Vom Moskauer Rongreß
Die Eröffnungsrede Sinowjews
Im Auftrage des Exekutivlomitees der Kommunistischen Internationale eröffnete Genosse Sinowiem die erste Sigung des Kongresses, die in Petersburg , im festlich geschmückten Urizti- Palast stattfand, mit einer furzen Ansprache. Sinowiew gedachte zuerst der revolutionären Borlämpfer aller Länder, die die Propaganda für die fommunistische Idee mit ihrem Leben bezahlten, wobei der Kongreß sich erhob. Er erinnerte weiter an die allüberall in den Gefängnissen Schmachtenden und wandte sich besonders scharf gegen die Vereinigten Staaten von Amerita, deren Demokratie die Kommunisten besonders grausam verfolge. Die Bourgeoisie und die Gozialverräter hätten die Kämpfer für den Sozialismus in die Gefängnisse geworfen. Aber die Stunde nahe, da das Umgekehrte fich vollziehen werde.
Die 3. Internationale hätte vom Moment ihrer Entstehung an den Degen mit der 2. Internationale freuzen müssen. Freund und Feind in Europa müßten zugeben, daß dieser Kampf erfolgreich mit ber 3erschmetterung der 2. Internationale beendet worden fet. Diefer Kampf fei ein lassentampf gewesen. In den Reihen der 2. Internationale tämpften viele Klaffengenossen unter dem Eindrud der lügnerischen Ideologie der gelben„ Sozialisten", die zusammen mit der Bourgeoisie marschierten. Gefiegt hätten wir, weil die Bourgeoisie den Krieg nicht liquidieren konnte und als Ganzes nicht in der Lage sei, das wirtschaftliche Europa wieder aufzurichten. Die 2. Internationale hätte beim ersten Schuß im imperialisti fchen Kriege the Schidjal mit der Bourgeoisie verknüpft, weshalb thre Versuche zur Wiederherstellung der 2. Internationale feinen Erfolg gehabt hätten, trog des Bestrebens, ein Bündnis mit dem Bölterbund zu schließen. Alle Schläge, die fich jetzt gegen die Bourgeoisie richteten, bedeuten auch ein Berhängnis für die 2. Internationale, wie für jede Organisation, die sich mit der Bourgeoifte, beren Untergang unmittelbar bevorstände, verbunden hätte. Weil bie Arbeiterklasse sich auf dem Wege zur Macht befände, griffe die Bourgeoisie verzweifelt nach der halbtoten 2. Internationale, und halte fie in tötlicher Umarmung. Da im historischen Sinne Jahre wie Tage zählten, stünden beide vor dem Untergange, der der internationalen Arbeitervereinigung die Möglichkeit gebe, eine neue tommunistisch aufgebaute Welt zu errichten.
Die Jdee der Demokratie sei vor aller Augen verblaßt, als sie vor den Augen der ganzen Welt ihre Prinzipien und die von Parlamenten gegebenen Garantien umwarf. Der Sieg über die 2. Internationale bebeute, daß wir ein für allemal mit der demotratischen Tendenz ein Ende zu machen hätten.
Die russische Revolution hat sich in den Dienst des Proletariats| wahre Jagden auf sie veranstalteten; Beamte und andere Bewohner
der ganzen Welt gestellt. Für Euch fämpft sie unter unendlichen Opfern, mit entfehlichen Schwierigkeiten! 3hr werdet ihr morgen den größten Teil Eurer Befreiung verdanten. Kämpft auch 39r or für sie auf Eurem Gebiet!
Friebe mit Sowjetrußland; Anerkennung der Verfassung, die es fich selbst gegeben hat fich selbst gegeben hat das müssen die Formeln Eures sofortigen Kampfes sein. Wenn Ihr es wollt, wenn Ihr Eure einfache Pflicht erfüllt, werdet Ihr denen, die jetzt noch Eure Regierenden sind, die Weihe der Regierungsform, die sie verabscheuen, aufzwingen.
Das Spiel mit dem Frieden Die Verhandlungen in Minsk unterbrochen? TU. 2ondon, 20. Auguft.( Reuter.) Kamenew erhielt von Tschitscherin die Mitteilung, daß am 18. August in Minst durch die Schuld der polnischen Friedensabordnung feine 3ufamment unft stattgefunden habe.
TU. Warschau, 20. Auguft.
Ueber die Verhandlungen in Minst sind bisher immer noch teine Nachrichten bei der polnischen Regierung eingelanfen. Da ein drahtloser Berkehr mit Minst nicht zu ermöglichen war, wurde ein Kurier uach Minst entsandt, um Nachrichten über den Gang der Berhandlungen einzuholen. Gleichzeitig hat sich eine Reihe polnischer und ausländischer Pressevertreter nach Minst begeben.
Einberufung der franzöfifchen Kammer?
HN. Paris, 20. August.
Die französischen Sosialisten befchloffen in ihrer geftrigen
Sigung, die unverzügliche Einberufung der Kammer zu fordern. An den Kammerpräsidenten wurde ein von allen Mitgliedern der Gruppe unterschriebenes Schreiben gerichtet, worin mit Rücksicht auf die jüngste Haltung des Kabinetts Millerand , besonders auch auf die Anerkennung Wrangels die Ginberufung der Rammer beantragt wird. Wetter wurde befchloffen eine Interpella tion über die Maßnahmen gegen die englischen Genoffen, sowie über die Politik der russischen Revolution gegenüber, einzubringen und die Forderung aufzustellen, Clemenceau und Millerand in Unklagezustand zu versehen.
Die Delegierten des englischen Aktionsausschusses Adamson und Gosling haben nach ihrer Rückkehr aus Paris eine Gr Härung beröffentlicht, in der es heißt, ihre Ausweisung habe zur Folge gehabt, daß fett Atttonseinheit zwischen der fran zösischen sozialistischen Partet und der C. G. T. zustande komme und baß man zu einer allgemeinen Uebereinstimmung gelangt set
Der Kongreß folle eine Reihe von Streitfragen in der kommu nistischen Bewegung lösen. Parteien seien zu ihm hinzugezogen, beren tommunistisches Wesen noch nicht an den Tag getreten, deren Taftit noch nicht festgelegt jet. Alle Arbeiter- Massenorganisationen, bie ehrlich gewillt seien, gegen den Kapitalismus zu tampfen, jeien eingeladen worden. Nacheinander hätten fte in der Periode des Zerfalls der 2. Internationale diese verlassen und versuchten, jetzt bie französischen Sozialisten und noch andere. Ideelle Heuchelei tönnte nicht zugelassen und teinerlei Konzession an die 2. Internationale gemacht werden. Den deutschen und französischen Arbeitern sei zu sagen, daß eine Reinigung ihrer Reihen für thren Anschluß an die Internationale Arbeiter- Bereinigung nötig sei. Auch in der Internationalen sei es notwendig, eine biegsame be wegliche Organisation zu schaffen, die in jedem Moment Untertügung gewähren kann. Ebenso wie es in den einzelnen Ländern notwendig sei, eine aus Eisen und Stahl gegossene Partei zu haben, die die Arbeiter führt. Der von Marg und Engels gegründeten Internationale set fein Erfolg beschieden gewesen, weil es zu ihrer Zeit noch keine Arbeitervereinigung im Weltmaßstab gab. Sie zu verwirklichen, jei die Vorauslegung des Sieges über die Bour- Amerikanische Arbeiter gegen eine Hilfe für Polen geoisie. 50 Jahre seien in wenigen Monaten, seit dem großen Auftand der Arbeiter verflossen, die uns den Weg gewiesen hätten. Die Pariser Kommune sei eine jugendliche Seite in der Geschichte ber internationalen Arbeiterbewegung.
Sinowiew schloß mit den Worten:„ Es wird einige Zeit pergehen und das Proletariat aller Länder wird in einem einzigen Unfturm mit tlarbewußten Zielen als einheitliches Ganzes unter ber Leitung der Kommunistischen Internationale zum Siege schreiten. Es lebe die Arbeiterklasse der Welt! Es lebe die Kommu nistische Internationale!"
Der Aufruf der französischen Partet
Die" Sumanite" vom 11. August bringt den Aufruf der fran zösischen sozialistischen Partei, sen die Ständige Berwaltungsfommission vor einigen Tagen beschlossen hat. Er lautet: Die Pflicht des internationalen Proletariats und des französi schen Broletariats im besonderen gegenüber der russischen Revolution ist gebieterischer denn je.
Seit mehr als 3 Jahren haben die tapitalistischen Regierungen der Entente die verbrecherischen Anschläge gehäuft, um das Sowjet- Regime zu zerstören und in Rußland einen politischen und sozialen Zustand herzustellen, der sie befriedigt. Die Sowjetregierung hat ihnen unter dem Beifall der Arbeitermassen eine ununterbrochene Reihe von Niederlagen bel gebracht: die Niederlage in Archangelst und Odessa , die Niederlagen von Jubenits, Koltschat und Denttin, die Niederlage des weißen Finnland und jetzt die Niederlage des imperialistischen, feudalen und fleritalen Bolens, des legten Söldners des englisch - französischen Kapitals und Militarismus. Wir werden die siegreiche Revolution an der Weichsel grüßen, die Revolution, die von Osten nach Westen ohne Aufenthalt fortschreitet.
Um in diesem großen Augenblick die Roten Armeen aufzuhalten, die das Zeichen der Wiedergesundung der Welt mit sich führen, haben die Staaten der Entente versucht, die russischen RandStaaten zu mobilisieren; sie haben sich Abweisungen geholt, weil deren Regierungen vor der sozialistischen Bedrohung zittern. Die Staaten der Entente haben neue Pläne vorbereitet, die Mobilisation ihrer Armeen, bie mit einem Weltkrieg enden würde. Der unvermeidliche Einfall in Zentraleuropa wäre der Auftakt zur Intervention für Polen .
Wie Savas berichtet, hat die rumänische Regierung angesichts der Lage im Osten die französische Regie: rung um ihre Vermittlung ersucht zwecks Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Rumänien und Ungarn . Die französische Regierung habe sofort entsprechende Schritte in Budapest unters nommen und Zustimmung zu dem Verlangen Rumäniens ges funden.
HN. Newyork, 20. August.
Die Arbeiterföderation in Chicago und die Bentral- Arbeiter- Union in Seattle nahmen einstimmig eine Resolution an. Sie verlangen, daß die amerikanische Regierung Polen keinerlei Hilfe gegen Ruß land gewähren darf. Die Arbeiter Chicagos brohen anderenfalls mit dem Generalftreit und die von Seattle haben einen Aktionsausschuß eingesetzt.
Prag , 19. Auguft.( Tschechoslowakisches Preßbureau.) Sier fand heute nachmittag eine große sozialdemokratische Boltsversammlung statt, auf der für die Politik ber Neutralität und gegen eine Intervention gegenüber SowjetRußland Stellung genommen wurde. Auch im übrigen Böhmen fanden in den größeren Städten etwa 20 deutsche und 30
tschechische sozialdemokratische Versammlungen statt, die sämtlich ruhig verliefen.
Nach einer Tempsmeldung aus Brüssel ist es im Kabinetts. rat heute vormittag wegen des Durchgangsverkehrs von Munition, die für Polen bestimmt ist, zu einer sehr lebhaften Aussprache gekommen. Der Minister für auswärtige Angelegenheiten fei sehr energisch dafür eingetreten, daß der Durch gangsverkehr gestattet werden, Justizminister Vandervelde jedoch habe diesen Standpunti bekämpft. Schließlich habe man fich dahin entschieden, die Neutralität vorläufig aufrechtzuerhalten, bis das Ergebnis der Verhandlungen von Minst vorliege.
Neue Neutralitätserklärung
allenstein hielt Justizminister Dr. Seinte eine Ansprache, Bei der Uebernahme des bentschen Abstimmungsgebietes in in der er erneut das Bekenntnis zur Neutralität ablegte. Er jagte:„ Wir müssen uns immer bejjen bewußt bleiben, daß der. Friede von Versailles , den wir unterzeichnet haben, für uns bindende Norm ist. In Ausführung dieses Vertrages hat die deutsche Reichsregierung in dem russisch - polnischen Konflikt ihre Neutralität erklärt. Sie ist entschlossen, diese unter allen Umständen aufrecht zu erhalten und sich in keiner irgendwie gearteten Weise aus ihr herausdrängen zu lassen. Ich richte an Sie alle die dringende Bitte, die Regierung in dieser
des Saargebiets seien in größerer Zahl verhaftet worden, und eine ganze Reihe von Personen ist aus dem Gebiet ausgewiesen worden. Die deutsche Regierung erhebt gegen diese Maßnahme Ginspruch und bestreitet im Zusammenhang damit, daß die von ihr unterstützte Propaganda aur Erhaltung des Deutschtums im Saargebiet mit der Bewegung der Beamten etwas zu tun habe.
Die Kappisten der Reichswehr
Wie dem Vorwärts" geschrieben wird, hat dieser Tage der Chef des Personalamts im Reichswehrministerium, General von Braun, ben Märzprüfungsausschuß, dem die Untersuchung gegen die am Rappputfch beteiligten Militärs übertragen war, furzerhand auf gelöst. Braun stügte sich dabet auf einem am 11. August ges faßten Rabinettsbeschluß, der die sofortige Aufhebung des Ausschuffes unter Berufung auf das Amnestiegesez aussprach. Zur großen Freude der Rappisten wurde die Auflösung dieses von der Boltsvertretung eingefehten Ausschusses, ber paritätisch aus Militärs und Politikern zusammengesetzt war, burch einen militärischen Auflösungsbefehl an den aum Stellvertreter des Staatsfetretärs Stod bestellten Oberstleutnant Bubbe verfügt. Der Bivilreferent des Ausschusses, der Rechtssozialist Scherer, legte gegen dieses Borgehen tu einem Schreiben an den Oberstleutnant Budde ein. Protest In dem Schreiben wird gesagt, daß den im Ausschuß tätigen Politikern durch die erfolgte Art der Auflösung fede Möglichkeit genommen fei, an der Erledigung der noch schwebenden Fälle Anteil zu nehmen. Es set feinerlei Garantie geschaffen, daß bei rückwirkender Anwendung der Amnestie auf die militärdienstlichen Entscheidungen in den bereits behandelten Fällen das Staatsintereffe gebührend gewahrt wird. Dies steht zu den Prinzipien, nach denen der Aus schuß eingesetzt worden sei, im Widerspruch.
Die Funktionen des aufgelösten Ausschusses werden jetzt von einem Personalamt übernommen, deffen reaktionärer Cha ratter schon barans erkenntlich ist, daß in diesem Amt awet am Rappputsch hervorragend beteiligte Offiziere fizzen. Das Personalamt hat sogar Offiziere, gegen die der Auss schuß Dienstenthebung beantragt hatte, in verantwortlichen Stellen der Truppe untergebracht. Seeckt hat einen vollkommenen Steg erfochten. Die Reichswehr ist befreit von allen Republikanern. Die Rappisten tönnen im Berein mit der Orgesch die Reichswehr dem neuen Butsch entgegenführen.
( Eigener Drahtbericht der„ Freiheit".) Leipzig , 20. August.
gramm:
Die Leipziger Voltszeitung" bekommt heute folgendes Teles Kattowi, 19. August. Die Ledersendungen für Leobschütz , Oberglogau und Kattowit sind nicht verschiebungsverdächtig, sondern für den deutschgesinnten Berband heimattreuer Oberschlesier, Zentrale Kattowitz , bestimmt.
Der Verband heimattreuer Oberschlesier.
Supta.
Dazu ist zu bemerken, daß es sehr sonderbar erscheint, daß der Verband heimattreuer Oberschlester mit Leder handelt. Die Frage muß aufgeworfen werden, ob etwa die deutsche Gesinnung in Oberschlesien mit billigem Leber bezahlt werden soll. Die Reichsregierung hat Veranlassung, fich dazu zu äußern.
Betriebseinschränkungen in der Holzindustrie
boim
Die Holzarbeiterzeitung" veröffentlicht in ihrer Nummer 33 das Ergebnis einer vom Hauptvorstand des Holzarbeiterverbandes porgenommenen Erhebung über die bisher vorgenommenen Be= triebsstille egungen und Betriebseinschränkun gen. In der Besprechung der Statistit wird betont, daß es sich durch die fortschreitende Verschlechterung der Geschäftslage in der Holzindustrie notwendig gemacht habe, wirtjame Maßnahmen zur Steuerung der Not der Holzindustrie zu ergreifen. Das vorliegende Ergebnis der Erhebung ist am 24. Juli fertiggestellt worden. An der Erhebung haben sich leider nur 579 3ahltellen mit 226 785 Mitgliedern beteiligt. 698 3ahlstellen, dar unter Berlin , haben nicht berichtet, so daß das Ganze teine genaue Uebersicht geben tann. Es wird darum auch betont, daß das Fehlen der Berliner Zahlen das Bild viel günstiger erschei nen läßt, als es tatsächlich ist.
Bon den berichtenden Zahlstellen wurden 14 504 Betriebe mit 218 926 Arbeitern erfaßt. Bon diesen waren 707 Betriebe mit 11 983 Arbeitern völlig stillgelegt. Das sind 4,9 Prozent der Betriebe und 5,5 Prozent der Arbeiter. In einzelnen Gauen, so z. B. Ostpreußen, ist das Verhältnis etwas günstiger, in anderen Gauen dagegen schlechter. So tommen z. B. auf den Gau Sannover 13,5 Prozent der Arbeiter auf die stillgelegten Betriebe in Frage.
Welt größer ist die Zahl der Betriebe und der Arbeiter, die Dertürzt arbeiten. Hier tommen 2366 Betriebe ober 16,3 Prozent der erfaßten mit 47 636 Arbeitern, gleich 21,8 Prozent in Best tracht. Im Gau Dresden ist das Verhältnis am ungünstigsten, wo 45,5 Prozent, also nahezu die Hälfte Arbeiter verkürzt arbeiten. Von den Kurzarbeitern arbeiten 9025, also 19 Prozent wöchentlich bis 40 Stunden, 14 114 ober 29,6 Prozent arbeiten unter 40 bis 30 Stunden. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 25 bis 30 Stunden hatten 8309 oder 17,4 Prozent. 16 188 ober 34 Prozent der Kurzarbeiter hatten eine wöchentliche Arbeitszeit von 24 und weniger Stunden.
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Revolutionäre"
Bom deutschen Metallarbeiterverband wird uns mitgeteilt: in Frage kommende
es Berthe find sie zurüdgewichen. Nicht vor der Riesengröße polnijo- enjiischen Ronilitt in peller Obietto Deutschen Bassens unb Munitionsfabrit in Bittenau bat ber
tät gegenüberzustehen, und bitte Sie, gerade hier im
des Verbrechens, sondern vor der Machtbes Proletariats, zum Scheiterte der revolutionären Arise, die ihre After achtbar Often alles zu vermeiden, was nicht mit der Neutralität verein
gebracht hätte.
Wir wiederholen jedoch: die Pflicht des Proletariats bleibt bestehen. Augenblicklich steht seine Zukunft, feine Befreiung, ber Sieg des Sozialismus in Europa und überall auf dem Spiel. Die Verteidigung der ruffischen Revolution ist die erste Phase der Weltrevolution. Es hieße sie verraten, wenn wir ihr nicht das Höchstmaß von Unterstügung gewähren wollten, mit allen Mitteln. Der tatkräftige Entschluß, ben die englische Arbeiter partei gefaßt hat; alle Maßnahmen zum Widerstand gegen einen verbrecherischen Krieg; eine sofortige Attion, die die Gesamtheit der Arbeiter umfaßt, werden die Regierungen zur völligen Rapitulation zwingen. In Sythe haben sie ihre Machtlosigkeit eingestanden, es hängt aber von Euch ab, ihnen noch eine größere Riederlage beizubringen. Sie haben offiziell auf die Entsendung von Truppen verzichtet, aber sie haben auf die ge heime 3usammenarbeit mit dem polnischen Imperialis mus und mit Wrangel nicht verzichtet. Sie haben beschlossen, Truppen und Munition zu senden, sie haben die 231 o da be wieder
eröffnet.
Werdet Ihr ihnen die Freiheit lassen, neue Konflikte zu provozieren, den Krieg gegen die russische Revolution zu verlängern? Wir wiederholen unfere Formel: Keinen Mann, feinen Groschen, teine Kugel! Die Wut, die diese Formel bei unseren Klassengegnern erregt hat, zeigt uns ihre Stärke und Richtigkeit.
bar ist."
Eine Note in der Saarfrage
Die deutsche Regierung hat aus Anlaß der Bewegung der Beamten im Saarrevier eine Note an die dortige Negierungskommission ge gebiets die Arbeit eingestellt haben, weil die Regierungstommiffion richtet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Beamten des Saars etn Statut erlaffen wollte, bessen Bedingungen ben Beamten unan nehmbar erschienen. Die beutsche Regierung habe die Beamten aus befriedigende Regelung ber Beamtenverhältniffe auflande for yo dem Gebiet nicht zurückgezogen, weil sie erwartet hatte, daß eine werde. Die Regierungstommission habe den Abschluß eines Abtommens mit der deutschen Regierung abgelehnt und auch die Ver handlungen mit den Beamten hätten zu feiner Ginigung geführt. Die Regierungskommission dürfe nunmehr teine Maßnahmen ers greifen, die mit dem Friedensvertrag unvereinbar felen. Nach Beehängung bes verschärften Belagerungszustandes aber habe ble Regierungskommission die Eisenbahnen militarisiert und das Bersonal als requiriert erklärt, obwohl die nach dem Friedensvertrag im Saargebiet fortbestehenden deutschen Gesetze eine Requisition von Personen überhaupt nicht kennen. Sie hat weitere französische Truppen reichenbe Befugnisse übertragen, obwohl bas Saargebiet nicht D mengen ins Land gezogen und einem franzöfifchen General weit tupationsgebiet set. Sie habe geduldet, daß diese französischen Truppen mit brutaler Gewalt gegen die Beamten vorgingen und
Deutsche Metallarbeiterverband versucht, die dort beschäftigten Ein richter aus den Betrieben zu einer Betriebsversammlung zusammen zu holen und fie evtl. aus den Betrieben zu nehmen. Dabei stellte fich aber heraus, daß von den dort beschäftigten Ginrichtern und Schlossern 24 Mann der Betriebsorganisation angehören und sechs dem Deutschen Metallarbeiter- Verband. Die sechs Mitglieder des Metallarbeiter- Verbandes waren in der Versammlung anwesend und wollten der Order ihrer Organisation, feine Waffen mehr herzuftellen, Folge leisten, wogegen die Mitglieder der revolutionären Betriebsorganisation der Parole der Direktion folgten, die folgen bermaßen lautete:
Der Deutsche Metallarbeiterverband beruft Bersammlungen ein, nm unsere Produktion zu unterbinden. Wer in diese Versammlung geht, der untergräbt seine eigene Existenz, d. h. er verliert sein Brot. Diefe Parole griffen die revolutionären" Arbeiter auf und blieben beshalb der Versammlung fern. Alle nusere Bemühungen, persönliche Rücksprache mit diesen revolutionären" Beuten nehmen zu können, blieben erfolglos, weil sie zum größten Teil nicht den Hauptausgang des Gebäudes bénußten, sondern auf Umwegen den Nachhauseweg
antraten."
Dieser Fall getgt deutlich, wie es um den revolutionären Sinn ber Mitglieder der Betriebsorganisationen bestellt ist. Mit Worten find fie rrrevolutionär, aber in der Tat treten sie das mit Füßen, wofür fich die wahrhaft revolutionäre Arbeiterschaft mit größtem Gifer einfeßt und Opfer bringt.
Englands Finanzen. Die schwebende Schuld Englands ver minderte sich während der verflossenen Woche um sieben Mil lionen Pfund auf 1258 000 000 fund.