und lassen kann, was sie will. Das war der unheilbare Mangel, an dem die zweite Internationale tranfte und starb. Ihm ist es zuzuschreiben, daß Millionen Proletarier für den Kapitalismus verbluten mußten und die ganze Welt in Not und Entbehrungen gestürzt wurde. Zum Glüd wurde aber auch die Bahn frei für die Weltrevolution. Versäumen wir nun noch einmal, aus den bitteren Lehren der letzten Jahre die Nukanwendung zu ziehen, dann wird das Prole­tariat an seiner unheilbaren Blindheit zugrunde gehen. Wir müssen uns hüten, wie überall, so auch hier, uns durch die maßlosen Uebertreibungen der anderen Seite in unseren nüchternen Erwägungen beirren zu lassen. Wie der Ein­zelne, wenn er sich einer Organisation, insbesondere einer Kampforganisation anschließt, sich gewissen Beschränkungen seiner Handlungsfreiheit unterwerfen muß, so müssen auch die einzelnen Glieder einer Internationale, sobald sie sich zu einer höheren Einheit organisch fest verbinden wollen, einen Teil ihrer Selbständigkeit opfern. Und mehr wird nicht vers langt.

Der Kampf der Weltreaktion gegen die Weltrevolution ist längst in Rußland   im Gange. Wie lange noch sollen wir untätig beiseite stehen? Wollen wir warten und mit klein­lichen Gedanken die Zeit vertrödeln, bis den Sozialismus in Rußland   der tödliche Streich traf? Ich sage noch einmal: der Sieg des Proletariats über alles!

Eine überflüssige Einrichtung

Die Befehle des Generals v. Seeckt Vorgestern   sind im Reichswehrministerium die Hauptaus­schüsse der vorläufigen Heeres- und Marinetammer zu einer Tagung im Reichswehrministerium zusammengetreten. Die Verhandlungen finden hinter geschlossenen Türen statt, der offizielle Bericht, der darüber verschickt wird, gibt das Wich tigste aus ihnen nicht wieder. So ist es schon bei der Debatte über die vorläufige Geschäftsordnung zu einem heftigen Busammenstoß zwischen den Vertretern der Mann schafts- und Unteroffiziersausschüsse und den Vertretern des Reichswehrministeriums gekommen, und schließlich mußten die Verhandlungen vertagt werden. Welchen Charakter diese Heeres- und Marinetammer hat, das zeigt deutlich folgende Anweisung, die der Chef der Heeresleitung, General von Seedt, vor der jezigen Tagung verschickt hat:

Berlin  , 19. August 1920.

Aus den mir gemachten Mitteilungen entnehme ich, daß die erste Bersammlung der Wehrlammer feinen glüdlichen Berlauf ge­nommen hat. Ich bitte bei der nächsten Versammlung folgendes zu berücksichtigen:

1. Es ist mit Strenge darauf zu halten, daß alle parlamen tarischen Formen eingeschränkt oder vermieden werden. Dagegen hat die Bersammlung durchaus unter Beachtung militärischer Formen zu tagen. Die Versammlung ist Dienst. Eine andere Art militärischer Tätigkeit gibt es nicht. Es wird erforderlich sein, diesen Standpuntt bei Eröffnung der nächsten Versammlung flar zu stellen. Damit entfällt auch die Anrede meine Herren", falls sie gebraucht sein sollte.

2. Die Beratungsgegenstände werden von der Heeresleitung be stimmt. Kommen aus der Versammlung Wünsche auf Besprechung anderer Gegenstände, so ist hierfür die Genehmigung der Heeress leitung erforderlich. Ausdrüde wie Tagesordnung usw. find zu vermeiden.

3. Abstimmungen, wie sie vorgenommen find, find ganz über­flüssig. Die Bersammlung hat kein Beschlußrecht, sondern nur eine an beratende Aufgabe. Die Ansichten der Truppe tönnen auch ohne Johtimmung festgestellt werden. Die Mehrzahl von Stimmen ist dafür gleichgültig, sondern es tommt darauf an, alle Stimmen zu hören. Werden Mehrheitsbeschlüsse gefaßt und nachher nicht be­folgt, so entsteht Agitationsstoff. Wie es zu einer Abstimmung über die Nationalfofarde tommen tonnte, ist mir unverständlich. 4. Die Hauptarbeit muß in die Ausschüsse verlegt werden. Bolligungen sind zu beschränken; sie führen nur unfruchtbare Debatten.

5. Es ist bedauerlich, daß in der ersten Versammlung bereits politische Momente durch die Frage der Nationalfofarde hinein­getragen sind. Solche Fragen müssen unbedingt ausgeschaltet

werden.

Studenten

Sprich Schimmernde Wehr und blitzendes Schwert", sprich ,, Heil und Sieg" und unser Sindenburg", dann sag's in wohl vorbereiteter Mundeswehung: Die deutsche Studentenschaft  ". Die deutsche Studentenschaft  ". Fahnenschwingen, Degentlirren, Deutschland   über alles, Tusch. Jüngst hat an dieser Stelle Ignaz Wrobel   aus dem Bildersaal deutscher   Kriegs- und Revolutionsgeschichte seine Lieblinge, die Offiziere, gezeigt und mit frisch auftupfendem Stod gedeutet. Was den Offizieren recht ist, ist den Studenten billig. Sie gehören zu­fammen. Mochte auch im gesellschaftlichen Aufmarsch erst die Nasenspitze des Elitestudenten mit forpsfähigem Wechsel und Batersnamen an des letzten Leutnants Rüden reichen, mochte auch der Glanz ganzer Mühenrunden erbleichen vor einer Epaulette, so schwirrte man doch immerhin gemeinsam im Phantasiebereich Heiratslüsterner Damen von Stand und Besitz umher, wog hier durch flarere und weitere Karriereaussicht, tragfähigere Gehalts­stala, geringere Pensionierungsgefahr, größere Solidarität des Milieus auf, was man dort an Pracht von Knopf und Rock  , Stramm- und Prallheit der Erscheinung, Kraft der Lenden ver aushatte. Inbegriff aller Würde, alles Ranges gleichwohl blieb in S. M.   Offizieren kondensiert, und was ansonsten es an gesell­schaftlicher Geltung gab, ward nach dem Begel militärischer Char­gen vom Leutnant aufwärts bestimmt. So konnte der Rettor einer deutschen Universität mit aller Entschiedenheit und dem Bewußtsein der Größe des Verlangten bei hochoffizieller Tafel den Vorrang vor den tommandierenden Generalen beanspruchen mit der Begründung, daß er den Befehl über ein geschlossenes Korps von 2000 Einjährigen führe.

Die Schmächtigteit rein atademischer Würde wurde von niemand eifriger tonstatiert als von den Akademikern selbst, von niemand mehr als ihnen für nötig erachtet, daß ihr durch die militärische Zutat des Reserveoffizierverhältnisses bis zu gesellschaftlicher Lebensfähigkeit aufgeholfen war. War solche Verknüpfung doch auch das natürliche, gehörte doch auch zusammen, was sich einig fand in Schätzung von Buntheit und brallem Siz der Tracht, von Wichs und Livree, in Berachtung von Regenschirm- und Patet tragen, in mathematisch regulierter Erattheit der Glieder bewegung, in einhelliger Verwechselung von Ehre und Waffen übung. Was trumm und schlotig, dumm und plump, nicht fouleurfähig war, ein Wort brüdte es aus: Prolet. Demgegen­über trennte gemeinsame Grenze. Und aus dem Nebeneinander von Offizier und Akademiker" entwidelten Krieg und Revolution ein Jn, Mit- und Füreinander.

Was man sonst bloß etwa bet frühmorgendlicher Heimkehr von der Kneipe halben Auges bemerkt hatte, wies Straßen kehrte und Sprengte, Erdlöcher aufwühlte, was man bloß für nötig fand, wenn's Koffer und Kisten fortzuschaffen gab es drängte sich es drängte sich heran, machte das Dasein eng und stidig, wollte einen auf die Stufe von Arbeitern, sage und schreibe Arbeitern herabbrüden. Da tat Einigkeit not. Brüderlich fand man sich zusammen bei

6. Der Beratungsstoff ist genau vorzubereiten, damit die Ber­sammlungen sich in den Grenzen halten, die von der Heeresleitung beabsichtigt find.

7. Nicht der Minister, sondern der Chef der Heeresleitung beruft die Kammer und bestimmt den Beratungsstoff bezw. trifft Ent­Minister gehört zu werden. Nur im Fall gemeinsamer Beratun= scheidungen. Die Heerestammer hat tein Recht, unmittelbar vom Kammern. gen der Heeres- und Marinekammer beruft der Minister beide

8. Die äußeren Vorbereitungen( Unterbringung usw.) müssen sorgfältig getroffen werden. Bon Borstehendem bitte ich die Herren Chefs der Aemter und den Vorsitzenden Generalleutnant v. Bergmann abschriftlich zu verständigen.

gez. v. Seedt.

Aus dieser Anweisung ergibt sich, daß die Heeres- und Marinekammer überhaupt nichts zu sagen haben soll, sondern lediglich die Befehle der Herren Offiziere entgegennehmen darf. Den Unteroffizieren und Mannschaften wird kein Mit­bestimmungsrecht zugestanden, Abstimmungen dürfen nicht vorgenommen werden, Vollversammlungen sind zu vermei­den. Was beraten werden soll, darüber hat lediglich die Heeresleitung zu bestimmen. General von Seedt ist Selbst­Herrscher im Reiche des neudeutschen Militarismus, dem famosen Reichswehrminister Geßler bleibt die ehrenvolle Aufgabe überlassen, der Außenwelt gegenüber den Strohmann zu spielen.

Der Inhalt dieser Anweisung entspricht durchaus dem Geist, mit dem die Reichswehr nach dem Willen der Generale erfüllt sein soll. Mit allen Mitteln werden die Versuche fort­gesetzt, die Truppe zu einem sicheren konterrevolu tionärem Instrument auszubauen, das nach den Be­fehlen der Herren Generale zu arbeten hat. Die Reichswehr soll den Kern für die Wiedererrichtung des alt= preußischen Militarismus abgeben. Das ist der Sinn dieser Anweisung, das ist das Ziel der Arbeit des Gene­rals pon Seedt und seiner Gesinnungsgenossen. Darum ist die Heeres- und Marinetammer eine höchst überflüssige Ein­richtung, nicht mehr als eine Dekoration. Bugleich ergibt sich aber auch daraus, daß die ganze Reichswehr eine überflüssige Einrichtung ist!

Hochverräter bleiben straffrei. Nach einer Meldung der alldentschen Presse ist das Verfahren gegen den deutschnationalen Pfarrer Traub, Kultnsminister in der Rappzeit, vom Reichsgericht eingestellt worden. Traub habe sich, so heißt es, weder an der zibilen, noch an der militärischen Vorbereitung des Kappunternehmens beteiligt, er fet erst im letzten Augenblicke dem Rufe Kapp3 gefolgt, und als Kultus minister habe er feine Amtshandlung ausgeübt. Traub flüchtete nach dem Scheitern des Kapp- Butsches ins Ausland, und die Deutsche Beitung" erwartet nun, daß er wieder nach Deutschland   zurück­tehren werde.

Diese Entscheidung des Reichsgerichts dürfte nicht geeignet feln, das Ansehen dieser verzopften törperschaft zu erhöhen. Denn darüber besteht kein Zweifel, daß Traub zu den Führern des Rapp Putsch es gehört und die weitgehendsten Amtshandlungen ausgeübt hat. Aber der Mann ist Pastor und deutschnational dazu, darum muß er straffrei bleiben. Wäre er ein Arbeiter, so würde es ihm nicht so gut ergehen.

Oberpräsident 3. D. Winnig

Aus Königsberg   wird uns geschrieben:

Soeben erscheint in Ostpreußen   ein Aufruf zu einer Tannen­bergfeier zu Ehren derjenigen, die für des alten Reiches Herrlichteit" gefämpft haben. Neben den Spigen der Be hörden gehört auch Winnig dem Ehrenausschuß an; er zeichnet als Oberpräsident z. D."

Das Disziplinarverfahren gegen Winnig hat nämlich nicht zu feiner Entlassung aus dem Staatsdienst geführt; er ist nur zur Disposition gestellt worden, bezieht sein Gehalt weiter und wohnt auch noch im Oberpräsidium. Er braucht also nicht wieder zur Maurertelle zu greifen, wie viele nach den Kapptagen vermuteten.

Aus der Provinz wurde mitgeteilt, daß die nach den Kapptagen pom Amte enthobenen Landräte auch ihr Gehalt weiter beziehen. Der Staat muß also in all diesen Fällen doppelte Gehälter zahlen. Unter diesen Umständen ist es fein Wunder, daß wir immer tiefer in den Dalles hineinkommen.

Die hiesige Stinnespresse druckt mit sattem Behagen einen Ar­titel von Winnig aus dem Firm" ab, in dem dieser sich dagegen

Beitfreiwilligen und Baltikumern, Einwohnerwehr und Orgesch.

Soch Klinget das Lied von unserer Studentenschaft. So stolz wie das der väterlich sie befeuerhden Professorenschaft. Erinnert ihr euch, wie die im Kriege periodisch auf geheimrätliches Hände­tlatschen gnomenartig aus ihren Dachhöhlen emportauchte, deut­schen Voltes geistiges Oberhaus mimte, Haß und Abscheu auf Be­stellung den Feinden mit der Würde sophokleischer Chöre ins An­gesicht stant? Gutachten wilhelminisch disziplinierter Wissenschaft Streute willig, mit dem Schwunge sieghafter Ueberlegenheit ihre Hand. Biel   zu viel aßen wir! Jeder Profeffor der Medizin wußte es egattest zu belegen. Historiker gesucht! Bald war jede Annexion als berechtigt und nötig erwiesen. Eine Weile waren sie vers Stummt, als im November 1918 thr Deutschland   aus dem Lese­buchformat zu gehen schien. Sie hielten sich aber wader auf dem

bekannten, Reaktionäre sind. wendet, in all denen, die sich bei den Wahlen zu den Rechtspartel Unter anderem schreibt Winn dabei über die Revolution:

-

Ich habe so wenig wie die anderen Sozialdemokraten it meiner Nähe etwas Erhebendes und Großes an der deutsche Revolution gesehen, sondern sie nur als ein furchtbare nationales Unglüd und eine brennende Schma empfunden.... Diese Revolution hatte ja nicht einen große erhebenden Zug. Pflichtvergessenheit fortgefe gesteigerte Ansprüche- Schmuz und Scham Iosigteit sittliche Verwilderung wachser des Verbrechertum das ging dem Zusammenbru alles nationalen Haltes nebenher. Die Sozialdemoft tie tapitulierte vor ben trüben Instintter einer politisch ungeschulten Masse. Wo imm diese Masse verwüftend vorbrach, niemals fand die Bartel Zivilcourage, ihrer besseren Einsicht folgend, dagegen auf

treten."

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wesen. Tiefer fann allerdings tein Arbeitervertreter sinken, Das Nosteregiment ist Winnig also noch nicht brutal genug Winnig es in diesen drei Sägen dokumentiert.

Regierung und Beamtenschaft

Die Regierung verhandelt nicht Ueber den Konflikt zwischen den Organisationen der Beamt und Arbeiter und der Regierung wegen der Umwandlung Besoldungsgesetzes haben wir berichtet. Der 3wist scheint weiter zu vertiefen. Der Presse wird darüber berichtet:

Nachdem vor einigen Tagen ein noch nicht beigelegter Ro flikt zwischen deutscher Beamtenschaft und Reichsministerium des Innern entstanden ist, tam es am 1. September zu einem neue Zusammenstoß, diesmal in einer vom preußischen Finan ministerium in den Festsaal der preußischen Landesversammlung einberufenen Sizung. Das Finanzministerium hatte außer brei deutschen gewerkschaftlichen Spizenorganisatione die Beamte organisieren, nämlich bem Deutschen   Beamtenbu dem Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbund und dem Deutsche  amter, den durch Absplitterung vom Justizbeamtenbund Gewerkschaftsbund, noch eingeladen den Bund höherer Be lich gebildeten Bund der Justizbeamten Preußens und den Bund der Militäranwärter. Die Ladung Tekteren hätte sich erübrigt, weil sein Vorsitzender Mitglied Gutachterausschusses des Deutschen Beamtenbundes ist. Die 3 ziehung der anderen Verbände widerspricht dem Standpunkt Spizenorganisationen, der dahin geht, durch gewerkschaftliche 3 fammenfassung der gesamten Beamtenschaft eine einheitliche, dur geprüfte Stellungnahme herauszubilden. Das spart Zeit u Kräfte für alle Beteiligten, sowohl für die Beamtenschaft auch für Regierung und Parlament. Der Verhandlungsleit tennzeichnete als 3wed der Einladung die Entgegennah der Beamten wünsche in Gegenwart der Mitglieder Besoldungsausschusses der preußischen Landesversammlung. Ein Verhandlung sei nicht angängig.

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Die drei genannten Spizenorganisationen ließen durch be Vorsitzenden des gemeinsamen Gutachterausschusses Verwahr gegen die Zuziehung von Splitterorganisationen einlegen. ferner erklären, daß sie wahrscheinlich nicht erschienen wären, we fie gewußt hätten, daß die Regierung nicht verhandeln, dern die Beamtenschaft nur hören wolle.

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Der größte Teil der Abgeordneten stellte sich entschieden auf Seite der Spikenorganisationen; der Verhandlungsleiter fa fich jedoch nicht bereit, den gleichen Standpunkt einzunehme Darauf verließen die Vertreter der Großorgan sationen den Versammlungsraum. Ihnen schlochaft fich die Abgeordneten der rechtssozialistischen, der demokratische und der unabhängigen sozialistischen   Partei a Die Sigung mit den Zurüdgebliebenen wurde a b gebrochen In den nächsten Tagen soll eine Verhandlung über die Ein stufung zwischen dem Besoldungsausschuß Landesversammlung und den Vertretern der drei genan ten Großorganisationen stattfinden. Der Finanzmini soll seine Beteiligung in Aussicht gestellt haben.

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Schadenersatzforderungen in Rattowig. In der Stabi ordnetenversammlung in Kattowig wurde vom Magistrat mitgetei daß bisher 8 Millionen an Schadenersayforderunge eingebracht worden sind, au deren Bahlung die Stadt auf Gru bes Tumultschadengesetzes verpflichtet set.

Internationale Solidarität. Der norwegische Gewerkschaft verband hat 33 000 Mart nach Chemniß gesandt, die zur Linderun der Not im Erzgebirge   dienen sollen.

Die Freundin

Sudermann im Residenztheater.

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In manchen Kreisen ist Hermann Sudermann   noch immer beliebteste Theaterschriftsteller. Die Rotters pflegen ihn sorgsam au thren Bühnen und lassen den Luxusdichter vor einem Luruspubli die Fäulniserscheinungen des Luxus mit pitantem Rizel demonstrier

und mit ostpreußischer Schollensehnsucht die entgöttert

Welt" beweinen. Aus Subermanns so benamseten Dramenzy der eine Kritik der heutigen Gesellschaft von oben herab, aber ni von unten herauf sein will, stammt auch sein vierattiges Schauspi Die Freundin", das gestern im Residenztheater be der Uraufführung etwas fühler, als es sonst dort geschehen pflegt, aufgenommen wurde. Sudermann heft

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fich hier ber sexuellen Zwischenstufe und anderen perverse eine Weile tollenden Faß, die trefflichen Gautler und heute?-Erscheinungen, denen er gerne nachspürt, an die Fersen und gie

Sie fallen weiter, was ihr hohenzollerischer Zuchtmeister ihnen

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in moralischen Gesprächen auf der Bühne die volle Schale fein

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artung. Mit ungebrochener Runstfertigteit fonstrutert er roma hafte Gebilde, die er als lebendes Objekt" vorführt, um ste vo unseren Augen zu sezieren. Im Falle der Freundin" könnte die Mutte Marlitt oder Heimburg  , der Vater Sacher- Masoch   oder Krafft- Ebi heißen. Das Sexualpathologische einer Frau, die anders ist a die andern" wird hier mit raffinierter Technik aber besondere Gindringlichkeit mit mehr fiftlicher als künstleris Diskretion behandelt. Ein Kampf um die Liebe, in dem die Männ mit allen Theatermitteln schauerlichst bis in den Tod verdräng

werden.

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Frau Durien ging diefer Freundin" in einer so fabelha

Leib

intellektuellen und triebhaften Beherrschung aller Regungen zu baß durch ihre wahrhaft faszinierende Leistung das Interesse zum Schluß wachgehalten wurde. Sie hatte Chaos geschluckt gab Revolte von sich", wie es im schönsten Sudermannstile heißt. Ihre schuldige Partnerin, der es wieder nach Sudermann in einer

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noch wird das Heil Dir im Siegestranz" zu hören ſein. ins spärliche Hirn graben ließ, aus dem Gludsen ihres Ersaufens geistreichen" Entrüstung über die unglücklichen Opfer der En Der Rauch vergossenen Jünglingsblutes hat ihre Nüstern ge­bläht, Jugend war Tod und Alter Leben schon schien die Zeit vorbei, als es wieder anhob, wie im August 1914: Studenten zogen blumengeschmückt aus gegen den Feind, den Feind! Pro­fessoren Oberlehrer- Studenten, das ist der Birkel, in dem ewig fich erneuernd jener Geist treist, als dessen Erkennungswort ,, Marburg  " für alle Zeit geschändet ist, das die Phalanx, die einst unter dem Feldgeschrei Mechterstädt  " überrannt sein soll. Seht euch die h ö'h'eren Schüler" an! Sind sie nicht schon Marburger im Miniaturformat, zeigen sie nicht in findlicher Pri­mitivität deren Züge: Düntel, elegante Brutalität, Dummheit? Längst funktioniert der Versegungsapparat der höheren Schulen derart, daß fulanteste Bedienung der bürgerlichen Elternschaft mit brauchbaren Zeugnissen durch die ihr solidarische Oberlehrerschaft gesichert ist. Längst passieren so leicht, wie Arbeitermörder vor dem bürgerlichen Tribunal, jene, die es werden können, vor dem Tisch der Bildungsrichter. Wie man im Kriege durch freigebige, von teinem schulmeisterlichen Gewissensstrupel gehemmte Ausstreuung bon allerlei Reifen" und Berechtigungen bartlose Jünglinge für vorzeitigen Kriegsdienst föderte, läßt man auch jetzt die Tore zur Universität weit geöffnet, versperrt nicht unnötig denen den Weg, die nationalen Lärmdemonstranten und Kämpfern für Ruhe und Ordnung Verstärkung bringen. Mag Dummheit im Hörsaal und Schulklasse breit sich lagern. Dummheit ist Antirevolution, nationales Empfinden, Bereitschaft zu Sieb und Stich gegen links. Sie lebe. Wäre Intelligenz etwa auch nur für eine organisierte Radaumache gegen den Juden Einstein   zu brauchen? Dumm­heit ist der Kitt des Klumpens, in dem die Professoren vom Schlage Eduard Meyers sich verfilzen und verklammern mit den Sertanerchen.bes deutschnationalen Jugendbundes. Ein Geist, ein Wille, ein Fall dereinst in den Abgrund, den proletarische Fäuste ihnen öffnen!

Mondscheinnacht wie füßer Wein in den Gliedern liegt", ba Carola Toelle   in eine fast zu junge Anmut und Lieblichte Hermann Vallentin   als räsonnierender Landarzt und liberal Freigeist und Paul Biensfeldt   als Pastor gaben ein pa charakteristische Umriffe, während Paul Birdt und Hans Alber in thren faden Männerrollen nichts au retten wußten. Aber waren vielleicht sudermännlicher als die anderen.

E. B

Zur Unterstügung des Proletarischen Theaters, bas Propaganda- Bühne ber revolutionären Arbeiter Groß- Berlins a gebaut werden soll, bildete sich ein Ausschuß der revolutionär Arbetter Groß- Berlins für Proletarisches Theater. Ihm traten bish bei: der Bildungsausschuß der U. S. P.; der K. A. P.;( ein Vertret der K. P. D. wird erst zur nächsten Sigung erscheinen); der Frei Arbeiter- Union; ber Mg. Arbeiter- Union; der Arbeiter- Wanderbu Naturfreunde; der Internationale Bund der Kriegsopfer; der werbslosenrat; die Betriebsrätezentrale gab eine auftimmende

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