten in der im zweimal Knaben 42, Mädchen 98; dreimal Knaben 11, Mädchen 55. wird ihrer Theilnahme an den Arbeiten mehrfach gedacht. Unter weiten Stockwerk des ersten Quergebäudes Putbuserstr. 12 befind Dieser unerhörten Ausbeutung stehen Löhnungen gegenüber von den drei Frauen, welche sich an den seminaristischen Uebungen der lichen Wohnung Haussuchung halten wollten, wurde ihnen nicht 10 Pfennigen bis zu 2,50 M. pro Woche; oft bestand die Bezahlung christlich archäologischen und epigraphischen Sammlung betheiligten, geöffnet. Eben hatte ein Schlosser den Beamten Eingang in die aber theilweise oder überhaupt ganz in Gffen, Kleidern, Schulfachen ist eine Lehrerin der Kunstgeschichte in Amerika . Geh. Nath Wohnung verschafft, als eine Frau die Meldung machte, daß Kuhfeldt und dergleichen. Darunter giebt es auch Kinder, die täglich mehr als 2. Wagner hebt hervor, daß die beiden Damen, welche sich unter den in das Haus gekommen und in die oberste Gtage geeilt sei, wo er einem Herrn zu dienen haben, einige der Mädchen brachten es sogar 46 Theilnehmern seines volkswirthschaftlichen Seminars befanden, die Miether gebeten hätte, ihm den Bodenschlüssel zu leihen. Ruhauf je drei Herrinnen. Der Bericht liefert also ein trauriges Bild fachmäßig gut ausgebildete Nordamerikanerinnen waren. Auch Geb. feldt und Spattholz wurden gefeffelt zur Polizeiwache gebracht. über die Lage der Familien, denen diese Kinder angehören. Er hebt Rath Schmoller verzeichnet die Betheiligung einer Dame an seinen Noch waren Kriminalbeamte in der Wohnung mit der Haussuchung aber auch die aus diesen Zuständen für die Schulausbildung er uebungen; eben so waren bei Prof. Sering 2 Frauen im Seminar. beschäftigt, als ihnen mitgetheilt wurde, daß Frau Spattholz fich wachsenden Nachtheile hervor. Es heißt da: Zurückgeblieben bei Der Literarhistoriker Prof. Erich Schmidt bemerkt, daß ausnahms. im Vorderhause befände und dort einen Unterschlupf zu finden fuche. der Bersekung sind von den 248 Knaben einmal 78, zweimal 27, weise" einer Dame( Ruffin) auf grund ihrer Berner Doktor- Differ- A13 man sie in ihre Wohnung führte, erschien eine Nachbarin und dreimal 4; von den 325 Mädchen einmal 82, zweimal 26, breimal 2. tation die Betheiligung an den lebungen der modernen Abtheilung brachte einen Marktforb, den ihr die Spattholz kurz vorher gegeben 160 diefer arbeitsamen Kinder konnten mithin die erste Klasse erst im bes germanischen Seminars gestattet worden fei; ihre hatte, weil der Steuerbeamte bei ihr pfänden wolle. Man fand in 14. Jahre erreichen, 53 erreichten sie gar nicht und weitere 6 brachten es Referate waren die besten. Auch zum romanischen dem Korbe 224 M. baar, einen Revolver mit filbernem Griff, drei nur bis zur britten Klaffe. Daß hier nicht Mangel an Fähigkeiten, Seminar von Professor von Tobler wurden zwei Frauen goldene Uhren und eine Partie filberner Löffel, die dem Kaufmann sondern die physische Erschöpfung die Ursache bildet, beweist als Hofpitanten zugelassen, im Winter sogar vier. In der Heider am 9. Juli gestohlen worden sind. wiederum der Bericht, indem er sagt: Die meisten der unter d. von Geb. Rath Gustav Fritsch geleiteten mikroskopisch- biologischen Bei der Haussuchung in der Kubfeldt'ichen Wohnung fand man benannten Kinder zeigten in den ersten Morgenstunden eine faft un Abtheilung des physiologischen Juftituts erhielten im Wintersemester auch einen Kupferteffel, der aus einem Diebstahl herrührt, deffent. besiegbare Neigung zum Einschlafen; viele sind matt und schläfrig." die Fräulein Hartmann und Krüger Anleitung zum Beichnen wegen der Verbrecher im Frühjahr angeklagt war, aber mangels Eine große Anzahl war am regelmäßigen Besuch der Schule ge mitroftopischer Präparate. Und endlich bethätigten sich Damen genügender Beweise freigesprochen werden mußte. Alle vier Personen hindert, sogar durch Einschließen wurden einige davon zurück auch für die Zwecke der zoologischen Sammlung des Museums für wurden nach dem Polizeigewahrsam am Alexanderplatz und nach gehalten. Ein Nachtheil für die körperliche Beschaffenheit der Kinder gah für burch die Arbeit sei schwer nachweisbar, fagt der Bericht, da ohne Naturkunde: Frau Anna Matschie- Held und Fräulein v. 3glinica längeren Bernehmungen nach dem Untersuchungsgefängniß in Moabit fertigten Zeichnungen an für Schriften wiffenschaftlicher Beamten geschafft. Zweifel der mangelhaften Ernährung und den schlechten Wohnungen und für die Schaufammlung. Der in einem Gefangenen Transportwagen dem Stadt. ein Theil der Schuld zufalle. Immerhin aber verdienen folgende Ein kleiner Fortschritt, der sehr zu beachten ist, und die Vor- voigtei Gefängnisse am Wolfenmarkt zugeführte Handelsmann Bermerke, die ziemlich häufig vorfämen, volle Beachtung: sehr blaß urtheile gegen das Frauenstudium immer mehr zurückdrängen muß. Ifidor K. versuchte beim Verlassen des Wagens auf dem Hose des sehr schwach- wenig entwickeltoft frant und matt fehr Soie bez Ueber die Verhaftung ausländischer Studenten von der Gefängnisses zu entfliehen. Vor dem Hause Propftstraße 7 wurde tränklich, fehlt deshalb wöchentlich 2 bis 3 Tage giebt die Betechnischen Hochschule wird uns heute durch nähere Informationen er jedoch durch einen unbekannt gebliebenen Mann festgehalten schäftigung auf, da sie sich Schaden gethan. Das find also die Folgen der Kinderausbeutung, die bereits mitgetheilt, daß 11 der Inhaftirten innerhalb 24 Stunden wieder und durch den Wagenführer nach dem Stadtvoigtei Gefängnisfe nach der ersten statistischen Aufnahme feststehen. Und diesen, burch frei gelaffen wurden. In Haft befindet sich nur ein Student, deffen zurückgebracht. einen bis ins Unmaß Lärmende Auftritte entstehen jeht jeden Abend in der Elfaffer Schlendrian genährten Freilaffung ebenfalls bestimmt erwartet wird. Wie einige Blätter geübten und eingewurzelten Krebsschaden wollen die Stüßen diefer melden, erregt es in den studentischen Streifen sehr viel Aufsehen, daß straße, namentlich in der Gegend der Berg- und Ackerstraße. Die famosen Ordnung durch private Wohlthaten befämpfen. Sieran der seinerzeit in Charlottenburg fehr bekannte ruffische Student der Polizei bemüht sich in diesen Straßen, dem Zuhälterwesen und die erinnert, wagte man es nicht, den sozialdemokratischen Antrag abzu- technischen Hochschule Witscherwin, bei einer Reise in die Heimath Ansammlung dieser Burschen zu hindern. Dabei kommt es dann Lehnen und mit allen gegen eine Stimme wurde er angenommen. von den russischen Behörden in der Grenzstadt Sosnowice in nicht selten zu heftigen Auftritten. Am Dienstag Abend stellte ein Damit hat der Gemeinderath sich auf den Boden der Anschauung Empfang genommen und auf administrativem Wege nach Sibirien Sittenbeamter eine Dirne und wollte sie zur Wache bringen. Angehaltene widersetzte fich und schlug mit dem ihre Einrichtungen verschuldet find. Von hier aber bis zu dem An- er besaß viele Gönner in der hohen Finanzwelt, die sich vergeblich Schirm auf den Beamten ein. Sofort kamen andere Dirnen und erkenntniß, daß der Jugend die Garantie des Staates und der Ge- bemühen, seinen Aufenthaltsort zu erfahren. Bubälter und nahmen gegen den Beamten Partei. Diesem tamen meinde für eine ungehinderte naturgemäße Entwickelung gebührt, ist In der Jnnungs- Kraukenkaffe der Schneider scheint nach dann eine Anzahl uniformirte Beamte zu Hilfe, wobei es einen einer uns zugegangenen Mittheilung sich die Praxis einzubürgern, förmlichen Kampf um die Dirnen gab. Gegen 10 uniformirte Schutztein allzu großer Schritt.
-
-