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Nr. 599.
Beilage zur„ Freiheit"
war ganz niebergeschlagen. Dann habe ich gesagt: Schauen wir zu, daß wir in die Stadt kommen. Am Hauptbahnhof bin ich aus der Straßenbahn gestiegen und bin an eine der Gruppen herangetreten, die sich gebildet hatten. Man sagte dort, wie auc schon in der Straßenbahn:
Mittwoch, 10. Dezember 1919
irgendeine Berfon nennen, die Sie vor der Tat gewarnt hat? Beugin: Das ist immer nur telephonisch oder brieflich geschehen.
Der Zeuge Sanitätsrat Dr. Dallmeyer war auch zur Zeit des Attentats im Sigungssaal und hörte ebenfalls schon vorher, daß man Auer zwar nicht erschießen, aber erschlagen wollte. Auch Hierauf bestand eine wütende Stimmung gegen das Zentrum. wird als nächste Beugin die Ehefrau des Oberleutnants Stamm aufgerufen, die jedoch nicht erschienen ist, da ihr Hausarzt ihr hoch gradige Nervosität bestätigt hat.- Rechtsano. Šauier:
Die Dame ist als Spionin des Ministers Auer tätig gewefen ( große Bewegung). Dann kann sie auch hier als Zeugin erscheinen.
1. Verhandlungstag. Nach Eröffnung der Eihung und dem Zeugenaufruf, der die Anwesenheit von vier Sachverständigen und 64 Beugen ergibt, trug zunächst der Anklagevertreter die Anflageschrift bor , bie den Mekger Lindner beschuldigt ,, am 21. Februar d. J., vor- Es ist eine Rieberträchtigkeit, daß man Eisner erschossen hat. mitlogs, furz nach 11 Uhr, in seiner Eigenschaft als unabhängiger Ta muß der Auer hintersteden. Der ist Schuld daran. Und Staatsanwalt ahn: Vielleicht sagt uns der Herr Ver Rechtsant. Bellsbeauftragter in den Sigungssaal des bayrischen Landtages wenn er Schuld daran ist, gehört er weg. Ich habe gejagt: Das teidiger, wie er zu dieser Behauptung. kommt. eingedrungen zu sein und den Minister Auer durch zwei stimmt schon. Der gehört weg! Bor lauter Aufregung über den Sauter: Es ist mir dies ausdrüdlich mitgeteilt worden. G3 Revolverschüsse niedergeftredt zu haben. Man ver- Tod Eisners habe ich geweint. Auf dem Wege zum Landtag habe wird darauf die kommissarische Aussage der Zeugin berlesen. Sie mutet, daß diese Tat der Ausfluß eines schon längere Zeit vor- ich mir die Stelle angesehen, wo Gisner evmordet worden ist und gibt darin an, daß sie sich seinerzeit bemüht habe, Mühsam fennen bereiteten Stomplotts jei. Die Untersuchung durch den Staats- bin dann in den Landtag hineingegangen. Dort habe ich einen anivait habe ergeben, daß Lindner, als' er Kunde von der Ermers Soldaten gefragt, ob es denn wahr jal mit Gisner. Die haben zu lernen, um von ihm über die Lage und die Zukunft des Bürgerbung Cisners betam, sofort in den Arbeiterrat, der im Landtags- es mir bestätigt. Giner hat gesagt: Wenn der Auer seine parfums unter der Räterepublit in Bayern etwas zu erfahren. Sie Jm Sigungssei zweimal bei Mühsam gewesen und dieser habe ihr auf ihre gebäude ein Bureau hatte, geeilt war. Dort hatte sich eine ganze im Spiel hat, dann gehört er auch weg. Bemerkung, daß Auer der einzige sei, der das Land retten könne, Reihe rabilaler Elemente zusammengefunden, die auf fa al bin ich dann auf den Minister Auer zugegangen erklärt: Seine Beit ist noch nicht gekommen. Wir ben Minister Auer schimpften und ihn beschuldigten, und habe gerufen: Du gemeiner Verräter! werden ihm den Titel Ministerpräsident in den Mal habe ich das gesagt, dann habe ich geschossen. Sarg nachrufen."( Große Bewegung.) Rechtsan Haben Sie gesehen, wie Auer zusammengesunken ift. Sauter: 3ch stelle also fest, daß die Dame im Auftrage des geklagler: Ich habe nicht Obacht darauf gegeben. Ich bin Ministers Aner bei Mühsam gewesen ist, um zu spionieren. dann rückwärts hinausgegangen und habe den Revolver vor mich Der nächste Beuge ist der hingehalten, weil oben von der Galerie hinuntergeschossen
das Attentat auf Eisner angestiftet zu haben.
I'm wüstesten sollen sich Lindner und der Bäcker Frisch dabei benommen haben. Sie ergingen sich in lauten Verwünschungen end ertlärten, Auer gehöre erschossen. Wohl versuchten ruhige Elemente die Aufgeregten von erzentrischen Taten abzuhalten. wurde. Rindner und Frisch ließen sich aber nicht halten und stürzten in
Ein paar Bors.: An=
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Der Angeklagte fommt allmählich bei der Schilderung des
Todes des Majors b. G are is in eine große Grrogun, eine
Mullage behauptet, Auer zu erschießen. An der durch eine Bortiere verdeckten Eingangstür blieb Lindner einen Augenblid| flehen, trat dann aber an den Ministertisch heran und gab aus allernächster Nähe auf Auer zwei Schüsse ab, die ihn lebensgefährlich verlebten. Frisch stand während dieser Zeit in unmittelbarer Nähe Lindnere, bereit, ihn im Notfalle zu unterüzen und zu deden. Lindner ging dann nach der Tat, noch immer schußbereit, auf die Tür zu. Hier stellte sich ihm der Major im Generalstabe Garcis enigegen, um den Mörder von| weiteren Tätlichkeiten abzuhalten, und auch wohl, ihn festzu- an der nehmen. Lindner schoß nun auch den Major Gareis nieder, der noch am Abend desselben Tages jeinen Verlegungen erlog. Dann Schoß Lindner wahllos auf die dichtgedrängte Menge der Land
Denkt an die Inhaftierten!
Beteiligt Euch eifrig
frühere Privatfekretär Elsners,
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der 20jährige Kaufmann Stechenbach. Er befundet: Nach der Ermordung Eisner, den ich bis zur Mordstelle begleitet hatte, ging ich in das Landtagsgebäude hinein und meldete dem Vers fehrsminister Frauendorfer, daß Eisner foeben ermordet worden fei, und daß er Auer in Sicherheit bringen möge, da auch ihm Gefahr drohe. Frauendorfer legte mir das als Drohung aus. Ich erflärte ihm jedoch, ich könne die Volksstimmung beurteilen, denn ich hatte draußen die ungeheure Aufregung mit angesehen und wußte, daß die Stimmung im allgemeinen gegen Auer war Bors: War Ihnen bekannt, daß ein Anschlag gegen den Landtag
außerordentlichen Sammlung. vorbereitet wurde? 3euge: Nein. Es war aber anzunehmen,
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daß die nervöse Stimmung gefährlich werden würde. Vors. A Auer soll von Ihnen bereits 14 Tage vor der Tat dahin informiert morden sein, daß Lindner in den Anlagen vor seinem Hause ihm aufgelauert habe. Der Zeuge erinnert sich dessen nicht mehr Magsabgeordneten und tötete so den Zentrumsabgeordneten Ofel. Stimme ist von Tränen verschleiert. Angel: Da ist ein Vorf.: Der Herr Minister wird das unter Eid aussagen, Wegen Zaten wird Lindner vom Etaa samvalt Herr auf mich zugegangen. Ich habe ihn nicht gekannt. Er Nehmen Sie also gefälligst Ihr Gedächtnis etwas zusammen. Meines Berbredelse versuchten und zweier Verbrechen des voll- griff mit der Hand in die Laſare and ich glaubte, er wolle mic Beuge: Es ist mögt, daß ich dem Minister etwas von einem endeten Mordes, der Bäder Georg Frisch des versuchten Mordes erschießen. Da hale ich in der Notwehr geschossen. Aber nicht in solchen Anschlage gesagt habe, aber den Namen Lindner kann ich beschuldigt. Dem dritten Angeflagien Graveur Start Wertert bder Absicht, ihn zu töten. Als ich durch die Bortiere wieder auf babei nicht genannt haben, denn ich fannte Lindner damals noch bird zur Last gelegt, daß er Lindner nach der Tat Zuflucht ge- den Gang hinaus tam, hat es brinnen noch einmal gefracht. gar nicht. Heute, wo ich ihn wiedersehe, weiß ich, daß er derjenige währte und zum Schuß des Angeflagten noch ein Waschinen- Bors.: Es sind Beugen vorhanden, die aussagen, daß Sie noch war, der den Minister damals aufgelauert hat. Aber ich möchte wehr in seiner Wohnung aufgestellt hat. Der vierte Angeklagte einmal auf den Minister zugetreten feien und wahllos auf die doch noch zu seiner Entlastung sagen, daß die allgemeine Stim Ragerfontrolleur Webradi uns wird beschuld gt, awei Tage zusammengedrängien Abgeordneten zwei Schüsse abgegeben mung im Lande wie in den Versammlungen die war, Auer müsse Georg nach der Tat den Hauptangeklagten Lindner in einem Kraft hätten. Angeti.: Nein, das tut mir wirklich leid. Ich habe hogen ber Heeresverwaltung nach Calzburg gebracht zu haben. ja nichts gegen die Herren gehabt. Es tut mir auch herzlich leib, ut auf dem Ropf vor den Minister Frauendorfer hina Der Angeklagte Lindner gibt bei seiner Vernehmung an, daß daß ich auf den Major Gareis geschossen habe. Aber es war in am 14. August 1887 in Fehlheim a. Donau geboren sei, das Notwehr. Bors: Sie sollen auch auf den Ministerpräsidenten Angell: Das stimmt nicht. Meggergewerbe erlernt habe und zuletzt Schenkkellner und Mit- Soffmann gezielt haben. glied des revolutionären Münchener Arbeiterrates gewesen sei. Bors: Bereuen Sie die Tat jetzt? Angel: Auer als Mensch habe ich nicht treffen wollen. Das reut mich heute. feiner Auslieferung aus Desterreich hier vor das Boltsgericht Aber als Politiker war er ein Bolksverräter. Und ein Bolks Wors : Als Sie auf Geitelt habe. Er gehöre vor bas Schwurgericht. Diechtsanwalt verräter gehört weg von der Bolitik. als Verteidiger des Angeklagten, erklärt hierauf. Auer gefchoffen haben, war Ihnen doch schon befannt, daß Graf baker fich diesem Protest anschließer mife. Das Bublifuli Arco Gisner erſchoſen bat. Saben Sie denn geglaubt, bag Auct Dalle aus den Beitungen und das Bericht aus den Aften, daß sich mit dem Grafen Arco gegen Eisner verschworen, batte? Desterreich die Auslieferung Lindners von zwei Bedingungen Angefl: Ja, das habe ich geglaubt. Auer hat das Volk ver- Ich erwiderte ihm darauf, es werde gut sein, wenn Auer sich in
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raten und die alte Monarchie wieder herstellen wollen. Dann hat man auch gesagt, daß Auer im Westen sich bereichert hat und das franzöfifche Volt miferahel behandelt habe.
fort.
Erster Staatsanwalt: Sind Sie nicht mit dem
Sut auf dem Kopf vor den Minister Frauendorfer hina getreten. Hat er Sie nicht daraufhin einen frechen Burschert genannt. 8euge: Das ist möglich. Ich tam damals jedenfalls in höchster Erregung von der Leiche Eisners in den Saal, und ein Herr von der Presse hat mir späterhin gesogt, man hätte es mir von der Galerie aus angesehen, daß soeben etwas Schreckliches passiert sein müsse. In diesem Augenblick erklärte mir ber Minister Frauendorfer:
,, Tun Sie mal Ihren Hut ab, Gie Flege!"
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Sicherheit bringe, es drohe Gefahr. Da ich politische Morde unter allen Umständen ablehne, so wollte ich auch in diesem Falle eine Gewalttat verhüten. Erster Staatsanwalt: Minister Frauens dorfer hat jedenfalls die Sache nicht als Warnung betrachtet, sonst hätte er Sie nicht frecher Bursche genannt. Rechtsanw. Sa uter richtet darauf an den Beugen die Frage, aus welchem Grunde nach seiner Meinung die Stimmung gegen Auer war. 8euge Da muß ich sehr weit ausholen. Nechtsanto. Sauter: Ist es richtig, daß man Auer nachsagte,
ben dürfe und 1. daß Lindner nicht vor ein Ausnahmegericht gestellt wer2., daß die Todesstrafe nicht gegen ihn verhängt werden Es folgt die Vernehmung des zweiten Angeklagten, des dürfe, weil sie in Oesterreich abgeschafft sei. Bäckers Frisch, der mit Lindner im Train- Depot beschäftigt Der Staatsanwalt habe sich an die österreichischen Behörden war. Er gibt an, Lindner zugerufen zu haben:„ Lindner, mach gewandt und ihnen gegenüber nachzuweisen gesucht, daß das keine Dummheiten!" Die öfter Nach der Tat, so erklärt Frisch weiter, sei er mit Lindner gemein reichische Regierung sei jedoch dabei verblieben, daß sie das Volfs- jam aus dem Landtagsgebäude herausgegangen und sie hätten sich ericht als Sondergericht ansehe. Bil'cht der Berteidigung sei beide gemeinsam die Leiche Eisners angesehen. Der Angeklagte er habe sich im Kriege unrechtmäßig bereichert und mit dem ges Der wonnenen Gelde hier in München herrlich und in Freuden gelebt? an daher, fich der Auffassung des österreichischen Justizamtes ertiärte, er habe geweint, daß so etwas passieren lönne. bas Bollsgericht Protest au erheben. anzuschließen und gegen die leberweisung des Angeklagten an Verteidiger des Angeklagten Frisch stellt dann noch fest, daß dieser Er protestiere im Besitz der Rettungsmedaille ist, die er für die Ret- 3euge: Ja, es ging damals allgemein in der Arbeiterschaft die bes Bolts tung zweier Menschen aus einem hochangschwollenen Fluß er- Rede, daß die Reichsregierung in Rumänien große Goldvorräte requiriert habe und den Minister Auer daran in uneta gerichtes im Fall Lindner und beantrage dessen Ueberweisung halten hat. Der dritte Angeklagte, Graveur Mertert , erflärt:„ Ich laubter Weife beteiligt babe, so daß man nicht mehr von einem Minister gut sprechen konnte. Us par tabte Protest der Verteidigung feine Folge zu geben. In der deutschen hatte sofort den Eindruck, daß etwas Schlimmes passieren würde." Reichsgesetzgebung und auch in der bayerischen Gesebgebung lann Wenige Minuten später fam jemand in das Zimmer und rief: gespräch, daß Auer unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem
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die Buständigkeit
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war.
Gahreis schon am Boden liegen. Wir gingen dann sofort wieder ratsviertel bezog, sich eine Erzieherin und Dienerschaft zulegte Rechtsanwalt Sauter: Aus den Schriftsäten der Staats- ins Arbeiterratszimmer zurüd, wo sich alsbald der Zentralrat und die Parteipresse und verschiedene Parteigenoffen mit großen Geldmitteln unterstübte.( Bewegung) anwaltschaft ergibt sich, daß diese das Volksgericht als ein Aus- bildete. Um diese Zeit wußten wir schon, daß Lindener der Täter und so war ben Arbeitermassen sein jebiger Reichtum unerklärlich nahmegericht betrachtet, als ein Gericht, das zu besonderen Zweden Ich nahm dann Lindner in weine Wohnung mit, aber. Denn er war sehr von anderer Seite wurde behauptet Auers Frau hätte einer ausammengesett ist, und zwar für den Zustand innerer Unruhen. nur aus Mitleid mit seinem Zustand. Schaum stand ihm vor dem Mund Münchener Nähstube vorgeftanden und sich dort großen Gewinn Ich betrachte es geradezu als eine Beleidigung für einen modernen aufgeregt, der Staat, wie es Deutschösterreich ist, wenn man seine Forderung, und die Augen waren aus ihren Höhlungen herborgequollen. verschafft. Dieses Gerücht wurde später als unwahr widerlegt. Später hat mir auch der Polizeipräsident Deimer erklärt, den Angeklagten vor fein Ausnahmegericht zu stellen, so auslegt. Der vierte und lebte Angeklagte, Schlund, bekundet, daß
Auer war vorher arm
Auch in Deutschösterreich gibt es eine moderne Strafjustiz. Aber er im Kraftwagenpark der bayerischen Heeresverwaltung beschäf baß ihm zur Bekämpfung des Bolschewismus Papiergeld von Auer wenn Deutschland und Bayern schon im Verkehr mit dem bisher war. Am 21. februar habe er im Arbeiterratszimmer im Land
Der wird heute noch verrückt oder kommt ins Irrenhaus.
trugen.
Glauben fo misjachten, wie wird es dann erst seinen Feinden aufgeregt angetroffen. Lindner schien ganz beteufelt", so daß fich Deimer nahm das Gelb nicht an, als ater später der Führer ein Schaden für das Ansehen unserer Rechtspflege Den Linduer haben Sie bekommen, Herr Staatsanwalt, aber die anderen, bie awar nicht, weil die Proletarier der verschiedenen Länder sich für schoffen, der muß weg." Herrn Revien und Genossen einsetzen, sondern weil Deutsch -|
Lindner schrie in die Versammlung hinein:„ Auer gehört erNechtsanwalt Taub erklärt, daß Landauer nicht an jener Arbeiterratssigung teilgenommen haben könne, denn er fei nach der Ermordung Eisners erit telephonisch von seinen Gesinnungsgenossen nach München berufen worden. Hierauf wird in bie Zeugenvernehmung
fand man bei ihm Papiergeld mit denselben Streifen und dent Stempel der Firma Strupp. Staatsanw.: Wissen Sie auch, was der Butsch bedeuten jollte? Beuge: Ja, er war real
tionären Ursprungs. Die Matrojen jollten ben revolutionären
Bolizeipräsidenten Deimer festnehmen und was dabei gegen Auer prach, war, daß die Matrosen vor dem Putsch im Landtagsgebäude von ihm empfangen wurden und er sich mit ihnen in fordialster Weise unterhielt. Rechtsanw. Sauter: Also Ihre leberzeugung geht dahin, daß die Massen Auer für einen Berräter an der Revolution hiellen? 8euge: Die Reberzeugung ging fogar bahin, daß Auer fogar an der Ermordung Eisners den waren eben sehr gespannt. In den Versammlungen hieß es allgemein: Nieder mit Auer, dem Verräter und Schuft. In
nicht verlassen tann.( Erneute Bewegung.) Der Staatsanwalt hälte den Prozeß gegen Lindner so lange zurüdstellen fönnen, bis pas Bollegericht bejeit gt und das Schwurgericht wieder zuständig ist, eingetreten. Frau Sofie Auer bekundet, daß sie den beteiligt jei( große Unmuhe). Die Beziehungen zwischen den Bei Bors: Sie haben dann an einer Nachiversammlung am 7. Des ersten Teil der kritischen Landtag sibung am zember teilgenommen, in der scharf gegen den Minister losge
Rachbem bekannt geworben war, daß Minister Auer die
21. Februar
in ber Ministerloge beigewohnt hat. Im Zuhörerraum der ganzen Zeit, mo Gisner Ministerpräsident war, soll Auer
Bogen wurde. Sie waren aljo mit dessen Politit nicht einver- herrschte eine mertwürdige Erregung und eine schwüle Stimmung. standen? Anget!: Damals war ich es noch. Borj.: Weshalb Sie hörte mehrfach den Ruf Nache" und Nieder mit Auer". Bogen ihn gehebt haben und als Eisner bei den Januarfrawallent find Sie später sein erbitterter Gegner geworden? AngelL: Plöblich gab es draußen einen großen Lärm. Ein Diener habe sie gebeten, sich doch in Sicherheit du bringen, da etwas Schreckliches passiert sei. Dann sei ein Soldat zu der neben ihr sizenden Frau des Ministerpräsidenten Eisner herangetreten und habe ihr
Revolution higtergangen hatte.
Er hat von der alten Regierung damals 500 Mann zuverlässiger flärt: Truppen angefordert, mit denen er gegen die Nevolutionäre los
libender: Wie war es
Der Herr Ministerpräsident ist foeben erschossen worden.
verhaftet wurde, hieß es allgemein, Auer stede dahinter. Anch
später hat Auer mehrmals Pläne Eisners durchkreuzt. Die Meiung über Auer war jedenfalls einmütig in der Richtung, daß er gegen die revolutionäre Bewegung war und sie zu sabo tieren ersuche. Auch die Waffen, die hinter Auer standen, waren keineswegs mit seiner Bolitit einverstanden. Staatsanw.: st Ihnen als ehemaliger Sekretär Gisners bekannt, doß dieser wiederholt gejagt hat: Auer, ich brauche Sie als. Mann, der die Gianer ist auch noch in der
des Butsches gegen Auer am 7. Dezember war. Auf die Frage des Sie, Frau Auer, habe darauf gefürchtet, daß jetzt auch ihrem Ordnung wiederherstellen muß? Borsigenden, warum er Auer für einen Voltsverräter gehalten habe, Manne etwas passieren würde, weil man ihr schon vorher ber Nacht, mo Auer durch einen Pusch abgefägt werden sollte, bei lutionsnacht bei der alten Regierung angefragt babe, ob man nahegelegt hatte, sie solle ihren Mann doch ja in Obhut nehmen bracht. 8euge: Das ist richtig. Er tat es aber nicht aus Biebe antwortet Lindner: es sei fete Tatsache, daß Auer in der Nevo- schiedene Drohbriefe ins Haus geschickt und ihr auch telephonisch diesent erschienen und hat die Sache wieber in Ordnung gebie Revolution wieder befeiligen su od 500 Wann tönigstreue Soldaten zur Verfügung hätte, um und nicht so spät auf die Straße gehen lassen. Auch ihr Mann sei zu Auer, fondern.
fönnen.
Bor
nunt am 21. Februar?
Staatsanw.: Sondern? Beuge: Die Zeugin verließ dann den Weil er in Auer einen ftrupellosen Politiker erkannt hatte, dom wiederholt gewarnt worden. Sigungssaal des Landtages. Während dieser Zeit fielen drinnen jedes Mittel recht war, und den er lieber im Ministerium al Rechtsanw. Sauter Sönnen Sie uns Die Verhandluna acht weiten
Angell: Sch war im Traindepot, als die Nachricht tam, daß im Saale einige Schüsse und sie hörte, daß auch ihr Mann ge- außerhalb desselben fah( große Bewegung). Elener erschossen sei. Ich habe es anfangs nicht geglaubt. Ich troffen worden sei.
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