Jr. 168. 14. Jahrgang.
werden.
Tokales.
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 22. Juli 1897.
Ans den Nachbarorten.
Stube vollständig ausgeräumt und ist seit en Tagen mit seiner achtsamkeit eines Rollkutschers ein Radfahrer von der Firma Herzog Fiskus und Magiftrat. Die städtischen Wasserwerke am ihren beiden außerehelichen Kindern ist in den kahlen Wänden zurück- Radfahrer eine anscheinend unerhebliche Verlegung erhielt. Der RollStralauer Thor find bekanntlich aus hygienischen Gründen mit un- geblieben. Dieselbe fann natürlich unter den obwaltenden Umständen tutscher versuchte durch die Flucht zu entkommen, wurde aber ein geheuren Kosten nach dem Müggelsee verlegt worden. Um hier alle nichts verdienen, während das Zwillingspaar fortwährend nach geholt und zur Wache gebracht. Garantien dafür zu haben, daß das dem See entnommene Waffer Nahrung schreit, die ihm die Mutter nicht geben kann, da sie selbst auch nicht verunreinigt werde, beschloß der Magistrat, wie seinerzeit nichts hat. Mitleidige Nachbarn haben sich zwar der armen Bergemeldet, einen Streifen forstfiskalischen Terrains am Ufer des laffenen, soweit es in ihren Kräften steht, in liebevoller Weise anMüggelsees( oberhalb der Wasserwerte bis zum Rahnsdorfer Fließ) genommen, doch dürfte von diesen eine dauernde Hilfe wohl kaum zu Neu- Beeren sind vor kurzem drei in der Anstalt beschäftigte Aus der Zweiganstalt des Rummelsburger Arbeitshauses täuflich zu erwerben. Der Fistus lehnte indeß die Kaufofferte aus zu erwarten sein. unbekannten Gründen ab. Jetzt hat er den vom Magistrat beHäuslinge entflohen. Die Mehrzahl der dort untergebrachten Flucht eines Arrestanten. Als gestern gegen Abend der unter Korrigenden wird mit Arbeiten auf dem Riefelfelde Groß- Beeren aufpruchten Terrainstreifen an einen Eiswertunternehmer ver- polizeilicher Aufsicht stehende 26 jährige Arbeiter Theodor Zobel, beschäftigt, während in der Anstalt nur wenige zurückbleiben, die pachtet. Vermuthlich bringt diese Art der Nuhung dem Fiskus mehr der wegen eines in der Nacht vorher in der Schönhauser Allee 145 mit den nothwendigen Hausarbeiten in der Küche und mit den erGeld ein, als der Verkauf. Freilich muß nun die Berliner Bürgerschaft in einem Zweiggeschäfte der Bigarrenfabrikanten Krüger u. Overbed forderlichen Aufräumungsarbeiten in der Anstalt beschäftigt waren. im Trinkwasser die Abwäffer des fiskalischen Pachtgrundstücks genießen. verübten Einbruchs festgenommen war, nach seiner Vernehmung auf Diese letteren Arbeiter, nur wenige an der Zahl, waren sich zeitDer Proteft des Magistrats gegen diese Maßregel ist bis jetzt frucht- der Wache des 88. Polizeireviers in die Zelle zurückgeführt wurde, weilig selbst überlassen und fürzlich haben drei gemeinsam einen Tos geblieben. Um bei seinem weiteren Vorgehen auch den Nach- warf er dem ihn begleitenden Schuhmann eine Hand voll Kalt, den Fluchtversuch gemacht, bei dem sich die mangelhafte Beaufsichtigung weis zu erbringen, daß das Berliner Trinkwasser durch den Betrieb er vorher mit den Händen von den Wänden der Zelle abgeschabt herausstellte. Die drei hatten Gelegenheit gefunden, fich Aufseherjenes Eiswertes thatsächlich verunreinigt werde, hat der Magiftrat hatte, in die Augen, überrannte ihn und entfloh, verfolgt von den Uniformen zu verschaffen und in dieser Verkleidung zu entkommen. nun Gutachten von Sachverständigen eingefordert, darunter auch eins Beamten des Reviers. Nachdem sowohl der Verbrecher als auch vom hygienischen Institut. Die Gutachten, welche dieser Tage im die verfolgenden Schuhmänner mehrere Zäune übersprungen hatten, Sonntag zum Montag haben Einbrecher der alten Kirche in Wil . Schon wieder ein Kirchendiebstahl. In der Nacht vom Rathhause eingegangen sind, bestätigen die Befürchtungen des gelang es, den gefährlichen, außerordentlich kräftigen Menschen aufmersdorf einen Besuch abgestattet. Die Diebe find wahrscheinMagistrats in vollem Maße. Insbesondere wird darin betont, daß dem Boden des Hauses Pappel- Allee Nr. 5 in dem Augenblicke lich über den Bauzaun gestiegen, haben ein Hinterfenster der Kirche das von den städtischen Werken entnommene Waffer nicht allein wieder zu ergreifen, als er gerade das Dach besteigen wollte. Gr durch die Abwäffer der Eiswerke und ihrer Wohn- und Geschäfts- wurde nunmehr zur Wache zurückgebracht und der Kriminalpolizei Rruzifix im Werthe von 80 Mart ist den Räubern zur Beute ge zerstört und auf diese Weise Eingang gefunden. Ein vergoldetes gebäide, sondern auch durch die der hier vor Anker gehenden zugeführt. Schiffe und Rähne in bedenklichem Maße verunreinigt werden wird. fallen, ebenso das Kreuz von Gold auf dem Antependium. Von der Auf grund dieser Gutachten gedenkt der Magistrat in allernächster unversehrt hervorging, gerieth am Dienstag Nachmittag der 16 jährige trennt worden. In eine gefährliche Lage, aus der er wie durch ein Wunder Altar- und Taufsteinbekleidung sind die goldenen Franzen losge Zeit nochmals bei den zuständigen Staatsbehörden vorstellig zu Emil Krosch, der in der Fabrik für elektrographisches Kunstgewerbe Treiben gestört, da sie die Kanzelbekleidung unversehrt gelassen Wahrscheinlich wurden die Diebe in ihrem Wir haben in letzter Zeit wiederholt ein so wenig rücksichts- Spiritus aus einer Flasche in eine andere umfüllen sollte und zu von Magnus u. Komp. in der Ziegelstr. 2 beschäftigt ist. Als er haben. volles Auftreten der Staatsbehörde gegenüber der städtischen Ver- diesem Zwecke in jeder Hand eine Flasche hielt, fam waltung bemerkt, daß wir uns entschieden gegen ein solches Verer mit der einen einer Gasflamme zu nahe. Der balten im Jutereffe der Bevölkerung wenden müßten. Der rein Spiritus fing Fener, die Flasche explodirte und thr finanzielle Standpunkt kann doch nicht in allen Fragen der aus- brennender Inhalt ergoß sich durch den ganzen Arbeitsraum. Von einem Wahnsinnigen angeschoffen und schwer verletzt schließlich maßgebende sein, befonders aber dann nicht, wenn so Der junge Mann, der mitten in den Flammen stand, schien am wurde am Dienstag Nachmittag der 14jährige Bauernsohn Otto wichtige hygienische Fragen, wie die Wasserversorgung Berlins , ganzen Leibe zu brennen. Auf sein Geschrei eilte ihm der Geschäfts- Wienigt zu Groß- Beeren. Der Knabe war um 5 Uhr nachmittags in betracht kommen. führer zu Hilfe. Er versengte sich dabei das Kopf- und Barthaar, auf dem Hofe feiner Eltern beschäftigt, als ein Knecht aus dem Die schwarzen Liften werden von den Fabrikanten in der während sich der anscheinend so sehr Gefährdete auch nicht eine Spur Nachbardorfe Laurisch auf das Gehöft tam und mit einer alten Hutbranche mit der ganzen Rücksichtslosigkeit gehandhabt, die ge- einer Verlegung zugezogen hatte. Das Feuer, das sich auf den einen französischen Flinte auf ihn schoß. Nach dem ersten Schusse, der tränkter Unternehmerſtolz, zuläßt. Die Opfer, ble der vorjährige Mann beschränkte, lichtete, wenig Schaben an und war bereits fehl ging, rannte der Bedrohte davon. Der Knecht aber saubte noch Streit gefoftet hat, scheinen den Herren so schwer im Magen zu gelöscht, als die Feuerwehr fam. Auch diese konnte sich nicht er- vier Kugeln hinter ihm her, bis er, von der letzten in den Kopf liegen, daß sie jeht mit äußerster Zähigkeit alle diejenigen flären, wie der junge Mann so gut habe wegkommen können. getroffen, zusammenbrach. Das Geschoß, das ihn aus einer aus ihren Betrieben ausmerzen wollen, bie an diefem Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Omnibus und Entfernung von 500 Schritten traf, ist dem Knaben im Streit hatheiligt waren. Uns wird über folgenden Vor einem Pferdebahnwagen fand vorgestern Nachmittag in der Potsdamer- Ropfe ftecken geblieben; man hat den Schwerverletzten gang berichtet: Der Hutmacher L. hatte bei der Firma straße, nahe der Eichhornstraße, statt. Hier find augenblicklich die schleunigst zur geeigneten Behandlung nach Berlin in ein KrankenJ. Bambus eine Woche zur Zufriedenheit gearbeitet, als ihm er- Berbeiterungsarbeiten auf der östlichen Dammhälfte in vollem Gange, haus gebracht. Man nimmt an, daß der Knecht in einem plötzlichen öffnet wurde, er müsse entlassen werden, da er am vorjährigen so daß diese für Fuhrwerke aller Art gesperrt ist, während auf der Anfall von Geistesgestörtheit gehandelt hat. Streit thei. lgennmmen habe und die Firmen sich verpflichtet hätten, westlichen Hälfte die Sperrung nur für Lastwagen besteht. Als nun diese Arbeiter nicht zu beschäftigen. Die Entlassung fönne nur gegen 4 Uhr nachmittags ein Pferdebahnwagen der Linie Kurfürsten - der Haltestelle Heiligenfee auf der Bahnstrecke Berlin - Kremmen Einem langempfundenen Bedürfniß ist durch die Einrichtung zurückgenon.unen werden, wenn sich B. von seinem früheren Chef die damm- Rüftriner Play von der Brücke her die Straße entlang fuhr, abgeholfen. Erlaubniß erbitte, der Firma Bambus zu gestatten, ihn zu beschäftigen. tam ihm ein Omnibus der Strecke Stettiner Bahn- Kurfürstenstraße Chaussee in wenigen Minuten in das Wirthshaus Neubrück und von Von der neuen Haltestelle gelangt man auf guter Es scheint also, als ob auf die Fabrikanten ein starker Druck aus entgegen und fuhr troh des Zurufs des Pferdebahnkutschers mit hier durch schönen Wald nach Dorf Stolpe. geübt wird, diefe Verabredungen innezuhalten. Wiederholt sind denn voller Wucht in dessen Wagen hinein. Der Anprall war so heftig, auch in Unt renehmerorganisationen Konventionalstrafen für Ueber- daß ein in dem Omnibus sitzendes 4 jähriges Kind am Kopfe febr tretungen folcher Beschlüsse festgesetzt worden. Anders stände es erheblich und ein Fahrgast des Pferdebahnwagens leicht verlegt wohl, wenn von den Arbeitern gegen die Arbeitswilligen ähnliche wurden. Beide Wagen, besonders aber der Omnibus, erlitten starte Mittel in Annvendung gebracht würden; dann wäre es sehr fraglich, Beschädigungen, und außerdem wurden die Fensterscheiben zum großen ob bei der heutigen Rechtsprechung nicht ein Bergeben gegen§ 158 Theil zersplittert. der Gewerbe- Ordnung herausgefunden würde. Aber mögen die Herren ungestört die Verfolgung betreiben. Sie irren sich jedoch, wenn sie glaubest, mit diesen Mitteln zufriedene und unterwürfige Arbeiter zu erziehen.
Straßen zwischen Berlin und den Vororten von dem beffer im Die Unfitte vieler Radfahrer, auf den schlecht gepflasterten Stande gehaltenen Pflaster zwischen den Schienen der Pferdebahnen Den felbständigen Artiftengesellschaften, den populären unmittelbar gegenübersehen, hat wieder einem Radfaher, dem beim Begegnen von Wagen erst herunterzufahren, wenn sie diese sich Konzerttruppen, wie den Leipziger, Stettiner, Norddeutschen Sängern, Konditor Kolbayky, auf dem Tempelhofer Felde einen gehörigen tritt jezt die Polizei mit aller Schärfe entgegen. Wie mitgetheilt Denkzettel eingetragen. Er benutte auf der von Berlin nach wird, werden die von derartigen Gesellschaften eingereichten Vor- Tempelhof führenden Chaussee das zwischen den Schienen befindliche träge 2c. von der Polizeibehörde nicht mehr zenfirt. Die Behörde Pflaster und wich, als ihm ein Pferdebahnwagen entgegentam, trob lehnte die Dursicht der eingereichten Sachen ftritte ab mit der Er- wiederholten Glockenfignals so spät und so ungeschickt aus, daß ein flärung, daß nur die Vorträge von Artisten, welche in direktem heftiger Zusammenstoß erfolgte. Nur der Besonnenheit des Gugagementsverhältniß zu dem Unternehmer, das heißt, zu dem Kutschers ist es zu danken, daß der Radfahrer nicht unter die Ronzeffionsinhaber, stehen, zur Zensur zugelassen werden. Gin#ferbe und ben Wagen gerieth, fondern zur Seite geschleudert hiesiger Romiter Wilhelmi, welcher ein fleines Ensemble gebildet wurde und mit einer leichten Kopfwunde davonkam. Das Rad hin batte und wechselnde Engagements besaß, erhielt wenigftens diefer gegen wurde vollständig zertrümmert. Tage, als er die bei ihm zur Aufführung gelangenden Kouplets bei der Polizei einreichte, den oben genannten Bescheid. Hierdurch sind berartige Gesellschaften thatsächlich ruinirt, da das Aufführen von nicht der Zenfur unterworfen gewesenen Stücken mit einer Strafe von 100 M. in jedem Mebertretungsfalle belegt wird.
der letzten Beit tagtäglich Anzeigen beim Amt einliefen, ist gestern Von den Messingdieben, über beren Treiben in Rixdorf in Mittag einer erwischt worden.
Versammlungen.
bielt am 20. d. M. im„ Swinemünder Gesellschaftshause" eine ziem Der Wahlverein für den 6. Berliner Reichstags- Wahlkreis lich gut besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Kiesel einen Schiller" hielt. Unter Verschiedenem forderte der Vorsitzende die Anmit lebhaftem Interesse aufgenommenen Vortrag über Friedrich wesenden auf, Einsicht in die Gemeindewählerlisten zu nehmen, das ihres Wahlrechtes verlustig gehen. Sonstige Angelegenheiten lagen mit sie bei den bevorstehenden Stadtverordneten Wahlen nicht nicht vor.
Brunnenstr. 25, ist vom 1. Juli ab bis auf weiteres gefchloffen; die noch ausArbeiter- Bildungsschule. Die Bibliothet in der Nordschule, 10 1hr zurückzuliefern. Mitgliedsbeiträge werden an diesem Tage in der Nordstehenden Bücher find umgehend Donnerstags abends von 9 bis schule entgegengenommen, ebenso in folgenden 8ablftellen: Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a; Neul, Barnimstr. 42; Babiel, Rosenthalerfir. 57; Gleinert, Wüllerfir. 7a; Paul Mücke, Manteuffelfir. 128; D. Königs, Dieffenbachftr. 30. teuftetit. 13, Getofendungen an den Staffurer§. 8.911' 43, S. Dieffenbachpr. 30, Alle an Borsigenden Paul zu senden.
Sund der geselligen Arbeitervereine Berlins und der Umgegend. Bors figender B. Gent, Dresdenerftr. 107/108. Alle Buschriften, den Vereinstalender Bereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdener betreffend, find an H. Bendix, Alexandrinenstraße 100, zu richten. ftraße 80, 2. Sof. Arbeiter Rancherbund Berlins und der Umgegend. Nenderungen im
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borfigender Ad. Neumann, Brunnenftr. 150. Alle Aenderungen im Vereinskalender find zu richten an Friedrich Kortum, Mantenffefftr. 49, v. 2 Tr. Mitglieder- Bersammlung bei Babiel, Rosenthalerstr. 57. Zentralverband der Konditoren( Filiale Berlin ). Heute Abend 9 Uhr a alte Jafobsir. 37: Große öffentliche Versammlung. Barbier, Friseur- u. Berrückenmacher- Gehilfen. Heute Abend 10% Uhr,
alte Söhnchen des Gastwirths Glosemeyer aus der Waldemarstr. 68. Im Bette erstickte am Dienstag Nachmittag das drei Monate Die Mutter hatte den Kleinen wie gewöhnlich um 1 Uhr nachmittags zum Mittagsschlaf ins Bett gelegt und sich dann in dem Nachdem jetzt die Einberufung der Reserve- Mannschaften sehen werde, mit Bierabziehen beschäftigt. Das Mädchen bedeckte Glauben, daß das neue Dienstmädchen ab und zu nach dem Kinde zu den diesjährigen Uebungen begonnen hat, werden seitens der dann auch bald nachher dem Kinde das Gesicht mit einem Kopfs Behörden die Familien der Einberufenen darauf hingewiesen, daß tissenbezug, um ihm die lästigen Fliegen fernzuhalten, dann be der Anspruch auf Unterstützung aus öffentlichen Mitteln, welcher fümmerte es sich aber nicht weiter darum. Als nun um 4/4 Uhr folchen Familien feit den Mai 1892 zusteht, bei der Gemeindebehörde die Mutter mit der Arbeit fertig war und das Kind aus dem Bette desjenigen Ortes angebracht werden muß, an welchem der Unter- herausnehmen wollte, war es todt. Es war tiefer in das Bettzeng ftüßungsberechtigte zur Zeit des Beginnes dieses Anspruchs feinen hineingerutscht, und der Kissenbezug hatte sich infolge deffen feft gewöhnlichen Aufenthalts ort hat. Ganz besonders aber wird noch über das Geficht gelegt. Auf diese Weise war der Kleine erstickt. ferien am Dienstag und Freitag Abend von 6-7 Uhr statt Die juristische Sprechstunde findet während der Gerichts daran erinnert, daß der Anspruch auf unterstütung Gin Arzt fonnte nur noch den Tod feststellen. erlischt, wenn die Anmeldung nicht binnen vier Wochen Zwei Wettende. Weder 92 noch 94. Enthüllung der Reichskrone nach beendeter Uebung des oder der Einberufenen erfolgt. ftraße 9 der 63 Jahre alte Arbeiter Georg Hoffmann beim Fort Unglücksfälle. Dienstag früh stürzte auf dem Neubau Bischof, auf der Suppel fchon 1891 am Sedantage. Groffe. Bericht nicht angekommen. Zum Bau der elektrischen Stadtbahn ist der Rest der eisernen räumen von Schutt aus dem Erdgeschoß in den Keller hinab und zum Preise von zirka erlitt dabei so schwere Verlegungen am Kopfe und an der Brust,
Viadukte 1100 Tonnen
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1
22 000 Zentner
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320 000 M. von der Firma Siemens u. Halske vergeben worden. daß er bald darauf im Krankenhause am Friedrichshain starb. Den Zuschlag erhielt für die Ueberbrückung des Laufizer Platzes die An der Ecke der Gubener- und Warschauerstraße stürzte gestern Firma Hirsch- Berlin, für die des Wafferthor- Platzes und der Krenzung Mittag ein Hängegerüst ein. Zwei auf demselben beschäftigte der Skalizer- und Oranienstraße( Bahnhof Manteuffelstraße" Maler erlitten schwere Verlegungen und wurden in das Krankendie Firma Diry- Greiz. Von den Bahnhofshallen stehen nur noch baus am Friedrichshain gebracht. zwei aus, nämlich die Haltepunke Görlizer Bahn" und" Rottbuser plöglich der 76 Jahre alte Arbeiter Johan Partenheimer am HerzJu der Oppelnerstraße starb Thor". Sofern in der Anlieferung der Eisentheile teine Stockungen eintreten, hofft der Leiter des Stadtbahnbaues, Regierungs- und fchlage. Baurath Gier, die Strecke Hallesches Thor- Oberbaumstraße bis zum 1. Oftober t. J. soweit fertig zu stellen, daß von dem genannten Beitpunkte ab auf dieser Theilstrecke ein Probebetrieb eingerichtet
werden kann.
"
212
Briefkasten der Redaktion.
-
Witterungsübersicht vom 21. Juli 1897.
1121
Stationen.
Barometer
ftand in mm,
d. Meeressp.
Windrichtung
Still
NNW
WSW
Windstärke
11111211( Stala 1-12)
Wetter
bedeckt
Temperatur
nach Gelfius
( 50.4° R.)
Swinemünde Hamburg
753
bedeckt
19
754
16
754
bedeckt
18
756
NW
halb bedeckt
19
758
SM
halb bedeckt
17
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763
SSM
wolkenlos
16
756
NNW
757
756
NND SM
B
bedeckt bedeckt wolkig
16 12 17
Ein Kindesmord ist am Dienstag Nachmittag im Thiergarten entdeckt worden. Als gegen 7 Uhr Privatleute in der Nähe des Hippodroms durch die Anlagen gingen, saben sie dort ein Packet| liegen, deffen Hülle aus hellbraunem Backpapier bestand und mit einer Schnur umwickelt war. Sie öffneten es und fanden darin zu Nachdem die provisorische Halle des Stettiner Bahnhofs ihrem Schrecken die Leiche eines neugeborenen Knaben, der nach fertiggestellt und seit vorgestern dem öffentlichen Verkehr übergeben den Spuren an der Leiche erwürgt worden ist. Die Kriminalworden, wird nunmehr der Umbau des Stettiner Bahnhofs mit polizei, der der Fund übergeben wurde, hat sofort mit den großer Schnelligkeit zur Durchführung gelangen. Gestern ist eine Ermittelungen und Nachforschungen nach der Mutter begonnen, bisher Aberdeen . größere Zahl Arbeiter eingestellt worden, welche bereits den Bahn aber noch keinen Anhalt gefunden. Man weiß auch noch nicht, wie förper aufgerissen haben, so daß die Arbeiten für die Höherlegung die Leiche an den Fundort gekommen ist. des Bahnhofes sofort in Angriff genommen werden können. Der nene Stettiner Bahnhof wird ähnlich wie der Potsdamer Bahnhof Ein unverständlicher Pflichteifer. Zu der unter dieser Spitzangelegt. Vom Vestibül aus wird eine breite Freitreppe den Bu- marte in gestriger Nummer enthaltenen Notiz theilt uns Herr Otto gang zu den 3 Meter über dem Erdboden liegenden Bahnsteigen Starick mit, daß die Verlegung des Kutschers durchaus nicht so gevernaitteln. Die Wartehallen verbleiben auf der rechten Seite des fährlich war, wie sie der Berichterstatter schildert. Der Unfall Bahnhofsgebäudes und wird von denselben ebenfalls eine eigene hatte nur, wenn auch nicht unerhebliche Hautabschürfungen zur Treppe nach dem Bahnsteig hinauf angelegt. Folge, so daß der Kutscher bereits wieder feinen Dienſt verſieht. Im übrigen ist das Fuhrwerk nicht zur Aushilfe von einem Buchhalter geführt gewesen, sondern von dem Kutscher, ber bereits vier Jahre in dieser Stellung bei Herrn Staric sich befindet.
Ju der Straffache gegen v. Lühow wegen Beleidigung des Freiherrn v. Marschall ist vor dem Reichsgericht Revisionstermin am 9. Auguft anberaumt.
Wetter- Prognose für Donnerstag, den 22. Juli 1897. Ein wenig fühler, zeitweise aufklarend, vorwiegend trübe und regnerisch bei schwachen nordwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Sozialdemokratischer Verein
für den 5. Berliner Reichstags- Wahlkreis.
Donnerstag, den 22. Juli, abends 8% hr,
in Buske's Salon, Grenadierstrasse No. 33:
General- Versammlung.
Tages Ordnung:
Eine trauriges Bild aus der Großstadt. In dem Hause Die Chorinerstraße von der Fehrbellinerstraße bis zur Zions. Betristraße 30 wohnte feit einigen Monaten mit einer erwachsenen firchstraße wird behufs Umpflasterung vom 23. d. Tochter iser Almofenempfänger Willm. Die Wohnung bestand aus weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. 23. d. M. ab bis auf einem lee.zen Stübchen, welches nur mit dem allernothwendigsten Unfälle im Straßenverkehr. Bei dem Versuche, am MittHausgerät ausgestattet und die Lagerstätte der beiden sehr woch Vormittag auf der Potsdamer Brücke sein Mörtelfuhrwert an- 245/13 nothdürftig hergerichtet war. Unerwartet erschien nun in der Woh zuhalten, um ein Bataillon des 4. Garde- Regiments vorbeimarschiren 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Kassirers. 3. Vortrag des nung des Alten feine jüngste, kaum 17jährige Tochter mit einem zu lassen, fiel der Kutscher Albert Decke von seinem Sitz herab, Genoffen J, Wollheim über:„ Naturerkenntniß und Weltfortschritt" 4. Diskussion. 5. Verschiedenes. 3 willing spärchen auf dem Arm, um beim Vater Kost und gerieth unter die Räder und trug eine erhebliche Verlegung am Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Wohnung zu finden. Willm, dem dieser Familienzuwachs natürlich linken Beine davon. Er wurde nach der Charitee gebracht. In In anbetracht der wichtigen Tagesordnung wird um pünktliches und nichts weniger als angenehm war, hat nun die von ihm innehabende der Leipzigerstraße nahe der Markgrafenstraße wurde durch die Un- zahlreiches Erscheinen gebeten.
Der Vorstand.