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Die Berliner Eisenbahner- Betriebs
räte und die Transportkontrolle In einer start besuchten Versammlung der Betriebsräte der Eisenbahn- Direktion Berlin berichteten gestern abend im Gewertschaftshaus die Genossen Sabath für die Berliner und Dr. Rosenfeld für die Reichstontrollfommiffion über die gegenwärtige Situation. Mit aller Schärfe wandten sich beide Redner gegen die Erlasse des Reichsverkehrsministers Gröner, die einen Bruch der Vereinbarungen bedeuten, welche von der Reichstommission mit der Regierung getroffen sind. Der Appell der Redner an die Eisenbahner, einig und geschlossen nach den Anweisungen Der von der Arbeiterschaft eingelegten Kontrollfommission zu verfahren und alles zu tun, um die Neutralität Deutsch lands zu wahren, fand allgemeinen Beifall bei den Eisenbahner- Betriebsräten.
Dann wurde in der Diskussion von tommunistischer Seite der allerdings kläglich gescheiterte Versuch gemacht, die geschlos lene Front der Eisenbahner zu sprengen. Ein gewiffer Schulz von der Zentrale der A. P. D. forderte, daß die Eisenbahner auch die Ententezüge anhalten und die Munition, wie es in Erfurt geschehen, in die Luftspren gen follten. Die deutschen Arbeiter sollten sich vor internationalen Berwidlungen nicht scheuen, die russische Rote Armee stände zurhilfe bereit. Später jagte derselbe Redner:„ Ich wäre ein dummer Junge, wenn ich zum Krieg aufrufen würde." Schulz log den Eisenbahnbetriebsräten vor, daß Deutschland nach den mit der Entente abgeschlossenen Verträgen gar nicht verpflichtet set, dig Ententezüge durchzulassen. Das behaupteten nur die Führer der Arbeiter, um die Arbeiter geneigt zu machen, den Ententezügen teine Schwierigkeiten zu bereiten. Schließlich beantragte Schulz die übliche, von der Zentrale der K. P. 3. überall in Deutschland Derbreitete Resolution, in der unter Anerkennung des Aufrufs des internationalen Gewerkschaftsbundes, und mit der Behauptung, daß die Reichskommission nur die deutsche Regierung unterstütze und daß sie dem Ententeimperialismus Silfsdienste gegen Sowjetrußland leiste( 1), gefordert wird, daß alle Truppen, Waffen- und Munitionszüge angehalten werden sollen.
Es war dem Genossen Dr. Rosenfeld ein Leichtes, diese nur auf die Unwissenheit der Zuhörer berechneten Argumentationen des fommunistischen Redners zu widerlegen. Besonders interessant war dabei, daß Genosse Dr. Rosenfeld aus einer von ihm in Er furt abgehaltenen Bersammlung berichten konnte, daß derselbe Schulz noch vor acht Tagen in Erfurt ausbrüdlich zum Krieg gegen ble Entente aufgefordert hatte. Heute bezeichnet dieser Schulz denjenigen als dummen Jungen, der zum Krieg aufrufe. Ein netter Bertreter der Zentrale der K. B. D.! Genosse Rosenfeld führte aus: Die Befolgung der fommunistischen Barole, auch die Ententezüge anzuhalten und die Ententemunition in die Luft zu sprengen, fann die schwersten internationalen Berwidlun. gen, womöglich den Krieg bringen. Wer den Krieg nicht will, muß auch die Berpflichtungen aus den mit der Entente abgeschlossenen Verträgen beachten, durch welche Deutschland bie Durchlassung der Ententezüge aufgezwungen werden. Alle tommunistischen Rebensarten tönnen diese Verpflichtungen nicht aus der Welt schaffen. Bezeichnend ist, daß dieselben Kommunisten, die an dem Internationalen Gewertschaftsbund fein gutes Haar lassen, ihn als gelb bezeichnen und seine Spren gung für ihre Hauptaufgabe erklären, jegt in der von ihnen be antragten Resolution sich auf den Aufruf des Gewerkschaftsbundes tügen. Die Arbeiterschaft muß sich entscheiden, ob sie hinter den politischen und gewerkschaftlichen Organisationen steht, welche die Transportkontrolle in die Hand genommen haben. Stur, wenn bie Eisenbahner- Betriebsräte sich hinter die Spikenorganisationen Kellen, sind sie in der Lage, auch weiterhin die Interessen der Arbeiterschaft wahrzunehmen und für eine wirksame Transports lontrolle einzutreten.
Die Eisenbahner- Betriebsräte lehnten darauf gegen wenige Stimmen die fommunistische Resolution ab und nahmen fast einstimmig eine andere Resolution an, in der ausgesprochen wird, daß die Eisenbahn- Betriebsräte an dem Aufruf der Spihens organisationen festhalten und nach wie vor alles tun werden, was in ihren Kräften steht, um Transporte von Truppen, Waffen und Kriegsgerät zu verhindern, die nach diesem Aufruf anzuhalten find. Die Eisenbahner haben sich also fast einmütig hinter die Spigen organisationen gestellt. Wenn die Eisenbahner einig bleiben, dann irb fein Gröner imstande sein, ihre Forderungen unbeachtet zu lassen, dann wird auch die Neutralität Deutschlands gewahrt
bleiben.
schwächt selbst bei bester Regie und Orchesterleitung die Wirkung. Gefürzt wird es für den langen Winter vorhalten, bei denen, die es fich leisten tönnen und sich nichts entgehen lassen.
Die Volksbühne veranstaltet im nächsten Winter 15 Ronzerte, von denen je fünf den Werken Bachs, Mozarts und Schuberts gewidmet sind. Außerdem finden Beethovenfeiern und Konzerte mit zeitgenössischen Rompofitionen statt. Thre Mitwirkung haben n. a. zugesagt: Edwin Fischer, Waldemar Lütfchg,
A. Walter, Professor Flesch, das Klingler- Quartett, Alfred Wittens Dworeusti, der Berliner Domchor, der Berliner Lehrer- Gefangverein, bie Rammermusikvereinigung der Staatsoper, das Blüthner- Orchester. Die Boltsbühne und Adele Sanbrod haben ihren bis Ende biefer Spielzeit laufenden Vertrag in gegenseitigem Einverständnts gelöst. Die Leitung des Blüthner Orchesters übernimmt Selmar Meyromit als Nachfolger des Berlin verlassenden Dirigenten
Um Einstein. In ber Zeitung„ Demokrat" wird von Bern aus angeregt, Profeffor Einstein an dte Universität Bern zu bes preußische Unterrichtsminister änisch einen Brief an Professor Ginstein gerichtet, in dem er mit Schmerz und Beschämung" bie gegen den großen Gelehrten gerichteten„ Berunglimpfungen und Ver leumbungen" bedauert und ihm bittet, da sich doch die besten für ihn einsehen, solch häßlichen Treiben felne weitere Beachtung zu fchenten. Der Schluß des Briefes lautet: Ich darf deshalb wohl auch der bestimmten Hoffnung Ausbruck geben, daß die Gerüchte nicht wegen Berlin berlassen, das stolz darauf war und stets Stolz darauf bleiben wird, Sie, hochberehrter Herr Professor, zu den ersten Zierden seiner Wissenschaft zu zählen."
Theaterstreik in Wien . Ein in Wien wegen Gehaltsforde rungen am Sonntag ausgebrochener Streit der Schauspieler hat eine und den Zugeständnissen, die die Direktoren als die äußerst möglichen exklären, find so groß, daß der Strett neben den bier Theatern, über die er zuerst verhängt wurde, auch sämtliche Privattheater ergreifen dürfte.
Schriftsteller und Berleger. Der Dichter Eichendorff schrieb am Februar 1851 feinem Freunde Dreves, der für eine mühevolle and Arbeit ein schäbiges Sonorar erhalten hatte: Das fabelhafte Honorar für Ihr Wert ist so recht in der Ordnung unserer buchhandlichen Niedertracht. Auch ich habe bei den neuen Ausgaben meiner Gedichte und des„ Taugenichts" troß des schönen Gewandes meine diesfälligen Erfahrungen wieder mehr bewahrt als mir fte nicht irgend möglich, daß ein Schriftstellerverein in Deutschland lieb ist. Es ist ja jezt die Zeit der Assoziationen, wäre es denn 10. endlich einmal gegen Blutsauger ernstlich Front machte."
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Nach einer 2olffmeldung wird bte Lage in Oberschlesten immer gespannter. Eine Reihe neuer Fälle werden weiter gemeldet. In Sipine sollte die neue paritätische Polizei eingekleidet werden. Darauf drangen bewaffnete poluische Zivilisten in das Lokal und erklärten, sie würden die Tätigkeit ber nenen Polizei verhindern. Da die deutschen Mitglieder der neuen Polizei maffenlos waren, mußten sie der Gewalt weichen. In Mi y'slowig verlangten die polnischen Stadtverordneten nicht nur die Entfernung der einzufleidenden Hundertschaft der neuen Abstimmungspolizei, sondern auch die Entfernung der italtenischen Besagung. Giner polnischen DemonBirationsverfammlung am Ring gelang es, die Entfernung der Abfiimmungspolizet au erzwingen und auch die Jtaltener zunächst zum Abrücken zu veranlassen. Die Italiener sind später wieder zurückgekehrt.
In der Prinzengrube bei Lazist haben die Polen dreizehn deutsche Beamte abgesetzt und auch dort polnischen Grfag eingestellt. Bermittlungsverhandlungen des polnischen Blebiszitkommiffariats und der polnischen Gewerkschaften, die von der Grubenleitung angerufen waren, find bisher vergebens gewesen. Die Werkleitung hat sich auch an General Le Rond gewandt, der jedoch ablehnte, fich in wirtschaftliche Differenzen" einzumifchen. Als die Werksleitung ertiärte, daß sie dann die Grube schließen
müsse, erklärte De Rond:„ Dann dürfen sie die Verantwortung tragen." Der Vertreter der Wertsleitung hat darauf erklärt:„ Die werde ich tragen. Die Geseze befehlen mir die Schließung der Gruben, wenn feine bergbehördlich anerkannte Beamte da find." Auf die Frage des Bertreters der Wertsleitung, ob die Kommission bei Schließung der Grube die deutschen Arbeiter schüßen werde, schwieg Le Rond. Ein anwesender Italiener erklärte, daß eine Kompagnie Italiener nach Lazist geschickt werde.
Von einer Waffenablieferung der Polen set nichts zu spüren. Der englische Kreisfontrolleur in Beuthen , Major Ottley, der infolge der politischen Entwicklung seinen Abschieb eingereicht, aber inr Gegensaß an awei anderen englischen Streiskontrolleuren
1. Sozialisierungsexperimenten einverstanden. Der Wahlkampf erhielt fein Gepräge durch die Zersplitterung der Parteien. Die Versuche ber Konservativen, eine bürgerliche Allianz gegen die Sozials demokraten zustande zu bringen, sind an dem Widerstand der liberalen Führer gescheitert. Auch die Bauerngruppen lehnten die grundsätzliche Busammenarbeit der Rechten ab. Eine bürgerliche Koalition tam nur in einigen Orten zustande, in denen die Liberalen und die Bauern direkte Borteile davon haben. In etwa 20 von 56 Wahlkreisen rechnet man auf eine Zusammenarbeit der Bürger lichen . Die Sozialdemokraten, die in Rechts und Links fozialisten geteilt sind, dürften in einigen Kreisen gleichfalls au fammengestimmt haben. Die Wahlausfichten sind unsicher. Man erwartet Fortschritte der Konservativen und Fretsinnigen. Die Mandatszahl der Rechtssozialisten, die augenblicklich 86 beträgt, wird, wie man annimmt, vielleicht auf 80 heruntergehen.
Der Tiszaprozeß
TU. Wien, 5. September.
Die militärischen Führer der Ottoberrevolution in Ungarn , der Stadtkommandant von Budapest , Hauptmann Bittor Heltai und Oberleutnant Andreas Janos, die im Tiszaprozeß als Hauptzeugen geführt werden, find nach Wten geflüchtet und veröffentlichen in dem hier erscheinenden Blatt Az Ember" Beweise dafür, daß der eigentliche Urheber ber Ermordung Stefan Tiszas der gewesene Ministerpräsident Stefan Friedrich war. Das Blatt veröffentlicht Originalaften in photographischer Reproduktion, welche beweisen, daß bas ungarische Mi litär in awet Bager gespalten ist. Auf der einen Seite steht Horthy und Major Promay, auf der andern Stefan Frie drich mit den Weißterror- Eruppen Seijas und den Grwachenden Ungarn ". Das genannte Blatt bringt weiter die Abschrift eines etgenhändig unterschriebenen Briefes des Majors Promay an bie ungarische Gesandschaft, in welchem er um das Verhör bes Oberleutnants Andreas Janos bittet, der sehr schwers wotegende und belastende Daten gegen Stefan Friedrich befize.
noch nicht bewilligt erhalten hat, erklärte einem deutschen Bertreter Der englische Gewerkschaftskongreß
gegenüber selber, daß es unmöglich set, von den Polen Waffen herauszubekommen. Er hat hinzugefügt, daß nach feiner Ansicht die Abstimmung nicht stattfinden tönne, bevor die Waffen abgegeben sind.
Die deutsch - polnischen Verhandlungen Eine Anklage der polnischen Regierung
TU. Warschau, 7. September. Amtlich wird durch den D. D. verlautbart:„ Die polntschdeutschen Verhandlungen, deren Der deutsche Anßenminister Dr. Simons in seiner Stede vom 1. d. Mts. vor dem Reichstagsausschuß Erwähnung tat, retchen bis zu Anfang b. Js. zurück und betreffen Fragen des Verkehrs, der Wirtschaft sowie ber Auseinandersehung und des Rechtstitels für bie ebernahme ber Verwaltung in den ehemals preußischen Gebieten durch die polnische Regierung. Diese Berhandlungen haben zu keinem konkreten Ergebnis geführt, lediglich infolge des ablehnenden Berhaltens der deutschen Regierung, die legthin noch im Mat b. Js. bie Konferens abgebrochen und ihre Delegierten aus Paris abberufen hat. Die Bemühungen der ans ständigen polnischen Stellen um eine Anknüpfung neuer Berhand. lungen find bis zum heutigen Tage fruchtlos geblieben. So oft über den Gegenstand und den Zeitpunkt der Verhandlungen eine Berständigung erzielt war, trat die deutsche Regierung mit neuen Vorbehalten und Bedingungen hervor und verursachte schon allein hierdurch lange und mühevolle Grörterungen. Demgegenüber vertrat und vertritt die polnische Regierung nach wie bor ben Standpunkt, daß eine schnelle Regelung der polnischs beutschen Beziehungen im Wege von Verhandlungen gleicher Weise für Polen wie für Deutschland unumgänglich ist. Diese Auffaffung teilen auch die Berbündeten Polens , beren Vermittlung die polnische Regierung in biefer Frage wiederholt an gerufen hat. Berücksichtigt man diese Unterbrechung der Berhandlungen sowie die Tatsache, daß die bereits durch bas Defret des Ministerrates vom 10. April d. Js. zugeftandenen Vergünstigungen im Durchgangsverkehr durch den westpreußischen Korridor nur aus dem Grunde noch nicht in die Erscheinung treten, weil bie benische Degierung bisher ungeachtet der polnischen Genehmigung direkte Züge auf der Linie Czersk- Konik noch nicht verkehren läßt, so tommit man zu der Feststellung, daß die deutsche öffentliche Meinung, die angeblich durch die Schwierigkeiten bei der Ausreise oder Durchreise durch Polen empört ist, fich mit ihren Beschwerden und Forderungen nach Berlin , nicht aber nach Warschau wenden muß. Was die Art und Wetse anbetrifft, in der bie oben erwähnten Forderungen sich Luft machen, so barf man wohl der Hoffnung Ausdruck geben, daß die in Breslau gegen über dem poinischen und franzöfifchen Konsulat angewandten Me thoben teine weitere Anwendung finden. Für gebautenlose und barbarische Handlungen eines von Agitatoren aufgeftachelten Böbels, gegen wen fie fich auch richten mögen, finden wir in Uebereintimmung mit bem Urteil aller ruhig und unparteitsch Denkenden lediglich Worte der Berurteilung, nicht aber der Grflärung."
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Die deutsche Regierung wird nicht verfehlen dürfen, fich sehr etudeutig zu dieser Erklärung der polnischen Regterung zu äußern.
Blutlechzende Diener der Kirche
TU. Brüssel, 7. September.
Die sechs Bischöfe Belgiens , mit Kardinal Mercier an ber Spike, ließen in allen Kirchen Belgiens ein Schreiben ver Tesen, in dem sie vor dem graujamen und wilden Feind" wars nen, der Rußland mit Blut beflede und Polen überfallen habe. Weiter heißt es in dem Sirtenbriefe, daß eine duntle Macht sich in dem Augenblid einmenge, in dem England, Ame rifa und Frankreich angefleht werden, sich an die Seite des tapferen belgischen Heeres zu stellen, um der ritterlichen Nation( Polen ) zu helfen.
Die„ buntle Macht", die den frommen Knechten der blutbeffedten Realtion Grauen einflößt, ist natürlich das sozialistische Broletariat der Welt, das sich dem Versuch der Mächte, Sowjetruß land durch Unterstügung Bolens zu zerschmettern, entgegenstellt. Gegen diese Kämpfer für den Frieden soll die wahrhaft dunkle Macht der schwarzen Internationale mobil gemacht werden. Der sozialistische Beuple" wendet sich gegen diesen Versuch, Belgien in den Krieg zu ziehen und weist darauf hin, daß die Bischöfe auch die Attion ber Arbeiter gegen die Durchfuhr von Kriegsmaterial für Bolen bekämpfen.
In Portsmouth wurde heute der Gewerkschafts. tongreß eröffnet. Bugegen waren 950 Delegierte, die 8% Mil lionen Mitglieder vertraten. Das Unterhausmitglied Thomas als Präsident hielt ein Ansprache, in der er den drohenden Kohlenstreit nicht erwähnte. Der Kongreß nahm eine Entschlie Bung an, in der die Entlassung des Bürgermeisters von Cort ge fordert wird.
TU. London, 7. September.
In der englischen Kohlentrise stehen offenbar Berhandlungen bevor. Ein Kompromis über höhere Löhne für gesteigerte Produktion erscheint nach wie vor als die beste Lösung. Der englische Gewerkschaftstongreß wird fiber die Errichtung des lange borbereiteten Generalstabs für die englische Arbeiterbewegung Beschluß faffen. Seine Hauptaufgabe soll darin bestehen, die Streits zu letten und bei tätlichen Arbeitskonflikten einzuschreiten.
Der Sonntag verlief in größter Ruhe. Die in den Fabriken vers bliebenen Arbeiter hielten Propagandaversammlungen ab. Auch am Montag war es ruhig. Es wurde nicht der geringfte Zwischenfall gemeldet. Die Weldungen aus Turin , Rom und anderen Städten besagen, daß die Ruhe und Ordnung nira gends gestört wurde.
Die Feindseligkeiten beendet
Paris , 7. September. Savas meldet ans Warschau : Die polnisch- litauischen Feind feligteiten sind so gut wie beenbet. Die Friebensvers handlungen follen unverzüglich in Mariam pol stattfinden. -Aus Nachrichten aus verschiebenen Quellen geht hervor, daß die Bolschewisten dabei sind, ihre Streitkräfte im Norden wieder zu ordnen. Die Angriffe, die bie Russen im Süden vorgenommen hatten, hatten lediglich den Zwed, die Aufmerksamkeit der polnis schen Heeresleitung von der ruffischen Neugruppierung im Norden abzulenten.
Die Kriegslage
Ein Moskauer Funfspruch vom 4. bs. meldet: An der Westfront bei Brest Litowst dauern die Kämpfe an. In der Gegend von Wladimir Wolynst haben unsere Truppen nördlich Don Grubochon eine starte feindliche Abteilung geschlagen unb mehrere tausend Gefangene gemacht. Sie vernichteten bas zweite polnische Infanterie- Regiment. An der Südwest front brach ten unfere Angriffe einen feindlichen Borstoß zum Scheitern. Der Feind wurde nach Westen zurückgeschlagen. In der Gegend von Salicz verfolgen die roten Truppen den Feind gegen den Dniestr. Im Krim - Abschnitt heftige Kämpfe. 14 Werft südwestlich Achzynst wurde eine feindliche Landungsabteilung in das Meer zurüdgeschlagen. Im Süden wurden isolierte feindliche Gruppen von uns vernichtet.
Gewerkschaftliches
An die Angestellten Groß- Berlins! Selt Dienstag, den 31. Auguft, befinden sich die Berliner Rohr Teger und Helfer im Streit. Bon ber Kollegenschaft der Gesundheits induftrie, ble in Afa- Verbänden organisiert ist, wird als Selbstver fländlichkeit vorausgefeßt, baß fie jebe Streitarbeit, auch solche, die the vielleicht in trgend einer umfleldeten Form angeboten tit, ftrickt vers weigert. Die Kolleginnen und Kollegen biefer Branche wiffen, mit welcher Unternehmerfchaft Arbetter und Angestellte hier zu tun haben. Gs ift eine Unternehmerschaft, in der fich Scharfmachertum und Unklughett in seltener Weise mischen. Alles muß geschehen, um in eut sprechender Weise die ftreitenben Kollegen der Handarbeiterschaft zu unterstützen. Jeder Kollege, vor allem Mitglieder von Betriebsver tretungen und Verbandsfunktionäre müssen darauf achten, daß Streif
Schweizer Sozialisten über Moskan arbeit in keiner Form geleistet wird. Wo es bennoch geschieht, it
Bern, 6. September.
Die sozialistischen Nationalräte Graber und Maine lehnen in thren Blättern die Bedingungen zum Beitritt zur britten Internationale glatt ab. Graber erflärt in der Sentinelle: Der Geist der Tyrannet und die drohende Sprache der Bedingungen müssen jeben empören, der nicht allen Stolz und Unabhängigkeitssinn verloren hat.
Die Reichstagswahlen in Schweden
Die Reichtagswahlen in Schweben haben Sonnabend und Sonn tag stattgefunden, nachdem der Wahltampf verhältnismäßig rubig berlaufen war. Jm Bordergrunde stand die Sozialisierungsfrage. Die Sozialisierungsvorschläge der jetzigen sofalistischen Re gierung waren, wie früher gemeldet, nicht nur von den Konser vativen und den Bauerngruppen, sondern auch von den Alberalen n. a. dem früheren Staatsminister ben, bekämpft worden. Nur eine Gruppe der Parteien der Linten erklärte sich mit gewissen,
fni Ginvernehmen mit der Streilleitung daun bas wettere veranlassen wird.
Die in großen Betrieben, Fabriten n. bgl. beschäftigten Betriebs. Nobrleger und Helfer, die auf Grund eines besonderen Tarifvertrages arbeiten, üben ihre Arbeit rechtmäßig aus.
Der Strell ift ben Rohrlegern und Helfern aufgezwungen worden. Die gesamte Arbeitnehmerschaft muß bie Streifenben unterstügen. Wir erwarten von allen Mitglieberu ber Afa- Verbände vollste Solidarität.
Alle zwedbienlichen Angaben find zu richten an die Geschäftsführung bes Oristartells Groß- Berlin der Arbeitsgemeinschaft freier Angeftelltenverbände, S. 61, Belle Alliancestr. 7-10.
Freimachung von Arbeitsstellen
Bon ber Branchenleitung der Vorführer der Deutschen Film gewerkschaft wird uns geschrieben:
Eine äußerst erfolgreiche und wünschenswerte Tätigkeit auf Grunb der neuen Verordnung tann der Demobilmachungsausschuß Groß