fleißigeren" Arbeiters anzupassen, d. h. um durch Be­rechnung der Dividende nach dem Jahresvers dienst den Arbeiter zur größtmöglichen Steis gerung feines Arbeitsverdienstes durch größtmögliche Schufterei anpeitschen zu können. In den höflichen Umschreibungen der neuerdings rudelweise auftretenden Sozialethiter heißt das: Der Ar­beiter oder Angestellte wird Teilhaber am Unternehmen und am Gewinn nach der Höhe der Jahreslohnsumme, die als Kapitaleinlage gilt.

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Für den Arbeiter und Angestellten, der die heimtüdischen Entlohnungsmethoden der Unternehmer und ihrer Söldlinge aus eigenem Erleben fennt, enthüllt sich dieses System sofort als ein etwas verändertes Prämiensystem. Ebenso flar ist es, daß jeder Unternehmer die Gewinne" der Arbeiter und Angestellten im Lohnton to buchen und daß es ihnen Ehrensache sein wird, die als Gewinn gezahlte Summe bei passender Gelegenheit durch mehr oder minder offene Lohn= fürzungen oder Verweigerungen von 3u lagen unter Hinweis auf die Gewinnchancen" des Per­Sonals wieder einzubringen.

Wir erkennen ferner sofort, daß die Gewinnbeteiligung, die als Anreiz zur Steigerung der Arbeitsleistung wirken soll, die Verschärfung der Konfurrenz unter den Arbeitern zur Folge haben muß. Diese Wirkung hat sie mit allen Afford- und Prämiensystemen gemein, mögen fie nun nadt auftreten oder als Gewinnbeteiligung" oder sonstwie verkleidet sein. Und diese Folge ist teine zufällige Nebenwirtnug, sondern bewußte Absicht und er wünschtes 3iel, ja einziger und legter 3 med des ganzen großen Kopfzerbrechens.

Darum müssen die Pläne auf den Widerstand der Gewett­schaften stoßen, wenn diese ihre Aufgabe recht verstanden haben, denn schließlich spigt sich alle praktische Gegenwarts­arbeit der Gewerkschaftsbewegung zu auf die möglichst weit­gehende Ausschaltung der Konturrenz unter Den Arbeitern, die durch das Weberangebot an Arbeitskraft und durch das Streben nach ihrem Absay ent steht. Umgekehrt ist es das Bestreben der Unternehmer, diese Konkurrenz möglichst wachzuhalten und auszunuzen durch ein Unterangebot an Lohn an die Arbeitsuchenden.

Wir haben ein Beispiel für dieses widerstrebende Inter­effe im Kampf um die Arbeitsvermittlung erlebt. Der Ar­beitsnachweis war jahrzehntelang Mittel im Streit der Widersprüche und Objekt des Kampfes zwischen Unter­nehmern und Arbeitern. Jede Partei suchte sich dieses Plates, auf dem die Konkurrenz der angebotenen Arbeitsfräfte zur Entscheidung fam, zu bemächtigen. Die eine Partei, bie Unternehmer, um die Konkurrenz zum Zwede des Lohn brudes auszunuzen, die andere, die Arbeiterorganisa­tionen, um Angebot und Absatz der Arbeitskraft zu regeln auf Grund der von ihnen geforderten 2ohnsäge.

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Dieses Spiel des Gegensages wurde mit wechselndem Er folge fortgesetzt, bis es dem Widerstand der Gewerkschaften gegen die Her abwürdigung der Institute der Arbeits­vermittlung zu Mitteln des Lohnbrudes gelang, den Arbeits­nachweis aus der Sphäre des Kampfes herauszuheben, zu neutralisieren und als öffentliches ge­meinnügiges Institut zur Anerkennung zu bringen. Damit ist diese Möglichkeit der Ausnugung ber Konkurrenz der Arbeiter untereinander im Interesse des Profits beseitigt, ganz abgesehen davon, daß die wachsende Solidarität der Ar beiter die Spefulation der Unternehmer ohnehin höchst un­ficher gestaltet hat.

Es ist sehr wohl möglich, auch die Frage der Entloh. ungsmethoden gleich dem Problem der Arbeitsver­nittlung zu neutralisieren und zu regeln nach gemeinnügigen Sesichtspunkten. Die Gesellschaft hat ein ebenso großes Interesse an einer gerechten, wertvolle Arbeitsfräfte chonenden Entlohnungsform, wie an einer vorurteils­freien Arbeitsvermittlung. Gerade wer vom Ausgleich der Gegensäge träumt, der sollte nicht unter falschem Vorwand nach Mitteln suchen, die Gegensäge von neuem zu beleben und weitere zu schaffen, sondern bemüht sein, immer mehr Objekte

Bom gerechten Zorn

Eine triviale Geschichte. Bon Jakob de Burige.

Im Baumshatten einer Allee hatten wir sie angesprochen. Rachts um 11 Uhr. Wir waren zu dreien; fie auch.

Na, Kinder, ihr geht doch noch nicht nach Hause?" Natürlich!

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was denten Sie denn von uns?"

Kommt mit ins Cafe, laßt euch nicht lange zureben." Das möchten Sie wohl. nein! so spät auf teinen Fall." Gegen 3 drüdten wir uns zu zweien und Zweien aus dem Bart.

Der Morgen blinzelte aus verlöschenden Straßenlaternen. Die Gefichter waren fahl.

Mit denen läßt sich allerhand anstellen", sagte der eine, als wir drei allein nach Hause schritten.

" Die sind zu auem zu yaben", gab der andere gähnend zurück.

Berbel, bie Achtzehnjährige, Blonbhaarige, hatte große, tiefe, Dantele Augen.

Sie sagte später, Rie wüßte es selbst nicht, warum fie mit gleich am ersten Abend, an dem wir allein waren, alles über ihr Leben enthüllte.

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bak fie abritarbeiterin war und mit 12 Geschwistern in zwei verwahrlosten Räumen zusammenhaufte, daß einer ihrer Brüder wegen 3uhälterei im Buchthaus faß, daß ihe der Bater oft in der Truntenheit, und auch wenn er nüchtern war, ins Gesicht schlug und sie anbrüllte, fie folle fich reiche Kavaliere suchen, damit bie Familie nicht in solchem Elend leben brauche.

Muu magst du mich nicht mehr", flafterte fie nach langem Schwetgen, als ich noch immer ratios und stumm ihre Hände um

flammert hielt.

Ihre großen dunklen Augen hatten einen feuchten Glanz. Als wir uns verabschiedeten und schon wieder die Laternen ver­löschten, zog ich fie feft an mich: tüft du versuchen, gut zu bleiben, wenn ich dich nicht verlasse?"

Ja", brach es wie ein Quell der Freude aus ihr hervor; te tüßte mich leidenschaftlich und huschte ins Haus.

Nach einigen Tagen traf ich mit ben beiben Rollegen zufällig wieder zusammen.

Deine war die niedlichste von den Drelen, bie wir ba neulich aufgegabelt hatten, fing der eine im Laufe ber Unterhaltung an. Und als er mertte, daß ich das Gespräch abzulenten suchte, fuhr er mit zynischer Bust fort:

Gestern war sie auf meiner Bude. Ert war fie etwas spröde, nachher habe ich mit the machen können, was ich wollte.

Du?" würgte es sich aus meiner Reble. Meine Stirn spannte sich über den Augen.

Wir gingen in ein Restaurant und sprachen von etwas anderem. Am nächsten Abend wartete Berbel an ber verabrebeten Ede auf mich mit einem lieber weig im Gürtel.

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Sie streďte mir ihre Arme entgegen.

des Streites der Klassen durch Aftionen der Gesetzgebung aus dem Felde des Kampfes herauszuheben. Allerdings wird damit stets eine Stärkung der Stellung der Ars beiterklasse verbunden sein, denn eine Gesetzgebung in anderer Richtung wird den gesetzten 3wed nicht erreichen, sondern den Widerstand der Arbeiterklasse und damit neue foziale Kämpfe hervorrufen

Eine Neutralisierung solcher Art in Bezug auf die Ents Lohnungsmethoden ist nur möglich durch die gesetzliche Ber­pflichtung zum Zeitlohn. Er allein schließt die Aus­nutzung der Konkurrenz unter den Arbeitern mit Hilfe heim­tüdischer Entlohnungsformeln durch die Unternehmer aus und mildert somit die ewige Unruhe auf dem Arbeitsmarkt. Der Zeitlohn ist auch deswegen die normale und nächst­liegende Form der Entlohnung, weil sich der gesellschaftliche Wert der Arbeit allein nach der darauf verwandten 3 eit bemessen läßt. In diesem Sinne ist auch der Akkordlohn nur eine verschleierte, schifanöse Form von Zeitlohn, denn auch seine Berechnung geschieht auf Grund der auf das Stüd verwandten Arbeitszeit.

durch ein Einschmuggeln von neuen Methoden vers Die Gewerkschaften haben darüber zu wachen, daß nicht schärfter Ausbeutung die Konkurrenz der Arbeits­fräfte untereinander von neuem wachgerufen und das Solidaritätsbewußtsein der Arbeiter geschwächt wird. Darum sind sie auch von jeher unbedenklich für den Zeitlohn eingetreten. Für eine Aenderung dieser Stel= eingetreten. Für eine enderung dieser Stel­lung sind teinerlei Voraussetzungen ge­geben. Gerade in der Phase entscheidenden Ringens der Klassen tut zielsichere Solida rität doppelt not. Darum ist jedes Abweichen vom Wege heute besonders schädlich und verdammenswert.

Ein ehrliches Geständnis

Lynchjustiz für Bela Khun

Die Post" entrüftet sich über die Kundgebung der Berliner  Arbeiterschaft für Bela Khun. Sie bezeichnet das Berlangen, den Berfolgten den Armen der ungarischen chriftlichen Mörderregierung an entziehen, als pervers und fordert die verdiente Lynchjuftig. Da fich Bela Khun noch in Deutschland   befindet, bedarf es doppelter Bachsamkeit. Denn das Berlangen der Post" wird sicherlich von weiten Kreifen geteilt. Nachdem von einem Blatt, das in engfter Berbindung mit der im Lande refidierenden deutschnationalen Mörderliga fteht, die Drohung ausgesprochen worden ist, dürften fich auch bald die Männer der Tat einfinden. Die Regierung weiß fich auch bald die Männer der Tat einfinden. Die Regierung weiß also, woran fie ift. Auch sie wird die Verantwortung zurüdstellen, wenn an Bela Khun das von der Post" gewünschte Verbrechen verübt wird.

Die österreichische Darstellung

Aus Wien   wird über den Vorgang noch gemeldet: Die Ab­fertigung des Kriegsgefangenenzuges, dem sich Bela Khun und drei andere Boltstommissare angeschlossen hatten, er­folgte auf Grund des Kopenhagener Bertrages. Der artige Züge haben internationalen Charafter, was die deutsche Reichsregierung auch bereits ausgesprochen hat. Das Ausfuhrland wird um die Erlaubnis im allgemeinen angegangen, ohne daß auf die Belegung des Zuges näher eingegangen wird. Ein Einfluß darauf, wer einem solchen Zuge angeschlossen wer­ben tann, steht in erster Linie dem Bestimmungsland zu, und Rußland  , für das der Transport bestimmt war, war mit der perjügten Zusammenlegung einverstanden. Daß die deutsche Reichsregierung die Pflicht oder ein rechtliches Intereffe baran habe, die Insassen des Zuges zu fontrollieren, war nicht an­junehmen. Auf die erste Anfrage, die von Berlin   in dieser Angelegenheit tam, und welche die Person Leviens betraf, fonnte von der österreichischen   Regierung die bindende Erklärung abgegeben werden, daß sich keine deutschen Staatsbürger in dem Zuge befinden. Nachdem der Rug den österreichischen Boden ver lassen hatte, hörte die Angelegenheit auf, eine österreichische zu sein.

Die Schwierigkeiten in Deutschland   entstanden dadurch, daß der Transport schon auf der Strede Wien- Gmünd, dann in der

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Bleich stand fie vor mir lange Zeit, ohne ein Wort über die Lippen zu bringen. " Ja," nidte sie dann unendlich traurig, und ihre großen dunklen Augen hatten denselben feuchten Glanz wie neulich, als sie flüsterte: Nun magst du mich wohl nicht mehr?"

Ich weiß nur noch, daß mich in diesem Augenblick ein eisiger Schmerz durchftach. " Sure  " schrie ich wie ein Rasender auf, daß sich einige Leute auf der andern Seite der Straße umblidien. Dann stürzte ich fort.

Brüber, warum erzähle ich euch diese ewige tiviale Alltag= gefchichte? Ach, glaubt mir, begreift boch endlich: Der kleinste Schimmer Güte überstrahlt sternhoch, unferen gerechtesten Born!

Ich habe gestern Abend Berbel wiedergesehen- in eleganten Kleidern und Lostbarem Belz- nicht im Baumschatten einer Allee, sondern in der Düfternis einer fahlen, grauen Mauer. Diesmal prach jie mich zuerst an. Sie hat mich nicht erkannt. Wie sollte fie auch von den vielen... vielen..

Multatuli  :

Aus Tausend und ein Beruf".

In allen Berufsmenschen stedt etwas Langweiliges, Ungenieß­bares, etwas, daß im Gegensatz steht zu der vielseitigen, reichen, freigebigen Natur, die sich nicht mit Berteilung von Arbeit und Studium abmüht. Ihr Wissen und Wirten ist allgemein. Chemie, Mathematit, Statit, Sternfunde, Geschichte, Verwesung, Wachs alles birgt sie in ihrem unendlichen tum, Kristallisation- Borrat, alles wendet sie an, alles beherrscht site, alles bringt sie zustande durch gleichzeitige und harmonische Nuzung ihrer Kräfte, einer Harmonie, die soweit geht, daß wir nicht begreifen fönnen, wie alles vermöge eines Gesezes, einer Krast, und mit nur einer Art von Materie vollbracht wird.

Das Abweichen von dieser Allseitigkeit der Natur ist Unge­horsam gegen die Anweisung, die sie uns gibt. Mag es auch eine verzeihliche Ursache unserer Unvollkommenheit sein, so ist es doch ein Fehler, die Abweichung zum System zu erheben. Ich weiß wohl, daß hierzu die Organisation unserer Gesellschaft den Anlaß gibt, aber die eine Verkehrtheit entschuldigt nicht die andere. Gerade durch das allzu mechanische Einteilen von Bes rufen, ist die Gef jchaft zu dem geworden, was sie ist. Eine verstumpfende Verteilung von Arbeit mag in bestimmten Fällen notwendig sein, um nicht zugrunde zu gehen im blutigen Kampf ums Dasein; aber die Philosophie entlehnt ihre Vorschriften nicht der durch Not zu Fehlern gezwungenen Industrie. Es ist gerade ihre Aufgabe, Mittel zur Verbesserung dieser Fehler zu finden. Will auch die Erreichung dieses Zieles unmöglich er fcheinen, so bleibt doch allezeit das Streben danach die Aufgabe Don bem befferen Teil der Menschheit. Gleich einem bösartigen Tarquinius, rasiert, hobelt und schneidet das Berufs- System alles hinweg, was hervorragt und erniedrigt badurch immer mehr bas tiefstehende Niveau der Mittelmäßigkeit.­mäßigkeit wird sich meistens mit dem Begriff schlecht" decken, menn mir uns in Aufrichtigteit tragen, was gut it. Je länger

Du bist mit dem andern zusammen gewesen?" hrie the an mäßigkeit and stieß ihre Sände zurüd

Mittel­

Tschecho- Slowakei und endlich in Deutschland   eine folche Beti spätung erlitt, daß er das Schiff in Stettin   versäumte und zwei Tage in dieser Stadt festlag. Inzwischen wurde auf Indis fretionen noch nicht feitgestellten Ursprungs die Presse alarmiert Es ist imerhin bemerkenswert, daß der Transport in Stetti Schon auf das Schiff übergeführt war und das Schiff selbst et nach der Ausfahrt in den Hafen von Swinemünde   zurückgeholl wurde. Vermutlich war also das Schiff schon auf hoher See und auch deshalb hatte die österreichische Regierung durchaus teinen Anlaß, den Transport zurückzunehmen. Uebrigens, hatte sowohl beschlossen, ben Zug nunmehr auf öftererichischen Boden zurüd der Kabinettsrat als auch der Hauptausschuß ichon im voraus nehmen. Die deutsche Reichsregierung ist von der Rückbeför derung abgestanden, sendet die Kriegsgefangenen weite und nimmt einstweilen die Kommissare in Schutzhaft, bis die zu Ständige Behörde über ihr weiteres Schicksal entschieden haben wird. Nach dem Rechte des Deutschen Reiches scheint die Aus lieferung wenen eines politischen oder eines gemischtpolitischen Reichsregierung, den Boltstommissar nicht, wie es in Desterreich Delittes nicht ulässig. Soviel bekannt ist, beabsichtigt die im Wege des Vertrages geschah, das Asylrecht einzuräumen, sondern sie als ungewünschte Ausländer abzuschaffen und nach ihrer eigenen Wahl an eine Grenze zu stellen.

derten Bersönlichkeiten heißen nach ihren Angaben Kun  , Bela  , Die Reichszentrale für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit: Die beiden aus dem Transport friegsgefangener Russen ausgeson geb. 20. 2. 86 in Szilagnesh, Gabor, Moses  , geb. 5. 5. 88 in zhorod. Ihre Identität und Nationalität wird nachgeprüft. Für ihre Unterbringung und Ueberwachung ist Gorge getragen. Nag Mitteilungen der bisherigen ungarischen Vertretung befindet sich ein Kurier mit dem Auslieferungsbegehren der ungarischen Res gierung bezüglich Bela Kuns   auf der Fahrt nach Berlin  . Das Bes gehren wird auf Grund des beizubringenden Materials genau ge prüft werden.

Der Bock als Gärtner

Die Regierung hat über Ostpreußen   den Belage rungszustand verhängt, angeblich zur Wahrung der deutschen Neutralität und zum Schutz der Grenzen. Wir haben bereits dargelegt, daß dafür der Belagerungszustand absolut nicht erforderlich ist. Er dient nur den geheimen Ab Ostpreußen   höchst gefährliche Formen angenommen hat. Eine fichten der fonspierenden Militärs, deren Treiben gerade in geradezu hahnebügene Leistung ist die Ernennung des Ge nerals von Dassel   zum obersten Inhaber der vollziehenden Gewalt. Nach einer offiziösen Darstellung soll es diesem ob liegen,

jede Formation, bie bewaffnet die deutsche Grenze überschreitet, zu entwaffnen und zu internieren. Auf der anderen Seite wir er jeden Versuch, im Innern der Provinz eine bewaffnete Unterstügung einer der friegführenden Parteien zu organis fteren, wie etwa durch Bildung weißgardistischer Formationen oder roter Garden, rücksichtslos im Reime eritiden."

Dieser Dassel   ist für die ihm gestellte Aufgabe der ge eignetste Mann! Er hat sich in Ostpreußen   bisher als Kappist betätigt und rein militärisch gerade die weißen Garden organisiert, deren Bildung er jegt verhindern will.

Lebensmittelkundgebungen in Mainz Mainz  

, 25. Juli.

Savas   melbet: Bei Kundgebungen gegen die teuere Lebens haltung wurden zahlreiche Kaufläden geplündert. Die Polizet mußte von der Waffe Gebrauch machen. Neun Bolizisten und sechs Manifestanten wurden verlegt. Dreißig Berhaftungen wurden vorgenommen. Die französischen   Truppen stellten die Ordnung wieder her und zerstreuten die Menge. Die Gemeinde behörden haben Ansammlungen unter Androhung strenger Ber strafung verboten.

Die Unruhen in Jeland. Nachdem Freitag abend noch ein Mann und zwei Frauen gestorben sind, beträgt die 3ahl ber Toten in Belfast   17.

Die Unruhen in China  . Es wird gemeldet, daß im Norden von China   am 19. Juli ein Waffenstillst and abgeschlossen worden ist.

die Menschen in einem Fach" tätig sind, desto mehr gehen sie darin auf, und das Menschsein wird Ausnahme.

Das ist traurig!

,, Wer viel beginnt, vollbringt nur wenig." Sicher! Jch predige feine unüberlegte 3ersplitterung der Kräfte. Wer sich zu viel vornimmt, wird sich nur einen Beruf von verwirrten Begriffen schaffen. Aber ebenso wahr ist es, daß man zu feinem richtigen Urteil gelangt, wenn man einen allzu geringen Teil von all bem nur blöde anstiert, was uns umgibt. Geistiges und Stof liches stehen miteinander in Beziehung, unmittelbar mit dem Nächstliegenden, mittelbar mit dem Entfernteren. Im Erfassen der Erddinge ist die Beachtung dieses Zusammenhanges unerläß lich. Wer nur mit einer Lupe die Steine eines Gebäudes be schaut, tann höchstens ein Urteil fällen über die Art des Mate rials, das Gebäude seloft hat er nicht gesehen. Dazu ist ein weiteres Gesichtsfeld erforderlich, mehr Blidraum.

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geführte Sprichwort umdeuten. Die richtige Grenzlinie zwischen Wer wenig erreicht, der beginnt zu wenig", möchte ich das an zu viel und zu wenig ist schwer zu ziehen, aber wer sich nur das Allergeringste zum Ziel segt, für den wird sicher keine Weis heit zu finden sein. Wir tönnen das ist wahr teinen Sonnenstrahl umspannen, aber das Staubkörnchen ebensowenig. Die Eiferer für das Richtige, die Anbeter der abgöttischen Klein heitsträmerei find selbst nach dem Maßstab ihres eigenen be schränkten Strebens ebenso weit von Wahrheit und prattischem Ruhen entfernt als der verunglückte Hochflieger, ber dann wenigstens noch ein wehmütiges Ich habe Großes ge wollt" anführen fann zur Begründung seines" Elends. Wer zu viel will, erreicht nichts", heißt es allgemein. Das ist unrichtig. Das Wollen selbst ist etwas und das Verachtenswürdigste nicht. Das Mitleiden mit dem gefallenen Adler schließt teine Ehrfurcht aus, aber eine stolpernde Schildkröte ist lächerlich.

Unser Leben ist zu furz, um allem Interesse zuwenden zu tönnen", wirft man ein.

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Unser Leben ist zu kurz dafür, um alles verwahrlosen zu laffen", ist meine Antwort. Gerade der dauernde Versuch, den Zusammenhang zwischen allem und allem zu finden, ist nötig, damit wir auch von den Unterteilen etwas begreifen. Seelische und verstandesmäßige Entwidlung gleichbedeutend mit Arbeit, Genuß und Tugend ist die Folge und Belohnung von ans dauernder fritischer Vergleichung der Tatsachen, die die Natur uns vorlegt. Wer den Blid vom Schauspiel abwendet, den Ber gleichspunkten feinen Aufmerksamkeitswert beimißt, und so bie harmonische Entwicklung seiner Veranlagung vernachlässigt Schrumpft zusammen zum Tier, zur Maschine, zum Gegenstand. Der Stein liegt. Das ist alles, was er tann.... fein Beruft Wir wollen mehr sein als so ein Stein. Jein Beruf.

Das Rad dreht sich. Es tann nicht anders

Wir wollen mehr sein als das Werkzeug, das sich so dumm eins tönig bewegt.

Die Pflanze grünt, blüht, verborrt und stirbt ohne Genuß, Lefd und Bedarf ihr Beruf! Wir wollen mehr sein als so eine Pflanze.

Die Kuh frißt Gras, zerfaut es, frißt wieder Gras und zer faut es wieder, bis sie geschlachtet wird. Das ist ihr Beruf!.... Empor, empor:

Die Berufung des Menschen ist Mensch zu sein.

( Freie Uebersetzung von F. F. W.)

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