müffen, biefelben Schwierigkeiten im unermeßlich bedeutenBerem Umfange zu überwinden."
Wir appellieren an die Arbeiter aller Richtungen und vor allem an die fommunistischen Arbeiter selbst: Mögen sie in ihren eigenen Reihen für wirkliche Solidarität mit allen ArBeiterorganisationen sorgen, die ehrlich die Neutralität durchhren und die Konterrevolution bekämpfen wollen. Mögen bie kommunistischen Arbeiter ihre 3entrale zwingen, Schulter an Schulter mit den Vertretern aller anderen politiJhen und gewerkschaftlichen Verbände die Aktion zur Durch führung der Neutralität Deutschlands und zur Bekämpfung der Konterrevolution durchzuführen. Mögen die kommunisti schen Arbeiter der Zentrale der K. B. D. revolutionäre Solidarität beibringen!
Berrat?
Eine fette Ente der„ Roten Fahne"
Die„ Rote Fahne " bringt unter der Ueberschrift:„ Verrat im Verzug", die Nachricht, daß die politischen und gewert schaftlichen Arbeiterorganisationen den Ausschluß der Kommunistischen Partei aus der Sitzung der Spizenorgani sationen beschlossen hätten, um die aufgefangene Munition der deutschen Ronterrevolution zuzuschieben. Diese fettgedrudte Nachricht ist nichts anderes als eine fette Ente. In Wahrheit ist der Ausschluß der Kommunisten erfolgt, weil sie sich weigerten, in Reih und Glied mit den anderen Arbeiter organisationen den Boykottbeschluß zur Durchführung zu bringen.
Die ,, Rote Fahne " berichtet weiter, daß nach den Beschlüssen der Spitzenorganisationen eine nach dem Vorschlag des Ges nossen Rosenfeld eingesetzte Kommission über die auf dem Stettiner Bahnhof und in Lübec angehaltenen Transporte entscheiden solle, daß die Entscheidung nicht zweifelhaft sei, und daß die Kommission versuchen werde, die Waffen der oft preußischen Konterrevolution auszuliefern. Ein frecher Schwindel! Offensichtlich nur zu dem 3wed aufgelegt, um den Unabhängigen, als den Veranlassern der Einsetzung der Kommission, etwas am Zeuge zu fliden. Die Wahrheit ist, daß die Kommission umgefehrt bereits am Sonnabend nachmittag beschlossen hat, daß die Transporte auch weiterhin festgehalten werden sollen. Nur wenn Garantien dafür gegeben sind, daß diese Transporte weder für Polen noch für die Konterrevolution bestimmt sind, fann eine Weiterführung der Transporte in Frage tommen.
Wenn bei der ganzen Aktion von Verrat die Rede sein fann, so nur beiber 3entraleber K. P. D. , die mitten in der Aktion denjenigen Organisationen in den Rüden fiel, mit denen zusammen sie den Aufruf zur Festhaltung der Waffen- und Munitionstransporte erlassen hat. Die U. S. B. fann und wird sich in ihren unablässigen Bemühungen, jede Stärkung der Polen und der deutschen Konterrevolution zu verhindern, weder durch das Geschrei von rechts über die Nebenregierung der Arbeiterschaft, noch durch das Gebelfer der„ Roten Fahne" stören lassen.
Kattowig, 22. Auguft.
Bon einem gefangen gewesenen Sicherheitsbeamten, der foeben aus Myslowitz cintrifft, erfährt man, daß dort ein Befehl der Franzosen bekannt gemacht ist, wonach bis Montag früh sämtliche Waffen abzugeben sind. Danach werde eine Kommission, bestehend aus einem Franzosen, einem Italiener, einem Engländer, einem Deutschen und einem Polen Haus= juhungen vornehmen.
Aus Kattowih berichtet W. Z. B.: Nach Informationen von zuständiger Stelle können wir zur Lage folgendes mitteilen: Die französische Besagungsbehörde zeigt seit gestern offensichtlich das redliche Bestreben, auf unblutigem Wege die Ordnung wiederherzustellen und die Polen zur Abgabe der Waffen zu veranlassen. Seit dem Eintreffen des Oberstleutnants Caput , des Chefs des Stabes des General Le Rond, ist ein offenbarer Umschwung in dem Verhalten der französischen Bes jagungstruppen festzustellen. Die Truppen zeigen unermüdlich, daß ihnen alles daran liegt, der Sicherheitspolizei zu helfen und den Frieden in Oberschlesien wiederherzu tellen. So haben sie verschiedentlich der Sicherheitspolizei die stellen. So haben sie verschiedentlich der Sicherheitspolizei die von den Bolen abgenommenen Pferde, Waffen usw. wieder zuges stellt. Die Hundertschaft in Lipine, die von mehreren tausend Bolen belagert wurde, ist auf Veranlassung des Kreiskontrolleurs in Königshütte befreit worden.
Die Wiederherstellung der Ruhe
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Kattowig, 22. August..
Wie die Interalliierte Kommission amtlich mitteilt, hat sie am Freitag morgen, sobald sie von den Vorgängen in Laurahütte, Schoppiniz und Myslowig benachrichtigt war, den Belagerungszustand über den Landkreis Kattowit verhängt und die Ortschaften durch interalliierte Truppen besetzen lassen. Die Entwaffnung wird durchgeführt; alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutze der Grenze werden getroffen. Die Kommission fordert alle vernünftigen Bürger zur sofortigen Aufnahme der Arbeit und zur Wiederherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung auf.
Kattowig, 22. August.
Eine Abordnung der Führer der deutschen Parteien sprachen am Sonnabend bei General Gracier und Oberst Blanchard vor. Sie trugen die schwere Sorge der deutschen Bevölkerung vor und forderten die Wiederherstellung des Rechtszustandes. Die Vertreter der Interalliierten Kommission machten, laut„ Ostdeutscher Morgenpost", bindende Zusagen dahin, daß die Entwaffnung in den aufständischen Gebieten durch. geführt und der Belagerungszustand in Kattowiz aufgehoben wird, sobald die Ruhe wieder hergestellt ist. Die Sicherheit soll von Deutschen und Polen wahrgenommen werden.
Die Nacht vom 21. zum 22. August ist, soweit sich nach den bisher vorliegenden Nachrichten erfennen läßt, überall ruhig
"
Nach Petit Parifien" ist der Botschafterkonferenz ein Protest gegen den Beschluß der Konstituierenden Bersammlung von Danzig , im russisch - polnischen Krieg neutral zu bleiben, übermittelt worden. Dieser Einspruch soll sich auch auf die Saltung des Oberkommissars Sir Reginald Tower beziehen. Die Bariler Morgenpresse vertritt die Auffassung, daß der Beschluß der Konstituierenden Versammlung von Danzig ungültig sei, weil er gegen Artitel 104 des Friedensvertrages von Berjailles verstoße.
Die Berufung auf den Friedensvertrag von Versailles ist nicht stichhaltig. Das Abkommen, das nach Artikel 104 über Danzig festgelegt werden soll, fann sich selbstverständlich nur auf Friedenshandlungen Bolens erstrecken, nicht aber den Freistaat Danzig , dem doch durch den Vertrag die Selbständigkeit garantiert wird, zwingen, in einem Kriege zwischen Polen und einem anderen Staat einseitig für Polen Partei zu ergreifen.
Zwischen Albanern und Serben ist es nach italienischen Melbun gen, bei Stutari zu einer Schlacht gekommen. Die Serben hatten 250 Gefangene, darunter einen hohen Offizier, verloren.
Das Recht des Gaumens
Bon Dr. med. Paul Bergmann.
In Hungerzeiten, wie sie uns nun schon seit mehr als sechs Jahren beschieden sind, wird am meisten diejenige Nahrung be gehrt, die geeignet ist, die Leere des Magens auszufüllen und hierburch am nachhaltigsten das Gefühl der Sättigung zu erzielen. Die Hand des Hungrigen greift vor allem nach Brot, Kartoffeln, Rüben, Kohl und ähnlicher Kost, die sich ihm durch ihre Masse empfiehlt und die der verwöhnte Schlemmer weit von sich weist oder allenfalls in nur fleinsten Mengen sowie in hochveredelter Form auf seinem Tische duldet.
Ganz unleugbar hat sich die Gesundheitslage der arbeitenden Klassen, vornehmlich unter den Frauen und Kindern, während des Krieges und im Anschluß an ihn erheblich verschlechtert. Ueber biese traurige Tatsache fann die so oft betonte Abnahme der Krankheitsfälle von Alkoholfiechtum, Zuderharnruhr und Magenfrebs nicht hinwegtäuschen; denn die verheerendfte aller BollsSeuchen, die Lungenschwindsucht sowie ihre beiden Schrittmacher in der Kinderwelt, die Strophulole und die Rhachi. tis, haben eine so erschreckende und noch immer wachsende Ausdehnung erlangt, daß daneben die günstigen Ziffern in einigen engbegrenzten Krankheitsgebieten zur Bedeutungslosigkeit zusammenschrumpfen.
Dieser betrübende und bisher nicht aufzuhaltende Rieber.. gang unferer Volksgesundheit ist verursacht durch die Nahrung, die, soweit sie den arbeitenden Klassen erschwinglich ist, durch ihre Masse wohl imftande ift, den Hunger zu stillen, aber zu arm an wirklichen Nährstoffen ist. Unter diesen ist der wichtigste und durch nichts anderes zu ersehende, das Eiweiß, ein Stoff, der vorzugsweise in Milch, Fleisch und Eiern enthalten ist, also in Nahrungsmitteln, die durch ihren Preis für die Mehrzahl der Arbeiter in unerreichbare Ferne gerüdt sind. Die Kost des Proletariets ist„ billig", weil sie von dem teuren Eiweiß nur wenig enthält und sich vielmehr großenteils aus Cellulose und anderem Ballast zusammenseßt, der zwar keinen Nährwert befigt, aber durch feine Masse den Magen anfüllt und ihn hierdurch über das Hungergefühl hinwegtäuscht.
Gefüllt zu werden, das ist die unerbittliche Forderung des Magens, und wenn sie nicht befriedigt wird, so beginnt er zu fnurren, Bis er schließlich durch die Qual des Hungers jede Handoder Kopfarbeit unmöglich macht. Und dennoch ist es verfehrt, in ber Ernährungsfrage der Stimme des Magens Gehör zu geben und ganz zu übersehen, daß beim Essen und Trinken auch der Gaumen ein gewichtiges Wort mitzusprechen hat. Der ist kein grober
schaften rings um Beuthen find fast ausnahmslos in der Hand bewaffneter Bolen. Stellenweise treten auch Leute in polnischen Uniformen auf. Jn Katto wig ist alles ruhig. Der Belage rungszustand wird von den Franzosen streng durchgeführt. Die Meldung von einem polnischen Einbruch in die Stadt und der wilden Flucht der deutschen Bewohner entbehrt jeder Begründung. Die Ortschaften um Kattowig sind nach wie vor in polnischer Sand. In Myslowig ist polnisches Militär eingetroffen.
Die polnischen Forderungen
Die Forderungen der polnischen politischen Verbände und Ge wertschaften sind nunmehr den Ententebehörden schriftlich überreicht worden. Zu den bereits gemeldeten Forderungen kommen neu hinzu: Bestrafung derjenigen Mannschaften der Sicherheitspolizei, die sich aktiv an den Ausschreitungen beteiligten und die festgenommenen Bolen an den Böbel ausgeliefert bzw. den Böbel nicht gehindert haben, die Polen zu mißhandeln und totzuschlagen; sofortige Entfernung der Sicherheitspolizei aus Kattowiz; neue Zusammensetzung der Gerichte; Gründung einer aus Oberschle fiern beiber Rationalitäten bestehenden Bürgerwehr für das ganze
Gesell wie der Magen und pflegt sein Recht nicht zu erzwingen, sondern uns, durch angenehme Geschmacsempfindungen abzuschmeicheln, aber daher tommt es eben, daß dieses Recht als solches nicht anerkannt wird.
Man hat sich gewöhnt, die Bedürfnisse des Gaumens dem Luxus zuzurechnen, und die zu ihrer Befriedigung dienenden Nahrungsmittel als mehr oder weniger entbehrlich anzusehen. Das ist aber, wie wir hier zeigen wollen, ein gesundheitsgefährlichet Irrtum.
Abgesehen davon, daß für den Menschen auf die Dauer nur eine solche Kost bekömmlich ist, die nicht bloß sättigt und nährt, sondern zugleich auch wohlschmedend ist, gibt es eine Reihe von Nahrungs mitteln, die von eigentlichen Nährstoffen nur wenig oder fast garnichts besitzen und dennoch für die Erhaltung unserer Gesundheit von ausschlaggebender Bedeutung sind. 3u ihnen gehören vor allem sämtliche Obst sorten und unter ihnen in erster Reihe die füßen Früchte. Alles Süßschmedende pflegt auf einen Gaumen, ber durch Alkohol oder Rauchtabat noch nicht verdorben ist, eine ungemeine Anziehungskraft auszuüben. Darum haben Kinder von ge fundem und unverirrtem Geschmad ebenso wie die Naturmenschen eine so große Borliebe für süße Speisen, während sie sich gegen Säuren ablehnend verhalten.
Die Natur benutzt nun diesen Instinkt, um unser Nahrungs bedürfnis auf Honig, Aepfel, Birnen, Trauben, Kirschen, Datteln und ähnliche Rohtoft hinzulenten, und sie wird dabei von der Ab ficht geleitet, unserem Körper gewisse organische Salze zuzuführen. die gerade in den genannten Naturerzeugnissen reichlich enthalten sind. Diese Salze bestehen aus Natron, Phosphor, Kalt, Eisen sowie ähnlichen Verbindungen und spielen im Haushalt unseres Organismus eine noch viel zu wenig beachtete, aber überaus wichtige Rolle.
Sie find zwar nicht, wie das Eiweiß, das Fett und die Kohle hydrate, Nährstoffe im engeren Sinne des Wortes, aber doch sind fie für unsere Ernährung von höchster Bedeutung; denn ihnen obliegt die Aufgabe, den Sauerstoff unseres Blutes in Tätigkeit zu versetzen, zu aktivieren, und dadurch in allen Gewebszellen unseres Organismus jene Verbrennungsvorgänge zu erzeugen, durch die erst die Nährstoffe unserer Kost in neues Körpergewebe verwandelt werden. Wegen dieser ihrer wichtigen Beteiligung am Ernährungsprozeß hat man sie mit Recht Nährsalze genannt.
Wenn sie nun im Blut anhaltend in zu geringer Menge vorhanden sind, so fönnen schwere Gesundheitsschäden nicht aus= bleiben. Es wird nämlich in diesem Falle unsere Kost vom Körper zu wenig ausgenugt, denn wegen des Mangels an Blutsalzen ist die Verbrennungstätigkeit in den Zellen zu schwach, und es
Abstimmungsgebiet; Auferlegung einer Kontribution auf die Stadt Kattowiz in ungefährer Höhe des den Polen angerichteten Schadens und zwar innerhalb 6 Tagen; Bezahlung der Feier schichten an die Bergarbeiter, die aus Anlaß der deutschen Aus schreitungen in Kattowitz die Arbeit aus Protest niederlegten. Als erste Feierschicht gilt der 19. August."
Ausschreitungen
Bismardhütte, 22. Auguft.( M. T. B.) Eine zumeist aus jüngeren Leuten bestehende Bande überfiel furz nach 3 Uhr nachmittags das Rathaus, das von der Poli zei hartnäckig verteidigt wurde. Die Angreifer verloren 5 Tote und einig ige Berlegte. Als schließlich eine vorüberkommende französische Patrouille eingriff, brach die Bande den Kampf ab und zog sich zurück. Um 6 Uhr war die Ruhe im großen und ganzen wiederhergestellt.
Tarnowiß, 22. Auguft.( W. T. B.)
Im Kreise Tarnowiz fommt es ständig zu schweren Aus schreitungen. Ueberfülle auf Bewohner von Förstereien und Wirtschaftsinspektoren, Entwaffnung von Gendarmerieposten und Bauerndorf Larischhof wurde ausgeplündert, das Vieh gestohlen. Mißhandlungen von Lehrern wiederholen sich ständig. Das
Gleiwig, 22. August. ( W. T. B.)
Aus dem von den Polen besetzten Gebiet der Kreise Kattowis und Beuthen sind im Laufe des Sonnabends 500 Flüchtlinge weiterbefördert, wo der Verband heimatstreuer Oberschlesier für Hier eingetroffen. 400 wurden heute nachmittag nach Kandrzin Unterbringung und Verpflegung sorgt. Inzwischen treffen neue Flüchtlinge aus dem Kreise Pleß ein, die in Gleiwiß gesammelt und ebenfalls nach Kandrzin befördert werden.
Die Verluste der Sicherheitswehr
Kattowih, 22. Auguft. Bei den Unruhen in Kattowitz hat die Sicherheitspolizei folgende Verluste erlitten: Tot 1 Offizier, 3 Unterbeamte, ver wundet 12 Beamte. Die Gefangenen sind inzwischen zurüd gekehrt.
Vorübergehende Ausschaltung der Sicherheitswehr
Kattowig, 22. August.
Sier wurde gestern nachmittag 6 Uhr der Sicherheitspolizei pon der französischen Behörde ein Befehl übermitteilt, die Ka ferne nicht eher zu verlassen, bis ein schriftlicher Be fehl des General Gracier porliege. Als Grund wurde die Tatsache angegeben, daß den Gefangenen der ersten Hundert schaft in Myslowig, über 100 Beamten, die Uniformen von den Polen weggenommen worden waren, die diese für sich verwendet zubeugen, sei der Befehl ergangen. Die Sicherheitspolizei ist hatten. Um Mißbrauch und Verwechselungen vor tatsächlich seit gestern vom Straßendienst in Kattomis aus geschaltet.
TU. Bukarest, 22. Auguft.
Der hier wellenbe tschechische Ministerdes Aeußern Dr. Benef erklärte, daß das Uebereinkommen zwischen der Tschecho Slowatet, Jugoslawien und Rumänien ein bolltommenes i Gegenüber Oesterreich soll die neue Rouvention eine freund fchaftliche Politit betreiben. Gine Donauföderation fei nicht möglich. Bezüglich Ungarns sollen die natürliche Grenzen hergestellt werden.
Prag , 21. Auguft. Das Tschechoslowakische Pressebureau meldet aus Butaret In den Beratungen des Ministers des Aeußern Dr. Bene mit dem rumänischen Minister des Aeußern Tafe Jonesc und dem Ministerpräsidenten General Averescu wurde ein Einvernehmen in allen die Tschechoslowakei und Rumänien be treffenden Fragen, sowie auch bezüglich der Neutralität im ruffisch polnischen Konflitt und bezüglich der Beziehungen zu Ungarn er zielt. Dadurch sind die Vereinbarungen, welche mit Südslawien getroffen wurden, vervollständigt worden. Es wurde das ab folute Einvernehmen zwischen den beiden Staaten in den gleichen Fragen wie mit Südslawien festgestellt.
Rußland zu Verhandlungen bereit
Butaret, 21. Auguft( Damian). Der russische Kommissar für Aeußeres Tschitscherin het neuerlich an die rumänische Regierung eine Note ge richtet, in welcher er erklärt, daß Rußland bereit set, alle Fragen freundschaftlich zu regeln, und Rumänien einlädt, falls Chartow ihm nicht zusage, einen anderen Berhandlungsort zu wählen.
bilden sich daher schladenartige Verbindungsrückstände, die das Blut je länger je mehr verunreinigen und hierdurch seinen Um lauf erschweren.
Es ist leicht verständlich, daß auf diese Weise Blutstodungen mit ihren schädlichen Folgen für das Wohlbefinden in den ver schiedensten Körpergebieten entstehen und daß ferner jene im Blut freifenden Schladen und Abfallstoffe in lebenswichtigen Organen Reizzustände, ja jogar Entzündungen hervorrufen.
Diese durch Nährsalzmangel verursachte Ber unreinigung des Blutes und der Säftemaffe ist der Wurzelboden, aus dem die Lungentuberkulose, die Bleichsucht, die Stropheln, die chronischen Hautausschläge und zahlreiche andere Krankheitsformen emporwachsen. Am schwersten werden durch die Entziehung des naturgewollten Obstgenusses die Kinder betroffen; denn ihr Körper muß nicht bloß, wie der des Erwachsenen, in seinem Bestande erhalten, sondern aufgebaut und weiter entwidelt werden.
Es dürfte daher einleuchtend sein, daß das rohe Obst wegen seines Gehalts an Nährsalzen feineswegs als bloßer Gaumenreiz sondern als ein unentbehrlicher Bestandteil unserer Kost anzus sehen ist. Gerade weil diese so arm an Eiweiß ist, müssen wir um so mehr darauf bedacht sein, daß unser Körper diesen fostbaren Stoff aufs gründlichste ausnutt, und zu diesem Zwed gibt es tein besseres Mittel als die Zufuhr von Nährsalzen in Form von frischem Obst. Es ist daher eine wichtige Forderung der Bollshygiene an den Staat, für eine genügende Senkung der Obstpreise Sorge zu tragen. Denn in Anbetracht der schweren Gesundhettsfoigen, te aus Mangel an regelmäßigem Obstgenuß besonders die proletarische Jugend bedrohen, kann man wohl sagen, daß die heute herrschenden Obstpreise nicht blok wucherisch, sondern mörderisch find.
Bergarbeiter
In ihren schmalen Augenspalten hungert das Herz nach Korns blumenblau und Aehrengold.
Ihre rissigen, tohlenbestaubten Hände möchten gern eine Gar tenblume streicheln. Ihre brennenden Sohlen haben so großen Durst nach dem Tau fern verwahrier Waldwiesen.
Doch der ewig hungrige Stollenschlund schludt sie wieder ein. Ihre Spizhaden brechen das schwarze Gold schlafender Flöße.
Wenn ihr auf dem Schienendamm dahingleitet in irgendeinen grünen Waldwinkel, dann denkt an die schweißgebadeten, schweis genden Goldgräber, deren Spizhacen flingen müssen, wenn das kohlenfressende Räderroß arbeiten soll.