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Polnischer Frontbericht

Weitere Erfolge der Gegenaktion

TU. Warschau  , 18. August. Amtlicher polnischer Heeresbericht vom 17. August: Der Ge genangriff im Rayon von Modlin  , der durch Genera! Si­borsti geführt wird, stößt auf erbitterten Widerstand des Feindes. Die bolschewistischen Infanteriemassen werden von Sowjetkom missaren unter Anwendung schärfster 3wangsmittel in den Kampf getrieben. Trotzdem geht unsere Kampfhandlung günstig weiter. Am 17. wurde Sorod eingenommen. Die Beute der letzten Tage beträgt 2000 Gefangene, eine Anzahl von Maschinengeweh­ten und ein großer Fuhrpart. Alle feindlichen Angriffe gegen bie Verteidigungslinie der Soupistadt sind erfolglos geblieben. In den Kämpfen am 16. bei Radzymin   wurde das 185. und 186. Sowjet- Regiment zersprengt. Wir machten Gefangene und er­heuteten 7 Maschinengewehre und zahlreiche Munitionswagen. Ferner erbeutete die 10. Division 4 Geschütze, 8 Majhinengewchre und machte eine große Anzahl von Gefangenen. Im Zusammen­hang mit der Offensive des Zentrums ist auch der rechte& lü­gel der Warschauer Brüdentopfarmee zum Angriff über­kegangen. Der mit Hilfe von Tanks geführte Angriff brachte ans in den Besitz des Städtchens Demby Belle. Unsere Ab­teilungen bewegen sich weiter auf Nowo Minst zu.

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3entrum: Auf der ganzen Front von der Weichsel   bis zum Bug gehen unsere Abteilungen mit vorzüglicher Bravour vor, zurüc

haben Paris   am Dienstag spät abends verlassen. Am Nachmittag| machtvolles Bekenntnis zum nationalen Deutschtum soll es wers versuchten sie im Ministerium des Innern und im Ministerium des Aeußern eine Verlängerung ihrer Aufenthaltsbewilligung zu er= langen, jedoch erfolglos.

Die Telegierten waren nach Paris   gereist, um mit den französischen   Genossen die Abwehrmaßnahmen gegen einen Krieg mit Sowjetrußland zu besprechen. Die franzöfifchen Krieg mit Sowjetrußland zu besprechen. Die französischen  Chauvinisten haben dieserhalb große Furcht bekommen. Die Abwehraktion des internationalen Proletariats wird durch diesen Streich natürlich erst recht nicht gelähmt werden.

Ein Sowjetgefandter in Bukarest  

FN. Paris, 18. Auguft.

Der Temps meldet aus Bukarest  . es sei dort ein Sowjetgesandter einget offen. Seine Aufgabe sei noch nicht bekannt, aber wahr­scheinlich sei sie darauf beschränkt, Besprechungen zur Feststellung cines Ortes, wo Friedensverhandlungen zwischen Rußland   und Rumänien   stattfinden könnten, abzuhalten. Der Sowjetgefandte bat sich bereits mit verschiebenen rumänischen führenden Persönlichkeiten in Berbindung gesetzt.

and treiben ben Feind vor fich her, der panitariig zuria: Tschechische Arbeiter für Sowjet­

geht. Die Division des Generals Konarzewski, deren vordere Abteilungen bereits Nowo- Minst erreicht haben, haben die 171. Sowjetbrigade zersprengt, ebenso Teile der 8. Sowjetdivision. Die Beute beläuft sich auf 7 Geschüße, 1000 Gefangene und einige Hundert Wagen. Heute, am 17., wurde Lufow von unseren abteilungen belegt. Der Feind zieht sich auf Siedlce   zurüc unb läßt reichliche Beute in unseren Händen. Unsere Flieger fonnten eine gewaltige Rüdzugsbewegung des Feindes feststellen. Auf dem Südabschnitt des Zentrums wurde die 85. Sowjetdivi­ton vollkommen zersprengt. Unsere Abteilungen drangen bis jum Bug und nahmen Slodawa und Hanst. Die dort operie­tende Sowjetdivision ist abgeschnitten. Nach langen Kämpfen wurde der Feind entwaffnet und 26. Maschinengewehre erbeutet, 700 Gefangene gemacht darunter der Führer einer Sowjetbrigade, ferner fiel zahlreiches Kriegsmaterial in unsere Hände. Südfront: Zwischen Bug und Lemberg   spielen sich örtliche Kämpfe ab, in denen unsere Brigade hervorragende Arbeit ver­tichtete, dem angreifenden Feind schwere Verluste zufügte und feine Kolonnen aufhielt.

Fortdauer des Kampfes um Warschau  

TU. Warschau, 18. Auguft. Nach einer Havasmeldung dauert der Kampf um Warschau   mit unverminderter Hestigkeit fort. Der Vormaisch der Russen im polnischen Rorridor geht sehr rasch vorwärts. Die Stabt Graubenz ist schwer bedroht.

Die Neutralität Deutschlands

Christiania, 18. Auguft.( Rosta.) Die Mostaner Prawda" vom 4. Auguft erinnert die deutschen  Arbeiter und Bürger an den Ausspruch des deutschen   Ministers bes Auswärtigen Simons, daß Deutschland   im polnisch- russischen Krieg die volle Neutralität bewahren wolle, wobei er zugleich alle deutschen   Bürger aufforderte teinerlei Handlungen zu unterstützen, die der einen oder anderen der fämpfenden Pars teien nügen fönnten. Die Prawda" macht die deutschen   Arbeiter und Bürger auf das Dokument aufmerksam, das in der frans zöfifchen sozialistischen   Zeitung vom 13. Juli veröffentlicht worden ist. In diesem Dokument mit der Nummer 2295 vom französischen  Finanzministerium, heißt es, daß Kriegsmaterialien aus England nach Franticis für Polen   geschickt worden ist und aus Frankreich   20 Waggons unter dem falschen Namen: Aus­einandergenommenes Material", burch Deutschland   nach Polen   bes fördert wurde.

Lloyd George   über die deutsche  Waffenablieferung

Blond George erklärte gestern im Unterhaus auf eine Anfrage, HN. London  , 18. Auguft. daß Spaa bis Deutschland   sett der Konferem von Opaq eine Betrachtiche

Menge von Kriegsmaterial, wie Geschüße und Flugzeuge, ansge

liefert habe. Von diesem Material sei nichts nach Polen   gesandt

worden.

Sozialistenfurcht

Paris  , 17. Auguft.( Savas.)

Die Delegierten der englischen Arbeiterpartei, bie von der französischen   Regierung ausgewiesen wurden,

erst durch sie lernt man August Made ganz kennen, der als ein Ebenbürtiger und als eine wundervolle Ergänzung neben seinem Freunde Franz Marc   steht. Eine tiefe, starke Freude erfüllt uns bor diesen schönen und reichen Bildern, die ein Mensch geschaffen hat, der voller Liebe war. Mit den Bildern des Jahres 1914, bas fein legtes Lebens- und Arbeitsjahr war( gefallen 26.9. 14) hat sich August Made in die Reihe der so seltenen deutschen   Maler gestellt, die wirklich Maler sind. Adolf Behne  .

Theater

" Der Floh im Panzerhaus", Robert Forster Larrina gas' auf der Bühne bereits bekannte Groteste, wird jezt in einer vom Sommerdirektor Sladet sehr flott besorgten Neuein­tubierung im Deutschen   Theater gegeben. Das Stüd ist

rußland  

Aus Prag   wird uns geschrieben:

Vorige Woche fand im Prager   Boltshause eine Versammlung statt wo nach den Referaten des Genossen Stalai, Senator Dr. Soukup und des Sekretärs der Eisenbahner- Union, Redlich, eine Resolution angenommen wurde, in der es zum Schluß heißt:

Wir foerdern die Regierung der Tschechoslowakischen Republik auf, ohne Rücksicht auf die Entente mit der russischen proletarischen Republit in ein freundschaftliches Verhältnis zu treten und zum Beweis der Aufrichtigkeit deffen, sofort mit the diplomatische Ver­bindungen anzufnüpfen. Wir machen aufmerksam, daß das Pro­Tetariat in der tschechoslowakischen Republik sämtliche, auch die schärfsten Mittel benutzen wird, um jedwede Unterstützung des polnischen Krieges, sei es durch Waffen, Kampfkräfte oder Durchfuhrmöglichkeiten zu verhindern."

Das Fachorgan der tschechoslowakischen Eisenbahner Belez­niam 3rizenec", betont, daß dieser Beschluß in eerster Linie die Eisenbahner betrifft, welche feinen einzigen Waggon mit Munition und feinen einzigen Soldaten durchlassen dürfen. In Rotyzan( Westböhmen) haben die Eisenbahner einige Wag­gons mit Munition für Bolen aus der Beförderung ausgeschaltet. Die Borgesetzten drohten, daß sie wegen Disziplinverlegung be­straft und entlassen würden. In Olmüz wurde den Eisenbah­nern flargelegt", daß man Munition ausführen müsse, da sonst bie Arbeiter in den Skodawerken brotlos dastehen würden. Die größte Seke gegen die Sabotage" der Eisenbahner führt das nationaldemokratische Tageblatt Narodni Listy" und das Tageblatt des Sozialverräters. Modracet, 28 Rijen", welch Tez­teres aus dem antibolschewistischen Staatsfond seine Lebensträfte schöpft.

In der Villa des Dr. Kramarz auf der Marienbastei in Prag  , sammeln sich regelmäßig sämtliche in der Tschechoslowakei   weilende Mitglieder der russischen reaktionären Organisationen und aus den Kreisen der Finanzwache erfährt man, daß Bagage der Schwester des gewesenen 3aren aufgegeben und deflariert worden sein soll und daß die 3arenschwester selbst als Gast in der Villa Kramarz freundschaftlichen Empfang gefunden habe. Die Macht der russischen Reaktionäre in der Tschechoslowakei   ist so groß, daß bahner zur Beförderung von Waffen und Munition für Bolen zu unter ihrer Einwirkung die Behörden Versuche machen, die Eisen zwingen. Man ist der Meinung, daß auch Bestechungsversuche gemacht werden, was bei der allgemeinen Korruption des Wer waltungs- und Vollzugsapparates im Staate begreiflich ist.

Nach der Lidove Noviny" wurden im Karpathenruß= land mehrere Munitionszüge angehalten, da die Gefahr bestand, daß sie über die ungarische Grenze gehen fönnten. Es wurde Be­fehl gegeben, die Züge in das Innere des Landes zu leiten. Pravo Lidu" veröffentlicht einen Aufruf des Zentralrates der tschechoslowakischen Gewerkschaftsorganisationen an alle ge­

ben". Und so werden sie alle eingeladen, die Kameraden vom Jungdeutschen Bunde, die Tüde- Schuher, Bündler, die Jung­deutschlandbündler, der Steglizer Bismarckbund, die deutschvölti­schen Jugendbünde, der Jungbayernbund und die Pfadfinder, die nationalgefonnenen Wandervögel. Sie sollen bekennen! Beken Gesonnenen, träumerisch und schmerzvoll ihren Blick nach rückwärts nen! Was sollen sie befennnen? Daß sie, die deutschnational richten, die längst Ueberlebten und von der Geschichte ins Meer Versenkten wieder zur Auferstehung verhelfen. Sie sehen nicht, daß der Geschichte ehernes Muß der Bismärderei für alle Zeiten den Boden entzogen hat. Statt freudig ihre Kräfte einer neuen lebensfrischen 3 ukunft zu widmen, wollen sie dem modrigen Geiste vergangener Geschlechter unverbrüchliche Treue schwören. Uebrigens eine sonderbare Jdee, einen Sieg zu feiern, der zu einem guten Teil in späterer Folge zur völligen Nieders Iage führte. Wie ganz anders steht da die proletarische Jugend da. Nicht auf das Gewesene, sondern auf das Wers Sende richtet sie ihren Blid. Und in diesem Werdeprozeß ist und will sie sein ein sieghaftes Element. Sie hat daher nicht nötig, fich an Siegen  " der Vergangenheit träumerisch zu erbauen.

Lodderwirtschaft

Ein Wachtmeister der Elbinger Sicherheitspolizet hat 280 000 m. unterschlagen und ist dann flüchtig geworden. Der Betreffende ist ein junger Bursche von 22 Jahren. Er heißt wenigstens hat er dies behauptet v. Taagern Bantnin

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und stammt aus dem Baltikum  . Mit dem Gelde sollte er in Königsberg   Rechnungen der Sicher­heitspolizei bezahlen. Statt auf das betreffende Konto zahlte er Die Summe auf sein Postichedfonto ein. Dann ging er vier Wochen nach Lübeck   auf Urlaub und ist wahrscheinlich nach Schweden   geflüchtet. Durch einen Zufall tam die Unter­schlagung schon nach einem Monat ans Tageslicht.

Post und Sicherheitspolizei streiten jetzt darüber, wer das Geld zu ersetzen habe. Aber das heißt leeres Stroh dreschen, denn der Staat ist auf jeden Fall der Geprellte. Wie war es möglich, daß ein zweiundzwanzigjähriger Ausländer W a cht meister wurde? Und wie konnte ihm eine derartig große Summe anvertraut wer den, ohne daß er sofort Rechnung legen mußte? Hier müßten ganz einfach die Borgesetzten zur Rechenschaft gezogen werden.

Rechtssozialisten gegen Hänisch Die ,, unabhängige Fakultät" im Kultusministerium

In der Hetze gegen unsern Essener Genossen Sie msen, der von der Klassenjuftiz wegen seiner Tätigkeit in den Tagen des Kapp­Butsches ins Gefängnis geworfen wurde, tat sich die Zentrums preffe ganz besonders hervor. Als der preußische Kultusminister Saenisch sich des Genossen Siemsen annahm, wurde er deshalb von Sen schwarzen Breßtosaken heftig angeflegelt. Nun haben diese von dem Essener   Organ der Rechtssozialisten für weitere Schmierereien der gleichen Art neues Material erhalten. Besonders bemerkenswert findet dabei die Zentrumspresse den in der gegen­wärtigen Situation geradezu als Denunziation wirkenden Hinweis der Essener Arbeiter- Zeitung", daß sich im Kultusminis fterium, noch immer" Genossen der unabhängigen Fakultät be finden. Das Effener Zentrumsorgan quittiert darüber mit der Be merkung:

Der Arbeiter- 3eitung" tönnen wir von unserem Standpunkt aus nur dankbar sein, daß sie die Deffentlichkeit darauf aufmerts sam macht, eine wie dide, unabhängige Luft noch immer im Kultusministerium weht. Daraufhin müssen die Taten des Ministers vor allem auf dem Gebiete der Schule geprüft werden." Wir werden also bald das erbauliche Schauspiel erleben, daß gegen den rechtssozialistischen preußischen Kultusminister vom Zen trum Angriffe erhoben werden, die sich auf Material aus rechts­sozialistischer Quelle stützen. Vielleicht erreicht dadurch das schäbige Effener Blatt seinen 3wed, für rosarote Schulmänner neue läge an der Futtertrippe freizumachen.

Das Mainzer Urteil

da

( Eigener Drahtbericht der Freiheit".) Frankfurt  , 16. August. Wir erfahren soeben, daß das französische   Kriegsgericht die Strafs vollziehung gegen Schildbach, Sittinger, Schäffer und Feid, die wie gemeldet, zu je einem Jahre Festung verurteilt ausgefeht hat. Der Verteidiger von Willinger, der wie erinnerlich, zu bei der nächsten Instanz eingelegt.

werkschaftlich organisierten Arbeiter und Beamten, sich nicht für winner, 14 10 Jahren Festung verurteilt ist, hat Revision

die Durchfuhr von Kriegsmaterial nach Polen  , Ungarn   oder Ru­ mänien  

herzugeben, da es gegen Sowjetrußland Verwendung

finden könnte.

Waffen- und Lederschiebungen

Auf der Umladestelle Wahren bei Leipzig   hat der Betriebs­rat dieser Tage fieben Riften mit Waffen angehalten, die von der Reichstreuhandelsgesellschaft( altes Lager, Platz­vertretung Jüterbog  , Bayr. Artilleriedepot) abgesandt wur den. Die Kisten enthielten Karabiner und Armeepisto Ten, fie find adressiert an die Oberförstereien König im Odenwald  , Darmstadt  , Bessungen   bei Darmstadt  , Zell- Rommras, Bögenheim und an die Ministerialverwaltung für Forstwesen in Darmstadt  . Man fragt sich, was die Forstbeamten mit diesen Armeewaffen aufstellen sollen Wild wird doch wohl nicht mit Karabinern und Armeepistolen geschossen! Der Verdacht ist drin­gend, daß es sich hier um die Bewaffnung von Orgesch= Organisationen handelt, deren Kommandant Escherich als Forstrat in den Kreisen der Forstbeamten natürlich gute Verbin­bungen haben wird. Der Betriebsrat hat die Kisten in Gewahr­fam gebracht. Die Reichstreuhandelsgesellschaft, die auch schon Waffen auf die brandenburgischen Güter verschoben hat, scheint fich in der Hauptsache mit der Bewaffnung von reattionä= ren Banden zu befassen.

Auf demselben Bahnhof sind mehrere verdächtige Leder­

Gnade für politische Bergehen

TU. München, 17. Auguft.

Wie die München  - Augsburger Abend- Zeitung" meldet, hat die bayerische   Staatsregierung durch das Justiz ministerium an alle Strafvollstreckungsbehörden die Weisung ergehen lassen, mit größter Beschleunigung und unter sorgfältigter Prüfung feden Falles dem Justizministerium zu berichten, ob und in welchen Fällen sich Gelegenheit bietet, auch in Bayern   politische Straftaten auf dem Wege des Gnadenerlasses für straffret zu erklären und den Strafvollzug auszusetzen. Anstelle der Reichs­amnestie tritt also in Bayern   ein Gnadenerlaß ein, der auf die Beurteilung eines jeden Falles sich begründet. Das genannte Blatt spricht das Bertrauen zu der Bayerischen Rea gierung aus, daß das öffentliche Interesse vor unliebsamen Ueberraschungen bewahrt bleibt.

Mit Sicherheit dürfte demnach in Bayern   eine Amnestie mit doppeltem Boden zu erwarten sein, die die monarchisti chen Kapis talverbrecher schont und die in Saft befindlichen Führer des Proletariats der Gnade" nicht wert' befindet. Unter den unliebsamen Ueberraschungen", von denen die Abendzeitung pricht, find natürlich Haftentlassungen der Opfer der reaktionären Justiz zu verstehen.

Wenns fürzer am und nur allzufehr aufs geistreiche gearbeitet. Sendungen im Werte von rund einer Million Mast vom Be Neue Verhandlungen im Ruhrgebiet  

wäre, und das Rantenwert der blasierten Geist­

reicheleien mit der Schere gestuit würde, möchte es leidlich schei nen. Wozu z. B. die Gespräche mit dem Totenschädel, die die Grinnerung an Samlets Melancholien mit dem armen Vorit" hotel in Rattowis( 2.- 5.), an die ingrum- Schule in Kat­

heraufbeschwören? Der Inhalt des Wertchens läßt im Symbo lischen und im Marionettenhaften einfach durchschimmern, wie die dumme Liebe" auch denen folgt, die sich vor der Welt da braußen verschließen. Gelüsten auch im Panzerhause treu. Der Verfasser hatte selbst Die Menschlein bleiben ihren närrischen eine Hauptrolle übernommen und wirkte echt in seiner Blastert­heit. Für parodistischen Ult sorgte Bittor Schwannede, für die Munterkeit am lebendigsten Eva Brod. Auch die übrige Darstellung war ftilgemäß, der Beifall sommerlich warm. E. B. In der Friedrichstadt   bringt das Theater Folies Ca price" getreu seinem Bariser Titel Cinatter, von denen der erfte ein ziemlich harmloser Schwant, der zweite eine Unappetitlich­feit und der dritte eine fast satirische 3ote, etwa in der Art von Hartlebens ,, Gastfreiem Pastor" ist, nur daß das Motiv vergröbert und uvecpjejjert ist. Außer Feroinano Gönnede, der die Herrenfeld- Tradition hochhält, zeigten Georg Erich Schmidt und Rudolf Rudolphi charakteristisches Spieltalent.

Die Komische Oper eröffnet am 19. d. Mts., abends 7 Uhr, mit Benaktys Operette Liebe im Schnee" die Winterspielzeit unter ber Direktion Gustav Charle, der auch die Inszenierung der No­vität übernommen hat.

Der Prozes, den die Staatsoper gegen Frau Claire Dur wegen Kontrattbruchs angestrengt hatte, ist zu Gunsten ber Staatsoper entschieden worden. Frau Dug wurde ferner zur Zahlung der Konventionalstrafe verurteilt.

EU. Effen, 18. Auguft.

Die Berhandlungen zwifchen bem Bechenverband und den Bergs arbeiterorganisationen über die Regelung des Ueberschichten wesens, Bezahlung der Notstandsarbeiten, der Hebertagearbeiter, ub bte Ablösung der Lebensmitte gutscheine sollen in dieser Woche unter Teilnahme des Reichsarbeitsministers n ieder aufgenommen werden, Eine Konferenz der im Zentialperband der Maschinten unb Seizer organisierten Uebertagearbeiter bat beschlossen, vom 1. September ab jebe Sonntagsarbeit einzustellen wenn bis dahin der geforderte 100 prozentige Lohnzuschlag für Sonntagsarbeit nicht bewilligt worden sei.

triebsrat angehalten worden. Diese Rollen besten Sohlen Ieders, es handelt sich um 38 Stüd, find adressiert an den Rechtsanwalt Malit in Leobjchüß, den Seminarlehrer Malit in Oberglogau   an einen Herrn Klingemann im Zentral­fowig und an die Supla- Abteilung( 3entralhotel) in Rattomig. Absender ist die Lederfabrik Seilbronn im Auftrage der Reichsschuhversorgungs Gesellschaft m. b. S., Berlin  . Die Adres­sen müssen startes. Mißtrauen erregen. Rechtsanwälte, Seminar­lehrer, Schulen pflegen gemeinhin sonst nicht mit Leber zu han­beln. Der Verdacht liegt nahe, daß es sich um den Versuch handelt, bas Leber nach Polen   zu verschieben, wo es zur Besohlung von solcher Sendungen ist eine Pflicht der Neutralität, ganz abgesehen Soldatenstiefeln verwendet werden fönnte. Auch die Aufhaltung bapon, daß wir in Deutschland   an fchwerem Lebermangel und Internationaler Landarbeiterkongreß

-Ueberteuerung leiden.

Deutschnationale Jugend

Der erste Borfigende" der Ortsgruppe Schönhausen   des Deutsch nationalen Jugendbundes erläßt einen dithyrambischen Aufruf Mit einem Sebanfeier deutschnationaler Sosenmate.

zur

Seil zum Gruß!" fündet er an, daß in wenigen Wochen Sedan  die Brust mit Stolz erfüllt beim träumerischen Zurüiddenten an diesen Großtag deutscher   Geschichte". Doch wenn auch beim zurück­finden und Erwachen zur harten unbarmherzigen Gegenwart Schmerz das Herz zerreißt: lassen wir den Kopf nicht hängen! Wir sind von deutschem Blut und bismardischem Troh". In Schönhausen  , der Geburtsstätte unseres Alttanzlers Bismard" - jeder deutsche Junge muß doch mal Bismards Seimat ge sehen haben" sehen haben wollen fie mit Sedanfiegesgeist seine Taten feiern und seinem Gedenken unverbrüchliche Treue schwören. Ein

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Amsterdam  , 17. August.

Sier wurde heute der internationale Landarbeiterkongreß er öffnet, der die Gründung eines internationalen Landarbeiter/ bundes bezweckt. Vertreten waren Verbände von Landarbeitern aus England, Schottland  , Deutschland  , Schweden  , Dänemark  , Deutschesterreich, Belgien  , Italien   und Holland  . Die Franzosen waren wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht erschienen, aug die Polen   und Tschechen fehlten. Insgesamt sind auf dem Kongre 2 103 835 Landarbeiter vertreten, darunter 750 000 deutsche. Cine von einer italienischen Vertreterin beantragte Resolution gegen den Krieg wurde einstimmig angenommen. Pierauf beschloß der Kongres unter lebhaftem Belsall grundsätzlich die Errichtung eines internationalen Arbeiterbundes,

Der Bostanweisungsverkehr ist nach einer Meldung aus London  zwischen England und Deutschland   wieder hergestellt,