Gewerkschaftliches
Generalversammlung der Bekleidungsarbeiter
In der Mittwoch abgehaltenen allgemeinen Mitgliederversamm lung wurde der von Gen. Kotsch erstattete Kassenbericht für das 2. Quartal zur Kenntnis genommen.
Gen. Sedert führte dann in seinem Vortrag über die Wirtschaftstrise und die Aufgabe des Proletariats ungefähr aus: Die derzeitige Krise, verursacht durch Untertonsumtion, ist grundverschieden von den Krisen wegen Ueber produktion der früheren Zeit. Die tapitalistische Ordnung produ ziert für den Warenmarkt und nur des Profits wegen. Bei dem Ueberangebot, das die fehlende Kauftraft verursacht, schwindet der Profit und somit der Anreiz zur Produktion. So lange die Löhne unter dem Existenzminimum bleiben, wird der Konjum an Erzeugnissen eingeschränkt. Wenn wir nur imftande sind, zwei Drittel des Bedarfes zu kaufen, wird auch die Produktion um ein Drittel vermindert. Das bringt jedoch ein weiteres Sinten der Kauftraft mit sich. Während früher Krisen, durch Erschließung neuer Absatzgebiete, durch allmählichen Verbrauch der Ueberproduktion, überwunden wurden, findet die kapitalistische Wirtschaft aus dem gegenwärtigen Zustand feinen Ausweg. Der Weltmarkt, um den der Weltkrieg geführt wurde, ist den Siegern zugefallen, die jedoch wohl die Konkurrenz beseitigt, aber zugleich auch Kunden ruiniert haben. Der Weitmarkt ist eingeschränkt. Die Krise ist international. Da der Kapitalismus erklärt, ausreichende Löhne nicht zahlen zu können, muß die Frage auftauchen, ob man überhaupt mit dem Kapitalismus die Wirtschaft wieder aufbauen tann. Innerhalb der tapitalistischen Ordnung fann die Lage des Arbeiters nicht mehr verbessert werden, darum müssen die Gewerkschaften sich zufammentun, um den Kampf aufzunehmen für den planmäßigen Aufbau der Produktion. Es gilt zu verhindern, daß die Wirtschaft noch weiter abgebrochen, die Arbeiterschaft in noch größeres Elend gestürzt wird. Nur durch die Kontrolle der Produktion, nicht im einzelnen Betrieb, sondern im ganzen Wirtschaftsleben, wird es möglich sein, die Wirtschaft zu retten. Kontrolle der Produktion bedeutet Ueberwachung der Ein- und Ausfuhr, Einstellung der Produktion für den Bedarf. Sie bedeutet Aufnahme des Kampfes, da das Unternehmertum sich mit allen Mitteln gegen eine wirkliche Kontrolle auflehnen wird. Sie führt jedoch auch die Pusammenfassung des Proletariats herbei, da selbst der Indifferente begreift, daß nur auf diesem Wege seine wirtschaftliche Existenz gerettet werden kann.
Groß- Berlin
Bezirksverband Berlin- Brandenburg Die für Freitag abend 6 Uhr angesetzte Zentralvorstands fizung findet nicht im Verbandsbureau, Schicklerstraße 5/6, sondern in, den Prachtsälen„ Alt- Berlin", Blumenstraße 10, statt. Wir bitten dies zu beachten. Die Geschäftsleitung.
Die Aufhebung der Fleischkarte
getragen find und wo sie davon abhängig sind, wenn der| Schlächtermeister seinen Laden ein- bis zweimal in der Woche einige Stunden öffnet, um das Fleisch abzugeben. Dabei haben sie noch die Freude, stundenlang vor dem Schlächterladen anzustehen, was mit diesem System bisher unwider: ruflich verknüpft war.
Es tommt auch noch in Frage, daß durch die zwangsweise Zuteilung einer bestimmten Anzahl Kunden bei einem Schlächtermeister der unrentable fleine Betrieb künstlich durch Gewährung einer hohen Verdienstspanne eristenzfähig erhalten wird. Von Gründen der Wirtschaftlichkeit hat sich der Volkswirtschaftliche Ausschuß nicht allzusehr drücken lassen, sonst hätte sein Beschluß in dieser Form nicht ausfallen
fönnen.
Mehr Rücksicht!
Die Kriegsbeschädigten haben in den meisten Zügen des öffentlichen Verkehrs besondere Abteile eingeräumt erhalten. Lange Zeit hat es gedauert, bis die Eisenbahnverwaltung diese, von allen Kriegsbeschädigten freudig begrüßte Maßnahme auch auf den Ber liner Stadt-, Ring- und Vororiftreden zur Durchführung brachte. Nun aber sind auf den meisten Streden, besonders auf denen aber, die viel von Kriegsbeschädigten benugt werden, in jedem Zuge ein bis drei Abteile eines bestimmten Wagens für die Kriegsbeschädigten bestimmt, deren Beschädigung so schwer ist, daß sie die Fahrt von und zur Arbeitsstelle nicht stehend zurücklegen können. Wer aber glaubt, daß diese Abteile das Elend wirklich beseitigt haben, der ist start im Irrtum. Gesunde, namentlich aber Frauen und Mädchen benutzen die Abteile und tommt nun wirklich ein Kriegsbeschädigter, der zur Fahrt im Abteil berechtigt ist und auch den Ausweis vorzeigen fann, so wird ihm doch nicht der ihm zustehende Sigplag eingeräumt. Auch das Aufsichtspersonal ist hierbei machtlos und schreitet meist nicht ein. Wäre es nicht möglich diese drei Abteile in die zweite Wagentlasse zu verlegen, die schwächer besetzt ist als die dritte?
Auch die Verwaltungen der Straßenbahnen tönnten Anordnungen im Interesse der Kriegsopfer treffen. In den meisten Städten Deutschlands , besonders angenehm berührt das in den Städten Süddeutschlands , find die vorderen Edpläge, oder wenig stens ein Edplay, für die Kriegsbeschädigten reserviert. Durch einen fleinen Platataushang an diesen Plätzen wird das fahrende Publikum darauf aufmerksam gemacht, daß die Plätze nur belegt werden können, wenn feine Kriegsbeschädigten da sind. Steigen solche ein, dann ist der Play frei zu machen.
Wir hoffen, daß die Direktionen unserer Straßenbahnen den Vorbildern anderer Städte folgen, damit nicht mehr ältere Leute den Kriegsbeschädigten ihren Plaz einzuräumen brauchen, wäh rend höhere Schüler und Töchter und Studenten, die sich, was Zuvorkommenheit in der Straßenbahn anbetrifft, am ungeschliffensten betragen, fizen bleiben wie angewachsen.
Straße 54, ist, wie bekannt, seit einiger Zeit eingerichtet worden Ein städtisches Berufsamt, Siz Berlin N. 24, Oranienburger und jezt im Aufbau begriffen. Zum Leiter desselben ist nunmehr Herr Dr. Liebenberg, der frühere Vorsteher der Auskunftstelle für Berufsberatung vom Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, berufen worden.
Die städtische Voltsbadeanstalt an der Schillingsbrüde ist fürzlich dem Publikum wieder zugänglich gemacht worden, nachdem es dem Magistrat gelungen ist, einen fleinen Kohlenvorrat für diesen 3wed zu erlangen. Der Betrieb wird solange als irgend möglich fortgesetzt werden. Kaffenstunden sind bis auf weiteres von 12 Uhr mittags bis 6% Uhr abends festgesetzt. Im Interesse der Allgemeinheit liegt es, daß der einzelne die Badezeit nicht über die Einwohner Gebrauch machen können. Des ferneren muß damit gerechnet werden, daß unter den heutigen Verhältnissen nicht die Ansprüche an die verabreichten Bäder gestellt werden können, als in normalen Zeiten. Es wird sich nicht vermeiden lassen, daß in anbetracht der schlechten Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Kohle Bäder im allgemeinen mit geringeren Wärmegraden wie früher verabreicht werden.
Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstages hat nunmehr beschlossen, die Fleischkarte aufzuheben und die Kundenlifte bestehen zu lassen. Einstimmig beschlossen, obwohl eine diesbezügliche Warnung durch die Presse gegangen ist. Wie denkt sich der Volkswirtschaftliche Ausschuß die. Kontrolle bezüglich der Kundenliste? Bei den gegenwärtigen Fleisch- Gebühr ausdehnt, damit von der Badeeinrichtung möglichst viele preisen ist es der ärmeren Bevölkerung in vielen Fällen nicht möglich, die auf sie entfallende Ration in Fleisch beim Schlächter abzuholen. Wo bleibt das nicht abgeholte Fleisch? Wer will feststellen, ob dieses Fleisch nicht zu Schleichhandelspreisen an die wohlhabendere Bevölkerung weitergegeben wird? Daß dieses geschehen wird, steht außer allem Zweifel, denn der Preis des Fleisches für 9-10 m. pro Pfund ist für die ärmere Bevölkerung unerschwinglich. All dieses Fleisch muß also einen anderen Weg in das Publikum finden, zumal der Schlächter dasselbe zu höheren Preisen an Hotels, Gastwirte und wohlhabendere Kreise reißend los wird.
Wie denkt man sich die Verpflegung derjenigen Personen, die sich auf der Reise befinden, welche heute durch die Reichsfleischkarte überall ihr zustehendes Quantum in Empfang nehmen konnten. Wenn gegenwärtig in weiten Kreisen der dringende Wunsch besteht, von dieser zwangsläufigen Bindung bei Eintauf von Lebensmitteln loszukommen, so be= deutet eigentlich der Beschluß des Bolkswirtschaftlichen Ausschusses ein Gegensag zu diesen allgemeinen Bestrebungen.
der Kundenlisten die Freizügigkeit im Einkauf herzustellen, Statt durch Beibehaltung der Fleischkarte und Aufhebung werden die Konsumenten durch den Beschluß des Volkswirtschaftlichen Ausschusses wieder verpflichtet, dort ihre paar Gramm Fleisch zu beziehen, wo sie in der Kundenliste ein
4. Distrikt. 13. Abteilung. 188. Bezirk.
Am 9. Auguft ist unser Genoffe, der Tischler Ednard Trampenan
wohnhaft Schlesischestr. 36 verstorben.
Ehre seinem Andenken! Die Einäscherung findet am 13. Auguft, um 4 Uhr nachm., im Krematorium Baumschulenweg, Rief holzstraße, statt. Rege Bes teiligung erwartet
Die Distriktsleitung.
Annahme in allen Spedittonen des Vers lages. Geschhäftsstelle: Berlin 2 Breite Straße 8-9
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Sommerpause wird die städtische Jugendbühne in Lichtenberg am Wiedereröffnung der Lichtenberger Jugendbühne. Nach kurzer wühlischplaz( Solteistraße) am Sonntag, den 15. August, wieder eröffnet werden. In der Nachmittagsvorstellung für die Jugend wird das Kawesche Puppentheater„ Hansel und Gretel" und ein lustiges Kasperleftüd zur Aufführung bringen, in den Abendvorstellungen für Erwachsene werden die Filme ,, Schneider Wibbel" und Wirrwarr" gespielt werden. Eintrittspreise: nachmittags für Kinder 50 Pfg., für Erwachsene 75 Pfg., abends 1 Mart. Programmwechsel wöchentlich Freitags. Die schwedische Silfsattion„ Rädda Barnen" tonnte am Dienstag, dant einer schwedischen Spende, durch die Abteilung„ Mutter und Kind" des Zentralfomitees vom Roten Kreuz, Charlotten burg , Cecilienhaus, 28 Kinder zum sechswöchentlichen Erholungsaufenthalt an die Ostsee schicken.
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Provinz Brandenburg " führt von jetzt ab die Bezeichnung Die Versorgungsämter. Das bisherige Versorgungsamt der Saupt versorgungsamt der Provinz Brandenburg " und befindet fich in Berlin , Lützowstraße 61. Die bisherigen Versorgungsstellen ( frühere Bezirkskommandos) führen fortan die Bezeichnung ,, Ver
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Der Reichsverband der Vorbestraften und Angeklagten, der die Interessen der Opfer unserer rückständigen Justizpflege in Schutz nimmt, veranstaltet am Freitag, den 13. Auguft, abends 7 Uhr, im Lehrervereinshaus, Alexanderplat, eine öffentliche Vers sammlung, wo Reichstagsabgeordneter Genosse H. Reich- Sam burg über„ Wir Vorbestraften und die Klassenjuftiz" sprechen wird.
Die Zusagnährmittelfarten für stillende Mütter in Charlottens burg werden jegt unmittelbar von den Säuglingsfürsorgestellen ausgehändigt, die die Stillbescheinigung ausgeben. Im August werden Zusakkarten für je 1 Bfd. Gebäck( 3wieback oder Kets) und Grieß verabfolgt. Die Maßnahme hat den 3wed, die Abfertigung des Publikums zu beschleunigen und gleichzeitig an Porto und Schreibarbeit zu sparen.
Die Produktiv- und Verkaufsgenossenschaft Berliner Bandagisten ersucht uns um die Mitteilung, daß der Bandagist Bruno Fleischer, der früher Geschäftsführer der Genossenschaft wat, jetzt diese zu schädigen sucht, indem er in den Räumen, die sich an den Verkaufsräumen der Genossenschaft im Hause Köpenider Straße 98b anschließen, ein Konkurrenzunternehmen gegründet hat. Unglaublich aber wahr! Nach Dr. Kuczinsti beträgt das Existenzminimum für einen Mann im Monat Juli pro Woche 159 Mart. Der Mindestverdienst für einen alleinstehenden Mann beträgt pro Tag 26 M. Man hält es der jetzigen Wirtschaftslage entsprechend für unglaublich, daß die Konfitürenfabrik Seifert& Saate, Liezmannstraße 20, einen Wächter mit einem Wochenlohn von sage und schreibe 42 Mart bei 8-9 stündiger Arbeitszeit abspeist. Von diesem horrenden Verdienst werden dem Manne noch pro Woche 4 M. an Steuern abgezogen, sodaß 38 M. ausgezahlt erhält. Ob die Herren Fabrikanten sich ebenso einschränken? Es ist doch allbekannt, daß an Konfitüren, Schokolade usw. außerordentlich gut verdient wird, aber für die Arbeiter ist kein Geld da. Der Wächter verhungert bei einem Wochenlohn, der direkt gegen die guten Sitten verstößt. Die Herren werden nur an Rauchen an einem Tage mehr ausgeben, als der Arbeiter in der ganzen Woche verdient.
Zwei Leuchtgasvergiftungen. In der Schweriner Straße 16 wurde die 26 Jahre alte Ehefrau Anna Strzybni in ihrer im Erdgeschoß des Quergebäudes belegenen Wohnung von Nachbarn tot aufgefunden. In der Korsörer Straße 23 vergiftete sich die 23 Jahre alte, ebenfalls von ihrem Manne getrennt lebende Frau Martha Krenzte mit Leuchtgas.
Voraussichtliches Wetter für Berlin und Umgebung am Freitag Zeitweise heiter, aber noch ziemlich fühl und veränderlich, bei mäßigen nordwestlichen Winden. Keine erheblichen Niederschläge.
Aus den Organisationen
8. Diftrift. Freitag, 7 Uhr, Bollversammlung der Agitations- und Zeltungs tommiffion bei Neumann, Samariter Ede Schreinerstraße.
9. Diftritt. Die gesamte Agitationskommission Sigung bei Rätsch, Friedeberger Straße 1, am Freitag, 7% ühr. Rentölln.( Schneider.) Sonnabend, 6% Uhr, Sigung bei Pinid, Oderstr. 5. Bantow. Freitag, 7 Uhr, Sigung der Landagitationstommission bei Chilla, Berliner Str. 118.
Vereinskalender
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Zentralverband der Angestellten. Versammlungen am Freitag: Fachgruppe Sa ( Außenhandelsstellen). Deffentliche Versammlung, abends 5 Uhr in der Aula des Friedrich- Wilhelm- Gymnasiums, Kochstr. 13. Fachgruppe 14c( Werkzeug maschinenbau und Eisengießerei). Mitgliederversammlung, 7 Uhr, im Gesells schaftshaus am Hadeschen Martt, Rosenthaler Straße 36. Fachgruppe 16c ( Buchdruckereien und Buchbindergewerbe). Mitgliederversammlung im Verbandss bureau, Belle- Alliance- Str. 7-10. Biftoriaeinnehmer, abends 26 Uhr bet Wilte, Sebaftianstr. 39. Internationaler Bund ber Kriegsopfer, Ortsgruppe Süben . Sonntag, Ausflug nach Rabensteiner Mühle. Treffpunkt früh 8 Uhr am Bahnhof Jannowitbrüde. Soz. Proletarierjugend, Ortsgruppe Westen. Freitag, 68 Uhr, bet Wiemers, Bülowstr. 58, Mitgliederversammlung.
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Soz. Proletarierjugend Charlottenburg. Freitag, abend 8 Uhr, Funktionär Sigung beim Genossen Goldstein, Kantstr. 23.
Krantentafenangestellte Groß- Berlin( Opposition). Freitag, 7 Uhr, Versamm lung Klubhaus, Ohmstraße.
Arbeiter- Sportlartell Ober- und Niederschöneweide . Heute, 8 Uhr, Bertreter fizung bei Schüffler, Siemensstraße.
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