Donnerstag, abends 7 uhr: Große öffentl. Bolksversammlungen

Der Mordprozeß Blan.

Der Fonds der Staatsanwaltschaft.

4. Verhandlungstag.

dann die aus den bisherigen Verhandlungen bereits bekannten Tatsachen der Reise Blaus mit Herm und Schreiber nach Leipzig  , Magdeburg  , Hötensleben  . Der Staatsanwalt beantragt, den Beugen nicht zu vereidigen, da bis jetzt der Verdacht der Wittäterschaft nicht widerlegt sei. Auf Protest der Ver­teidigung beschließt das Gericht, die Bereidigung einstweilen auszusetzen.

Der

Groß- Berlin.

Zu Beginn der heutigen Verhandlung verlas der Staats­Frauendemonstration gegen den Lebensmittelwucher. anwalt ein Antworttelegramm des deutschen   Generalfonjuls in In der Nachmittagssigung wird der Zeuge Peters ber­Zürich, worin dieses mitteilt, daß der vom Schwurgericht als nommen. Peters war in Magdeburg   Parteisekretär der U. S. Bu einer Kundgebung gegen den Lebensmittelwucher, die er Zeuge berlangte polizeiliche Lodspitel Schreiber sich unter B. D. und hatte in dieser Eigenschaft Ende Juli 1919 den Besuch freulicherweise im Gegensatz zu andern Städten völlig ruhig gewissen Voraussetzungen bereit erklärt habe, vor Gericht zu er von Herm und Schreiber. In seiner Abwesenheit hatte Frau verlief, kam es gestern mittag im Hofe des Rathauses. In der scheinen. Er macht sein Erscheinen davon abhängig, daß ihm Peters dem Schreiber gestattet, im Bureau auf einem Sofa zu Andreas- Markthalle waren feine Kartoffeln aufzutreiben. Nur 4000 Mart gezahlt werden, 20 Franken pro Tag Ent- übernachten. Am 8. August ist dann der Zeuge nochmals mit ein Händler Got neue Kartoffeln an, aber das Pfund zu 1,60 M., schädigung für tägliche Dienstgelder, freie Fahrt und freie Ver- den beiden in Hötensleben   in einer Versammlung zusammen- was den Hausfrauen natürlich zu teuer war. Sie machten ihrer pflegung gewährt wird, außerdem besteht er auf Schuß während getroffen. Staatsanwalt: Haben Sie irgendwelche Schriftstücke Genpörung über die Zustände Luft und bald hatten sich einige ber Reise und vor Gericht, sowie Erlaubnis zum Waffentragen. von Herm oder Blau, oder solche, die mit der Angelegenheit zu hundert Frauen versammelt, die gegen die Lebensmittelteuerang Staatsanwalt Orthmann erklärt hierzu, daß dem Gericht fammenhängen vernichtet? Beuge: Nein. Staatsanwalt: protestierten und beim Magistrat poprstellig werden wollten. Ga nichts anderes übrigbleiben werde, als auf diese Bedingungen Nönnen Sie das auf Ihren Eid nehmen? Zeuge: Jawohl. formierte sich ein Bug, und auf einigen schnell zurechtgemachten einzugehen, da irgendeine andere gesetzliche Handhabe, den Staatsanwalt: Schreiber hat aber bestimmt bekundet, daß Sie Tafeln las man Inschriften wie Nieder mit dem Lebensmittel Zeugen hierherzuschaffen, fehlt. solche Mitteilungen vernichtet haben sollen. Beuge: Dann hat Rechtsanwalt Dr. Weinberg protestiert gegen die Zahlung er gelogen. Der Staatsanwalt beantragt hierauf die Ausjekung wucher" und" Gebt uns billiges Brot". Dann gogen die Frauen ber 4000 Mart, die man sehr leicht als ein Bestechungsgeld der Vereidigung des Zeugen, bis Schreiber vernommen werden zum Rathaus und nahmen dort im Hofe Aufstellung. Da die ansehen fönne. R.-. Liebthecht stellt es dem Ermessen des tann. R.-A. Weinberg protestiert energisch dagegen, daß frauen, die sich übrigens durchaus ruhig benahmen, jedoch ver­Gerichts anheim, ob es dieser Erpressung des Spiels man einem Mann, der so ehrenvolle Aemter bekleidet wie Peters, langten, einen der Dezernenten des Lebensmittelamtes gu Schreiber Folge geben will oder nicht, weist aber darauf hin, daß nicht so biel Glauben schente wie diesem 4000- Mart sprechen und erklärten nicht eher gehen zu wollen, bis man sie angehört habe, wurde eine Deputation, die aus drei Frauen und bas berje be Beuge sei, von dem der Herr Staatsanwalt be- Beugen. Das Gericht beschließt hierauf die Vereidigung. hauptete, daß er wahrscheinlich nur nicht erscheine, weil er links­nunmehr vernommene Beuge Peter Schmidt. einem Manne bestand, von einem Beamten der Lebensmittel terroristische Afte zu befürchten hätte. Staatsanwalt Orthmann München soll nach der Aussage eines gewissen Gulenburger sich abteilung empfangen. Der Beamte versprach dafür zu sorgen, erklärt dazu, daß, wenn das Gericht nicht die 4000 Mart zahlen bereit erklärt haben, der Münchener   Polizeibehörde die Adresse daß der Magistrat alles tun werde, was in seinen Kräften stehe, tönne, so würde er diese Summe aus einem ihn zur des Herm anzugeben. Der Beuge bestreitet dies ganz entschieden, nen Lebensmittel, und besonders Kartoffeln, heranzuschaffen. Die Sicherheitspolizei, die jemand herbeigerufen hatte, fanb nichts Verfügung stehenden Dispositionsfonds zahlen. Da ihm die Adresse des Herm nicht bekannt sei. Nach furzer Beratung berkündet der Vorsitzende den Beschluß, Beuge Georg Bohl ist derjenige, bei dem Hoppe und Blau zu tun, da die Demonstranten die Ordnung selbst aufrecht er ben Staatsanwalt zu ermächtigen, den Beugen zu den geforderten übernachtet und sich auch noch am Tage vor dem Mord aufhielten. Bedingungen herbeizuschaffen, jedoch lehne es das Gericht abgehalten haben. Er war unter dem Verdacht der Mittäterschaft Eine Kleine Besserung in der Kartoffelversorgung, die sich bie 4000 Mart zu zahlen. Der Staatsanwalt erklärt sich hierauf feiner Zeit in Saft genommen und soll in der Voruntersuchung Er hoffentlich bald noch steigern wird, scheint ja schon im Gange zu nochmals bereit, die 4000 Mart einem Fonds zu ent gegen die Angeflagten schwer belastend ausgesagt haben. nehmen. R.-A. Dr. Rosenfeld bittet um Auskunft darüber, erklärt dies damit, daß er in der Untersuchungshaft völlig fein. Der Magistrat gibt bekannt, daß von Donnerstag, bem Sein ganzes Sinnen und 1. Juli, auf die Abschnitte 28 a und b der Berliner   Kartoffel aus welchem Fonds der Staatsanwalt die 4000 Mark für den zusammengebrochen sei. Spitel Schreiber entnehmen wolle? Er hätte genaue Kenntnis, Trachten wäre danach gewesen, wie er die Freiheit zurückerlangen farte 2 Pfund Frihartoffeln abgegeben werden. Die erst lang doß der Justizbehörde derartige Spigelfonds nicht zur fönnte. Ganz besonders, da er sich frei von jeder Schuld fühlte. fam in Gang kommenden Zufuhren an Frühkartoffeln ers Verfügung ständen. Der Staatsanwalt verwahrt sich dagegen, In dem vom Vorsitzenden unternommenen Kreuzberhör, das sich möglichen zunächst nur eine schwache Belieferung der Kleinhänd daß er Spikelfonds unter sich habe. Weitere Fragen der Ver- über eine Stunde ausdehnt, kann er sich auf viele Einzelheiten, ler. Es werden aber gleichmäßig nacheinander alle Geschäfte be teidigung über diesen Bunft schneidet der Borsibende tura ab, bie er bereits im vorigen Jahr ausgesagt hatte, nicht mehr beliefert, so daß jeder Karteninhaber die zwei Pfund Frithtar jedoch erklärt R.-A. Nosenfeld, daß er sich vorbehalte, nochmals finnen. darauf zurückzufommen. Wegen der borgerüdten Beit wird die Vernehmung des offeln bestimmt erhält. Der Preis für 1 Pfund Frühkartoffeln Der Borsigende schreitet darauf zur Vernehmung des Beugen Pohl unterbrochen. Die Verhandlung wird am Dienstag Uhr auch die freigehandelten ausländischen Kartoffeln alsbald erheb ift auf 50 f. festgesetzt. Es steht zu erwarten, daß hierdurch 9% Uhrt Ernst Fothenhauer. Der Zeuge erklärt, daß er Hoppe lich im Preise gesenkt werden. während eines Kongresses in Berlin   im März 1919 lennen ihren Fortgang nehmen.

machen ist.

Gewerkschaftliches.

Drohender Streit der Elektrizitätsarbeiter Berlins  . Der Streit resp. die Aussperrung der Arbeiter und Ange­

Heimattreue Oberschlesier, Bezirk Treptow  . Versammlung am 1. Jult, abends 8 Uhr, in Behers Gesellschaftshaus, Am Trep­tower Part 20.

Aus den Organisationen.

2. Distrikt. Dienstag 7 Uhr in der Schulaula Lyzeum. Greifse

walder Straße 24, große öffentliche Volksversammlung. Tagesord nung: Warum wir uns nicht an der Regierungsbildung beteiligt haben,

gelernt habe. Gelegentlich eines gesellschaftlichen Zusammen. feins fei er aufgefordert worden, hypnothische Experi mente zu machen. Er habe mit Hoppe, der sofort reagierte, daraufhin sehr viele Gegperimente gemacht, einmal habe er als Ministerpräsident Scheidemann gesprochen, dann wieder in der Rolle des Noste. Auch habe er, obwohl er Nichtraucher sei, durch seine Einwirkung eine Bigarre geraucht. Der Benge Tommt zu dem Schluß, daß Hoppe ein, sehr leicht zu beeinflussender atenich jei, ber sehr wohl unter dem Einfluß anderer Menschen stellten im Kraftwerk Zschornewis droht unübersehbare Folgen Dinge verrichten fönnte, für die er nicht verantwortlich su nach sich zu ziehen. Wie wir erfahren, werden die Arbeiter der 3. Distrikt. Dienstag 7 Uhr Vorstandssigung. Politische Kom Der Borfibende fährt in der weiteren Vernehmung des städtischen Elektrizitäts- Werke Berlins  , die mit den Arbeitern und Beugen Kriminalfommissar Maßlad fort. Rechtsanwalt Wein. Angestellten des Kraftwerkes 3schornewis eng verbunden sind, mission. Agitationskommission bei Maaß, Bergmannstr. 97, 7% Uhr, 6. Distrikt.( Berichtigung.) Vorstandssigung am Dienstag, ben berg fragt den Beugen, ob er angeben fönne, wie viel Geld weil dieses für Berlin  , zwei Drittel der gebrauchten Elektrizität Kinderschutz- Rommission bei Hermankus, Arndtstr. 28. der Spizel Schreiber von seiner Behörde für seine Beliefert, aller Boraussicht nach gleichfalls, bis quf einen Notbetrieb, 29. Juni, abends 7 Uhr, bei Gallas, Georgenkirchstraße, Eche Barnim mühungen erhalten habe. Beuge: Nur die Auslagen für Reise die Elektrizitätserzeugung einstellen, um dadurch straße, Abtellungsführer und Distriktsobleute sämtlicher Kommiffiones und Aufenthalt. N.-A. Weinberg: Darüber hinaus hat er also den Arbeitern und Angestellten im Kraftwerk 3fchornewis thre haben Zutritt Beuge: Nein. R.-A. Weinberg: Sie können also bestimmt unter Ihrem Gid aussagen, daß der volle Solidarität zu beweisen. Das würde eine restlose Still.( hierzu fangen hat? Zeuge: Wenn die Frage in so bestimmter Form gestellt wird, so verweigere ich darüber die Aussage. Der Beuge erflärt, daß er von seiner Behörde nicht so weitgehende Befugnisse

lein Geld bekommen?

Stabtverordnete, Bezirksverordnete und Elternbeiräte, auch die Elternbeiräte) ber G. P. D. und Christ lichen einlaben. Am Mittwoch, ben 30 Juni, abends noffen Menz: Die Arbeiten der Reichsschulkonferenz.

Spitel Schreiber keine weiteren Gelder von Ihrer Behörde emp. legung des Straßenbahnverkehrs usw. für Ber 7 Uhr, in der Schulaula Georgenkirchstr. 2, Vortrag des Ge

trhalten habe.

Auf weiteres Befragen durch die Verteidigung gibt der

Beuge dann zu,

daß der Spikel Schreiber Geld erhalten hat. M.-A. Rofenfeld: Wie hoch war denn die Summe, bie er erhalten hat? Der Zeuge verweigert auch darüber

ber Frage als unerheblich

erklärt sich der Beuge Kriminalfontmissar Maßlad bereit, die

auch bezahlt werden.

Iin bedeuten.

Wir hoffen, daß die maßgebenden Stellen die Gefahr eines derartigen Vorgehens in der augenblicklichen kritischen politischen Situation begreifen und in legter Stunde ben gerechten wordes rungen der Angestelltenschaft des Bschornewiger Werkes Rechnung

tragen.

Streifftimmung bei den Straßenbahnern.

Kommission von der 2. und 3. Abteilung bei Jäniche, Suffitenſtr. 12.

7. Difirikt, 3. Abteilung. Dienstag 7 Uhr Mitgliederversammlung bei Linsener, Mühlenstraße, Ecke Brompstraße. Da wichtige Tages­ordnung, alle Mitglieder erscheinen! 11. Distrikt. Dienstag abend 7 1hr Gigung der Kommunalen 16. Distrikt. Dienstag Räte und Gewerkschaftskommission. 17 Uhr bei Waldt, Pflugstraße. Außerordentliche Generalversamm Jung Mittwoch 17 Uhr in den Rolbenger Beftfälen. Ohne Mitglieds. buch kein Zufritt.

18. Distrikt. Dienstag 7 Uhr Gigung ber Räte und Gewerkschafts. 17. Difteikt, 1. Abteilung. Mittwoch 7 Uhr Gigung der Bildungs­3. Abteilung: Diens Mittwoch 7 Uhr Diskussionsabend bei Rosenau, Trans­Elternverfammlung ber 291. Gemeindeschule Diens­

kommission bei Emil Baldi, Pflugfit b.

Republik". Referent: Genosse Lehrer Echumi. Charlottenburg  . Heute Dienslag 7 Uhr Mitgliederversammlung im Bolkshaus, Rosinenstraße. Tempelhof  . Dienstag 7% Uhr bei Hennig, Monteuffelstraße, Edis

Das Personal der Großen Berliner   Straßnbahn erhebt ener. bie Ausiage. Der Staatsanwalt beantragt die Beanstandung gisch die Forderung nach Gleichstellung mit den städtischen Es entspinnt sich über diesen Buntt Straßenbahnern. Es will nicht bis zur Auflösung des Bwedber­eine längere Debatte zwischen dem Borsigenden, der Verteidigung bandes warten, der am 1. Oktober in Groß- Berlin aufgeht. Ber- kommiffion bei Kroll, Utrechter Straße 21, und dem Staatsanwalt. R.-A. Rosenfeld erklärte, daß der Beuge handlungen mit der Direktion haben dahin 9 führt, daß die Löhne tag 7 Uhr Gigung der Kommunalen Kommiffion bei Fischet, Otavi­verpflichtet sei, diese wichtige Frage zu beantworten. Er hat und die Beihilfen die gleichen fein sollen, wie die städtischen straße 40. nach den gesehlichen Bestimmungen das Recht der Zeugnis- Straßenbahner sie erhalten. Differenzen best hen in der Haupt- Daalstraße 6 verweigerung nur dann, wenn seine Aussage zum Nachteile fache über den Urlaub und über die Bewertung der Dienstleidung. tag in der Aula der 291. Gemeindeschule, Utrechter Straße. Tages­des Deutschen Reiches führen würde. Sollte das der Fall sein, Die Differenzen haben sich so zugespigt, daß die Straßenbahner oronung: Wie erziehen wir unsere Kinder zu freien Bürgern der dann müsse die Summe ja sehr hoch gewesen sein. Darauf und auch die Hochbahner gewillt sind, das Aeußerste zu wagen. Gestern fanden im Berliner   Rathause Besprechungen der Aussage zu machen. Das Gericht beschließt trosdem, die Frage Vertreter der Straßenbahner mit dem Bürgermeister Reide stalt, als unerheblich zurüdzuweisen mit der Begründung, die damit endeten, daß der schleunige Zusammentritt des Auf Friedrich- Wilhelm- Straße, Gigung der Bildungskommiffion und der bak es allgemein bekannt sei, daß Agenten von der Polizei ichtsrats der Großen Berliner gewünscht wurde. Diesem Wunsch Genofsinnen, die sich zur Mitarbeit bei ben Rinderferienspielen gemel­ist stattgegeben. Der Aufsichtsrat tritt am Mittwoch nachmittag bet haben. Die Ferienspiele beginnen am Sonnabend, den 3. Juli, nachmittags 2 Uhr, auf dem Spielplatz in der Verlängerten Kaiserins Augusta Straße an der Manteuffelstraße. Wir bitten ble Genossen, St.-, Weinberg teist darauf hin, daß der Beuge Maßlad zufammen. Postbeamte und Welfboykott gegen Ungarn  . ihre Kinder am Eröffnungstage auf dem Spielplatz oder vorher in den borher unter feinem Gide ausgesagt habe, Echreiber Verkaufsstellen der Konsumgenossenschaft oder in der Freiheit"-Spebi habe keine Summe außer dem Reisegeld und den Auslagen Der am Sonntag tagende Bezirkslag des Bezirksvereins tion anzumelden. Jeden Montag Besuch der Planschwiese auf dem erhalten. M.-A. Ziebknegt: Ist dem Zeugen der Leutnant Berlin   des Reichsverbandes Deutscher Post- und Telegraphen- Tempelhofer Felde, jeben Mitwoch Ausflüge, jeden Sonnabend Spielen Giebel, ein Abteilungsleiter der Antibolfchemistischen Liga, beamten( ehem. Verband der unteren Post- und Telegraphen- auf dem Blag. Genoffen und Genoffinnen als Selferinnen willhom. R.-A. Liebknecht: Sie können auch beamten) hat folgenden Antrag gegen 3 Stimmen angenommen: men, befanni? Beuge: Nein. das unter Shrem Eide aussagen? Beuge: Es ist ja möglich, der am Sonntag, den 27. Juni 1920, in den Germaniasälen", Realgymnasiums, Vorirag: Der Ausfall der Wahlen und die Frau". daß ich ihn unter anderem Namen tenne. M.-A. Liebknecht: Chauffeestr. 110, tagende Bezirkstag des Bezirksvereins Berlin   Referent: Genoffe Sille. Ist dem Zeugen sonst noch einer der leitenden Herren der Anti- des Reichsverbandes Deutscher Post- und Telegraphenbeamten biele urine als unerheblich. Die Verteidigung berlangt Gerichts- margin for prapalb bie Verbandsleitungrauen aus. Der bolschewistischen Liga bekannt? Der Vorsitzende beanstandet auch spricht dem Deutschen Beamtenbund wegen seiner Nichtteilnahme beschluß, worauf das Gericht nach kurzer Beratung die Ab- Bezirkstag fordert deshalb auf, dem Be­lehnung der Frage mit der Begründung verkündet, daß die amtenbund die Forderung zu stellen, binnen 24 Stunden den Frage nicht gestellt sei, um zur Aufklärung der Mordtat bei Bobott gegen Ungarn   zu erklären, widrigenfalls der Berband den Boykott felbst zu erklären hat." zutragen, sondern nur politische Bedeutung hätte.

R.-A. Weinberg: 3ft dem Beugen bekannt, daß Blau im Januar 1919 im Auftrag der Polizeibehörde die Büren­teinsche Druckerei besetzt und ebenso ein Auto des Berliner  Magistrats beschlagnahmt hatte? Beuge: Nein.

Entlassung der Posthilfskräfte!

Zu dieser Frage nahm am 25. b. M. eine Versammlung ter Betriebsräte der Postämter Stellung. Es scheinen sich allmählich auf den Bostämtern Zustände zu entwickeln, die im höchsten Maße zur Kritik und Abhilfe herausfordern. Am Dienstag, den 29. 5. M., finben wergenstungen mit bundespolisen hat, bei beren die Betriebsräte folgende Forderungen durch Vertreter stellen wollen:

N.-M. Liebknect: Ist dem Zeugen der Spitel Strolz bekannt? Beuge: Nein..-. Weinberg: Gar nicht be­betant? Belt( ögerno): Ist ja möglich, daß ich ihn kenne, lannt? Benge dem Reichspostminister statt, aber nicht unter seinem Namen. R.-A. Liebknecht: Sind auch bei der Polizet die Agenten nicht mit Namen, sondern nur unter einer Nummer bekannt? Da der Vorsitzende auch diese Frage beanstandet, beantragt die Verteidigung wiederum Gerichtsbeschluß. Das Gericht, lehnt die Zulassung auch der Frage ab, weil sie nur gestellt sei, um die Hilfsmittel der Polizei * us politischen Gründen fennen zu lernen.

Sierauf wird der Zeuge Blumenfeldbernommen, der feinerzeit Leiter der Rechtsschuhstelle der U.S. B. in München  war. Blau hatte sich an diese Stelle mit dem Ersuchen um Unterstüßung gewandt, da er politischer Flüchtling sei. Herm, ber ebenfalls in der Rechtsschusstelle tätig war, beschäftigte fich mit Blau und hatte bald heraus, daß dieser für die Anti­wlschewistische Lisa Sviteldienste verrichtete. Der Beune schildert

1. Schließung der Liste für Postbotenanwärter( welche bereits Laufende von Namen umfaßt). 2. Pensionierung aller pensionsberechtigten Beamten. 3. Entlassung jämtlicher Telephonistinnen, welche ihren Beruf nicht als Lebensnotwendigkeit brauchen, und Besetzung dieser Stellen durch Kriegsbeschädigte oder weibliche Hilfskräfte. 4. Entlassung aller höheren Beamten, welche als Hauswirte, Gutsbesiber, Geschäftsleute usp. Doppe.existenzen haben. 5. Berteilung der von den befesten Gebieten nach Berlin  beorderten Beamten auf ländliche Bea'rle.

6

Frauenbildungsabend Mittwoch 7% Uhr im Zeichenfaal bes

Schmargendorf. Dienstag 8 Uhr wichtige Funktionärsigung im Johannisthal  . Heute abend 8 Ühe Gigung fämilicher Funktionäre, Friedrichstr. 6.

Elternbeiräte, Gemeindevertreter famt Geschäftsleitung bei Greyer, Wilden Eber", Warnemünder Straße.

Bereinstalender.

Deutscher   Transportarbeiter.Berband( Brandje ber Einkoffierer und Raffenboten). Dienstag 7 1hr bei Wegener, Sepbelftr. 30, wichtige Bertrouensmänner- Berjammlung.

Bereinigung der Mieter- Beißiger. Dienstag 7 Uhr bei Büttner, Schwedter Straße 23, Bortrag Dr. Bönheim.

Sozialistische Broletarierjugend, Agitationsbezirk Often Dienstag 7% Uhr im Jugendheim, Königsberger Straße 7, Gitung jämtlicher Zentralverband der Zimmerleute. Dienstag nachmittag 5 Uhr im Gewerkschaftshaus, Goal&  , Versammlung fämilicher Vertrauensleute. Erscheinen ist Pflicht.

Delegierter unferes Bezirkes. Sehr wichtige Tagesordnung.

Geschäftliche Mitteilungen.

Beitgemäße Lebensmittelräume, bie gediegenen Geschmack mit des Pragis des Tages vereinen, hat das Warenhaus A. Jandorl u. Co., neuerdings in der 4. Gtage feines Geschäftes, Belle- Alliance Straße, am Blücherplab, eingerichtet. Eine besondere Sehenswürdig keit bildet der überaus fachgemäß angelegte Fleischverkaufsstand, Fisch bassin usw. Die Firma ist bestrebt, den Erfordernissen der Zeit nach Kräften Rechnung zu tragen und feiner Rundschaft Lebensmittel, for 6. Beschränkung der Arbeitszeit im gesamten Postbetrieb auf weit solche überhaupt erreichbar find, au erschwinglichen. Preifen zy Stunden, um das Geer der Arbeitslosen nicht zu vergrößern, bieten.