schaften und Feldfrüchte in tollem Wirbel zu Thale trieben. Bei stellte, daß der Angeklagte Epileptiker und außerdem morphium trinken; die Voraussetzungen des§ 8 der Verordnung waren daher dem Verfuch, eine mit den Fluthen ringende Biege zu retten, gerieth füchtig ist. Trotzdem legte der Staatsanwalt Berufung ein, weil nicht erfüllt und mußte nach dem Antrage auf Freisprechung erkannt der junge Mann in ein vom Wasser gerissenes Loch, wurde vom nicht auf eine höhere Strafe erkannt worden war. Angeklagter werden.
ist bei
Bewußtlos aufgefunden wurden Montag Nachmittag und in der Nacht zum Dienstag in verschiedenen Stadtvierteln drei un. bekannte Männer, je einer im 16., 18. und 27. Polizeirevier. Schußmänner brachten sie mit Droschten und Transportwagen ins Kranten haus. Was mit den Kranken vorgegangen ist und wer sie sind, hat zu man auch jetzt noch nicht feststellen tönnen.
Durch Ueberfahren wurde vorgestern an der Ecke der Born dorferstraße und der unbenannten Straße 48 der 13 Jahre alte Sohn des Schußmanns Affeld getödtet. Seinen Berlegungen erlegen ist am Montag Abend im Krankenhause Friedrichshain der Tapezier Johannes Päplow, der bei einem Unfall des der Berliner Krahngesellschaft gehörigen Dampfers Germania " schwer verletzt worden war. Theater. Das Schiller Theater hat für die kommende Spielzeit folgende neue Stücke erworben: Vannina Bannini", Trauerspiel von Paul Heyse ;" Das Stärkere", Schauspiel von Carlot Gottfried Reuling; Der König ", Trauerspiel von Richard Boß; Hans Wurft in Berlin ", von Heinrich Lee. Die Wieder eröffnung des Deutschen Theaters erfolgt am nächsten Sonntag, den 15. b. M., abends, mit der Aufführung von Hauptmann's Einfame Menschen". Eine Wohlthätigkeitsvorstellung für die Ueberschwemmten findet am Sonnabend im Bellealliance heater statt.
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Strome mit fortgeriffen und konnte trotz aller Anstrengungen der trat seine Strafe sofort all und hat in der Zwischen Wie Gelegenheit Diebe macht. Auf seine kindische Neugierde entsetten Augenzeugen nicht gerettet werden. Am Sonnabend ging zeit einen Monat und fünf Tage verbüßt, ob führte der 14 jährige Page Karl H., der gestern wegen Diebstahls der trostlosen Mutter, die hier zurückgeblieben war, von dem zur wohl er nach Aurechnung des einen Monats nur noch vor der Ferienstraffammer stand, eine recht leichtsinnige That zurück. Aufsuchung der Leiche nach St. gereisten Gatten die drahtliche Nach einen Monat zu verbüßen hatte. Woran es liegt, Der Junge ist als Page in dem Neuen Klub" angestellt, der seit richt zu, daß die Leiche endlich eine Stunde unterhalb der Ortschaft daß der Angeklagte fünf Tage länger im Gefängniß etwa zwei Jahren hier besteht und in der Markgrafenstraße feine in einem kleinen Gebirgsfee gefunden worden sei. fihen mußte, als wie ihm von rechtswegen zukam, ob etwa darauf Sigungen abhält. In dem Vorraum der Klublokalitäten ist eine Ein Bankdieb. Seit dem 6. d. M. ist nach Entwendung von gerechnet wurde, daß die Strafe in zweiter Instanz doch erhöht Tafel angebracht, welche dazu bestimmt ist, etwaige für die Klub3000 Mart der in einem hiesigen Bankgeschäft thätig gewefene werden würde, ist nicht zur Erörterung gelangt. Ju geftriger mitglieder eingehende Brieffchaften aufzunehmen. Am 8. Juli lief Lehrling Fritz Schiebel, der am 30. August 1879 in Plane bei Sigung wurde nun aber festgestellt, daß der Angeklagte in Folge für Herrn Ostar Neumann ein ziemlich großer Brief bei Dresden geboren ist, flüchtig. Das gestohlene Gut bestand in eines vorangegangenen Krampfaufalles lediglich topflos gehandelt, dem Hausmeister des Klubs ein und Diefer fteckte den 31/ 2prozentigen Hamburger Pfandbriefen einer auch daß er seinen Chef nicht geschädigt hat, daß er eigentlich selbst Brief an die Tafel, obwohl obwohl er sich seinem ganzen Umhiesigen Bank von Schiebel verkauft worden. Der Flüchtige ist noch etwas herausbekommen müsse, was den Staatsanwalt bewog, fange nach wenig für dieſe Art der Bestellung eignete. 1,70 Meter groß, hat dunkelblonde Haare, graue Augen, schlanke feine Berufung zurückzuziehen. Damit ergab sich aber das ver Ter Assessor Dr. Wiener bemerkte den Brief an der Tafel und rügte Gestalt, blaffe Gesichtsfarbe. In seiner Begleitung soll sich der zwickte Verhältniß, daß der Angeklagte fünf Tage zuviel dem zufällig anwesenden Bagen gegenüber, daß eine Sendung Schauspieler Bruno Eichgrün , am 10. Januar 1877 in Berlin ge- gesessen hat. Eine Untersuchung wird hoffentlich ergeben, wer folchen Umfanges in dieser Weise öffentlich ausgelegt werde. Der boren, befinden. Derfelbe ist 1,72 Meter groß, bartlos, hat blondes schuld an diesem angeblichen Versehen ist. Junge nahm den Brief von der Tafel, beförderte ihn aber nicht an Haar, blaue Augen, längliches, volles Gesicht, er stößt beim Sprechen Wegen Unterschlagung erheblicher Summen stand gestern feine Adresse, sondern steckte ihn zu sich. Nach seiner Behauptung an, trägt schwarzen Jacketanzug, Stehkragen und auf der linken der Kassirer des Unterstützungsvereins deutscher Hutmacher, Hut- bat er ihn dann geöffnet, weil er neugierig gewesen fei, was sich Hand einen mattgoldenen Ring mit blauem Stein. Schiebel soll mitmacher Rempe, vor der Ferien Straffammer des Lands folche feinen Herren eigentlich schreiben." Er entdeckte dann, daß neuem, hellbraunem Anzug bekleidet sein. gerichts I. Der Angeklagte war hier als Kassirer der Berliner der Brief mit zwölf Hundertmarkscheinen beschwert war Auf einem Neubau ist am Dienstag Nachmittag der Filiale des genannten Unterstüßungsvereins und ist geständig, im und konnte Versuchung nicht widerstehen, sich 41 Jahre alte Maurer Wilhelm Stern aus der Schönleinstr. 26 Laufe von 3 Jahren über 9000 M., darunter auch Streifgelder, die diesen Schatz anzueignen. Er bestieg eine Droschke schwer verunglückt. Stern besuchte auf dem Grundstück Heiligegeister zu verwalten hatte, unterschlagen zu haben. Kempe bezog ein fuhr nach dem Koppenplage. Einen Hundertmarkschein hatte er ftraße 23 beim Bau beschäftigte ihm bekannte Maurer und stand mit Gehalt von 1600 M. und erfreute sich des vollsten Vertrauens seiner schnell gewechselt und 20 M. für sich behalten, den Rest von einem von diesen plaudernd im zweiten Stock an der Brüstung vom Arbeitsgenossen. Wo das Geld geblieben ist, fonnte durch die Ver- 1180 m. vergrub er am Roppenplay. Da er aber befürchtete, daß Gerüft zum Fahrstuhlschacht. Plöhlich löste sich die Brüstung, die handlung nicht aufgeklärt werden. Der Angeklagte, der Vater zweier er beobachtet worden sei, nahm er das Geld wieder heraus und ver für seine Lait au schwach war, und Stern fiel topfüber in den Keller Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren ist, wurde zu 1/2 Jahren grub es auf der Museumsinsel. Am nächsten Tage war das Verbinab. Bei der beträchtlichen Höhe des Sturzes zog er sich schwere Gefängniß verurtheilt. schwinden des Briefes bekannt geworden und der Verdacht lenkte Berlegungen am Kopfe zu. Man brachte den Verunglückten zu Ein Schwindler, der besonders den Dienstmädchen ge- fich auf den Angeklagten, der fofort den ganzen Sachverhalt ein nächst nach der Unfallstation V in der Brüderstraße und von dort fährlich geworden ist, stand gestern in der Person des Provisions räumte, als er auf der Polizei ins Gebet genommen wurde. Das mit einem Wagen der Station in ein Krankenhaus. reifenden Paul Giese vor der Ferien- Straffammer des Land- Geld ist dann auch an der von ihm genau bezeichneten Stelle bei gerichts I. Der Angeklagte hat den Beruf, für hiesige Photographen der Nationalgallerie aufgefunden worden. Da der Gerichtshof meinte, Kunden zu sammeln und pflegte solche in erster Reibe auf daß der junge Bursche weniger aus ausgeprägter verbrecherischer den Hintertreppen der Häuser, bei bei dem Küchenpersonal, zu Neigung, als vielmehr durch den Zufall verführt, den Fehltritt bes suchen. Er fand sie dort auch in Maffen. Er führte fich gangen habe, verurtheilte er ihn nur zu einem Monat Ge den bekannten Gutscheinen ein, mit welchen den fängniß, entließ ihn aber vorläufig aus der Haft, da der etwaige erwerbenden von Anzahlung 2 Mart Strafvollzug doch erst in eine spätere Beit fallen würde. Glühlicht- Mythologie. Zu der unter dieser Spigmarte türzlich besonders billige Bezugspreise bei photographischen Aufnahmen unter Anrechnung der Anzahlung versprochen wurden. Nach den mit dem gebrachten Gerichtsverhandlung schreibt uns die Firma Hirsch, Photographen getroffenen Abmachungen sollten die 2 M. die Pro- Fante n. Ro.: In einer der letzten Nummern Ihres geschätzten vision des Angeklagten darstellen, der von den erworbenen Kunden Blattes bringen Sie in der Spalte Gerichtsfaat" eine Verhandlung, zu zahlende Rest aber in die Kasse des Photographen fließen. welche sich mit den Thatsachen nicht deckt. Zunächst heißt der, von Der mit großer Bungenfertigkeit ausgestattete Angeklagte Herrn Dr. Schott in Jena in den Handel gebrachte Zylinder nicht hat es verstanden, leichtgläubige Dienstmädchen zu photo-" Jena ", sondern Jenaer Gasglühlicht- Zylinder" und ist diese Marke graphischen Aufträgen zu überreden, indem er ihnen den aus dem Grunde nicht schußberechtigt, weil Ortsnamen keine Glauben beibrachte, daß außer der Anzahlung weitere 3ab Gintragung in die Musterrolle des Patentamtes erfahren können, lungen nicht zu leisten seien, der erworbene Gutschein vielmehr ein hingegen ist der Name" Jana" zur Eintragung in die Anrecht auf den Bezug von einem Dußend Photographien gewähre. Musterrolle von uns angemeldet und gelangt auch zur Eintragung. Wenn dann die Mädchen im Sonntagsstaat und mit besonders Es ist ferner unrichtig, daß der Name Jana" für unseren zweis freundlichem Gesicht in den betreffenden Ateliers erschienen, fielen theiligen Bylinder von den Herren Adolf Hirsch, Karl Jante und fie aus allen ihren Himmeln, denn sie mußten sich überzeugen laffen, May Rosenthal gegeben worden ist, vielmehr wurde der zweitheilige daß sie von dem Angeklagten grob getäuscht worden waren. Sechzehn Zylinder von dem Fabrikanten, Herrn Friz Deimel, auf dem Licenz Dienstmädchen, die in dieser Weise geschädigt worden waren, traten wege erworben und von diesem Fabrikanten hat auch der Zylinder gestern als Beugen gegen den Schwindler auf, der zunächst einige den Namen" Jana" zugetheilt bekommen. Herr Frizz Deimel Winkelzüge machte, schließlich aber zu einem Geständnisse sich bequemen war als Beuge Ju biefer Gerichtsverhandlung geladen mußte. Da er schon vorbestraft ist, beantragte der Staatsanwalt und hat auch biefe Thatsachen unumwunden zugegeben. gegen ihn 3 Jahre 2 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluft. In Ihrem Artikel ist ferner übersehen worden anzuführen, daß Der Gerichtshof erfannte auf 3 Jahre Gefängniß und 5 Jahre der gerichtliche Sachverständige, Herr Karl Holy, zur Begutachtung Bedeutende Kautionsschwindeleien beschäftigten am Montag Ghrverlust. hinzugezogen worden ist und zu gunsten der Angeklagten entschieden bis in die späten Abendstunden die zweite Ferienftrafkammer am Daß in den Bazaren und besonders bei Werthheim die Dieb- bat. Gin feitens der Verklagten gestellter Antrag auf Ladung eines Landgericht II. Die Auflage richtete sich gegen ein abenteuerndes stähle kein Ende nehmen, trotzdem die Inhaber besondere Aussichts- weiteren Sachverständigen bezog sich nicht darauf, um über die Ehepaar, den Kaufmann und Architekten Richard Bittborn 34 beamte angestellt haben, welche das Publikum zu überwachen haben, Namensverwechselung ein Urtheil zu fällen, vielmehr foll konstatirt Berlin und Pankow und deffen Ehefrau, Martha, geb. Erwin. Der bewies die Verhandlung, welche gestern vor der zweiten Ferien- werden, daß der zweitheilige Zylinder, aus der Fabrik der Herren Angeklagte Ehemann war aus erklärlichen Gründen nicht erschienen. straffammer des Landgerichts I stattfand. Aus der Untersuchungshaft Hirsch, Janke u. Ro. stammend, in der Qualität denjenigen der Ihm ist es im entscheidenden Augenblicke gelungen, sich seiner Ergreifung wurden zwei Schwestern, die unverehelichten Martha und Anna Herren Schott und Genossen nicht nachsteht. durch die Flucht zu entziehen. Derselbe foll glücklich nach Amerita Re II er vorgeführt. Sie wurden am 15. Juli d. J. bei Bielleicht äußert sich die Gerichtskorrespondenz, welcher wir die gelangt sein und sich in Chicago aufhalten. Frau Bitthorn wurde einem Diebstahl im Wertheim 'schen Bazar ertappt. Eine Mittheilungen über die betreffende Verhandlung entnahmen, zu dieser aus der Untersuchungshaft vorgeführt, in welcher dieselbe sich feit Durchsuchung ihrer Wohnung förderte eine Menge Sachen Richtigstellung. Mitte Dezember befindet. Sie ist damals mitten in den Vorzu tage, die aus dem Wertheim 'schen Geschäft stammten, Vor der Straffammer zu Wiesbaden hatte sich dieser Tage bereitungen zu ihrer Flucht noch abgefaßt worden. Jufolge dessen das Verzeichniß führte 46 Nummern auf. Die Angeklagten räumten der russische Baron Th. v. Ungern- Sternberg wegen Be fonnte nur gegen fie allein verhandelt werden. Die Anklage legte je 5 Fälle ein, für welche der Staatsanwalt eine Gefängnißftrafe truges zu verantworten. Er ist 39 Jahre alt, der Sohn einer ihr zur Last, sich in einem Falle der Nöthigung und gemeinschaftlich von je sechs Monaten in Antrag brachte. Das Urtheil lautete gegen reichen Familie in Kurland , studirte Naturwissenschaften und hat mit ihrem Ehemann in 27 Fällen des Betruges schuldig Martha Steller auf fechs, gegen Anna Keller auf vier Wochen Ge- angeblich große Forschungsreifen ausgeführt. In einem Wiesbadener gemacht zu haben, wodurch ebenso viele kleine Leute insgesammt fängniß, wovon je zwei Wochen durch die erlittene Untersuchungs- Hotel lernte er den Grafen v. Bernstorff aus Mecklenburg fennen, um 25-30 000 Mart geschädigt worden sind. Dem flüchtigen haft als verbüßt erachtet wurden. von dem er unter Vorschwindelung falscher Thatsachen 5000 M. ents Ehemanne liegen noch eine Menge weiterer Schwindeleien Um fich Morphium zu verschaffen, hat sich der Kaufmann lieb, seine Hotelrechnung belief sich bei seiner Abreise auf 8125 M., zur Last, die aber nicht zur Erörterung gelangen konnten. Bitthorn hatte sich in Pankow ein Häuschen und Hypotheken darauf Erich Töpfer zur Fälschung von Rezepten verleiten laffen. Töpfer und außerdem hat er noch mehrere Geschäftsleute um größere erschwindelt und betrieb dort eine Scheinfabrit von Batentleitern, ist seit 6 Jahren dem Genuß von Morphium ergeben. Als fein Beträge geprellt, so daß die Gesammtsumme, weshalb er sich zu ver bie er unter unglaublicher Reklame anpries. Hauptsächlich aber Arzt es für gerathen hielt, ihm das gefährliche Mittel nach und antworten hatte, sich auf etwa 13 000 m. belief. Er wurde längere reflektirte er auf fautionsfähige Stellungsucher. Er inferirte in ver- nach au entziehen, schrieb Töpfer felbft drei Rezepte nach einem Beit steckbrieflich verfolgt und endlich in Montreug ermittelt. Eeit schrieb den Namen bes ihn einigen Jahren ist v. Ungern- Sternberg morphiumsichtig, so daß sein schiedenen hiesigen Zeitungen, daß er diese und jene Stellung zu bes vorhandenen Original und fehen habe, auch trat er mit solchen Personen in Verbindung, die behandelnden Arztes darunter. Die Staatsanwaltschaft erblickte ganger Rörper von ben vielen Einfprigstellen mit Wunden bedeckt ist eine schwere Urkundenfälschung, da angenommen und er sich deshalb schon in Anstalten befand. In der Gerichtsselbst inserirt hatten. Alle Reflektanten wurden durch falsche bierin Vorspiegelungen von Unternehmens wurde, daß der Angeklagte sich einen rechtswidrigen Vermögens. verhandlung schütte er dieses Leiden vor, um als unzurechnungsder Großartigkeit des be vortheil verschaffen wollte. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Braß fäbig zu erscheinen. Dazu rieth ihm sein Vater, welcher ihm schrieb: und Dem Reichthum der Firmeninhaber dermaßen ftrict, daß sie unbedenklich darein willigten, daß die gestellte stellte die Behauptung auf, daß ein Morphinist, dem das Morphium Man wird Dich freisprechen, wie das in Westeuropa immer der gerathe, der ihm Fall ist." Die Sachverständigen erklärten den Angeklagten nicht für werde. Jeder Meflektant fonnte sich auch unbeschadet seiner Fähig die Herrschaft wollte nur zugeben, daß dem Grafen Bernstorff gegenüber seine zweite Frau( von seiner feit jede beliebige Stellung wählen. Wer 400-800 M. Kaution Der medizinische Sachverständige einer solchen Persönlichkeit die Burechnungsfähigkeit ersten ist er gefchieden) als eine Tochter des Marquis Londonderry stellte, wurde ausdiener, fir 1000-2000 m. junger Mann" für bei 3000-4000 W. Bertreter", Geschäftsführer" ze. Wenn die Leute dadurch beeinträchtigt werde, weil sie von einem wahren Heißhunger bezeichnete und feinen Gläubigern vorfchwindelte, er befäme Stellen ihre Raution eingezahlt hatten und in das Geschäft eingetreten nach dem Morphinu ergriffen werde, aber dies gehe doch nicht so mit hohen Einkünften. Die Staatsanwaltschaft beantragte 2 Jahre. waren, vermochten sie wohl die Situation zu übersehen, doch ehe sie weit, daß man sie nicht für die von ihr begangene Handlung ver. Gefängniß, das Gericht erkannte auf Freisprechung, indem es zwar fich besinnen konnten, wurden sie wegen nichtiger Ursachen entlassen antwortlich machen könne. Allerdings müsse er hinzufügen, daß der nicht Geisteskrankheit annahm, aber audererseits auch die Absicht, sich und bekamen ihre Raution nicht heraus. Einige wenige haben Direktor der maison de santé auf einem anderen Standpunkt stehe, der einen rechtswidrigen Vermögensvortheil zu verschaffen, für nicht nach einen Theil ihres Geldes durch energisches Vorgehen gerettet, felbe halte jeden Morphinisten, welcher mit der Enthaltsamfeit zu gewiefen erachtete. noch Roſten fämpfen habe, für unzurechnungsfähig. Der Staatsanwalt hielt eine Eine der neuesten Reichsgerichts- Entscheidungen lam geftern die meisten haben haben vergeblich geklagt und hinterbrein geworfen. So ist es denn gekommen, daß die einfache Urkundenfälschung für erwiefen und beantragte gegen den einer blutarmen Frau zu gute, die vor der II. Ferienftraftammer armen Opfer um 25-30 000. geprefft wurden. Im Jahre 1896 Angeklagten eine Gefängnißstraße von einer Woche; der Vertheidiger am Landgericht II stand. Frau Margarethe Schulz in Charlotten find laut Ausweis der Bei Atten gegen die Firma beantragte die Ladung eines zweiten Sachverständigen. Der Gerichtsburg hatte von dem Kaufmann Nolte daselbst 19 Duhend Schürzen 94 Prozesse geführt und über 100 Pfändungen hof lehnte diesen Antrag ab und erkannte nach dem Antrage des zur Fertigstellung erhalten. Als der Lieferungstag gekommen war, lieferte Frau Schulz nur sechs Dußenb und versprach, vorgenommen worden. Die Gerichtsvollzieher gingen täge Staatsanwalts auf eine Woche Gefängniß. den Rest Später 811 liefern. Der Kaufmann bestand
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Raution der Firma zur freien Verfügung" überlassen vorenthalten werde, in einen Zustand gerathe, über feine freie Willensbestimmung raube. geistestrant. Es wird ihm besonders zum Vorwurf gemacht, daß er
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lich in der„ Villa" aus und ein, so daß sich das Schwindlerpaar Die falsche Andlegung der neuen Polizeiverordnung vom Die falsche Andlegung der neuen Polizeiverordnung vom aber auf gänzliche Auslieferung, denn er hatte bereits gar nicht mehr in der Wohnung sehen laffen mochte. Dem 10. Oftober 1896 feitens der Exekutivbeamten zeitigt" immer Dienstmädchen gefiel das auch nicht, als fie aber ziehen neue Beispiele, wie die Berliner Schuyleute über den Wortlaut der erfahren, daß Frau Schulz den Stoff verfegt hatte. Die Frau lieferte wollte, da bedrohte sie Frau B. einmal mit dem geladenen Verordnung im Unflaren sind, obwohl das königl. Polizeipräsidium aber nicht und nach einiger Zeit erstattete der Kaufmann Anzeige. Bei einer demnächst vorgenommenen Haussuchung wurde der Stoff Revolver und ein anderes Mal mißhandelte sie der Dienstherr besondere Instruktionen für die Aufsichtsbeamten ertheilt haben soll in der Wohnung der Frau wiedergefunden. Sie hatte denselben schwer. Die Flucht des Herrn und die Verhaftung der Frau gab Der Gastwirth Wegener in der Prinzenstraße erhielt aus§ 8 der inzwischen eingelöst. Troydem die Frau vor dem Charlottenburger bem Mädchen die Freiheit wieder, doch hat daffelbe für längere Verordnung einen Strafbefehl, weil während des Hauptgottes. Schöffengericht glaubhaft machte, daß sie aus bitterfter Noth Beit ihren Lohn eingebüßt. Die Beweisaufnahme, welche sich auf dienstes am zweiten Pfingstfeiertage die zu seinem Lokale führende gehandelt und die fefte Absicht gehabt habe, den verpfändeten die Vernehmung von 32 Bengen erstreckte, ergab, daß die Angeklagte Thür nicht geschlossen war. Hiergegen wurde richterliche eigentlich die Seele des Geschäfts gewesen ist, soweit die Kautions Entscheidung beantragt, die vor der 146. Abtheilung Amts. Stoff wieder einzulösen, wurde sie doch zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt. Sie legte Berufung ein und schwindeleien in betracht tamen. Der Gerichtshof sprach sie in gerichts I au einer Freisprechung führte. Nach§ 8 9 Fällen frei, 1 Fall wurde ausgesetzt und in 17 Betrugsfällen, ber Berordnung müssen die Schankwirthe, bei denen vorwiegend erzielte damit ihre völlige Freisprechung. Die Straftammer entschied, daß die jüngste Reichsgerichts- Entscheidung( Band 2 außerdem auch bezüglich der Nöthigung, erfolgte Verurtheilung. Es Branntwein verschänkt wird, während des Hauptgottesdienstes G. 25 ff., Bd. 9, S. 388), nach welcher die zur Unterschlagung gea wurde auf vier Jahre Gefängniß erkannt, wovon vier Moan Sonn- und Feiertagen die Ladenthüren geschlossen halten. Da hörige rechtswidrige Zueignung dann nicht vorhanden ist, wenn die nate als verbüßt erachtet wurden. nun der betreffende Settions Schuhmann wiederholt in der Wache Fünf Tage Gefängniß hat der Kaufmann 25fche aus Berlin , die Beobachtung gemacht hatte, daß sich die Fabritarbeiter bes Berpfändung in der ernstlichen Absicht gefchieht, die Sache wieder ber gestern vor der zweiten Ferienftraftammer am Landgericht II Morgens ihren Tagesbedarf an Branntwein aus dem Geschäfte einzulösen und in dem Bewußtsein, bazu jeber Beit im ftande zu fland, angeblich widerrechtlich verbüßen müssen. Der Sachverhalt lofale des Angeklagten in Flaschen mitnahmen, so bildete biefe fein, bier Anwendung finden müsse, weshalb sich die Freisprechung ftellte sich als ein ganz eigenartiger dar. Angeklagter war von Thatsache die Grundlage zu seiner Anzeige. Rechtsanwalt rechtfertige, einem Raufmann in Rüdersdorf als Leiter einer Filiale in Herz. Dr. Schöps wies nun darauf hin, daß der Beamte wohl gefehen
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Versammlungen.
felbe engagirt worden. Er hatte wöchentlich einmal Rechnung zu habe, wie Wegener Branntwein„ verfaufte", aber nicht betunben Tegen. Eines Tages erschien er nicht zur Rechnungslegung, fein fonnte, ob der Angellagte vorwiegend Branntwein verfchantte". Die Vergolderinnen der Firma Ad. Werkmeister, 11 an Chef wurde argwöhnisch, ging hin und überraschte den jungen Wenn ein Gastwirth nebenbei einen Kleinhandel mit Brannt der Bahl, haben in der vorigen Woche die Arbeit niedergelegt, weil Mann in dem Augenblicke, als dieser seinen gepackten Koffer auf mein betreibe, so bedinge diefer Umstand noch nicht einen über es ihnen nicht möglich ist, mit dem Material, welches sie zur Vers einen Wagen laden ließ, um durchzubrennen. Der Ausreißer gab wiegenden Ausschant von Branntwein. Demnach beruhe die arbeitung erhalten, die geforderte Arbeitsmenge fertig zu stellen. Vornun noch 215 M. Geld heraus, in seinem Koffer wurden aber noch Anzeige auf eine Unkenntniß und falsche Auslegung der neuen stellungen beim Werkführer und beim Chef hatten feinen Erfolg, biverfe Riften Cigarren und Flaschen Wein gefunden, weshalb er Polizeiverordnung. Dieser Ansicht konnte sich der Gerichtshof vielmehr wurde den Arbeiterinnen bedeutet, wenn sie mit dem angezeigt und vom Schöffengericht in Rüdersdorf zu zwei nur anschließen, weil die Beobachtungen des Schumannes fehr Material nicht auskommen könnten, follten sie gehen. Das geschah Gine ein ungenau und rechtsirrthümlich waren. Der Beamte fonnte nicht denn auch. Monaten Gefängniß verurtheilt wurde, wovon am Montag abgehaltene Versammlung Das befunden, daß an einem bestimmten Zage eine überwiegende Anzahl von Vergoldern und Vergolderinnen beschäftigte sich mit dieser AnMonat als verbüßt angerechnet wurde. Strafmaß war so niedrig bemessen worden, weil sich heraus- Gäste das Lokal nur deshalb besuchten, um dort Branntwein sulgelegenheit. In der lebhaften Distuffion wurde feitens der Ge