Ein Wespennest ,, Wohltätigkeits"-Schwindel- Konzern

Wie die Bossische Zeitung" berichtet, ist auf Veranlassung des Staatskommissars für die Wohlfahrtspflege, Ministerial­direktor Kraft, ein Schwindel- Konzern aufgelöst worden. Es handelt sich um den Zweckverband Oberschlesiens ", dem noch mehrere Schiebergründungen und zwar die Aufbauzentrale", die ,, Aufbau- Partei" sowie die Zeitschrift Der Bolfsgenosse" ange gliedert sind.

In einem von den Gründern herausgegebenen Aufruf, den auch mehrere gutgläubige bekannte Persönlichkeiten unterzeich­neten, wurde der Deffentlichkeit mitgeteilt, daß es der Zwed dieser Unternehmungen sei, für die Abstimmung in Ober= schlesien eine Werbetätigkeit zu entfalten. Der Aufruf forderte dann die Zuwendungen von Geldsummen zu diesem Zweck.

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Wie aus den beschlagnahmten Papieren zu ersehen war, ist bisher die Summe von 1 200 000 Mt. gesammelt worden, jedoch ist von diesem Gelde nicht ein Pfennig für die Abstimmung, in Oberschlesien verwendet worden. Das Geld ist vielmehr in die Taschen sogenannter Atquisiteure" geflossen. Einzelne dieser geschäftstüchtigen Herren bezogen bis zu 40 Prozent Provision 5 Den außer den Spesen. Der Rest wurde den Geschäftsführern des Zweckverbandes zugestellt, die darüber frei verfügten. Die ganze Organisation, der Bureaubetrieb und die Mieten verschlangen ein übriges, denn man sparte nicht mit Gehältern. In den vier Betrieben wimmelt es nur so von Doktoren und Schriftstellern, die, teilweise in gutem Glauben, für das Unternehmen gewonnen wurden.

Als Hauptschieber und Nutznießer des Unternehmens sind die Geschäftsführer" zu betrachten: ein Oberleutnant Krag, ein wegen Unterschlagung mit 3uchthaus vorbestrafter Heinrich May, der Studienassessor Walter, gen. van den Bleed, ein Schriftsteller H. J. von Gramati, ein Oberleutnant Sauer, ein Kaufmann Franz de Groussilliers, von denen der letzte wegen seiner gewerbsmäßigen Schiebereien der Staats­anwaltschaft sehr bekannt ist. Als Atquifiteure" arbeiteten u. a. die Herren Jobs Proste und Briegleb. Ob und inwieweit Josef Meurer von der 3entrale für Heimatdienst und die übrigen Redakteure, Chefs und Direktoren an dem Schwindel beteiligt sind, muß erst die gerichtliche Untersuchung ergeben. Sämtliche Beteiligten sind der Staatsanwaltschaft angezeigt worden.

Die eingeleitete Untersuchung ergab, daß unter dem flingenden Namen Grenz- und Auslands- Syndikat" ein neues Schwindel­unternehmen ins Leben gerufen werden sollte. Obgleich das Be­weismaterial gegen die Hauptbeschuldigten erdrückend ist, und die Meisten von ihnen der Staatsanwaltschaft als Schieber seit langem bekannt sind, ist bisher keine Verhaftung vorgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft erklärt, sie habe keinen Raum für Unter­fuchi shäftlinge, so daß sie nur Personen verhaften fönnte, die teine eigene Wohnung, besitzen. Die Bossische Zeitung" bemerkt dazu, daß es klar sei, daß die auf freiem Fuß Belassenen jede Ge­legenheit benutzen werden, um den Tatbestand zu verdunkeln.

Das werden sie! Und an hohen Verbindungen", die ihnen dabei behilflich sind wird es nicht fehlen. Fürchtet die Staatsanwaltschaft in ein Wespennest gegriffen zu haben, daß sie verglichen mit den Verfahren gegen Bertrauens leute der revolu= tionären Arbeiterschaft so glimpflich mit dieser feinen Gesellschaft umgeht? Fürchtet sie, es tönnten, wie gewöhn lich, noch allerlei Dinge und Personen an dieser Seite hängen denen wehe zu tun, peinlich sein könnte?

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Groß- Berlin

Zur Aufhebung der Fleischkarte

Durch die Presse geht die Nachricht, daß die Fleischkarte zum 1. September aufgehoben werden soll. Kundenlisten dagegen sollen bestehen bleiben.

Wenn heute so viel darüber geschrieben wird, daß im Interesse der Konsumenten ein Abbau der zwangsweisen Bewirtschaftung erforderlich sei, so liegt diese Aenderung durchaus nicht im Interesse der Verbraucher. Viel nühlicher wäre es schon gewesen, die Kun­denliste in Fortfall zu bringen und die Fleischtarte bestehen zu lassen, damit den Konsumenten die Freiheit des Eintaufes wieder gegeben würde. Beim Brot und Mehl besteht ebenfalls feine Kundenliste. Die Zuteilung erfolgt auf Grund der in der vorher­gehenden Woche abgelieferten Brotkartenabschnitte. Jeder tann baher sein Brot taufen, wo es ihm am gelegensten ist und wo er am besten bedient wird. Hier scheinen bei der Aenderung die Interessenten, die Fleischermeister mitgewirkt zu haben, denen heute bei einer oft unverschämt hohen Verdienstspanne die Existenz erhalten wird, obwohl die wöchentliche Belieferung auf Grund der Kundenliste in tausenden Fällen nur 50 bis 100 Pfund pro Woche beträgt. Wo bleibt da der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit. Gegen die nicht notwendige Bindung der Konsumenten, die bei Ablösung eine viel größere Wirtschaftlichkeit in der Fleischverfor­gung hervorbringen würde, da eine fortgesetzte Erhöhung der Roh­verdienstspanne, um die zehntausende kleine Eristenzen der Flei­hermeister zu erhalten, nicht notwendig wäre, treten die Kosten für die Herstellung der Fleischkarte in den Hintergrund.

Die Friedensfundgebung im Lustgarten. An der vom Frie­densbund der Kriegsteilnehmer einberufenen Massenkundgebung für Weltfrieden und Völkerversöhnung, die zur Wiederkehr der

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Ariegserklärung am Sonntag, den 1. Auguft, vorm. 10% Uhr, im Lustgarten stattfinden soll, werden sich folgende bekannte Organi­sationen beteiligen: Deutsche Friedensgesellschaft, Republikanischer Führerbund, Bund Neues Vaterland , Internationaler Bund der Kriegsopfer, Reichsbund der Kriegsbeschädigten. Eine Reihe wei­terer Organisationen hat die Entsendung von Vertretern zugesagt. Es werden Redner aller auf dem Boden der Republik und des Pazifismus stehenden Richtungen zu Worte kommen.

Die Charlottenburger allgemeine Speisung schließt am 31. Juft d. J. die Ausgabestellen Berliner Str. 139-140, Ranfestr. 27, Kaiser- Friedrich- Str. 100, Königin- Elisabeth- Str. 6 und Fried­berger Str. 1. Von da ab bestehen nur noch die Ausgabestellen Kantstr. 140( Vormittagsineisung werftäglich 11-3 und Nach­mittagsspeisung werftäglich von 5-8 Uhr) und Charlotten­burger Ufer 59-62( Vormittagsspeisung werftäglich von 11 bis 3 und Sonntagsspeisung von 10-1 Uhr.

Neukölln . Sonntag, 3 Uhr, feiert die städtische Gartenarbeits­schule ihr Erntefest auf dem Sportplatz an der Grenzallee. Alle Kinder und Eltern werden erwartet.

Ausbau der Neuköllner Industriebahn. Zu den von der Stadt Neukölln eingerichteten Rotstandsarbeiten gehört u. a. die Er­weiterung des Bahnnetzes im Industriegelände östlich des Schiff­fahrtstanals. Die Arbeiten schreiten auch hier rüstig fort. Für Die Schüttung der zahlreichen Dämme und Bahnförper, die zur Zeit in der Ausführung begriffen ist, tommt zum Teil das beim Aushub des Untergrundbahntunnels gewonnene Bodenmaterial zur Verwendung. Eine Reihe von Bahnüber- und Unterführun­gen dürfte noch vor Beginn des nächsten Jahres beendet sein, so 3. B. neben der fast fertigen Kaiser Friedrich- Brücke u. a. die drei Brüden im Zuge der Grenzallee, die Köllnische Allee- Brücke, die Unterhafenbrüde und die Brüde über die Straße 303. Die am Kanal und am Handelshafen belegenen Ladestraßen und Lade­pläge find schon jetzt zum größten Teil fertiggestellt. Bon den projettierten Krananlagen ist eine vollständig ausgeführt, drei weitere, darunter eine große fahrbare Verladebrücke, sind in der Montage begriffen.

Wofür Zucker da ist. Am Humboldthafen wurde Donnerstag voriger Woche eine Kahnladung Zuder ausgeladen, die an die Fir­men Kirchner u. Co., Likörfabrit, Biermann, Gerold und Eisen­mann, Spritfabrit, sowie an noch andere Firmen, ebenfalls Likör­fabriken, verteilt wurde.

Dringlichkeitsbescheinigungen für den Versand von Eisenbahn­sendungen sind nach einer der Handelskammer zu Berlin zuge­gangenen Mitteilung der hiesigen Eisenbahn- Direktion bei An­trägen auf Wagengestellung fünftig nicht mehr erforderlich, da sich die Verkehrslage im allgemeinen so gebessert hat, daß die Eisenbahnverwaltung glaubt, den Anforderungen des Verkehrs entsprechen zu können.

Heimtransport des in Frankreich verbliebenen Gefangenen gepäds. Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit: Der Heimtransport des in Frankreich zurückgebliebenen Gefangenengepäds fonnte infolge der Schwierigkeiten von fran­zösischer Seite bisher nur zu geringem Teile erfolgen. Die neuer­dings eingeleiteten Verhandlungen über eine beschleunigte Rüd­beförderung versprechen den erwarteten günstigen Erfolg. Die in Deutschland eintreffenden Gepäcksendungen werden zunächst der Hamburg - Amerita- Linie zugeleitet und die einzelnen Stüde den Empfangsberechtigten von dort aus übersandt. Unter den be­reits eingetroffenen Gepäckstücken befindet sich eine große Zahl, deren Aufschriften verloren gegangen oder unleserlich geworden find. Es empfiehlt sich daher, daß alle ehemaligen Kriegs- und Zivilgefangenen, die ihr in Frankreich gelassenes Eigentum ver­missen, unter Angabe ihrer gegenwärtigen Adresse eine genaue Beschreibung der Stücke der Hamburg- Amerika- Linie nach Ham­ burg zugehen lassen.

Die Monatsversammlung der Ortsgruppe Rordoft heimatstreuer Oberschlesier Groß- Berlins findet am Freitag, den 23. b. M., abends 18 Uhr, im großen Saal der Brauerei Bözow, Prenzlauer Allee 242-247, statt.

Die Freie Turnerschaft Reukölln- Beth veranstaltet am Sonn­abend in den Gesamträumen der Neuen Welt", Hasenheide, ein großzügig arangiertes Sport- und Sommerfest. Um die im Inter­esse der gesamten Arbeiterschaft liegenden Bestrebungen der Ar­beiter Turnvereine" fennen zu lernen, empfiehlt es sich, dies Fest zu besuchen. Ganz besonders set an dieser Stelle darauf hinge­wiesen, daß der obengenannte Verein mit der Freien Turnerschaft Groß- Berlin nichts gemein hat, und letztere trotz des flingenden Namens gegen die Interessen der Arbeiterschaft gegründet wurde von Leuten, die sich in fleinbürgerlicher Jdeologie bewegen. Freie Arbeiter meiden daher deren Veranstaltungen.

Die freie Turn- und Sport- Vereinigung 94 Nowawes" begeht am Sonntag, den 25. d. M., im Part Babelsberg ihr diesjähriges Sportfest. Zur Vorführung gelangen leichtathletische Wett­tämpfe, Faustball, Fußball-, Raffballspiele und Einzelvorfüh rungen der Schülerinnen und Schüler. Beginn der Vorfämpfe morgens 7 Uhr, Festzug mittags 21 Uhr vom Restaurant zur ,, Turnhalle" zum Sportplay in Part Babelsberg . Da sich der Ver­ein der organisierten Arbeiterschaft bei allen Beranstaltungen be= reitwilligst zur Verfügung gestellt hat, so wäre es zu wünschen, daß der Besuch des Festes ein ausnahmsweis starter wird. Mitglieder der einzelnen Abteilungen versammeln sich Buntt 12 Uhr in ihren Tagungslokalen und marschieren von dort geschlossen zum Restau­rant zur Turnhalle".

Turnfest in Ludenwalde. Der 4. Bezirk der Arbeiterturner der Mart Brandenburg veranstaltet am Sonntag, 24. Juli, ein Turn­und Volksfest in Luckenwalde . Die südwestlichen Vorortvereine fahren mit Sonderwagen 4.10( nicht 4.36) ab Lichterfelde - Ost. Treffpunkt der Vereine 4 Uhr am Bahnhof. Jugendliche unter 20 Jahre halbe Fahrpreise.

Eine Gesellschaftsfahrt in den Oberspreewald veranstaltet der Arbeiterwanderbund Naturfreunde" am Sonntag, den 1. August. Abfahrt der Teilnehmer Sonnabend nachmittag 2,35 Uhr bezw. 8 Uhr abends ab Görlizer Bahnhof. Besuch des Kirchganges der Wenden in Burg, Kahnfahrt durch die Burger Kaupen über

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Das nächste Voltskonzert des Blüthner- Orchesters findet am Sonnabend, den 24. Juli, abends 7% Uhr, im Blüthner - Saal Lüßowstr. 76, statt. Karten sind zu haben im Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 15( Gewerkschaftshaus), Orchesterbureau Lützow­straße 76( 11-1 Uhr), Vorwärts", Lindenstr. 2, Freiheit", Breite Straße 8-9, und an der Abendkasse.

Im Sommer- Theater Groß- Berlin, Sasenheide, wird morgen nachm. 4% Uhr, in einer Kindervorstellung Max und Moris gegeben. Abends Jubiläumsvorstellung von" Prinz und Bett

Ierin".

Einen schweren Verluft hat am Donnerstag nachmittag 4 he auf Bahnhof Jannowitbrüde ein Kriegsbeschädigter erlitten. G hatte seine Arbeit abgeliefert und wollte mit neuer Arbeit( 17 3 geschnittenen Herrenhosen) nach Hause fahren, als er auf dem Bahnhof einen Anfall erlitt und demzufolge den tommenden Zug ohne sein Patet besticg. Nach kurzer Zeit wurde der Verlust ent deckt, doch war das Patet, das in ein graues Tuch gehüllt wat verschwunden. Es wird gebeten, Angaben über Verbleib des Pa fetes an Meilchen, Charlottenburg , Goorstr. 36 a, zu machen.

Todessturz vom Rathausturm. Gestern nachmittag stürzte der beim Berliner Magistrat beschäftigte 27 Jahre alte Subnumerar Arnold Kleemann aus der Kleiststraße 1 aus einem Fenster des Berliner Rathauses im dritten Stock auf die Jüdenstraße hinab und blieb dort mit zerfchmetterten Gliedern tot Itegen. Ob ein Unglücks fall oder ein Selbstmord vorliegt, bedarf noch der Aufklärung.

Schwere Brandwunden am ganzen Körper erlitt am Donnerstag eine Frau K. in der Gubener Str. 45 in ihrer Wohnung durch Uebers tochen eines Spiritustochers, wobei die leichten Kleider der Frau in Brand gerieten. Die Mannschaften der Feuerwehr brachten die Schwerverletzte sofort nach dem Krankenhaus am Friedrichshain . Am Gröben- Ufer 9 wurde eine Frau bewußtlos aufgefunden. e Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Die Leiche wurde be schlagnahmt. Die Untersuchung ergab, daß vorsätzliche Gas vergiftung vorlag.

Der Mörder der Witwe Thielemann aus der Köpenider Straße 102 fonnte troß der umfassenden Fahndungen, die ble Kriminalkommiffare Werneburg und Dr. Schuppe eingeleitet haben, bisher noch nicht ergriffen werden. Der Gesuchte, der 21 Jahre alte Schloffer Otto Riedel ist 1,59 m groß und schlank, hat blondes Haar, einen kleinen, blonden Schnurrbart und hellbraune Augen und trug einen modern gearbeiteten feldgrauen Anzug, Rock mit Gurt Ein besonderes Rennzeichen ist eine große unförmige Narbe auf dem linken Handrücken.

Ein Raubmord an einem Berliner Dienstmädchen wurde gestern in der Mark entdeckt. In einem Weizenfeld in der Nähe von Wachow bei Groß- Behnik wurde das Dienstmädchen Jda Schulz erschossen aufgefunden, das bei einer Herrschaft in der Friedrich straße 45 bedienstet war. Das Mädchen wollte seinen Vater bes suchen und ist unterwegs beraubt und ermordet worden..

Raubmord im Hotel Münchener Hof. Das gestern Abend im Hotel Münchener Hof in der Königgrägerstraße 84 entbedte Verbrechen an dem 32 Jahre alten Kaufmann Paul Wolfner aus der Prinzenstraße 89 beschäftigte die Polizet die ganze Nacht hin durch. Die Feststellungen am Tatort waren mit großen Schwierig fetten verknüpft, ba das Hotelpersonal, das am Vormittage Dien hatte, als das angebliche Ehepaar Bartels, das das Verbrechen be gangen hat, bort abstieg, bienftfrei und nicht im Hotel war. Gr in später Abendstunde wurde der Oberfellner ermittelt, der bas Baar empfangen hatte. Die Leiche wurde noch gestern Abend spät von dem Gerichtsarat Prof. Dr. Strauch untersucht. Dabei stellt fich heraus, daß der Mann Schläge auf den Kopf erhalten hat Der Tod dürfte durch Aethervergiftung eingetreten sein. Bu fee Betäubung ist eine ganze, ziemlich große Flasche mit Aether ver wendet worden. Als das Paar nach dem Verbrechen das Hotel vrließ und den Schlüffel tim Hausflur auf den Tisch der Aufnahme le te, ist es von niemanden gesehen worden.

Voraussichtliches Wetter für Berlin und Umgebung am Sonn abend. Nacht fühl, am Tage mäßig warm. zeitweise heiter, jedoch überwiegend bewölkt mit leichten Regenfällen und ziemlich west lichen Winden.

Aus den Organisationen

8. Diftritt. Sonnabend, 7 Uhr, bei Rettschlag, Schreinerstr. 18, Vorstandsfizung mit Attionsrat. 8. Diftritt. 9. Abteilung. Sonnabend, 6 Uhr, bei Rott, Straßmannstraße, Funktionär- Sigung mit Kommiffionsmitgliedern der Abteilung.

10. Diftritt. Arbeitslose Genossen erhalten freie Eintrittstarten von ihren Bezirksführern, zum Sonnabend, den 24. Juli, im Prater- Theater.

11. Diftritt. Sonnabend, 18 Uhr, Gesangsaal der Schule Gartenstr. 25: Beginn des Kursus über Sozialisierung. Referent: Gen. Prager. Distritt Niederbarnim Nord . Politische Kommission. Sonnabend, 6 Uhr, Sthung zu Pantow, Floraftr. 24 bei Hoschte.

Diftritt Niederbarnim- Norb. Sonnabend, 6 Uhr, in Pantow, Floraftr. 15, Ei gang Görschstraße, Restaurant Schmidt, Konferenz der Bezirksverordneten des Berwaltungsbezirts 19, Pontow. Arbeitsleje Buchdruder. Sonnabend, mittags 12 Uhr, Bersammlung in de Sophienfälen, Sophienstraße.

Vereinskalender

Bund der technischen Angestellten und Beamten. Sonnabend, abends 7 h Lehrervereinshaus, Alexanderplat, öffentliche Bersammlung der Katastertechniter und Ratasteraffiftenten. Sonntag, den 25. Juli, vormittags 9 Uhr, Bundeshaus Werftstr. 7, Tagung der Fachgruppe Katasterwesen .

Berantwortlich für die Rebattion: Emil Rabolb, Berlin . Berantwortli für den Inseratenteil: udwig Komeriner, Karlshorst . Berlags genossenschaft Freiheit" 6. m. b. S., Berlin . Drud der Freiheit"-Druderet 6. m. b. 5., Berlin C. 2, Breite Straße 8-9.

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