Gewerkschaftliches
Eine gesprengte Funktionärversammlung des Zentralverbandes der Angestellten
Der Zentralverband der Angestellten hatte zu Mittwoch abend fämtliche Funktionäre zu einer Versammlung nach den Mufiterfalen eingeladen, um zur Frage der Beitragserhöhung Stellung zu nehmen. Borher sollte der Rechtssozialist Kalisti über die wirtschaftliche Lage referieren. Nach Eröffnung der Versamm lung durch den Vorsitzenden Schröder , wurde durch einen Funktionär der Reichsgetreidestelle der Antrag gestelt, als erſten Punkt die Ausschlußangelegenheit der Kollegen Hirsch und Genoffen auf die Tagesordnung zu sehen. Friz Schmidt wandte sich dagegen. Dem zweifelhaften Abstimmungsresultat folgten erregte Szenen. Der Borsigende erteilte, weitere Meldungen zur Geschäftsordnung überhörend, einem an Stelle des verhinderten Referenten erschienenen Redner das Wort. Das löste stürmische, etwa eine halbe Stunde dauernde Erregung aus. Alle Aufforderungen, durch erneute Abstimmung die Angelegenheit zu flären, wurden vom Vorstands= tisch abgelehnt. Auch die Vermittlung der Leitung der Opposition, die sich gegen die Behandlung der Ausschlußfrage in dieser Funktionärversammlung aussprechen wollte, lehnte der Borfigende immer wieder ab. Dadurch brachte er den größten Teil der Bersammlungsbesucher gegen die Handhabung der Geschäftsordnung auf und als er einsah, daß die Anwesenden sich ohne eine erneute Abstimmung nicht zufrieden geben würden, ließ er endlich
nach halbstündiger Weigerung. erneut über den Antrag abStimmen. Das Resultat ergab bei Auszählung der Stimmen nunmehr infolge der Empörung über das diktatorische und empörende Auftreten der Leitung, eine überwältigende Mehrheit für die Behandlung der Ausschlußaffäre!
Anstatt nun dem zum Ausdrud gekommenen Mehrheitswillen der Funktionäre Folge zu leisten, erklärte der Borsigende daß der Vorstand es ablehne, nach Annahme des Antrages in der Versammlung au bleiben! Das schlug dem Faß den Boden aus! Ein ungeheurer Tumult entstand, Schmährufe gegen den Borstand und die Aufforderung zur Bil bung eines Bersammlungsbureaus aus der Mitte der Funktionäre wurden laut, während der Vorsitzende Schröder, sowie Nör= pel und Fri Smidt den Saal verließen. Genosse Wolff stellte fest, daß die Opposition diesen Verlauf der Versammlung bebauere, der nur zum Schaden des Verbandes ausfallen würde. Er erklärte, daß die Opposition gegen eine Besprechung der Ausschlußangelegenheit in dieser Versammlung gewesen sei, um beim Bunit Beitragserhöhung" grundsätzlich gegen die Politik der GeIchäftsleitung Stellung zu nehmen. Dabei wäre die Möglichkeit gegeben, dem Vorstand wegen seiner reaktionären Politik das Mißtrauen auszusprechen und ihn zum Rücktritt zu zwingen! Nun habe er sich durch feige Flucht der Verantwortung entzogen! Dieje offene Mißachtung der Willensäußerung der Funktionäre und die Art der Geschäftsführung könnten nicht scharf genug verurteilt werden. Dem müsse durch gemeinsames grundsäßliches Kämnen begegnet werden. Durch das Verschwinden des Vorstandes, der fich zu verantworten haben würde, sei die Fortsetzung der VerSammlung unmöglich gemacht. Er forderte daher auf, sie zu vertagen. Die Berantwortung dafür und den Schaden, ben der Berband erleiden würde, falle einzig und allein auf die Kollegen Schröder und Schmidt, die die Sprengung der Versammlung veranlaßt hätten.
Nachdem noch einige Rebner für und gegen eine Fortsetzung der Bersammlung gesprochen hatten, verließen die Teilnehmer unter großer Erregung den Saal
Maffenentlassungen bei der Reichsbank
Wie bei anderen Reichsbehörden, sollen jetzt auch bei der Angestellten Reichsbant Massenentlassungen von vorge= nommen werden. Der Betriebsrat der Reichsbant hatte deshalb zu Mittwoch eine Bollversammlung fämtlicher Angestellten einberufen. Der große Saal der Singafademie war bis zum letzten Blaz gefüllt. Ein Mitglied des Betriebsrates machte die Mits teilung, daß das Reichsbankdirektorium von den bevorstehenden Massenentlassungen erst Mitteilung gemacht hatte, als sie bereits beim Direktorium beschlossene Sache waren. Bei der Gelegenheit wurde auch bekannt, daß das Reichsbankdirektorium bereits Richt: linien über die vorzunehmenden Massenentlassungen ausgearbeitet hatte. Dem Betriebsrat wurden diese Richtlinien jedoch vorent halten. Das Direktorium begründet seine Maßnahme damit, daß burch die Verminderung des Seeres zahlreiche Militäranwärter, die vom Staat versorgt werden sollen, untergebracht werden müssen. Der Berichterstatter betonte, daß der wahre Grund der sei, daß man hofft, mit diesen Leuten ein millfähriges Beamtentum heranzuziehen. Die freie Angestelltenschaft, und ganz besonders das weibliche Personal, denen man während bes Krieges nicht oft genug sagen fonnte, daß es ihre Pflicht sei, thre Arbettstraft dem Vaterland zur Verfügung zu stellen, sind dem Reichsbantdirektorium unbequem, darum müssen fie beseitigt werden. Der Betriebsrat hat erklärt, daß er bereit ist, in Berhandlungen mit der Direktion über vorzunehmende Entlassungen einzutreten. Das fäme aber nur insoweit in Frage, als es sich um etwaige Doppeleristenzen handelt oder Personen in Betracht tom men, deren Existenz bereits gesichert ist.
Eine große Empörung löste die Mitteilung aus, daß der Prälibent der Reichsbant bei den Berhandlungen erklärte,„ er Lönne teine Versorgungsanstalt für notleidende Laufmännische Angestellte daffen". Mit Recht wies der Betriebsrat darauf hin, daß der Präsident beabsichtige, die Reichsbant zu einer Bersorgungsanstalt für gediente Militärs zu machen.
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Nach lebhafter Diskussion, in der auch verschiedene Organi sationsvertreter der Bantangestellten sprachen, wurde eine RefoIntion angenommen, die sich entschieden gegen die Maßnahmen des Reichsbankdirektoriums wendet. Weiter wird in der Resolution dagegen protestiert, daß alte erfahrene Angestellte zugunsten der Militäranwärter auf die Straße gesetzt werden. Es soll darauf hingewirkt werden, daß bei den tommenden Etatberatungen die Machenschaften der Reichsbant eingehend geprüft werden.
Achtung, Betriebsräte! Im Auftrage von mehreren Obleuten ladet der Unterzeichnete die Borjizenden der Betriebsräte der Metallindustrie zu einer Aussprache über die wirtschaftliche und politische Lage zum Freitag, den 20. August, abends 6 Uhr, im Musikalischen Fuchs", Jostystraße 7, ein. A.: Albert Schwarz , Vorsitzender des Betriebsrates der Knorr- Bremse .
Groß- Berlin
Gegen die Freigabe des Fleischhandels
Die Vertreter der Groß- Berliner Gemeinden und der Kreise Teltow und Niederbarnim nahmen in ihrer Sigung am 16. August zu der Frage der gänzlichen Aufhebung der Zwangswirtschaft für Bich und Fleisch Stellung. Eine sofortige Aufhebung der Zwangswirtschaft murde als verfrüht bezeichnet. Vielmehr sei Borbedingung eine energische Förderung der Bichaufzucht. Erst auf Grund der Ergebnisse derselben sei an die vollständige Aufhebung der 3wangswirtschaft zu denken. Folgender Antrag wurde dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eingereicht:
,, Dem Vernehmen nach sind die Vorberatungen in Angelegen heiten der Aufhebung der Zwangswirtschaft für Vieh und Fleisch bereits soweit gediehen, daß die zuständigen Stellen schon in allernächster Zeit darüber Beschluß fassen werden, ob die restlose Aufhebung für einen nahen Zeitpunkt in Aussicht genommen werden soll.
Die Möglichkeit eines baldigen, sofort gänzlich freien Handels mit Vieh und Fleisch erfüllt uns mit größter Sorge, da wir nigt in der Lage wären, die bisherige Fleischversorgung der Groß- Berliner Bevölkerung auch nur annähernd aufrecht zu erhalten. Die Aufhebung der Zwangswirtschaft würde den Fortfall des Reichszuschusses für Verbilligung des Auslandsfleisches im Ge folge haben. Wir sind außerstande, diesen Zuschuß städtischerfeits zu übernehmen, da er die Gemeinden mit ungezählten Millionen belasten würde. Des ferneren würden die von uns geschlossenen Schweinemastverträge ungültig werden, da sie nur für die Zeit der Zwangswirtschaft Geltung haben. Die Liefe rungen der Biehhandelsverbände sind namentlich in letzter Zeit gänzlich unzureichend gewesen, und auch die Schweinemastverträge haben nicht das erwünschte Ergebnis gehabt, da die Lieferungen von Schweinen auf Grund dieser Berträge weit hinter den Festsehungen zurüdgeblieben sind. Auch würden sich Jndustrien und Konservenfabriten der freien Viehbestände bemächtigen, sodaß die Städte für ihre Bevölkerung, namentlich für die minderbemittelte, nicht genügend Fleisch erhalten würden. Dieser Zustand würde sich nach und nach zur Ünerträglichkeit steigern, wenn das jetzt vorhandene Schlachtvieh auf den Martt gebracht sein wird, was etwa gegen Weihnachten der Fall sein dürfte. Die Folgen wären unübersehbar, die Verantwortung dafür müssen wir ablehnen.
Der Zeitpunkt für eine gänzliche Freigabe für Bieh und Fleisch erscheint uns gegenwärtig noch viel zu früh. U. E. ist es notwendig, zunächst erst durch Beschaffung von Maftfutter und dessen Abgabe zu erschwinglichen Preisen die Biehproduktion, namentlich die Schweinczucht zu fördern. Erst dann, wenn sich der Erfolg heraus für die Bevölkerung ausnuten läßt, fann an einen weiteren Abbau der Zwangswirtschaft gedacht werden. Wir stellen daher ergebenst den Antrag, von einer gänzlichen Aufhebung der 3wangswirtschaft für Bich und Fleisch noch Abstand zu nehmen und erst durch geeignete Maßnahmen die Biehzucht, namentlich der Schweinemast, energisch zu fördern." Trotz dieses Warnungsrufes der Vertreter einer Millionenbevölferung hat der Volkswirtschaftsausschuß des Reichstags beschlossen, die Zwangswirtschaft für Fleisch bis spätestens 1. Oftober d. J. aufzuheben.
troy alledem!
"
Gewisse Kreise sehnen sich wieder nach einem frisch- fröhlichen Krieg, nach einem Stahlbad. Sie haben an den furchtbaren materiellen und moralischen Verwüstungen des letzten Massenschlachtens noch nicht genug.
Zu diesen Kreisen gehört nach vorliegenden verbürgten Nachrichten zumindest ein Teil des Lehrerkollegiums des Mommsen= Gymnasiums in Charlottenburg . Der Gymnasialdirektor Geheimrat Dr. Alfred Przygode hat gemeinsam mit dem Lehrerfollegium als Tag des nächsten allgemeinen Schulausfluges den 2. September, Jahrestag ber Schlacht bei Sedan , angelegt. Konnte man noch an einen Zufall glauben, so wurde der lehte Zweifel an der absichtlichen Wahl dieses Tages durch die Mitteilung genommen, die Oberlehrer Walther dhewe feinen Schülern, einer Untersekunda, machte. Er sagte etwa: In früheren Jahren war an diesem Tage eine Feier. Wir hielten es für richtig, am 50. Jahrestage der Schlacht bei Sedan den Unterricht ausfallen zu lassen."
Wie dieser Tag gefeiert werden wird, darüber besteht nach den bisher gemachten Erfahrungen für uns fein Zweifel. Recht nette
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| Jugenderzieher, die ihre Hauptaufgabe darin sehen, das herans wachsende Geschlecht auf den„ Erbfeind" zu dressieren und Böltez verhehung zu predigen.
Den hohen Lehrerfollegium möchten wir dringend empfehlen, wenn es schon einmal auf den Krieg zu sprechen tommt, auch all die Niederträchtigkeiten, Brutalitäten und Unmenschlichkeiten des Krieges ihren Hörern vor Augen zu führen. Sollte sich das Lehrer follegium lediglich aus Heimtriegern zusammenießen, und tonnten die Lehrer die große Zeit" nicht in vordersterLinie erleben, wir find gerne bereit, ihnen mit Unterlagen an die Hand zu gehen. Wenn es sich übrigens bei dem Direktor um denselben Herrn Przygode handeln sollte, der lange Zeit während des Krieges Gent mit seiner Anwesenheit beehrte, dann wundert uns seine jezige Haltung feineswegs.
Neukölln . Jm„ Neuköllner Tageblatt" beschäftigt sich der Haupt porstand der unpolitischen Elternbeiräte mit einem von einer Ver sammlung sämtlicher Neuköllner Elternbeiräte gefaßten Beschluß zur Bildung eines Ortselternbeirats. In einer Versammlung am 15. April hatten es die Unpolitischen verstanden, durch Veranstal tung von Radauszenen einen gleichlautenden Antrag zu Fali zu bringen. Da ihnen dies zum zweiten Male nicht gelungen ist, operieren sie jetzt mit Berdrehungen und Berleumdungen, um damit für die Neuwahlen, die am 26. September an einigen Schulen vorgenommen werden müssen, Wähler einzufangen. Es sei deshalb hier festgestellt, daß der Beschluß zur Bildung eines Ortselternbeirats in jeder Hinsicht einwandfrei zustande ges fommen ist; für ihn stimmten in der gut besuchten Bersammlung die U. S. P. D. und die S. P. D.- Elternbeiräte. Im übrigen ist das Bestehen eines Ortselternbeirats, das die Unpolitischen zu hintertreiben versuchen, eine Notwendigkeit, wenn die Giternbei räte positive Arbeit leisten sollen.
Weil er die Ziegen retten wollte. Der 81jährige Pensionär Julius 3immermann entdeďte Mittwoch mittag, wie die Laube seiner Zimmervermieterin in der Kolonie an der Ecke der Wisbyer und Stahlheimer Straße zu brennen anfing. Der Greis eilte trotz seiner Gebrechlichkeit in die brennende Laube, um vier Ziegen, die sich darin eingeschlossen befanden, zu retten. Als die Tiere ins Freie sprangen, riß eine herauslaufende Ziege den alten Mann um. Zimmermann stürzte in die Flammen und verbrannte bei lebendigem Leibe. Die Feuerwehr fand nur noch die verkohlte Leiche.
Bon einem Geschäftswagen überfahren und getötet wurde der 6 Jahre alte Schüler Hans Löffler aus der Beteranenstraße& Er geriet in der Brunnenstraße vor dem Hause 175 unter die Räder eines Wagens und wurde so schwer verletzt, daß er schon bald nach der Einlieferung in das Lazarustrantenhaus verstarb. Entkräftet aufgefunden wurde gestern nachmittag in der Graf Rödern- Straße zu Reinidendorf eine unbetannte Frau von etwa 54 bis 56 Jahren. Sie wurde nach dem Reinickendorfer Kranten hause gebracht, wo der Arzt feststellte, daß die Frau infolge Unterernährung zusammengebrochen und das Bewußtsein verloren hat. Sie liegt noch schwer darnieder. Die Unbekannte ist 1,60 Meter groß, fehr schwächlich und blaß.
Boraussichtliches Wetter für Berlin und Umgebung am Freb tag. Zunächst größtenteils troden, vielfach heiter und sehr warm, bei mäßigen füdlichen Winden. Später zunehmende Bewöltung und Gewitterneigung.
Aus den Organisationen
Bolitische Kommijon Groß- Berlin( Verbandskommission). Freitag abend 6 Uhr im bekannten Lotal. 4. Diftrift. 13. Abteilung. Die für heute angefekte Sihung der tommunales Kommiffion, fällt wegen der stattfindenden Generalversammlung vorläufig aus. Neukölln . Freitag alle Bezirtsführer Blafate und Material abholen. Das Bureau wird um 6 Uhr geschlossen. Sonnabend Vorstandssigung, 7 Uhr, Parteis bureau. Die Mitglieder der Bildungstommiffion tönnen am Sonnabend, Dou 6-7 Uhr, Eintrittstarten im Paricibureau abholen.
Wilmersdorf , Schmargendorf , Grunewald . Sigung des erweiterten Vorstandes in ber Spedition Freiheit ", Freitag, 6 Uhr. Wilmersdorf . Elternbeiräte, Freitag, 7% Uhr, in der Schule, Koblenzer St Bortzag des Serrn Lehrer Melahn.
Bereinskalender
Bund der technischen Angestellten und Beamten. Fachgruppenausschuhfthung Elektrotechnit, Schwachstrom, Freitag, 6 Uhr, in der Geschäftsstelle des Bundes. Fachgruppenausschußigung, Elettrotegnit, Startfirom, Freitag, 5 Uhr, in bet Geschäftsstelle des Bundes. Vertrauensmänner- Verfammlung des Bundes in ben Mufifer- Festfälen, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, am Freitag, 7 Uhr. Die filz Freitag, den 20. 8. norgelehene Monatsversammlung der Vermessungstechniker fällt aus. Die nächste Bersammlung findet am 17. September in der Ohm Straße 2 statt.
Arbeiter Samariter- Rolonnen Berlin e. V. Bezirk Westen. Prüfung des Hans trantenpflegefursus, Freitag, ben 20., abends 7 Uhr, im Lotul, Vorbergstr. 11. Eosialistische Proletarier ugerd Nord- Ost. Freitag, 7 Uhr, im Lnzeum, Greifs walber Str. 25, Vortrag bes Genossen. Förstner, über 21 Monate Revolution. Arbetter- Wanderncrein Berlin ". 1. 3u ben blühenden Flämingrommeln.. Abf.: Sonnabend nahm. 6.18 Schlesischer Bhf. bis Belzig . Botsdamer Sptbhf C.25 bis Neu- Babelsberg ( umsteigen!). 2. Kgs.- Wusterhausen- Krummer See. Abf.: Sonn tag 6.35 Görliger Bhf. Lette diesjährige Spreewaldfahrt am Sonntag, den 5. September.
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Zehlendorf . Für die Verteilungsperiode vom 16.- 31 August, gelangen no 19. bis 21. August zur Ausgabe: auf die blaugrüne Lebensmittellarte: 1 f. Saferfloffen( 41), 250 Gz. Kartoffelwalzmehl( 42), 125 Gr. Nudeln( 43); auf die blane Zehlendorfer Lebensmittelfarte: 1 Bio. Fruchtmarmelabe( 4), 250 G. Badobit( 5); auf die Zuferfarte: 375 Gr. 3uder.
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