gehorsamen Kampfschar vereinen. Die mangelnde Schulung| Rebellion, oder durch die Teilnahmslosigkeit der Mitglieder der eben erit ins politische Leben cintretenden Arbeiter vernichtet. Die Hebertragung dieser russischen Formen wäre massen, denen sozialistische Lehre, politische und gewerkschaft einfach eine Tollheit. Die Bestimmungen über die Or­liche Schulung neu waren, ließen dem überragenden Führer ganisation allein machen die Moskauer Bedingungen un diese Lösung der Organisationsfrage natürlich erscheinen. annehmbar.

Da erhoben sich gegen ihn und seine Nachfolger, unter dem Einfluß von Marg und Engels, Liebknecht und Bebel. Und es ist eine der Großtaten Bebels vor allem, diesen Kampf um die Demokratie in der Organisation, um das freie Selbstbestimmungsrecht der Parteimitglieder fiegreich und ohne Nachgiebigkeit zu Ende geführt zu haben. Und sein langes Leben lang hat der große Führer an diesen Grundsägen festgehalten.

Eine Kulturschande

Bom Betriebsrat der Reichswerft in Riel wird wiges mitgeteilt: uns folgender faum glaublicher Fall kapitalistischen Wahn­

Es war die entscheidende Tat. Denn erst sie ermöglichte bisherigen 3wed unbrauchbar zu machen waren. Es war

Auf der Reichswerft Kiel lagern noch etwa 230 1ug zeugmotore, die nach dem Friedensvertrage für ihren die Ueberwindung des Settendharafters, ber den Lassalleanern noch anhaftete. Sie bewirkte, daß zum hohen Werte, das Stüd etwa 160 000 Mt., nicht zu vernich­nun geplant, sie zu Straßenbahnmotoren umzubauen, um die ersten Mal nach dem Verfall der Chartistenbewegung eine ten. Die Jlud( Interalliierte Kontrollkommission für Luft­sozialistische Bewegung als politische und soziale affenfahrwesen) hat das kurzer Hand abgelehnt, weil angeblich bewegung entstand. Der Selbständigkeit der Organi  - diese Aenderung feine genügende Garantie dafür biete, daß sationen und vor allem der Parteipresse entsprang jenes diese Motore nicht wieder als Flugzeugmotore verwendet rege geistige Leben, das die Massen ergriff. Der Sozialis- würden. Die Jlück bestand infolgedessen darauf, daß ent= mus, die Politik der Arbeiterklasse, blieb nicht das Geheim- weder die Motore auszuliefern oder zu zer­nis einer Elite von Führern. Indem die Massen selbst zu schlagen seien. Alle Verhandlungen in dieser Ange­allen Problemen Stellung nehmen mußten, indem die Ent- legenheit haben bisher feinen Erfolg gezeitigt. Als Termin fcheidung in letter Linie bei ihnen lag, mußten fie selbst sich für die Beendigung der Zerstörungsarbeit ist der 31. August sozialistische Schulung aneignen, wurden sie selbst inter dieses Jahres festgesetzt. effiert und erlangten allmählich jene politische Einsicht und Selbständigkeit, die eine Leitung von oben nie geben tann. Jetzt soll das anders werden. An Stelle der freien Selbst­disziplin der sozialistisch geschulten Massen soll jezt jene eiserne, militärische Disziplin treten, die die Moskauer verlangen und die Genosse Däumig afzeptiert. Die Presse und die Verlage verlieren jede Selbständigkeit. Was gedruckt werden darf, worüber diskutiert werden darf, darüber bestimmt die zentrale Leitung.

Und diese Leitung, einmal eingesetzt, ist

praktisch unabsehbar. Dafür sorgen die vorgeschrie henen, stets wiederkehrenden ,, Reinigungen" der Bar tei. Man weiß aus der neueren russischen Praxis, was das bedeutet. Die in die Partei Aufzunehmenden unterliegen einer strengen Prüfung ihrer Zuverlässigkeit". Bon Zeit zu Zeit revidiert ein von den leitenden Personen bestimmter Genosse die Zuverlässigkeit von neuem. Es liegt in der Natur dieses Systems, daß gerade die oppositionellen, die geistig selbständigen Elemente für unzuverlässig befunden und ausgeschieden werden.

ist eine fortgesetzte Steigerung der Arbeitslosigkeit zu ver­Trotzdem überall ein grenzenloser Warenhunger besteht, zeichnen. Hier wird nun den Arbeitern zugentutet, Werte zu zerstören, die dem Aufbau der Wirtschaft und damit der Berminderung der Arbeitslosigkeit dienen sollen. Der neu­aufgenommene Triebwagenbau der Werft müßte aufgege­ben und die Arbeiter dieser Abteilung zum Teil entlassen werden, wenn die wahnsinnige Forderung der Entente durch­geführt wird Hiergegen gilt es alles, was noch ein Gewissen hat, mobil zu machen.

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Brotgetreide ist in höchstem Maße durchlöchert. Sier fehlt es a der staatlichen Autorität und Energie, die so freigebig gegen di Arbeiterschaft angewandt wird.

Das französisch- belgische Militärabkommen. Der Brüffele Siecle" meldet, daß das französisch- belgische Militärabkommen an Mittwoch endgültig abgeschloffen werden wirb.

Flugpostdienst mit Rizderland und England eröffnet.

Bom

31. August ab verkehrt dreimal wöchentlich im Anschluß an dit Flugpofttrede Malmö- Warnemünde- Hamburg- Bremen ein Flugpost Bremen  - Amsterdam   mit Fluganschluß nach London   un zurück.

Rumänien   und Südilawien. Nach einer Meldung aus Belgra Südslawien wieder aufgenommen. wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien   un

Wie die Neutralität umgangen wird

benburg" hat in einer Reihe von Ermittlungen festgestellt, daj Die Kontrollkommission für Waffen, Muniti tions- und Truppentransporte Berlin  - Bran versucht wird, an verschiedene Adressaten Waffen aller Art und sonstige für den Krieg bestimmte Sachen unter fallet Deklaration zu verschieben. In welcher Art dies geschicht möge man aus folgendem ersehen: Absender Dumnid, Magdeburg  . An v. Oven, Corneliusftr. 3. 1 Kiste Bücher. Militärgewehr, 1 belgischer Karabiner, 1 Degen, 1 Seitengeweht Wirtlicher Inhalt: 1 französisches Empfänger Meyer, Kurfürstenstr. 43, 1 Riste Bücher. Inhalt: 1 Drilling, 1 Doppelflinte, 3 Revolver, 1 ugearbeiteter 98 Raza biner, 2 Reiterpistolen, 1 Degen. Diese angegebenen Sachen find von der Polizei freigegeben. Empfänger: Warschauer A.-G. für Handel und Schiffahrt, Danzig  Absender Spedition Meißner  , Berlin  , Briger Straße 2-5. Reufahrwasser. 11 Stüd Kleinbahnlokomotiven sind jezt von der Landespolizei beschlagnahmt.

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In Ertner wurden Granaten für Oberschlesten verladen Güterabfertigung Pantom: 1 Waggon Bitrin. Umladehalle Bantow: 13 Riften Munition( Pulver). Niederschöneweide  : 1 Waggon Gasschuhmaster, 1 Waggon Flugzeuge.

Der Betriebsrat der Reichswerft hat an die treuhandgesellschaft Klabsvertretung Ost- Swine: 8 Kisten Seiten Belegschaft folgenden Aufruf gerichtet:

Kollegen!

Von der Entente wird die Zerirümmerung ber noch vorhande heute einen Wert von vielen Tausenden Mart. Der gesamte Be nen 230 Flugzeugmotoren gefordert. Jeder Motor repräsentiert triebsrat fordert euch auf, eure Hand zu der geplanten lapita Mord waffen zu vernichten. In diesem Falle ist aber listischen Wahnsinnstat nicht zu bieten. Wohl find wir bereit jege Garantie gegeben, daß die Motore nur zu Kultur­Aber, so merkwürdig es flingt, die Masse der Partei- weden benut werden. Der Betriebsrat erwartet von euch, genossen wird gar nicht wissen, wer in Wirklichkeit die baß ihr strengste Solidarität übt und alle auf die Zerstörung der Leitung bildet. Die Bedingungen legen der Partei die Ver- Motoren hinzielenden Befehle teine Folge leistet." pflichtung auf, neben der legalen eine illegale Dr= ganisation zu bilden. Die illegalen Leiter bleiben der Masse unbekannt; wieder aber ist es Bedingung, daß die legale, bekannte Leitung der illegalen, unbekannten unbedingt untergeordnet ist! Damit verlieren die Barteimitglieder auch den Rest eines Ein flusses und müssen einer tonspirativen Körperschaft gehorchen!

Der Betriebsrat schließt seine Mitteilungen über diesen Fall: Wir wenden uns nun an das gesamte deutsche Proletariat, die Belegschaft der Reichswerft bei ihrem Vorgehen mit allen Mitteln transport nach dem Osten verhindert, so muß die gesamte deutsche zu unterstützen. Wie die deutschen Eisenbahner jeden Munitions Arbeiterschaft die tapitalistische Wahnsinnstat der Entente ver hindern. Die verantwortlichen Organe der Arbeiterschaft aber fordern wir auf, die Internationale Arbeiterschaft zu mobilifteren, das Weltgewissen aufzurütteln, damit den Ententefapitalisten gezeigt wird, daß auch ihrem Uebermut eine Grenze gefekt ist.

Der Stand der Arbeitslosenfrage

Dieser Leitung sind aber ebenso unbedingt alle anderen Körperschaften und Organisationsformen unterworfen: Par­Tamentsfraktion, Gewerkschaften, Konsumvereine und Räte­organisation empfangen von ihr ihre endgültige Weisungen. In der Kabinettsfigung am Sonnabend gab der Reichsarbeits­Nimmt man noch hinzu die Unterwerfung der Bresse   und minister Dr. Brauns Bericht über den Stand der Arbeits­aller Druckschriften unter die zentrale kontrolle, so ergeben lofenfrage und im Anschluß daran über Berhandlungen, bie im Arbeitsministerium mit Bertretungen der Erwerbslosen und lich die Folgen von selbst: das selbständige geistige Leben innerhalb der Partei, jede Meinungsfreiheit ist vernichtet, Laufe der letzten Woche gepflogen worden sind. Ueber die ein­der Kommunalverwaltungen, vornehmlich von Groß- Berlin, im die Masse der Parteimitglieder verliert sehr rasch jeden beschlägigen Beschlüsse des Kabinetts wird in den nächsten Tagen stimmenden Einfluß auf die entscheidenden Beschlüsse, sie wird im voltswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstags noch näher ver zu einem Objett der Leitung. Weil die Mitglieder nicht handelt werden. mehr selbst entscheiden, verlieren sie auch bald das Interesse

an der Partei. In Rußland  , wo mit der Zugehörigkeit

au der fommunistischen Partei als der herrschenden eine Reihe Vorteile verbunden sind, leidet darunter wenigstens nicht die 3 ahl der Mitglieder; in Deutschland   würde sich die Anziehungskraft auf die Massen rapid vermindern. Aus der Massenpartei würde sehr bald eine Gefte.

Man fann zur Not eine solche Organisationsform aus den russischen Verhältnissen noch begreifen: auf der einen Seite ein zum größten Teil erst nen in den politischen Kampf ein­tretendes, noch ungeschultes Proletariat, auf der anderen Seite eine Reihe stärtster Führerpersönlichkeiten und dazu die Nötigung, dieses Proletariat sowohl für die Arbeits­disziplin als für den Armeedienst geeignet zu machen.

Aber in Westeuropa   ist diese eiserne militärische Diszi­plin", diese Organisationsform, die die Masse der Mitglieder dem Diftat der Leitung bedingungslos unterwirft, eine blanke Unmöglichte it! Das lassen sich einfach so­zialistisch geschulte Arbeitermassen nicht gefallen; in für zester Zeit wäre eine solche Organisation, sei es durch die

Kuppelei

Bon Ignaz Wrobel  .

Wer gewohnheitsmäßig oder aus Eigennuh durch seine Ber­mittlung oder durch Gewährung oder Verschaffung von Gelegen­heit der Unzucht Borschub leistet, wird wegen Kuppelei mit Ge­fängnis nicht unter einem Monat bestraft."§ 180 des geltenden Strafgesetzbuches. Es ist in diesem Sezenhammer von Widersinn, Baragraphenschusterei und Unmenschlichkeit der einzigartige Fall der strafbaren Beihilfe zu einer strafbaren Handlung.

In den Köpfen sputt die mittelalterlich fromme Borstellung, daß die Unzucht, worunter hier vor allem der außereheliche Beischlaf zu verstehen ist, etwas vor Gott   und den Menschen Strafbares sei. Nun gibt es ja fein Delift des außerehelichen Beischlafs mehr, niemand von den Sünderinnen steht mit bloßen Füßen an der Kirchentür, und die Welt ist. böse und schlecht geworden. Wirt­schaftliche Geseze haben ihre stärkere Geltungskraft über die kirch­lichen gewonnen: wer von den Männern nicht in der finanziellen Lage ist, mit fünfundzwanzig Jahren zu heiraten, denkt normaler Weise nicht daran, im Zölibat zu leben, sondern nimmt sich, wenn er nicht auf die Straße gehen will, eine Freundin( ob er mit der ständig zusammenlebt oder nicht, ist rechtlich gleichgültig). Hier haft nun das Monstrum dieses Paragraphen ein.

Nicht jede einzelne Vermittlung der Bereinigung von zwei Menschen ist strafbar. Gefordert wird die Gewohnheitsmäßigkeit oder der Eigennuz. Bevor man über den Eingriff des Staates in so wichtige, rein private Verhältnisse urteilt, ist zu sagen, daß es für den kulturellen Stand eines Volkes wohl von Belang ist, wie es über die Lebensführung seiner Frauen denkt.( Ein Mann schützt sich leichter). Tatsache ist, daß in den großen Städten der außereheliche Verkehr die Regel ist, der dem ehelichen absolut parallel läuft. Tatsache ist, daß auf dem Lande zum mindesten der voreheliche Verkehr die Regel ist und daß in beiden Fällen, Tomohl auf dem Lande wie in der Stadt, das Bolt ein untrügliches Gefühl für die beiden Arten Liebe hat, bie es gibt: die ehrliche und bie flottrige. Der Querschnitt, der die Che von der Nichtehe   trennt, Täuft anders. Der Gefehgeber, blind wie immer, fümmert sich auch biesmal nicht um den Wirklichkeitsbestand, und so entstehen die albernsten Widersprüche.

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Die Ablieferung des Brotgetreides

Landwirtschaftsrat, der Bund der Landwirte, der Deutsche Land Der Reichsausschuß der deutschen Landwirtschaft, der Deutsche bund und andere landwirtschaftliche Bereinigungen erlassen einen Aufruf, indem sie unter Sinweis auf das Abkommen von Spaa die Landwirte auffordert, alle Kräfte anzuspannen, um die bessere Anlieferung von Brotgetreide zu ermöglichen. Die Aufhebung der Fleischbewirtschaftung würde an ungenügender Ablieferung von Brotgetreide scheitern. Vor allem brauche der Bergarbeiter für seine Mehrleistung entsprechende Ernährung. Selbst wenn man annimmt, daß der Aufruf in guter Meinung abgefaßt ist, ist feine Wirkung beeinträchtigt durch die Agitation der Vereini gungen selbst, die diesen Aufruf erlassen. In den Kreisen der Bauernschaft ist die Abneigung gegen die 3wangswirtschaft, mit allen Mitteln geschürt durch die agrarischen Bereinigungen, Jo weit gediehen, daß auch der Appell an die vaterländische Ge­sinnung nicht mehr zieht. Jeder der sich in diesen Wochen auf dem Lande umgetan hat, wird dies bestätigen. Man fann ruhig be­haupten, daß durchschnittlich nicht einmal die Sälfte, höchstens ein Drittel der gesamten Ernte abgeliefert wird. Das alles voll­zieht sich in vollster Deffentlichkeit und Gemütlichkeit: Kein Mensch prüft oder kontrolliert. Die Zwangswirtschaft für das

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Früher durften in Verfolg dieses Paragraphen die Prostituier ten nicht wohnen; das ist jetzt etwas besser geworden, obgleich es die Rechtsprechung dem Kriminalwachtmeister immer noch möglich macht, eine mißliebige Wirtin hochgehen zu lassen". Das un verheiratete Paar in den Hotels, das sich so anständig und ruhig benehmen mag, wie zwei jahrelang verheiratete Leute, ist ge zwungen, sich tombakene Eheringe zu kaufen und sich als zwungen, fich tombakene Eheringe zu faufen und sich als n genieur Richter und Frau" ins Fremdenbuch zu schreiben, sonst bekommt es schwer Quartier. Es wäre an sich nicht wichtig, ob durch einen solchen Paragraphen flanierende Liebespärchen und verkappte Prostituierte in ihrem Treiben gestört werden. Das Ganze ist aber ein unberechtigter und überflüssiger Eingriff der Staatlichen   Strafgewalt in das Privatleben.

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Welche sittliche Wirkung hat denn dieser Baragraph? Er ändert an dem oben angegebenen Tatbestande nichts, daß die Ehe nun einmal nicht mehr der einzige Sort menschlicher Liebesvereinigung ist, er vergrößert ein wenig die Risikoprämie der Hotelwirte, und er vergrößert ins ungemessene die aufgeblasene Bhiliströsität und herzinnige Berlogenheit weiter Bürgerkreise nach der Melodie daß nicht sein fann, was nicht sein darf".

Die Fälle der schweren Kuppelei, in denen jemand mit hinter liftigen Kunstgriffen arbeitet, um Frauen für andere gefügig zu machen, oder Familienangehörige oder das eigene Mündel und zu unterrichtende Kinder an den Mann oder an die Frau bringt, gehört natürlich nicht hierher, ebensowenig wie der Mädchenhandel ( deffen Bedeutung für Deutschland   wohl etwas überschäzt wird). Nicht die Fleischeslust und die Unsittlichkeit treiben die Mädchen dem Moloch in die Arme, meine Herren Pastoren, sondern neben der seelischen Anlage, das Milieu, die Erziehung und, diese bes stimmend, als ausschlaggebender Faftor: die Wirtschaft.

Entfittlichend tann auch der Lunapart witten, ohne daß ihn ein Staatsanwalt belangt. Und immer wieder frappant ist die volls, tommene Verständnislosigkeit der deutschen   Gesezgeber diesen Sexualparagraphen gegenüber, die sich nun einmal nicht mit dem Borschlaghammer auseinanderschlagen lassen. Die Begründung Borschlaghammer auseinanderschlagen lassen. Die Begründung zum Vorentwurf des neuen deutschen, Strafgesetzbuches aus dem Jahre 1909 erzählt vom Kuppeleiparagraphen, daß er die Brosti­tution und andere Fälle umfaßt und sagt donn: Es ist mit Recht

Absender: Restverwaltung Artilleriedepot Swinemünde, Reichs gewehre. Empfänger: Richard Haberling, Berlin   W, Röthener Straße 38. Bezettelung: Nordische Handels- A.- G Berlin W, Herwarthstraße 30. Bestimmungsstation: Nie derschönhausen, Industriebahn. Friedrichsfelde  . Davon sind 2 Kisten sichergestellt und 6 Kisten Güterabfertigung Lichtenberg find im Befih des Empfängers. Berlin  , Güterabfertigung Schlesischer Bahnhof, Wagen 17 178 Cassel von Berlin   nach Kreuz: Inhalt Kupfervitriol.- 3u diesem Wagen lag die Ausfuhrbewilligung des Reichskommissars vor Trogdem angehalten, weil rohes Bitriol. Berlin  , Güterabfertigung Schlesischer Bahnhof, Wagen 17 959 Saarbrüden vom 18. 8. von Corbon( Erfurt  ) nach Königsberg  nischen Korridor. Steht auf dem Schlesischen Bahn 1. Br. Inhalt Gummireifen. Dieser Wagen geht durch den pol ho f.

Angehalten

Berlin  , Güterabfertigung Schlesischer Bahnhof. Inhalt: Tornisterzubehör( Defen, Schnallen, Saten). Absender wurden 6 Kisten, deflariert mit: Maschinenteile 589 kg ist T. S. Senze. Empfänger ist Mertins in Stensch, von Stensch nach Bojen, Empfänger Kastor in Polen  . Steht auf dem Schlesischen Bahnhof Berlin  , Güterbahnhof Schlesischer Bahnhof. Angehalten wur den: 4 Battenverschläge betlariert mit: Blewaren. Inhalt: Stahlhelme. Absender ist: Betriebsabteilung ber Reichszentrale für Einwohnerwehren. Spediteur ift: 2. Marzillier. Empfänger ist Kreisrat von Königsegg in Breußisch- Holland.- Steht auf dem Schlefischen Bahn

hof.

2 Güterwagen mit Nachrichtengerät. Absender Reichs waffenamt, abgeftempelt Linientommission Berlin. Nach Fürth  und Ingolstadt adtessiert.- Steht auf dem Güterbahn hof Weißensee  .

Die vorstehenden Feststellungen der Kontrollfommission zeigen, mit welchen Mitteln versucht wird, Waffen und Ausrüstungsstüde nach Polen   durchzuschmuggeln. Denn handelte es sich um recht mäßige Transporte, brauchte man sie nicht falsch zu defiarieren. Es zeigt sich, wie ungemein wichtig die Kontrolltätigkeit der Arbeiterschaft ist und wie nur. die Selösthilfe es dem Proletariat ermöglicht, seine Forderungen zu verwirklichen. Kein Wunder, daß sich in der fapitalistischen Presse ein Wutgeheul über die Nebenregierung, über Anarchie und Verfassungsbruch erhebt. Wie manches glänzende Geschäft wird vereitelt. Aus einigen Deutschlands   Waffen in fleinen Mengen unter falscher Deklara der festgestellten Transporte geht hervor, daß auch innerhalb urteilen, scheinen besonders die reaktionären Kreise diesen Wes tion versandt werden. Den Adressen der Empfänger nach 3 zu belieben, in den Besik von Waffen zu gelangen oder sie zu verschieben. In jedem Fall ist die Kontrolltätigkeit der örtliche Kommissionen eine durchaus notwendig und nügliche.

Druckfehlerberichtigung. In dem gestern früh in der Freiheit erschienenen Aufrufe für Arbeiter, Angestellte und Beamte Ber lins und der Proving Brandenburg, hat sich in der ersten Zeile ein sinnentstellender Fehler eingeschlichen. Es muß nicht heißen: Entsprechend dem Auftrag", fondern es muß heißen: Ent sprechend dem Aufrufe der Reichsregierung usw."

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betont, daß in dem jetzt bestehenden 3wiespalt der einzig berech tigte Kern aller Angriffe gegen den Kuppeleitatbestand liegt Nein. Der einzig berechtigte Kern der Angriffe liegt in der Ueber flüssigkeit des§ 180, ber nichts nügt, nichts beffert und nur minder wertigen, beamteten oder freien Individuen die Möglichkeit an die Sand gibt, zu erpressen, Unannehmlichkeiten zu bereiten und der ohnehin überlasteten Rechtsprechungsmaschine neue Rahrung zu führt. Sat ihn die gerade noch gefehlt?

Der Berführer einer Zwanzigjährigen bleibt nach geltenden Recht straflos, auch wenn das Mädchen durch den ersten Fall vom Elternhaus auf den Straßensirich gejagt wird. Der Arbeitgeber der seinen Angestellten so wenig Lohn zahlt, daß fie in das Schlaf zimmer der Familie neben die ermachsene Tochter einen Schlaf burschen legen müssen, bleibt ein ehrenwertes Mann. Die Mutter die sich um die Erziehung ihres Mädchens so wenig fümmert, das es mit neunzehn Jahren das Tanzen und was dazu gehört, aus dem ff versteht, gerät mit dem Strafgeset nicht in Konflitt Sier erkennt jeder sofort, daß solchen Dingen mit dem Paragraphen schwer oder garnicht beizukommen ist. Also was soll die Strafbar feit der einfachen Kuppelei, die ja im Vergleich zu diesen schwer wiegenden Fällen eine Lappalie ist, und die vor allen Dingen die Menschen, die von der sozialen Not getrieben werden, in schwere Konflitte bringt? So wie der Gefeggeber empfindet eben heute niemand mehr, der sich der Kuppelei schuldig" macht. Das sind doch Romanvorstellungen: in einer engen Gasse steht ein najen hödriges Weib und winkt mit frummer Hand verstohlen dem feinen Bürgermädchen, das da vorüberrascheit, zu heimlicher Luft. Krempel. Der Angestellte, der nicht heiraten fann, geht mit seiner Freundin auf seine Bude, und Zehntausende von Wirtinnen det großen Stadt fümmern sich nicht darum, wenn die beiden sich sonst anständig benehmen. Alle Welt ist einverstanden. Nur das Auge des Gesetzes, das sonst so häufig schläft, wacht.

Man wird sich bei den Strafrechtsreformen der nächsten Jahre entschließen müssen, diese biblische Weltanschauung aus einem alle geltenden Borschriftsbuche, wie es das Strafgelegbuch ist, aus zuschalten. Die Welt ist feine Kirche und fein fatholisches Jung fernstift. Neben nielem andern Wahnsing verdient der§ 180 bes deutschen   Strafgesetzbuches, ausgemerzt zu werden. Er ist überhol

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