Groß- Berlin

Die Zuwanderung aus dem Osten

Die ständige Zuwanderung aus dem Osten bildet seit längerer Zeit Gegenstand von Berhandlungen in den ver­schiedensten öffentlichen Körperschaften. Diese Erörterungen find nicht immer frei von antisemitischen Tendenzen, weil es fich um Ostjuden handelt. Vom Standpunkt der Wohnungs­not aus verdient die Frage eine gewisse Beachtung, obwohl in bestimmten Gegenden Berlins   nur eine noch größere Ueberfüllung von Wohnungen eingetreten ist, nicht aber eine Fortnahme freier Wohnräume. Nun aber wird die Zahl der Buströmenden auch start übertrieben. Jetzt will man dieser Erscheinung entweder mit der Aufhebung der Frei­zügigkeit zu Leibe gehen oder mit Internierung, beides Maßnahmen, die nur mit starten polizeilichen Kräften zu lösen sein werden.

Jm Berliner Tageblatt" verbreitet sich der Leiter des Berliner   Wohnungsamtes, Herr Dr. Laporte, über die Sache, indem er auf eine Lösung dieser Frage hinweist. Er weist auf die Schwierigkeiten hin und sagt dann:

,, Um so mehr ist es zu begrüßen, daß jetzt das jüdische Arbeiterfürsorgeamt selbst den Internierungsgedanken, aber in anderer, freierer Form, aufgenommen hat, um Ab­hilfe für die verschiedenen Mißstände zu schaffen. Der Unterschied des neuen Vorschlages von dem früheren der militärischen Zwangsinternierung liegt darin, daß jetzt von den jüdischen Einwanderern ein Lager unter Aufsicht des jüdischen Arbeiterfürsorgeamts bezogen werden soll. In dem Lager soll allerlei produttive Arbeit unter Anleitung geleistet werden. Der Gedanke ist durch aus gesund und durchführbar. Ein Widerstand dagegen ist bei objektiver Prüfung nicht möglich, da sowohl die Inter­essen der Einwanderer, als auch des öffentlichen Wohles durchaus gewahrt werden, eine Kontrolle über die 3u wanderung ermöglicht wird und unproduktive Elemente, die sich der Aufsicht nicht fügen und nugbringender Arbeit nicht nachgehen wollen, ohne weiteres abgeschoben werden fönnen. Das jüdische Arbeiterfürsorgeamt braucht nur die Anweisung auf ein günstig gelegenes Lager zu erhalten, um es mit eigenen Mitteln sofort ermieten und in Betrieb fehen zu können. Hoffentlich scheitert der ganze Plan nicht an dem Bureaukratismus und der Langweiligkeit der Er ledigung dieser Dinge bei unseren Behörden.

Elementen bedanken, bei diesen Rowdys, die nach vorliegenden Beschwerden einen ziemlich großen Prozentsaz der Sicherheits­polizei bilden.

Der Mückensommer

Die Müdenplage des Sommers 1920 ist fürchterlich. Ueberall in Stadt und Land, nicht nur in den ohnehin berüchtigten Müden nestern, sieht man zerstochene Gesichter, zerkragte Müdenstiche. Selbst inmitten des Steinmeers Berlin   dringen die Mücken zu Dugenden in die Schlafzimmer und lassen in ihrer Blutgier den ermüdeten Großstädter nicht den ersehnten Schlaf finden. Erst nach längerem wütenden Kampf gegen die kleinen Blutlauger, deren pfeifendünnes Geschwirr das Ohr entsegt, tommt der Schlaf, und am Morgen befieht man sich bekümmert an Kopf und Händen die Mückenwunden. Die Müdenplage ist eine Folge des nassen Frühjahrs und Sommers. Die Pfüßen und Tümpel, die Bäche und stehenden Gewässer sind die Brufstätten der Müden; fie find durch die reichen Niederschläge dieses Jahres für die Müdeneier und-larven weit mehr als sonst geeignete Ablegungs- und Wachs­stätten geworden, und deshalb tanzen nicht nur in Finkenkrug, im Brieselang  , dem gefürchtesten Müdenquartier in der Umgegend Berlins  , die Müden und Schnaten zu Tausenden, sondern aller­wärts zum Leidwesen von jung und alt. Dazu tommt, daß die in der Vortriegszeit planmäßig der Borkriegszeit planmäßig durchgeführte Müdenbekämpfung durch Ausräucherung der Müdennester in Kellern und anderen feuchten Hauseden als Folge der allgemeinen Verwahrlosung er­heblich nachgelassen hat, zum Teil gänzlich unterblieben ist. Und auch die Wild- und Stodenten, die in den Bartteichen Groß- Ber­ lins   sich durch Bertilgen der Müdeneier verdient gemacht haben, find durch Wilderer start vermindert und fönnen bei weitem nicht so viel wie früher zur Beseitigung der Müden beitragen. Wäh­rend es also Müden im Ueberfluk gibt, fehlt es in diesem Jahr fast völlig an Welpen. Das hat dieselbe Ursache: nasses Früh jahr viele Müden; trodener Frühling und Sommer viele Wespen! Und da die Schlupfwespen fehlen, die ihre Eier mit Borliebe in den Puppen der Rohlweißlinge ablegen, gibt es wiederum Unmengen von Kohlweißlingen, diesen Schädlingen in Obst- und Gemüsegärten. Wenn die Sonne scheint, ist die Luft in den Vororten oft erfüllt von Hunderten und Tausenden der fleinen, so unschuldig- weiß aussehenden Falter. An den Müden, Welpen und Kohlweißlingen fann auch der naturfremdeste Groß­städter den innigen Zusammenhang der verschiedenen Tierarten im Menschen lieber ist: Müden oder Welpen und Rohlweißlinge, fann Haushalt der Natur erkennen. Auf die Frage aber, was uns die Antwort nicht zweifelhaft sein, denn die letzten beiden saugen uns nicht bis aufs Blut aus.

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Stadt- und Bezirksverordnete von Groß- Berlin Mittwoch, den 28. Juli, abends 7 Uhr, Sigung in den Prachtsälen Alt- Berlin, Blumenstraße 10. Vortrag des Ge­Er- nossen nossen Leid über Die Kompetenzen der Stadtverordneten und Bezirksverordneten auf Grund des neuen Gesetzes".

Ob dieser neue Plan wirklich ein solcher ist, um dem Uebel zu steuern, erscheint mehr als zweifelhaft. Bisher haben alle biese Pläne als undurchführbar aufgegeben werden müssen.

Zur heutigen Proteftkundgebung im Luftgarten Die Referenten für die heutige Kundgebung treffen sich nachmittags 3 Uhr in den Räumen der Buchhandlung Frei­heit" in der Breite Straße.

Die Ordner zu der heutigen Proteftfundgebung treffen sich um Uhr nachmittags am Zirkus Bush. Meldung beim Genossen Herbst.

Zur Teilnahme an der heute stattfindenden Rundgebung im Luftgarten fordert die Freie sozialistische Jugend Deutschlands ihre Mitglieder zu reger Beteiligung auf.

Preßkommiffion

Die Breßtommiffion hat fich fonftituiert und Unterzeichneten zum Borfizenden gewählt. Alle Zuschriften, Presseangelegenheiten be­treffend, find an seine Adresse zu richten.

Nächste Sigung der Breßtommission Dienstag, den 27. b. M., abends 6 Uhr, Schicklerstr. 5. Paul Schwent, N. 65, Triftstr. 44.

Polizei im Gewerkschaftshaus

Ein Genosse, bem von den Grünen- Ordnung" gelehrt wurde, schreibt uns:

Rein Wort über die Straßenhändler, wer im Gewerkschafts­haus zu tun hat, ist fest davon überzeugt, daß die Polizei die Drb nung aufrecht erhalten soll. Ich nehme an, daß man besonders be: gabte Leute zu diesem Dienst auserwählt hat, war aber sehr er­taunt, am 22. Juli vormittags Augenzeuge zu sein, wie Ordnungs­Un- ordnung schaffen. Folgender Fall gibt männer Grüne Zeugnis davon: von zwei Ordnungsmännern Straßenhändler merden Grüne aufgefordert, fich zu entfernen Wortwechsel, wie heute überall durch die Notlage hervorgerufen Ansammlung von Menschen Aeußerung eines Mannes, der das Gewerkschaftshaus Grüne betreten das Gewerk­auffucht zwei Polizisten Ichaftshaus Auseinandersehung- fehr human angefaßt, Seiten­gewehr ziehen, losjáhlagen- Revolver in der Hand, das war eins. wohl sehr verständlich. Ich Aufregung der Menschenmenge wohl sehr verständlich. Ich übersah sofort die Situation, machte vom Hausrecht Gebrauch, fors derte die beiden Süter des Gesezes auf, unser Haus zu verlassen. Sun lenkte fich die Aufmerksamkeit der Da fam ich schön an! Ordnungshüter auf meine Berson und haftet. Ich stelle die Frage: 3ft so die Ordnung aufrecht zu halten? Was für Folgen fonnte die Sandlungsweise zeitigen, was hätte man dann in die Welt geschleudert? War es für die Hüter des Gesetzes von Wichtigkeit, den Mann, der geschlagen wurde, zu ver haften, so durfte man ihn nicht laufen lassen. Menschen, die fich nicht zu solch wichtigem Dienst eignen, müssen entfernt werden, um Unheil zu verhüten und vor allem Ordnung aufrecht zu halten!"

ein Dritter wurde ver

die

Wie uns scheint, läßt sich die Rauflust der Grünen überhaupt nicht bändigen. Auch die nichtbeteiligten Grünen auf der Wache wollten gar zu gerne mitmachen und riefen aus den Fenstern der Wache, die vor der Wache stehenden Bolizisten sollten noch welche von dem Lumpenpad" usw. mitverhaften und nach oben bringen zum Empfang einer Abreibung". Wir kennen diese Sorte Ab­reibung". Wie uns scheint, erhalten die sonderbaren Ordnungs hüter zu gutes Effen und haben zu wenig Arbeit. Haben sie solche Luft, den Rowdy nach außen zu fehren, dann können fie fich gegen­feitig verprügeln, solange fie Gefallen daran finden, sollen aber das Publikum, zu dessen Sicherheit sie angestellt und aus deren Taschen fie gelohnt, gefleidet und gefüttert werden, nicht als Objekte ihrer Prügelwut betrachten.

Sollte mit diesen Prügelhelden nicht in fürzester Frist radital auf geräumt werden, dann wird die Erregung in weitesten Kreisen, be­onders Arbeitertreisen, derart gesteigert, daß Gewaltatte gegen einzelne Beamte sich schwer verhüten lassen werden. Die Beamten in ihrer Gesamtheit tönnen sich dann bei diesen unsauberen

Waldfest in der Königsheide

Am Sonntag, den 25. Juli, veranstaltet der 4. Distrikt in ber Königsheide ein Waldfest. Mitwirtung des Gesangvereins Vor­wärts Südost" und des Turnvereins Fichte". Feftrede, Gefang und Spiele für groß und flein sollen dieses Waldfest verschönen. Abmarsch der Teilnehmer vom Bahnhof Baumschulenweg  , vor­mittags 8% Uhr.

Ein schwerer Raubüberfall, bei dem den unbekannt entkommenen Tätern 15 000 Mart bares Geld in die Hände gefallen find, wurde gestern mittag in der Alexander- Straße 10 verübt. In dem alten Gebäude der früheren Alexander- Kaserne, bewohnt die 73 Jahre alte Witwe Eva Will, geborene Judeit, mit ihrer Tochter im zweiten Stockwert Stube und Küche. Die Greisin erhält Armen­unterſtügung, während die Tochter durch Handel etwas hinzu­verdient. Gestern um die Mittagsstunde, also am hellichten Tage, als die Tochter auf eine tnappe Viertelstunde ausgegangen war, um einige Einkäufe für den Haushalt zu machen und die alte ge= brechliche Frau allein in der fleinen armseligen Behausung zurüd­geblieben war, wurde diese von zwei feldgrau gefleideten Män nern überfallen und beraubt. Diese müssen sich in dem Sause verstedt gehalten und das Weggehen der Tochter abgewartet haben. Die Räuber brangen in die Wohnung der Greifin ein, warfen fie auf ein Liegesofa, bedten ihr mehrere Kissen über den Kopf und verhinderten fie so am Schreien und raubten die ge­samten Ersparnisse der alten Mitme, 15 000 Mart, bie diese im Bett verstedt gehalten hatte. Diesen Aufbewahrungsort müſſen die Räuber gekannt haben, benn fie risen das ganze Bettzeug hinaus, um an die Ersparnisse zu gelangen. Mit diesen eilten sie dann davon und entfamen, bevor die Ueberfallene wieder zu fich gefommen war. Als wenige Minuten später die Tochter heim­fehrte, fand fie das große Durcheinander in dem Zimmer und als die alte Mutter wieder zu sich gekommen war, fonnte sie den Sergang des Ueberfalles schildern.

Der Ranbmord an der Greifiu in der Copenider Straße 102, ber 71 Jahre alten Witwe Thielemann, harrt noch der Aufklärung. Bon der Kriminalpolizei find auf die Ergreifung der Täter, es handelt sich nach den neueren Feststellungen wahrscheinlich um zwei, je 1500 Mart, zusammen also 3000 Mart Belohnung aus: gelegt.

Der Raubmord im Hotel Münchener Sof. Die weiteren Er­mittelungen der Kriminalpolizei zur Aufklärung des Raubmordes an dem Kaufmann Baul Wolfner aus der Prinzenstraße 89 haben ergeben, daß dem Mörderpaar hohe Werte an Schmucsachen in die Hände gefallen find. Die Mörder haben ihr Opfer vollständig ausgeplündert. An barem Gelde find ihnen nur etwa 200 bis 300 Mart in die Hände gefallen. Außerdem aber raubten sie dem Ueberfallenen, der der Sohn eines Hotelbesizers aus Marien­ bad   ist und sehr vermögend war, vom fleinen Finger der linken Hand einen Brillantring mit einem 2,42/ 64 Karat großen, in Blatin gefaßten Brillanten und einer 14 larätigen goldenen Drahtschiene. Dieser Ring ist allein 45-50 000 Mart wert. Ein Blatinbandring mit einem Brillanten und zwei Saphiren und ein 14 farätiger Damenring mit Rosen die der Ermordete an der Uhrfette trug, find ebenfalls mit der Uhrkette und der Uhr ver­schwunden. Die Uhr ist eine 14 farätige Omega- Uhr, die Kette eine 14 farätige goldene Panzertette. Auf die Wiederherbei­schaffung hat der Mitinhaber des Beleuchtungsförpergeschäftes Wolfner, Herr Sardig, eine Belohnung von 10 000 Mart aus: gesezt. Außerdem auf die Ermittelung der Täter außer den von Der Kriminalpolizei ausgefeßten 5000 Mart, weitere 5000 Mart. Die Bernehmung des Herrn Hardig läßt erkennen, daß der Raubmord ein von langer Hand vorbereitetes Verbrechen ist. Das angebliche Ehepaar Bartels war gestern vormittag in dem Ge­schaft von Wolfner in der Prinzenstr. 89 gewesen und hat sich dort als ein jung verheiratetes Ehepaar aus der Provinz ausgegeben, bas Beleuchtungstörper taufen wollte. Zur Abschließung des Ge­schäftes bestellten sie dann Herrn Wolfner nach dem Hotel Mün chener Hof. Dort ist das Paar, das vorher alle Vorbereitungen zu dem Ueberfall getroffen hatte, wahrscheinlich in dem Augenblick über den Kaufmann hergefallen, als er am Tische jaß, um die Be stellung entgegenzunehmen.

DIE GUTE

MASSARY  

Zigarette

Ein Chepaar in den Kanal gestürzt. Am 23. b. M. gegen 11% Uhr vormittags ist an der Inselbrüde( Grünstraße) ein blinde Ehepaar in den Kanal gestürzt. Während der Mann gerette werden konnte, blieben die bei der Frau gemachten Wieder belebungsversuche erfolglos. Dieser betrübliche Fall ist um bebauerlicher, als er hätte verhindert werden können, wenn ni ein Stück des Geländers defett gewesen wäre.

Es muß Sorge getragen werden, daß in Zukunft ein berartige Fall sich nicht wiederholen fann, auch Kinder fönnen Schabe leiden. Allerdings wird die Frau dadurch nicht wieder lebendi gemacht. Der Brunnen wird immer erst zugedeckt, wenn das Ain hineingefallen ist.

Beschlagnahme ansländischer Kartoffeln. In Berlin   wurden a Freitag und Donnerstag große Mengen von Frühte toffeln beschlagnahmi, die aus dem Inlande stammten un als ausländische Ware an den Mann gebracht werden sollten. G Teil der beschlagnahmten Kartoffeln war verdorben und schon Fäulnis übergegangen, angeblich durch mangelhafte Aufmertfam feit auf dem Transport und infolge großer Size.

is

Um die Quäferspeisung während der Ferien unseren Kindern erhalten, muß darauf hingewiesen werben, daß Erwachsene der Speisung auszuschließen sind. Gespeist werden nur Kinde die von den Schulärzten untersucht sind. Gegessen wird oh Ausnahme an den Ausgabestellen. Mitnahme ins Haus ist aus geschlossen. Es wird dringend gebeten, im Interesse der Weiter führung der Speisung, diese Vorschriften zu beachten.

Ein Kinderfest in Plögensee veranstaltet heute der Arbeite elternbund, Gruppe Moabit  , im Klostergarten. Die Genoe werden ersucht, sich recht zahlreich zu beteiligen. Der Eintritts preis beträgt 1,50 M., Kinder sind frei. Eröffnung 2 Uhr. D Kaffeeküche wird um 3 Uhr eröffnet.

Die Wah

lung nach mehrwöchentlicher Bause wieder einmal zujamme Lichtenberg  . Am 22. Juli trat die Stadtverordnetenverfamm Unter geschäftlichen Mitteilungen verlangte Gen. Mieli den bürgerl. Abgeordneten Schachtel und Frau Buchman das angebotene Beweismaterial für zu hohe Trägerlosten bei städtischen Beerdigungswesen. Es war nicht erbracht und de Dezernent, Gen. Stimming, bezeichnete nach ausführlichen B weisen dieses Verhalten als bewußte Berleumdung. der Pfleger für die Armen- und Wohlfahrtspflege, die schon raume Zeit der Erledigung harrte, fonnte nicht geschehen, da na Konstatierung unjeres Gen. Richter die Bürgerlichen imme noch teine Vorschläge gebracht hatten. Die Kriegsbeschädigte petitionierten für Kommunalisierung des Kohlenverlaufes. Schritte des Magistrats scheiterten beim Reichstohlentommilla Der Magistrat will jedoch Mittel für eine Verteilungsstelle, di von den Kriegsbeschädigten geleitet wird, zur Verfügung stellen. Die Beamtenbesoldungsvorlage, die sich auf das Gesez der Landes versammlung berief, wurde mit Ausnahme der Gruppen 1a, 1b, daß wir den letzten Beschluß, wonach die Magistratsbeamten p abgelehnt. Gen. Thurm verirat unseren Standpuntt; er erklärt Jahr 6000 M. Teuerungszulage belommen, aufrecht erhalten; fönnen es vor der arbeitenden Bevölkerung nicht verantworte höhere Summen zu bewilligen.- Interessant war das Verhalte des Demokraten Hennige bei Begründung seines Antrages, b Schornsteinfeger- Brivileg aufzuheben. Er hatte vor der eigen Courage Angst bekommen und forderte bei der Begründung ein Reförmchen. Gen. Mielig und auch die S. B. D. stellten de Antrag, das Fegen in städtischen Betrieb zu übernehmen und dies sofort beim Bezirksamt zu beantragen; er fand Annahme. Borlage über Mitbestimmungsrecht und Annahme des Groß- Be finer Manteltarifs für Beamte und Angestellte zeitigte eine regte Debatte. Der rechtssozialistische Gewerkschaftsbeamte Bortel beantragte Abänderungen, die" ben Acht- Stundente illusorisch machten. Dieses reaktionäre Gebahren wurde von Gen. Thurm und Mielis gebührend gekennzeichnet und ver dient, höher gehängt zu werden. Die Vorlage wird angenommen die Abänderungen verfallen dem Sohn der größeren Mehrheit. Der Bau des Arbeitsamtes und der Kleinwohnungen fand ein stimmige Annahme.

Aus den Organisationen

3. Dikrill. Dienstag, den 27. b. M., nachmittags 3 Uhr, treffen fi Genoffinnen mit ihren Kindern im Baradegarten, Schwiebufer Straße. willkommen. Der Frauenabend im Juli fällt aus.

bas

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8. Diftritt. Scute findet die Borstellung im Walhalla- Theater Die Inte nationale" nicht statt, sondern am Sonntag, den 8. Auguft. Die bereits g löften Gutscheine behalten ihre Gültigkeit. 7. Diftritt. Montag, 7 Uhr, in den Comeniusfälen Mitgliederversammlung Tagesordnung: Proletarische Jugendbewegung. Dienstag, 7 Uhr, Sigung gesamten gitationstommiffion bei Mide  , Romintener Straße 2. 10. Diftrift. Frauenversammlung. Montag, 7 1hr, in ber Gulaula, Weißen burger Straße 4.

bes Rursus über Sozialisierung Referent: Gen. Breger.

11. Distrili. Sonnabend, 8 Thr, Gelangfaat ber Schule Gartenstr. 25: Begin

15. Diftritt. Montag, den 26., abends 7 Uhr bei Krunz, Butlikitr. 10, Diftrili fonferens. Das Erscheinen ber Stabt und Diftriftsverordneten wird bestimm

erwartet.

abend im Boigt- Thenter find noch in großer Anzahl in ber retheit" Spebitis 18. Diftritt. Atung! Bezirksführer! Eintrittstarten zum heiteren Sommer Gliesche und bei Roschminder, Bornemannstr. 4, zu haben. Wir erfuchen für rege teiligung Sorge zu tragen. Ueberschus wird ben Landagitationsfonds

wiesen.

Der Ausiu der Kinderschuhlommissionen der 18 Berliner   Diftritte trifft heute, pünktlich vormittags 9 Uhr, bei Hoffmann, Gubener Straße 5. Bantow. Rommunale Rommission. Heute, Sonnabend, abends 7 Uhr, Restaurant von Bater, Milhlenftr. 12, wichtige Sigung.

Weißenfee. Sonntag, den 25. Juli, vormittags 9 Uhr im Lotal von im Lotal von Masche, Berliner Allee 252.

Fi

Bable

mann in Malchow  , öffentliche Versammlung. Die Genoffen treffen sich um se Deerinönewelbe. Roning, abends 7 Uhr, Frauenkommiſſions- Sigung bei J

berg, Wilhelminenhofstraße 34.

Vereinskalender

Geschäftsführender Ausschus der Centrale der Betriebsräte. Sonnabend, 24. Juli, nagmittags 3 Uhr, Sigung.

be

Hia Betriebsräte. Donnerstag, den 29. Juli, abends 7 Uhr, findet im große Saale des Muffervereinshauses, Raiser Wilhelmstraße 31, eine Berfammlung alle

Betriebsräte, Angestelltenräte und Betriebsobleute der Afa, tatt. Internationaler Bund Kriegsbeläbigter and Sinterbliebenen.

Mabeistraße.

Often

31

Gruppe 1, Sonntag, 25. 7., Ausflug nach Tegel  . Abfahrt 8.00 Uhr, Linie Zentralverband ber Malchinikten und Scizer. Seufe, 6 Uhr, Gewertschaftshaus

nifierte Berufskollegen haben Zutritt. Die Ortsverwaltung. Transportarbeiterverband. Die Sigung der Bertrauensleute heute abend

Bei

Großer Saal, aaherozdentliche Mitgliederversammlung. Auch nicht bei uns org Fenfern, Melchiorftr. 15 ist nicht für die Möbelbranche, Jonbern Möbeltzens Dentscher Vortierverband, Section 7 des Deutschen   Transportarbeiter- Verbandes Montag, den 26. Juli, abends 7 Uhr, in dem Berliner   Vereins- und Konzert falen, Rommandantenstraße 58/59, große Brotestoersammlung. Tagesordnung

portbrane.

Unsere Stellungnahme gegen die gelben Bereine.

Lebensmittelkalender

27. b. M. ihre Gültigkeit. Bis zum 24. Lönnen anstelle der nicht empfangenen von 3,70 M. Abschnitt 29a, b and c ber Kartoffeltarte behalten bis zu Weißenfee. Abschnitt 14 der Einkaufstarte 500 Gramm Marmelabe zum Breife

Kartoffeln 300 Gramm Brot entnommen werden.

Geschäftliches

Bei der Firma Baer Sehn, Chauffeestraße, findet ein billiger Sofensertad

fiatt, auf den wir besonders hinweisen.

Berantwortlich für die Rebattion: Emil Rabolb, Berlin  . Verantwortli genoffenschaft Freiheit" 6. m. b. 5., Berlin  . Drud der Freiheit" Druderd

für den Inferatenteil: ubwig Romeriner, Karlshorst  .

6. m. b. 5., Berlin   C. 2, Breite Straße 8-9.

CAID

K

urteilen Sie selbst

Verlags