Mr. 248.
Grfie Beilage zur„ Freiheit"
Gegen die Wohnungsnot und für die Sozialisierung.
Un die deutschen Bauarbeiter, Mieter, Siedler, Kleingärtner.
Die Vorstände der baugewerblichen Arbeiterverbände sehen[ Deutsche Bauarbeiter, Mieter, Siedler, mit großer Besorgnis das ständige Wachsen der Wohnungsnot. Kleingärtner! Die Beseitigung der Wohnungsnot ist nur Sunderttausende von Familien sind entweder ganz ohne Wohnung oder müssen sich mit elenden Behelfswohnungen begnügen. In Frankfurt a. M. find über 80 000, in Berlin über 40 000 Woh nungsuchende vorhanden, für die feine Wohnungen zu beschaffen find. Aehnlich liegen die Verhältniffe in andern Orten.
Die Ueberfüllung der Wohnungen und damit die Gefahr der schwersten gesundheitlichen und fittlichen Schädigung großer Bebölkerungsfreise nimmt ständig zu. Nach Schägungen von SachVennern fehlen in Deutschland zur Zeit
rund eine Million Wohnungen.
Diese Wohnungen müssen gebaut werden, wenn alle unsere Bolts. genossen in einigermaßen menschenwürdigen Behausungen untergebracht werden sollen. Sie können aber nicht gebaut werden, weil infolge bes Wuchers mit Baustoffen aller Art die Baukosten zu wahnsinniger Höhe emporgeflettert sind und weil die Mittel zum Wohnungsbau fehlen.
In den letzten Jahren haben die Regierungen und Parlamente bersucht, die Wohnungsbautätigkeit durch Gewährung von Baukostenzuschüssen in Gang zu bringen. Die Mittel, die für diese Bevede aufgewendet worden find, waren vollständig unzureichend. Zur Beseitigung der Wohnungsnot wären Hunderte von Milliarben nötig. Zur Aufbringung dieser Summen haben die Regierungen und Parlamente bis jetzt nicht das Nötige getan. Es besteht die Gefahr, daß die Wohnungsbautätig Beit in absehbarer Beit ganz eingestellt werden muß, wenn nicht durch das Eingreifen der Boltsgesamtheit die nötigen Mittel aim Bau neuer Wohnungen beschafft werden. Der Rückgang der Bautätigkelt hätte
für die deutschen Bauarbeiter eine nie gelannte Massenarbeitslosigkeit
and eine gewaltige Steigerung des Elends zur Folge, dem auch bie Organisation der Bauarbeiter nicht mehr steuern könnte. Auf der andern Seite führte die Einstellung oder die weitere Ginschränkung der Bautätigkeit zu einer
maßlofen Bergrößerung der Wohnungsnot
und zu einer so gewaltigen Steigerung der Mieten, wie sich das wohl heute nur wenige träumen lassen. Den Nutzen davon hätten die Hausbesiker und die Grundrentner, deren Eigentum gewaltig Im Werte stiege. Den Schaden aber hätte das gesamte übrige Bolt. Diesen Gefahren gilt es entgegenzuwirken.
Es gilt, bas Gewiffen der Oeffentlichkeit wachzurütteln und Gen Regierungen und Parlamenten den Ernst der Lage mit aller Eindringlichkeit und Deutlichkeit vor Augen zu führen.
Die Borstände der baugewerblichen Arbeiterberbände, einfchließlich des Bundes der technischen Angestellten und Beamten, halten es für notwendig, daß die gesamte deutsche Bauarbeiter. fchaft ihre Wünsche an die Regierungen und Parlamente in einer einheitlichen, machtvollen Demonstration zum Ausdrud bringt. Ste rufen deshalb bie deutschen Bauarbeiter auf,
am 1. Juli Maffenversammlungen in ganz Deutschland abzuhalten, um dort thre Forderungen an die Stegierungen und Barlamente zu erheben,
Aber bie Förderung der Bautätigkeit und die Beseitigung ber Wohnungsnot geht nicht nur die Bauarbeiter an. Auch die Mieter, Siebler, Schrebergärtner, die Mitglieder der Baugenoffen. schaften, Heimstättengesellschaften usto. find an dem Vorhanden fein genügend guter, billiger und gesunder Wohnungen und fomit an der Förderung der Wohnungsbautätigkeit interessiert. Sie müssen deshalb ihre Forderungen mit der deutschen Bauarbeiter schaft gemeinsam erheben.
Unser neuer Roman.
Victor Panin: Die schwere Stunde. Als Einführung in das Wesen dieser Dichtung geben wir die ausgezeichnete Darstellung der Genoffin Anna Siemsen in der unabhängigen Zeitschrift Der Sosialist" wieder.
ben jelbst erzählen.
Sonntag, 27. Juni 1920
würde. Genoffe Schlapnikoff meinte, daß sich die Antworl nicht gegen Personen richte, und daß von der Fordes rung eines Ausschlusses von Mitgliedern aus unserer Partei feine Rede fein tönne. Es sei aber notwendig, daß die Partei weber Zweifel an ihrem revolutionären Charakter noch an ihrem revolutio nären Willen lasse. Eine weitere Frage war, ob die Mos fauer Grefutive als die Vorbedingung für den Zusammen schluß die Berschmelzung unserer Partei mit mit Hilfe umfassender Sozialisierungsmaßnahmen der Kommunistischen Partei Deutschland s zu erwarten. Solange der Kapitalismus dem Boffe im Nacken Stelle. Genosse Schlapnikoff hielt das für ausge fikt, jo lange Wucherer und Schieber das Volk ausplündern und schlossen. Wie sich das Verhältnis dieser beiden Bardurch ihr Treiben der Arbeiterschaft die Lust zur Arbeit nehmen, teien zueinander gestalten werde, das würde sich nach dem kommt das deutsche Wolf nicht aus dem heutigen Glend heraus. Susammenschluß unserer Partei mit der III. InternatioLaßt uns deshalb zusammenstehen im Kampfe gegen die Schienale ergeben. Bei dieser Gelegenheit haben wir den Geber und Wucherer im Baugewerbe! Laßt uns den Kampf gegen noffen Schlapnitoff auf eine Steihe irrtümlicher Auffassundie Selbstfucht aufnehmen und laut und deutlich die gemein gen über das Wesen unserer Partei in dem Antwort wirtschaftliche Regelung des Bau und oh- schreiben der III, Internationale aufmerksam gemacht und nungswesens fordern. eine ausführliche schriftliche Antwort in Aussicht gestellt.
Jm einzelnen haben wir folgende Forderungen zu stellen: 1. Rüdsichtslose Erfassung des verfügbaren Wohnraumes unter Mitwirkung der wohnungslosen Mieter.
2. Beseitigung des privatkapitalistischen Wohnungswuchers burch Neberführung des Besitzrechtes der Mietshäuser in die gemeinwirtschaftliche Hans von Heimstätten und Heim stättenverbänden.
Am 31. Mai erhielten mir dies Telegramm: Die Grekutive der Kommunistischen Internationale stellt mit Bebauern fest, daß der Parteivorstand der deutschen Unabhängigen Sozialdemokratie ihr Schreiben vom 5. Februar 1920 unbeant wortet gelaffen hat. Diefes Schreiben behandelt alle Streite fragen, die zwischen uns und der deutschen Unabhängigen Sozial demokratie bestehen. Gine Hare Antwort auf unsere Ausfüh 3. Schärffte Bekämpfung des Baustoffwuchers. Verbot des rungen würde ganz gewiß zur Klärung eines Verhältnisses des Parteivorstandes der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutsch Abbruches von Baustoffbetrieben. Ausbau des Beschlag- lands zu der III. Internationale beigetragen haben. Mehr noch nahmerechts an Baustoffen aller Art.
5. Ueberführung des Besisrechtes am Boden in bie ffestliche Hand. Belastung des Bodens mit der Grundpflicht intensivsten Anbaues zur Hebung unserer
Lebensmittelerzeugung.
6. Zatkräftige Unterstützung der bestehenden gemeinnützigen Siedlungsgesellschaften mit Land, Baustoffen und Kapital zur Förderung von Heimstätten mit Gärten.
7. Sicherung und Erweiterung der bestehenden Laubenkolonien und sonstigen Kleingärten für landlose Wohnungen. Deutsche Bauarbeiter, Mieter, Siedler, Kleingärtner! Wir erivarten, daß Ihr allesamt die Versammlung am 1. Juli besucht, und sie zu einer Maffenfundgebung gegen die heutige Wohnung not und für die Inangriffnahme der Sozialisierung macht.
Die Vorstände der baugewerblichen Arbeiterverbände.
als diese Unterlassung bedauert die Eyefutive der Kommunisti4. Sozialisierung der 8ement. und Raltschen Internationale die Tatsache, daß der Parteivorstand der industrie und weitestgehende Unterstütung der von der Unabhängigen Sozialdemokratie es für möglich hielt, unser Antdeutschen Bauarbeiterschaft eingeleiteten Sozialisierung der wortschreiben den Mitgliedschaften vorzuenthalten. Das VerBaubetriebe, hältnis der Unabhängigen Sosialdemokratie Deutschlands zur Kommunistischen Internationale ist nicht nur Sache des Parteiborstandes, sondern Millionen der deutschen Arbeiter, die hinter sches Drängen der Parteivorstand der Unabhängigen Sozialdemo der Sozialdemokratie Deutschlands stehen und auf deren energi fratie genötigt war, mit uns in Beziehung zu treten. Für das wirkliche Verhältnis der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutsch lands zur Stommunistischen Internationale ist die Meinung der unabhängigen Arbeitermassen entscheidend und nicht das halbe Dutzend von Männern und Frauen, die in Barteloorstande der Unabhängigen Sozialdemokratie fißen. Sondern die Million der unabhängigen Arbeiter entscheidet durch Taten, ob sie zur toma munistischen Internationale gehört oder nicht. Wir sind überzeugt, daß es genügt, den Geffionen der unabhängigen Arbeiter ben Sinn ihres eigenen Stampfes zum Bewusstsein zu bringen, damit sie sich bewußt für die Kommunistische Internationale entscheiden. Die Verheimlichung unseres Schreibens bedeutet also objektiv nichts anderes, als den Versuch der Berschleppung der Entscheidung der U. S. P. D. - Massen in der Sache ihres Ber hältnisses aur Stommunistischen Internationale. Jeder Versuch der Entscheidung dieser Sabotage der Beschlüsse des Unabhängi gen Leipziger Kongreffes durch den Parteivorstand der Uncbhängigen Sozialdemokratie, der bisher zur Ausführung des Parteitagsbeschlusses fich zur Absendung eines furgen Briefes aufgefchtungen, zunichte gemacht wird durch die einfache Cat sache, daß für den Kampf der deutschen Arbeiterfasse die Frage bes internationalen Zusammenschlusses eine Lebensfrage ist. Ganz abgesehen aber davon hat die Beröffentlichung unseres Echreibens durch unser Westeuropäisches Gefretariat bemiefen, daß eine technische Möglichkeit der Beröffentlichung vorhanden war. Da uns der ernste Wille der großen Mehrheit der unabhängigen ArAm 30. April befuchte uns das Mitglied des beiter zum Eintritt in die Kommunistische Internationale bekannt ist, halten wir es für unsere Pflicht, ungeachtet der Hindernisse, Grekutivkomitees der III: Internationale, Genosse die der Frage der internationalen Ginigung des. Proletariats Schlapnitoff aus Moskau , der Vorsitzende des russ seitens des Parteivorstandes der Unabhängigen Sozialdemokratie schen Metallarbeiterverbandes. Er überbrachte uns die geftellt werden, Sie aufzufordern, Ihre Vertreter nach Moskau zu Grüße der russischen Genossen und forderte uns auf,.mög- entfenden, damit wir Ihnen die Thesen der Grekutive der Komlichsf bald eine Kommission nach Stußland zu munistischen Internationale über die fattischen Fragen des schicken. Eine zweite Unterredung des Zentralfomitees Stampfes um die Diktatur des Proletariats unterbreiten können mit dem Genoffen Schlapnitoff hatten wir am 7. Mai. Es und so zur Klärung der Frage gelangen, welche Gründe den Vorstand der Unabhängigen Sozialdemokratie zur Verzögerung ihres wurden ihm eine Anzahl von Fragen vorgelegt, die fich auf Anschlusses an die Kommunistische Internationale bewegen. Dann bestimmte Bunfte des Antwortschreibens der III. Suter wird es die Sache der unabhängigen deutschen Arbeiter sein, zu nationale bezogen. So die Frage, ob als Bedingung für entscheiden, ob sie mit dem Parteivorstand der 1. S. 2. D. oder unsern Zusammenschluß mit der III. Internationale der mit der Grekutive der Kommunistischen Internationale einverAusschluß bestimmter Genoffen aus unserer Bartei gestellt standen sind. Unüberwindbare technische Schwierigkeiten stehen
Die U. S. P. D. und die 3. Internationale.
Bericht des Zentralfomitees über die Ausführung des Leipziger Parteitagsbeschlusses.
III.
zweifeit sich empören, finden sie ihn im Leiden selbst. Die Welt| tum, gesellschaftliche Stellung, Familie, während er den Hunger ist so befleckt, so auf den Grund verderbt, daß nur ein Läuterungs- und die Angst um das nackte. Leben fennen lernt und vergeblich feuer alles vernichtenden Leides fie reinigen und retten tann. Man muß sich unterwerfen, man muß sich dem Leid hingeben, es suchen und austosten, dann allein fann aus dieser Reinigungsglut eine neue und bessere Welt mit erneuerten Menschen erstehen. Rusfische Märthrer und Asteteninbrunft schafft sich diesen Glauben, und ihre widerstandelose Hingabe ermöglicht es vielleicht einzig, daß unter den unerhörten Krämpfen der Revolution das Bolt weiterlebt und überbauert wie die neuaufwuchtenben Sträuter eines ungepflügten Feldes,
Wir wie die Russen erleben eine schwere, vielleicht die schwerite und entscheidungsvollste Stunde der Menschheitsgeschichte. Es ist gut, in solcher Stunde in fremdem Antlik den gleichen Stampf fich spiegeln zu sehen. In diesem Sinne beginnen wir am 1. Juli mit dem Abdruck des Baninschen Nomans. Diese Dichtung wird unse Und in diesem ungewühlten Boden erwächst dann auch der ren Lesern und Leserinnen mehr als bloße Unterhaltung sein. Aus Sowjetrußland! Aus dem Mostau der Revolutions neue Mensch. Oder ist es nicht viel mehr der alte„ rufliche Mensch", den wir aus Tolstoi und Dostojewsky fennen? Ein alter Tämpfe gleich nach Friedensschluß. Der Dichter läßt feinen Gel- Bandstreicher, der in den großen und verlassenen Hause, das der Selb bewohnt, fich als Haustnecht selber etabliert. Er nimmt Ein Schriftsteller, ein gefeierter glänzender Stern der ruji teinen John. Er lebt von dem, was ihm die andern freiwillig schen Literatur, tommt aus dem Felde zurück. Er findet eine mitteilen. Er ist für alle da, liebt alle. Seine einzige Aufgabe im Sterbenbe Stadt, berödete und berfallene Häuser, hungernde, hilf Beben ist Menschen zu suchen und mit ihnen Gemeinschaft zu lose, untergehende Menschen. Und inmitten dieser Not einen er bitterten Kampf der feindlichen Parteien, Stadtviertel werden pflegen. Der gute Mensch" wird er genannt, weil er selbst jeden bombardiert, junge Adige, Männer und Frauen, verteidigen sich eines Glaubens, fein Kämpfer, sondern ein Einfäftiger und Glüdbombardiert, junge Adige, Männer und Frauen, verteidigen sich so antebet, Guter Mensch Mein Frommer, fein Fanatiker irgend nach einem mißglückten Buisch in ihren zur Festung gewandelten licher, der nach dem schönen Wort unseres alten deutschen Meisters Häusern, die Gefängnisse sind überfüllt, Todesurteile werden ge- Eckhardt aus der Wahrheit lebet und seine Werte schafft". fällt. Und daheim findet der im Krieg Grgraute, müde Gewordene ein zerfallenes Haus, ein Weib, das ihm treulos geworden, im Schmutz der langen Kriegsjahre berfommen ist. Er findet eine Tochter, die in dem gleichen Schmuz versinkt und verloren geht. Armut überwältigt ihn. Der einstmals Reiche, der im Jurus lebte, findet sich von jedem Einkommen, von jeder Lebensmöglich feit abgeschnitten. Er leidet Not, er hungert. Er sieht seinen kleinen Sohn langsam in Hunger und Kälte dahinfiechen und fterben. Sein Schidsal ist das von Tausenden. Und da ist der Direktor der Moskauer Gefängnisse, den 22 Jahre Keckerhaft ganz durchtränkt haben mit der Entschlossenheit, das fluchvolle alte Regiment und alles, was ihm anhängt, auszutifpen mit allen Mitteln de Gewalt. Er fennt feinen andern, Gewalt mit Gewalt vernichten und durch den Schreden eine herrliche und freie ZuBunft borzubereiten, das ist fein Glaubensjah.
Unter diesem Regiment bon harten Glaubensfanatikern drängt fich eine Menge hilfloser Menschen, die Sinn und Zweck dieses wit ren Geschehens, Sinn und zwed all ihrer unendlichen Beiden zu erfaffen suchen. Wo sie nicht dumpf sich ergeben, wo sie nicht vere
Deutschlanb haben jeweils fait dem Emanuel Quint junge Dich ter versucht, ein solches Bild des einfach menschlichen Menschen zu schaffen. Gs ist uns leider nicht geglüdt, es in solch überzeugender Einfachheit hinzustellen. Deshalb, till mir scheinen, weil uns die
Urbilder fehlen.
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Vielleicht ist ein so starter politischer und sozialer Druck auf der einen, die unbegrenzte Möglichkeit des freien Wanderne und Vagabondierens in einem weiten Rande und einer nur lofe ge fügten Gesellschaft vielleicht ist das beides nötig, um solch weit, herzige, meiche, unbekümmerte und gütige Menschen zu schaffen wie jene, die wir als„ russische Menschen" anzusehen uns gewöhnt haben. Im gangen, fobiel engeren Westen sind diese Menschen nicht möglich, nicht möglich vor allem in unserem Lande der Dis ziplin, der Ruhe und Ordnung und der abgezählten Uniform knöpfe,
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Aus diesem reinen und urmenschlichen Menschentum aber strahlt auch auf die anderen die Kraft zur Erneuerung über. Während dem Helden unter den Händen aller zerfällt und stirbt: Reich,
sucht sein sind zu retten, während er erfährt, wie trügerisch sein Schriftstellernuhm war, daß er, ein Jrrender, die Jugend, die ihm folgt, in tödüche Verwirrung führt; während er die tiefste Selbstberlassenheit durchleben muß, kommt ihm die neue Erlenahis: das neue Beben erbaut sich nicht durch Vergeltung und Gewalt, son. dern darrch Berzeihen und Liebe. Eine einst von ihm Becführte, jetzt zur Goldatendiene erniedrigte, wird von ihm gefunden. Gr uimmt sie in sein Haus und seine Pflege. Er hält und liebt die versinkende Tochter. Er begegnet noch einmal seinem Weibc, und die beiden reichen sich am Sterbebett ihres Kindes dhe Hand zur Versöhnung
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Ein Stüd russischen Daseins, aus unpolitischen, aus parteilofen Augen gesehen. Es ist nicht der berüchtigte Standpunkt über den Parteien", vielmehr des Bild des unpraktischen, hirtosen Menschen, der Blick des zeiflofen Dichiers, dem sich das Spiel der gesellschaftlichen Kräfte auflbst in den Kampf leidenschaft gepeitschter Menschen gegeneinander und gegen ein übergewaltiges Schicksal. Durchschauend erkannt er die Hiflosigkeit und Gebundenheit all biefes Mitteiden mit den abligen Stadetten ebenso wie mit sei dieser Kämpfenden und erleidet sie erfernend mit ihnen. Parteilofigkeit, die doch von Richtungslosigkeit so weit entfernt ist. nem terroristischen Gefängnisdirektor gibt seiner Dichtung die Diese Parteilosigkeit vielmehr bermittelt erst recht die starke Er
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Und
fenntnis des Dichters: bas te, die alte Gesellschaft und der alte Staat sind zerfallen. Hoffnungslos ist der Kampf jener, die sie wieder erstehen faffen wollen. Am stärksten tritt diefe Hoffnungswieder erstehen lassen wollen. Am stärksten trikt diese Hoffnungslofigkeit herbor in jener Szene, als eine Abordnung von Profesforen und Künfübern dem Helden, dem berühmten Manne, ihre Notlage vortragen. Gie ahnen nicht, daß er selber gleich hilflos ist, fie ahnen nicht, daß es keine Silfe für sie gibt, baß sie verforen find, entwurzelt und preisgegeben mit der Gesellschaft, deren Diener sie gewesen. Sie sehen nur ihr kleines Schidsal und wissen nicht, daß sie einen Weltuntergang erleben.
Der Dichter weiß das. Er sieht alle seine Schrecken, aber er sieht auch, was hindawchführt: die bedingungslose, hingebende, und mulige Liebe zum Leben, die nur den ganz einfachen oder den ganz gereiften, dem kindlichen und dem durch alle Leiden gegangenen Menschen eigen ist. Darum steht am Ende am neuen Anfang, der gute Mensch", der Greis und das Kind, das neuge beren, mit feinem ersten Sivri biz uveficobarkeit des Lebens verkündet,