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Nach§ 95 hat die nähere Regelung dieser Betheiligung durch das Statut mit der Maßgabe zu erfolgen, daß

1. bei der Berathung und Beschlußfaffung des Innungsvorstandes mindestens ein Mitglied des Gefellenausschusses mit vollem Stimm­recht zuzulassen ist;

2. bei der Berathung und Beschlußfassung der Innungs. versammlung seine sämmtlichen Mitglieder mit vollem Stimmrecht zuzulassen sind;

3. bei der Verwaltung von Einrichtungen, für welche die Ge­fellen Aufwendungen zu machen haben, abgesehen von der Person des Vorsitzenden, Gefellen, welche vom Gesellenausschuß gewählt werden, in gleicher Zahl zu betheiligen sind, wie die Junungs­mitglieder.

Die Ausführung von Beschlüssen der unter Biffer 8 genannten Einrichtungen, sowie die Regelung des Lehrlingswesens und der Gefellenprüfung bedürfen in der Innungsversammlung der Zu­ftimmung des Gesellenausschusses. Die Ablehnung seitens des Ge­sellenausschusses fann, aber durch Zustimmung der Aufsichtsbehörde ersetzt werden.

Zu den Sizungen der Handwerkskammer entfendet die Auf- fischen Päsidenten nicht eifersüchtig machen wollte. Die sichtsbehörde einen Kommissar, der auf Verlangen jederzeit gehört russischen Staatskassen sind leer, von Frankreich  , dem werden muß. Er tann Beschlüsse der Handwerkskammer  , die man schn 7000 Millionen abgepumpt hat, hofft man über ihre Befugnisse hinausgehen oder Gesetze verlegen, mit auf- noch etlye Milliarden zu bekommen. Und in diesem schiebender Wirkung beanstanden. Die Aufgaben der Handwerkskammern können auch unter be- Bunkt fonte der deutsche   Kaiser nicht mit Faure konkurriren. stimmten Voraussetzungen den Handels- und Gewerbekammern von Die Russt sind so praktisch. Freilich hierin dürften sie sich der Zentralbehörde übertragen werden. doch verechnet haben. Denn den Franzosen ist die Lust zu geben do, etwas geschwunden.

Der für die Handwerkskammer vorgesehene Gesellenausschuß muß laut§ 103k mitwirken:

1. bei Erlaß von Vorschriften, welche die Regelung des Lehr­lingswesens zum Gegenstand haben; 2. bei Abgeben von Gutachten und Erstattung von Berichten über Angelegenheiten, welche die Verhältnisse der Gesellen und Lehr­linge berühren;

3. bei der Entscheidung über Beanstandungen von Beschlüssen der Prüfungsausschüsse(§ 182). Im Falle der Biffer 2 ift der Gesellenausschuß berechtigt, ein besonderes Gutachten abzugeben oder einen besonderen Bericht

Die Wahl des Gesellenausschusses leitet ein Vorstandsmitglied zu erstatten. der Innung oder ein Vertreter der Aufsichtsbehörde. Wahlberechtigt find nur Arbeiter, die bei Jnnungsmitgliedern beschäftigt sind, eine Anzahl Ersatzmänner werden gewählt, die an stelle der Ausscheiden­den eintreten. Das Mandat eines Ausschußmitgliedes erlischt, wenn daffelbe bei einem Nichtinnungsmitglied in Arbeit tritt und brei Monate seit diesem Wechsel verflossen sind.

Die wärmste Freundschaft erkaltet, wenn der eine Theil immer 3 geben hat.

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-um bevorstehenden Rücktritte des Reichs. tangles. Nach in Wien   eingetroffenen Privatnachrichten aus Petersbig soll der deutsche Reichskanzler Fürst Hohenlohe bei seiner Anweseneit daselbst verschiedenen Personen gegenüber fein Hehl daraus emacht haben, daß er nicht gesonnen sei, die schwere Bürde des Reyskanzleramtes noch länger zu tragen.­

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aus.

-Dr. Kayser. Aus Berlin   wird dem Hamb. Korr." ge­schriebe: Eine hiesige Korrespondenz hat in unbestimmter Form Die Kosten für die Handwerkskammer werden von den Gemeinden angeraret, daß der Senatspräsident beim Reichsgericht, Dr. P. Kayser, oder größeren Kommunalverbänden getragen, die wiederum diese wider nach Berlin   verseht werden würde. Diese Angabe bezieht Beträge auf die einzelne Handwerksbetriebe umlegen können. sich auf das Gerücht, daß Dr. Kayser zum Präsidenten des Ober­Bezüglich des Lehrvertrages sind einige nicht unwesent vewatungsgerichts in Aussicht genommen sei, dessen bisheriger Chef, liche Aenderungen eingetreten. Lehrlinge, die im Haufe des Lehrherrn Witt. Geb. Nath Perfius zum 1. Oktober um feinen Abschied nach­weder Rost noch Logis erhalten, dürfen zu häuslichen Dienst geldt hat. Aus mehreren Gründen ist diese Ernennung wahrs Die Verwaltung des Arbeitsnachweises und der Herbergen wird leistungen nicht herangezogen werden. Für bie durch schinlich. nach der zitirten Biffer 3 des§ 95 so eingerichtet werden müssen, Rontrattbruch festgesetzte Strafe ist ein Höchstmaß festgesetzt. Sie- Ueber die deutsch   englischen Handels. daß die Arbeiter und Unternehmer zu gleichen Theilen vertreten sind, darf, wenn im Kontrakt feine niedrigere Summe angegeben ist, für biehungen spricht sich ein soeben in London   eingetroffener aber die Unternehmer dadurch, daß sie außerdem den Vorsitzenden jeden auf den Tag des Vertragsbruches folgenden Tag der Lehrzeit, Beridt des englischen Generalkonsulats zu Berlin  stellen, die Majorität haben. Mehrere Junungen eines Bezirks können einen Innungs. Lohnes für erwachsene Arbeiter nicht übersteigen. Im Handwerks die on der englischen   Regierung gestellten Fragen bezüglich des ausschuß bilden. Diese Drganisation wird im wesentlichen die betriebe steht die Befugniß zur Anleitung von Lehrlingen nur den Ab bluffes eines deutsch   englischen Handelsvertrages und schildert Leitung und Organisation gemeinsamer Einrichtungen zur Aufgabe jenigen Personen zu, die das 24. Lebensjahr erreicht haben, bai eingehend die Bedeutung, welche die englische Industrie, sowie haben. Vor allem dürften gemeinsame Herbergen, Arbeitsnachweis, die von der Handwerkskammer vorgeschriebene Lehrzeit, oder so dit englischen Rohstoffe auf den deutschen Märkten noch immer ein­Fachschulen und Schiedsgerichte ihrer Pflege anvertraut werden, lange die Handwerkskammer eine Vorschrift über die Lehrzeit nicht ne nen. Nach Ansicht des Berichtes sei aber auch durchaus nicht da die einzelnen Fachinnungen nicht selten zu schwach sein werden, erlassen hat, mindestens eine dreijährige Lehrzeit zurückgelegt und die zu fürchten, daß die englische Einfuhr nach Deutschland   in abseh­solche Einrichtungen zu unterhalten. Gesellenprüfung bestanden haben. bar Zeit abnehmen würde, eher könne das Gegentheil mit größter Die Jnnungsverbände werden wohl eine große zentrale Es genügt aber auch, wenn der Meister 5 Jahre sein Gewerbe Gvißheit vorausgefagt werden. Die Vorschläge des General­Organisation schaffen, die ihren Wirkungskreis über das ganze Reich selbständig oder als Werkmeister ausgeübt hat. to fulats gehen deshalb dahin, daß ein Handelsvertrag, welcher die oder einzelne Theile desselben ausdehnen dürfte. Sie können den Beschäftigt der Lehrherr eine in sehr großem Mißverhältniß geenwärtig zwischen beiden Ländern bestehenden Handelsbeziehungen Zusammenschluß einer größeren Zahl von Handwerksmeistern des zu seinem Gewerbebetrieb ftehende Zahl von Lehrlingen, fo fann miglichst unverändert bestehen lassen würde, auch für England als gleichen oder verwandten Berufs bilden, die in diesen großen Ber die Verwaltungsbehörde die Entlaffung eines bestimmten Theils der de Bortheilhafteste anzusehen sei.- bänden eine Vertretung ihrer Interessen anstreben werden. Als Lehrlinge verlangen. Der Bundesrath oder die Landes Zentral ihre Aufgabe bezeichnet der§ 104 folgendes: Die Junungsverbände behörde und die Handwerkskammer fönnen die Innehaltung eines - Nicht zufriedenzustellen sind die Jnnungs­haben die Aufgabe, zur Wahrnehmung der Interessen der in ihnen bestimmten Verhältnisses der Zahl der Lehrlinge zur Zahl der Ge- Finatiter. Dies geht wieder aus der Resolution des 17. west­vertretenen Gewerbe die Innungen, Innungsausschüsse und Handwerks sellen für einzelne Gewerbe vorschreiben. Die Lehrzeit darf 4 Jahre fäischen Handwerkertages hervor, welcher am 15. Auguſt unter ſehr kammern in der Verfolgung ihrer gefeßlichen Aufgaben, sowie die Be- nicht überschreiten, dem Lehrling soll vor Schluß der Lehrzeit sterker Betheiligung n Menden   tagte. Derselbe nahm folgende hörden durch Vorschläge und Anregungen zu unterstüßen; fie find Gelegenheit zur Ablegung einer Prüfung gegeben werden. Die solution einstimmig an: befugt, den Arbeitsnachweis zu regeln, sowie Fachschulen zu errichten Prüfungsausschüsse werden in gleicher Zahl von den Arbeitern und und zu unterstützen. Meistern gebildet, den Vorsitzenden bestellt die Handwerkskammer. Aehnlich den Landwirthschaftskammern und den Handelskammern, Zum Schluß mag noch erwähnt sein, daß der Meistertitel werden nunmehr auch für das Handwerk Handwerkskammern in Verbindung mit der Bezeichnung eines Handwerks nur dann ge­gebildet. Die Mitglieder werden von den Handwerker- Innungen, führt werden darf, wenn der Betreffende die Befugniß zur An­welche im Bezirk der Handwerkskammer   ihren Siz haben, aus der leitung von Lehrlingen erworben und die Meisterprüfung bes Zahl der Innungsmitglieder gewählt. Ferner betheiligen sich au standen hat.

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der Wahl diejenigen Gewerbevereine und sonstigen Vereinigungen, Damit sind die wichtigsten Bestimmungen diefes Gesetzes wieder welche die Förderung der gewerblichen Jutereffen des Handwerts gegeben. Die Bedeutung der gesetzgeberischen Maßnahmen wird verfolgen und mindestens zur Hälfte ihrer Mitglieder aus Hand fich erst nach der erfolgten Gründung der Zwangsinnungen werkern bestehen. Das Wahlrecht besitzen nur die Handwerker in ermessen laffen. Je nach der Stärke dieser Organisationen dieser Vereinigung. Wählbar ist, wer das 30. Lebensjahr zurückgewinnt auch die Vertretung der Arbeiter eine erhöhte gelegt hat, das Handwerk seit drei Jahren betreibt und die Be Bedeutung. Die Gewerkschaften werden also den Dingen fugniß zur Anleitung von Lehrlingen besitzt. ihre Aufmerksamkeit widmen müssen, um für die Interessen der Arbeiter durch die Gesellenausschüsse wirken zu können. Bei der Wahl dieser Körperschaften werden sie die Leitung und Führung übernehmen und für eine sachgemäße sozialpolitisch geschulte Ber­tretung Sorge tragen müssen.-

Die Wahl erfolgt auf sechs Jahre, alle drei Jahre scheidet die Hälfte der Gewählten aus.

Ueber das Gebiet ihrer Wirksamkeit sagt ber§ 108 e; Der Handwerkskammer   liegt insbesondere ob:

1. Die nähere Regelung des Lehrlingswesens;

2. die Durchführung der für das Lehrlingswesen geltenden Vorschriften zu übernehmen;

3. die Staats- und Gemeindebehörden in der Förderung des Handwerks durch thatsächliche Mittheilungen und Erstattung von Gutachten über Fragen zu unterstützen, welche die Verhältnisse des Handwerks berühren;

Politische Uebersicht.

Berlin  , 17. Auguft.

Neber die Kaiserreise nach Petersburg   kommen recht unerfreuliche Berichte nachgehinkt, die mit den Dithyramben der ersten Tage in gar grellem Kontrast stehen. Wie sich 4. Wünsche und Anträge, welche das Handwerk berühren, zu hintennach herausstellt, war der Empfang des deutschen Kaisers berathen und den Behörden vorzulegen, sowie Jahresberichte über genau dem Hofseremoniell entsprechend und ging in ihre die Verhältnisse des Handwerks betreffenden Wahrnehmungen nichts über dasselbe hinaus. Der öffentliche Empfang

zu erstatten;

5. die Bildung von Prüfungsausschüffen zur Abnahme der Gefellenprüfung(§ 131 Abs. 2); 6. die Bildung von Ausschüssen zur Entscheidung über Bean­standungen von Beschlüssen der Prüfungsausschüsse(§ 132).

Die Handwerkskammer soll in allen wichtigen, die Gesammt intereffen des Handwerks oder die Interessen einzelner Zweige desselben berührenden Angelegenheiten gehört werden.

Sie ist befugt, Veranstaltungen zur Förderung der gewerblichen, technischen und sittlichen Ausbildung der Meister, Gesellen( Ge­hilfen) und Lehrlinge zu treffen, sowie Fachschulen zu errichten und au unterstützen."

Schloß Wyden, 15. Auguft.

war so mager, daß in verschiedenen konservativen Beitungen von den deutschen Korrespondenten in Petersburg   laut Klage geführt wird. Namentlich die Ilumination war auf das allernothdürftigste beschränkt.

Und hierbei ist ins Auge zu fassen, daß in Petersburg  , wie überhaupt in Rußland   alle Illuminationen von der den Wirthen derjenigen Häuser gehen, die zu illuminiren haben. Regierung oder Polizei befohlen" werden, daß Beamte zu Die Illumination anläßlich des Kaiserbesuchs lag also nicht im Plane der russischen Regierung, die offenbar den franzö

Der 17. westfische Handwerkertag befchließt, an den jahre. langen gerechten forderungen: die gefeßliche Einführung des Befähigungsnachweises und der obliga= torischen Inungen festzuhalten und wird so lange mehr Schuß. von der Gefeßgebung verlangen, bis das Handwerk dem Hareverte zurückerobert ist. Von dem neuen Ge­seze für das Hantverk erkennt der Handwerkerstand voll und ganz als eine westliche Verbesserung die Handwerkerkammern und die bessere Regung des Gesellenwesens an. Alles übrige Gute, welches das ue Gesetz enthält, werden wir zu verwerthen suchen, doch bitten r die Handwerker von der Einführung der freiwillien 3wangsinnungen sehr vors sichtig Gebra ch zu machen. Zum Schlusse spricht der Handwerkerstand en befreundeten Parteien im Reichstage hierait den öffentlichen Dank aus und bittet in diesem Sinne eiter zu arbeiten."

Auf neue Juitia vanträge zur Handwerkergesetzgebung müffen wir also gefaßt sein.

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- Die prägenden Polizisten tönnen nun befriedigt fonstatiren, daß ihnen ein Blatt, freilich nur die Deutsche Tages­Beitung" zur Seite fit. Das Organ der egoistischsten und volte­feindlichsten Sippe in Deutschen Reiche   behandelt an der Spitze des Blattes die Aussch Wungen von Polizeibeamten". Diese Aus­führungen schließen fendermaßen:

.... Man w i vernünftigerweise zu dem Schlusse kommen, daß die Zahl Ausschreitungen verhältniß. mäßig recht ring ist. Man sollte sich doch hüten, das ohnehin schre Amt der Männer durch unnüz e Auseinander zungen zu erschweren. Die Polizei hat nur dann freunde, wenn man sie braucht, sonst herrscht in den mein Bevölkerungsfreifen an sich schon eine ge­wiffe Gereistheit ge en fie. Diese Gereistheit zu steigern, ist nicht nöthig und nicht glich. Was nun ferner die Begnadis gung bestrafter Polizeibeamter anlangt, so ist bekanntlich das Begnadigungsrecht ein Landesrecht der Krone, das aus der öffentlichen rörterung ausscheiden muß. Nur unter dem Gesicht, unkte, daß von verantwortlicher Stelle die Begnadigung vorschläge ausgehen, lönnte man es der Kritik unterbreite Wir haben die in jüngster Zeit ges meldeten Begna figungsfälle, soweit es uns möglich war,

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sich diese Verbrüderung und Solidarität verkörpert, unfern trefflichen, berungen der Sozialtimokratie zum theil Rechnung tragen wollte; die Das Parteifelt auf Schloß Wyden. längeren Zuſchrift der Genoffen in 2a ufanne entnehmen wir denen Bismarck   zugeben mußte, daß sie ohne die Sozialdemokratie bewährten Vorkämpfern August Bebel   und Hermann Greulich  !"- Arbeiterschutz Gefeßgebung, insbesondere die Versicherungen die Schlußfäße:" Genossen und Genossinnen! An diesem Tage, nicht geschaffen worden wären; die faiserlichen Erlasse von 1890 Wenn auch der Himmel im Bunde mit der Sozialdemokratie ist, wo Sie einen glorreichen Gedenktag aus dem weltgeschichtlichen und die internationale Arbeiterschutz Ronferenz in Berlin  , welche so kann es uns wohl nimmer sehlen, und das war heute der Fall. Kampfe der deutschen   Sozialdemokratie feierlich begehen, laßt uns Borgänge nichts anderes als Konzessionen an die Sozialdemokratie Am ganzen Vormittag sowie in den Mittagsstunden war das Wetter laut erschallen den jetzt genau 50 Jahre alten Schlacht und Wahnruf waren. In interessanter Weise beleuchtete Bebel den Umschwung, recht unsicher; allein am Nachmittag hellte es sich auf und ein des Kommunistischen Manifestes: Profetarier aller Länder, vereinigt ber in der öffentlichen Meinung der ganzen Kulturwelt der Sozial­heiterer sonniger Himmel wölbte sich über der Menschenmasse, die Euch! Mag man sich dann an der Newa   vereinigen und heilige" demokratie gegenüber in den letzten 15 Jahren zu bemerken war. sich von nah und fern zur Erinnerung an den Kongreß zusammen. Allianzen schmieden, so viel man wolle- unfer der Sieg troß Insbesondere führte er hierfür die internationalen Sozialisten- und gefunden hatte, den die deutsche Sozialdemokratie vor 17 Jahren alledem! denn trotz Faure und Nickel, geht vorwärts das Behitel!" Arbeiterfongreffe, die Vertretung der Sozialdemokratie in fast allen hier abhielt und der der erste unter dem Ausnahmegeseb Es folgten Musik- und Gesangsvorträge und sodann die Parlamenten und in den Gemeindebehörden an und erinnerte an den war. Freilich waren wir nicht im Schloffe, wie am 20. August 1880 breiviertelstündige Feftrede des Genossen Bebel  . Er erinnerte Petitionssturm, der 1881 im Kanton Zürich   gegen die geplante Abhaltung die Theilnehmer des Kongresses, sondern auf der benachbarten Wiese, daran, daß von dem Wydener Kongreß die Wiedergeburt der des internationalen Sozialistentongresses inszenirt wurde, während die dem Wirthe gehört, der heute so gut für Befriedigung der leib- deutschen Sozialdemokratie ausging und schilderte sodann die äußeren 1898 ein folcher gang ruhig tagen tonnte und in den nächsten lichen Bedürfnisse der Versammelten gesorgt hatte. Damals gehörte Umstände, unter denen der Kongreß zufammentrat und tagte. Die Tagen mit Unterstügung der schweizerischen Bundes- und der das alte Schloß der Gemeinde Ossingen  , die in bereitwilliger Weise Schweizer  , die als Zuhörer den Verhandlungen beiwohnten, staunten, Büricher Kantonsregierung ein internationaler Arbeiterschutz- Kongreß dasselbe den Sozialdemokraten überließ; heute aber ist es Eigenthum baß man damals, um solche ruhigen und fachlichen Berathungen zu abgehalten wird. Wenn heute abermals das Geschrei nach neuer, des nationalliberalen Professors Häberlin in Konstanz  , der vor pflegen, sich aus Deutschland   an einen abgelegenen Ort in der schärferer Berfolgung der Sozialdemokratie erhoben würde und man einigen Tagen in der Neuen Züricher 8tg." feierlich verficherte, Schiveiz flüchten mußte. Bebel   erinnerte dann daran, dem Sozialismus gleich der Hydra den Kopf abschlagen wolle, so tönnten daß die Zusammenkunft der Sozialdemokraten nicht in den ge- daß bereits nach dem Fall der Kommune in Paris   wir diesen Bestrebungen gegenüber rubig bleiben. Mit uns im Bunde heiligten Räumen feiner alten Schloßbude stattfände, sondern auf der Plan zu einer internationalen Verfolgunng der Sozialdemokratie stehe die Macht der Verhältnisse, und darum werde die Sozialdemo einer benachbarten Wiese, womit er glücklich jeden Verdacht einer auftauchte, aber an dem Widerstande verschiedener Staaten, auch fratie blühen und gedeihen, wenn von ihren Feinden längst die schlechten Gesinnung von sich abwälzte. der Schweiz  , scheiterte. Ale nach der Vereinigung der Sozial- Namen und die Thaten nicht blos der Vergangenheit, sondern auch

Bon Winterthur und Zürich   waren Extrazüge nach Ossingen   bemokratie auf dem Rongreß in Gotha   die Partei mächtig wuchs, der Vergessenheit verfallen sein werden. Mit einem dreifachen Hoch abgegangen; in dem Züricher waren wohl gegen 1000 Personen. hielt man es zu ihrer Burückbrängung für nöthig, eine Verschärfung auf die internationale Sozialdemokratie und ihre völlerbefreienden Bon Stein a. Rb., Schaffhausen  , Romanshorn  , Derliton, Konstanz  , des Strafgesetzes zu beantragen, welcher reaktionäre Verfuch aber Bestrebungen schloß Bebel   unter dem stürmischen Beifall der riesigen Uster   u. a. Orten waren die Vereine mit ihren Fahnen erschienen, ebenfalls im Reichstage scheiterte. Dafür folgten die scharfen Bersammlung seine begeisternde Rede. ja sogar von Bern fam eine Aborduung mit der Bereiusfahne. Der Berfolgungen der Partei unter Zeffendorf, der sich die Nach weiterer Musik und Gesangsvorträgen hielt Genoffe Bug von Ossingen   nach dem Festplate zählte wohl über 2000 Theil Kampfunfähigkeit der Sozialdemokratie Biele gefeßt Greulich im Züricher   Dialekt eine mit belehrendem Grust und nehmer; voran marschirte die Festmusik von Schaffhausen   und dann hatte, jedoch nicht erreichte, wie das fortschreitende Wachsthum heiterem Humor gemischte Rede über die Verhältnisse und die folgten 24 Vereinsfahnen, die in ihrer Buntheit mit dem vor der Partei zeigte. Nun famen die beiden Attentate eines verlotterten gemeinsamen Interessen der Arbeiter und Bauern. Er brachte zum herrschenden Roth dem ganzen Bug Farbe verliehen. Subjekts und eines Nobiling, mit denen die Sozialdemokratie nicht Schlusse seiner interessanten und von den zahlreich anwesenden Land­Um 2 Uhr eröffnete Genosse Witt von Zürich   mit einer kurzen das mindeste zu thun batte, die aber nichtsdestoweniger von Bismarck   leuten mit vielem Beifall aufgenommenen Rede ein dreifaches Hoch Ansprache die auf gegen 5000 Theilnehmer angewachsene Berfamm- als gewünschter und willkommener Anlaß zur Schaffung des Sozia auf das Bufammengehen der Arbeiter und Bauern aus. Iung, die zu einem großen Theile aus den Einwohnern der bäuer- listengesetzes benutzt wurden. Bebel gab in furzen Zügen eine Ueber- Auch Genosse Krohn von Konstanz   richtete einige bes lichen Nachbargemeinden bestand. Im Anschluß an seine Gr- ficht über die Anwendung und die Wirkungen des Ausnahmegefeßes, herzigende Worte an die Festtheilnehmer die auf fruchtbaren Boden öffnungsworte verlas Genosse Witt Telegramme und Zuschriften aus über die Verfolgungen und riesigen Opfer, welche die Partei er fielen. Cannstatt bei Stuttgart  , Lausanne   und Bern  . Das Telegramm dulden und bringen mußte und wie sie trotzdem oder gerade In aller Ruhe und Ordnung, wie das Feft verlaufen, wurde es des sozialdemokratischen Vereins in Cannstatt   lautet: Wir deswegen fich so ausbreitete, daß sie 1890 nach zwölf auch beendet und die Züricher   und Winterthurer   wieder in zwei fenden Ihnen nach einem Vortrag über jene ereignißreichen Tage jähriger Wirksamkeit des Ausnahmegesetzes mit 12 Millionen Extrazügen heimbefördert. Es war ein schöner Tag, ein wahres 1880 unfere herzlichen Glückwünsche als den Beweis unserer Hoch- Stimmen die stärkste Partei Deutschlands   war und heute noch ist. Boltsfest zur Erinnerung an eine Beit tieffter Erniedrigung Deutsch­achtung und unseres Vertrauens zu allen jenen Männern, die dort Wieder zurückkommend auf den Wydener Rongreß verurtheilte Bebel lands, welche Erinnerung aber verschönt wurde durch das stolze und tagen." Die Zuschrift der Berner Genoffen lautet:" Der in scharfen Worten das lächerliche Gebahren des gegenwärtigen erhebende Bewußtsein des Sieges des Rechts über das Unrecht, der Solidarität und Verbrüderung des internationalen Broletariats, die nationalliberalen Schloßbesizers.( Der Herr soll in der Verfamim glänzenden Ueberwindung einer traurigen Gewaltpolitik und der sich heute in so großartiger Weise auf Schloß Wyden manifeftirt, lung gewesen und somit das Urtheil selbst gehört haben.) Sodann hoffnungsfrohen Zuversicht, daß die Zukunft der Sozialdemokratie unser Hoch! Unser Hoch auch den beiden Männern, in deren Personen berührte Bebel   die kaiserliche Botschaft von 1881, welche den Forgehört.­