Nr. 190. 14. Jahrgang.
Für die Opfer der HochwaferKatalfrophen
find uns ferner die folgenden Beiträge zugegangen:
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Konfirmation vorzubereiten. Manchen Eltern erscheint es nicht ganz Garten- Restaurant„ Deutsche Konzerthallen"( früher Schippanowsky), straße. Der Herr hat in einer Stunde etwa 70 Kinder für die Selbstmord aus Liebesgram. In dem bekannten Lokale und einwandsfrei, daß die Kinder bereits um 7 Uhr in der Frühe zum Spandauerbrücke, erschoß sich gestern 1/210 Uhr ein junger Mann. Pastor laufen müssen. Doch das konnte hingehen, wenn die Unter- Wie versichert wird, soll das Motiv zur That Liebesgram ges richtsstunde nicht zum theil in einer Weise ausgefüllt würde, gegen j wesen sein. Arb. d. Schäftefabrik Hoffmann, Oranienftr. 121, 15,-. Ge- die die Eltern denn doch wohl mit einigem Recht protestiren zu müssen Die gerichtsärztliche Obduktion der Leiche des am vorigen fammelt Englische Gasanstatt Gasmefferfabrit 28,80. Sattler- Wert- glauben. Seit mehreren Monaten erzählt der Pastor den Schülern fast Montag unter verdächtigen Umständen verstorbenen Wildhändlers ftelle 6 D. B. 7,10. Arb. d. Gummiwaaren Fabrit C. Müller, in jeder Stunde etwas von dem Gustav Adolf- Verein Paul Laue hat am Sonnabend Nachmittag in der Leichenhalle des Neue Königstraße, 10,30. Tischlerei Klähr, Alte Jakobftr. 20, 5,- und dessen angeblich segensreichem Wirken für die evangelische Kirche. Weißenseer evangelischen Friedhofes stattgefunden. Die Obduktion Werkstatt Krager, Blumenstr. 50a, 8,75. Vergnügungs- Verein Der Gustav Adolf- Verein sei aber nicht fähig, alle Kirchen zu bauen, nahm etwa 2 Stunden in Anspruch, doch konnte seitens der an Gemüthlichkeit 1,-. Pingel 0,50. Gesammelt auf dem Bau die er bauen möchte, und daher wäre es ein gutes Wert, wenn sie, wesenden Aerzte die Todesursache nicht genau festgestellt werden. des Herrn Baumbach 5,-. Martinicenfelde Bistol" 9,50. die Kinder, den Verein unterstützten; jedes Kind möge eine Mart Es wurden deshalb der Leiche verschiedene Körpertheile zur gerichts. E. G. W. 1,50. Arbeiter der Piano Fabrik von R. Ece, mitbringen. Diese erste Anregung, die, wie gesagt, bereits vor chemischen Untersuchung entnommen. Die Beerdigung des Verstorbenen Markusstr. 18 28,50. Nähmaschinen- Möbelfabrik von Ludat u. einigen Monaten gefallen ist, scheint aber erklärlicherweise bisher fand vorgestern Nachmittag statt. Weißelber, durch Smolta 11,-. Arbeiter und Arbeiterinnen der nicht in dem vom Pastor gewünschten Maße gewirkt zu haben; denn Hamburg Berliner Jalousiefabrik von Freese 26,25. R. Meyer, seitdem vergeht fast teine Stunde, in der der Seelenbirte nicht in Schmied Gustav Wohlleben, der bei seinem Sohne in der WaldIm Alter von 63 Jahren hat der aus Lobenstein gebürtige Schlesischeftraße 3,-. Lotterie- Verein Glück auf", Müllerstr. 159a, theilweise zornigen Worten die Kinder tabelt, weil sie 1. Rate 5,- Buchdruckerei Mittler u. Sohn 42,90. Bildhauer immer noch nicht die gewünschte Mart mitgebracht haben. Straße 49 wohnte, Hand an sich gelegt. Sein Sohn fand ihn am von Zietlow, Roppenstraße 81 Personal der Firma Sie möchten doch bei Berwandten, Bekannten und Nachbarn alten Mann zu dem Schritte bewogen hat, weiß man nicht. Sonnabend Abend als Leiche an der Thürklinke hängen. Was den Meyerheim Sohn( darunter E. R. 1,-) 8,50. Personal der bitten, daß jeder einen Groschen gäbe; auch fönnten die Lith. Anstalt J. Aberle u. Co., außer 5 Schleifern 37,35. Arbeiter Kinder, die irgendwo in Stellung feien, ja ihre Herrschaften für Ein Baunnfall mit tödtlichem Ausgange hat sich vorgestern und Arbeiterinnen der Albumfabrik Lüttmann u. Plonus 6,20. das gute Wert zu intereffiren suchen. Aber auch sie, die Kinder Nachmittag auf dem Grundstück Wilhelmstraße 55 zugetragen. Der Taubstumme Gebr. Robbe 1,50. Malerwerkstatt von Gathemann felber, follten weit mehr Eifer für das Kirchenbauen zeigen; man 44 Jahre alte Maurer Wilhelm Lange aus der Pautstraße 53 war u. Kellner 11,50. Arbeiter der Cigarrenfabrik von Nillesee, Bernau möge sich da doch die Heilsarmee zum guten Muster nehmen, deren auf dem zweiten Hofe in der Höhe des vierten Stockes damit be7, R. R. 5, Arbeiter von Schneider u. Liep, Wallnerstr. 7 Mitglieder trockene Kartoffeln äßen, um nur ihr frommes Werk schäftigt, eiserne Träger feftgumauern, eine Arbeit, die schwieriger 2,50. Klempnerei F. Bugge, Ritterstr. 10,50. Schriftgießerei u. Messing- nach Wunsch fördern zu können. Nebenher fallen gewöhnlich einige ist als das Festlegen von Balfen. Er mußte sich dabei tief bücken. linienfabrik von H. Berthold 80,-. Arbeiter der Kronleuchter- Verdammungsworte über die+++ Sozialdemokratie aus dem Munde Db er hierbei einen Anfall von Schwindel bekommen und das fabrit von Schlesinger 8,45. Arbeiter der Firma Lautenschläger 10,45. Personal der Luruspapierfabrit von Priester u. End 24,15. Ges. vom Personal Marfiliusstr. 10 7,60. Personal von Baumbach u. Co. 11,87. Arbeiter- Radfahrerverein, Auktion Pferdebucht 7,-. Summa 448,27. Bereits quittirt 1828,-. Gesammtsumme Berichtigung. In Nr. 189 soll es heißen: Arbeiter der Stockfabrit von Jul. Gembidi 5,-, nicht Lackfabrik. Weitere Beiträge nimmt unsere Expedition entgegen.
1776,27.
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4,50.
Lokales.
war
des Pastors.
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Sind nun auch die Eltern der in betracht kommenden Kinder meist verständig genug, sich von den Geldschmerzen des Gustav Adolf - Vereins und den Agitationen des Pastors nicht im mindesten beeinflussen zu lassen von etwa 70 in betracht kommenden Kindern haben vier oder fünf ein paar Nickel mitgebracht. so glaubten sie aber doch, daß der Herr Griese öffentlich darauf aufmerksam gemacht zu werden verdient, wie peinlich sowohl auf die Kinder, wie auch auf deren Eltern sein andauerndes Bitten um Geld für eine Sache wirken muß, der die Berliner Proletarier in ihrer sündhaften Armuth und armuthvollen Sündhaftigkeit mindestens gleichgiltig oder gar ablehnend gegenüber stehen. Vielleicht sucht auch eine vorgefeßte Behörde dem Herrn Pastor schonend diese Ansicht beizubringen.
städtischen Straßenreinigungs- Deputation zum Abbruch ausgeboten. Die Versuchsöfen für Müllverbrennung werden von der Das Berliner Müll wollte bekanntlich in keinem Ofen recht brennen, während Müll, das man aus anderen Städten kommen ließ, ganz gut verbrannte.
Gleichgewicht verloren hat, steht dahin. Der Mann stürzte plötzlich herab, schlug im Fallen mit der einen Körperseite an ein Schutzdach und fiel dann auf den Hof herab. Die Verlegungen, die er sich durch den tiefen Sturz zuzog, waren so schwer, daß er nach wenigen Augenblicken starb. Der Unfall ist um so betrübender, als Lange vier nunmehr verwaiste Kinder hinterläßt, die ihre Mutter im vorigen Jahre durch den Tod verloren haben. Das älteste Kind ist 14 Jahre alt.
Die Leiche des 38 Jahre alten Tischlers Adolf Tesmer aus der Swinemünderstraße 69 wurde von der Staats= anwaltschaft beschlagnahmt. Tesnrer hatte in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend das Bedürfniß, den eine halbe Treppe unter seiner Wohnung gelegenen Abort aufzusuchen. Seine Frau hatte. Nachdem sie jedoch lange vergeblich auf seine Rückkehr ge hörte ihn nach einer Weile ſtöhnen, dachte sich aber nichts dabei, weil das öfter vorkam, da der Mann häufig leichte Krampfanfälle wartet hatte, ging sie hinunter und fand nun ihren Mann todt das fizen. Hausgenossen halsen ihr, ihn in die Wohnung hinaus zutragen, während andere einen Arzt holten. Dieser konnte die Schuld noch Selbstmord, sondern ein Herzschlag vor. Todesursache nicht feststellen; wahrscheinlich liegt jedoch weder fremde
rutschte aus
Der Turnverein Fichte hielt am Sonnabend in der Neuen Welt sein Sommerfest ab. ie fehr die löblichen Bestrebungen dieser dem Arbeiter Turnverein angehörigen Organisation bereits in der arbeitenden Bevölkerung Berlins Anerkennung gefunden haben, bewies der Umstand, daß das große Bergnügungslokal in der Hasenhaide von einer nach vielen tausenden zählenden Besucherschaar ftattlich gefüllt war. Der Festausschuß hatte allerdings auch seine feitens des Stadtraths Keller sowie einer Anzahl von Mitgliedern Gegen den Pastor Berlin und dessen Freunde. Auf den ganze Kraft angeftrengt, um die Gäfte zu befriedigen; doch selbst dafür gesorgt worden, daß die fleine Welt der Ressource zur Unterhaltung, Oranienburgerstr . 18, an den Vordurch mannigfache Vergnügungen, wie Karouffel, Rutschbahn, bekannten Behauptung des Pastors Berlin über die Sittlichkeit aus der Alexandrinenstr. 58 schwer verunglückt. Schlüter wollte am stand derselben gerichteten Antrag: der Kreissynode II infolge der Nachmittag um 5 Uhr der 27 Jahre alte Schloffer August Schlüter Beim Abspringen vom Pferdebahn- Wagen ist am Sonntag Stocklaterne und was es sonst noch für Herrlichkeiten giebt, innerhalb der Reichshauptstadt, welcher in der Synode nicht wider Oranienburger Thor während der Fahrt von der vorderen Plattform facher Beile lit ihrem Recht. Die vortreffliche Stapelle des Herri prochen wurde, ut often unterm 12. Auguſt er, die ſchriftliche eines Dagens abſpringen, linten guß unter ein Had des ſchweren erfreut werden konnte. Großen in mannig für die Folge die der zu verSchwarz brachte hübsche Musikstücke zu Gehör, die Herren- und Anzeige vom Vorftande zugegangen, daß derselbe wie das Komitee Bagens gerieth, wodurch ihm der Fuß zerquetscht wurde, während Damengruppen des Vereins zeigten an gewandten Leistungen, wie weit fie es in der edlen Turnkunft gebracht hatten und endlich der Gesellschaft dem Inhalte des Antrages zugestimmt habe. vom Stiefel nur noch Feßen übrig blieben; Sch. wurde mit einer waren einige tüchtige Spezialitäten auf dem Plan, von denen Der Bestand des Zirkus Reug bleibt gesichert, da ein Neffe Droschte in ein Krankenhaus gebracht. namentlich die verblüffend vielseitige Miß Catharina selbst einer des bisherigen Befizers Franz Renz, ein Herr Ernst Nenz, das ersten Variété- Bühne alle Ehre machen würde. Selbstverständlich gesammte Hamburger und Berliner Inventar übernommen. Die hiesige Kriminalpolizei ist benachrichtigt worden, daß fehlte es auch nicht an Gelegenheit zum Zanzen und an der Fackel. Hamburg sollen die Vorstellungen bereits im nächsten Monat nach Unterschlagung von Geldbriefen mit einem Inhalt von etwa In der Hilfsarbeiter bei dem Postamt zu Fürth , Christian Stürmer, polonaise, ohne die nun einmal fein rechtes Sommervergnügen beginnen; der Berliner Zirkus ist bekanntlich auf drei Jahre an 30 000 m. flüchtig geworden ist. Stürmer ist 21 Jahre alt. denkbar ist. Wir sind überzeugt, daß das Sommerfest dem Verein die Olympia- Theater- Gesellschaft verpachtet. viele Freunde und Freundinnen zuführen wird. Ganz besonders feien die Arbeiterinnen unter unserer Leserschaft darauf aufmerksam gemacht, daß im Turnverein Fichte feit einiger Zeit auch zwvei stattliche Damenabtheilungen bestehen.
Ein Betriebsunfall scheint mittelbar die Veranlassung zu dem Selbstmorde gegeben zu haben, den Sonntag Mittag der 44 Jahre Mann arbeitete bei Schwarzkopf. Dort hatte er vor einiger Zeit alte Schloffer Oskar Ludwig aus der Uferstr. 14 beging. Der einen anscheinend unbedeutenden Betriebsunfall. Vorgestern Morgen ging er zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Von diesem Gange fehrte er gegen Mittag mißgestimmt zurück und begab sich auf den Boden, wo er sich erhängte.
5 Uhr die zahlreichen Bassanten der Frie Ein Revolverattentat verfette am Sonnte Nachmittag gegen und Jägerstraße, in Aufregung. Ein elegant y deter Herr feuerte zwischen Tauben nach voraufgegangenem Wortwechsel mit einem Mädchen der Halb Hilfe für die Ueberschwemmten. An die Zentral welt auf dieses drei Schüsse aus einem Revolver ab, die ihr Ziel Sammelstelle find für die Ueberschwemmten von der Stadt verfehlten. Einem hiesigen Blatte wird über den Vorfall berichtet: Köln 50 000 m. eingegangen. Der Kommerzienrath Emil Jacob, Um die angegebene Zeit sah man einen Herrn von 80-35 Jahren, der Vorsitzende des Spediteurvereins hat dem Ausschusse mit den sein lebhaftes Wesen, sein gebräuntes Gesicht, die dunklen Haare getheilt, daß der Verein 1059 Kollis angenommen habe, und Augen als Südländer kennzeichneten, in erregter Unterhaltung Droschkentutscher zum Opfer gefallen. Er wurde von einer schwarzEiner Prellerei durch eine Dame ist ein Tarameterund 574 davon Aur Versendung getominen find und mit einem Mädchen der Demimonde vorübergehen. Als der Herr gekleideten Dame zu einer Tour durch den Thiergarten angenommen zwar nach Hirschberg, Sprottau , Lauban , Dresden , Bunzlau , sich sogar zu einem thätlichen Angriff auf seine Begleiterin und nach Beendigung derselben angewiesen, nach Stegliz, FloraSchmiedeberg und Warmbrunn. Der Berliner Spediteur hinreißen ließ, schlug diese mit ihrem Sonnenschirm nach straße 1, au fahren, wo die Dame angeblich zwei Freundinnen zur Verein holt auf Anmeldung auch fernerhin kostenfrei Kollis ab und ihm und es entspaun fich unter großem Zulauf der versendet dieselben ebenfalls tostenfrei an die Ueberschwemmungs- Straßenpassanten zwischen beiden ein Handgemenge. Plötzlich Rückkehr nach Berlin abholen wollte. Hier zeigte sich die Dame sehr gebiete. Das Publikum wird gebeten, in der Schenkung von sah man den Herrn aus der Brusttasche einen Revolver ziehen, freigebig, denn sie gestattete dem Kutscher, während des Wartens Kleidungsstücken weiter fortzufahren und zur Abholung derselben im ebenso rasch sprangen einige Zuschauer hinzu und fielen ihm in den einige Glas Bier auf ihre Rechnung" zu trinken, was denn auch Arm, sodaß von den rasch hintereinander abgefeuerten drei Schüssen geschah. Als aber der Kutscher seinen Wagensiz ertlommen hatte, Wie uns von zuständiger Seite mitgetheilt wird, ist es unrichtig, zwei die Schaufenster des Photographen G. Bieber und einer das wartete er lange vergeblich auf seinen Fahrgast, bis er schließlich E. wieder abstieg, um die Dame zu suchen. Diese war aber nicht mehr daß die von den Gemeindebehörden Berlins den Ueberschwemmten Fenster des Brauerei- Ausschants Weihenstephan" traf. Der Schüße bewilligte Beihilfe von einer Million Mart werde wurde sofort von mehreren Männern gepackt, und noch ehe es ein während der Kutscher im Lokal saß, schleunigst das Haus verlassen zu finden. Und nach der Aussage einer Hausbewohnerin hatte sie, nur an die Reichsbank abgeführt werden, um von dieser nach Schuhmann verhindern konnte, auf frischer That gelyncht, d. h. er und war durch eine Nebenstraße verschwunden. Der Rutscher ist daMaßgabe der vom Zentralfomitee alsbald zu faffenden Beschlüsse erhielt eine tüchtige Tracht Prügel. Auf der Polizeiwache stellte sich durch um ca. 5-6 M. geprellt worden. zur Bertheilung gebracht werden." Die bezeichnete Million Mart heraus, daß der Franzose früher ein intimes Verhältniß mit dem foll überhaupt nicht an die Reichsbant abgeführt werden, vielmehr Mädchen hatte, welches von ihrer Seite abgebrochen wurde, als dem Ein höchst originelles Plakat ist im Flur des Kommerzien in der Hauptstiftungskaffe verbleiben. Ferner ist es falsch, daß das Liebhaber die Mittel ausgingen. Der Abgewiesene verfolgte trotzdem rath P.'schen Hauses, Kaylerstraße 9, zu finden. Dasselbe zeichnet Romitee bereits beschlossen habe, Sammelbecken für die Ueber die einstige Geliebte auf Schritt und Tritt und das Mädchen hatte sich vor allem durch große Klarheit und vortreffliche Grammatik schwemmten aufzustellen, vielmehr wird dasselbe erst am nächsten schon häufig recht unangenehme Auftritte mit ihm; der Attentäter aus. Es 6 lautet: 10.!!! Erhält. Wer mir bemMittwoch darüber berathen und beschließen. Die Tages- wurde nach furzem Berhör auf der Polizeiwache nach dem Polizei- jenigen so nachweist. Der Treppenaufgängen der Hausflur Durch ordnung für die Sigung des Zentral- Romitee's präsidium gebracht. Abstäuben von Gegenständen Wegwerfen von Taback- Obstreste sonst für bie durch das Unwetter Geschädigten Deutschlands irgendwie Verunreinigt ist Das ich ihm gerichtlich belangen kann. Der Wirth."
Büreau des Spediteurvereins Solamarktstr. 65, anzumelden.
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am nächsten Mittwoch im Stadtverordneten Sizungsfaal ist Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von drei Der Fernsprechverkehr mit Langensalza ist eröffnet worden. wie folgt festgefeßt: 1. Mittheilungen( Bankier, Hauslisten, Preffe), Minuten beträgt eine Mart. 2. Berichterstattung über die Vertheilung der bewilligten 100 000. und Antrag auf Wiederholung derselben Vollmacht. 3. Antrag Abermals hat ein Kind einen Selbstmordversuch begangen. wegen Aushängung von Sammelbüchsen in Berlin . 4. Antrag auf Polizeilich wird berichtet: Der 11 Jahre alte Stiefsohn des Schneiders Abordnung von Delegirten aus dem Zentralkomitee in die betroffenen im zweiten Stock belegenen Wohnung seiner Eltern auf den Hof Neumann sprang vorgestern Vormittag aus der in der Dunckerstr. 14b Gegenden zur Einziehung von Informationen. Behufs Entgegennahme von Beiträgen für die durch das Un- hinab und brach sich beide Handgelenke. Der Knabe hatte sich seit wetter Geschädigten hat sich auch Herr Bolizeipräsident v. Windheim zehn Tagen lüderlich umhergetrieben und wollte sich der ihm nach bereit erklärt und in seinem Bentralbureau, Polizei- Dienstgebäude, feinem Nachhausekommen bevorstehenden Züchtigung entziehen. Eingang III, erfter Stock, Zimmer 161, eine Sammelstelle errichtet. Infolge eines Fliegenftiches ist gestern Vormittag in einem Die eingegangenen Beträge werden an die Hauptstiftungskasse ab- hiesigen Krankenhause die in Weißensee in der Sedanstraße 34a geführt werden.. wohnende Frau R. gestorben. Sie machte vor einigen Tagen im Schweizergarten ein Bergnügen mit und wurde dort im Gesicht von einer Fliege gestochen. Anfänglich achtete die Frau nicht auf die kleine Wunde; späterhin mußte sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, doch war es bereits zu spät. Frau K. wurde am Freitag nach dem Städtischen Krankenhause Friedrichshain geschafft und verftarb hier trok mehrfacher Operationen an Blutvergiftung.
Ein größeres Schadenfener wüthete Montag Nachmittag gegen 3 Uhr auf dem Grundstück Adalbertstr. 98. Dort war der Brand gerathen; ber sofort allarmirten Feuerwehr, die mit 4 LöschDachstuhl des Vordergebäudes in seiner ganzen Ausdehnung in Feuer abzulöschen. Bei dem Brande sind nicht weniger als 94 Paar zügen am Brandort eintraf, gelang es nach einstündiger Arbeit, das ebler Raffetauben, die sich in einem Berschlage des Bodens befanden,
erstickt.
Ein starkes Feuer wüthete in der Nacht zum Sonntag in der Rahmenfabrit von G. Harder, Küraffierstraße 15 a, und zerstörte bedeutende Vorräthe von fertigen Rahmen und Rohmaterial. Der Feuerwehr gelang es bald, das Feuer auf seinen Herd zu be schränken und die Nachbarhäuser zu schüßen.
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Der Stadtverordneten Vorsteher Dr. Langerhans ist von feinem Urlaub zurückgekehrt und hat seine Arbeiten in den Verwaltungs- Deputationen und Kuratorien wieder aufgenommen. Straßensperrung. Die Gitschinerstraße von der Durchfahrt Die Herren Stadtfynditus Weise sowie Stadtrath Struve sind nach gegenüber dem Hause Gitschinerstraße 61 bis zur Ecke Luisen- User Beendigung ihres Urlaubs in ihre Aemter wieder eingetreten. Der von heute ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. und Gitschinerstraße 50 wird behufs Ausführung von Bahnarbeiten Vorsitzende der Invaliditäts- und Altersversicherungsanstalt Berlin , Dr. Freund, hat gleichfalls seinen Urlaub beendet und die amtliche Dem Mörder der Marie Thiele scheint die Polizei, wie ein die nunmehr mit dem Konzerthaus in der Leipziger Als Zeichen der Zeit kann man wohl die Wandlung auffassen, Thätigkeit wieder begonnen. hiesiges Blatt aus sonst guter Duelle" erfährt, auf der Spur zu straße vor sich gegangen ist. Der vornehme Saal, in dem bis Dr. Bruno Wille , der Sprecher der Freireligiösen Gemeinde fein. Der Verdacht richtet sich gegen einen Mann aus dem näheren zum vorigen Frühjahr allabendlich die Klänge einer mit Recht be= fcheint wieder in Desterreich verhaftet zu sein. Bekanntlich wurde Umgangskreise der Thiele, der in der Mordnacht von einem Berühmt genannten Musittapelle ertönten, bat jetzt eine Gesellschaft er vor einiger Zeit unter der Beschuldigung inhaftirt, die Religion fannten mit blutbefleckten Händen getroffen wurde, was er mit einer aufgenommen, deren Gebiet hart an die Kunst streift, die auf gelegentlich eines Vortrages verächtlich gemacht zu haben. Da Prügelei zu erklären suchte. Am Sonnabend hat dessen Wirthin an Variété- Bühnen eine mehr oder minder anerkannte Stätte findet. feine Freunde die vom Gericht bestimmte Raution von die Polizei die blutige Wäsche ausgeliefert; ebenso ist ein Lokal er Die bekannte Quartett Sängergesellschaft Hoffmann hat das 2000 Mart hinterlegten, wurde er unter der Bedingung mittelt worden, wo der muthmaßliche Thäter um Waschwasser bat, Haus auf zehn Jahre von der Besizerin gepachtet und gab vorauf freien Fuß gesezt, daß er Defterreich bis nach er aber abgewiesen wurde. Er ist seit Anfang voriger Woche aus gestern ihr Debut zum besten. Wie es gekommen ist, daß die Konzertfolgter gerichtlicher Austragung der Angelegenheit nicht ver- Berlin verschwunden. Die Bekannten der Thiele wollen an einen lapelle des Herrn Meyder das Spiel verlassen mußte, soll nicht unterlaffe. Es mußten jedoch in lezter Zeit Anzeichen vorhanden ge- Raubmord nicht glauben, sie halten die That für einen Racheakt. fucht werden; möglich, daß die veränderte Geschmacksrichtung des wesen sein, die erhoffen ließen, daß Dr. Wille überhaupt nicht vor Das grüne Portemonnaie, meint man, könne die Thiele in der bürgerlichen Publikums ebenso sehr beigetragen hat zu dem Wechsel, Gericht gestellt, sondern vielleicht einfach des Landes verwiesen werde. Hannoverschen Straße verloren haben, da sie es stets bei sich trug. wie die wenig entschuldbare Arroganz, mit der man bisher in diesem Wenigstens hatte er Nachricht nach hier gelangen lassen, daß er am Ermittelt ist, daß das Mädchen in der Hannoverschen Straße Nr. 1 Haufe der Arbeiterschaft begegnete. Wie dem aber auch sei, die letzten Sonntage in der Versammlung der freireligiösen Gemeinde ein Absteigequartier" zu besuchen pflegte. Die Wohnung der Er- Aenderung ist da, und das erste Auftreten der Sängergesellschaft sprechen werde. Er ist jedoch nicht nur nicht erschienen, sondern hat mordeten ist noch immer amtlich verschlossen. Hoffmann brachte den Beweis dafür, daß sie in ihrem Fache überauch die vor mehreren Tagen an ihn gerichteten Briefe unbeantwortet aus tüchtiges leisten kann. Sowohl die ernsten, wie die heiteren gelaffen. Gesangsstücke wurden mit vollendeter Kunst vorgetragen, und die Darstellung einer kleinen Posse, die wir sahen, bewies, daß die Quartettiänaer auch ein gutes schauspielerisches Ensemble bilden.
Ein etwas zu weit gehender Schwärmer ist der Pastor Griese von der Heilig Kreuz" genannten Kirche in der Blücher
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Kindesmord. Am 27. Juli d. J. wurde im Landwehrkanal nahe der Schlesischenstraße die Leiche eines neugeborenen lebensfähig gewesenen Knaben, in graugeftreifte Leinwand eingewickelt, vorgefunden. Die Leiche hat über 14 Taae im Wasser gelegen.