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Einzelpreis 20 Pfg. 3. Jahrgang
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Die Freiheit erfcheint morgens und nachmittags, Sonntags und Montags u einmal. Der Bezugspreis beträgt bei freier Buftellung ins Haus für Groß- Berlin 10,-M. im voraus jahlbar, von der Spedition felbft abgeholt 8,50 M. Für Pofte bezug nehmen sämtliche Postanstalten Bestellungen entgegen. Unter Streifband bezogen für Deutschland und Defterreich 16,50 M., für das übrige Ausland 21,50 m. zuzüglich Baluta- Aufschlag, per Brief für Deutschland und Desterreich 30,- M.
Redaktion, Expedition und Berlag: Berlin 2, Breite Straße 8-9.
Freitag, den 23. Juli 1920
Nummer 293
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Abend- Ausgabe
Die achtgespaltene Monpareillezette oder deren Raum koftet 5,- M. einschließlich Seuerungszuschlag. Ranzeigen; Das fettgedruckte Wort 2,-M., jedes weitere Wort 1,50 M., einschließlich Teuerungszuschlag. Laufende Anzeigen lant Tarif. Familien- Anzeigen und Stellen- Gesuche 3,20 m. netto pro Beile. Stellen- Gesuche in Wort- Anzeigen: das fettgedruckte Wort 1,50 m., jedes wettere Wort 1,- m. Fernsprecher: Bentrum 2030, 2645, 4516 4603, 4635, 4649, 4921.
Freiheit
Wie bie„ Danziger Zeitung" meldet, ist gestern morgen im Safen von Reufahrwasser ein polnischer Dampfer mit Kriegsmaterial für Bolen eingelaufen, ben die Hafen arbeiter mittags entladen sollten. Da die Arbeiter sich weigerten, diese Arbeit auszuführen, bemühte sich der polnis sche Bertreter um die Bermittlung des Chriftlichen und des Deuts schen Transportarbeiterverbandes und begab sich mit den Führern der Organisationen nach Reufahrwasser; eine Einigung tam jedoch nicht zustande, da die Arbeiter drohten, die gesamte Hafenarbeit zum Stillpand zu bringen, wenn einige Arbeitswillige die Arbeit aufnehmen würden. Die Dr ganisationsvertreter haben daraufhin ihre Vermittlungstätigkeit eingestellt.
Ein Aufruf der Sowjet- Regierung
Die russische Sowjetregierung hat einen Aufruf an die Arbeiter, Bauern und alle ehrlichen loyalen Bürger Sowjet rußlands erlassen, in bem fte bie Grundzüge ihrer Bolen politik und die Gründe der Ablehnung des Vermittlungsvor Schlages der Entente darlegt. Der Aufruf lautet:
Die englische Regierung wandte fich am 11. Jult an uns mit dem Borschlag, den Krieg mit Bolen zu beendigen und Friedensver handlungen einzuleiten. Wir sollten bis zum Abschluß des Waffenstillstandes auf eine Grenze zurückgehen, die vorher durch die Friedenskonferenz bestimmt war. Wir haben ablehnend
geantwortet.
Ueber diese Handlung legen wir Rechenschaft vor dem rutschen und ukrainischen Bolte ab und drücken die feste Ueberzeugung aus, daß unser Wort auch bis zum polnischen Bolte bringen wird. Wenn England wirklich feinen Krieg wünschen würde, so müßte es auf die Unterstügung Polens durch Kriegsmaterial und Geld verzichten. Die Verhandlungen mit uns führt England, um seine Arbeitermassen einzuschläfern. Lord Curzon beruft sich auf den Völkerbund, in dessen Namen er mit seinem Vorschlag auftritt. Aber zu den Mitgliedern dieses Bundes gehört auch Polen , das gegen uns einen räuberischen Feldzug eröffnet hat. Alle Mitglieder des Bölterbundes, besonders Frankreich , England und Amerika sind mit Leib und Seele verbunden in der Ent fachung des Krieges gegen die Ukraine und Rußland durch Polen .
Am 9. März haben wir uns an sie mit der Aufforderung gewandt, die zum Schlag erhobene Verbrecherhand zurückzuhalten. Sie haben nicht geantwortet. Jetzt ist dem weißgardistischen pol nischen Heere durch die Rote Armee ein schwerer Schlag zugefügt worden. England schlägt uns die Vermittlung zum Waffenstill stand mit Polen vor. Lord Curzon beschränkt sich nicht auf die polnische Frage, er schlägt vor, den Krieg mit Baron Wrangel zu beendigen und erklärt, daß dieser ruhig da sitzen bleiben wird, wo er ist. Curzon erklärt, daß die Borbedingung zu Sandelsbeziehun gen die Nichteinmischung Rußlands und Großbritannien ( gestört).... Er hält sich für berufen nicht nur zur Einmischung in die inneren Angelegenheiten Rußlands , sondern auch dazu, Teile des Gebietes der föderativen Sowjetrepublik einzelnen Abenteurern, die dem großbritannischen Imperialismus dienen, zu schenken. Unsere Ablehnung der feindlichen Vermittlung bedeutet teine Alenderung unserer Politit in bezug auf Polen . Sowjetrußland achtet sorgfältig auf die Rechte anderer fleiner Völkerschaften. Das Beispiel Esthlands, Georgiens und Litauens be weist das. Mit diesen Ländern haben wir ohne Vermittlung des Völkerbundes Frieden geschlossen. Wir führen Friedensverhand lungen mit Finnland , Lettland , Armenien . Auch diese Verhandlungen werden in furzer Zeit zu friedlichen Beziehungen führen.
Sowjet- Mostau hat mehrere Male Polen den Frieden vorgeschlagen. Wenn es sich jeht unmittelbar an uns wenden wird, werden die friedlichen Beziehungen zwischen Rußland und Polen schneller und dauerhafter auf diesem geraden Wege hergestellt werden als durch die Entente. Die wirklichen Grenzen Bolens, Die Sowjetrußland zusammen mit den Vertretern des polnischen Volkes festsetzen wird, werden östlich der Grenzen verlaufen, die von den Imperialisten Londons und Paris , die gleich feindlich und verhaßt den arbeitenden Massen Polens und Rußlands gegenüberstehen ,. fortgesetzt worden sind.
Wenn Polen einen ehrlichen Frieden, ehrliche Grenzen haben wollte: es würde schon lange einen ehrlichen Frieden mit uns er reicht haben. Wenn wir die Vermittlung des Völkerbundes im Kriege mit dem weißen Polen und dem Baron Wrangel ablehnen,
so
nischen Arbeitern und Bauern, ich von ihren polnischen und ausländischen Unterdrüdern zu befreien.
Vorwärts bis zur vollen Zertrümmerung der weißgardistischen Wrangelbanden!
Nieder mit den Junkerlichen Bergewaltigern Bolens! Es lebe die Rote Armee der Arbeiter und Bauern!
Vor der Räumung Bialostoks
Wie aus Warschau gemeldet wird, find 20 frische bollewistische Divisionen herangeführt worden und sind an der Offensive im Norden zwischen Suwalfi und Augustowo be teiligt. In Kürze soll eine Entscheidungsschlacht statt finden. Wie weiter gemeldet wird, bezetten die Polen bie Räumung Bialostots v02.
Hier liegen Nachrichten über die Räumung Warschaus durch die Zivilbevölkerung vor. Genaue Angaben über die Lage an der polnischen Front fehlen jedoch, da seit zwei Tagen tein polnischer amtlicher Bericht mehr eingetroffen ift.
Polnischer Frontbericht
L.-U. Warschau, 23. Juft. Bolnischer Heeresbericht vom 22. Juli: Südlich Grodno be= finden sich unsere Abteilungen an der Landstraße Sotolto- Grodno im Kampfe und verdrängen den Gegner aus den Orten Koropozyce, Kamionta, Kolczanta und näherten sich den Forts von Grodno . An ber Stara Plänteleten und Erfundungsgefechte. Bet Mostale versuchte der Feind überzusehen wurde aber unter schweren VerNördlich Slonim find heftige. Iuften zurückgeworfen. Kämpfe im Gange. Der Feind versuchte hier den Fluß zu forcieren, wurden jedoch gezwungen, an das westliche Ufer zurückzuBei tehren. Bet Bollie Plänteleien und Vorfeldgefechte. Golcze wollte der Feind den Bobret passieren, wurde jedoch abge wiesen. Bei Rzeczyce und Mulczyce stehen unsere Abteilungen im schweren Kampf mit den Bolschewisten. Deftlich von Bozycze verdrängten wir den Feind aus Jeziorto und Kletaczet und erbeuteten eine Menge Kriegsmaterial. Auf der Linie Radziwilow- Dubno dauern die schweren Kämpfe ben ganzen Tag über an. Seftige Angriffe des Feindes bei Krzniet(?), nördlich Weloczysta wurden zurüdgeschlagen, ebenso die schweren Angriffe, die der Gegner ohne Rüdsicht auf die un
geheuren Verluste nördlich des Zbrucz machte. Diese kämpfe Sauern zurzeit noch mit unverminderter Heftigkeit an. ( Siehe auf Seite 3.)
Rom , 22. Juft. ,, Avanti" erfährt, daß die italienische Regierung dem Vers treter der Sowjetregierung Wobowosty einige Vorrechte zugestanden habe, die gewöhnlich den diplomatischen Agenten bewilligt werden.
Das Programm der baltischen Konferenz
Die bevorstehende baltische Konferenz in Riga wird sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen: Handelsverträge, gemeinsame Bantpolitit, Valutafragen, Industrieförderung, gemeinsames Gewicht- und Maßsystem, Eisenbahn-, Post- und Telegraphenverkehr. Auch militärische, politische, rechtliche, sanitäre, soziale and fulturelle Fragen sollen erörtert werden.
Deutsch - lettischer Friedensvertrag
Riga , 23 Juft. Wie die Telegraphenunion erfährt, ist am 20. Juli die lettische Friedensdelegation aus Berlin zurückgekehrt. Der am 15. Juli unterzeichnete Friedensvertrag mit Deutschland bedarf noch der Ratifikation durch den deutschen Reichstag und die lettische Nationalversammlung. Die FriedensverhandIungen mit Rußland werden in Riga fortgesetzt.
Bergregale
Preußen
heute wie ehemals immer das alte
Während der kurzen Tagung vor der großen Sommers pause der immer noch„ verfassunggebenden" Preußischen Landesversammlung ist unter anderem auch der Gesetzentwurf zur Ueberführung der standesherrlichen Bergregale an den Staat in erster Lesung debattelos an den Handelsausschuß verwiesen worden. Die Deffentlichkeit hat alle Ursache, sich diesen Gesezentwurf recht genau anzusehen.
Um teinen falschen Verdacht auffommen zu lassen, set gleich vorweg bemerkt, daß dieser Gesezentwurf nicht etwa der Initiative der preußischen Regierung entsprungen ist. Er ist vielmehr aus der zwingenden Vorschrift des vierten Absages des Artikels 155 der Reichsverfassung entstanden. Dort heißt es in der wortereichen, aber inhaltarmen Phra seologie, die der Reichsverfassung eigen ist:
Alle Bodenschätze und alle wirtschaftlich nugbaren Ratur träfte stehen unter Aufsicht des Staates. Private Regale find im Wege der Gesetzgebung auf den Staat zu überführen." Unter Bergregal versteht man das Recht, in einem be ftimmten Bezirk entweder selbst Bergbau zu treiben oder andere zum Bergwerkbetriebe zuzulassen. Im letzteren Falle leitet der Regalinhaber für sich das Recht ab, von den vers liehenen Bergwerfen Abgaben zu erheben.
Das Bergregal hat seinen Ursprung in dem enormen Geldbedürfnis der alten Kaiser und Könige. Sie eigneten sich auf diese Weise die glänzenden Ausbeuten der ergiebigten Bergwerfe an und sicherten sich einen mühelosen und beträchtlichen Anteil, den Bergzehnten, an den weniger er giebigen. In dem Maße, wie die sich ändernden wirtschafts lichen Grundlagen der alten Kaisermacht den Nährboden entzogen und die Macht der fleinen Territorialherren stärkten, ging auch das Bergregal in deren Hände über. Alle Versuche, die namentlich seit dem Erstarken der hohenzollern. schen Hausmacht einsetzten, es ihnen wieder zu entwinden, hatten nur einen sehr bescheidenen Erfolg. Die Regalrechte verblieben auch dann noch den Duodezfürsten, als diese zum großen Teil infolge der napoleonischen Aufräumungsarbeit entthront wurden. Sie fonnten sie auch weiterhin ausüben, als mit dem Allgemeinen Berggesetz vom 24. Juni 1865 unter dem Einfluß der Manchesterdoktrin das staatliche Bergregal fattisch beseitigt wurde. Und bei der Miquelschen Steuerreform von 1892/93 wurden die vom Staat bis dahin erhobenen Bergwerksabgaben nicht aufgehoben, sondern nur ,, außer Hebung gesetzt", um den feudalen Regalherren zu er möglichen, ihrerseits die Abgaben auch weiterhin einzuheimsen. Dies sind typische Beispiele dafür, wie groß in Preußen- Deutschland der Einfluß von faum zwei Duzend hochadliger Familien bis in die neueste Beit hinein ge wesen ist.
Die finanzielle Bedeutung der Bergregale gewann in ungeahnter Weise mit der Aufnahme und dem riesenhaften Aufschwunge der Steinkolengewinnung. Das geht recht deutlich aus den Zahlen hervor, die über die vom Herzog von Arenberg erhobenen Bergwerksabgaben veröffentlicht worden sind. Jm Jahre 1866 begann die Hebung. Die eine damals abgabepflichtige Beche hatte 379,47 zu entrichten. 1887 waren bereits 11 3echen in Betrieb, die zusammen 101 037 M. Tribut an den Standesherrn abführen mußten. 1906 überschritten die Abgaben der nun vorhandenen 18 Zechen bereits die erste Million um 73 202 M. Sieben Jahre später brachte das Regal dem Inhaber 2 035 568 M. und im Jahre 1918 er reichte die Einnahme fast drei Millionen Mart. Inzwischen dürfte auch diese Summe entsprechend der ges waltig emporgeschnellten Kohlenpreise weit überholt sein. Alles in allem sind der herzoglich Arenbergschen Hof- und Rentfammer solcherart bis zum heutigen Tage etwa 40 Millionen Mart zugeflossen.
Diese Tatsache gewinnt jedoch noch einen beinahe schildbürgerlichen Anstrich dadurch, daß zu den, Tributpflichtigen auch der preußische Bergfist us gehört! Von 1904
I heißt das nicht, daß wir die Berhandlungen mit England und Kraffin auf der Fahrt nach London bis heute hat er mehr als 3 Millionen Mart zur
anderen Ländern, die dem Völkerbunde angehören oder nicht angehören, nicht fortsetzen wollen. Unsere Friedenspolitit bleibt unverändert. Wir sind jederzeit bereit, in Handelsbeziehungen mit den industriellen Kaufleuten und Kapitalisten einzutreten. Wir sprechen ihnen aber das Recht ab in der Rolle der Retter der kleinen Bölter und der Friedensstifter im Bürgertrieg aufzutreten. Wir tennen sie, wir trauen ihnen nicht, wir warnen die arbeitenden Massen Frankreichs , Englands und Bolens und aller anderen Länder vor dem Vertrauen zu den bürgerlichen Regierungen, die unverbesserlich in ihrer Gier sind, unvertilgbar in ihrer Niedertracht, unermüdlich in ihrem Verbrechen. Sie machen wütende Anstrengungen, um Rumänien und andere unserer Nachbarstaaten in den blutigen Abgrund des Krieges zu stoßen.
Seid auf der Sut, rote Soldaten. Arbeiter, Arbeiterinnen, Bauern, Bäuerinnen! Mit verdoppelter Kraft erfaßt unser revolutionäres Schwert. Den Kampf für die Befestigung und Blüte Sowjetrußlands wollen wir zu Ende führen. Helfen wir den pol
Kopenhagen, 23. Juli. „ Berlingske Tidende" meldet aus Reval : Die russische HandelsDelegation unter Führung Kvassins und Kamenews tam am Dienstag hier an. Das englische Kriegsschiff, das sie nach England überführen sollte, hat Befehl erhalten, die Russen nicht an Bord zunehmen. Krassin hat deshalb gestern versucht, einen private'n Dampfer zur Fahrt nach England zu erlangen.
Berhandlungen im Botschafterrat
Der Botschafterrat ist heute morgen unter Vorsitz von Jules Cambon zusammengetreten, um die Teschener Frage weiter zu untersuchen. General Lerond wurde über die Lage in Oberschlesien gehört.
wit der Weltgeschichte wird noch pikanter durch die Tatsache, daß der Herzog von Arenberg in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts bereitgewesen ist, fein Regal gegen eine Jahresrente von 1000 Talern oder entsprechender Kapitalsabfindung an den Staat abzutreten. Die. ahnungslosen Bureaukratenseelen lehnten damals das Angebot ab und die Arenberge lachten sich später eins ins Fäustchen.
In dem eben erörterten Falle stehen uns genauere Zahlen zur Verfügung. Bezüglich der übrigen bestehenden privaten Bergregale ist das leider nicht der Fall. Der Gesezentwurf zählt in seiner Anlage fünfundzwanzig Privat: bergregale auf. Einige find mit der Zeit wertlos geworden oder haben nie eine besondere Bedeutung besessen. Den Umfang der übrigen sich etwas näher anzusehen, ist