zulage von zo v. rommr, qitd tm ganzen 10 Mar?. Das ist das Doppelte des Friedenssatzes. Die Hochbahnarbeiter haben tn derselben Zeit ihren Stundenlohn versechsfacht(vor der Revolution 00 Pfg-, jetzt 3,50 Mar? und jetzt sind 7 Mark beantragt). Als im Anfang dieses JahreS die Aerzte eine weitere Zulage von 50 v. H. beantragten, wurde der Antrag von den Kossenverbänden ohne Angab«, von Gründen abge- lehnt. Bei dem jetzigen Satz kommen auf einen Gutschein für Monatsbehandlung 3,06, auf eine Einzelkonsultation 1,25 M.(einschl. Teuerungszulage). Nur um die Geschäfts- Unkosten zu decken, die jetzt monatlich mindestens 600 M. betragen, wären jährlich 5700 Konsultationen oder täglich 19 Konsultationen erforderlich. Wollte der Arzt noch nebenbei ein Einkommen haben, wie die höchste noch als im Krankheitsfalle hilfsbedürftig anerkannte Arbeiterschicht, also 20 000 M.. so würde er im Fahre 21 760 Konsultationen oder(bei 800 Arbeitstagen) pro Tag 72 Konsultationen oder 60 Konsultationen und 6 Besuche zu leisten haben. Legt tnan pflichttreu« Behandlung zugrunde, so muß man auf eine Konsultation mindestens 10 Minuten, auf einen Besuch mindestens 30 Minuten rechnen. Das ergäbe eine Arbeitszeit von 600 ck- 180— 780 Minuten— 13 Stunden pro Tag. Nimmt man Sonntage und Feiertage zu Hilfe, so kämen auf den Wochentag 12, auf den Sonntag 6 Stunden. DaS wäre bei dem aufreibenden Charakter der Arbeit eine Arbeitslast, die kein Mensch dauernd leisten kann. Wab ist die Folge? Entweder der Arzt arbeitet pflichttreu und hat bei normaler Arbeitszeit nur ein nn- genügendes Einkommen, oder er arbeitet eben nicht Pflicht- treu, d. h. der Nur-Kassenarzt haspelt die angegebene Zahl der Konsultationen ab, eventuell auch mehr, derjenige, der Nebenbei Privatpraxis treibt, sucht möglichst viel Zeit für diese übrig zu behalten, um sich für den geringen Ertrag der KassenvraxiS an der einträglicheren Privatpraxis fchad- los zu halten. Und[o ist es meistens. In beiden Fällen also ist eS Ramscharbeit, was den Kaffenmitgliedern geleistet wird: Konsultationen von S Minuten mit flüchtiger Untersuchung und mechanischem Rezeptschreiben, Abschieben von wenn auch kleinen, aber Zeitraubenden Eingriffen, Abschieben von Besuchen. Und daS Traurige ist, daß gerade die Kranken darimter zu leiden haben. Statt behandelt zu werden, werden st«„verarztet". statt«ineS gütigen, auf ihren körperlichen und seelischen jßustand eingehenden Helfers finden sie den routinierten MeschäftSmann. Eine ärztliche Behandlung ist daS nicht. ES ist traurig, daß man als Arzt fo etwas aussprechen Muß. Doch eS muß einmal offen und ehrlich ausgesprochen jwerden, ein Verschleiern kann weder den Versicherten, noch den Aerzten nützen..Noch trauriger ist eS, daß es unter em jetzigen System nicht anders fein kann und noch immer hlimmer werden muß, wenn durch die neue Verordnung id später die Familienversicherung die freie Praxis puf ein Minimum zusammengeschmolzen ist, also all« Aerzte Sif Kassenpraxis angewiesen sind, und daS System der assenvergütung nicht verhindert wird. Dann ist die für ibas Volkswohl so wichtige Berufsklasse de? Aerzte in Ge- fahr, vollkommen ruiniert zu werden, und die Folgen wird wieder daS Volk zu tragen haben; denn kann eine Aerzte- Lchast, welche gezwungen ist, entweder pflichtvergessen zu Mn oder zu darben, für da? Volkswohl irgend etwas leisten? Kann sie berufsfreudig fein? Man wird einwerfen, das könne fo schlimm nicht sein, Venn die Aerzte führten doch eine gehobene Lebensweise. Kinmal stimmt da« für einen großen Teil nicht, und -zweitens: es ist doch ein offenes Geheimnis, daß sehr viele Aerzte um deshalb so leben können, weil sie reich geheiratet hoben. um NUN den Ruin abzuwenden, fordern die Aerzte Zulassung sämtlicher Aerzte zur Kassenpraxis sind wesentlich bessere Bezahlung. Sollten die Kassen daS ablehnen, so wird zwischen den Parteien ein bedauerlicher Kampf entbrennen, und«war ein sehr scharfer Kampf, weil 'eS um die Existenz geht. Fristlose Kündigung der Verträge, Vertragssperre, Behandlung der Kassenmitglieder nur als Privatpersonen werden in diesem Kampf ein« Rolle spielen. Wie berechtigt die Forderungen für den Augenblick sind, wird jeder einsehen müssen. Aber auch wenn«S den Aerzten geling?, sich die freie Arztwahl und höhere Honorare zu erkämpfen, weder die Aerzte, noch die Versicherten werden dabei besser fahren. ES werden Pflästerchen sein. Durch die Verteilung der Kassenpraxis auf eine größere Zahl von Aerzten wird daS Einkommen d«S einzelnen nichr wesentlich höher fem. der Konkurrenzkampf, die Jagd nach möglichst viel Konsultationen oder Gutscheinen wird bleiben oder stch verscharfen, damit die Ramscharbeit, unter der wieder die Versicherten zu leiden haben. Damit dieser Krebsschaden, welcher die Krankenversicherung zu dem Zerrbild einer sozialen Ein- richtung macht, endgültig beseitigt wird, dazu gibt eS nur ein Mittel: die Sozialisieruna des gesamten Gesundheitswesens etwa auf dem folgenden Wege: Erweiterung des Versicherungswesens auf daS ganze Volk, Zentralisierung und Verstaatlichung der Kassen, Umwand- lnng der Kasienbetträge in eine mich von den Reichen S» zahlende progressive Gesundheitssteuer, Verwandlung der Aerzte in Geiundheitsbeamte der Gesellschaft. Zur Sozia- lisierung drängen nicht bloß die angegebenen praktischen, sondem auch theoretische Gründe: die Krankheiten haben zu"/,* gesellschaftlichen Ursprung, und die Wiederherstel- lung der Arbeitskraft liegt nicht nur ,m Interesse de» einzelnen, sondern auch der ganzen Gesellschaft, ist also auch Sache der Gesellschaft. Der Lanbarbeiterstrelk in Naugarb in Pommern ist durch die LchlichtungSstslle beigelegt worden, nachdem die Kundigungs- streitigkeiten in zufriedenstellender Weise erledigt worden waren. Die streikenden schlesischen Justizl.-amten veröffentlichen«ine Kundgebung, in der sie darauf hinweisen, daß durch die wieder- holten Eingriffe der alliierten Kommisston wie auch Au.'weiiuvgen die Freiheit des Richterstande» gefährdet fei. Der vldenburzische Landtag beschloß einstimmig, sich auf- zulosen und die Neuwahlen am Tage der NeichStagSwahlen vorzunehmen, Ornbc de? russischen Kommunistenk-ngresseS. Der Kongreß der kommunistiscken Partei Rußlands in Moskau wurde'--ach der ir.ahr.e einer Reihe von Resolutionen geschlossen, die u. a. die der Facharbeiter und die Einführung«rn# l&f 1 � vci ftnWtrtnaekn Die Sie Trusen«ersetz! werden. Der rüde Geist, der von NoSke in die Reichswehr getragen wurde, lebt auch unter der Aera Geßler munter fort. In der wüstesten Weise wird von den Führern gegen die Arbeilerklasse gehetzt, die für sie samt und sonders aus„Spartakisten " besteht, was nach der beschränkten Denkweise der Militärs gleichbedeutend mit Vagabunden und Verbrechern ist. So liegt vor uns ein N a ch rich t e n- b l a t t des Wehrkreiskommandos III, in dem es unter Ziffer 2 heißt: Die Gemeinheiten der Spartakisten sind unberechenbar. An einzelnen Stellen sind«ittcafftrele ReichLwehrange hörige in bestialischster Weise totgeschlagen und ver- st ü m m e I t worden, Verwundeten wurde der Schädel eingeschla- gen(AdlerShof ), Ohren und Rase abgeschnitten(Ruhrlohlen- Gebiet). Hieran» gehe hevoor, da« jede» Berhandela mit den Spartakisten die schwersten Folgen zeitigt. Ist da» erste Wort gesprochen, so ist bereit» der Keim zu den Bestia litäten gelegt. Ter Zweck dieser niederträchtigen Hetze ist der. jeden Arbeiter, der sich nach Ansicht der Militärs irgendwie ver- dächtig gemacht hat, einfach totzuschlagen. Ein Führer, der derartige Befehle erläßt, fördert damit den weißen Schrecken und ist für alle Untaten ver- antwortlich zu machen, die von seiner Truppe verübt wer- den. In dem Nachrichtenblatt heißt es dann weiter unter Ziffer 3: Gegen die Baltikum -Truppen hat ein« riesige Pro- pagcmda eingesetzt, die auch schon Eingang in die Reichswehr ge- funden hat. Diesem tütigen Wirken muß mit allen Mitteln ent» gegengetreten werden; dir aus dem Baltikum kommenden Truppen find NeichSwehrtruppen wie wir. Sie find kampferprobt und haben schwere Entbehrungen hinter sich. Zur Zeit kämpfen sie Schulter an Schulter mit der Reichswehr und Sicherheitspolizei, mn den Aufruhr niederzuschlagen. Das also ist die von der Regierung versprochene Auf« lösung der konterrevolutionären Forma- t i o n e n I Zusammen mit der Reichswehr kämpfen sie den „Aufruhr" nieder und das Wehrkreiskommando III mit seinem Generalmajor v. Hülsen singt ihnm dazu ein Loblied. Es hetzt auf der einen Seite gegen die Arbeiter, schützt auf der anderen die Kappbanden, steht aber i« übrigen treu auf dem„Boden der Verfassung". Glaubt die Regie- rung wirklich, daß sie mit derartigen Truppenführern ein republikanisches Heer aufbauen könne? Die Zrellerps. Im„Berliner Tageblatt" beschäftigt sich ein See- offizicr mit den Freikorps Llltzow, Ehrhardt. Löwen- feldt, Aulock usw. Er sieht in ihnen die größte Gefahr für die Republik und weist nach, daß die Freikorps die festeste Stütze der monarchistischen Bewegung waren, daß sie in dauernder Verbindung mit einander standen und diese Vev- bindung fluckj heute noch aufrechterhalten. Sehr interessante Mitteilungen weiß er über ihre Zusammen- s e tz u n g zu machen. Er schreibt; Ist dem Relchswehmni nister Geßler bekannt, daß dl« An- gehörigen der Mavinclbrigade Löwen feldt und Ehrhardt fast nur Offiziere, Fähnriche»nr See und Seekadetten find? Ist e» dem Herrn Minister bekannt, daß Angehörig« dieser Formation sich augenblicklich«och t« Berlin aufhalten, teilweise auch in Breslau , von wo sie verbindunz unterhatten mit dem Grafen Gaurma auf Schloß Jeltsch beä Lafkowitz(Sxhle- sien?) Sind doch Angehörige der Marinesturmkompag» nie und der Marinebrigade Ehrhardt noch täglich auf der Tancntzlenstvaße in Berbim zu sehen. Und wenn man sich wun- dert, daß ihr Kapidänleuwant Ehrhardt nicht verhaftet ist, so lachen einen diese politisch unreifen und bodenlos verhetzten Jüngelchen an»:.Die werden sich schön hüten und werde« ihn ebensowenig verhafte« vi« unl asflösen." Mit den Freikorps , zu denen aucks die Marinebrigaden gehören, ist in Deutschland ein ungheurer Schwin- d e l getrieben worden. Dadurch, daß sie stch meist aus Offizieren oder OffizierSaspiranten zusammensetzen, sind diese Truvpenformationen zu dem festgefügtsten Bollwerk der Reaktion geworden. Die Offiziere bekommen natür- lich, auch»venn sie MannschastSdienst« verrichten sollten, OffizierSgehSlter ausgezahlt. Die überplan- mäßige Besehung der Freikorps mit Offiziersstellen kostet dem Staat also eine Riesensumm« Geld. Noske hat diese schauderhafte Lodderwirtschaft tn jeder Weise Ks- aünstigt und gefördert. Sein Nachfolger, Dr. Geßler, sollte damit endlich aufräumen, und wenn e» diesem dazu an Mut und Willen gebricht, dann müßt« die National- Versammlung endlich ein ernstes Wort darüber reden. Die Freikorps sind allesamt konterrevolutionär und müssen deshalb sofort aufgelöst tverdem Jede Mög- lichkeit, sich unter irgendeinem Deckmantel neu zu sammeln, ist durch enffprechende Befehl« strikte zu unterbinden, Eine samose Aulersnchnngskommission. Wi« wir schon gestern berichtet haben, ist bi« nach»Pommern entsandt« militärisch- UntersuchungSkommissüm zurückgekehrt und hat berichtet, baß bort alles in schönster Ordnung sei. Dieser Bericht steht mit den'Tatsachen im schroffen Widerspruch. Die Reaktion in Pommern denkt gar nicht daran, die Hände wn- tätig in den Schoß zu legen; st« sammelt rührig ihr« Kräfte, und wenn di« Kommission davon nicht» wahvgenammon hat, so be» weist die» nur. daß ihr«ntweder Sand in di« Augen gestreut wurde oder daß ste nicht» sehen wollt«. Folgender Vorfall ist bemerk enswern Die Truppen, die den Dänholm bei Stralsund de- setzt gehalten hatten, waren am Sonntag vormittag, bevor die merftvürd'ge Kouinnission einrückte, zurückgezogen worden. ES blieben etwa nur.WO— 400 Mann zurück. Diesen geringen Bestand traf die au» drei Herren bestehende UntevsnchungSkom- intffion an, stell!« den Tatbestand fest und reiste wieder ach. Nach. de-u die K'»nnissii!» kertgerrist!»ar, fanden sich auf irgendein »eoeünes Zeichen die tu die Provinz verteitte» Leute wieder nach Dänhvlm wieder 3000 bewaffnet« und straff organ!» sierr« Leut« versammelt., Man hat also der Untersuchungskomurission Potemkin» sche Dörfer vorgemacht und daß sie daraus heroingefallen ist, besagt für den Wert ihrer Berichterstattung eigentlich alles. - Vecha stete Baltffumer. Heber die Verhaftung von zlrei Offizieren und zwanzig Manu Baliilumiruppen veröffentlicht da» S t e t t i n« r Polizei. Präsidium kolgenden Bericht:»Der Führer dieser Truppe ist der Oberleutnant Weh meyer, welchcr Ansang März mit diesen Leuten aus dem M u n st e rla g e r nach Anklam kam, unz mese auf die Güter des Kreises verteilte. Die Leute gehörten seiner Batterie an, weldje im Dezember au» Kurland zurück» gekehrt und nach dem Munsterlager übergeführt war, um dort aufgelöst zu werden. Am Tage des Kapp-Putsches sammelte Mehmet)« seine Leute auf dem Gut« KarlSourg uno bewaffnete sie. Waffe» und Munition erhielt er von den Okutsbeslhcrn. Dem im Auto auf dem Gute eingetroffenen Hauptmann Wolfs des Wehrkreiskommandos II stellte er sich zur Verfügung. Von Karlsöurg rückt« Oberleutnant Wehmeyer mit seiner Truppe zu- nächst noch dem Gute Z i e t e n und von dort nach Anklam , wo er unser dem Kommando des Hauptmanns Wolff mit Reichs wehr soldaten und Zeitfreiwilligen die Arbeiterschaft entwaffnete. Von Anklam wurde die Truppe nach P a s e w a I k übergeführt, neu«inge'leidet und zur Wiederberstellung der Ruhe und Ordnung nach Prenzlau befördert. Hier blieb sie. etwa 14 Tage. Wehmeyer zahlte seinen Leuten täglich 14 Mark. Er versuchte dann, für seine Lette Arbeitsmöglichkeiten zu b eschassen, wa» ihm bisher nicht gelang. Deshalb machte er sein Standquartier in einem Stalle bei Naugard auf» wo di« Trupp« entwaffnet und fest- genommen wurde. Sie wurde dem Amtsgericht zugeführt, wo sie sich wegen Bildung«ine» bewaffneten Haufen» und Teilnahme an einer vor der StaatSregie» rung geheimgehaltenen Verbindung zu ver» antworten haben wird." Der Bericht de» Stettiner Polizcipräsidmm» enthält einige grob« Irrtümer. So hat die Wehmeyer-Bande z. B. in Prenzlau nicht die Ruhe und Ordnung hergestellt, sondern dort wie ein Bandale gehaust, Verhaftungen vorgenommen, Mißhandlungen und Grausamkeiten verübt und eine ganze An- zahl Arbeiter ermordet. Die Anklage gegen den Vandenführer Wehmeyer muß also«»»gedehnt werden ou-f Hochverrat, Auf» rühr und Mord. Gras o. i>. Goltz. Ans der Werkstatt der militärischen Verschwörer« Der„Vorwärts" veröffentlicht seit einigen Tagen Dokumente, die daS Treiben der militärischen Verschwörer in Bayern und ihren Zusammenhang mit den Häuptern der Verschwörung im Reich« illustrieren. Besonderes In- teresse beansprucht folgender Brief deS Grafen v. d. Goltz an den Hauptmann Berthold, in dessen Händen daS Netz der Verschwörung in Bayern zusammenlief: (Ohne Datum.) L. B.(bedeutet: Lieber Berthold I Red.) Die Lage wird zur Zeit ganz du-rch die Auslieferungsfrage beherrscht. Solange die Regierung in ihr di« Würde bewahrt, würde et» Staatsstreich keinen Resonanzboden im Volke und in der Reichswehr finden. Da aber die» auf die Dauer nicht anzunehmen, so ist dann der Augenblick zum Handeln gekommen. Solange muß gewartet und daS Eisen dafür geschürt werden.— Man ist in maßgebenden Interessentenkreisen der Ansicht, daß»i« verfrühte» Zuschlagen von WittrlLbach»um Rückschlag führen mutz. Ich habe gewarnt, doch will man mit Rücksicht auf Grund 1 wegen Grund 3 Wittelsbach nicht zuvorkommen. Im übrige« ist die Lage sehr günstig, mutz ausgenutzt«erden, aber ein Tag zu früh könnt« alle» verderben. In der Reichswehr ist alle» auf Grund 1 »ingestellt. Also ganz einverstanden» aber kein Manteuffel» Streich. Sein Mißerfolg al» reiner militärischer Leat» naat» st reich, ohne Mitwirkung de» maßgebenden Politiker gibt zu denken und wäre für un» tn Anbetracht der Entente katastrophal. Aber auch alle Politiker sind auf Grund 1 eingestellt. Mißtrauen dagegen ist unangebracht. Auflösung muh verhindert werbe». Denn auch ich harr« auf de« geeigneten Augenblick, de, m. S. nicht fern ist. Ich arbeite gleichzeitig an einer VolkZ< bewegun». Ihren Brief werde ich morgen an geeigneter Stell: 2. zur Sprache bringen. Ich bitt« Sie, t» Bayern auf unbedingt« Einheitlichkeit hinzuwirk««. Besten Gruß allen Kameraden f Ihr* Bitte mich weiter auf dem Laufenden zu halten. Vermerk: Briefschreibcr sst General Graf v. d. Goltz. Dieser Brief zeigt, daß Graf v. d. Goltz zu den Häup- fern der Verschwörung gehört hat. Doch nicht nur das allein: seine ganze Tätigkeit in Kurland , seine systs- matische Vorarbeit für den monarchistischen Umsturz unter den Baltikumtruppen-- das alles berechtigt zu der An- nähme, daß man e» in der Person deS Grafen Goltz mit einem der rührigsten„nd gefährlichsten Führer der mom avchistischen Gegenrevolutionäre zu tun hat. Die Vev brecherische Duldsamkeit N o s k e S ihm gegenüber hat del auswärtigen Politik Deutschlands im vorigen Jahre uner- meßlichen Schaden zugefügt. Die Duldsamkeit der jetzigen Regierung gegenüber Goltz und Konsorten wird den Bestand der Republik nicht minder gefährden.> � Mumm und die Techuische Roihiise. Am Sonnabend wutd« in der Nationalversammlung über eingegangene und im Ausschuß behandelte Petitionen berichtet. Dabei wurde empfohlen, ein« Petition, die sich gegen die Technisch» Nothilfe wendet, der Regierung al» Material zu überweisen. Die Gelegenheit benutzte der Abgeordnete Mumm, um eine Lanze für die Technische Nothilf« zu brechen, die er zu einer Art Roten Kreuz ausgestaltet wissen wollt«. Genossin Zieh trat ihm entgegen und betont«, fetzt kein« Rede über Bedeutung und Tätigkeit der Technischen Nothilf« holten zu wollen, da» werde bei der� Besprechung de» NotetatS gründlich besorgt werden. Aber gegenüber der Lobrede Mumm» wolle sie doch feststellen, daß die Unabhängige Partei in der Technischen Nothilft di- staatlich« Organisierung de» Streikbruch« sche. Z.bg. Tbielc-Halle f$. P. D.) wollte zwar auch keine Not«. Kreuzorganisatio», aber noch entschiedener widersprach<c der von Genossin ZKtz gegebenen Eharaklerisierunz dieser Ein» richtung. Sicherlich wird ihr�ghrr. von allen ikuiawewirntt»
Ausgabe
3 (21.4.1920) 135
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