Nr. 220.
Beilage zur Freiheit"
Die Demonstration der Magistratshilfskräfte.
Freilag, 11. Juni 1920
nerin der Rechtssozialisten stellte einen dabingehenden Antrag Den gemeinsamen Anträgen unserer und der rechtssozialistischen Fraltion wurde auch von den Demokraten zugestimmt.
Gegen die kommunalen Betriebsräte.
In einer machtvollen Demonstration haben gestern die nen Mart, wa 0,8 Prozent des Umfates; ficherlich ein sehr günSilfskräfte des Magistrats gegen die beabsichtigten Entlassungen stiges Ergebnis. Den Deutschnationalen in der Berliner Stadtverordnetens and gegen die Verschlechterungen ihres Tarifs protestiert. Im Pfarrer Koch( Dnat. Vp.) hielt fich für befugt, in schlimmster versammlung baben es die kommunalen V triebsräte angetan. Bustgarten sprachen von vier Stellen aus vor Zehntausenden die Wahldemagogie die Angaben des Magistrats anguziweifeln. Gr Sie fönnen es nicht verwinden, daß in der städtischen Verwaltung Redner der Angestellten- Organisationen. Folgende Resolution muntelte allerhand über größte Verluste feit Juli 1919 und erhob auch die Arbeiter und Angestellten ein Mitbestimmungsrecht haben fand einstimmige Annahme: insbesondere gegen die Magistratshilfskräfte den Vorwurf, ihre und dah die bürgerlichen Parteien nicht allein bestimmen. Sie Pflicht nicht geban zu haben. Seine Partei braucht offenbar gi menden deshalb alle Mittel an, um die Betriebsräte zu distationsstoff für die Kommunalwahlen und nun war er wütend, Freditieren. daß ihm durch die Darlegungen des Oberbürgermeisters ein fetter In Form einer bringenden Anfrage verlangen fie Auskunft Happen aus den Zähnen geriffen worden ist. Die schmutzige darüber, wieviel von den 187 Betriebsräten dauernd vom Dienst Kampfesweise diejer Leute wird dafür neue fauftbide Wahllügen befreit sind und für wieviele Mitglieder dauernd Vertretungshervorbringen. fosten bezahlt werden. Sie wollen ferner wissen, wieviel Berfonen im Dienste dieser Betriebsräte auf städtische often tätig find, welche Bureaus unterhalten werden und mit welchen Rosten. Die gleiche Auskunft verlangen die Herrschaften über die Arbeitsgemeinschaft der fommunalen Arbeiterräte und über den gen tralen Ausschuß der Hilfskräfte.
Unter den Behntausenden der in der Groß- Berliner Gemeindeverwaltung beschäftigten Hilfskräften hat die Absicht der Berliner Stadtverwaltung, den am 6. Mai 1920 unter Mit. wirtung von Eachverständigen ergangenen Schiedsspruch ab. aulehnen, große Erbitterung und Empörung ausgelöst.
Die neue Vorlage ist eine entschiedene Verschlechterung. Mir fordern, daß die Erklärung des Vorfihenden der Grohen Deputation vom 28. Mai au Recht besteht, daß das mitbestimmungsrecht in der Form, wie es am 28. Mai 1919 feſtgelegt wurde, uns erbelten bleibt.
Die in der Magistratsvorlage festgefeßten Löhne ent. fprechen nicht im geringsten den Anforderungen der Jebtzeit. Eine Familie von 4 Köpfen fann unmöglich von 940 m. leben, von denen dann no Steuern. Krantentafe. Meichsversiche mungsbeiträge afm. abgezogen werden. Wir fordern, daß uns mindestens die im Schiedsspruch vom 8. Mai 1920 fest gelegten Gehaltsfäße bewilligt werden.
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Wir ersuchen dringend, daß die Magistratsvorlage in ihrer Gesamtheit abgelehnt wird, daß die Stadtverordnetenversamm Jung befchließen möne, fofort eine nochmalige Beratung unter Hinzuziehung der Organisationsvertreter vorzunehmen, des weiteren, daß die Angelegenheit schnellstens und spätestens in ber nächsten Stadtverordnetenfibung erledigt wird. Wir weifen darauf hin, daß mir, wenn man unferen Wünschen nicht Mechnung trägt, die L'erentmortung für eventuelle neue Konflikte entschieden ablehnen müssen. Nach den Ansprachen sogen die Demonstranten in einem mächtigen Zuge, in dem viele Tafeln getragen wurden, auf denen bon der Not der Silfskräfte zu lesen war, sum Rathaus Gine Deputation von 8 Mitgliedern wurde zu ben eben tagenden Stabtvätern entfandt, um die Wünsche der Hilfskräfte den Fraktionen zur Kenntnis zu bringen.
Der Demokrat Caffel trat bem chriftlichen" Demagogen fcharf entgegen.
Genoffe inte legte die Schwierigkeiten der Lebensmittelbefchaffung infolge der großagrarischen Lieferstreits dar. Pfarrer So wurde, nachdem er in einer zweiten Wortmeldung seine bodenlose Unkenntnis der Lebensmittelwirtschaft bengalisch de. monstriert hatte, unter schallender Seiterfeit vom Oberbürger meister Wermuth der verdienten Lächerlichkeit preisgegeben.
Ein deutschnationaler Dringlichkeitsantrag, der einen Vorftoß gegen die verhaßten Betriebsräte bedeutet, tam nicht zur. Verhandlung, da die Dringlichfeit nicht anerkannt wurde. Hierauf wurde über den Schiebsspruch über den
Manteltarif für Hilfskräfte
Sie wollen ferner wissen, wieviel Personen vom Magiftrat im Arbeiterrat der Arbeitslosen dauernd besoldet werden. Dann fragen sie recht hämisch: Wieviel Tagegelder zahlt der Magiftrat biefen Arbeitslosen? Wie hoch ist die Arbeitslosenunterstützung, die diese Arbeiterräte außer den Tagegeldern beziehen? Welche Schritte hat der Magistrat getan, um diesen Arbeitslosen Arbeit zu verschaffen? Bestätigt es sich, daß noch immer zwei arbeits. lofe Stadtverordnete sowohl Arbeitslosenunterstübung als auch Tagegelder vom Magiftrat beziehen? Wie hoch ist die für den Arbeitervat der Arbeitslosen bisher vom Magicat aufgewandte Summe?
Wie hoch ist der Gesamtbetrag für borstehend aufgeführte Ginrichtungen bisher gewesen und aus welchem Kapitel des Haus haltsplanes werden die Kosten gedeckt?"
verhandelt. Lettere hatten in gewaltigem Aufmarsch für Berbefferung ihrer Lage demonstriert. Unsere Frattion hatte bean tragt, die durch Schiedsspruch vom 8. Mai zugebilligten höheren Bezüge zu bewilligen, den weiblichen Hilfskräften mindestens 90 Brozent der Bezüge männlicher Angestellter ausugestehen und allen Angestellten das volle Mitbestimmungsrecht zu ge Die neugierigen Frager wissen ganz genau, daß bestimmte währen. Die Redner der christlichen Weltspartei Vergütungen von der Stadtverordnetenversammlung bewilligt und der Demokraten wandten fich gegen unferen morben find, aber sie wollen die Sache öffentlich erörtern, um Antrag. Unser Redner, Genoffe ender sprach sein Be Wahlreben im Sinne des Bürgerbunds halten zu können. Das dauern darüber aus, daß in einem Barlament, worin eine so baben fie angesichts der Wahlen in Groß- Berlin sehr notwendig. große Anzahl Arbeitervertreter figen, die Arbeiter und Ange- Die Arbeiterschaft erfieht daraus, wie feindlich die bürgerlichen ftellten fo schwer um ausreichende Bezahlung fämpfen müssen. ben bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen den Anfragern bie den Stadtrat Dr. Seedt, den Magistrat und die bürgerliche befferungsanträge gestellt, sondern dem verschlechterten Schieds- Antwort geben, die ste verdienen durch die Wahl der Kandidaten Unterbeffen brachten die Demonstranten Niederrufe auf Er wies die Vorwürfe zurüd, wir hätten im Ausschuß feine Ber- Parteien den Arbeitern gegenüber stehen und sie sollen alle bel Breffe aus. Nach balbstündigem Verweilen der Rommiffion im pruch zugestimmt und kennzeichnete die Verschleppungstaktit der der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei. Mathaufe gaben zwei Redner vom Balkon des Gebäudes einen Rechtssozialisten. Ausgerechnet der Rechtssozialist Battloch mußte uns in begreiflicher Verärgerung über die treffende furgen Bericht über den Stand der Verhandlungen, wonach die 11. S. B. Frattion bie Forderungen der Silfs. Rennzeichnung nachfagen, wir trieben niedrigste Wahlbema Präfte angenommen, während die E. V. D.- Fraktion auf Bogie. Genoffe Weise legte die Gründe dar, aus welchen Be nochmalines Drängen der Abordnung fich zur Beratung zurüd- unsere Fraktion die Erhöhung der Bezüge gefordert hat. gezonen hätte. Mit den bürgerlichen Fraktionen zu verhandeln, protokolls nach, daß im Ausschuß ein Verbefferungsantrag ge richterstatter Genoffe raab wies an Band des Ausschußlebnte die Kommission ab. Gegen% 47 1hr abends verkündete ein Redner, dak die S. P. D- Fraktion die Forderungen noch stellt, von der Mehrheit aber abgelehnt worden ist. mals einem Ausschuß unterbreiten wolle, worauf sich die Rom. mission jedoch nicht einlaffen fonnte. Darauf gab die S. 3. D. Fraktion die Erklärung ab, daß fie, falls der Bertagungsantrag bon der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt werden sollte, bie Forderungen der Magistratshilfskräfte annehmen würde. sigual Die Demonstranten warteten hierauf den Schluß der Stadt. berordnetenversammlung ab.
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Bet biefer Gelegenbelt fel einem Mißverständnis begegnet, bas unsere Notiz Der Arbeiter in der sozialistischen Gemeinde" in Nr. 127 hervorgerufen hat. Der darin erwähnte Tarif ist nicht für die Silfskräfte, sondern für die Arbeiter der Gemeinde Berlin abgeschlossen worden. Für die Silfskräfte ist nur die eine Bestimmung über den Urlaub gültig, bet ber dies aus
brüdlich erwähnt ist.
Aus dem Stadtparlament.
In der geftrigen Situng ergriff der Oberbürgermeister er. muth vor Eintritt in die Tagesordnung das Wort, um den schon feit langer Beit in Aussicht gestellten Ueberblid über die
Lebensmittelwirtschaft
Bu geben. Gr tat es, um den Gerüchten die Spike abzubrechen, als ob der Magistrat ein Intereffe baran habe, aus Rücksicht auf die bevorstehenden Wahlen mit den Ergebnissen zurüdaubalten. Es find insgesamt für vier Milliarden Mark Lebensmittel bis zum Juli 1919 umgefekt worden. Der Gesamtverlust beträgt 12 Millio
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Der Sternsteinhof.
Roman von Ludwig Anzengruber .
Von da ab fand sich Sepberl an dem Allerseelentage Teben Jahres in der Kirche ein und niete an einem Seitentore inmitten der Kinder, die dort mehr zum gefelligen onfigen, als aus inbrünstiger Andacht den armen See1. Bachslichtlein brannten; fie opferte ein Serzchen für Ruckerl und, betete für deffen Seelenbeil, bis das Docht den in das geschmolzene Fett sanf und fnisternd erlosch. feinem Grabe zu beten, das tam feinem Weib zu, fie tote fich dort nicht bliden lassen, nicht um ihrer selbst wiffen, was läg' on ihr? Aber es hätte- wie die Beut fcben echt denken dem Toten eine üble Nachred' erweden fönnen, und die hat doch wahrlich er nicht verdient. Die Sternsteinhofbäuerin hatte mit gefalteten Händen an Fenster gestanden, als der Leichenzug unten auf der Straße langfam fich fortbewegte.
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Gewerkschaftliches.
Arbeiter! Arbeiterinnen!
Un euch wenden sich die organisierten Hausangestellten
In der Debatte spielte ein unter den demonstrierenden Magistratsbilfskräften verteilter Bandgettel eine Rolle, worin über die Ausschußberatungen irrige Angaben enthalten waren, und der zur Wohl der Liste unserer Partei aufforderte. Gs als da find: Allein., Stein. und Bausmädchen, Köchinnen, Jung wurde ausdrücklich festgestellt, daß unsere Organisation dem fern, Kindermädchen, Kinderfräulein, Sinoerpflegerinnenn, Birt Bettel fernsteht schafterinnen und Diener um eure Unterstüßung. Helft uns Die Abstimmung ergab die Ablehnung des rechtsfozialistischen denn wir sind die Gruppe, die noch Bertagungsantrags und die Annahme unserer Anträge durch unfere Graftion und die Rechtssozialisten, was bei den Demo hat. traten lautes Toben auslöste, auf der Tribüne aber mit lebbaftem Beifall begrüßt wurde.
Teine gefeylich festgelegte Arbeitszeit
Noch heute wirb 13, 14-16, ja 18 Stunden gearbeitet. Was in Bayern vom zweiten Monat der Revolution an Das fiel den Demokraten derart auf die Nerven, daß fie ben möglich war, muß auch im übrigen Deutschland durch. stellvertretenden Vorsteher scharf machten, mit allen zu Gebote ftehenden Machtmitteln gegen die Tribüne vorzugeben. Genoffe Beführt werden. Das heißt Rosenfeld wandte fich energiich gegen diesen Ruf nach der Polizei und stellte bem die Duldsamleit der bürgerlichen Herren Sagt es ben in Frage kommenden Gausangestellten, daß an gegenüber, wenn ihre Beute auf der Tribüne lebhaft werden. Sonntag nach der Reichstagswahl am 13. Juni, nachmittags 5 Uhr,
ber Behnstunden- Tag.
Zur Erhöhung der Straßenbahntarife gab Genoffe Weise die Erklärung ab, wir müßten notgeorungen der Vorlage austimmen, weil fie vom Swedverband beschloffen im Berliner Luftgarten, auch bei Regenwetter, eine öffentlichs fei, verlangte jedoch auch die Berücksichtigung der Straßenbahner Brotéftversammlung stattfindet mit der Tagesordnung: Forde forderungen. Stadtrat Loehning behauptete, im Zweckverband| rung einer gefeglich begrenzten Arbeitszeit für Hausangeftellte. hätten unsere Vertreter für die Tariferhöhung gestimmt; er es muß den maßgebenden Streisen zum Bewußtsein kommen, mußte sich aber vom Genossen Wehl nachweisen laffen, daß dies daß die Bausangestellten nicht länger Stieffinder des nicht zutrifft.
Meiches sein wollen. Auf zur Tat! Wir rechnen auf eure schon Die Unterstübungsfäße für Almofenempfan. fo oft bewiefene So darität. Seib unsens Dantes gewiß! ger sollten ein wenig erhöht werden. Genoffin Wulff verlanate eine ausreichende Bemessung der Beträge. Auch die Ned
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Diefer Furcht gaben nur allzu bald die Ereignisse recht. Er zog den Mund breit und zudte mit den Schultern. Da die Bäuerin, nachdem sie dem Herrgottlmacher die Eigen' Neden! Freilich, gar ein eigen Reden, was eins Augen geöffnet, mit jener Heinholung Tonis alles abgetan im Schlaf angibt! Wann d' d'rauf was gibst, verruckt's glaubte, fo war bisher des Geschehenen halber fein Vorwurf Weibsstid, so müßt'st ja auch am Morgen' n Mond in mei über ihre Lippen gekommen, und der Bauer nahm feinen ner Taschen fuchen, wann ich im Traum' ausraun', ich Anlaß, weder etwas abzuleuanen noch zu beschönigen; beide bätt'n eing'ftedt!" Ob d' hitt hintnach Unsinn oder Gescheitheit red'st, idmiegen beharrlich und lebten, sich gegenseitig entfremdet A18 aber faum eine Woche was ich a'bört bab', das hab' ich g'hört, und aus dem, was fühlend, nebeneinander fort. noch der Beerdigung Kleebinders der junge Sternsteinhofer du dir planst, wird nig!" „ Das werd'n wir ja feh'n," sagte der Bauer. Fr für dessen Witwe eine warme Teilnahme befundete und berlauten ließ, er habe vor, ein gutes Werk zu tun und Helene ging, die Türé hinter sich zuschlagend. Und nun ereignete es sich öfter, daß er oben aus der famt dem Kinde herauf auf den Hof zu nehmen, da fuhr die franke Bäuerin, fast wild, empor. Was? Die? Die Stube stürzte, die Treppe berabgepoltert fam, was bom wollt'st du daherfeben? Hast du schon soweit fein' Ehr' Gefinde in der Nähe fich aufbielt, unnüße Horcher schalt mehr im Leib, daß d' auch nimmer fein' Schand' fürcht' it? und an die Arbeit geben hieß, und wenn er dann nach dem Aber, Gott sei Dank, da bab' doch wohl ich noch ein Wörtl Krantengemache zurückgekehrt war und die Türe geschlossen d'reina'reden! Niemal, fag' ich dir, kommt die mir ins batte, so spielte sich hinter derfelben eine jener Szenen boll quälender Bitterfeit und rücksichtlofer Gebä figkeit ab, Saus!" welche unter sich ferne Stehenden unmöglich sind und womit sich nur Menschen, die das Leben einander ganz nahe gebracht, letteres verleiden und vergiften fönnen, und wo für einen Teil wenigstens besser gewesen, beide eswären sich all' ihre Tage fremd geblieben. Reines Menschen Seele verkehrt ganz ohne Sülfe, obne Schutzdecke mit der Welt, und es ist wohl aut so, denn wie alte Stathel fann niit'm Hauswesen und' m Krantenwarten makellose Schönheit des törpers, ist auch die feelische auf a'aleich nit aufkommen; die Kleebinderin aber is die beste Erden jelten; dem Umgange mit der nackten Seele eines andern sich auszusetzen, ihn zu ertragen, wagt und bermag Wärterin, die ich mir a'finden wußt', die soll dich pflegen." nur die Liebe und die Freundschaft, und wo diese fehlen, „ Die? Mich? Die?" schrie die Bäuern außer sich, wirkt die seelische Nacktheit wie robe. förperliche Entdann verstummte sie und fah den Mann mit großen, angit blößung, abstoßend, schamlos, entwürdigend und ver vollen Augen an, fie rang die Hände ineinander und stam- derblich. Es bedurfte keiner Tangen Reit, so trieb die Aufregung melte:" Das, das könnt'st du mir wirklich antun?" Sei nit dumm!" sagte er roh. ch will's, und so über den fortwährenden Sader die Kranke von dem SorgenIhr Widerstand war gebrochy' n und a'fchieht's! Dich mit ihr zu vertragen, daß steht dir zu, ftuble in das Bett. denn du hast eh' a Unrecht geg'n die arme Seel' gut wurde immer schwächer. Welchem Anfinnen fügt sich der a'machen, dein una'böria's Einbilden-"
llebernimm dich nit so bei deiner Schwächen!" fagte mit verlegender Gleichmütigkeit der Bauer.
Der Tod des Kleebinders bestürzte fie, es fiel ihr auf Das arme Weib lachte schrill auf und fagte, ihn mit bas Gewissen, daß die Enthüllungen, die sie ihm machte, einem aiftigen Blid messend:„ Sorgft leicht um mich, du? bolkstümlich gesprochen, der Nagel zu seinem Sarge ge- und als was, wenn mer fragen darf, als was nähmst denn weien; aber fie fonnte dies nicht voraussehen, ebensowenig. Die Strentur b'rauf? Bu was und wem foll sie dienen?" als sie vorausfab, mie sie es ergreifen würde, denn seit Gleich erfahrst's!" erwiderte ruhig der Bauer.„ Die jener Fahrt in den Ort lag es ihr wie Blei in den Gliedern, und sie hatte keinen Fuß mehr außer die Stube zu setzen
bermocht.
Nun war der einzige tot, von dem sie sich eine wahrhafte Abhilfe versprechen durfte, dessen felbsteigene Sache die ihre war, der den Willen haben.mukte, dem Unfuge zu steuern, und auch das Recht und die Macht dazu befaß. Die eine Sälfte bes argen Wunsches war den andern beiden in Erfüllung gegangen, und wie eine bange Ahnung befiel sie der Gedanke, wie balb vielleicht auch fie an die Reihe käme, glei chen Weges zu geben!
Tiefes Pangen vor dem Sterben, das sie geittveilig dard ichauerte, trat aber zurück gegen die unmittelbar fich aufdrängende Burcht por dem, was fie myn mohl at erleben babeo el
Ginbilden?!" freischte die Bäu rin, die Bäufte gegen ihn emporredend. Beug'n'ft u bein ainen' Reden?
Menich nicht, wenn es gilt. sich die Ruhe des Bläschens zu geballten fidjern, auf dem er zu sterben geden! t, und für seine letten 2 Reugneft| Toge in bikden Nachsicht und Teilnahme zu erkaufen?! ertiebung folatla