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Es ist ein Glück für Herrn Wolf, daß die angestellten Erhebungen ergebniẞlos waren, sonst hätte er die Folgen diefes reichs deutschen Liebesdienstes in einer Weise kennen gelernt, daß ihm Hören und Sehen vergangen wäre. Er hätte erfahren, daß weit fräftiger als die nationale Solidarität der innige Zusammenhalt der reaktionären Regierungen Defterreichs und des Deutschen Reiches ist.-
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Hopf- Melsungen zu erstattendes Referat über die auswärtige wurde. tüchtigster Bertreter der Volkspartei, hatte während während des
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Erhebungen angestellt, um festa ustellen, ob eine zugemutheten Ausgaben sich mit den Klagen über schlechte richtung eines Land- Krankenhauses; Einführung von sieben Bolts, bem österreichischen Reichsraths Abgeordneten ohne nicht in Einklang bringen laffen, auch vorstellungen im Hoftheater an Sonntag- Nachmittagen. Wolf in den Mund gelegte Aeußerung, die er auf der Vergnügungstrieb sowie der Trunksucht mißliche Folgen Straßburg i. E., 10. Auguft.( Eig. Ber.) Durch eine amtliche bem anläßlich des Alldeutschen Verbandstages veranstalteten dadurch in beklagenswerthem Maße gefördert werden, hören Berfügung wird angeordnet, daß vom 1. Oftober d. Js. an in den Rommers imeithaupt Restaurant der Sächsisch Thüringischen die bezüglichen Anträge leider nicht auf. Ich wende mich nunmehr Oberstufen der im französischen Sprachgebiet liegenden Schulen Industrie und Gewerbe- Ausstellung gethan haben soll, auf an die Vorstände der Vereine mit der dringenden Aufwöchentlich zwei Stunden französischer Unterricht zu Wahrheit beruhe. Es sollte sich um eine angeblich hochforderung, den Umfang der Vereinsfeste auf ein erträgliches ertheilen find. Damit ist mit einem System des kurzfichtigsten verrätherische Aeußerung handeln; doch konnte sie durch Maß zu beschränken, und auch Einladungen anderer Nationalismus gebrochen worden, durch welches jeder französische die angestellten Erhebungen nicht nachgewiesen werden, so daß die Vereine, beziehentlich beren Annahme zu unterlassen. Unterricht aus den Volksschulen verbannt worden war. felben eingestellt werden mußten. Die Leipz. N. N." erwähnen, Die Ortspolizeibehörden ersuche ich, auf alle Ver- Wenn man bedenkt, daß die französische Sprache in daß das Amtsgericht erst bei dem sächsischen Justizministerium an- suche, eintägige Feste durch Vorfeiern irgend einer Art in ausgedehnten Gebieten der Reichslande Muttersprache ist und gefragt hat, ob es dem Wunsch der österreichischen Regierung nach- unzuläffiger Weise auszudehnen, ein wach sa mes Auge zu haben dort ausschließlich gesprochen wird, so ist leicht einzusehen, tommen fofle, ehe es die Erhebungen anstellte. und gegebenenfalls gegen die Festwirthe mit Strafen und An- daß es sich in dieser Frage nicht um einseitig nationale, sondern Das Leipziger Amtsgericht hatte die richtige Empfindung, daß trägen auf Entziehung der Kongeffion wegen Förde um wesentlich ökonomische Faktoren handelt, da jeder Geschäftss es dem Grundsatze des internationalen Rechtes und der Verträge, rung der Wöllerei vorzugehen." und Handwerksmann, der einigermaßen fortkommen will, in Schrift die die Auslieferung„ politischer Verbrecher" untersagen, widerspricht, Die Bochumer Fabrikanten werden sich über diesen famosen und Sprache das Französische beherrschen muß. Immerhin fann daß fremden Gerichten bei der Verfolgung politischer Delitte Büttel Erlaß freuen.das obige Zugeständniß der Regierung nur als eine bescheidene dienste geleistet werden. Was Herr Wolf in Leipzig sagte, fonnte -Die Deutsche Rechtspartei wird ihren diesjährigen Abschlagszahlung an die Forderung der Gleichberechtigung des im Deutschen Reiche nicht verfolgt werden, nun sollen aber deutsche Gerichte behilflich sein, die Verurtheilung Wolf' s herbeizuführen. Kongreß zu Frankfurt a. M. in den Sälen der Alemannia( Schiller französischen Sprachunterrichts mit dem deutschen angesehen werden. Aus Kolmar tommt die Meldung, daß das neugewählte Das ist nicht blos finnlos, es hat auch einen komischen Beer Der s play) am 19. und 20. August, jedesmal vormittags, am ersten Tage geschmack. Herr Wolf ist ein Deutschnationaler extremſter von 91/2, am zweiten von 10% Uhr an, abhalten. Den öffentlichen Bezirtstagsmitglied für den Kanton Raysersberg, Rechtsanwalt Herr Woif ist ein Deutſchnationaler extremſfter Richtung, feiner Sehnsucht nach den uns freilich nicht bekannten Berhandlungen wird am ersten Tage ein Vortrag des Geh. Legations Jacques Preiß , Reichstags- Abgeordneter für Elsaß- Lothringen s Herrlichkeiten unferes Deutschen Reiches giebt er ohne Unterlaß in rathes a. D. v. Derken- Leppin über die Entwicklung Deutschlands ( Colmar ), durch Vorstandsbeschluß aus der Elsaß- Lothrin. Reden und Schriften Ausdruck. Und nun sollen die Behörden dieses feit der Zerstörung des Deutschen Bundes , am zweiten Tage ein von Bischen Bolkspartei" offiziell ausgeschlossen Herr Preiß, einer der Mitbegründer und feither Deutschen Reiches behilflich sein, den deutsch - nationalen Reichsraths Abgeordneten für den böhmischen Stadtbezirk Trautenau Politik des Deutschen Reiches zu grunde gelegt werden.- verflossenen Wahlkampfes in der Frage in der Frage der konfessionellen vor Badeni 'sche Richter zu schleppen und ihm einige Jahre schweren Essen, 8. Auguft. Ueber die Ausschreitung eines Schulen eine Erklärung abgegeben, die durch ihre ZweiKerker( Zuchthaus) zu verschaffen. Schumannes berichtet die polizeifromme Rhein . Weftf. 3tg.": deutigkeit allenthalben Kopfschütteln erregte und jetzt auch der auss Am Mittwoch Abend befand sich der Ingenieur F. mit seiner Frau schlaggebende Grund zu dem Beschluß des genannten Parteivorstandes auf dem Heimwege. An der Gaffe, welche den Gänsemarkt mit der gewesen sein dürfte. Die Kleritalen Blätter des Landes, welche in Raftanien- Allee verbindet, begegnete dem Ehepaar ein Unteroffizier ihrer Herzensfreude über den Sünder, der Buße thut, Herrn Preiß und der Schuhmann P. in Zivil. Im Vorbeigehen beleidigte der zu feinem„ Schicksal" gratuliren, find unferes Erachtens dabei übel Bivilift die Frau des vorerwähnten Herrn ohne jede Veranlassung, berathen; denn niemand bürgt ihnen dafür, daß sie mit ihrer neuen worüber natürlich der Ehemann im Weitergeben sich entrüftet Acquisition nicht dieselben schlimmen Erfahrungen machen, wie die äußerte. Raum hatte der Schuhmann diese Worte fallen gehört, Volkspartei. Am 15. Auguft, also nächsten Sonntag, werden zwei mit seinem Eichenstock über den Kopf schlug, daß diesem das Blut Aus Kiel wird uns geschrieben: Die Verkündung des Urtheils in als er zurückeilte und dem Begleiter der Dame ohne weiteres - Chronit der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Rundgebungen statthaben, die für uns Sozialdemokraten von über das Gesicht strömte. Der Ehemann flüchtete sich vor dem dem Wiederaufnahmeverfahren gegen den Knecht J. Paulsen vor hohem Interesse sind. In Brüssel die Massendemonstration Wütherich in eine nahe gelegene Wirthschaft, in die ihm die Frau der Flensburger Ferienftraffammer ist nunmehr erfolgt. Im Gegen gegen den Militarismus, und in Wyden, in der folgen wollte. She die Dame jedoch dieses Vorhaben ausführen saß zu dem ersten Urtheil, welches auf 2 Jahr lautete, wurde diesSchweiz, ein Erinnerungsfest an den ersten Kongreß der konnte, wurde sie von dem Schußmann in Zivil berart mit seinem fatz zu dem ersten Urtheil, welches auf 2 Jahr lautete, wurde dies. mal auf 1 Jahr Gefängniß erkannt. deutschen Sozialdemokratie unter dem Sozialistengefeß. Die Mani- Stock bearbeitet, daß sie ebenfalls blutüberströmt zu Boden stürzte. mal auf 1 Jahr Gefängniß erkannt.- Ungarn . бли festation in Brüffel wird unzweifelhaft großartig ausfallen. Aus Hiermit nicht genug, hieb der brutale Mensch immer weiter auf die am Boden liegende jammernde Frau ein und zwar Budapest , 11. Auguft. Der Finanzausschuß des Magnatens allen Theilen des Landes find Zuzüge angekündigt, und da so lange, bis auf die Hilferufe der Mißhandelten Leute zu ihrem bauses nahm die Suderprämien Borlage an. Auf die Feindschaft gegen den Militarismus in Belgien allgemein Schutz herbeieilten, worauf der saubere Held das Weite suchte. eine Anfrage des Grafen Szechenyi erklärte der Finanzminister, ist, so wird die Kundgebung auch nicht auf die Sozialisten Glücklicherweise wurde er aber noch rechtzeitig genug gesehen, um der Buderexport aus Ungarn nach Amerita beschränkt sein, zumal die Frage je bie Einführung des begangen wurde, die zudem in kurzem einem Familienereigniß und Frankreich hohe Buckerprämien bewilligten, hätte Ungarn beschränkt sein, zumal die Frage jezt brennend geworden ist, erkannt zu werden. Diese That, welche an einer wehrlosen Frau sei früher fehr bedeutend gewesen. Da jedoch Deutschland alles um preußischen Militärsystems zu erwirken. Durch seine entgegensieht, so daß der Vorfall für sie noch schwere Folgen nach deren Bewilligung nicht versagen können. Ungarn müsse jetzt danach Wuchergeschäfte, Hierauf nahm feine Rongo Spekulation und seine sich ziehen dürfte, wurde von einem Menschen ausgeführt, der dazu streben, den Export nach dem Orient zu gewinnen. fonftigen Abenteuer hat der greise Monarch sich so bestimmt sein soll, die Bürger Effens zu schüßen. Merkwürdig ist, der Finanzausschuß die Vorlage betreffend die Investitionsanleihe um Ruf und Ansehen gebracht, daß er sich und seine daß dieser als Schuhmann am Mittwoch Morgen auf dem hiesigen an. Im Laufe der Debatte bemerkte der Finanzminister, das DarBezirkskommando eine dreitägige Arreststrafe angetreten hatte und leben, welches aufgenommen werden solle, fei zu fo günstigen Dynastie ohne eine große Armee für verloren hält. Nun- trotzdem am Abend desselben Tages sich in der Stadt aufhalten Bedingungen gesichert worden, wie sie bisher nur Staaten mit den durch eine Armee wird er nicht gerettet werden. fonnte. Die Untersuchung ist eingeleitet. Der Schuhmann ist bisher günstigsten Finanzverhältnissen hätten erreichen können. nicht verhaftet. Schweiz.ft wishe - Vermögenssteuer in Sachsen . Eine Vorlage auf Juterlaken, 11. August. Die Kommission Einführung einer Bermögenssteuer soll dem nächsten Landtage von Nationalrathes zur Berathung der Vorlage des Bundes der Regierung gemacht werden. Wie die Dresdener Nachrichten" rathes betreffend den Rückauf der Eisenbahnen ist erfahren haben wollen, beschäftigt sich das Finanzministerium eins gestern hier zu einer achttägigen Sigung zusammengetreten. Bundes gehend mit der Angelegenheit. Es soll bei dieser Vermögenssteuer rath Zemp wohnt den Verhandlungen bei. Dieselben begannen nicht nur die Besteuerung ertragsfähiger Vermögensobjekte ins gestern mit der Frage des Eintretens in die Berathungen. Dafür Auge gefaßt fein, einer besonderen Besteuerung Sprachen auch die Katholisch- Konservativen Schobinger und Benzinger, neben fundirter Gintommen ber bereits bestehen sowie der Genfer Favou. Bei der heutigen Abstimmung beschloß den Einkommensteuer oder einer Ergänzung derfelben gleich die Kommission mit 17 gegen 2 Stimmen das Eintreten in die Bes fommen würde, sondern es sollen hiervon auch die Ver- rathung. Dagegen stimmten nur Kuntschen( Wallis ) und Theraulaz mögensobjekte getroffen werden, welche zur Zeit nicht ertragsfähig( Freiburg ). Die Kommission trat hierauf sofort in die Bes sind, so z. B. Bauland. Bei Objekten der letzteren Art würde rathung ein. wahrscheinlich die landesübliche Verzinsung des Kaufpreises bezw. Italien . Schäßungswerthes als Maßstab für den Steuerfaß angenommen Rom , 11. Auguft. Der Staffationshof hat die Verhandlungen werden. über die Beschwerden, welche Grispi gegen die ihm aus Aulas Dies wäre, wenn es sich bewahrheitet, fchon ganz gut, aber ob des Prozesses Favilla vom Untersuchungsrichter in Bologna dekretirte viel dabei herauskommen wird, ist noch sehr fraglich und die noth- gemeinrechtliche Gerichtsbarkeit eingebracht hatte, auf den 8. Nowendige Steigerung der Progression für die allgemeine Einvember vertagt. tommensteuer wird dadurch durchaus nicht überflüssig gemacht. Die Spanien . Dresdener Nachrichten" haben schon allerhand Bedenken gegen Madrid , 11. Auguft. Die Regierung hat beschlossen, den den Plan. Mörder des Ministerpräsidenten Canovas den Militärgerichten zur Aburtheilung zu überweisen.
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Die Wydener Gedächtnißfeier ist im großen Stile geplant. Bebel und Greulich werden die Festreden halten. Wenn Herr Stumm und seine Gesinnungsverwandten der Belehrung noch zugänglich wären, würden wir ihnen rathen, am Sonntag nach Wyden zu gehen und sich die Reden anzuhören. Sie würden dann an die Wirkungen des Sozialistengefeßes erinnert werden und erfahren, wie eine starte Bartei, die man wider Vernunft und Recht gesetzlich zu ächten sucht, mit souveräner Berachtung lachend auf das Gesetz pfeift".
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Fürst Bismarck hat sich der N. Fr. Pr." nach in intereffanter Weise über die Verlegung des Briefgeheimnisses aus Anläßlich gewiffer Vorkommnisse wendete fich neulich das Gespräch auf die Dienste, welche die Post der Regierung auf Berlangen durch Auslieferung von Briefen leifte. Unter Philipps. born wäre vielleicht dergleichen ab und zu vorgekommen, unter Stephan sei es sehr viel schwerer gewesen, derartige Wünsche durchzusehen. Geschickt sei die Sache zur Zeit von Thurn und Zaris gemacht worden; da habe es ein besonderes Bureau gegeben, in dem mehrere geübte Herren ständig im Auftrage vers schiedener Regierungen gearbeitet hätten. Der eine habe das Siegel mit einem heiß gemachten Messer, oder wenn es Oblate gewesen, mit heißem Dampf geöffnet, der zweite habe die bes treffenden Auszüge aus dem Briefe gemacht und der dritte habe
das Rouvert wieder geschlossen."
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Gotha , 10. August.( Eig. Ber.) Landtag. Die Hallen des Türkei . Landtages sind nunmehr geschlossen, nachdem noch am letzten Tage Ronftantinopel, 11. Auguft. Heute Nacht wurden an allen eine beftige Debatte über den Wildstand stattfand. Die Genossen Bock und Wolf geißelten die Verhältnisse, die durch den ungeheuren Ministerialgebäuden Plakate vorgefunden, welche den Wechsel Hochwildbestand herbeigeführt worden sind, auf das schärfste, des gegenwärtigen Regierungssystems fordern. Herr Gamp wird ernstlich in bürgerlichen Blättern als dem Herzog wurde über diesen Punkt ungeschminkt die Wahrheit fünftiger Präsident des Reichs- Versicherungsamtes genannt. Sollte Der Landtag ftand in diesem Punkte zusammen wie ein Mann. New York , 11. Auguft. Die rückhaltlosen Aeußerungen des wirtlich die Regierung schon so weit im sozialpolitischen Krebsgange Die von der Rechts- und Finanzkommission gefaßte Resolution Staatssetretärs Sherman, namentlich in bezug auf gefommen sein und Herr v. Stumm so vollkommen über die Be- wurde einstimmig angenommen. Der Kampf ist dadurch nicht be. Spanien , erregen hier Aufsehen. Die" Evening Post" sagt fegung der höchsten Reichsämter bestimmen??- feitigt, sondern nur verschoben. darüber, die Regierung leide ernstlich Schaden dadurch, daß eines der wichtigsten Aemter von einem Manne ausgeübt werde, der rasch in Altersschwäche versinke. Das Blatt fordert den Präsidenten Mac Kinley auf, diefem unerträglichen Standal ein Ende zu machen.
-Dernationalliberale Landtags- Abgeordnete Dr. Max Weber ist infolge eines Schlaganfalles in Riga gestorben. Er vertrat im Abgeordnetenhause den Wahlfreis Aschers Teben- Halberstadt . Der Verstorbene war früher auch ReichstagsAbgeordneter. Er vertrat den Wahlkreis Koburg im Reichstage bis 1877, von 1879-81 die Stadt Magdeburg und von 1881-84 den britten braunschweigischen Wahlkreis. Er war jahrelang Mitglied der Budgetkommission im Abgeordnetenhaus und im Reichstage, so wie langjähriges Mitglied der Reichs- und preußischen Staatsschuldenkommission.
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Frivol über alle Maßen ist die Manier, wie die„ Nordd. Allg. 3tg." das Schießen des Militärs auf belebten Straßen zu be schönigen sucht. Wir wollen blos einige Säße des Artikels gitiren: Man tann einwenden, daß dem Soldaten, der bereits nach mehrmonatiger Ausbildung dazu berufen fein kann, feines ver antwortungsvollen Amtes zu walten, zuviel Macht gegeben würde. Zugestanden muß werden, daß seine Verantwortung im Vergleich zu feinem Bildungsgrad riesengroß ist. Um so anerkennenswerther ist es, daß die Fälle einer falschen Anwendung des Gesetzes äußerst felten waren. Gegen die richtige Anwendung des Gefehes können doch wohl selbst die enragirtesten Gegner desselben nichts einwenden; thun fie es, so beweisen sie, daß sie in das Land Utopien gehören, wo es weder Sünder noch Verbrecher giebt."
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Kommt es aber vor, daß bei der jetzigen Einrichtung ein Unfchuldiger oder ein nicht Betheiligter zu Schaden oder sogar ums Leben kommen sollte, so ist dieses zwar aufs lebhaftefte zu bedauern, es fann aber das vereinzelte Borkommniß feinen Grund abgeben, um auf das Mittel zur Erhaltung der straffen Ordming ganz zu verzichten. Der weitere Borschlag, daß man der bewaffneten Macht im Frieden die Patronen wegnehmen möge, dient nur dazu, um ihr die Rolle eines Statisten zuzuweifen, ber ben Neckereien und dem Unfug von bösen Buben und verwilderten Neckereien und dem Unfug von bösen Buben und verwilderten Gefellen ausgefeht wäre." Ein Wort über diese Ausführungen zu verlieren, hieße dem Blatt zu viel Ehre anthun.
Die sozialdemokratische Fraktion kann auf ihre Thätigkeit in der Session mit Befriedigung zurückblicken. Die von ihr gestellten Anträge wurden zuin größten Theil angenommen, die übrigen ernst haft diskutirt. Der Einfluß und Erfolg machte sich nach jeber Richtung geltend, wofür am besten das Gebelfer der gegnerischen Presse, insbesondere des" Gothaischen Tageblattes" spricht. Das hat natürlich seinen guten Grund, da durch die Initiative der Sozial demokraten und deren besonnene Taktik die Herren Freifinnigen an Einfluß und Ansehen bedeutend eingebüßt haben. Dazu kommt noch deren ungeschicktes Verhalten. Bei unserem Antrag, die Löhne und Gehälter der untersten Beamten und Arbeiter auf 3 M. pro Tag aufzubeffern, stimmten die Herren nicht nur dagegen, sondern fie polemisirten auch höchst unglücklich gegen diese doch höchst minimale Forderung.
Den Antrag des Genossen Bock auf zeitgemäße Reform der 100 jährigen Gefinde- Ordnung ftimmten sie zwar zu, als er aber fofort beseitigte, fprachen und stimmten sie dagegen. Ihr Preßein Nothgefeß beantragte, daß das Prügelrecht der Herrschaften vertreter Himmelein, Redakteur vom Gothaischen Tageblatt", vers theidigte feine Partei damit, daß der Antrag Bock unbrauchbar war. Hier ist der Wortlaut:
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-Landwirthschaftliche Ronkurrenz aus Süda merita. Die Times" erhalten einen offiziellen Bericht aus Buenos Ayres , nach welchem das Erträgniß an Wolle sowohl an Quantität wie in Qualität das der letzten Jahre bedeutend übertrifft. Auch die Aussaat an Weizen und Flachs sei doppelt so groß wie in den Vorjahren; die Körner seien von vorzüglicher Befchaffenheit.
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Der Empfang der Delegirten. Den feierlichen Empfang der Delegirten große Vorkehrungen ge Die sozialistische Stadtverwaltung von Roubaig hatte für troffen. Als am Sonntag die ersten Gäste eintrafen, begrüßte fie Dienstboten können das Dienstverhältniß jederzeit auflösen, beim Verlassen des Bahnhofes ein breites, über die Straße ge= wenn ihnen von der Dienstherrschaft oder deren Angehörigen spanntes Banner, das von zwei beträngten Masten getragen thätliche oder schwer beleidigende Mißhandlungen zugefügt find. wurde. Das Banner trug in Englisch , Deutsch und Französisch Den Dienstboten fleht in diesem Falle der Lohn und eine Roft die Worte: Internationaler Zertilarbeiter- Rongreß. Seid willkommen. entschädigung bis zum Ende des Dienstvertrages zu. Diese Aende: Die Empfangskommission nahm die Delegirten in Empfang und ges rung resp. Ergänzung des Gefehes vom 24. Juli 1797 tritt fofort leitete fie in ihre Quartiere. Hierbei tam es zu einem Zwischenfall: in traft. Als die belgischen und einige französische Delegitte den Bahnhof Nicht die Unbrauchbarkeit des Antrages, sondern der Inhalt verließen, versperrte ihnen ein Haufe von einigen zwanzig jungen deffelben war es, haft wendeten. Offen wurde es ausgesprochen, der Antrag Nieder mit den Deutschen ! Als den Demonstranten ihr fataler gegen welchen die Freifinnigen sich leb- Leuten den Weg. Es wurde geheult, gepfiffen und geschrieen. gehe zu weit, wenn er dem„ Gefinde" das Recht einräume, den Irrthum begreiflich gemacht wurde, zerstreuten sie sich, und die Dienst schon bei Beleidigungen verlassen zu fönnen. Die Herren Polizei, die alsbald auf der Bildfläche erschien, brauchte nicht erst thaten als ob alle Ordnung und Autorität untergehe, wenn der einzuschreiten. Antrag angenommen werde. Es wurde ihnen aber vom Antrag- Am Abend fand eine tausendköpfige Versammlung ftatt, in steller und seinen Genoffen eine derbe Bettion ertheilt, der Jules Guesde , der Abgeordnete von Roubaix , referirte. Patriarchalisch. Um die Veranstaltung von Geben Sie sich feine Mühe, Ihr unschönes Thun zu beschönigen Gr hieß die fremden Delegirten herzlich willkommen und Festlichkeiten namentlich seitens der Vereine ein rief ihnen der Antragsteller ins Gewissen, wir sind uns flar bekämpfte ben Chauvinismus. Dem internationalen Kapitalismus zuschränken, hat der Landrath des Kreises Boch um über ihre Gründe, sie sind Herrschaften, die Dienstboten halten, wir muß der Weltbund der Arbeit entgegengesetzt werden. Grade die eine bort in der Bevölkerung unliebfames Aufsehen erregende Ver- vertreten die Klasse, die die Dienstboten stellt. Würden Ihre Söhne Roubaiser Judustriellen geben das beste Beispiel für die Interfügung erlassen, in welcher die Ausdehnung der Bergünstigungen und Töchter die Ohrfeigen erhalten, würde das Prügelrecht 2c. fofort nationalität des Kapitalismus . Die großen Firmen, wie Motte und gleichsam als Böllerei bezeichnet und den Festwirthen dafür beseitigt; für die Kinder des Volkes kann dasselbe aber be- Solben besitzen riesige Fabriken in England und in Russisch- Polen. mit strengsten Bestrafungen gedroht wird. In der Ver- stehen. Auch diese Debatte klärte die Gegenfäße sehr, daher Ihren ruffisch- polnischen Arbeitern zahlen fie Hungerlöhne von fügung heißt es nämlich n. a.: die Wuth der Gegner. Wir aber sind desto zufriedener. 60-70 Pf. Den vortrefflich organisirten englischen Arbeitern müssen
Wiewohl ich schon mehrfach darauf hingewiesen habe, daß ich Angenommen wurden folgende Anträge von uns: Einführung fie Löhne zahlen, die um 1/3 höher find, als die der französischen für zweitägige Festlichkeiten die Genehmigung fets verzweijähriger Etatsperioden; eigenes Fabrifinspektorat; Instruktion Les Textilarbeiter. In England beträgt die Arbeitszeit in der Textilfagen muß, da die hierbei den minder begüterten Klaffen Bundesraths Vertreters, dem Vereins Nothgefeß zuzustimmen; Er- lindustrie 56 Stunden, in Frankreich 72 Stunden. Aber die