10

He

in

121

Sei

L

it,

er.

Cit

ang

ce

er

Thes

nb

hr,

35.

Eet,

Ser

Sep

ord

7%

Re

ben

Sof,

7

ien

cant

Be

S

au,

Com

Bro

t.

ends

Fil

Bet

bes

ung

Sep

tag

ften

bex

Der

ntag

ree

Sep

Fara,

tatt

ber

Stud

afer

auf

Bet

jeit"

Uhr

ens

24

drab

raken

feber

few

Thi

ch

tr. 17

fart

s:

1.8214

ac.

bun

Tarr

aleg

erwe

Einzelpreis 20 Pfg.

20 Pfg. 3. Jahrgang

De Bretheit erfcheint morgens und nachmittags, Sonntags und Montags nur inmal. Der Bezugspreis beträgt bei freier Bufteuung ins Haus für Groh Berlin 10,-. im voraus zahlbar, von der Spedition felbft abgeholt 8,50 m. Für Poft bezug nehmen fämtliche Postanstalten Beftellungen entgegen. Unter Streifband bezogen für Deutschle nd und Desterreich 16,50 m., für das übrige Ausland 21,50 m. zuzüglich Baluta- Aufschlag, per Brief für Deutschland und Desterreich 30,-. Rebaktion, Expedition und Berlag: Berlin C2, Brette Straße 8-8.

Mittwoch, 8. September 1920

Nummer 373

Abend- Ausgabe

De achtgefpaltene Monpareilleselle ober deren Raum kostet 5,-. einschließlich Teuerungszuschlag. Kleine Anzeigen; Das fettgedruckte Wort 2, M., jedes weiters Wort 1,50 M., einschließlich Teuerungszuschlag. Laufende Anzeigen laut Tarif. Familien- Anzeigen und Stellen- Gesuche 3,20 m. netto pro Beile. Stellen- Gesuchs in Wort- Anzeigen: das fettgebrachte Wort 1,50 m., jebes weitere Wort 1,- Seruiprecher: Bentrum 2030, 2645, 4516 4603, 4835, 4049, 4821.

greiheit

Berliner Organ

der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands

Agrarische Beutegier

Preiserhöhungen für das

Getreide verlangt!

Im Volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstags haben die bürgerlichen Parteien folgenden Antrag eingebracht:

Der Ausschuß wolle beschließen, folgende Entschließung anzu­nehmen:

1. daß für Safer, Gerste und Roggen der gleiche Preis bezahlt

und

2. daß die Frühdruschprämie in ihrer vollen Höhe von 200 m. für die Tonne Getreide bis zum 1. Januar 1921 weiter be willigt wird.

Dieser in harmloser Form auftretende Antrag bezwedt eine wesentliche Heraufsehung der jegt gel­tenden Getreidepreise. Die Preise für Safer und Gerste waren jetzt 50 bzw. 100 mt. unter dem Preis für Roggen. Die Weiterzahlung der Frühdruschprämie bis zum 1. Januar 1921 ist ebenfalls lediglich eine Erhöhung des gel­tenden Getreidepreises. Die Frühdruschprämie war nur in Aussicht genommen für die Lieferung bis zum 15. Ottober. Von unseren Genossen ist aber bereits da­mals darauf hingewiesen worden, daß die Gewährung der Frühdruschprämie die große Gefahr in sich schließe, daß die Landwirte ihre Weitergewährung bis zu einem späteren Ter­min durchsehen würden. Das ist nun in vollem Umfange eingetreten. Die Zurückhaltung der Agrarier mit den Liefe­rungen, die eine außerordentliche Gefährdung der Brotversorgung der Bevölkerung mit fich

Der Krieg im Osten Französische Hilfe für Polen

SN. Paris, 8. September.

Der polnische Finanzminister Grabsky, der sich jetzt in Baris befindet, ist damit beschäftigt, einen vollständigen Aus tauschhandel zwischen Polen und Frankreich zu vereinbaren. Bolen will Petroleum und Zuder senden und verlangt Waffen and anderes Kriegsmaterial. Weiter wird das polnische Eisenbahnnes ausgedehnt werden müfen. Hierzu soll die französische Industrie herangezogen werden. Es ist weiter geplant, eine polnische Anleihe in Frankreich aufzunehmen.

So organisiert man den Krieg, indem für die Lebenshaltung bes Volfes notwendige und unentbehrliche Produkte, wie Zuder und Petroleum, abgegeben werden für Mordwaffen.

Polnischer Frontbericht

Zu. Warschau , 8. September. Amtlicher Heeresbericht vom 7. September. Unsere Ravallerte­abteilungen hielten den weiteren Vormarsch der litauischen Truppen auf. E3 wurden wieder 200 Gefangene gemacht, 5 Maschinengewehre, 8 Feldfächen und 60 Munitionswagen erbentet. Die Kämpfe bei Hrubieszow zwangen die Armee Budjennis, fich in der Richtung auf Wladimir Wolynst und Uscilag zurückzuziehen. In der Gegend operierende Sowjettruppen erlitten schwere Berlufte. Zwischen Kamionta und Bust gingen unsere Abteilungen auf tas Ostufer des Bug über und zersprengten die dort angesammelten feindlichen Truppen. Feinbliche Abteilungen, die Bust, Strasne und Sniatyn angriffen, wurden zurückgeschlagen. Zwischen Chodorow und Rohalyn sind hartnäckige Rämpfe im Gange. Unsere Abteilungen waren zuerst gezwungen, sich hinter das Flüßchen Switz zurückzuziehen, gehen aber jetzt zum Gegenangriff vor. Längst des Dnjesir ist es uhig.

Enver Pascha im Dienste Rußlands ?

London , 7. September. Gin Radiogramm vom 6. d. Mis. befagt: Moskauer Nachrichten melden, daß Enver Pascha anf Wunsch Levins und Trozkis zum Oberkommandierenden der bolschewistiseen Truppen, die gegen Die bolfchemistischen Indien marschieren, ernannt worden ist. Truppen im Rautafus, tu Persien , Afghanistan nab Translafpien Enver Pascha hat sein find unter seinen Befehl gestellt worden. Hauptquartier in Smolenst.

T

brachte, hat ihre Ursachen in diesem Wunsch nach den höheren Preisen.

Es ist ungeheuerlich, daß in dieser Zeit gewaltiger Ver­schärfung der Arbeitslosigkeit, der zunehmenden Lebens­mittelteuerung und der großen Not aller minderbemittelten Bevölkerungsfreise die Agrarier.jekt mit einem derartigen Antrage sich hervorwagen. Seine Annahme muß unbedingt eine weitere Erhöhung der Brotpreise zur Folge haben. Ihre Schamlosigkeit und die von ihnen betrie bene Auswucherung der Bevölkerung fennt teine Grenzen. Ohne jede Rücksicht auf die Notlage der Massen, ohne jede Rücksicht darauf, ob Tausende oder Millionen fich des Hun gers nicht mehr erwehren können, wollen sie ihre egoistischen 3wede erzielen.

Der Boltswirtschaftliche Ausschuß darf sich unter teinen Umständen dazu hergeben, diesen agrarischen Beutezug mitzumachen. Eine Re­agrarischen Beutezug mitzumachen. Eine Re­gierung, die diesem Verlangen der Agrarier entsprechen würde, wäre mitschuldig an der gewaltigen Zunahme des Elends der Massen und an all den Konflikten, die daraus notwendigerweise entstehen müssen. Wir warnen also sowohl notwendigerweise entstehen müssen. Wir warnen also sowohl den Volkswirtschaftlichen Ausschuß wie auch die Regierung davor, den Bogen zu überspannen.

Die Organisationen der Arbeiter, Angestellten und Beamten haben die Pflicht, sofort zu dieser Ange= legenheit Stellung zu nehmen. Sie müssen sich aufs äußerste dem neuen agrarischen Beutezug widersetzen und zeigen, daß die Geduld der werktätigen Bevölkerung einmal ein Ende nehmen kann!

Jm besetzten Gebiet

Aus der Pfalz wird uns geschrieben:

Die Zustände im besetzten Gebiet find der lebendigste Be weis für die Tatsache, daß die militärische Gewaltpolitik in den Siegerländern heute mindestens eine ebenso unheil­volle Rolle spielt, wie dies ehemals im taiserlichen Deutsch­ land der Fall war. Man fönnte in diesem Sinne besonders von den Franzosen behaupten, daß fie fich als äußerst ge lehrige Schüler des preußischen Militarismus erweisen, ja, daß sie drauf und dran sind, ihn zu übertreffen. Die Klagen, die aus dem besetzten Gebiet über die Uebergriffe der Be­sagungsbehörden und des Militärs ins unbesetzte Deutsch­ land dringen, sind nur zu berechtigt. Aber da läßt sich nicht piel machen. Die Besehung entspringt den Bestimmungen des von Deutschland unterzeichneten Friedensvertrages. Sie zu mildern, in den Bewohnern das Gefühl der persönlichen, politischen und wirtschaftlichen Freiheit nicht zu vernichten, das kann nur die Besatzungsbehörde selbst. Nach den bis ieht gemachten Erfahrungen tann man beim besten Willen nicht behaupten, daß die Besagungsbehörden sich von diesem Geiste leiten ließen.

Es ist in diesen Zeilen vornehmlich von dem französisch besetzten Gebiete der Pfalz und der Mainzer Gegend die Rede. Und da machen wir eine eigentümliche, uns zwar nicht ganz neue Entdedung. Dasselbe offizielle Frankreich , das eifrig auf die Ablösung linksrheinischer Gebiete hin­beisteht, dasselbe Frankreich läßt seine Militärs in den be­arbeitet und schützend und helfend den Leuten um Dorten setzten Gebieten fast mit unumschränkter Machtvollkommen heit schalten und walten mit der gleichen Schneidigkeit und oftmals Brutalität, die den preußischen Militarismus so her­vorragend auszeichnete. Und in der Tat, wenn man das Wesen des französischen Militarismus, so wie er sich im bes setzten Gebiet äußert, in eine Vergleichsstellung zum preußis schen Militarismus bringen will, so fann man sagen, daß der preußische plumper, roher, brutaler gewesen ist, dagegen der französische die weit schmerzhaftere und tiefer wirkende Politit der Nadelstiche befolgt. Man bringt bei jeder nur erdentlichen Gelegenheit die Größe und den Ruhm Frankreichs und seiner glorreichen Armee und damit gleich­zeitig die Verachtung für die Deutschen zum Ausdrud.

die am ganzen Leibe vor Bolschewiftenfurcht schlottern, ihre Köpfe nicht. Das Heeresabwicklungsamt ist deshalb immer wieder ge­zwungen, darauf hinzuweisen, daß es selbstverständlich die über die Grenze getretenen russischen Soldaten genau so internieren muß wie die polnischen und deshalb auf irgendwelche Pro- ziers, die etwa durch zu spätes Ausweichen, durch Gedränge teste teinerlei Rücksicht nehmen tann.

Die Unterbringung der Internierten ist nicht ganz einfach, da großer Mangel an Internierungslagern herrscht. Die Zahl der Kriegsgefangenen beträgt insgesamt noch immer 140 000, dazu kommen noch etwa 70000, die sich frei im Lande umher­treiben als Rest der während der Revolution aus den Gefangenen­lagern Entwichenen. Das Heeresabwidlungsamt betont immer wieder, daß die Rotgardisten bisher nicht die geringste Ur­sache zu irgendwelchen Befürchtungen gegeben haben, daß sie sich absolut ruhig verhalten und den Anweisungen Folge leisten. Man kann dem Vertreter des Heeresabwidlungs­amtes nur beistimmen, wenn er seine Ausführungen vor Ver­tretern der Presse mit den Worten schloß, die deutsche Bevölkerung möge bedenken, daß das russische Volt ihr eines Tages all bas vergelten fönne, was sie Gutes an diesen Aermsten getan habe.

Die Kohlenkrise in England

London , 7. September.

Bis zur Stunde ist tein Versuch gemacht worden, die Vers wiederaufzunehmen. Während die Regierung bereit ist, die Frage der Lohnerhöhungen einem unparteiischen Schiedsgericht zu unterbreiten, weigert sie sich, wie von gut unter richteter Seite erklärt wird, die Frage der Reduktion des Hausbrandtohlenpreises einer anderen Instanz als dem Unterhaus zu unterbreiten, da es sich dabei um eine rein po­litische und nicht um eine industrielle und wirtschaftliche Frage handle.

handlungen zwischen den Bergarbeitern und der Regierung

Eine Berlegung des Friedens­vertrages?

Allenstein , 7. September. B. T. B. berichtet: Nach einer Meldung aus Soldau sollen die Rolen von der dortigen Bevölkerung die sofortige Option für Deutschland oder Polen verlangen, widrigenfalls die gesamte

Die Unterbringung der Rotgardisten beutsche Bevölkerung ausgewiesen werden soll.

Jahrelange stumpfsinnige Hetze der bürgerlichen Presse gegen die russische Rote Armee führt jetzt dazu, daß eine Anzahl von Städten und Körperschaften sich mit Protesten an das Heeresab widlungsamt wendet, um zu verhindern, daß die internier­ten russischen Truppen in ihrer Nähe untergebracht wer­Den. Ueber die Neutralitätsbegriffe zerbrechen sich diese Herren,

Die Allensteiner Beitung" schreibt zu dieser Meldung: Nach den Bestimmungen des Friedensvertrages haben die Einwohner der an Bolen abgetretenen Gebiete zwei Jahre Zeit, ehe sie sich für Deutsch­ land oder Polen erflären. Unter den jeht im Solbaugebiet ob­waltenden Umständen würde eine Option augenblicklich eine brutale Bergewaltigung der deutschen Bevölkerung bedeuten. Die Optierung würde Enteignungen und andere Uebergriffe seitens der Polen un­mittelbar im Gefolge haben.

Die Empfindlichkeit der französischen Militärpersonen, ins­besondere der Offiziere, übersteigt alle Grenzen. Man läuft Gefahr, wegen einer etwas unsanften Berührung eines Offi

und dergleichen hervorgerufen ist, wegen Beleidigung der französischen Armee zu einigen Wochen oder Monaten Ge­fängnis verurteilt zu werden. Ein besonders trasser Fall dieser Gattung ereignete sich vor einiger Zeit in Wies= baden. Dort tam ein Straßenbahner, als er eben ab­läutete, mit dem Käppi" eines französischen Offiziers in Berührung. Darauf stand der Offizier auf und ohrfeigte den Straßenbahner. Dieser verhielt sich vollkommen ruhig und meldete nach seinem Dienst der Besagungsbehörde den Vorfall. Auch der Offizier hatte Anzeige erstattet und der Straßenbahnschaffner wurde verhaftet. Darauf traten die Wiesbadener Straßenbahner in einen Streit und nach drei Tagen wurde der Schaffner wieder entlassen. Dafür hat man ihn jetzt zu neun Monaten Gefängnis ver­urteilt. Das ist ein Urteil, das keineswegs vereinzelt das steht. Man tommt zu Strafen und weiß nicht wie. Die Städte, wie Neustadt, Landau , Mainz wimmeln von Ge heimpolizisten, die die Vorübergehenden im Gespräch be­lauschen. So ist eine Atmosphäre der Unsicherheit und Recht­losigkeit geschaffen, die natürlich das stärkste Hindernis für eine freundschaftliche Annäherung der beiden Teile ist. Es wird auch den Franzosen nicht viel helfen, daß Pariser Pro­fessoren im besetzten Gebiet herumreisen und Vorträge über den französischen Jdealismus" halten. Vorderhand be fommen die Pfälzer und Rheinländer sehr handgreiflich den französischen Realismus zu spüren, und der wirbt ihnen teine Freunde.

es

oft

Auch wirtschaftlich wirkt die Besetzung geradezu ruinös. bei denen es Bei den geringsten Verstößen, gar nicht aufgeklärt ist, von wem fie ausgegangen find, werden die Städte und Städtchen mit hohen Geldbußen belegt, ebenso ergeht dauernd Bris vatpersonen. Nicht wenige gutfituierte Bürger und Bauern find durch übermäßig hohe Geldstrafen auf den Sund ge= tommen. Da die französischen Offiziere und Unteroffiziere mit Weib und Kindern da sind, benötigen sie eine Unmenge Wohnungen. Für die Franzosen gibt es teine Wohnungs­not. Sie nehmen die besten und schönsten Gebäude für sich in Anspruch, ganz gleich, ob sie die Räume voll benötigen oder nicht. Die Privatpersonen müssen ihre Wohnungen räumen und sie den Franzosen überlassen. So fommt es 3. B., daß Leute aus ihrem eigenen Haus heraus müssen, weil darauf ein französischer Offizier Anspruch macht und sie dafür wo anders in Miete ziehen müssen. Die Städte, wie Lan­ dau und Mainz bauen jezt große Häuserblods, da selbst bei der größten Einschränkung der Einwohnerschaft, die Räume für die zahlreichen Familien nicht ausreichen. Es ist be= greiflich, daß die Städte in große finanzielle Schwierigkeiten geraten bei den ungeheuer großen Kosten, die mit dem