S

Barty bleibt in der 2. Internationale. aber te beschloß Unsere Ordnungshüter gleichzeitig, in enger Fühlung mit der Arbeiterschaft aller andern Länder zu bleiben.

zur

In den Fragen der aktuellen inneren Politik erforderten das neue Bergwerfgesetz und die Verstaatlichung des Handels mit Alfohol besondere Beachtung. Das Bergwertgesetz wurde als absolut unzureichend abgelehnt, die Nationalisierung der Minen noch einmal als einzige Forderung aufgestellt und erklärt, daß die Bergarbeiter die Borlage der Regierung, selbst wenn sie Gesetz würde, nicht anerkennen fönnten. Die beiden Resolutionen Alkoholfrage, sowohl die. Hauptresolution, die die Uebernahme der Alkoholinteressen zu Borfriegspreisen in öffentliches Eigentum verlangte, wie auch das Amende­ment, das ein allgemeines Alfoholverbot eingeführt wissen wollte, wurden abgelehnt. Man einigte sich auf einen von Philip Snowden eingebrachten Antrag, der die Lofaloption- d. h. die bezirksmeise Abstimmung vorsah. Eine Reihe anderer Entschließungen wurden der Erefutive überwiesen.

Die englischen Gewerkschaften und Jrland

teblen.

Am Mittwoch, den 30. Juni befanden sich Mannschaften des Reichswehr Inf. Reg Nr. 30 aus Zehrensdorf bei Bois n als Transportbegleiter im Minenwerferpait Karlshorst bei Berlin und übernachteten dort. Am Donnerstag, den 1. Juli, stellte sich heraus, daß diese Mannschaften in der Nacht durch Herausnehmen von Fensterscheiben, die Türen aub achen, um zu Aus einem Raum wurden och öpfe, Schüsseln, Teller, Löffel, Salz und ein Beil gestoben, welche Sachen den Leuten wieder abgenommen wurden; sie hatten fle im Pack aften ihrer Wagen, und in ihrem Kochgeschirr versteckt. In einem andern Raum waren sämtliche Schränke erbrochen, da dieselben aber größtenteils leer waren, ist nicht genau festzustellen, was den Besuchern in die de fiel. Bad'iften murden als Brennmaterial zerschlagen. Der Stall wurde aufgebrochen und über ein 3entner Safer gestohlen. Ihrem eig nen Truppfübrer, einem Unterofrister, Rablen die Leute Handtuch und Seife. Schließlia tanidten sie noch ein paar ihrer Wagen ohne Erlaubnis gegen bessere aus den Be änden des Parks um. Der Kuscher des W- W.- Pirts, der seinen Hafer wiederverlangte, wurde mit Totschießen bedroht. Die Leute machten einen sehr ingendlichen Einbrud. Der Truppiü rer versicherte, daß er den Fall seinem Kommando melden wolle, auch von der Betriebs= leitung des Minenwerfer- Parts erging Meldung.

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Darüber hinaus eine Halbmonatsfhrift Sozlatinische Verwaltung begründet worden deren 3wed es ist, einmal den Sozialisten im Reich, Staat und Gemeinde das geistige Rüst zeug für ihren Kampf zu liefern, dann aber auch ein Organ zu fchaffen, in welchem Theoretifern und Prattitern die Möglichkeit geboten ist, ihre Auffassung über Schaffung und Ausgestaltung einer sozialistischen Berwaltung darzulegen. Führende Vartei genoffen haben ihre Mitarbeit zugesagt. Die erste Nummer der " Sozialistischen Verwaltung" ist bereits erschienen. Fürs erste handelt es sich darum, einen Pressefonds zu schaffen, um der Schwierigkeiten, die der Herausgabe einer Zeitschrift in der gegen wärtigen Zeit entgegenstehen, Herr zu werden, dann aber auch solche Genossen, Funktionäre und Vertrauensleute zu ermitteln, welche den Vertrieb der Zeitschrift in allen Behörden und Betrie ben übernehmen wollen. Die Redaktion befindet sich Berlin EW. 61, Planufer 61.

Das Gelingen des Unternehmens fann von ausschlaggebender Bedeutung für den Verlauf der Revolution werden. Auf das Verständnis, welches das Proletariat seinen Zielen entgegen bringt, kommt es anl

Die neue russische Offensive

Kopenhagen , 8. 7.

Am 13. Juli wird in London der Gewerkschafts- Son: Arbeitsverkürzung in der Lokomotiv- one Seeresbericht u. a.: Gestern begann der erste

dertongreß zusammentreten, der sich mit der irischen Frage befassen soll. Man will zu einer Klarheit darüber tom­men, welche Stellung die organisierte Arbeiterschaft zu den an­dauernden Militär- und Munitionstransporten einnehmen soll. Das ist um so nötiger, als die Zurückziehung einer Order an die Eisen­bahner, teine Munition zu transportieren, große Unzufriedenheit und ein gewijses Durcheinander hervorgerufen hat.

Der Verband der Eisenbahner hat zu dem Kongres eine Resolution eingebracht, die besagt, daß die gegenwärtige Lage in Irland nicht gestatte, daß eine Gruppe von Arbeitern allein vorgehen, sondern daß die gesamte organisierte Arbeiterbewegung Stellung nehmen müsse. Die Ursache der gegenwärtigen Lage sei 1. die Weigerung der britischen Regie­rung, die viele Jahre hindurch auf tonftitutionellem Wege vorge brachte Forderung des irischen Boltes anzuerkennen, und 2. das Versagen der britischen Regierung, diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die Gesetz und Ordnung mißachteten und offene Rebellion unterstützten. Ihr Beispiel findet jegt Nachfolger auf der anderen Seite. Die Konferenz ruft deshalb im Namen der organisierten Arbeiter Großbritanniens zu einem Waffenstill­stand zwischen allen Parteien auf, in dem das irische Bolt selbst seine Macht benutzen möge, alles Morden und alle Uebergriffe zu verhindern und indem die Regierung ihre Ottupationsarmee zu­rüdziehen solle. Falls ein solcher Waffenstillstand zustande fommt, soll die Regierung sofort ein irisches Parlament eröffnen mit der ganzen Machtvollkommenheit der Dominions in allen irischen An­gelegenheiten mit angemessenem Schutz der Minderheitsinteressen." Der Bergarbeiterverband hat eine Gegenresolution eingebracht, die besagt, daß diese Konferenz gegen die britische Militärherrschaft in Jrland protestiert und den unerhörten An­griff auf die Freiheit und Unabhängigkeit des irischen Boltes ver­urteilt. Sie verlangt die sofortige 3urüdziehung der Truppen von Jrland und fordert das Parlamentarische Komitee auf, die Einberufung eines besonderen Gewertschafts­fongresses zu beschleunigen, damit die organisierte Arbeiterschaft ihre Saltung in bezug auf die Herstellung und Behandlung der für Irland und Polen bestimmten Kriegsmunition beschließen fann."

Die Resolution der Bergarbeiter zeichnet Ah gegenüber der anderen durch größere Klarheit aus. Algemeine Verurteilungen der Regierungspolitik fönnen heute in der Tat ni ot mehr helfen. Die Arbeiterschaft muß sagen, was sie selbst tun fann und tun will, und der Fortjehung des Krieges sei es in Irland , sei es in Rußland - ein Ende zu bereiten.

Die Militärjustiz

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Die Lazarettinfaffen, die noch zum alten Heere gehören, unterstehen nicht mehr der militärischen Kommandogewalt. Troydem wurde vom Kriegsgericht in Stettin ein Kriegsbeschädigter, der sich wegen feiner schweren Berrundung jezt noch im Lazarett befindet, zu 14 Tagen Mittelarreft verurteilt, weil er einem Hauptmann gegen über teine stramme Haltung" einnahm, also die Fingerspizen ntcht an die Hofennaht legte. Das Obertriegsgericht in Berlin hat die Strafe auf 3 Tage Mittelarrest ermäßigt und sich damit gleichfalls eines greben Rechtsbruchs schuldig gemacht. Denn es steht fest, daß für die Angehörigen des alten Heeres die Grußpflicht ausdrücklich abgeschafft ist, ganz abgesehen davon, daß die friegsbeschädigten Lazaretttufaffen nach den eigenen Bu ficherungen der Regierung gar nicht mehr Jum Heere gehören. Es ist ihnen aus diesen Gründen ja auch bas Wahlrecht zugestanden worden. Die Kriegsgerichte fümmern fich aber. um derartige Kleinigkeiten nicht; sie fühlen sich berufen, den Mittarismus mit Nägeln und Zähnen zu verteidigen und schenen sich dabei auch nicht vor den schlimmsten Rechts­brüchen. Wir verlangen von der Reglerung die sofortige Aufhebung des ungesetzlichen Urteils. Das fehlte gerade noch, einen Mann, ber im Kriege seine Gesundheit geopfert und jetzt noch schwer zu leiden hat, ins Gefängnis zu stecken, damit die Laune ein paar übergeschnappter Offiziere befriedigt wird.

May Klinger

Bon Adolf Behne.

3m imperialistischen Deutschland gab es die Kunft, die der Macht diente und deren bekannteste Vertreter Anton von Wer­ ner und die große Reihe der Akademiter( leider auch der spätere Menzel) waren und eine zu dieser oppositionelle Kunst, als deren Vertreter die Sezessionisten wirkten. Doch war deren Op­position eine durchaus bürgerliche. Die Akademiter malten in der Sauptsache für einen hohen Adel, die Sezessionisten für eine reiche Bantiergilde. Eine raditale Opposition, eine Kunst, die über­haupt sich nicht mehr an die Gesellschaft" wendet, sondern an die Menschen, beginnt erst mit der neuen Kunst, für die wir immer noch den viel mißbrauchten Ramen Expressionismus mangels eines beeren anwenden müssen. Die Kunst des nun gestorbenen Mag Klinger(* 1857 zu Leipzig ) stand in der gutbürgerlichen Op­position. Klinger war jogar eines der Häupter. Weil er von der Sphäre der Macht als überhaupt irgendwie denfender Mensch barsch geschnitten wurde, gewann er leicht als Denter" die Sym­pathien aller von der wilhelminischen Renaissance nicht gerade be glückten Zeitgenossen. Das Bürgertum war stolz auf ihn, weil feine Kunst etwas außerordentlich Kostspieliges hatte. Daß Klin­ger aus großfapitalistischer Familie stammte, machte ihn den fauf fräftigen Mäzenen gleichfalls sympathischer. Er war ein Mensch von Welt wie sie. Klinger brauchte sich in der Benugung fost barster Materialien teine Beschräntung aufzuerlegen. Sein Beet­hoven, im Leipziger Museum, ist aus verschiedenen seltenen Mar­morarien, aus Bronze, Kupfer, Elfenbein und Perlmutt zusammen gesetzt. Aber am fostbarsten war an Klinger doch seine Bil­Sung. Er imponierte durch seine gern gebrachten Andeutungen deffen, was er alles gelesen, gelernt, gehört, auf Reisen gesehen oder gefunden hatte. Er galt bald unier Seinesgleichen für einen tiefen Philosophen; namentlich in seinen Radierungen fand man Offenbarungen eines fublimen Geistes. Aber wer ehrlich ist, ez­fennt doch mit der Zeit, daß es sich bei Klinger nur um Gesten handelt. Charakteristisch war die Art, mit der Klinger feine Bildung, feinen Geist, betonte. Indem er etwa den männlichen Gestalten seiner Zeichnungen gern die tragischen Züge Beethovens gab, oder indem er an die Musil von Brahms oder an die Philo fophie Niegiches oder an die Oden des Horaz oder an den Simpli aiffimus" des Grimmelshausen anfnüpfie, fam er bald in den Ruf, auch so ein gottbegnadeter Titan zu sein, wie jene Geister, mit benen er so vertraut verkehrte. Anbetung. Opfer brachte Klinger mit Borliebe dar. Er heroifierte ständig. Auch er schuf Göten.. nicht Gözen der Macht, wie die Künstler Wilhelms, aber Gözen

industrie

Aus einer an den Borwärts" gerichteten Zuschrift kann die Arbeiterschaft erneut eine Vorstellung von der Sinnlosigkeit der sucht gewinnen, die rüdsichtslos die wichtigsten volkswirtschaftlichen tapitalistischen Produktionsanarchie und der ungezügelten Profit­Interessen außer Acht läßt, sobald es sich um eigenen Vorteil handelt. In der betreffenden Einsendung heißt es: Die Loko­motivfabriken haben angeblich sehr wenig zu tun, so daß sie zum Teil mit Arbeitsverkürzung arbeiten lassen. In einer Zeit, in der man noch über Verkehrsschwierigkeiten flagt, nicht ge­nügend Lokomotiven vorhanden sind, um Kohle zu befördern, fann es die Arbeiterschaft nicht verstehen, wenn derartige Betriebe heute feine oder ungenügende Beschäftigung haben, so daß sie zu Betriebseinschränkungen übergehen müssen. In den Lokomotiv fabriken Berlins wie Orenstein u. Koppel, Borsig arbeitet man in einzelnen Abteilungen schon mit verkürzter Schicht, bei Schwartz­topff hat man noch ein Viertel Jahr an ausländischen Ma­schinen zu tun, dann wird sich auch dort das Gespenst der Ar­beitszeitverfürzung zeigen. Die Arbeiter dieser Betriebe betrach­ten diesen Arbeitsmangel nun etwas anders. Auf Grund einer Aussprache, die die einzelnen Betriebsausimusse mit dem Eisen­bahnzentralamt geführt haben, ist festgestellt, daß die Loko­motivfabrilen sofort Arbeit erhalten tönnen, wenn sie dazu übergehen wollen, feste und an gemessene Preise anzugeben. Anscheinend befinden sich diese Firmen bei den gleitenden Preisen so wohl, daß sie garnicht daran denken, zu festen und stabilen Preisen zu arbeiten und so etwa unser Wirtschaftsleben zu fördern."

Das Beispiel der Lokomotivfabriken zeigt deutlich, zu welchen unhaltbaren Verhältnissen wir tommen müssen, wenn die Indu­firieprodukte, von denen ein staatlicher Betrieb in jeder Hinsicht abhängig ist, hier Kohle, Eisen, Maschinen usw. in ungehinderter Privatregie bleiben.

Ein Reichsbeamtenbeirat

Bon Dr. jur. Rosenthal( Charlottenburg ).

Die rückständigste Schicht des deutschen Proletariats ist, infolge der politischen und wirtschaftlichen Kämpfe des vergangenen Jah­res, nun endlich zum politischen Leben erwacht: Die Beamten, Angestellten und Arbeiter in den Behörden und Betrieben des Reichs, der Staaten und der Ge= meinden, die in der wilhelminischen Aera fast durchweg un­politisch, d. h. ein unbewußtes und willenloses Instrument in den Händen von sehr politischen Vorgesetzten, waren, beginnen sich nunmehr selber politisch zu orientieren. Die Bedeutung dieser Schichten für das Weitertreiben der Revolution, die von unserer Partei längst erkannt war, trat in den Tagen des Kapp- Putiches, auch für jedermann sichtbar, in Erscheinung.

Diese Massen gilt es, unter allen Umständen für unsere Bewegung zu gewinnen. Ihnen, die heute von allen Parteien umworben werden, müssen wir flar machen, daß sie ihrer sozialen und wirtschaftlichen Stellung nach zu uns gehören. Die entsetzliche Lage, in der sich weite Kreise, vor allem, der unteren und mittleren Beamten befinden, kann sich erst ändern, wenn sich diese Schichten ihrer Zugehörigkeit zum Proletariat bewußt ge= worden sind und erkannt haben, daß ihr Kampf ein Teil des Klassentampfes ist, den sie Schulter an Schulter mit ihren Brüdern aus den Fabriken zu führen haben. Aufgabe der letzteren aber wird es sein, diese Erkenntnis ideell und materiell zu fördern.

Bei den meisten Verwaltungs- oder gar Justizbehörden find Sozialisten äußerst seltene Erscheinungen. In dem furchtbaren Kampf um ihre Weltanschauung, die diese wenigen fast allent­halben bestehen müssen, finden sie, infolge der Unaufgeklärtheit ihrer Kollegen nur selten Beistand. Zur Unterstügung der Bar­teileitung der U. S. P. D. hat sich in diesen Tagen zur Beratung in allen auf diesem Gebiet liegenden Fragen ein Reichsbeam= tenbeirat gebildet, der sich aus Vertretern aller Beamtentate­gorien zusammenfegt.

der Bildung. Sein Beethoven wurde am befanntesten. Beet­hoven fist auf einem Göttersessel, dem Jupiter gleich gebildet, und der huldigende Adler zu seinen Füßen wirkt doch als fatale, wenn auch sicher ungewollte Anlehnung an Symbole des Imperialismus. Eine Art göttlicher Verehrung wurde Klinger von allen Gebilde­ten der höheren Stände auch selbst entgegengebracht. Ceine Ra­dierungen hatten Retordpreise auf dem Wettmarit. Wer so mit den größten Geistern in Ronneg stand, mußte der nicht selbst ein Genius sein? Und so wurden denn diesem Genius zwei Nufträge zuteil, an denen er feine innere Größe beweisen fonnte: für die Universität Leipzig malte er ein Wandgemälde in der Aula- und ein anderes für das Rathaus zu Chemnis. Beide Male ent­stand ein unendlich banales und kleinliches Bildchen im Riesen­format. Das Bild in Leipzig ist geradezu peinlich. Es ist eine Freude nur für brillentragende Oberlehrer, die auf ihm den gött­lichen Homer, die großen Philosophen Plato und Aristoteles und leider auch wieder den großen Feldherrn Alexander mit Rührung wiedererkennen. Klinger hat aber auch wirklich das rechte Futter für Oberlehrer besorgt. Er bildete z. B. den Körper Alexanders flein. Und ihn bewundern deshalb alle tassisch Gebil deten. Ist nicht ein großer, ein flacher Künstler, wer seinen Quintus Curtius und feinen Melian fennt, die uns doch berichtet haben, daß Alexander der Große nur ilein von Wuchs maz?! Jn dem Chemniher Bilde gab Klinger eine Apotheose des segens fiftenden Kapitalismus. Sandel bringt Wohlstand, Wohlstand so ist das Thema des Bildes. Reichtum ge­bringt Bildung stattet der Kultur und der Kunst zu blühen. Das erworbene Geld finanziert gern auch den Tanz der neuen Musen. Roblige." Solange es noch deutsche Oberlehrer gibt, wird es auch Verehrer Max Klingers geben.

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L K. Cine Gebächtnisfeier für Hans Raasche vranstalteta die Dutfe Fried.nsgefellschaft gestern abend im Blüthner = Seal. Mohen find bereits feit der Tragödie in Waldfrieden vergangen, ohne des bisher von der Regierung ernsthaft verfucht worden in, die un­felige Mordtat zu erhellen. Die geurige Gedenti ter sollte noch ciu mai hans Baajbe in Lichte der Be Färung zeigen, in dem Geiste, nte er bei uns forileben wird. Nach einem Dr elpräindium Walter Dowenski wes Pastor Fraute in eluleitenden Worten auf den Verstorbenen hin, der, an die Gestalt Barzivals erinnernd, audio, den Gral zu fugen und das Evangelium der Lebe fand. Durch Mitleid mifend, ein reiner Tor, so ift er remen Herzens als Mariyrer des Pagiflemus gestorben. Arthur Zickler widmete dem toten Fren be einen selbstgesprochenen wirtin Svollen Prolog. Scharfe und treffende Worte sprach Ignaz 28robel über den Wiltarismus, der seit dem

einem Warschauer Telegramm besagt der lette Teil der feit langem geplanten bolsewiftischen Offensive. Die bolschewistischen Heere gingen zum Ans griff an der Suena voz. Bolschemistische Kavallerie uns terbrach die, Eisenbahnlinie Riem- towel. Südöstlich von Bobruisk griffen die Volschewisten von Ludwica(?) bis Oftrog an. Weiter füblich ist die Lage unverändert.

Wie der Warschauer Korrespondent der Berlingske Tidende" von gut unterrichteter Seite erfahren haben will, kann jeden Augenblick das Gingreifen einer wefts macht zu Gunsten Polens erwartet werden.

Der russische Heeresbericht

Siodholm, 8. Jull

Nach dem hier vorliegenden legten Heeresbericht der Sowjet regierung vom 1. und 2. Juli haben die Rätetruppen in dem Gebiet von Mosyr die Verfolgung der Polen fort gefeßt, Gefangene gemacht und Kriegsmaterial erbeutet. Die Polen wurden über den Pripjetfluß getrieben. In der Richtung auf Romno wurde der Vormarsch fortgesetzt. Ja der Gegend des Ajowschen Meeres wurde die Stadt Nogaist

erobert.

Wie aus dem amtlichen polnischen Heeresbericht selbst her vorgeht ,, bestätigen sich also die Meldungen über den Durchbruch der polnischen Front. Dabei muß man noch in Betracht ziehen, daß der polnische Heeresbericht diese Tatsache möglichst zu verschleiern sucht. Wie ernst in Wirklichkeit die Lage Bolens ist, zeigen die Aufrufe des Staatschefs Pil substi an das polnische Bolt, in denen freimütig der ges fahrvolle Zustand des Landes erörtert und zur Zusammen fassung aller Kräfte der nationalen Verteidigung aufgerufen

wird.

"

Es fann aber jedenfalls als verfrüht bezeichnet werden, wenn die Chicago Tribune" angeblich aus bester Quelle" erfahren haben will, daß Polen gegenüber Rußland fapi tuliert und um Frieden gebeten habe. Zu einem solchen Schritt sind offenbar die militärischen und innerpolitischen Verhältnisse Polens noch nicht gediehen. Man hofft auf die Unterstützung der Entenie. Es ist aber sehr zu bezwei feln, ob die im legten Absatz der obenstehenden Meldung enthaltene Mitteilung vom Eingreifen einer Westmacht zu gunsten Polens auf Wahrheit beruht. Die Engländer und Franzosen sind militärisch beschäftigt im Orient, England überdies start im eigenen Haus, in Jrland. Schon die bloße Absicht, englische oder französische Truppen zur Unter stügung Polens an die polnisch- russische Front zu schicken, würde auf den schärfsten Widerstand der Arbeiterklasse der Ententeländer stoßen. Die französischen, englischen und itas lienischen Arbeiter haben sich zu wiederholten Malen gegen Munitions- und Waffensendungen nach Polen ausgesprochen. Die Ententeregierungen fönnen und werden diese Proteste nicht übersehen. So wird Polen , das sich bei seinem Krieg gegen Rußland als der Beauftragte der Entente fühlte, bald völlig alleinstehen und über kurz oder lang gezwungen sein, zum Frieden mit Rußland kommen, selbstverständlich unter wesentlich ungünstigeren Bedingungen, als sie es vor dem Kriege häte haben tönnn.

Der Ausnahmezustand in Gotha aufgehoben

Gotha , 7. Juli. Nach der Bildung der neuen Regierung ist der Aus nahmezustand über den Freistaat Gatha heute auf gehoben.

9. November sein Tätigkeitsfeld nur verschoen hat und unter der Lüge vom Bolschewismas sich van gegen uns wendet. Hans Baasche ist das Opfer diefer Mitärtaste geworden, da er im Wust von Blut und Lüge den Mut gehabt hat, nein zu sagen. Oberbürger meister Kail Lindhagen aus Stocholm, der bekannte Pazifit und N publikaner, überbragte die Grüße der schwedischen Gesinnungs genossen und forderte die Beseit gung der Todesurafe, die eines Saltarlandes unwürdig fet.- Gefänge Alice Gaffterers n. a. aus dem Brahmichen Mequiem verschönten die ernste und würdevolle Gedenkfeier für den eblen und reinen Menschen Haus Passche, der als Gegner der Geralt the Opfer wurde. Und beina Hinausgeh n in den warmen Sommerabend date man an das Wort: Nicht alle find tot, die gestorben stad, denn sie töten den Geist nicht, ihr Brüder.

Die Staatsoper brachte in der Spielzeit 1919/20: Pfigners Palestrina", Alberts Stier von Olivera", Wolf Ferraris " Susannens' Geheimnis ", Richard Strauß Frau ohne Schatten und Sekles' Schahrazade". Ferner die Balletts: v. Klenang Alein Jdas Blumen und Heinrich Kröllers Silhouetten" Licht und Kostümball". Neueinstadiert wurden" Gluds Sphi genie auf Tauris", Lorkings Waffenschmied", Nitolais Lustige Weiber", Buccinis Madame Butterfly ". An zyklischen Bers anstaltungen fanden statt: 3 Aufführungen des Ringes der Nibe fungen", eine Serie von 5 Parsifal- Borstellungen und die Woche moderner deutscher Werte. An Komponisten waren 20 Deutiche und 10 Ausländer, im ganzen 30 beteiligt, darunter 12 lebende Meister. Am stärksten vertreten war Richard Wagner .

Westens:

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Theater. An Stelle Artur Eloessers, der die Theaterkriti in der Freien deutschen Bühne" übernimmt, tritt Emil Lind als erfter Dramaturg und wird gleichzeitig wie bisher als Schaw Spieler und Spielleiter im Leffingtheater tätig sein. Morgen, Freitag, Erstausführungen: Theater bei Der Nabenvater". Schwant von Haus Fischer und Sqfef Jarno mit Mag Pallenberg und Gisela Werbezirk in den fomischen Hauptrollen. Friedrich Wilhelmnädtische Theater:, Marzipan". Volksstück von Cart Rademann. Jm Bernhard Rose Theater gastiert das Künstlerensemble der Komischen Oper am Sonnabend, den 10. bs. Wits, aunt erfte Male mit der Strauß'schen Operette, Gin Walzertraum" is erster Beschung.

Jn der Papyros Ausstellung Neues Museum , eine Treppe) bäit an jedem Sonnabend um 11 Uhr vormittags Profeffor Subar einen Vortrag. Die Teilnahme ist fret.

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