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Arbeiter beginnen ihre Lage zu begreifen. Selbst die russischen Arbeiter rühren sich und erringen Erfolge.( Stürmischer Beifall.)

Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, die die Gut rüftung der Versammlung über die Bahnhofsdemonstranten aus­spricht, die den Patriotismus zu politischen Geschäften ausnußen möchten.

ausgezeichnet.

Der erste Berhandlungstag.

im Saale der La Paix.

Da, wie berichtet wird, die Firma Arbeitskräfte von auswärts heranzuziehen fucht, so werden die auswärtigen Former und Berufs­genoffen aufgefordert, sich von den Formermeistern oder sonstigen Agenten der genannten Firma nicht anwerben zu lassen.

Boziales.

Veränderungen in der Volkszahl preußischer Städte. Seitdem das endgiltige Ergebniß der letzten Volkszählung bekannt Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. gegeben worden ist, haben sich in der Abgrenzung einiger Stadt­Ueber den Stettiner Tischlerstreit wird uns geschrieben: gebiete erhebliche Veränderungen vollzogen; auch schieden 5 Städte Am Abend fand ein Feft in den prächtig geschmückten Räumen Der Stand des Streits ist, abgesehen davon, daß im Laufe der ver aus dem Kreisverbande aus und bilden feitdem Stadtkreise, und der Konsum- und Produktiv Genossenschaft der Roubaifer Arbeiter La Paix( der Friede) statt. Ansprachen wurden von Guesde, gangenen Woche wieder zwei Meister, welche sechs Gesellen be- war vom 1. April 1896 ab Gelsenkirchen , Solingen und Tilsit, vom 1. April 1897 ab Forst und Gleiwig. Barette, bem Bürgermeister von Roubaix, Holmes( England), Das heißt, fo schäftigen, die haben, die Forderungen bewilligt unverändert. Bei 14 preußischen Städten hat die nach dem Stande vom weit es fich um den Starrfinn der Hübsch Meister handelt. Diese haben am 2. Dezember 1895 berechnete Boltszahl infolge inzwischen ein Reden der deutschen Delegirten wurden mit demonftrativem Beifall beschlossen, nicht nachzugeben, weil sie, wie sie durch die Preffe getretener Veränderungen des Stadtgebietes, zum theil sehr er erfahren; verkünden ließen, Arbeitskräfte genügend hätten. Dem ist aber nicht 3 Städte haben ihre Selbständigkeit verloren und sind mit anderen so. Von einem Mitgliede der Lohnkommission wurde berechnet, daß vereinigt worden( Burtscheid mit Aachen , die Flecken Freudenberg sirka 280 Arbeitsstellen noch zu befeßen find. Wenn den Meistern und Loge mit Bassum ), und eine Landgemeinde( Herne ) ist Stadt genügend Gesellen zur Verfügung ständen, dann würden sie auch nicht die Polizei zu ihrem Schuß angerufen haben, die es jetzt den Mit Breslau sind die Landgemeinden Kleinburg und Böpelwitz Streifenden unmöglich macht, Boften am Bahnhof und an der chriftlichen sowie der Gutsbezirk Pöpelwig vereinigt worden, mit Forst i./N.-2. Serberge aufzustellen. Die lange Dauer des Sireiks- 16 Wochen die Gemeinde Berge, mit Garz auf Rügen die Gemeinde Klein­die Gemeinde Berge, mit Garz auf Rügen die Gemeinde Klein­zeitigt aber viele Abtrünnige, und da zu befürchten steht, daß deren im Wendorf, mit Gleiwiß die Gemeinden Trynect, Petersdorf städtisch Laufe der Zeit immer mehr werden, so empfahl am Freitag eine Ber- und Petersdorf Antheil von Welczec, mit Gras die Gemeinden fammlung, an der nur Vorstandsmitglieder der Verbands Filialen Biasti und Mlyniewo, mit Groß- Wartenberg das Grundflückt Grabe­Stettins und Umgegend theilnahmen, den Streikenden, das mühle der Gemeinde und ein kleiner Theil des Gutes Schloß Gewerbegericht als Ginigungsamt anzurufen. Dieser Vor­Wartenberg, mit Löwen das Gut Löwen, mit Münsterberg i. Schles. auch vom Genoffen Glode aus schlag wurde Berlin , die Landgemeinden Bürgerbezirt, Kommende und Dhlgut, mit Powidz welcher Revision Sonntag zwecks war, gut: die Gemeinden Powidz - Amtsgrund und Sautersbrunn, mit Saar­geheißen. Die Streifenden nahmen darauf am Dienstag nach brücken die Gemeinde St. Arnual , mit Syte die Kolonie Syke und ftebenden Antrag an:" Das Gewerbegericht für den Stadtkreis mit Wohlau die Gemeinde sowie der Gutsbezirk Polnischdorf. Von Stettin ist als Einigungsamt anzurufen. Sollte der Arbeitgeberbund der Stadt Velbert sind das Dorf Heiligenhaus , die Honschaften auch dieses Anerbieten ablehnen, so ist der Streit weiter zu führen." Defte, Tüschen, Hettenscheid, Leubed, Hasselbeck und Isenbügel ab. Die Zahl der Streikenden hat sich bedeutend verringert. Für diese getrennt und als Bürgermeisterei Heiligenhaus zu einer Landgemeinde Woche bleiben noch 55 Berheirathete mit 111 Rindern und 5 Ledige getrennt und als Bürgermeisterei Heiligenhaus zu einer Landgemeinde zusammengelegt worden. zu unterstützen. 3 uzug ist nach wie vor streng fernzu Wie sich hierdurch die Einwohnerzahl der genannten Städte halten. verändert hat, zeigt folgende Uebersicht. Es betrug am 2. Dezember 1895

Am Montag Vormittag begannen die Arbeiten des Rongreffes Bürgermeister Carette eröffnete die Verhandlungen und schlug die Wahl einer Mandatsprüfungs- Kommission vor. Die aus drei Engländern, drei Franzosen, zwei Belgiern und einem deutschen Delegirten gebildete Kommission stellt fest, daß 84 Delegirte erschienen find: 45 Franzosen( 33 Gewerkschaften), 29 Engländer, darunter eine Delegirte( 138 000 organisirte Textilarbeiter); 4 Belgier( 6000 Dr ganisirte); 2 Holländer( 1000 Organisirte); 3 Deutsche 657 000 Textilarbeiter, davon 24 000 organisirt); 1 Desterreicher( 500 000 Textilarbeiter, 5000 organisirt). Der Kongreß ist bedeutend stärker besucht, als seine Vorgänger in Manchester und Gent .

Außerdem find zahlreiche Zustimmungsadressen eingelaufen, so aus Amerika , Spanien , Rußland , Dänemark . Im Namen der 200 000 Textilarbeiter von Lodz und Bialy. stod spricht die Ausländische Organisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei von Russisch Polen dem Kongreß ihr Bedauern aus, daß die despotischen Zustände Rußlands die Wahl und Ab. fendung eines Delegirten verhindern. Die russischen Zextilarbeiter fühlen sich aber eins mit ihren Kameraden. Sie tämpfen nicht nur für Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen, sondern auch gegen den Barismus und Despotismus. Hoch die Internationale! Nieder mit dem Zarismus!

Der Brief wird mit lebhaftem Beifall begrüßt und im Anschluffe hieran folgender Antrag der französischen Delegirten einstimmig an­genommen:

Der dritte internationale Rongreß der in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter bedauert lebhaft, daß infolge der eines zivili firten Landes unwürdigen, politischen Verhältnisse Rußlands die Vertreter der russischen Textilarbeiter in seiner Mitte fehlen müssen. Der Kongreß beglückwünscht die Petersburger Arbeiter zu ihrem großartigen Erfolge, welcher darin bestand, daß sie durch ihre unter den schwierigsten Verhältnissen geführten Kämpfe die russische Re­gierung genöthigt haben, den Normalarbeitstag für die gesammte ruffische Industrie- Arbeiterschaft zu dekretiren. Der Kongreß er wartet mit fefter Zuversicht von den russischen Arbeitern, daß fie durch ihre weiteren Kämpfe nicht nur den Fabrikanten und der russischen Regierung neue Ronzessionen auf wirthschaftlichem Gebiete abtrogen werden, sondern, daß es ihnen auch gelingen wird, die Hindernisse zu beseitigen, die ihrem offenen Zusammenschlusse mit ihren im In- und Auslande leidenden und fämpfenden Brüdern im Wege stehen."

Die Feststellung der Geschäftsordnung führte zu sehr ausgedehnten und mühseligen Debatten. Beschlossen wurde, daß der Bericht des internationalen Sefre tariats tünftig in drei Sprachen abgefaßt sein und einen Monat vor dem Rongreß gedruckt vorliegen foll.

Als Zeit, in der ber Rongreß tagen foll, wurde 9-12 und 2-5 beftimmit. Die deutschen , österreichischen und holländischen De legirten hatten vergeblich versucht, eine achtstündige Arbeitszeit statt ber sechsstündigen durchzudrücken, auf der besonders bie Engländer Als ftändiger Sekretär bes Rongreffes wurde Stadtrath Bailleul beftimmt, während das Tagespräsidium unter den Nationen wechseln foll. Seute hatten Lepers, der Wizebürgermeister von Roubaix , und Reichelt- Burgftädt als Borfizende fungirt.

energisch beftanden.

Partei- Nachrichten.

am

hier

Die Maurer am Brieger Kafernenbau haben die Arbeit wieder aufgenommen, da ihnen der Stundenlohn von 40 Pf. ge währt wird. Dagegen haben die Maurer anderer Bauten die Arbeit niedergelegt; sie fordern höheren Lohn.

Der ,, grobe Unfug" hat in Rostod eine neue Auslegung Strafmandate über eine Woche Haft, weil sie dadurch groben Unfug erhalten. Es erhielten dort annähernd ein Dutzend Streifende verübt haben sollen, daß sie an einem Vormittage auf der Straße zwei am Streit nicht betheiligte Tischlergefellen belästigten", indem fie, als die beiden von der Arbeit famen, Spalier bildeten und sie während des Vorbeigehens figirten.

Aachen Bassum

Die Bauarbeiter Bremens stehen seit Dienstag überall da Breslau im Streit, wo nicht ein Stundenlohn von 40 Pf. bewilligt worden Burtscheid ist. Bisher wurde ein Klaffenlohn von 35, 371/2 und 40 Pf. die Forst Stunde gezahlt. Bis Dienstag Nachmittag hatten 20 Meister die Freudenberg Forderung bewilligt. Nur 3 Bauarbeiter nehmen an der Bewegung Garz a. Rügen nicht theil. Gleiwitz

die Bevölkerung

im damaligen Stadtgebiete:

im Stadtgebiete vom

80. April 1897:

in

über haupt

männl. weibl.

fiber­haupt

männl. weibl.

25 681

12 059

598

317

110 551 52 826 57 725 126 422 837 396 441 2 804 378 163 170 140 203 023 878 250 15 871 7 320 8551 18 622 31 807 14 727 16 580 281

60 146

66 276 1 144 1 160 172 818 205 432

-

-

2 067

1017

1050

2 284

1 119

1 165

24 980

12 976

12 004

38 916

19 896

19 020

3 867

1 699

2168

4 042

2244

2 349

1120

1 229

2355

1 124

1 231

19 304

10 513

8791

2621

869

1216 431

1 405

2743

1265

1478

438

6 360

2 962

3 898

8 107

3 806

4 301

1 084 17082

491

593

1 160

523

687

9 798

7 284

19 670

11 098

8572

688

643

1903

966

987

7 584

11 509

6232

5277

1228

4450

Die Fahrradfabrik in Mühlhausen sucht allerwärts nach Gräß. Ersatz für die Streifenden, wobei sie, wie das gewöhnlich geschieht, Groß Wartenberg weit höhere Löhne anbietet, als die früheren Arbeiter erhielten oder Herne gar mehr, als diese jetzt fordern. Die wenigen Streitbrecher, die sich Löwen gefunden hatten, sind aber wieder abgereift, da der Verdienst den Loge Erwartungen durchaus nicht entsprach. Man halte also den Münsterbergi. Sch. Powidz Buzug fern. Saarbrücken Syte

Ueber den Maurerftreit in 8angenfalsa wird berichtet: & ür die Arbeit auf Bauten betrug der 2ohn bis 28 Pf., in den Steinbrüchen( wo die Maurer ebenfalls verwendet wurden) bis zu 25 Pf. Die Arbeiter forderten 80 Pf. pro Stunde und an stelle der 11 stündigen die 102 ftündige Arbeitszeit. Das wurde ihnen verweigert und fo legten am 8. d. M. von 188 Gesellen 120 bie Arbeit nieder; von den verbleibenden 13 find 5 Poliere, der Reft alte, invalide Leute. Von 27, Ledigen find 17 abgereift; Streifbrecher haben sich noch nicht gefunden.

Ans Leipzig wird berichtet, daß in der Fabrit von Grob 1. Romp. in Entrisch 40 Metalldreher die Arbeit ein gestellt haben, weil Kameraden, die wegen Lohnkürzungen vorstellig geworden waren, entlassen worden sind.

Belbert Wohlau

1 381 16 604 2 671

9 020 1448

1798

2489 1961

Krankenkassenwesen. Der Krankenkasse Hansa " in Hamburg

( G. 5.) ist von Heichskanzleramt von neuem die Bescheinigung er­theilt worden, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kranten- Bersicherungsgefeges genügt.

Bur fächsischen Gewerbe Juspektion. Man schreibt uns: Das Gewerkschaftskartell in Pirna hatte vor einiger Zeit dent Gewerbe- Inspektor in Dresden unter näherer Begründung die Mits theilung gemacht, daß es bereit sei, der Gewerbe Jnspektion Bes schwerden über ungesetzliche Einrichtungen auf Werkplägen, in Fabriken 2c. nach eingehender Prüfung auf ihre Der Leipziger Manrerstreik dauert fort. Die Unterichtigteit zu übermitteln. Das Kartell glaubte dadurch dem Gewerbe- Inspektor seine Thätigkeit erleichtern und den Arbeitern fräfte zu verschaffen. Es ist deshalb um so dringender nöthig, aller eher zu ihrem Rechte verhelfen zu können. Von diesem Gesichtspunkte Orten für Vermeidung des Zuzugs zu wirken, insbesondere in Dit aus glaubte man sicher auf ein Entgegenkommen rechnen zu dürfen. Deutschland , wo die Lockrufe hier und da nicht ohne Erfolg gewesen ezt ist nun die Antwort auf dieses Anerbieten erfolgt. Sie find. Da in Ost- und Westpreußen , Posen und Schlesien die Arbeiter­preffe verhältnißmäßig nur schwach verbreitet ist, so bedarf es dort der Mitwirkung der Arbeitervereine und der einzelnen organisirten Arbeiter aller Berufe, wenn der Zuzug aus jenen Provinzen fern­gehalten werden soll.

Der Sozialdemokratische Wahlverein in Hannover erörterte die Frage der Betheiligung an der preußischen Landtagsnehmer fuchen sich in den verschiedensten Gegenden Deutschlands Ersatz­wahl und tam zu dem einmüthigen Beschluß, daß die Delegirten zum Hamburger Parteitag aufgefordert werden sollen, für die Auf­hebung des Kölner Beschluffes zu stimmen, und wenn dieser Antrag angenommen ist, für Betheiligung an den Landtagswahlen ein­zutreten.

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Aus Stuttgart .

Die Parteffonferenz für den 6. schleswig - Holsteinschen Reichstags Wahlkreis( Ottenfen Pinneberg), die am 8. August in Elmshorn tagte und von 17 Delegirten aus 11 Orten besucht war, nahm betreffs der preußischen 8and­Die Lokalverwaltung des Holzarbeiter tagswahlen mit allen gegen 1 Stimme folgende Resolution Berbandes macht bekannt, daß der Verein der Stuttgarter des Referenten v. Im an: Das Dreitlaffenwahlsystem in Preußen macht es der sozialdemokratischen Partei unmöglich, fich mit Aussicht Schreinermeister beabsichtige, am 1. September wieder die auf irgend welchen Erfolg an den Landtagswahlen zu betheiligen. sehnstündige Arbeitszeit und die 14tägige Lohnzahlungs- Periode ein auf irgend welchen Erfolg an den Landtagswahlen zu betheiligen. Durch einen Rompromis mit einer der bürgerlichen Parteien event. Auführen. Die Verwaltung richtet deshalb an die Fachgenossen die einige Manbate zu erhalten, widerftreitet der Ehre und dem Ansehen Aufforderung, energisch dafür einzutreten, daß die im vorigen Jahre der Partei. Da jedoch die Landtagswahlen die beste Gelegenheit von den Meistern bewilligten Arbeitsbedingungen aufrecht erhalten bieten, wirksame Agitation zu entfalten für eine Reihe der Haupt- und und, wo sie noch nicht in Geltung waren, eingeführt werden. Die Grundforderungen der Arbeiterpartei, z. B. für Einführung des all- Bugeständnisse der Meister bestanden in folgendem: neuneinhalb gemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts zu den Staats- fündige Arbeitszeit, 5 pct. Zuschlag für Lohn- und Attordarbeiter, und Kommunalwahlen in Preußen, Beseitigung der Gesinde- Ordnung 25 pet. Buschlag für Ueberzeits und Sonntagsarbeit für Lohn- und und aller die Roalitionsfreiheit der Arbeiter und Staatsangestellten Affordarbeiter, Bahlung allwöchentlich, eineinhalbstündige Mittags pause. beschränkenden Maßnahmen durch Private und Behörden, hält die Konferenz es für zweckmäßig, diesen Forderungen Nachdruck zu ver leihen durch Eintreten für solche Wahlmänner, welche bestimmt er­tlären, nur demjenigen Kandidaten ihre Stimme zu geben, welcher sich ausdrücklich verpflichtet, für die Durchführung der genannten Forderungen mit aller Entschiedenheit im preußischen Landtag wirken

zu wollen."

Die Sozialdemokratie Sachsen- Altenburg8 hält ihren dies­jährigen Parteitag Sonntag, den 19. September, in Sonneburg ab. Neben geschäftlichen Angelegenheiten ist die Aufstellung der Kandidaturen für Reichs- und Landtag zu erledigen.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Ausland.

In Chriftianshaven, einem Stadttheil Ropenhagens, stehen seit 7. Auguft sämmtliche Bäder der Schiffs Brot bäckerei am Bodenhofplay im Streit. Da Ersatz in Deutschland an­geworben werden soll, ersucht der Vorstand des Verbandes der Bäcker Deutschlands , ben 3uzug nach Kopenhagen ftreng fernzuhalten.

Der dänische Arbeiterverband hielt seinen diesjährigen Rongreß in Odense ab. Es waren, außer dem Vorstand und den 3 Geschäftsführern, 90 Verbandsvertreter anwesend.

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lautet:

Auf Ihr Schreiben vom 26. Juli d. J. beehrt man sich, Ihnen folgendes zu bemerken: Die GewerberJnspektion geht von dem Grundsaße aus, daß bei Differenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu allererst eine Verständigung zwischen beiden, ohne Dazwischenfunft eines Dritten, anzufstreben ist. Bei wirklichen Berstößen gegen die Ge werbe- Ordnung tritt dann die Autorität der Beamten ein, die nöthigenfalls gewiffe Borkehrungen zum Schuße der Arbeiter er zwingen, oder Uebergriffe ben Arbeitern gegenüber beseitigen kann. Der Gewerbe- Inspektion ist es bisher so ziemlich gelungen, durch direkten Verkehr mit den Arbeitgebern und Arbeitern Differenzen zwischen beiden zu schlichten. Hierbei ist wahrzunehmen gewesen, daß die direkte Befragung der Arbeiter sehr oft andere Resultate ergeben hat, als Eingaben der Arbeiter als Rorporation vermuthen ließen.

Die Gewerbe- Inspektion wird daher das Prinzip festhalten, diesen direkten Verkehr mit den Arbeitgebern und Arbeitern ohne Einmischung eines Dritten beizubehalten. Sollten Sie aber wirklich berechtigte Klagen der Arbeiter und Verstöße seitens der Arbeitgeber gegen die Gewerbe- Ordnung, welche der Gewerbe­Inspektion noch nicht bekannt sind, auf friedlichem Wege erledigen wollen, so sind die Beamten der Gewerbe- Inspektion gern bereit, mit Ihnen in Verbindung zu treten, und werden Sie erfucht, zu einer gegenseitigen Aussprache fich gelegentlich auf der Expedition der Gewerbe- Inspektion, Dresden - N., Alaunstr. 27, in den Vormittags. flunden zwifchen 9 und 12 Uhr einzufinden. Dresden , den 2. August 1897.

Der Vorstand der fönigl. Gewerbe- Inspektion. Otto Siebbrat, Regierungsrath.

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Soziale Rechtspflege.

Aus dem Bericht der jütischen und finnischen Verbände Für das westliche Westfalen ist der diesjährige Partei. geht hervor, daß die Zahl ihrer Lokalverbände im letzten Jahre von tag auf Sonntag, den 19. September, vormittags 9 Uhr, nach 47 auf 54 und die Zahl ihrer Mitglieder von 6000 auf 8000 ge Hörde in das Lokal des Herrn Potten auf dem Klarenberge einberufen. Die Tagesordnung fündigt u. a. ein Referat Dr. 2tarbeiter- Streit in Aarhus , der leider theilweise verloren ging. ist. Das bedeutendste Ereigniß des Jahres war der Hafen­Das Reichs- Versicherungsamt gegen unwirksame Unfall. genau's fiber die nächste Reichstagswahl und ein Referat des arbeiter- Streit in Aarhus , der leider theilweise verloren ging. Genoffen G. Lehmann über die Agrarkommission an. Weiter verbände gestiegen und die Mitgliederzahl von 1187 auf 2710. Die seeländischen Verbände sind von 20 auf 37 Lofal verhütungs- Vorschriften. Der Bergmann Scholzel war tödtlich verunglückt, als er den Bremstorb zur eigenen Förderung wird Stellung zu den preußischen Landtagswahlen genommen werden. Der Kopenhagener Verband hat um 2500 Mitglieder benutzen wollte. Man fand ihn festgeklemmt zwischen dem Förder zugenommen. forb und dem Einſtrich eines Fördertrumm. Die Benutzung der Das Dresdener Schöffengericht verurtheilte Genossen Fischer. Die Verbände haben in zirka 150 Fällen Lohnerhöhungen er Bremseinrichtung zur Personenförderung ist ausdrücklich durch in der erwähnten Zeche von der Sächsischen Arbeiterzeitung" wegen Beleidigung des Dr. reicht. Es sind 40 000 str. für Streits verbraucht worden, die er Bergpolizei Verordnung verboten; hing die Verordnung in Plakatform dauernd aus. Die Starke in Wilsdruff zu 50 M. Geldstrafe. Die Beleidigung soll in langten Lohnerhöhungen betragen etwa 1 Million Kronen. einer Notiz der A.- 3.", die F. seinerzeit als Verantwortlicher Zur Achtstunden Bewegung der englischen Maschinen: Snappschafts- Berufsgenossenschaft lehnte es deshalb ab, der mittive Zur Achtstunden Bewegung der englischen Maschinen: zeichnete, enthalten sein. Es wurde darin über einen Unglüdsjall baner. Auf das Manifest der Unternehmer ist seitens des Grekutiv des Verunglückten eine Unfallrente zu gewähren. Das Schiedsgericht in Röhrsdorf, wo ein Knecht von einem Pferde geschlagen worden fomitees bereits durch eine längere Schrift geantwortet worden. In Rente und das Reichs- Versicherungsamt wies ihren verurtheilte die Berufsgenossenschaft indessen zur Zahlung der war, berichtet, Dr. med. Starke leistete dabei die ärztliche Hilfe, und derfelben werden die Ausführungen der Unternehmer als unrichtig Rekurs zurück. soll nach der betreffenden Notiz in der A.- 3." wegwerfend geäußert zurückgewiesen; etwas Neues für unsere Lefer, denen die Ursachen worden; ein Austritt aus dem Rechenbetriebe würde hier nur Die Rente fei der Frau mit recht zugesprochen haben: Es ist ja nur ein Pferdejunge." St. will aber gesagt und der bisherige Verlauf des Rampfes in allen feinen Stadien be- worden; ein Austritt aus dem Zechenbetriebe würde hier nur Es ist ein Pferdejunge." Das beleidigende" nur" war tannt sind, läßt sich dem Manifest nicht entnehmen. haben: wenn Sch. bewußt gegen das Maschinenfabrikanten von DIdham haben nun definitiv beschlossen, ber Bechenverwaltung vorlägen, die geeignet wären, jenes natfirlich wie leicht erklärlich nicht zu beweisen. wenn zugleich Vorkehrungen fich dem Unternehmerverbande anzufchließen und die Arbeiterforde: Berbot thatsächlich wirksam zu machen. rung auf eine 48- Stundenwoche zu bekämpfen. Nächste Woche sollen Diese Voraussetzungen die Kündigungen erlaffen werden. Dadurch dürften gegen 20 000 Ar- fehlten aber bier. Zunächst sei nicht mit Bestimmtheit beiter mehr mit in den Kampf hineingezogen werben. Wie der Telegraph meldet, sollen auch die Fabrikanten Sheffield ben Beschluß gefaßt haben, 2000 Mann auszusperre.

"

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Gewerkschaftliches.

Dentsches Reich.

Den Formern Deutschlands zur Kenntniß, daß der Former Streit bei der Firma Rössemann u. Kühnemann in Berlin unverändert fortdauert. Die Streikenden halten seft zu fammen und werden den Sieg erringen, wenn der Zuzug unterbleibt.

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anzunehmen fein,

Die

dann

Verbot verstoßen hätte und

wie erforderlich

anzunehmen, daß Sch. das Verbot des Seils

fahrens gekannt habe. Die Bekanntgabe durch das Plakat rechts fertige an fich eine solche Annahme noch nicht, und umso weniger, als das Platat eine längere Reihe verschiedenster Vorschriften ent­Gesetzessprache. Erfahrungsgemäß widmeten die Arbeiter derartigen

In London ist der Streit der Möbelpolirer immer noch nicht halte, noch dazu in der für einfache Arbeiter schwer verständlichen beendet. Zuzug ist daher strengstens fernzuhalten.