Einzelpreis 20 Bfg. 3. Jahrgang

Die Freiheit" erscheint morgens und nachmittags, Sonntags und Montags nur einmal. Der Bezugspreis beträgt bei freier Zustellung ins Haus für Groß- Berlin 10, M. im voraus zahlbar, von der Spedition selbst abgeholt 8,50 M. Für Posts bezug nehmen sämtliche Postanstalten Bestellungen entgegen. Unter Streifband bezogen für Deutschland   und Desterreich 16,50 m., für das übrige Ausland 21,50 M zuzüglich Baluta- Aufschlag, per Brief für Deutschland   und Desterreich 30,- M Redaktion, Expedition und Verlag: Berlin   C 2, Breite Straße 8-9.

Donnerstag, den 1. Juli 1920

Nummer 255

Abend- Ausgabe

Die achtgespaltene Nonpareillegeile oder deren Raum kostet 5,- M. einschließlich Teuerungszuschlag. Kleine Anzeigen; Das fettgedruckte Wort 2,- M., jedes weitere Wort 1,50 M., einschließlich Teuerungszuschlag. Laufende Anzeigen laut Tarif. Familien- Anzeigen und Stellen- Gesuche 3,20 m. netto pro Zeile. Stellen- Gesuche in Wort- Anzeigen: das fettgedruckte Wort 1,50 M., jedes weitere Wort 1,- R Fernsprecher: Zentrum 2030, 2645, 4516 4603, 4635, 4649, 4921.

greiheis

Berliner   Organ

der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands  

Die Welt wartet auf Antwort!

Ein offener Brief

An Herrn Karl Huszar, ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten!

Edo Fimmen  , der Sekretär des Internationalen Ge­werkschaftsbundes, richtete an den früherean Min: sierpräsi denten Ungarns Herrn Suszar, der in Holland   den Boy­tott als ein jüdisch- kommunistisches Rache werk denunzierte, Einen offenenBrief, der eine flammende Anllage chrifi gegen die heuchlerische Zwiespältigkeit der christlichsozialen" Veli­tik des herrschenden Systems und ihrer Gzeuel ist. Er re­fapituliert in inappen Worten die unermeßlichen Leiden der ungarischen Arbeiterklasse und heischt von Hussar Ant­wort und Rechenschaft.

Herr Huszar, der Christlichste der Christen, zog es vor, die Fragen des offenen Briefes unbeantwortet zu lassen, was ja um so verständlicher erscheint, da ihre wahrheits­getreue Beantwortung einer vernichtenden Verurteilung des Suszar- Horthy- Systems gleichfäme. Er zog es daher vor, in einem Interview, das er einem holl irdischen Tourna­listen gab, diesen Brief nur oberflächlich zu berühren urd fand zum Schluß, daß eine Ausprache über eine Amne­stierung der verurteilten politischen Verbrecher Ungarns  nichtausgeschlossen erschiene, wenn der Gewerk­schaftsbund Garantien gewähre, daß die kommunistische Propaganda nicht wieder auffiamme. Herr Huszar, der schließlich auch ein Gewerkschaftler ist, sollte doch wissen, daß das Internationale Gewerkschaftsbureau, das die konser vativen Gompers- Gewerkschaften bis zu den radikalen fran­ zösischen   Gewerkschaften umspannt, sich von aktiver Politik überhaupt fernhält, dies den politischer Arbeiterparteien überläßt, also auf die Propaganda irgendeiner Richtung des Sozialismus feinen Einfluß nimmt. Was die Gewerk schaftsinternationale aber fordern muß, das ist Entwicke lungsfreiheit der Arbeiterbewegung schlechthin. Diese wird durch Horthy- Huszar erwürgt, daher der Boykott der Ge­wertschaftsinternationale gegen die ungarische Regierung.

Fimmen weist in seinem Briefe energisch die Behauptung des Huszar zurück, daß der Boykott des Internationalen Ge­wertschaftsbundes den Zweck habe, Handlangerdienste für den Bolschewismus zu leisten. Der Boykott habe keinen anderen Zweck, als Huszar und die Seinen, die sich als Christen ausgeben und die Macht in Ungarn   haben, zu zwingen, nicht nur schönklingende Worte zu gebrauchen, son­dern den hohen und edlen Grundsägen gemäß zu handeln, die sie zu vertreten vorgeben, und die Macht anzuwenden, die sie zu besitzen behaupten, um den Greueln, die Ungarn   geschehen, ein Ende zu machen, Greueln, die auch Huszar nicht völlig zu leugnen vermochte.

Weiterhin macht Fimmen darauf aufmerksam, daß der Inter­ nationale Gewerkschaftsbund   erst am 1. November 1919 seine Tätigkeit aufnahm, die Regierung Bela Kuns   aber bereits am 1. August 1919 ihr Ende erreichte, der Internationale Ge­ werkschaftsbund   aber nicht gut vor seinem Bestehen gegen die Ermordung und Marterung von Christen" interessieren fonnte, wovon übrigens bis zu Herrn Huszars Behauptung nie­mand etwas gewußt habe. Fimmen stellt dann folgende kon= frete Fragen an Huszar:

Ist es nicht wahr, daß- obgleich Sie das Bestehen des weißen Schreckens in Ihrem Lande zugeben und ihn bekämpfen zu wollen versprechen präsident von Ungarn   waren, Ihre Regierung stets geleugnet zur Zeit als Gie, Karl Huszar, Minister­hat oder leugnen ließ, daß in Ungarn   ein weißer Terror bestehe?

-

Ist es nicht wahr, daß, als Sie Ministerpräsident in Un­ garn   waren trog 3hrer Regierungserklärungen und im Widerspruch mit ihnen sicherlich nicht weniger gemordet, ge­martert und vergewaltigt wurde, als im gegenwärtigen Augen­blick, in dem Sie dagegen zu protestieren vorgeben, ohne daß Sie bereit oder imstande waren, dem Martern und Morden Einhalt zu gebieten?

Ist es nicht wahr, daß, als Sie Ministerpräsident von Ungarn   waren, Hunderte und Tausende von den Offiziers­detachements gefangen gommen und oft auf die grausamste Weise getötet wurden, ohne dak Sie einen Finger gerührt haben, um die Missetäter zu strafen, ohne daß Sie, mit oder ohne Christentum, einen Berjuch gemacht haben, die unglüdlichen aus den Klauen ihrer bejcialischen Beiniger zu retten? um unter den Hunderten Fällen, die Ist es nicht wahr ich vorzulegen bereit bin, nur diese wenigen zu nennen, im November 1919 200 bis 300 Einwohner von Keestemet er daß mordet wurden, ohne daß vorher eine gerichtliche Untersuchung stattgefunden hätte oder ein Urteil gefällt worden wäre?

Ist es nicht wahr, daß eine Anzahl dieser Ermordeten von Hauptmann Szetely und Hauptmann Szabo, beide aus dem Detachement Pronay und versehen mit einer Bollmacht, die den offiziellen Stempel der Budapester Polizei trug, aus dem Gefängnis geholt wurden, bei welchem Wert Leutnant Ivan Hejjas  , der Militärkommandant von Kecs­temet, Assistentendienste leistete?

Ist es nicht wahr, daß nachfolgend genannt: Bersonen ermordet wurden, nachdem sie vorher den grausamsten Mar­terungen und Mißhandlungen ausgesetzt worden waren: Anton Batongi, Josef Benda, Dr. Desider Buday, Ladislaus Gajos,

Johann Czigany, Mozes Egyeti, Paul Farugo, Georg Farkas Alexander Farlas, Michael Gabanni, Josef Hajnit. Dr. Ludwig Salmos, Dome Horvath, Johann Hrobar. Arthu. Kampfer, Ladislaus Rosa, Stephan P. Kovacs, Charles Lacrovits, Stephan Lugosi, Emmerich Neumann- Stephan, Ortafy, Julius Polonyi, Dr. Sigmund Stern, Stephan Simon, Georg Szakovits, Ludwig Szegedi, Mrs. Ludwig Sziß, Ladislaus Tüiei, Gabriel Bercse, Stephan Villam, Ludwig Vince, Dr. Rudolf Friz Rudolf Hegedüs, Emmerich Deutsch  , Adolf Fekete.

Ist es nicht wahr, daß einigen dieser Schlachtopfer die Augen ausgestochen, andere stalpiert und andere lebendig be= graben wurden?

Jst es nicht wahr, daß Berichte über diese Greueltaten unbeachtet blieben, trotzdem der Justizminister Stephan Barczy in einem Schreiben vom 1. Februar d. J. an den Ober= befehlshaber Horthy eine strenge Bestrafung der Schul­digen an dieser Massenschlächterei verlangt hatte?

Ist es nicht wahr, daß Sie, Karl Suszar, als Minister­präsident die feierliche 3usage machten, eine ernste Unter­suchung anordnen und die Täter streng bestrafen zu wollen?

Ist es nicht wahr, daß, entgegen diesen Zusagen, Haupt­mann Szekely, Hauptmann Szabo, Leutnant Ivan Hej­ jas  , ebenso wie Leutnant Patay und der Gendarmerieunter­offizier Michael Riss, welch letztere sich in der Umgebung von Recstemet ähnliche Greuel haben zu Schulden tommen lassen, fich nicht nur in Freiheit befinden, sondern seither ihre Greuel­und Mordtaten fortsetzen?

Ist es nicht wahr, um nur noch einen Fall neueren Datums zu nennen, daß die Redakteure der Nepszava  " So= mogyi und Bacso von Offizieren verschleppt, in einem Auto weggeführt und ermordet wurden?

3st es nicht wahr, daß die Polizei, durch einen Augen­zeugen, einen Bürger aus Jugoslavien  , davon in Kenntnis gesetzt wurde, daß sich in diesem Auto Hauptmann Pronay und die beiden Leutnants Bibo und Sefczit befanden?

Ist es nicht wahr, daß demselben Leutnant Sefcait die Untersuchung über diesen Mord an dem er selbst beteiligt war, übertragen wurde?

Ist es nicht wahr, daß Sie, Karl Suszar, als Ministerpräsi­dent öffentlich erklärt und die Zusage gegeben haben, daß die Mörder Somogyis innerhalb zweimal vierund­zwanzig Stunden verhaftet würden?

Ist es nicht wahr, daß die Mörder entgegen Ihrem ge= gebenen Worte sich in Freiheit befinden und straflos neue Greuel­taten begehen?

Ist es nicht wahr.

Ich könnte fortfahren, Ihnen Fragen zu stellen, die Sie nur bejahend beantworten müßten, da Sie wissen, daß sie auf Wahr­heit beruhen. Ich begnüge mich indes nur noch diese eine Frage an Sie zu stellen:

Sind Sie, Karl Huizar, gewesener Ministerpräsident von Ungarn  , bereit, dafür Sorge zu tragen, Ihren und den schönen Worten Ihrer Regierung Laten folgen zu lassen?

Sind Sie, der Sie derzeit auch Mitglied des Vorstandes eines Internationalen Gewerkschaftsbundes   sind, der sich selbst mit dem Präditat ,, christlich" geschmückt hat find Sie bereit, dafür zu sorgen, daß die vom Vertreter der Ententeregierungen, Sir Cunningham, nach dem Fall der Räteregierung gegebenen Zusagen nunmehr eingelöst werden? Daß alle politischen Ver­folgungen eingestellt und die Gefangenen auf freien Fuß gesetzt werden? Sind Sie bereit, dafür zu sorgen, daß eine allgemeine Amnestie erlassen wird für jene, die noch am Leben sind oder falls dies den Grundsätzen Ihrer Moral widerstreiten sollte dafür Bürge zu stehen, daß die Mörder Somogyis und Bacso und die der anderen Hunderte und Tausende, die hin­geschlachtet wurden, gefangen genommen und in derselben Weise behandelt und abgeurteilt werden wie jene, die sich an Missetaten schuldig gemacht haben, bevor Sie an die Regierung gelangten? Wenn ja: sind Sie in diesem Falle bereit, die Regierung Ihres Landes zu veranlassen, Garantien zu geben für das Leben und die Sicherheit all jener, die nicht christlich" sind?

Eine durch Taten bekräftigte Antwort auf diese Frage wäre im Interesse des Landes, das Sie nach Holland   gesendet hat. Edo Fimmen  , Setretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes und der Internationalen Transportarbeiter= Föderation.

Die Wiener   Verhandlungen Wien  , 30. Junt.

Die Besprechung über die Bontottfrage un­ter dem Vorsitz des Staatskanzlers Dr. Kenner wurden heute abgeschlossen. Der ungarische Gesandte Gray erteilte Aufklärung über jene Punkte, über welche er seit der letzten Sigung Erfundigungen bei der ungarischen Re­gierung eingeholt hatte.

In der anschließenden Besprechung gab Sekretär Fim­men der Hoffnung Ausdruck, daß die Grundsäge. zu welchen sich die ungarische Regierung nach den Daclegungen des ungarischen Gesandten bekannt hat, auf der ganzen Linie ihre praktische Verwirklichung finden werden. Er werde über den Verlauf der Verhandlungen dem Bureau des Internationalen Gewerkschaftsbundes   be­richten.

Die politische Lage in Sachsen  

Aus Dresden   wird uns geschrieben:

Unmittelbar nach dem politischen Umsturz am 9. Nos vember 1918 tamen die Vertreter der Arbeiter- und Sols datenräte von Dresden  , Leipzig   und Chemnih in zwei Sigungen zusammen, um über die Lage und besonders über eine Boltsbeauftragten- Regierung sich schlüssig zu werden. Alle drei sozialistischen   Richtungen waren vertreten, die Kommunisten durch Heckert- Chemnih und Otto Rühle  - Dress den. In der ersten Sizung herrschte Uebereinstimmung, daß nach Lage der Sache die Regierung sechs Volks­beauftragte aus allen drei Gruppen zu bilden sei. Für Einbeziehung der Rechtssozialisten trat besonders auch Heckert ein, der sich ebenfalls zum Eintritt in eine solche Regierung bereit erklärte. Am anderen Tage waren die Kommunisten jedoch schon anderen Sinnes geworden. Sie erklärten, das Amt von Botfsbeauftragten nicht übers nehmen, das vielmehr der U. S. P. und den Rechtssozia­listen allein überlassen zu wollen.

Dieser schnelle Meinungswechsel der Kommunisten bes wirfte eine starte Veränderung der Lage. Denn nun mußte die Volksbeauftragten- Regierung paritätisch von den zwei sozialistischen Gruppen zusammengesetzt werden, während nach der Abmachung am Tage vorher alle drei Richtungen. je zwei Vertreter gestellt und damit die Rechtssozialisten in die Minderheit gedrängt worden wären. Für die Regie­rung wurden bestimmt von der U. S. B. die Genossen Fleißner, Friedrich Gener und Lipinski; von den Rechts­sozialisten Buck( der jetzige Ministerpräsident), Gradnauer ( Bucks Vorgänger) und Schwarz( jezt noch Wirtschafts­minister). Fleißner suchte noch im letzten Augenblid Rühle zu bewegen, an seiner( Fleißners) Stelle eines der Aemter zu übernehmen. Jedoch ohne Erfolg. Inzwischen war von dem Dresdener Exekutiv- Ausschuß ein von Rühle verfaßter Aufruf veröffentlicht worden, der die politischen Verände an Stelle des Landtags die rungen proflamierte und baldige Berufung einer Nationalversammlung für Sachsen verlangte.(!) Letzteres zeigt, daß in der Zeit unmittelbar nach der Revolution die Ansichten über die nächsten Maß­nahmen noch keineswegs völlig geklärt waren, auch nicht bei den Kommunisten mit einem ihrer extremsten Vertreter an der Spitze. Der Aufruf war von Rühle und Schwarz, den Vorsitzenden des Dresdener Exekutiv- Ausschusses, unters zeichnet. In diesem Ausschuß und im Dresdener   Arbeiter­und Soldatenrat spielten die Kommunisten unter Rühles glorreicher Führung eine nichts weniger als imponierende Rolle. Sie befreiten sich aus der peinlichen Lage sehr bald auf recht einfache Weise: sie traten nach etwa acht Tagen aus diesen Körperschaften aus. Natürlich mit einer lärmen den, revolutionär flingenden öffentlichen Erklärung. Und ohne daß sie während der acht Tage auch nur den geringsten Versuch gemacht hätten, die Entwicklung und Gestaltung der Lage nach ihren angeblich einzig nud allein revolutionären Grundsätzen zu beeinflussen. Zu ihrer Entschuldigung darf gesagt werden, daß außer in Leipzig   damals noch in ganz Sachsen   die Rechtssozialisten die Massen hinter sich hatten. Und auch einen großen Teil des Bürgertums, wie besonders die Neuwahl des Arbeiterrates in Dresden   Anfang De­zember zeigte. Die Haltung der Rechtssozialisten schien dem Bürgertum eine Garantie dafür zu bieten, daß die revolu= tionäre Bewegung nicht weiter um sich greife, vielmehr sabotiert werde, um dann in die seitdem vielgerühmte De­mofratie auszumünden, die jedenfalls als das fleinere Uebel gegenüber einer fonfequenten revolutionären Ge­staltung der Verhältnisse diesen Kreisen genehmer war. Die Spekulation des Bürgertums hat nicht gelogen, wie sich in der Folge ergeben hat. In dieser schwierigen Situation die Dinge im revolutionären Sinne zu meistern, war natür­lich schwer; um so bezeichnender muß das damalige Ver­halten der Linksradikalen bezeichnet werden, die fahnena flüchtig wurden, um dann in gewohnter und bekannter weise über die U. S. P. herzufallen.

So dominierten die Rechtssozialisten in den maßgeben­den Körperschaften Dresdens  , und damit auch im größten. Teile des Landes. Unter solchen Umständen fonnte von vornherein mit einer längeren Dauer und für die Sache des Proletariats fruchtbaren Arbeit der Volksbeauftragten­Regierung nicht gerechnet werden. Nach zwei Monaten fam es zum Krach. Am 15. Januar 1919 legten die Volks beauftragten der U. G. P. ihre Aemter nieder. Unmittel­barer Anlaß dazu war das Vorgehen des Dresdener  Erefutiv- Komitees gegen die revolutionäre Bewegung in Dresden   unter Führung Neurings, der später als Militär­minister von einer erregten Volksmenge von der Brücke in die Elbe gestürzt wurde und so ein grauenvolles Ende fand. Die drei rechtssozialistischen Volksbeauftragten deckten die Gewaltmaßnahmen Neurings und Genossen, wobei es sich u. a. gegen die durchaus willkürliche und völlig unbegrün­dete Verhaftung Rühles handelte.- Am 2. Februar wurde. die fächsische Volkskammer gewählt. Die Verhältnisse bea gannen sich bereits zugunsten von links zu verschieben. Die Wahl ergab eine sozialische Mehrheit mit 42 Rechtssozia­listen und 15 Mandaten der U. S. P. von insgesamt 96 Aba geordneten. Bis zur Wahl waren an Stelle der ausgeschies denen Unabhängigen drei weitere Rechtssozialisten in die