Betriebsinceversammlung
der Afa
Noch keine Einigung
Die Betriebsräte der Afa versammelten sich am Don nerstag abend in den Musikerfälen Kaiser Wilhelm- Straße, um zu dem Thema„ Afa, Generalfommission, Betriebsräte" endgültig Stellung zu nehmen.
Nörpel hielt das Referat, Sabath war als Vertreter der Berliner Gewerkschaftstommiffion geladen, um deren Stellungnahme zu der Betriebsrätefrage tlarzulegen.
In zirfa eineinhalbstündiger Rede legte Rörpel nochmals den Standpunkt der Mehrheit des Afa- Ausschusses dar. Die Plenarversammlung der Berliner Gewerkschafttommission habe mit der legten Beschlußfaffung in der Betriebsrätefrage wichtige ge wertschaftliche Grundsäge preisgegeben. Etwas anderes bedeute die Einigung mit der Betriebsrätezentrale Münzstraße nicht. Es sei flar, daß der Gesamtheit der freigewert schaftlich organisierten Arbeiterschaft daraus der größte Saden erwachsen müsse. Die freien Gemertschaften müßten den Boden des prinzipiellen Klaffentampfes verlassen, wenn fie gemeinsam mit gelben, blauen und sonstigen Harmoniegewertschaften in einer Betriebsrätezentrale die Erfassung aller Betriebsräte vornehmen wolle. Nörpel betonte, daß er den Genossen in der Münzstraße nicht den guten Glauben absprechen wolle, wenn sie behaupten, durch Erfassung und Schulung auch dieser Betriebsräte sei auch die in den Harmonieverbänden organisierte Arbeiterschaft mit sozialistis schem Geiste zu erfüllen. Er selbst fönnte sich zu diesem Standpunkt niemals aufschwingen, denn sie hätten in der Angestelltenbewegung im jahrelangen Kampf mit diesen Leuten die denkbar fchlechtesten Erfahrungen gemacht. Er glaube deshalb auch nicht, daß es der provisorischen Zentrale gelingen würde.
Die freien Gewerkschaften hätten die Aufgabe, die Erfassung der freigewertschaftlich organisierten Betriebsräte vorzuneh men und diese nach sozialistischen Grundsägen zu schulen. Er sei aus diesem Grunde auch grundsäglicher Gegner der Legienschen Arbeitsgemeinschaft, die zu bekämpfen er für seine Pflicht halte, aber im Rahmen der Gewerkschaften.
Wenn die Berliner Gewerkschaften jetzt einer besonderen Räte organisation zustimmen, so letzen sie sich der Gefahr aus, bei 3u sammenberufung eines allgemeinen deutschen Betriebsrätetongres jes durch die Gewerkschaften ausgeschaltet zu werden. Aus all diesen Gründen ersuche er die Versammlung, heute die gleiche Ents schließung, wie es bereits breimal durch die Afabetriebsräte ge fchehen sei, zu fassen, daß die Erfassung der Betriebsräte nur durch die Gewertschaften zu erfolgen habe. Auf dieser Grundlage sei bie Afa jederzeit bereit, erneut mit der Berliner Gewerkschaftskommission zu verhandeln und mit den freien Arbeitergewerkschaften gemeinsame Sache zu machen, denn nur bie Einheitsfront der Hand- und Kopfarbeiter biete Gewähr für die Verwirklichung des Sozialismus.
Der Vorsitzende der Berliner Gewerkschaftstommiffion, Genoffe Sabath, betonte, daß er wie auch die Mehrzahl der Mitglieder der Gewerkschaftskommiffion im allgemeinen den von Rörpel so eben dargelegten Standpunkt vertrete. Sie hätten aus diesem Grunde die Gruppenversammlungen der Betriebsräte zusammen gerufen, die sich auch mit der Wahl der Organe befasjen sollten. Die Mehrzahl dieser Gruppen hätte sich aber gegen den Standpuntt der Gewertschaftstom mission gewandt und fast alle die Einigung mit der Betriebsrätezentrale Münzstraße verlangt. Unter diesen Umständen blieb dem Ausschuß der Berliner Gewert. schaftskommission nichts weiter übrig als der Plenarversammlung zu empfehlen, den Weg der Verständigung erneut zu betreten. Sie hätten das schon tun müssen, um endlich zu positiver Arbeit zu tommen. Wenn sich herausstellen sollte, daß positive Arbeit auch jetzt nicht geleistet werden tann, dann würden sie Beranlaf fung nehmen, ihre Auftraggeber davon in Kenntnis zu setzen. Desenungeachtet sei es aber notwenbig, baß die Einheitsfront ber Hand- und Kopfarbeiter hergestellt wird, damit über den Rahmen des Betriebsrätegesetzes hinaus die Sozialisierung in Angriff ge nommen werden kann und die Betriebsräte gemeinsam all die an deren großen Aufgaben erfüllen fönnen.
Vor Eintritt in die Diskussion wurde ein Antrag auf Beschränkung der Rebezeit auf zehn Minuten ange
nommen.
Als erster Redner spricht der Genosse Branbler als Vertreter der provisorischen Zentrale. Nörpel hätte in seinem Referat es so dargestellt, als wenn die provisorische Zentrale nur die Aufgabe hätte, die Einigung mit den Harmonieverbänden herbeizuführen. Das sei eine völlige Berkennung. Die Betriebsräteorganisation soll bas Organ werden, mit dem das Proletariat den Klassentampf mit allem Nachdrud führen könne. Die Gewerkschaften allein genügen in ihrer bestehenden Form nicht. Das bedeute aber nicht, daß ste jetzt achtlos beiseite gestellt werden sollen, sondern sie hätten im Gegenteil gemeinsam mit den Betriebsräten einen erweiterten Aufgabentreis. Das Bestreben der provisorischen Zentrale geht bahin, möglichst schnell zu einem allgemeinen Betriebsräte. tongreß für Deutschland zu tommen. Die Angestelltenorganisa tionen müßten aber mit den Arbeiter- Gewerkschaften bei der Gr strebung dieses Zieles zusammengehen, da fie gegenseitig aufeinander angewiesen seien. Das deutsche Proletariat fann es fich nicht mehr erlauben, sich in Einzelaktionen zu verbluten, es gelte den Kapitalismus zu zertrümmern, und das fönne nur durch den gemeinsamen Willen und eine straffe Organisation aller Sand und Kopfarbeiter geschehen.
Richard Müller verwahrt sich gegen einige von Nörpel erhobenen Anwürfe. Schon zu Beginn der Revolution hätte er sich mit aller Entschiedenheit für das Zusammenwirten aller Handund Kopfarbeiter eingesezt und er tue es heute noch. Wenn er jetzt versuche, mit allen Arbeitern gemeinsam den Kampf gegen den Kapitalismus aufzunehmen, dann müßten auch die gelben und sonstigen Betriebsräte von der Befriebsräteorganisation erfaßt werben. Denn die Arbeiter, die sich in diesen Organisationen heute noch zusammenfinden, feien nur irregeleitet. Ein Zusammengehen mit deren Führern dagegen müsse er mit aller Entschiedenheit ablehnen,
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Für das Bezirkssekretariat Pommern der U. 6. P. D. wird zum 1. September oder später ein Sekretär gefacht. Reflektiert wird auf eine tüchtige Kraft. Diefelbe muß rednerisch begabt, organisatorisch und agitatorisch bes fähigt und mit der Verwaltungsarbeit vertraut fein. Infragekommende werden gebeten, ihre Bewerbung mit Gehaltsansprüchen bis spätestens 15. Auguft an das Bes zirkssekretariat zu Stettin , Raiser Wilhelm- Straße 73, etn aufenden.
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genau wie er es uotchnen maffe, mit den Zodfeinden des Prolefariats, ber Rapitalistentlasse, eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden. Es gelte die Berwirklichung des Sozialismus. Dieses Biel tönne jedoch nur erreicht werden durch die geschlossene Front aller Hand- und Kopfarbeiter.
Friz Schmidt: Die Arbeitsgemeinschaften sind zur Unfruchtbarkeit verurteilt und wir befämpfen sie deshalb. Wir müssen es aber auch ablehnen, den Kampf gegen den Kapitalismus gemeinsam mit den Harmonieverbänden zu führen. Die Gegner der freien Angestelltenbewegung. Sie seien nicht einmal blauen und gelben Angestelltenorganisationen sind die erbittertsten ben christlichen und Hirsch- Dunderschen Arbeiterorganisationen gleichzusehen. Wenn die Münzstraße an dem Standpunkt festhält, mit diesen Verrätern des Proletariats gemeinsame Sache zu machen und von den freien Arbeitergewerkschaften in diesen Bestrebungen unterstützt werde, dann müsse die Afa vorläufig allein ihren Weg gehen. Die Entwidlung wird uns recht geben und wir werden uns deshalb in gar nicht allzu langer Zeit mit den Arbeiter- Gewerkschaften wieder zusammenfinden. Hierauf wurde ein Schlußantrag angenommen. Die beis den Referenten verzichteten auf das Schlußwort. Die von Nörpel vorgelegte Resolution, die wir bereits in Nummer 300 unseres Blattes zum Abdrud gebracht haben, wurde hierauf mit großer Mehrheit angenommen. Durch Annahme dieser Resolution haben die Betriebsräte der Afa zum Ausdrud gebracht, daß sie sich an der von der Gewerkschaftskommission mit den Betriebsrätezentralen vollzogenen Einigung, die zur Bildung der provisorischen Zentrale geführt hat, zunächst nicht beteiligen wollen.
Gewerkschaftliches
Afa- Beisiger des Schlichtungsausschusses Montag, den 2. August 1920, abends 7 Uhr, findet im Börsenfaal" des Musiter- Vereinshauses, Kaiser- Wilhelm- Straße 31, eine Bersammlung der Beisiger des Schlichtungsausschusses statt, die in Afa- Berbänden organisiert find. In dieser Versammlung soll über die jetzige Schlichtungsordnung und den betannten Entwurf zu legenheiten, die die Zusammensetzung der Kammern und die Uneiner neuen gesprochen werden, wie auch über besondere Angeterweisung der Beisiger betreffen. Es wird auch über die vorausschuß regeln sollen und über die in einer Blenarversammlung liegenden drei Anträge beraten, welche den Vorsiz im Schlichtungsaller ständigen Beisiger am Donnerstag, den 5. August 1920, abgestimmt werden soll.
Tenerungszulage für Portiers and Hausreinigerinnen in Wohns häusern. Endlich nach viermonatlichem langen Warten ist am 28. Juli 1920 der Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses vom 23. April 1920 von dem Demobilmachungstommissar für verbindlich erklärt, welcher besagt, daß auf den Tarifvertrag vom 17. Juli 1919, welcher mit dem Bund der Berliner Grundbesigervereine( auch in den Vororten) und dem Deutschen Bortierverband, Sektion 7 des Deutschen Transportarbeiterver bandes abgeschlossen worden ist, 20 Prozent Teuerungszulage, so wie für jedes unterhaltungspflichtige Kind eine Kinderzulage von 6 Mart pro Woche zu zahlen ist, und zwar rüdwirtend vom 15. Feb. 1920.
Für die Schöneberger und Charlottenburger ist jedoch diese Teuerungs- und Kinderzulage nur vom 15. Februar 1920 bis zum 1. Mai 1920 zu zahlen, soweit die Hausbesitzer nicht dem Bund der Berliner Grundbefizervereine angehören.
Siermit fordern wir die Kollegen und Kolleginnen auf, fofort bie Teuerungs- und Kinderzulage von dem Eigentümer zu vers langen. Ferner weisen wir darauf hin, daß die Teuerungs- und Kinderzulage, welche mit dem Bund der Berliner Grundbesizers vereine und dem Gelben Verband( Berliner Portiers und Berufsgenossen und Umgegend) abgeschlossen ist, und 10 Prozent, für bas Kind 3 Mart pro Woche, und zwar nur für die Bos. 1, bringen soll, abzulehnen ist.
Die Entscheidung ergeht auf Grund von§ 23, bzw.§ 26 ber Berordnung vom 3. September 1919( RGBI. S. 1500). Ste ist endgültig und fann durch Rechtsmittel nicht angefochten werden. Weitere Auskunft im Verbandsbureau Berlin , Bayreuter Straße 31. Die Settionsleitung.
Groß- Berlin
Gegen die Korruption in den Wohnungs inspektionen
Rachgerade pfiffen es die Spaßen von den Dächern, daß in manchen Wohnungsinspektionen man Wohnung erhielte, wenn man den Angestellten einige hundert Mart in die Hand drüde. Es ging so weit, daß in einigen Gegenden eine richtige Börse aufgemacht wurde, in der Wohnungen verschachert wurden. Beamte, Angestellte und Hilfskräfte in den Wohnungsinspektionen fanden sich ein und verhöferten unter Fälschung der Eintrage liften Wohnungen gegen mehr oder minder hohe Bestechungssummen. An manchen Stellen arbeitete man Hand in Hand. Am schlimmsten war es in der zweiten Wohnungsinspektion, die im Botsdamer Biertel gelegen ist, in einer Gegend, wo zahlungsfähiges Publikum wohnt. Dort gehen die gezahlten Bestechungsgelber in die vielen tausende. Der Magistrat hat sich mit der Sachlage beschäftigt und ist feft entschlossen, mit aller Schärfe, ohne Rücksicht auf die Person, vorzugehen. Es sind bereits eine Anzahl bestechlicher Angestellter und Hilfskräfte entlassen worden, andere sollen entlassen werden. Ferner ist das Material der Staatsanwaltschaft übergeben, mit Strafanträgen gegen diejeni gen, die an diesen Bestechungsstandalen beteiligt sind. Es wer ben noch weitere Ermittelungen gepflogen, um den Augiasstall
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Am 25. Juli verstarb burch Unglücksfall der Genoffe Willi Barks Kolberger Straße 16. Die Einäfcherung findet am Sonnab., den 31.Juli, nachm. 1,6 Uhr, im Kres matorium Gerichtstr. ftatt. Ehre feinem Andenken! Der Borstand.
Für alle Liebe und Teilnahme, die uns beim Tode unserer geliebten Mutter und Großmutter bewiesen wurde, fagen wir auf diesem Wege Allen herzlichen Dank. Familie Schucht, Bohm, Graßhot, Pritschow.
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auszuräumen. Es sei bemerkt, daß bee Duction des Wohnung amtes, Serr Dr. Laporte, in der Sache selbst eine sehr lage Ge schäftsführung zeigt. Er, ber so viel über Reformen auf dem Gebiete der Wohnungsmisere schreibt, hätte alle Ursache, erst ein mal im eigenen Hause nach dem Rechten zu sehen. Die Folge dieses Standals ist, daß die ärmere Bevölkerung stets benad teiligt ist.
Die Leiter der Ferienspiele wollen streiken Diese Drohung haben die Leiter der Ferienspiele ausgesprochen, wenn ihnen ihre Tagesdiäten nicht erhöht werden. In der Haupt fache sind die Spielleiter auf den Ferienspielplägen Lehrer und Lehrerinnen, die ihre Ferienzeit auf den Spielplägen zubringen. Es hat sich mit der Zeit ein Stamm solcher Leiter und Leiterinnen gebildet, die jahraus, jahrein zur Verfügung stehen; außerdem gibt es auch Berjonen, die teine Lehrpersonen find, die als Spiel leiter fich betätigen. Die Lehrpersonen beziehen neben ihrem Ge halt eine Tagesentschädigung von 15 Mart, wozu noch freie Ber pflegung auf den Blähen tommt, die oft immer besser als die det Kinder ist. Die Spielleiter verlangen eine erhebliche Erhöhung ihre Tagessäße, anstatt 15 Mart wollen sie 24 Mart, und sie haben gedroht, im Ablehnungsfalle streifen zu wollen. Der Magiftrat hat geglaubt, die Anträge ablehnen zu sollen. Ob die Lehrer thre Drohung wahrmachen und den armen Kindern die Ferienspiele be einträchtigen werden, steht dahin. Aber heute schon muß ausge sprochen werden, daß für die Zukunft Personen als Spielleiter herangezogen werden, die, nicht gerade unter allen Umständen Lehrpersonen zu sein brauchen. Es gibt eine ganze Anzahl Per sonen, die pädagogisches Talent genug besigen, um die Ferien spiele leiten zu fönnen. Schon jetzt hat sich gezeigt, daß Bersonen, die aus den Kreisen der Turnvereine herangezogen werden, männ liche und weibliche, sich sehr gut zu Spielleitern eignen. Und bei genügender Anleitung werden sich auch sonst noch Leute genug fin Sen, die mit Freuden bereit sind, Proletarierlinder zu betreuen In manchen Bororten hat sich dieses System gut bewährt. Man wird nicht säumen dürfen, diesen Weg zu beschreiten. Auch Kurse für Spieleliter für die Mitglieder des Arbeiter- Elternbundes wer den gute Früchte tragen und einen Stamm sehr geeigneter Spiel leiter und-leiterinnen heranbilden. Anträge nach dieser Richtung hin sind schon vor sechs Monaten gestellt worden. Leider hat das Jugendamt versagt.
Bei dieser Gelegenheit Jei mitgeteilt, daß auf der großen Ferien Spielwiese im Plänterwald zur nächtlichen Bewachung der dort untergebrachten Lebensmittel der attive Bizefeldwebel Steffens von der 9. Kompagnie 115. Infanterie- Regiments, zur Zeit taler niert in der 4. Garde- Regimentstaserne in Moabit , bestellt ist. Det Bizefeldwebel erhält vom Regiment pro Tag 18 M. Löhnung, Be föstigung und Wohnung, als Wächter pro Nacht 15 Mar und Beföstigung, hiervon muß derselbe seinem vorge Jegten Leutnant 3 M. pro Tag abgeben. Genosse Zubeil, Dezernent des Plänterwaldes, stellte an den Oberleiter Lehrer Siebert die Frage, warum zu dieser Tätigkeit nicht Arbeitslose genommen würden. Herr Siebert erwiderte:„ Mit Arbeitslosen haben wir schlechte Erfahrungen gemacht, sie haben gestohlen." Zubeil machte darauf aufmerksam, daß unter den Soldaten, niederen und höheren Grades, es ebenfalls Spigbuben gäbe, und unter den tausenden Lehrern würde sich auch unlautere Elemente befinden.
Wir müssen gegen dieses Verfahren entschieben Einspruch e heben. Das Jugendamt sollte endlich einmal mehr nach dem Rechten sehen, als das bisher der Fall war.
Die Einäscherung der Leiche des Genossen Carl$ 1161g findet bestimmt am tommenden Dienstag nachmittags 5 Uhr im Krema torium in der Gerichtstraße statt. Dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend, wird gebeten, von Kranzspenden abzusehen.
Gegen wilde Sändler geht die Bolizei entschieden vor. Gefter mittag hatte sie 50 Beamte der Polizeiabteilung Friedrichshain und 16 Kriminalbeamte aufgeboten, um in der Neuen Schön hauser Straße eine Razzia zu veranstalten. Eine Anzahl Personen, die sich nicht genügend ausweisen fonnten, wurdene festgenommen. Brieftasche verloren! Auf Bahlstelle 10 des Deutschen H arbeiter- Verbandes, Blumenstraße 34, bei Pilzeder, verlor vergangenen Sonnabend ein Kollege seine Brieftasche, enthaltenb 180 M. Lohn, Militärpapiere, Vertrauensmännerfarte und ein Lotterielos. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Brieftasche mit Inhalt im Bureau des Verbandes, Rungestraße 30, Zimmer 5, ab zugeben.
Voraussichtliches Wetter für Berlin und Umgebung am Sonn abend. Ein wenig wärmer, vielfach heiter, aber noch sehr ver änderlich, bei mäßigen südwestlichen Winden. Keine erheblichen Niederschläge.
Aus den Organisationen
8. Diritt. Sonnabend, 7 Uhr, bei Rettschlag, Schreinerftr. 18, Borstandsfun mit Attionsrat.
11. Diftrift. Sonnabend, 18 Uhr, Gesangsfaal der Schule, Gartenftz. 5. 2. Bortrag des Genoffen Prager: Sozialisierung in Rußland .
18. Diftritt. Montag, ben 2. August, abends 7 Uhr, Sigung der politischen Kommission, bei Ebel, Uferstr. 6.
Treptow - Baumschulenweg. Alle Eltern werden gebeten, thre, der Schule en wachsenen Kinder, zu der heute, abends 7 Uhr, kattfindenden Jugendzusamm Morgen funft bei Boges in Baumfenlenmeg, Baumithulenstr. 14, zu entfenben. Sonnabend, ben 31. 7., abends 7 Uhr, findet bei Fromm, Beermannstr. 10, cube ordentliche Fraktionsigung der Elternbeirate statt. Es nimmt daran tell: Der Vorstand des Wahlvereins und der Aftionstatsobmann. Treptow - Baumschalenweg. Am 30. Juli 1920 veranstaltet ble„ Soztat Profetarierfugend", Ortsgruppe Treptow - Baumschulenweg , bei Boges, Ernits, Ede Baumschulenstraße, eine Jugendversammlung. Sonntag: Wanderung, Straus berg- Bökjee. Treffpunkt morgens 5 Uhr, Bahnhof Treptow . Niederschönhausen . Am Sonntag, ben 1. Auguft, Maffenausflug mit Ange hörigen nach Schulzendorf- Heiligensee . Abmarsch 8 Uhr früh vom Friedenspins Babegelegenheit.
Oberschöneweide . Sonnabend, 7 Uhr, Sitzung der Landagitationstommiſſion,
Jmberg.
Vereinskalender
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Arbeiter Athletenbund. Sonntag, Sommerfest bet Schulz, Bilheimsberg. C trittstarten, Tilfiter Str. 64, Vereinsletal and bei Wittschus. Petersburge Straße 5. Verantwortlich für die Redaktion: Emil Rabalb, Berfin. Berantwortli für den Inseratenteil: Ludwig Romeriner, Karlshorst . Berlag genossenschaft Freiheit" G. m. b. S., Berlin . Drut ber Freiheit" Druder 6. m. b. 5., Berlin C. 2, Breite Straße 8-9.
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