Gewerkschaftliches
Die Lage der Privatgärtner
Bom Berband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, Berwaltung Groß- Berlin, wird uns geschrieben:
Zu den noch schlecht entlohntesten und unter den miserabelsten wirtschaftlichen Verhältnissen stehenden Arbeitnehmern gehören zweifellos die Privatgärtner Groß- Berlins . Es werden heute für felbständige Gärtner noch Monatslöhne von 250 M., ja jogar noch 150 M. nebst freier Wohnung, Licht und Heizung gezahlt, und nicht zu den seltensten Fällen gehört es, daß für dieses fürstliche Gehalt, welches dem Gärtner gezahlt wird, die Frau desselben noch die Bortierstelle mit versehen muß. Nun sezte im Frühjahr d. J. eine Lohnbewegnug ein, geführt von den drei in Betracht tommenden Verbänden, welche für den selbständigen Gärtner den bescheidenen Lohn von monatlich 650 M. forderten, ohne sonstige Gewährung Don Naturalbezügen. Da eine Arbeitgeberorganisation zum Abschluß eines Tarifvertrages nicht aufzutreiben war, sahen sich die Berbände genötigt, an die einzelnen Privatgaztenbesitzer heran autreten, um fie zur Anerkennung der Forderung zu bewegen. Nur ein ganz verschwindend kleiner Teil ertannte diese berechtigten Forderungen an, währenddem der größte Teil der Privatgartenbesther diese bescheidenen Forderungen als unbotmäßig bezeich neten. Die Organisationen sahen sich veranlaßt, in dieser Frage den Schlichtungsausschuß anzurufen, welcher unter Borsiz eines Unparteiischen am 10. Mai einen Schiedsspruch fällte, der zur Grundlage unsere oben genannten Forderungen nahm, aber Staffe Jungen der Lohnfäge in gewissen 3wischenräumen vorjah. Unter Führung der Herren Unterstaatssekretär a. D. Fritsch, Lichterfelde , und Rechtsanwalt Dr. Waldschmidt, Grunewald , wurde schon bei den Verhandlungen Einspruch gegen das Vorgehen der Verbände erhoben bzw. gegen deren Forderungen. Der Schiedsspruch wurde dann auch von fast sämtlichen vor den Schlichtungsausschuß geladenen Privatgartenbesigern abgelehnt. Die erwähnten Herren Fritsch und Waldschmidt ahnten, daß die Berbände den SchiedsSpruch zur Verbindlichkeitserklärung beim Demobilmachungstommilfar einreichen würden und haben gleich nach Bekanntwerden des Schiedsspruches ellenlange Eingaben an den Demobilmachungstommissar gerichtet, in welchem letterer ersucht wurde, bei evtl. Antrag der Verbände auf Verbindlichkeitserklärung, diese unter allen Umständen abzulehnen, und diese Herren haben zweifellos Glüd gehabt, denn unter dem 15. Juli d. J. ging uns ein Schreiben des Herrn Demobilmachungsfommissars zu, welches als Ueberschrift die did unterstrichenen Worte trägt Ablehnung der Verbindlichfeitserklärung eines Schiedsspruches". Uns ist bekannt, daß, bevor eine Ablehnung der Verbindlichkeitserklärung bekanntgemacht wird, zum mindesten eine Sigung der beteiligten Parteien statt findet. Der Herr Demobilmachungskommissar hat in diesem Falle es nicht für nötig gehalten, die ftreitenden Parteien zusammen zurufen, sondern hat turzweg auf das eingereichte Material die Berbindlichkeitserklärung versagt. Bemerkenswert in der AbTehnung des Schiedsspruches ist, daß es u. a. heißt: es erscheint auch zum mindesten zweifelhaft ob es überhaupt zweckmäßig ist, dic Arbeits- und Lohnverhältnisse der Privatgärtner unter bie ein heitliche Rorm eines Tarifvertrages zu bringen. Bei der Viel gestaltigkeit der Anstellungsbedingungen und Arbeitsverhältnisse der Privatgärtner, die in vielen Fällen auch andere als Gärtnerdienstobliegenheiten zu verrichten haben, deren Lohnverhältnisse auch durch Gewährung von Wohnung, Kost und sonstige Naturalien bei den einzelnen Arbeitgebern verschieden sind, erscheint eine einheitliche Regelung nicht angebracht und ein behördlicher Zwang tann auf die einer tarifvertraglichen Regelung widerstrebende Partei nicht ausgeübt werden."
Aus diesem vom Herrn Demobilmachungskommissar erwähnten Grunde geht unzweideutig hervor, daß er sich auf die Seite der Privatgartenbefiger geschlagen hat.
#gestellte bes Holzgewerbes! Mittwoch, abends 7% Wht, findet im Königsstadt- Kasino, Holzmarktstraße 71-72, Ede Aleranderstraße, eine öffentliche Versammlung der Angestellten der Holzund Möbelindustrie, des Möbelhandels und der Kredithäuser statt. Es gilt Stellung zu nehmen zu der Entscheidung des Demobilmachungskommissars, der die Berbindlichkeitserklärung der ergangenen Schiedssprüche ablehnte. Afa, Ortstartell Groß- Berlin.
Die Beamten des Reichsversicherungsamtes führen seit langem einen hartnädigen Kampf um die Besoldungsreform. Sie stoßen dabei auf den heftigen Widerstand beim Präsidenten Koch und dem Direttorium, das die Erledigung der Sache immer weiter hinaus: schiebt. Schließlich suchten Beamtenvertreter den Präsidenten in der Wohnung auf, wo sie aber abgewiesen wurden. Schließlich ers flärten die Beamten, feine Berfügungen ausführen zu wollen, die vom Präsidenten unterzeichnet sind. Im Verlauf dieser Angelegenheit spizten sich die Differenzen so zu, daß gegen 110 Bertranens männer der Gewerkschaft ein Disziplinarverfahren eingeleitet wurde. Es erschien eine Präsidialverfügung, nach der diejenigen Angestellten, die die dienstlichen Anordnungen des Präsidenten nicht befolgen, gekündigt und gegen die lebenslänglich angestellten Beamten ein Disziplinarverfahren auf Dienstentlaffung eingeleitet werden würde. Den Herrn Arbeitsminister wird dringend empfohlen, sich einmal um den Innenbetrieb der R. V. A. zu kümmern.
Annahme in allen
Speditionen des Berlages
Seit Jahren brängt die Beamtenschaft im Interesse der perlicherten Angestellten auf eine Bereinfachung des Geschäftsbetriebes, die verschiedenen Eingaben fanden bis por furzem ein unrühmliches Ende in einem regierungsrätlichen Schreibtisch. Wichtig ist aber in erster Linie eine vernünftige Regelung der Besoldungsverhältnisse.
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Leitergerüstbauer. Die am Sonntag, den 18. Juli, tagenbe Bollversammlung beschäftigte sich eingehend mit einem Refereat bes Kollegen E. Mit über politische Fragen. Zur Frage der Be= triebsrätestreitigteiten stehen die Leitergerüstbauer einmütig auf dem Standpuntt: Gelbständige Betriebsrätezentrale in gemeinsamer 3usammenarbeit mit den Gewerkschaften", und machen sich die Resolution der Be triebsräte der Transportarbeiter vom 14. Juli zu eigen. Eine Arbeitsordnung der Firma Altmann wurde einer scharfen Kritit unterzogen und geschlossen abgelehnt. Die Bersammelten fhrit ten zur Neuwahl einer Kommision, die beauftragt wurde, am Mittwoch, den 21. Juli, Abends 8 Uhr, bei Schulz, Engelufer 12, zusammenzutreten, um in Gemeinschaft mit dem Vertrauensförper eine neue Arbeitsordnung auszuarbeiten. Der Bericht ber Lohntommission wurde scharf fritisiert, weil die Plazarbeiter und Kutscher nicht zur Genüge berücksichtigt wurden. Zur Bildung der B.-D. wurde eingehend debattiert und die Einführung abgelehnt. Die Diskussionsredner stellten sich einheitlich auf den Boden, daß die Zerrissenheit der Arbeiterschaft unsere Schwäche dokumentiert.
Lebensmittel- Geschäftsinhaber! Bielfache Anfragen veranlassen uns zu der Mitteilung, daß Ertlärungen über Bewilligung des stellten, Belle Alliance- Straße 7/10, 3immer 15, entgegengenommen Tarifes nur von der Ortsgeschäftsstelle, Zentralverband der Ange
werden.
Набота.
Betriebsversammlung ber ausgesperrten Kollegen Mittwoch pors mittags 10 Uhr, Eichborüftrahe. Der Betriebstat. Aftumulatoren Fabrit, A.- 6. Oberjaöneweibe. Mittwoch, vorm. 9 Uhr, Ver fammlung der wegen Strommangel aussehenden Kollegen und Kolleginnen im Speisesaal. Der Arbeiterrat.
Groß- Berlin
Wie von der Gemeinde Lankwig die Arbeitslofigkeit im Baugewerbe gesteuert wird Nachdem von Woche zu Woche das Seer der Arbeitslosen anschwillt und man annehmen sollte, daß von Staat und Kommune alles getan wird, um dem Zustand der großen Arbeitslosigkeit zu steuern, muß festgestellt werden, daß die Gemeinde Lantwig nicht dazu beiträgt, denn sie läßt eine Kleinhausfiedlung von Arbeitern nach Feierabend herstellen. Bei dieser vorliegenden Arbeit fönnen bequemt 40-50 arbeitslose Bauarbeiter beschäftigt werden und so fönnte man die Arbeitslosenunterstützung, für die dort Beschäftigten sparen. Scheinbar legt man aber in Lantwig fein Ge wicht darauf, sondern man will jedenfalls zeigen, daß acht Stunden Arbeitszeit zu wenig sind, und die Arbeiter bei der heutigen Zeit 12-15 Stunden arbeiten können.
Durch einen Organisationsvertreter ist folgendes feftgestellt. Dicht an der Kraftfahrertajerne in Lantwit wird eine Kleinhaussiedelung gebaut. Da der Gemeinde der Arbeitslohn zu teuer ist, hat sie Gemeindearbeiter beauftragt, nach Absolvierung der acht stündigen Arbeitszeit die notwendigen Bauarbeiten auszuführen, und mußte sich jeder durch Unterschrift verpflichten, mindestens jeden Tag 4 Stunden nach Feierabend und auch Sonntags zu arbeiten. Es besteht also dort der Zustand, daß um 4-5 Uhr abends herum die Arbeiten beginnen und bis in die Nacht dauern. Ob man damit den Arbeitslosen und der Kommune dient, ist eine große Frage. Denn wenn ein Arbeiter bis 10 Uhr abends arbeitet, ist sehr start zu bezweifeln, daß er am anderen Morgen genügend ausgeruht ist, um seine Arbeitstraft dem Arbeitgeber, in diesem Fall die Kommune Groß- Berlin, so zur Verfügung stellen fann, wie es fein follte..
Sämtliches Material liefert die Gemeinde Lanfwiß, auch alle Hilfsmittel, die zur Ausführung der Bauarbeiten notwendig sind, frei Bau. Da auf dem Terrain Kartoffeln angebaut find, hat die Gemeinde mehrere tausend Mart Abstand an den Bebauer gezahlt, so daß nun ruhig bei der Kartoffelnot die Ernte vernichtet werden tann. Den dort beteiligten Arbeitern ist bei Fertigstellung der Siedelung ein Saus versprochen worden, natürlich nur gegen Verzinjung von 20 000 Mart. Wie das ein Arbeiter bei der heutigen allgemeinen Arbeitslosigkeit aufbringen soll, ist wohl Geheimnis des Bürgermeisters von Lantwig.
Wir appellieren an die neugewählten Stadtverordneten von Groß- Berlin, daß sofort Schritte unternommen werden, daß solche Art von Siedlungsbau unterbunden wird. Es tann nicht an gehen, wo es annähernd 1500 arbeitslose Bauarbeiter gibt, dak Leute eine Doppeleristenz haben und den anderen samt Familie das Brot wegnehmen. Was sagt übrigens der Demobilmachungsausschuß dazu?
Räteschule der Groß- Berliner Arbeiterschaft. Der Kursus Rechtstunde( Doz. Gen. Schönbed) findet ab Donnerstag, den 22. 7., nicht von 8-9, sondern von 6-8 Uhr in der 24. GemeindeSchule, Hinter der Garnisontirche, Zimmer 28, statt.
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Der Abzug vom Lohn beim Zwischenmeister. Bei dem Abzug vom Arbeitslohn bei Zwischenmeistern zur Erhebung der Ein tommensteuer waren Zweifel darüber entstanden, wie verfahren werden soll, wenn der Arbeitgeber zwischenmeister oder solche Hausgewerbetreibende beschäftigt, die ihrerseits wiederum Arbeit nehmer gegen Entgelt angestellt haben. Wollte man in solchen Fällen sowohl das volle Entgelt, das dem Zwischenmeister aus gezahlt wird, als auch den Lohn, den der Zwischenmeister seinen Arbeitnehmern bezahlt, den Bestimmungen über den Abzug vom Arbeitslohn unterwerfen, so würde eine doppelte Kürzung eins treten. Inwieweit das Entgelt des Zwischenmeisters als fein Arbeitslohn dabei anzusehen ist, wird in vielen Fällen nicht ohne weiteres fich beantworten lassen. Der Reichsminister der Finanzen hat sich deshalb bis zu einer anderen Regelung damit einver standen erklärt, daß dann das Entgelt des Zwischenmeisters dem Abzug nicht unterworfen wird. Die Verpflichtung des Zwischen meisters, feinen Arbeitnehmern den Lohn um 10 v. H. zu türzen, bleibt unberührt. Ebenso wird der endgültigen Veranlagung des Zwischenmeisters hierdurch nicht vorgegriffen.
Leuchtgasvergiftung eines Ehepaares. Der 70 Jahre alte Händ ler Hermann Frant wurde mit seiner 40 Jahre alten Ehefrau Wilhelmine in der gemeinschaftlichen Wohnung Brunnenstraße 138 in dem mit Leuchtgas angefüllten Schlafzimmer tot aufgefunden Ob ein Ungllidsfall oder ein Doppelselbstmord vorliegt, bebar noch der Aufklärung.
Voraussichtliches Wetter für Berlin und Umgebung am Mitt woch. Etwas wärmer, besonders Anfangs vielfach heiter, nad ts wieder stärker bewölft, bei mäßigen westlichen Winden. Kcine erheblichen Niederschläge.
Aus den Organisationen
17. Diftritt. 1. Abteilung. Diskussionsabend Mittwoch, 7 Uhr, bei Klinge, Utrechter Str. 24. 2. Abteilung. Abteilungs- Versammlung in der Aula det Neuen Lütticher Schule Mittwoch Uhr. Charlottenburg . Heute, 7 Uhr, Sigung der Geschäftsleitung, Rathaus, Zimmer Rr. 304. Schöneberg. Die Sigung der neuen Bezirksverordneten des 11. Bezirtes findet nicht Mittwoch, sondern Freitag, 7 Uhr, im Neuen Rathause, Zimmer 145, fatt Sugenbtommiffion Schöneberg . Heute, 7 Uhr, Sigung bei Baum, Apokel Paulus- Straße 33.
Reutölln. Donnerstag, 8 Uhr, Bollversammlung aller Elternräte Rentölins In der Realschule Bobbinstraße. Die U. S. P.- Fraftion muß der bürgerlichen Fraktion eine gefchloffene Front bieten, baher ist es bringende Pflicht jedes Mit gliebes zu erscheinen. Amtlicher Ausweis legitimiert.
Weißensee. Mittwoch nachmittags Kinderspieltag auf der Rennbahn. Abends 7 Uhr Rasperletheater. Treffpuntt 2 Uhr, Antonpiaz. Alle Kinder, Genoffer und Genoffiunen find hiermit eingeladen. Die Frauen, Arbeits- und Kinderschu Lommiffionen werden ersucht, vollzählig zu erfheinen.
Diftrift Lichtenberg . 4. und 5. Biertel. Alle Genoffinnen und Genossen, bie am Sonntag, den 25. Juli, nach dem Stadion gehen, treffen fich mittags 1 Uhr auf dem Auguftaplay, um von da gemeinsam nach dem Stadion a marlieren.
Bistenberg. Kontrollausschuß des Armenhauses. Besichtigung Donnerstag, bes 22. Juli, 5 Uhr. Treffpunti bafelbft.
Copenid. Dienstag, abends 7 Uhr, im Lokal Henschel, Friedrichstr. 7, mig tige Sigung der Geschäftsleitung mit Bezirksführern und Obleuten ber Kommiffionen. Mittwoch, öffentl. Boltspersammlung im Stadt theater.
Vereinshalender
Turnverein Fichte, 1. Beztet. Mittwoch außerordentlicher Bezirksturntag t Emil Bittners Festjälen, Schwedterstr. 23-24, abends 7 Uhr.
Aus der Parteipresse
Seft Nr. 28„ Der Arbeiterrat", soeben erschienen. Aus dem Inhalt: Glossen zur Reichstagswahl von Petrid. Der Be jchluß von Scarborough von Bartels. Was nun? Don Stoeder. Wirtschaftsrundschau von Bruno Asch . Das Pros blem der staatlichen Ein- und Ausfuhrregelung von Bolad Generalversammlung der Groß- Berliner Betriebsräte. Die U. S. B.- Bresse zur Rätebewegung. Partei, Gewertschaft und Räte von Plettnet. Muisige Luft in der Reichsbruderei. Mit teilungen für die Betriebsräte. Bücherschau.
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„ Der Kampf. In dem eben erschienenen Juliheft( Nr. 7) unter sucht zunächst Otto Bauer in einer großzügigen Abhandlung über Die alte und die neue Linke" die tattischen Strömungen in der Partei seit dem Kriege und erörtert in diesem Zusammenhang alle Probleme der proletarischen Politit in Deutschösterreich. Eine analoge Auseinandersetzung innerhalb der deutschböhmischen So zialdemokratie wird durch Johann Bolach( Brünn ) mit einer Kritik des Manifests der Reichenberger Linten" eingeleitet. Ueber die Landesgrenzen hinaus, zu den weltbewegenden Fragen des sozialistischen Kampfes führt uns Karl Kautsty, der an eine Besprechung von Bauers Schrift über den Bolschewismus eine neuerliche Erörterung der bolichemistischen Methode knüpft. Jeder Bertrauensmann, der die Pflicht, jeder denkende Arbeiter, der den Wunsch hat, zu den Fragen der Zeit in Politit, Wirt schaft und Kulturbewegung grundsägliche Stellung zu finden, leje ben Kampf"! Der Kampf" erscheint einmal monatlich. Preis eines Heftes 4 Kr., Halbjahrsabonnement 24 Kr.( 16 tschechische Kronen, 12 Mt.). Man verlange Erlagscheine von der Verwal tung, Wien 6, Gumpendorferstr. 18.
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