Berlin , ben 15. März 1920.

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um eine baldige ausgebung der

Zweierlei Maß!

Die wahrend der utschtage treu zur alten Prof. Dr. Schiemens bleiben, der mißliebigen Unter- Schritte(?) unternommen, Regierung gehalten hatten. Das ist fein beamten einfach das Gehalt vorenthält, und der Ingenieur Außerordentlichen Kriegsgerichte und des Belagerungszustandes Wunder, wenn man berücksichtigt, daß die oberste Gewalt Miller, der als Leiter der Seezeichenversuchsanstalt in durchzusehen. Die Versammlung war anscheinend mit diesen Worten, die in der Strafverfolgung dem Herrn Generalstaatsanwalt Friedrichshagen das Institut einfach im Stich ließ und selbst Blaschke, dem Landsmann und engsten Gesinnungs - zur Flinte griff, um für Kapp einzutreten. Daß der Per mit den entsprechenden Taten der Rechtssozial genossen des Herrn app, zusteht, der folgende Ver- fonalchef der Staatstheater, Herr Goldammer, noch listen im schärfen Widerspruch stehen, zufrieden, Die Versammlung lieferte fügung erließ: nach den Marimen der guten alten wilhelminischen Beiten und ging resultatlos nach Hause. regiert, ist auch im Ministerium für Kunst längst bekannt, also erneut den Beweis, daß die rechtssozialistische Partei gar soll aber wohl so sein, damit die republikanische Kunst nicht nicht daran denkt, den Kampf gegen diejenigen Führer aufzu zu modern wird. nehmen, die durch die Bestätigung von Todesurteilen, die Auf­Gegen all die genannten Vorgesetzten haben die Be- rechterhaltung des Belagerungszustandes und der Kriegsgerichte amtenausschüsse, soweit überhaupt solche vorhanden sind, sich in schärffter Weise an den Grundfäßen des Sozialismus ver. schon wiederholt Beschwerde geführt und man weiß, daß gehen. ein preußisch- deutscher Beamter, genau wie ein Rekrut, nu im Falle äußerster Verzweiflung zur Beschwerde schreitet. Einer der neun Punkte, die mit den Gewerkschaften Das Reichswehrministerium ließ am Freitag in der vereinbart waren, betraf die Bestrafung der Begünstige Pressekonferenz mitteilen, es stehe auf dem Standpunkt, des Putsches. Bei allen Verwaltungen ohne Ausnahme daß die Verfassung auch den Soldaten das Vereinsrecht ge­ist es anders gekommen: die Untersuchungsausschüsse sind währe. Deshalb könne gegen den Frontbund" nicht ein­ein öffentlicher Standal geworden, indem die real geschritten werden. Es sei aber geplant, dem Reichstag ein tionären Vorgesetzten diesen Anlaß benutten, um diejenigen Gesetz vorzulegen, das dieses Vereinsrecht einschränke. Untergebenen festzustellen, die sich als ehrliche republikanische Wir stellen demgegenüber fest, daß dasselbe Reichs Männer erwiefen haben. Diese werden dann mit dem wehrministerium, das gegen den Frontbund" feine Mög Terror von oben schifaniert und verfolgt und kommen auf lichkeit zum Einschreiten sieht, duldend und billigend zu­die schwarze Lifte für spätere Reiten, wenn man wieder gang jah, daß bei unzähligen Truppenteilen die Mitgliedschaft ung niert sein wird. Bei jämtlichen Verwaltungen ist bei dem Republikanischen Führerbunde" verboten wurde. nicht ein einziger Fall bekannt geworden, daß den allbe- Einer Erläuterung bedarf diese verschiedene Tannten Putschbegünstigern auch nur ein Härchen gekrümmt Bewertung gleicher Handlungen nicht, da worden wäre. die Oeffentlichkeit längst weiß. daß die Träger der Macht

euf seinem Posten verharrt.

Im Austrage des Herrn Juftizministers ersuche ich, die Ihnen unterstellten Beamten darauf hinzuweisen, daß die Ve amten nicht streifen dürfen, sondern bei der heutigen schwierigen Lage mehr denn je auf ihrem Boften auszuharren und ihre Dienstgeschäfte zu verrichten haben, ferner, daß diefelbe Ansicht auch von Herrn Kapp vertreten wird. Ich erwarte, daß jeder Beamte seine Dienstpflicht erfüllt und gez. Plaschke. Niemand der unteren Gefängnisbeamten hatte den Sienit verweigert, aber alle batten erilärt, daß sie nicht im Dienst der But chisten, sondern im Dienst der alten diegie­rung ständen, während die höheren Beamten sich offen auf die Seite der Putschisten stellten. Das tat der schon wieder. holt in breitester Ceffentlichkeit gebrandmarkte Direktor Muntau in Blößensee, dessen berüchtigte Frömmelei ihn nicht hindert, Schließeisen und andere Marterwerfzeugge wieder einzuffibren, das taten die Inspektoren Ebel und Gent , das tat der Direftor Bruds in Tepel.

Und dieser Generalstaatsanwalt Plaschke, der so offen feine Verbindung mit R app zugibt und dessen reaf tionäre alldeutsche Gesinnung so befannt ist, daß sie die Alle diese Rustände fönnen nur geändert werden durch im Reichswehrministerium nicht das Recht, sondern poli. Spaten vom Dach pfeifendem lag die Verfol- ein neues Beamtenrecht, durch die Demokratisierung der Ver- tische Erwägungen entscheidend sein lassen. Im gung des Herrn app ob! Weiter gehts mit dem waltung, die die Beomtenschaft erkämpfen muß Seite an übrigen haben wir aber zu bemerken, daß der Versuch der Sohn auf unsere Rechtszustände im republikanischen Deutsch Seite mit der flaffenbewußten Arbeiterschaft. Bei den Einschränkung des Vereinsrechts für Berufsfoldaten ebenjo land doch beim allerbesten Willen der geriebensten Reaktionäre Wahlen müssen sich die Beamten daher zu denen gefellen, den Widerspruch der Unabhängigen Sozialdemokratie finden wirklich nicht mehr. Statt daß die Republik sich dieser ihrer die ernsthaft und ohne Bagen für die Umbildung des Be- wird, wie der Raub des Wahlrechts. Denn alle diese Maß­edelsten Stüßen erwehrt, über deren reaktionäre, alldeutsche amtenrechts eintreten, zu den Kandidaten der U. S. P. nahmen verfolgen nur den 8wed, die Masse der Soldaten Vetätigung im Amte die untergebenen Beamten seit Jahr den reaktionären Führern auszuliefern. und Tag vergeblich flegen, bestellt sie sie zu Hütern ihrer

Einrichtungen und verhöhnt sich damit ſelbſt. Auch das Die Rechtssozialisten und die Todesurteile.

lette Finkchen von Hoffnung und Vertrauen in den republi­fanischen Staat muß bei den ehrlichen Republikanern unter den Beamten schwinden, wenn Männer wie Iaschfe und

Worte, aber feine Taten!

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Wer lügt?

Gestern abend erklärte Dr. Helffert in einer bentsch nationalen Versammlung, als er auf den Kapp- Butsch zu sprechen Um die schlechte Stimmung der Parteifunktionäre der S. tam, die Regierung Bauer habe entgegen ihren Versicherungen Mnntan ihren reaktionären Terro trotz aller unablässig. D. ror den Wahlen zu verbessern, batte bie Berline: Partei baß sie mit Aufrührern nicht verhandle, tatsächlich mit bez Gegen fie erhobenen Angriffe ungemindert fortseßen dürfen. feitung der S. B. D. in einer Versammlung am Freitag den app Regierung nicht nur verhandelt, fonberm Aus der unendlich langen Reihe von höheren Beamten, gegenwärtigen Paradegaul der Partei, Eduard Bernstein , mit einem auch eine Berständigung erzielt, und zwar eine die an ihrem heutigen Bosten den republikanischen Staat Referat betraut. Es sei bei dieser Gelegenheit doch einmal da: an schriftliche. Diese Mitteilung ist geeignet, bas größte Auf gefährden und offenen Mißbrauch mit seinem Vertrauen erinnert, daß Eduard Bernstein den Rechtsfogialisten toch nur fehen zu erregen, wenn sie bofumentarisch bewiesen werden kann. treiben, feien noch folgende genannt: von der Ober- Post- das Mittel ist, die Wähler über den wahren Charakter der Partei Weshalb haben die Hintermänner des Rapp- Butsches es bisher direktion Berlin die Pofträte Gartleben und au täuschen. Wie man in Wirklichkeit über ihn in der Partei unterlassen, die schriftliche Bereinbarung mit der Regierung Bauer ropp, welch letzterer streifende Beamte sogar mit der benft, dafür hat der Weimarer Barteitag glänzende Zeugnisse su veröffentlichen? Und weshalb sagt err Dr. Gelfferich kein Bistole bedroht hat. Dem neuen Finanzminifter beigebracht. Ms Bernstein es damals magte, einige fritische Be Sterbenswörtchen über den Inhalt dieser Vereinbarung? der ja schon einen erfreulichen Anfang mit der Absetzung dei merfungen über die Haltung der rechtssozialistischen Portei zu Bevor die Deutschnationalen nicht mit näheren Einzelheiten äraften Reaktionäre in den obersten Bosten gemach: hat machen, fiel man in der Debatte mit Seulenichlägen über den herausrüden, wird man der Erklärung Dr. Gelfferichs nur das Lann nur geraten werden, auf diesem Gebiete fortzufahren. unglüdlichen Bekenner her. Der jezige preußische Minister. größte Mißtrauen entgegenbringen müssen. Bielleicht unterhält er sich einmal genauer mit den Herren präsident Otto Braun erflärte unter der begeisterten Zustim Dr. Erythropel und Rosenthal feines Ministe mung des ganzen Parteitages:" Wir müssen mit Deutlichkeit Die Geschäftsleitung bes französischen Eisenbahnerbundes riums. Auch der Reichsbankpräsident von Savenstein hier zum Ausdruck bringen, daß Bernstein nicht nur in unserm hat die Wiederaufnahme der Arbeit am Sonnabend morgen bei und der Seehandlungspräsident von Dombois nicht Belf. fondern auch in der Partei ein Eingänger ift." Und der schlossen. minder wie der Direktor beim Reichstag, Geh. Regierungs. ipiet wurde mit dem Zwischenruf erreicht, der Bernsteins ratt ung beim und der Direktor bei der Landesver Trachten nach Wahrheit als„ Wahrheitsfimmel" tennzeichnete fammlung, Gh. Regierungsrat Plate sind allbekannte und auch damit die Zustimmung des Parteitages erntete. Träger des alten reaktionären Systems, die längst die Rube verdient haben.

An die Stelle des Regierungsrats Doyé, der sich trop feiner Verfezung durch den Oberreichsanwalt offenbar feb wohl fühlt, ist beim Polizeipräsidium Berlin der Oberregie rungsrat Mo II getreten, dessen reaktionäre Gesinnung und Betätigung sich nur in faum wahrnehmbaren Graden von der feines beruflichen Vorgängers unterscheidet. Nicht uner wähnt soll in diesem Probeauszug von reaftionären Staats. Stüben auch der Direktor der Anstalt für Binnensischerei

Hilfsfonds für russische Schriftsteller und Gelehrte. Seit Ans fang Mai besteht in Berlin eine bteilung für Deutschland des Ame: ilanischen Hilfsfonds für russische Schriftsteller und Ge Aber jetzt vor den Wahlen muß Eduard Bernstein die un lehrte". Die Abteilung hat den 3ved, in Deutschland zurzeit dankbare Aufgabe erfüllen, die Politik der Rechtssozialisten zu befindlichen russischen Schriftstellern und Gelehrten und Familien rechtfertigen. Das scheint ihm aber nicht gelungen zu sein, derselben ohne Unterschied von Nationalität und Bartelangehörig. benn in der seinem Vortrage folgenden Disfusion fam eine feit Silfe zu leisten. Anfragen und Gesuche sind an den Vor­heftige Misstimmung über die Bestätigung der zenden Dr. J. Geffen, Berlin Charlottenburg , Tahlmann. straße 82, au richten. Todesurteile burch Ebert zum Ausdruck. Auch Amerikanischer Militarismus. Wie aus Washington gemeldet Bernstein erklärte dann, daß die Bestätigung der Todesurteile aviro, haben die Mitglieder der Ausschüsse des Senats und des nicht zu billigen fei. Franz Krüger teilte zur Beschwichtigung Mepräsentantenhauses sich gestern über den Gefeßentwurf aur mit, der Parteivorstand habe sich gegen die Bestätigung der Reorganisation des Heeres necinigt; es ist darin ein Heer bon Todesurteile erklärt, und gemeinsam mit dem Bezirksvorstand 280 000 Mann mit 17 800 Off zieren vorgesehen.

Fritz Frid. Windisch.

Julius Caesar " im Großen Schauspielhaus.

Die Erstaufführung am 28. Mai.

fommen. Werner Krauß spielte einen Gäsar voller kaiserlicher Alexander Moissi , der Mare Anton, war dagegen ganz der Gitelfeit, ohne die Größe, die ihm Shakespeare gegeben hat. wortgelenke, redesichere und geschmeidige Römer der Tragödie. Geine Stimme bezwang und erschmeichelte an der Bahre Cäsars ben Beifall, ber den Erfolg des politischen Schauspielers ausmacht. Er slach in der Tat den Brutus Wilhelm Dieterles aus. ber biefer Brutus bedeutete nichtsdestoweniger eine der stärksten Lei Er slach in der Tat den Brutus Wilhelm Dieterles aus. Aber stungen des Abends. Dieterle gab ihm eine Wucht und Stärke, wuchs so ehrlich vom Freunde Cäsars zu seinem Todfeind, daß die Ge Daß Emi stalt völlig das herkömmliche Mördertum berlor. Jannings einen mehr ais guten Cassius, Agnes Straus eine starte Calpurnia, Elfe Heims eine gute Portia boten, braucht kaum gesagt zu werden.

fich naturreligiös geheiligt in der 8. Symphonie und im Endsatz| schaffen können. Ihr nahe tam nur die große Volksszene vor der Das Amsterdamer Mahler- Fest. der Neunten und verklärt ausflingend im Bied von der Reiche Cäsars, in der es Mag Meinhardt verstand, die Masse „ Der Prophet gilt nichts im eigenen Band", fagt bie alte Grbe". Der Dämon in Ausbrüchen des lebten Beethoven er- meisterlich zusammenzuhalten und zu führen. Wolfemeisheit. Nirgends ist das Amsterdamer Mahlerfeit mit reicht, in der physisch- psychischen Erschütterung, die aus den infer­Gehr erfreulich war die Mäßigung in der Farbe, die Stein. e'nem engeren Horizont aufgefaßt worden, als in der holländ. nalen Slängen Mahlers hervorbricht, erst seine Auswirkung; hardt, oder besser Ernst Stern , bei seiner Inszenierung geübt seben Bresse, nirgends hat man der Persönlichkeit Willem die tatholisch feierliche Gewalt Bruckners in Biäfer und hat. Das uniforme Weiß der Togen, von Purpur unterbrochen, Mengelberg , des ruhmreichen Führers des Konzertgebour. Streicherchören, die titanische Ueberdimensionalität Regers auf und gehoben durch ein ebenfalls gleichmäßiges Grau für die Orchesters, räntesüchtiger Nachteiliges anzubeften versucht als in der Orgel wird bei Mahler orchestral und choral zum fosmischen Massen gab einen einheitlichen Etil für die römischen Bilder. Amsterdam . Wer Schmut hinter den Kulissen sucht. be: findet ihn Gelang der Sphären, Seligste Läuterung ferstallt in den letzten Schauspielerisch hat Mag Reinhardt seinen besten Stab auf. überall. Ich habe es als höhere Aufgabe betrachtet, in der deut. Symphonien aus den überirdischen Klängen ewigkeitsuchendet. geboten, und dennoch ist das Wort Shakespeares au furz ge schen Preffe die internationale Tugroeite des Amsterdamer Mufit. fchöpferfindender Inbrunst. festes in seiner ganzen Bedeutung als ersten Schritt vöttervers 25jähriger, unablässiger Arbeit das Concertgebour- Orchester zu Willem Mengelberg - feine eiferne Tatkraft, bie in föhnender Verständigung und als Morgenröte wiedererwachender Weenschlichkeit zu würdigen. Ich verschmähe es auch bei der fünft. denkbarster Leistungsfähigkeit erzogen hat. fett feiner anerken Terischen Wertung, auf lofal gesellschaftlichen Niatich einzugehen. nungsvollsten Wirksamkeit im Abglanz des Amsterdamer Mahler. Nur wenige der flaffischen Reister haben eine fo feierlidge feites ein musikgeschichtliches Denkmal. Es wurde ein internatio Nur wenige der flajfischen Reister haben eine so feierliche naler Mahler Bund gegründet, dessen Ehrenvorsitzender Berherrlichung ihres Schaffens gefunden wie Gustable: engelberg ist und zu beffen Vorsitzenden Arnold Schoen ( neun Jahre nach seinem Tode) in der Amsterdamer Gesamtaut. berg gewählt wurde, führung seines Lebenswertes. Unüberschbar groß ist die musi falische Ginsicht und Erkenntnis, die alle ernsten Musikerfassenden in ihrer schwanfenden Meinung über die Bedeutung des geipalti gen Symphonifers zu einer gründlichen Rechenschaft berpflichtet. Der wundersame Melodienschatz der Mahlerschen Symphonie, der sich befreiend in jedes fühlende Menschenhera fenft( auch in Was beim Gamfet" mißlingen mußte, ist Mag Reinhardt bas des einfachen Geschöpfee), ist in gent tem Ablaufchen aus beim Julius Cäfar" gelungen: Shakespeare ist dem Theater der ben Sippen des Boltes hervorgewadfen und im weitesten Sinne großen Maffe gewonnen. Die Gründe für bn Erfolg wi für allmenschliche Kunst, die aus dem Blut der Masse ihr Leben ge- den Miterfolg sind einleuchtend. Das Große Schauspielhaus hat wonnen hat, nicht aus den egflufiven eblen Empfindungen ein feine Wirkungen für die Innerlichkeit Shakespeares, bie Arena Belner. Die inftinftio und immer wieber burchbrechende Freude ist nicht der Raum für dramatische Psychologie. Die Seinbeit bea an den böhmischen Heimatmeisen, an Ländlermelobien und Tanz Wortes geht bei so großen Dimensionen verloren. Eine Tragödie Das Neue Volfstheater spielt bis zum Dienstag, ben 1. Juni, rhythmen trägt den Pulsschlag des Volkes. Befrembet ist mir aber, bie, wie die Julius Cäsars, auf die große äußere theatra. ber bewußt triviale" Mahler geblieben( banale Militärsignale, fifche Sandlung gestellt ist, deren Gipfelpunkt die gewaltigfte aller täglich Ludwig Rubiners Die Gewaltlosen". Am Mittwoch, den quälende Kinder rompeten, Baffenbaueranfäße). Was ich psycho Bolfsreben ausmacht, bietet bie Möglichkeiten, die ein folchesTheater 2. Juni cr., eröffnet es seine Sommerspielzeit mit der Bosse logisch an der frassen Gegenfäblichkeit seines Wesens voll erfaffe, auszunuben imftande iit. May Reinhardt nußt sie aus, nust fie-Benfion Schöller" von Karl Lauffs. Ebeater des Westens. Am 1. Juni findet die Erstaufführung finde ich musikalisch nicht erfüllt. Der Kontrajtimpuls, per bei meist zu viel aus, und man fann ihm den alten, ewigen Vorwurf des Schwantes„ Der Schrei nach dem Nind" von Horst und ähnlichen Stimmungen heißadriger Maffen blutecht und erichüt nicht ersparen, daß er mehr Theater macht, als selbst biefe Mömer- Engel statt. ternd aussprüht, mutef bei Mabler tonlich realisiert als gewollter tragödie vertragen kann. Eine Arena faßt viel Volt, sie reist dazu, Deutsches Künstler- Theater. Am 1. Juni findet die Erstauf 2wang an. Doch diese unerheblichen Einwände verschwinden als Massen auf und niederstürmen zu lassen, aber es tut nicht gut, Untermoment im Verhältnis zu der emportragenden Seelen- wenn der Regisseur die Tragödie über seiner Freude an der Be- führung des Schwankes" Die bessere Gälfte" von Arnold größe und der gewaltigen Menschlichkeitskraft, die aus der natur. wegung von Statistenmassen, und das Wort des Dichters über Im Graphischen Kabinett J. B. Neumann wird die Ver reinen, metaphysischen Symphonik Mahlers aufftrahlt. Vom seiner Lust am Abstimmen des Theatervolkslärms vergißt. Das anstaltung Neues Bauen" am Sonnabend, den 29. Mal ge Jugendsturm des eigenften. innerlich germühlenden Dranges in ist geschehen und atte alles verdorben, wenn nicht einzelne Szenen fchloffen. Am 1. Jun: erfolgt die Gröffnung der Plastit. ben eriten bei Symphonien, der in feinee burlest- finstern Gewalt mit einer so überraschenden Monumentalität in den Raum gestellt aus itellung von Johannes Schiffner. unser ganz Geschlecht schreiend rach Unendlichkeit im Be worden wären, daß man ob dieser Taten die Untat vergaß. Die Bei Paul Cassirer wurde am Freitag, den 28. Mai, die Aus. durchrast, breitet und weitet sich der Ermordung Cajars auf dem Kapitol, sein Stürzen bom Thron stellung von Zeichnungen und Aquarellen von Broi. Mar Sle. greifen des Endlichen Genius Mahlers immer mächtiger ins Kosmische, von der Natur den Senatsfaal hinab, sein Todestaumeln von Dolch zu Dolch war so gt geschlossen. Vom Donnerstag, den 3. Juni, ab werben Ge zu ihrem Ursprung, von der Grbe ins Universum, vom persön szenisch von so erschütternder Wirkung, wie sie der beste Schau- mäibe und Zeichnungen von Martin Bloch, Gemälde von Will ches Empfinden aum gewaltigen Menichlichkeitsgefühl und löst ivieler ohne die Hilfe eines genialen Regisseurs niemals hätte Nomat und Aquarelle bon uguita bon Ribemik aereint

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Ulrich Steindorff

Tribüne. Die Première von Ostar Wilbes Bun. bury" in ber Tribune" ist auf Dienstag, den 1. Juni, abends 48 Uhr, festgefeßt.

und Bach statt.