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Reichskonferenz der USP.

Dritter Verhandlungstag. Genoffin 3 ieg eröffnet um 10 Uhr die Sizung.

Stöckers Schlußwort

scher Schriften zur Propaganda gegen die Bolschewitt mit sich. Es sei sehr bezeichnend, daß Kautsky jetzt nach Georgien reise, dem Staate der vollendetsten Demokratie. Georgien habe in einem langen Kriege gegen Sowjetrußland gestanden. Dort seien viele Kommunisten hingemordet und in das Gefängnis geworfen worden.

Im weiteren Verlauf des Referates tommt es zu heftigen Auseinandersehungen zwischen Ledebour und Stöder. Ledebour ruft: Ganz wie Noste! Ein solcher Reaktio­när will Führer sein! Genosse Stöder verteidigt sich den Zwischenrufen Ledebours gegenüber mit dem Hinweis, daß er diese

daß es in diesen Kämpfen Klasse gegen Klasse ohne Gewalt und Terror nicht abgeht.

zu haben und wird darum mit sich reden lassen müssen über die Aufnahmebedingungen.

Genosse Crispien appelliert in Anlehnung an Lenin an die Parteigenossen, die Kinderkrankheiten des Radikalismus zu über winden. Diese Mahnung muß beherzigt werden. Hinweg mit dem Wortraditalismus, der sich in revolutionär flingenden Phra­sen erschöpft, damit wir Kopf und Hände frei bekommen zum revolutionären Handeln!

Gewaltmethoden ja billige, baß es ja eine Bestätigung dafür sei, Eine Kundgebung für Sowjetrußland

Stöder fährt fort: Wir werden unseren Kampf fortführen allen Angriffen und Verdächtigun gen zum Trog. Nach all den antiboljchewistischen Reden, die hier gehalten worden sind, lege ich Wert darauf in aller Oeffentlichkeit zu betonen, daß nach meiner Auffassung die dritte Internationale berufen ist, das Weltproletariat im Kampf zu leiten und zu seinem Siege zu führen. Darum schließe ich mit dem Rufe: Es lebe die Kommunistische Internationale !( Beifall bei einem Teil der Delegierten.)

Die Aufnahmebedingungen der dritten Internationale

Bon Paul Nicolaus.

Nachdem bereits eine Anzahl führender Genossen zu den Auf­nahmebedingungen der dritten Internationale Stellung genom­men haben, sei auch einem in der Werkstatt stehenden Arbeiter das Wort zu dieser brennenden Frage vergönnt: Des leidigen Plazmangels halber sei alles fortgelassen, was die Aufnahme­bedingungen an Selbstverständlichem für eine revolutionäre Partei Selbstverständlichem- enthalten, nur möge betont werden, daß wir gut tun, manche dieser Selbstverständlichkeiten des öfteren zu unterstreichen, damit sie nicht vergessen werden. Noch eine Feststellung, bevor ich auf die Bedingungen selbst ein­

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gehe: Verschiedentlich wird versucht, 1. a. vom Genoſſen Stoenen

Aus Bielefeld wird uns geschrieben:

In die ehemals rechtssozialistische Hochburg Bielefeld , wie auch in das östliche Westfalen hat die revolutionäre Sozial­demokratie eine starke Bresche geschlagen. Das veranschaulichte so recht die am 1. September von der U. S. P. und der K. P. D. gemeinsam veranstaltete öffentliche Kundgebung für Sowjetrußland. Das im Geiste Severings geleitete rechtssozialistische Blatt, die Bolts wach t" hatte ihre Getreuen eindringlichst vor dieser Demonstration gewarnt. Mit dem Erfolg allerdings, daß daran trog strömenden Regens gegen 10 000 Arbeiter und Arbeiterinnen sich beteilig ten. Der Demonstrationszug bewegte sich durch die Hauptvers verkehrsstraßen Bielefelds, auch an der Boltswacht" vorbei. Rechtssozialisten und Bürgertum schauten verdugt drein, daß es in dem guten, braven, durch Severing und seinen Anhang so treu gehüteten Bielefeld so viele revolutionäre Sozialisten gibt. So ändern sich die Zeiten!

Die Genossen Schmitt( U. S. P.) und Rogg( K. P. D. ) hielten Ansprachen auf dem Kesselring und vor dem Rathause, in denen sie in martigen Worten die Bedeutung des gigantischen Kampfes unserer Brüder in Sowjetrußland mit dem Ententetapis talismus flarlegten. Die Demonstration verlief würdig und war ein Menetekel für die Rechtssozialisten und ihre Führer, bei denen der Sozialismus längst in Vertaltung übergegangen ist.

Das Material des Genossen Ballod ist von den Russen selbst gegeben worden, es war noch viel ausführlicher. Im allgemeinen ist an den Ausführungen Ballods nichts auszusehen. Die allgemeinen Tendenzen sind klar gezeichnet. Stöder meint, daß man Rußland in der Agrarfrage keinen allzugroßen Opportunis­mus vorwerfen kann. Ein Land, das sechs Jahre Bürger­trieg hinter sich habe, sei einfach an der Ausführung des Sozia­lismus gehemmt. Stöcker bemerkt dann, daß er im Gegensatz zu habe. Der Vorwurf Ballods, daß die russischen Armeen nicht zum Wiederaufbau der Zuckerindustrie verwendet werden, habe keine Berechtigung, denn es sei flar, daß eine Armee, die gestern noch im friegerischen Kampf gestanden hat, heute noch nicht für eine qualifizierte Arbeit geeignet ist.( Buruf: Buder­fabrikation ist keine qualifizierte Arbeit.) Der Wiederaufbau in Rußland ist sehr wesentlich bestimmt von der Frage der Ukraine . Diese ist Rußland auf lange Zeit verloren gewesen. Erst im April 1919 gelang es den Russen, Odessa zu besetzen. Dann aber ist die geheure Getreidevorräte in die Hände fielen, die der Sowjetregie­tung in Rußland für die Armee verloren gegangen sind. Erst seit Mai dieses Jahres befindet sich die Ukraine zum überwiegendsten Teil in den Händen Sowjetrußlands. Dieses wechselnde Schicksal der Ukraine erklärt zum großen Teil die heutige wirtschaftliche Lage Rußlands . Genosse Stöder teilt mit, daß er durch aus­gedehnte Unterhaltung mit dem ukrainischen Boltskommissar Ge nossen Rakowski gerade über die Frage der Ukraine gut orientiert sei. Schon in diesem Jahre sei es den Russen gelungen, die Produktion in der Ukraine zu heben. Die allgemeine Produktion in Rußland sei schon während des Krieges_gesunken, nicht erst während der Herrschaft der Bolschewiti. Genosse Stöder weist darauf hin, daß in Turkestan 8 Millionen Bud Baum wolle lagern, die infolge der Verkehrstrise nicht nach Ruß­ land verbracht werden können, da all monatlich nur zwei feien aber mehrere 100 Millionen Bud Baumwolle nötig, um die briche Textilinduſtrie nur einigermaßen wieder inſtand zu setzen. Brennstoffverhältnisse haben sich in der letzten Zeit wieder etwas gebessert. Die Ernährungsproduktion hat lich von 20 auf 60 und im dritten Jahre auf 90 Millionen Pud Getreide gehoben. Allerdings ist die Ernte in diesem Jahre außerordentlich schlecht. die in Rußland jahen, machten durchweg einen gesunden Eindruck, wenn man natürlich auch von Unterernährung sprechen muß. Die industrielle Produktion beträgt 30-40 Prozent der Friedenspro­duktion. Es gibt natürlich Zweige, die weit über und weit unter diesem Prozentsaz stehen. Genosse Stöder zitiert einen Artikel Don Sans Vorst, der feststellt, daß selbst im tapitalistischen Bolen, dem alle Unterstützung der Entente zusteht, die Produt­Wenn es Rußland gelingt, die Verkehrsverhältnisse wieder zu tion nur etwa 25 Prozent der Vorkriegszeit beträgt. heben, verbessert sich sofort auch die allgemeine wirtschaftliche Lage. Ballods sei in gewissem Sinne eine Tendenzrede gewesen, das sei besonders durch seine Schlußfolgerungen bewiesen. Nun geht Genosse Stöder auf die eigentliche Debatte ein. Er legt entgegen dem heftigen Widerspruch des Genossen Dißmann gegen die Bezeichnung ,, Gelbe Gewerkschaftsinter­nationale" bar, daß in Rußland die Bezeichnung Gelbe Gewert­schaftsinternationale" einen andern Sinn habe als in Deutschland ( Lebhafter Widerspruch). Die Bedingung, daß die Redaktio= nen durch Kommunisten zu besetzen seien, sei nicht so zu verstehen, Daß es Parteikommunisten sein sollen. Die Russen hätten feinen 3weifel darüber gelassen, daß sie selbstverständlich daran nicht im entferntesten denken. Sie haben gesagt, wenn Ihr enan du uns tommt, seid Ihr Kommunisten. Wenn gesagt würde, daß Aufnahmebedingungen, daß der großen Masse der Parteiangehöri­wir unsere Autonomie nicht preisgeben dürften, so sei dem gegenüber festzustellen, daß die russischen Genossen doch zu gute Marristen seien, als daß sie wähnten, uns unsere Handlungen im einzelnen vorzuschreiben. Von Digmann trennt uns die Auffassung über die revolutionären Notwendigkeiten in der Zeit der Dittatur Des Proletariats. Wir wollen eine große Partei, aber sie muß rein fein, von allen Hemmungen befreit werden. Wir müssen mit Der Breßfreiheit aufräumen und die Massen über die Notwendig­feiten in der Diktaturperiode aufklären. Breitscheid muß gesagt werden, daß man mit einem Be= tenntnis zu Kautsky nicht zur dritten Internationale tommt. Kautsky habe den Gegenrevolutionären Material geliefert. Die weißen Garden in Rußland führen ganze Waggons Kautsky­

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tlärung ab. Er ladet alle Organisationen, die auf dem Boden der Diktatur des Proletariats stehen, zu seiner 2. Sigung ein, in der das Programm und die Sagungen des Proletarischen Theaters be­sprochen werden sollen. Sie findet statt am Dienstag, den 7. Sep­tember, abenb3 6 Uhr, in der Arbeiter- Bildungsschule, Schicklerstr. 5-6. Im Neuen Bolkstheater hat die Aufführung von Hauptmannns Biberpela" unter Regie von Hans Brahm in trefflicher Dar­stellung perdientermaßen guten Antlang gefunden. In der Haupt­tolle der Waschfrau Wolff zeigte Tilbe Staudte ihr bereits im Rosetheater bewährtes drastisches und echtes Charakterisierungs­

vermögen.

In der Volksbühne wird die erste Neuaufführung dieser Spiel­Belt Schillers Rabale und Liebe" sein.

Der Berliner Bolts- Chor( Dirigent: Dr. Ernst 3ander) veran­staltet am Sonntag, den 12. September, 11½ Uhr mittags und am Montag, den 13. September, 8 Uhr abends, in der Neuen Welt, Hasenheide, ein Richard Strauß Konzert, bei bem Herr Josef Mann von der Staatsoper, Herr Max Ka plid und Fräulein Lotte Müller mitwirken. Das Philharmonische Orchester ist auf 110 Musiker verstärkt. Das Programm enthält 1. a. Wanderers Sturmlied, Taillefer, Tod und Verklärung.

Die Prager Philharmoniler, ein aus 90 Mitgliedern bestehendes Orchester( Dirigent Dr. Sats) geben jetzt im Beethovensaal eine Reihe von Konzerten, um u. a. das deutsche Publikum mit der tschecho- slowakischen Musik bekannt zu machen.

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Aufführung wird zugunsten der Berliner Arbeiterschaft am Sonn tag mittag im Großen Schauspielhause stattfinden. Die hervor ragenden Leistungen des Orchesters wurden bereits gestern vom Bublifum mit stärkstem Beifall gewürdigt. An der Staatsoper geht als erste Neueinstudierung Buccinis Boheme" am Freitag, den 10. September, unter musikalischer Leitung des Generalmusikdirektors Blech in Szene. Im

Lustspielhause gastiert Direktor 3idel während der Winter­monate mit dem Personal seines Zentral- Theaters an den Sonn­gen von guten Werken der modernen Literatur. Als erste Vor­stellung geht am nächsten Sonntag nachmittag Halbes Jugend"

in Szene.

Der Türmer", die christlich- konservative Zeitschrift, hat ihren Herausgeber verloren. Freiherr von Grotthus, der dieser Tage im Alter von 55 Jahren im Lichterfelder Kreiskrankenhaus gestorben ist, ist ein gebürtiger Balte, wagte wohl hier und da Lanze ein Spizenreiter der Reattion in Kunst und Politik und in Haus und Familie. Seine Zeitschrift dürfte in Friz Lienhard den würdigen Nachfolger gefunden haben. Roman "( wöchentlich ein Seft 80 Bfg., vierteljähr­Verlag H. S. Hermann& Co. in Berlin SW 19)

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Rr. 34 enthält die

einen zu machen zwischen Wortlaut der Bedingungen und ihren Auslegungsmöglichkeiten, wohl in der richtigen Erkenntnis, daß die Bedingungen in ihrer äußerst schroffen Form auf starken Widerspruch stoßen müssen. Diesen Unterschied dürfen wir jedoch nicht machen. Für unsere Stellungnahme muß der vorliegende Wortlaut und nicht irgend welche vielleicht mögliche Auslegung maßgebend sein, wenn anders wir uns nicht sehr unangenehm wirkenden Ueber­raschungen aussehen wollen.

Unsere Propaganda ist( man nehme alles nur in allem) burch­aus tommunistisch, wenn man nicht, um künstlich Gegensäge zu tonstruieren, die Jdeenwelt des Kommunismus mit der Tattit der K. P. D. oder gar der K. A. P. D. zu verwechseln beliebt. Einer Sicherung des tommunistischen Geistes der gesamten Agi­tation soll es dienen, wenn sämtliche Preßerzeugnisse und sämt liche Verlagsgeschäfte der Partei dem gereinigten"-Partei­vorstand unterstellt, d. h. doch wohl der Aufsicht der Genossen ent­zogen werden. Den Parteigenossen in ihrer Gesamtheit wird also das Mitbestimmungsrecht genommen, jede Opposition wird glatt­weg unmöglich, mundtot gemacht, die Rebatteure werden, was wir bei der bürgerlichen Presse stets aufs schwerste getadelt haben, zu Tintenfulis erniedrigt, es gibt nur noch eine parteiamtlich ab­gestempelte Meinung und eine große Herde willenloser Ges schöpfe, Parteimitglieder geheißen, die ihre Beiträge zahlen und im übrigen das tun dürfen, was ihnen anbefohlen wird.

Es ist das hervorstehendste Merkmal bei diesen eigenartigen

gen jedwedes Mitbestimmungsrecht genommen und die ganze Macht innerhalb der Arbeiterbewegung in die Hände einer kleinen Führertlique gelegt werden soll. Was die Bonzen" in der alten Partet und den Gewerkschaften mit zäher Ausdauer auf allen möglichen Schleichwegen erstrebt und schließlich auch erreicht haben, alle Macht in den Organisationen an sich zu reißen, daß wird durch die Aufnahmebedingungen mit einem Schlage fest­gelegt: Die Rechtlosigkeit der Parteimitglieder, denkbar größte Machtvollkommenheit, unbeschränkter Absolutismus der Partei­zentrale. Wo bleibt da das noch fürzlich so beliebte Feldgeschrei Alle Macht den Räten", wo bleiben die lebendigen Kräfte inner­halb der Massen? Seien wir uns doch flar darüber, was jetzt als Begründung für die Notwendigkeit solcher Machtbefugnisse für die Zentrale angeführt wird, ist eitel Blendwert, das bald fallen wird. Uebrig bleibt dann nadt und jeder Verhüllung bar der Machthunger einiger Führer, die nicht mehr niederzureißende Position einer neuen Autokratie innerhalb der Arbeiterbewegung. Das Proletariat trägt wahrlich Ketten genug. Will es neue hin­zuschmieden? Eiserne Disziplin", Fülle der Macht", Autorität" und weitgehendste Befugnisse", heute noch Mittel zum 3wed find morgen schon Selbstzweck! Macht torrumpiert den Mächtigen, verleitet ihn zum Mißbrauch seiner Machtbefugnisse, das liegt im Wesen der Macht wie in der menschlichen Natur begründet.

Nicht Autokratie des Führertums tann das Fundament sein, auf dem wir bauen wollen, sondern Selbständigkeit der einzelnen Kämpfer. Ob die Aufrichtung einer derartig überragenden Machtstellung einer kleinen Führerzahl in russischen Verhältnissen begründet ist, ob sie gut und nüzlich ist für Rußlands Be­freiungstampf, will ich nicht entscheiden. Das deutsche Prole­tariat, das nicht überwiegend aus Analphabeten besteht, wird gegen den Versuch, es zu Heloten in der eigenen Partei zu degra bieren, ganz gewiß revoltieren.

Auch die Punkte 9 und 10, die unsere Stellung zu den Gewerk­schaften festlegen sollen, müssen zum Widerspruch herausfordern. Welcher von beiden soll übrigens der maßgebende sein? Punkt 9 verlangt die revolutionäre Tätigkeit innerhalb der Gewert­schaften, auf deutsche Verhältnisse übertragen also innerhalb der Zentralverbände, während der Punkt 10 die Notwendigkeit des Bruches mit diesen Zentralverbänden betont. Unsere Stellung zur Gewerkschaftsfrage ist festgelegt und wie mir scheint, besser und zweckmäßiger wie in diesen beiden Punkten der Aufnahme­bedingungen. Die Torheiten, die von deutscher tommunistischer Seite in der Gewerkschaftsfrage begangen worden sind und even­tuell noch in Zukunft begangen werden, fönnen und wollen wir nicht mitmachen, und täten wir es dennoch, nur ein Bruchteil der

Arbeiter leistete uns dabei Gefolgschaft.

Noch ein Wort zu dem Parteitag, der über den Anschluß an die dritte Internationale Beschluß zu fassen hat. Verfahren wir dabei nach den Anweisungen der Bedingungen, dann können wir getrost die Unkosten für den Parteitag ersparen. Wenn man alle Genossen, die sich nicht willenlos dem Moskauer Diktat beugen, schon vorher rechtlos macht und aus der Partei, herausfäubert,

dann ist der Parteitag eine Farce. Er soll aber über das Schid­sal der Partei entscheiden und da muß man wohl annehmen, daß selbst die Genossen, die in Bausch und Bogen die Bedingungen akzeptieren, der Gegenseite wenigstens bas Recht zugestehen, ihren Standpuntt tlarzulegen. Wir müssen auf schwere Stunden

bringt in der Nr. 33 die Erzählung: Der Mandarin" nach für die Partei gefaßt sein. Die Möglichkeit der Spaltung ist in dem Portugiesischen des Eca de Queiroz von Rich. A. Beermann bearbeitet. Die Erzählung spielt in Portugal und China . Die Nummer ist von A. Hasemann illustriert. Jetzt von Stefan Klein). Ein ungarisches Dorf lebt mit lyrischem Internationale fann unmöglich den Fluch auf sich laden, die Erzählung: Judiths Träume" von Julius v. Krudy ( über- fertigkeit des deutschen Proletariats! Die Führung der dritten und humoristischem Reiz auf. Die Bilder sind von Josef Bato ,

drohende Nähe gerückt! Dieser Gefahr müssen wir entgegen­wirken, denn die Geschlossenheit der Partei bedeutet die Schlag­

Schlagfertigkeit des deutschen Proletariats gelähmt, ja pernichtet

Die Neuordnung des Polizeiwesens

Eine Korrespondenz teilt mit: Zu der von der Regierung ges planten völligen Neuordnung des Bolizeiwesens, die sich zufolge der bekannten Ententenote notwendig macht, erfahren wir, daß die Reorganisation für Preußen bis zum 22. September, dem von der Entente festgesezten Termin durchgeführt werden soll. Der Minister des Innern Severing ist jedenfalls fest entschlossen, den Termin innezuhalten. Die Neuordnung wird vor allem die jetzt noch herrschende 3ersplitterung im Polizeiwesen beseitigen. Von den Beamten wird diese Neuordnung durchs weg begrüßt, da dadurch auch die Reibungen, die zwischen den einzelnen Polizeiarten, besonders zwischen der blauen" und der grünen" Polizei verschwinden werden. Zurzeit sind die Bor arbeiten für die Neuregelung im Gange. Im Mini­sterium des Innern tagt gegenwärtig eine Kommission von Vertretern der beteiligten Behörden und Dienststellen unter Hinzuziehung von Fachleuten. Den Vorsitz führt Geheimrat Dr. begg, der mit der Durchführung der Reuorganisation beauftragt ist. Eine Kommission von Vertretern der in Betracht kommenden Polizeibeamtenorganisationen, die im Polizeiprä fidium ihre Beratungen abhält, beschäftigt sich ebenfalls mit dieser Frage und wird ihre Borschläge und Wünsche dann der zu ständigen Stelle unterbreiten.

Strafverfolgung österreichischer

Kriegsverbrecher

Die Wiener Arbeiterzeitung " teilt mit, daß die Kommission zur Erhebung über militärische Pflichtverlegungen im Kriege eine Reihe von Offizieren dem Generalstaatsanwalt zur Strafuerfol gung überwiesen hat. So den Generaloberst Erzherzog Josef Fried rich wegen Diebstahls von Kriegsbeutestiden, Waffen und Pferden, kirchlichen Einrichtungsgegenständen und tunstgewerb lichen Stüden, der Feldmarschalleutnant Pokorny wegen Miß­brauches der Gewalt, die Obersten Schramm- Perc und von Agosten wegen Diebstahls, Preisgabe von Kriegsmaterial und Berlassen des Dienstpostens, der Oberstleutnant Pastowits wegen Mißbrauchs der Amts- und Dienstgewalt, die Ober leutnants Toröt und Seiffertig wegen Diebstahls und wegen böswilliger Gefährdung der Mannschaft.

Zahlreiche Offiziere haben in geradezu bestialischer Weise gegen Mannschaften gehandelt, die ihrem Kommando unterstellt waren Die Wiener Arbeiterzeitung " berichtet, wie General Lütgendorff und Generaloberst Stoeger- Steiner standgerichtlich Todesurteile ohne Prüfung ihrer Voraussetzungen willkürlich bestätigten und beren Vollstredung veranlaßten, wenn es sich um verhältnismäßig leichte Berfehlungen der Mannschaften handelte, wie die Weige rung eines Nazareners, Waffen zu tragen. Außerdem werden zahl reiche andere Fälle ähnlicher Art aufgezählt. Offiziere dagegen, wenn sie wirklich vor ein Feldgericht tamen, tamen außerordent lich milde davon. So wurde die Mordtat des Leutnants Friedrich Helrich, der anläßlich eines wüsten Bechgelages eine Kellnerin er schoß, als Trunkenheitserzesse mit Arrest von einem Monat be Straft und ihm zudem noch Strafaufschub gewährt. Dem Komman danten der österreichisch - ungarischen Truppen in Frankreich , Felds marschall- Leutnant Griesinger, wird nachgewiesen, die zur Zeit des Zusammenbruches in Wiesbaden errichtete österreichisch- ungarische Etappenstelle mit ihren ungeheuren Borräten aus Besorgnis um die eigene Sicherheit verlassen zu haben usw.

Man darf gespannt sein, wie die österreichischen Gerichte diese Leute behandeln werden. Die Tatsache, daß man in Desterreich überhaupt gegen Offiziere vorgeht, die sich friegsverbrecherisch gegen die ihrem Kommando Unterstellten vergangen haben, hebi fich erfreulich ab von dem, was wir in Deutschland erleben mußten. Hier laufen alle diese Kriegsverbrecher noch frei herum und feine Stelle denkt daran, gegen solche Leute überhaupt von zugehen. In Deutschland besteht das System, verbrecherische Offi ziere äußerst milde und gewöhnliche Sterbliche dafür um so barba rischer abzustrafen, besonders dann, wenn es sich bei letteren um rein politische Bergehen handelt, ungeschwächt weiter.

Zur Ablösung der Bergregale

Zum Entwurf eines Gesetzes über die Ablösung der privaten Bergregale, die etlichen fendalen Herrschaften jahraus jahrein mehrere Millionen in den Schoß warfen, schreibt ein Organ der nationalen Arbeiterveretne, die M.- Gladbacher Weftd. Arb. 8tg. in ihrer neuesten Nummer:

" Die Privatregale im Bergbau erregten schon lange ergernis in Bergarbetterkreisen und weit darüber hinaus. Heute stehen sie im schärfsten Gegensatz zu unsern Wirtschaftsverhältnissen und zum Empfinden des deutschen Boltes. Darum ist es Beit, fie bald abzulösen. Der vorliegende Gefeßentwurf will die Ablösung nicht von heute auf morgen vornehmen. Es ist ein allmählicher Abbay vorgesehen. Wir müssen gestehen, daß wir einen schnelleren Abbau für bringend wünschenswert halten."

So milde diese Kritik auch ist, fo zeigt fic doch, daß das unerhörte Entgegenkommen der preußischen Regierung an die Regalinhaber selbst in chriftlichen Arbeiterfreifen Unwillen erregt. Doffentlich trägt dieser bei der Berabschiedung des Gesetzes dazu bei, ihm eine befriedigendere Gestalt zu geben.

Metallarbeiteraussperrung in London . Wie Neuter erfährt, find die Verhandlungen, beren Stel die Vermeidung einer allges meinen Aussperrung in der Maschinenbauindustrie war, nach einer Konferenz zwischen Bertretern der Gewerkschaften und der Arbeitgeber gescheitert. Die Aussperrung wird Ende der Woche beginnen.