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Aus den Nachbarorten.

Inszentrt wird daffelbe von dem neuen Ober- Regiffeur Herrn Otto Bischer. Der: Jick eenen Bettel, schreibe druf: Jd habe allens gehört, in Moabit felbe ist dem Berliner Publikum von seiner Thätigkeit am Lessing Theater und darunter Die olle Schraube" un

am Sonnabend

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Windsor"

und

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Zeugin:

And Nixdorf. Unter dem Vorsitz des Amtsvorstehers Boddin am föniglichen Schauspielhause bereits bekannt; als Bühnen- Schriftsteller hatte fehen wir uns wieder, schreibe. Denn tebe ich leise uj, un jebe Bierfelbft hat sich am Freitag Nachmittag ein Komitee gebildet, welches est ens gelangt heute zum legten Male Carmen" mit Frau Hermine Schufter- davon. er mit dem Boltsstück Schlimme Saat" Erfolg. Jm Theater bes stecke ihm den Zettel in für die Opfer des Hochwassers Gaben sammeln will. Sämmtliche Wirth in der Titelrolle zur Aufführung. Am Montag wird" Figaro's Hochzeit" geklagte ist völlig mittellos und liegt in Schlafstelle. Vors.: Das übrige können wir uns denken. Der An­Parteigenoffen, welche der Gemeindevertretung angehören, find wiederholt, am Dienstag und Frettag finden Wiederholungen von A basso Mitglieder des Komitees.( Was fagt der Oberbürgermeister porto" mit Frau Bertram- Moran- Olden als Gast statt. Am Mittwoch So is et un ich bin mindestens um 50 M. bedrogen. Die Ver Belle hierzu Zunächst wurde Zunächst wurde die Abhaltung einer Hans- tingen", wird Der Freischüg", am Donnerstag Der Trompeter von Gät handlung endet mit der Berurtheilung des Angeklagten zu einer Weiber von " Die lustigen follette beschloffen, deren Einsammlung auf Anregung des Genossen am nächsten Sonntag zum legten Male Der Freischüß" gegeben. Die am Gefängnißstrafe von vier Wochen. Gefängnißftrafe vuit der Hegerau feitens der Komiteemitglieder selbst erfolgen wird. Ferner Montag im Ostend Theater stattfindende Wohlthätigkeits- Vorstellung follen durch Veranstaltung von Konzerten 2c. Mittel für den gedachten der ein Prolog, verfaßt von R. Kneisel, gesprochen von Bertha Arco, folgt. Der gestern die 139. Abtheilung des Schöffengerichts. Angeschuldigt war von Unsere Reichspoft" wird durch eine Fest- Ouverture von Leutner eingeleitet, Eine interessante Auflage wegen Diebstahls beschäftigte Zweck aufgebracht werden.- Jm benachbarten Selchow verunglückte Beginn der Vorstellung ist auf 7% Uhr fefigefeßt. Im Apollo Theater der Schneidermeister Sitorsti. Derfelbe hatte zum 1. April d. J. ein Arbeiter dadurch, daß er auf die Spigen eines Erntewagens fiel, bat das neue Programm in den bisherigen August- Borstellungen allabendlich den eine Wohnung im Haufe des Eigenthümers Berg bezogen. Es war lebhaftesten Beifall gefunden und namentlich find es neben Otto Reutter die wobei er sich so erhebliche Berlegungen zuzog, daß seine Ueber- Ropfequilibristen Truppe Manello- Marnis, der Affendarsteller Jackley Roston, zwischen den Parteien vereinbart worden, daß in der Wohnung des führung in das Brizer Kreis- Krankenhaus nothwendig wurde. die fächsische Humoristin Else Arevalo, sowie der Rauchmaler und Bogelftimmen Miethers eine etwa 10 MM. Unkosten verursachende Ausbesserung auf Die für Donnerstag anberaumt gewesene Sigung der Gemeinde- Imitator Mr. Rudinoff, welche das Publikum aufs befte unterhalten. Für die bevorstehende 100. Aufführung von Benus auf Erden" bereitet die Direttion Roften erschienen waren, so daß die Versammlung nicht beschlußfähig war. Die Gemeinde Briß hatte bei der Oberpostdirektion Berlin um Er­richtung eines eigenen Telephonsamts petitionirt, während jetzt die Brißer Fernsprech- Theilnehmer vom Amt Rigdorf bedient werden. Die Oberpostdirektion hat das Gesuch jedoch mit der Begründung abgelehnt, daß dann die Gebühren noch höher bemessen werden müßten, als gegenwärtig.

vertretung konnte nicht abgehalten werden, da zu wenig Mitglieder eine originelle Spende für das Publitum vor. An dem Jubiläums- Abend wird geklagte Bermiethers ausgeführt werden sollte. Als der An

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fich auch der beliebte Stapellmetster Paul Lincke vor seiner Ueberstedelung nach Baris vom publikum durch einen besonderen Aft verabschieden; er wird hier sum lenten Male feine erfolgreiche Operette Benus auf Erden" dirigire..

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Gerichts- Beifung.

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wurde

am 2. Mai die Miethe zahlte, war die Ausbesserung noch nicht ausgeführt. Siforsti zählte den Miethsbetrag 70 M.- auf den Tisch, während Berg die Eintragung in das Quittungsbuch machte. Als der lettere dem Angeklagten das Buch wieder aus. gehändigt hatte und sich nun anschickte, das Geld einzuftreichen, tam der Angeklagte ihm insoweit zuvor, als er von der aufgezählten Miethe schnell ein Zehnmarkstück an sich nahm und es mit den Das Heirathsgesuch. Bei Ihren Vorstrafen sollten fich Worten: Das sind die zehn Mark für die Ausbesserung" in die Ans Rigdorf geht uns mit dem Ersuchen um Veröffentlichung doch besonders hüten, sich auf das Gebiet des Heiratheschwindels Tasche steckte. Berg war hiermit nicht einverstanden, Sikorski, der ber folgende Aufruf zu: Am Freitag, den 6. b. M. wurde hier zu begeben" meinte der Vorsitzende zu dem 45 jährigen, des Betrugs nicht zu bewegen war, das Geld wieder herauszugeben, wurde so­zum Besten der hilfsbedürftigen Familien in den überschwemmten angeklagten Bigarrenmacher B., einem Manne, der auf der Au- wohl im Wege des Zivilprozesses wie strafrechtlich zur Berant­Gebieten ein aus allen Kreisen der Bevölkerung zusammengesetztes flagebant eine möglichst herausfordernde Positur einnahm. wortung gezogen. Der Staatsanwalt führte aus, daß die eigen­Komitee gebildet. Dieses Komitee veranstaltet am Dienstag, den Angek I.: Vorftrafen? Det ich nich wüßte. Vors.: Ach, ver- mächtige Handlung des Angeklagten sich zweifellos als Dieb­10. Auguft, nachmittags 4 Uhr, ein Wohlthätigkeits- Ron ftellen Sie sich doch nicht, ich werde Sie Ihnen gleich vor stahl kennzeichne. Die Miethe war bereits in den Besit gert nebst Spezialitätenvorstellung, Feuerwert u. s. w. in der halten. Nachdem dies geschehen, äußert sich der Au des Vermiethers übergegangen, wenn derselbe fie auch Neuen Welt, Hafenhaide. Ferner ein zweites Konzert acht geklagte folgendermaßen:" Nun ja, et mag woll stimmen, aber noch nicht mit den Händen berührt hatte. Ebenso müßte dem Tage später in der Vereinsbrauerei. Desgleichen sollen Sie werden woll poch jeden Dag in die Blätter jelesen haben, Angeklagten gegenwärtig gewesen sein, daß er kein Anrecht an den Sammlungen vorgenommen werden, auf die noch später auf- det eener unschuldig verurdeelt worden is. Wenn ick det Jeld zehn Mark hatte. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn eine merffam gemacht wird. Wir bitten die Einwohner von Rixdorf und zu'n Bertheidiger jehabt hätte, wer weeß wie det jekommen wäre. Gefängnißstrafe von drei Tagen. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Umgegend, sowie die von Berlin Süd- Ost, Süden, Süd- West, in orf: Dann werden Sie jetzt auch wohl wieder Ihre Rothenberg, bat um Freisprechung, da der Angeklagte sich jedenfalls anbetracht des guten Zweckes die Konzerte zahlreich zu besuchen. Schuld bestreiten? Angefl. Jd bleibe dabei, det ict ihr im guten Glauben befunden habe. Schnelle Hilfe ift doppelte Hilfe. Das Komitee. heirathen wollte, objleich sie mir in verschiedene Punkte nich paßte Der Gerichtshof, unter dem Vorsiz des Assessors Henschke, hielt un denn is et keen Bedrug nich. Bors.: Sie durften über Ihre es für zweifellos, daß objektiv ein Diebstahl vorliege. Es komme Ju Zehlendorf geht die Bekämpfung der Sozialdemokratie Berhältniffe aber feine unwahren Angaben machen. Angefl.: nur auf die Entscheidung der Frage an, ob der Angeklagte feine treng nach bekanntem Muster vor sich. Vor 14 Tagen hatten Jet möchte woll denjenigen sehen, der in solchen Verhältnissen Handlungsweise für berechtigt halten konnte oder nicht. In dieser unsere Parteigenoffen dort brav und wacker ihrer Pflicht als Flug immer die reene Wahrheit sagt. blattvertheiler genügt. Was thut der Amtsvorsteher Malinowsti? nich ooch eene Sind denn falsche Zähne Beziehung könne nur das Urtheil des Zivilrichters maßgebend sein, Er zitirt einige von der Rotte unter Androhung von 6 M. Geld Fd will falsche Vorspielung? Un sie hat welche. da in dem Zivilprozeß genau die Abmachungen festgestellt werden aber vorläufig vorläufig jarnischt fagen, erft will ict würden, welche in betreff der Reparatur zwischen den Parteien ge ftrafe für den Fall des Nichterscheinens auf sein Bureau und ver- ihr sprechen lassen, die olle Schaute hat ja schon wieder eenen troffen feien. Die Verhandlung in der Straffache sei deshalb bis nimmt sie wegen ihres am 25. Juli begangenen Flugblatt- andern Bräutigam, den sie sojar miljebracht hat. Sie meente ja zur Erledigung des Zivilprozesses zu vertagen. verbrechens. Gegen welche Bestimmung des Gesetzes die draußen uf'n Flur zu ihm, sie wollte mir infeefen, det ich mein Miffethäter fich vergangen haben sollen, haben sollen, wiffen sie nicht blauet Wunder erleben sollte. Da bin ich denn doch neujierig. der im Hinterhause" spielt, hörte fich die fleine Geschichte an, die Wie ein Kapitel and einem modernen realistischen Noman, recht, denn selbst irgend eine Verfrommungsverordnung fann Bors.: Wenn Sie sich nicht auslassen wollen, so fann fie niemand der Arbeitsmann Schlinte gestern der Ferien- Straftammer er­nicht verlegt worden sein, da man pünktlich um 9 Uhr bereits mit dazu zwingen, wir werden dann sofort die Zengin hören. ber Pflichterfüllung fertig war. Noch merkwürdiger machte es sine träftig gebaute Frau betritt, hochroth im Gesicht, den Saal. theidigen. Er hat Unglück mit seiner Frau gehabt. 18 Monate hat zählte, um sich damit gegen die Anklage der Bedrohung zu vers fich, als der Amtsvorsteher unseren Vertrauensmann eines In der Hand hält sie mehrere Zeitungen und Schriftstücke. er geduldig die Einsamkeit einer Zuchthauszelle ertragen und sich auf Zages morgens um 6 Uhr 6 Uhr durch den Amtsdiener aus uf diesen Dogenblick habe ich mir ordentlich jefreut" dem Schlafe wecken ließ, um in allem Ernst an den Rottens meint sie den Tag gefreut, an dem er die goldene Freiheit und sein treues nu soll et doch mal an't Dageslicht kommen, mit welche miserable Weib wiedersehen würde. Als aber der lang ersehnte Tag tam, da führer die Frage richten au laffen, wer die Flugblätter vertheilt Schlechtigkeiten die Männer umjehen, wenn sie eene arme Wittwe war es ein Tag der Trübsal. Sein Weib hatte, während er in der habe! Selbstverständlich hat der Bertrauensmann dem Mann des ausziehen wollen. Borf.: Ich denke, Sie sind geschieden?-Belle schmachtete, flott in den Tag hinein gelebt und die Gefeßes die gebührende Antwort mit auf den Weg gegeben. Unfere Beugin: Von meinen ersten Mann bin ick Wittwe, mit den zweeten Freuden Barteigenoffen find hier wie an anderen Orten mit der Art wie sie habe ich mir reell auseenander jeeinigt, nächste Woche jehe ich aber Staliener, der des Abends bei Schippanowski als der Feurigften Daseins in vollen vollen Zügen genossen. Ein betämpft werden, so ziemlich zufrieden, wissen sie doch, daß sie es wieder nach't Standesamt. Angeklagter: Na, der Mann einer das Funiculi- Funicula ertönen ließ, hatte es der Strohwittwe außer ihrem eigenen Eifer nicht zum wenigsten dem der Gegner es muß Kurasche haben, ich würde lieber zu danken haben, wenn unserer gerechten und großen Sache sich immer in den Löwentäfig jehn, als mit ihr in't Standesamtsbureau. bei Hackenbecken angethau. Sie ging" mit ihm und machte ihn bald zum Beherrscher neue Anhänger anschließen. ihrer Häuslichkeit. Was an Schäßen sich in letterer befand es Beugin: Sie oller schiefbeenigter Klamottenstiefel, wat unterstehen sollen sich sogar echte Brillanten darunter befunden haben Die soziale Lage der Betriebsschreiber in den fönig- Sie sich hier vor Jericht? Da soll ja doch Bors.: Ruhig, von ihr zu Gelde gemacht und bei diesem Opfermuth hatte es ber lichen Werkstätten zu Spandau ist nach den Bekundungen eines Gin bier! Derartige Unterhaltungen sind hier nicht am Plaz. Erzählen gluthäugige Italiener fo gut, daß es ihm mindestens ebenso un geweihten zwar eine etwas günftigere als diejenige der Schreib- Sie ohne Uebertreibung Ihre Erlebnisse mit dem Angeklagten, bequem war, wie der getreuen Gattin, als der Ehemann plötzlich ftubenarbeiter", läßt aber im allgemeinen doch noch viel zu wünschen ich werde Sie später vereidigen. 3eugin: Sehen Sie, wieder auf der Bildfläche erschien. Beide waren sich bald darüber übrig. Die Betriebsschreiber, welche durchweg das majorenne Alter Herr Jerichtshof. ich habe een Herings- und Kartoffeljeschäft, einig, daß dem unbequemen Eindringling die Thür gewiesen werden bereits überschritten haben, absolviren eine tägliche ununterbrochene ooch Bollen un Petrolium. Im Sommer jebt et ja, aber sollte. Und so geschah es. Er klopfte in feiner einftmaligen Wohnung Arbeitszeit von morgens 8 Uhr bis nachmittags 41/2 Uhr. Die Ge- wenn man im Winter bei Licht bis Licht bis abends zehn Uhr an, aber es wurde ihm nicht aufgethan; er barmte, er flehte, aber hälter bewegen fich je nach der zurückgelegten Dienstzeit feelensmutteralleene in so'n Keller sitzen muß, denn wird det eenen es ging ihm wie dem Ehemann in Sizilien : er stand geduldig dort wifchen 75-120 m. pro Monat. Die letztere Gehaltsstufe wird doch jar zu untröftlich. Je ließ mir deshalb im März in't Blatt vor der Thür, der Cicisbeo faß drin bei ihr! Betrübt jedoch fast immer erst nach 6-7jähriger Thätigkeit und dann meist sezen, hier is et, ich habe drei Mart fufzig für bezahlt. Nors schlich er von dannen und besorgte sich zunächst ein Unterkommen. auch nur von den Militäranwärtern erreicht. Es werden aber auch Behalten Sie nur Ihre Zeitung, wie lautete etwa die Annonce? Betriebsschreiber gegen Attordlohn( 25 Pf. pro Bogen) beschäftigt. Beugin: Nu, wie jewöhnlich. Gene Wittwe in die besten Jahre Er wollte ein fleißiger und ordentlicher Mensch werden, wollte sich Mit wie guten Vorsägen war er aus dem Zuchthause gegangen! Eine Kündigung ift gänzlich ausgeschloffen, oder, wo vorhanden, ich bin man knapp fufzig. Ang et l.: Dreiundfufzig is fie, bet ein feines Rellergeschäft einrichten und mit seiner Frau ein ehr. nur auf wenige Tage beschränkt. Entsprechend dem militärischen jetzt uf Ihren Eid.- 18eugin: Js jut, denn bin ich dreiundfufzig, fames Dafein führen. Und nun war mit einem Schlage alles Charakter der Werkstätten herrscht in den Bureaus auch eine mili- aber die Leite sagen alle, ick fehe höchstens aus wie fufzig. tärische Disziplin. Das Lesen oppofitioneller Beitungen Anget!.: Die Leite füjen! orf.: Jeßt verbitte ich mir alle lich zuzulächeln, denn eines Tages erschien seine Frau bei ihm und dahin! Doch nein! Noch einmal schien das Schicksal ihm freund­ist gänzlich verpönt. Uebtretungen dieses Werboles werden meistens weiteren Unterbrechungen, Zengin fahren Sie fort. 3eugin: bat um eine Unterredung. Sollte sie als reuige Sünderin er mit sofortiger Entlassung geahndet. Auch wird streng auf Ein- Also ick laffe mir rinseßen mit'n fleenet aber blühendet Jeschäft, wo scheinen? Weit gefehlt! Sie schlug totett den Schleier zurück, haltung des Instanzenweges bei Eingaben des Personals gehalten, noch sehr schön Platz for' ne Drehrolle is, wo ict eenen anständijen lachte den verzweifelten Gatten aus und bat ihn, doch so daß nur selten jemand es wagt, selbst berechtigte Be Herrn aus dem jebildeten Mittelstande oder eenen Kleenen Beamten teine fchwerden zur Kenntniß seiner ungezählten Vorgesetzten zu mit'n bisken Vermöjen als Ehemann zu fuche. Wat meenen Sie laffen. Der Italiener liebe sie glühend und könne ohne sie nicht alte Pflaume" fein und sie in Frieden zu bringen. Definitive Austellung- jedoch ohne Pensions woll, wat id for Briefe triegte! So'n Stoß: Aberften die Heiraths- leben. Als sie dann mit freundlicher Warnung hinzufügte, daß ihr berechtigung und nur mit einer mehrmonatigen Kündigungs- tannedaten waren ooch darnach. Gener war da mang, ber wollte Geliebter stets einen Revolver bei sich trage, tam die Wuth über frist erfolgt in den allerfeltenften Fällen; auch werden Bau- Unternehmer jewesen sind und sieben Häuser jehatt haben. Nu den Angeklagten und er soll plöglich ein Meffer gezogen und ges in solchen Fällen Militäranwärter den Zivilanwärtern wollte er blos noch'n ruhigen Lebensabend jenießen mit abends een droht haben, das ungetreue Weib zu erftechen. Sie flüchtete auf die bevorzugt. Die ersteren werden früher angeftelt, als die Fläseken Frock im Winter un eene Weiße im Sommer un wollte Straße und veranlaßte die Verhaftung des Angeklagten, der mun letzteren, und beträgt das Anfangsgehalt für Militäranwärter mir denn doch die Zeitung vorlesen un allens anschreiben, wat bei schon wieder recht lange die einfame Belle des Untersuchungs­100 R. monatlich, während die Zivilanwärter mit 75 M. monatlich die Drehrolle ranstommen dhäte; een anderer meente jang stramm, gefängniß bewohnt. Er beftritt, daß Meffer gezogen zu haben und anfangen müssen. Um ihre unzulänglichen Einnahmen zu vergrößern, ohne eene Mark fufzig Taschenjelb täglich könnte er et nich bhun. ba feine als Belastungszeugin erschienene Ehefrau die Aussage vers nehmen zahlreiche Betriebsschreiber, die vielfach Familienväter sind, Bermöjen hatte teener. 3b, dente id, wat dhue ict mit fo'n weigerte, fonnte eine thatsächliche Feststellung nicht getroffen werden. noch Nebenbeschäftigung bei Rechtsanwälten, Gerichtsvollziehern 2c. Plunderjahn? Jak wollte doch wat Jediejenet für meine drei Mark Schlinke wurde daher freigesprochen. an und üben so einen unheilvollen Druck auf die Löhne der in fufzig haben. Nu war da een Brief mang, der für mich folchen Bureaus beschäftigten Angestellten aus. Kein Wunder, daß passlich schien. Jeehrte Frau", schrieb er ordentlich. Un er stände Durch die Unachtsamkeit eines jugendlichen Radfahrers fich auch in diesen heiligen Hallen der Geist des Nörgelns allmälig jerade so wie ich in dem fräftigsten Mannesalter un wäre in der ist ein schwerer Unfall verursacht worden, dessen Opfer, die 77jährige rege macht. Arbeit jar nich unter zu triejen, dabei an een injezojenet, rejel Frau Grunwald, gestern als Zeugin gegen den Schlofferlehrling Ein geiftesgeftörtes junges Mädchen versuchte sich vor- mäßijet Leben jewohnt- det jlobe ict, denn er hatte merschtendeels Mohrenberg auftreten mußte. Die alte Frau tam am 22. April gestern Nachmittag im Tegeler See zu ertränken. Die Krante, die im Arbeitshaufe jefeffen un denn wäre er noch mit eene fleene abends von der Andacht aus der Bonifazius- Rapelle und schlich Tochter eines in ber Chauffeestraße wohnenden Fabrikanten, ist schon Sypothet von 750 Mart behaftet. Der tömte woll am ersten for langsam über den Dainm der Gneisenaustraße. Der Augetlagte, feit längerer Zeit leidend und war vor mehreren Jahren in einer mir un mein Jeschäft paffen, denke ick, rollen soll er her welcher es übernommen hatte, einem Bekannten auf furze Zeit das Privat- Heilanstalt internirt gewesen. Nachdem sich der Zustand des nach, bet ihm ihm die Pufte ausjeht. Un ict fetze mir Fahrrad zu bewahren, fonnte der Luft zu radeln nicht widerstehen. jetzt 25jährigen Mädchens gebessert hatte, wurde es entlassen. Bor denn hin un lade ihn in zum folgenden Dag uf eene Taffe Er schwang sich hinauf und fuhr die Gneisenaustraße eutlang, mehreren Tagen zeigte die Unglückliche Spuren von Geistesstörung . Raffee ' n Nappfuchen. Er tommt Doch pünktlich, ohne Laterne angezündet alt haben und ohne es Sie entfernte fich in einem Augenblick, als sie unbeobachtet war und wir trinken zusammen Kaffee un besprechen unsere Butunft. Un er für nöthig nöthig au Glockenfignale au geben. A13 begab sich nach dem erwähnten Gewäffer. Das Mädchen wurde fab insoweit ooch ganz propper aus, ordentlich in'n Jipsverband er den Menschenstrom gewahrte, der aus Der Bonifazing­dabei beobachtet, wie es in die Fluthen sprang und konnte durch wat det is? So nennen wir eene weiße Weste; un denn eene Rapelle sich auf den Bürgersteig und den Damm ergoß, hielt er cs Augenzeugen des Vorfalles noch gerettet und ihrer Familie wieder dicke joldene Ubrkette un eenen Siejelring uf'n Finger mit'n Steen für rathfam, vom Rade abzuspringen. Er that dies aber so un­angeführt werden. so jroß wie'n Stück Würfelzucker. Un reden konnte er! Un denn gefchickt, daß er beim Absprunge mit seinem ganzen Körpergewicht zeigte er mir een bidet Stück Papier , det wäre die Hypothet, sagte er die Greisin traf, die mit lautem Aufschrei zu Boden fant und sich un er wollte ihr tündijen und wenn er denn det Jeld hätte, denn nicht wieder zu erheben vermochte. Sie hat einen recht schweren tönnte et mit die Heirath und die Drehrolle losjehen. Wie jefagt, er hatte Bruch des rechten Oberschenkels davon getragen, hat ein langes Theater- Wochenchronik. Spielplan des neuen tönigl. Opern- eenen tiefen un anjenehmen Indruck uff mir jemacht. Un er tommt schmerzensreiches Krantenlager ertragen müssen und tann sich auch ick soll zu Ende kommen? theaters( roll). Sonntag, 8.: Tannhäuser." Elifabeth Frau Gadsti, Tann- immer wieder un besucht mir heute noch nur mühsam fortbewegen. Der junge Radler versicherte häuser Herr Ernst Kraus , Wolfram Herr Demuth, als Gäste. Anfang 7 Uhr. Baar Minuten noch. Also eenet Sonndags jehen wir aufammen wiederholt, daß ihm das Unglück der alten Frau unendlich leib thue. Montag, 9.: La Traviata "," Die Rofe von Schiras ". Bioletta Frl. Franceschina Brevofit, Germont Herr Demuth, als Gäste. Anfang 7 Uhr. Dienstag, 10.: Don aus un da war et mir schon uffällig, det er fein Bortemonnaie ver- Da bei lekterem auch ein unglücklicher Zufall hervorragend mit­Juan." Don Juan Herr Francesco d'Andrade, Elvira Frau Gadsti, als Bäfte. jeffen hatte un id ihm 10 M. borjen mußte. Drei Dage vorher gewirkt hatte, so erkannte der Gerichtshof nur auf 40 Mark Anfang 7% Uhr. Mittwoch, 11.: Die Boheme", Die Rofe von Schtras". Anfang mußte ich ihm 27,50 M. jeben, die ihm als Anzahlung für die Geldstrafe. 7 Uhr. Donnerstag, 12.: Lohengrin." Lohengrin Herr Grnft Straus, als Gaft.

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Anfang 7 Uhr. Freitag, 18.: Gänsel und Gretel"," Die Puppenfee". Anfang Drehrolle noch fehlten. Un er bätte schon eene sehr scheene jefooft, Eine Hebertretung der Polizeiberordnung, betreffend die 7% Uhr. Sonnabend, 14. Cavalleria rusticana"," Der Barbier von Sevilla " die er aber erst in Eichen streichen lassen wollte. Also is jut, wir äußere Heilighaltung der Sonn- und Feiertage, sollte der Fuhr­Rofine Frl. Prevosti, als Gaft. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 15.: Don Juan." jondeln los nach'n Jrunewald un er benimmt sich ooch janz herr Emil Kämmerer dadurch begangen haben, daß er unter Wiße Don Juan Herr Fr. d'Andrade, als Gaft. Anfang 7 Uhr. Montag, 16.: een Lotal Raffee jeben, während brauch seiner Gewalt den Kutscher Hackermann am ersten Oster­" Carmen." Carmen Frl. Prevofit, als Gaft. Anfang Uhr. Dienstag, 17. jebildet um läßt mir in Die Bohême", Rose von Schiras". Anfang 7 Uhr. Im Schauspiel: bem er eenen Rognat un een glas Bier nach't andere jenehmigt. feiertage gegen 9/4 Uhr früh veranlaßte, einen mit Stüchen­haufe: Donnerstag, 12.: Wilhelm Tell ." Tell Herr Kraußnect, Geßler Herr Nach' ne Weile muß er mal uffftehen un wie ict so alleene fiße, abgängen zc. beladenen Wagen durch die Müllerstraße zu führen. Ein Bohl, als Gäste. Freitag, 18.:" Der Kaufmann von Benedig." Antonio Herr dente ict: Solift dir ooch man die Beene en bisten vertreten un Bolizeibeamter erblickte hierin eine Rontravention und brachte den Kraußnect, Shylock Herr Pohl, als Gäfte. Sonnabenb, 14.: Wie bte Alten fungen." Sonntag, 15. Der Berschwender." Montag, 16.: Coriolan." jehe ooch durch den Jarten. Als ich hinter fo'n teenet ver- Rutscher sowohl wie den Fuhrherrn zur Anzeige. Letzterer beans Der Spielplan für die Gafivorstellungen der Mitglieder des Leffing Theaters, schwiejenet Jebüsch trete, höre ic mit eenem Male meinen Bräutjam tragte richterliche Entscheidung, die gestern vor der 143. Abtheilung welche im Berliner Theater stattfinden, ist für diese Woche note folgt feft: feine Stimme. Jd bieje bet Jebüsch so'n bisten außeenander un Amtsgerichts I erfolgte. Nach§§ 1f und 16 der Verordnung vom geftellt: Beute, am Montag und am Freitag finden Wiederholungen von Her­mann Subermann's Schauspiel Das Glück im Winter" statt. Am Dienstag und sehe ihn benn ooch, wie er mit eenen Menschen spricht, der wie fo'n 10. Oftober 1896 dürfen an Sonn- und Feiertagen öffentliche be­am nächsten Sonntag Abend wird das Luftfpiel 3met Wappen", am Mittwoch richtijer Sonnenbruder aussieht. Mensch, sei doch blos ruhig, fagt merkbare Arbeiten, wie Dünger abfahren u. f. w., die geeignet bat ins Buftfplet Die gotdene Eva" von Frans v. Schöniban und Franz er, hier hafte einstweilen eene Mart, ich habe det olle duffelige Weib find, Auffeben zu erregen und dadurch die Bürger in " Comteffe Gucker!" gegeben. Am Donnerstag gelangt auf dieser Bühne zum ersten Koppel- sufeld zur Aufführung und wird am nächsten Sonnabend zum ersten Mal bei mir, die is mächtig in mir verschoffen un denkt, det idk ihr heirathen ihrer Ruhe zu stören, nicht verrichtet werben. Nach Ansicht des wiederholt. Als Nachmittags: Borstellungen zu ermäßigten Breifen werden heute werde. Die offe Schraube foll noch ordentlich blechen." Ich denke natier Schuhmannes machte der Wagen, welcher nur mit einigen gefüllten " Comteffe Buckert", am nächsten Sonntag Das Glück im Winter" gegeben; lich, it foll lang hinschlagen, begreife mir aber mit Geistesjejenwart Säcken beladen war, einen schlechten Eindruck" und zog somit die Die Operette Die Geisha" wird nächsten Woche Heute un jehe langfam wieder nach meinen Plaz zurück. Er tommt Aufmerksamkeit der Bürger auf sich. Diese Ansicht des Benmten geht ber Bornellung abermals der Prolog vorauf, den Julius Freund denn ooch bald, ict laffe mir aber im geringsten im geringsten gar fonnte der Angefchuldigte burchaus nicht theilen, da von dem anlaßlich ber anater wird an 19. Augufl wieber eröffnet., Zur Aufführung gelangt an nicht merken, soubern rebe ihm immer zu, bet er tüchtig Inhalt der Säcke absolut nichts zu merken gewefen war, außerdem siche Ruletzt nicht er denn doch so'n bisten in. Da nehme er mit einer Behörde wegen der Müllabfuhr in Unterhandlung, welche diesem Tage das ftspiel Weh' dem, der lügt", von Franz Grillparzer . I trinkt.

in

ber

190.

Lessing Theater

allabendlich zur Aufführung gelangen.

Aufführung