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Einzelpreis 20 Pfg.

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20 Pfg. 3. Jahrgang

3. Jahrgang Donnerstag, 9. September 1920 Nummer 375

Steelbeit erfchett morgens und nachmittags, Sonntags and Montags mus inmal Der Bezug preis beträgt bei freier Zuftellung ins Hans für Groß- Berlin 10,-. im voraus schlbar, von der Spedition felbft abgeholt 8,50 M. Für Poste bezug nehmen fämtliche Bostanstalten Bestellungen entgegen. Unter Streifband bezogen für Deutschle nb und Defterreich 16,50., für das übrige Ausland 21,50 2. glich Bainta- Aufschlag, per Brief für Deutschland und Defterreich 30,- Mm. Redaktion, Expedition und Bering: Berlin& , Breits Straße 8-2.

Abend- Ausgabe

De achtgefpaltene Nonpareillezette oder deren Raum koftet 5,-. einschließlich Teuerungszuschlag. Kleine Anzeigen; Das fettgedruckte Wort 2, M., jebes weitere Wort 1,50 M., einschließlich Teuerungszuschlag. Laufende Anzeigen laut Tarif. Familien- Anzeigen und Stellen Gefuche 3,20 m. netto pro Beile. Stellen Gesuche in Wort- Anzeigen: das fettgedruckte Wort 1,50 m., jedes weitere Wort 1,- M Fernsprecher: Beutenm 2030, 2645, 4516 4602, 4635, 4640, 4821.

Freiheit

Berliner Organ

der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutfchlands

Neue Preissteigerungen in Sight!

Die schweigenden Agrarier

Die agrarische Breffe gibt von dem Antrag ihrer Freunde auf Breiserhöhung für Safer und Gerte und auf Er höhung und Verlängerung der Frühbrushprämie ihren Lejern lediglich Kenntnis, sie enthält sich aber jeden eigenen Ur teils. Sie hofft anscheinend durch dieses Schweigen die Absichten ihrer Freunde zu unterstügen, die, ohne Aufsehen zu ers egen, im Dunkel des Ausschusses diesen Beschluß burch zulegen hoffen, noch bevor die Deffentlichkeit zu ihm hätte Stellung nehmen fönnen.

Mit diesem Treiben muß ein Ende gemacht werben. Die verantwortungslose Politit des Zentrumsmannes Sermes, des Letters des Reichsernährungsministeriums, läht befürchten, daß er auch diesem neuen Vorstoß der Agrarier auf Breiserhöhung feinen Widerstand entgegensehen wird. Er ist ja einer der Diener der Agrarier und zu. allen Liebestaten

ihnen

gegenüber bereit.

Elemente bas Hebergewicht, so daß anzunehmen ist, daß es nicht zu einer Einigung tommen wird. Der Widerstand gegen Pilsudsti wird jedoch von Tag zu Tag schärfer. Der Burgfriede ist bereits gebrochen und die Opposition geht mit Heftigkeit gegen Pilsudski vor.

Abreise der russischen Delegation nach Riga London , 8. September. ( Reuter.). Die ruffische Delegation in London hat mitgeteilt, daß die bol chewitische Friedensdelegation fich unverzüglich nach Riga begeben wird. Die lettische Regierung hat Garantien für die Immunität der gesamten Mission gegeben.

Die russische Antwort an Balfour

Paris, 3. September.

Wie ber Matin" aus Bondon meldet, hat die russische Des legation die Antwort auf die lekte Note Balfours bekannts gegeben. Die Antwort jei sehr maßvoll gehalten und beflage sich über die plötzliche Aenderung in der Saltung der englischen Regierung. Es scheine, dah Balfour unter dem Einbrud stehe, in Der militärischen Lage zwischen Raßland und Polen sei eine radis tale enderang eingetreten. Was in Wirklichkeit geschehen sei, fei, daß eine militärische Teilunternehmung nicht geglädtsei. Die Kräfte Rußlands , verglichen mit denen Polens , seien dieselben wie vorher. Wenn also die englische Re gierung vor brei Wochen anerkannt habe, daß Rußland als Sieger das Recht habe, seine Bedingungen aufzuerlegen, so sei die Lage weiter unverändert. Die Note schließt mit einem begeisterten Lob

Schon die bisherigen Beschlüsse des Volkswirtschaftlichen Auss Shufes auf Aufhebung der 3wangswirtschaft für Rartoffeln, Fleisch und die Freigabe der Einfuhr anderer Erzeugnisse schädigen die Masse durch gewaltige Steige ung ber Breise, macht aber auch größere Einfuhren nötig und verschlechtert bei der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands unsere Baluta sehr erheblich, wodurch auch die Preise nerer industriellen Erzeugnisse wieder anziehen müssen. Bir verlangen gegenüber diesem Treiben des Bolkswirtschafts lichen Ausschusses die fofortige Einberufung des Reichs tages, damit er zu der Angelegenheit Stellung nehmen und Aufhebung der bisher vom Ausschuß beschlosse der Sowjeteinrichtungen. Rex Makuahmen sowie Berhinderung jeder weites ten Preissteigerung beschließen kann.

Die Front im Often

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bte Lage uns

Polnischer Generalstabsbericht Warschau, 9. September. fößen unserer Retteret mit litauischen Fußtruppen An der litanischen Front in außer Kleineren Zusammen­berändert. Die Bürger der wiedereroberten Stadt£ tp3t bestätigen elnmütig die Zusammenarbeit der Litauer mit den Bolschewisten. Im Bereich süblich von Grodno besegten unsere Abteilungen Krynki nopol bis Bust, Kämpfe der Feldpatrouillen. Auf der Bug- Linie, von Breft bis Grubeschow und von Stryfty­

Deftlich von Przemyslany griff der Feind unsere Stellungen neuerlich an; bie Angriffe wurden abgewiesen. Die im Bereich von Chodorow burchgeführte Segen offensive führte zur Einnahme you Knihynicze und zur Ueberschreitung des Flusses Swirs. Unsere Abteilungen gehen in der Richtung auf die Guila Lipa vor. Verschärfung der polnischen Gegenfäge in den Friedensfragen

TU. Warschau, 9. September.

Bisher ist es nicht gelungen, im Ausschuß für außenpolitische Fragen eine Grundlage für einen Friedensvorschlag mit Rußland zu finden. In dem Ausschuß haben die nationalistischen

Rechtssozialistische Regierungsgelüfte|

Nicht das Gefühl, die Bernunft muß entscheiden!

Von Dr. Viktor Stern

Wir alle lassen uns, sofern wir ehrliche Sozialisten find, durch ein Gefühl bestimmen, durch die leidenschaftliche Sehnsucht nach der völligen Ueberwindung des fapitalistischen Ausbeutungssystems, aber wir tun auch dies nur, weil wir als Marristen ertennen, daß wir keine bloße Utopie erstreben, sondern einen Zustand, für dessen Herbeiführung die Geschichte selbst notwendig die realen Kräfte schafft, und wir dürfen uns vor allem bei jeder Einzelentschei bung in der nüchternen und unbeirrten flaren Berücksich tigung der Tatsachen, der Kräfteverhältnisse, der Folgen unseres Tuns nicht durch Gefühle beirren lassen, und dies umso weniger, von je größerer Bedeutsamkeit die ents fprechende Entscheidung ist. Das gilt aber nicht nur für die eine, sondern auch für die andere Seite. So gefährlich es wäre, sich durch das Gefühl der Bewunderung für den heroischen Kampf der Russen allein bestimmen zu lassen, die Bedingungen des Anschlusses ohne Prüfung anzunehmen, ebenso verkehrt ist es, fich etwa durch die Gefühle des verleg ten Stolzes und Selbstbewußtseins zu einem voreiligen Uns Frage des Anschlusses an die Dritte Internationale um eine annehmbar" hinreißen zu lassen. Es handelt sich in der so furchtbar ernste und folgenschwere Sache, daß, wenn schon ein Gefühl zu Worte fommen soll, es vor allem das Ge­fühl der Verantwortung sein muß.

Wer nun so ruhig, wie es in diesem Falle Pflicht ist, die Gründe prüft, die für und gegen die Annahme der Bedingun­gen vorgebracht werden, dem muß auffallen, daß die Gegner grundsäglicher Gegensah zwischen ihrem Standpuntt des Anschlusses wohl immer wieder betonen, daß ein und dem der Dritten Internationale besteht, daß sie aber dennoch in ihrer Polemit gegen die allermeisten der klar ge nug ausgesprochenen Grundsäge der Dritten Internationale nichts vorzubringen wissen und sich fast ausschließlich gegen

Der britische Gewerkschaftskongreß die mehr formellen Bedingungen der Organisa.

Amsterdam , 9. September.

Einer Telegraaf Melbung aus London zufolge, befaßte fich der Gewerkschaftstongreb in Borthsmouth erneut mit ber Weigerung der britischen Regierung, die russischen Gewert schaftsdelegierten nach England zuzulassen. Robert William brachte eine durch Ben Turner unterstügte Entschliehung ein, in der gegen diese Weigerung der britischen Regierung Ein die Stimme von Havelod Wilfon angenommen. spruch erhoben wird. Sie wurde mit allen Stimmen gegen

Es wurde eine Anzahl weiterer Entschließungen vorgeschlagen, in denen unter anderem gefordert wird, daß die Regierungsauss gaben für militärische und maritime Unternehmungen voll. ständig gestrichen werden. Die Wiederherstellung des Fries dens in der ganzen Welt sei die erste Notwendigkeit. Kriegsents schädigungen müßten bis zu einem angemessenen Betrage genau festgestellt werden. Die internationalen Schulden müßten durch ben Böllerbund ausgeglichen werden unter Bedingungen, bie vom Bunde festgestellt wirden, um verarmte Länder mit den Mitteln zu versehen, die sie für ihre Produktion notwendig haben.

2. London , 9. September.

Der Rongreß ber Gewerkschaften in Portsmouth nahm einstimmig eine Resolution an, in welcher die Beschwerde der Bergleute als gerechtfertigt erklärt und beigefügt wird, daß sie unverzüglich befriedigt werden müssen.

Bir haben nochmals auf Merkmale hingewiesen, ble ben Berbacht etweden, daß es gewiffe Kreise in der SPD . nicht verschmerzen tonuen, nicht mehr Regierungspartei zu fein. Sie meinen daher Energie und Rabitalismus, fordern den Sturz der Regierung und Neuwahlen, jedoch nur zu dem Zweck, um ihre eigene Partei durch ber Regierung zu stellen. Dabet hoffen sie dann, ihre Auffassung Eriftenz der gegenwärtigen Regierung unserer Partei zufält, eine Regierungsfrise von neuem vor die Frage der Beteiligung an

fiegreich burchzufezent.

Neuwahlen die Grundlage für ein auf eine Parlaments­mehrheit geftüßtes Kabinett au gewinnen. Schwerwiegende Gründe sprechen gegen diese Wiederholung der eben erst hinter uns liegenden Boltsbefragung. Sie würde, um das nochmals zu betonen, einer Bolitit der Berantwortungslosigkeit an banten fein, bie ohne Zweifel auch bei den Wahlen ihr Echo finden würde, fretlich in anderem Sinne, als diejenigen, die jest darauf hintreiben, zu hoffen scheinen." Der Vorwärts" bemerkt dazu, daß die Verantwortung für ble da sie es abgelehnt habe, in die Regierung einzutreten. Bir haben bem Borwärts" schon mehrfach gesagt, warum wir diese Ent­Wiederholungen dürften wenig fruchten. Wir können nur noch vers fichern, daß wir den Gang der Dinge in Ruhe abwarten. Und wenn die S. P. D. bet der Abschähung ihrer eventuellen Wahl­aussichten wirklich in der Weise mit den Auseinandersetzungen in unferer Partet rechnen sollte, wie die Germania " andeutet, so dürfte fie eine neue Enttäuschung erleben. Im übrigen schreibt der Vor­wärts" einstweilen:

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Die Germania ", die ein wachfames Auge für folche Dinge zn haben scheint, geht von neuem auf diese Erscheinungen ein. Gestern scheibung getroffen haben und die Berantwortung mit Rube tragen. Deröffentlichte fie einen Leitartikel, in bem es heißt:

die Lust zum Regteren. Denn das Schwergewicht liegt Man merkt, in der Sozialdemokratie regt fich offenkundig wieber weniger in der Polemit gegen die jetzige Regierung, als in dem zart angedeuteten unsch nach Neuwahlen, für die die SPD. jekt die Beit sichtlich für gekommen erachtet. Die Krife, die bie USP. durchmacht, wird von den Mehrheitssozialisten für un­gemein geeignet gehalten, die Niederlage der Juniwahlen wieder wettzumachen. Aber fann das die Herbeiführung einer Regierunge trise rechtfertigen? Allerdings ist die jebige Basis für dte Regierung zu fchmal. Ihre Verbreiterung erweist sich als notwendig. Daher wird sich in der Zat die Sozialdemokratie zu Beginn der neuen Reichstagstagung vor eine Entscheidung

Sie wird

ich darüber schlüssig

gestellt fehen. werben müssen, ob ste in die Regierung eintreten will, um dieser die geftigkeit und Dauerhaftig tett au geben, die unsere& age dringend erheischt. Lehnt sie den Eintritt in bas Kabinett ab, so würde allerdings, da seine Verbreiterung nach rechts nicht in Frage kommen fann, wahrscheinlich taum ein anderer Weg übrig bleiben, als durch

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Solange das arbeitende Bolt in feiner erbrückenden Mehrheit nicht einsicht, daß eine sozialdemokratische oder von Sozialdemo traten start beeinflußte Regierung wenn sie auch nicht alle Wünsche erfüllen und auf verrückte Ratschläge hören fann beffer ist als eine rein bürgerliche Regierung, solange tann bie Luft der Sozialdemokratie am Regieren oder Mitregieren nicht groß fein. Sie hat auch keineswegs den Wunsch, daß wir alle Srei Monate eine neue Regierung und alle sechs Monate einen neuen Reichstag haben sollen, damit bringt man die Dinge auch nicht vorwärts. Die Germania " tft aber auf dem Holzweg, wenn fle glaubt, die Sozialdemokratte zum Eintritt in bte Regierung zwingen zu können durch die kaum verhüllte Drohung, es würden sonst Wahlen gemacht werden gegen fte.

tion wenden. Noch auffallender aber ist, daß sie es für notwendig finden, diese Organisationsbedingungen, denen doch wahrlich niemand einen zu großen Mangel an Schärfe vorwerfen können wird, in ganz ungewöhnlicher Uebertreis bung als noch viel strenger hinzustellen als sie tatsächlich find. Es scheint also, daß die Gegner der Bedingungen fürch ten, die Grundlagen der Auseinandersehung zu ihren Un­gunsten zu verschieben, wenn die Grundsäge mehr in den Bordergrund der Betrachtung gerückt werden und daß ihnen auch die organisatorischen Bedingungen in ihrer tatsächlichen Form nicht abschredend genug zu schein scheinen. Ganz eigen tümlich aber muß es berühren, daß in den wenigen Fällen, in denen der prinzipielle Gegensaz erwähnt wird, Grund­fäße der Dritten Internationale als zu wenig radital abgelehnt werden. Man scheint sich also nicht zu trauen, bas Gegenteil, daß einem nämlich die Moskauer viel zu radikal find, offen einzugestehen, obwohl doch darüber nicht der ge ringste Zweifel bestehen kann.

Das alles zeigt, daß auch die Gegner der Bedingungen die Stimmung der Massen ziemlich zutreffend beurteilen, die heute für die Anschauungen der kommunistischen Internatio­nale weitaus empfänglicher geworden sind, als sie es jemals waren. Darum wird nicht so sehr durch Kritik der Moskauer revolutionären Grundauffassung revolutionären Grundauffassung an die Urteilstraft der Mitglieder appelliert, sondern man wendet sich an ihr Ge­fühl, indem man ihnen erzählt, daß wir sogar den Ramen ändern müssen, daß angesehene, langjährige Mit­arbeiter ausgeschaltet werden sollen, ja man rust sogar das Gefühl der Entmutigung zu Hilfe, indem man ein seitig die Schwierigkeiten hervorhebt, mit welchen die Russen infolge des Drudes der ganzen fapitalistischen Welt zu leiden haben, als ob das nicht ein Grund mehr wäre, die Proleta­rier aller Länder zum Kampf gegen die Kapitalisten aufs engste zusammenzuschließen, und bei wem das noch nicht hilft, dem soll das Grufeln beigebracht werden, indem man behaup tet, daß der Parteivorstand und die ganze Partei ein paar unbekannten illegalen Führern mit militärischer Disziplin untergeordnet werden müssen, obwohl in den Bedingungen nichts derartigeszufinden ist. Dort heißt es viel­mehr wörtlich:

Sie sind verpflichtet, überall einen parallelen illegalen Organisationsapparat zu schaffen, der im entscheidenden Mo­ment der Partei behilflich sein wird, ihre Pflicht gegenüber der Revolution zu erfüllen."

Bon einer Unterordnung des Parteizentrums unter diese Organisation ist feine Rede. Es heißt vielmehr ausdrücklich, daß alles dem Barteizentrum unterzuordnen ist. Auch in den Statuten der Dritten Internationale wird man vergeblich eine solche Bestimmung suchen und nur in den Leitsätzen, wo nicht bittiert wird, sondern das Proletariat nur auf gewisse Dinge aufmerffam gemacht wird, findet sich der übrigens selbstverständliche Grundsatz, daß dort, wo die Par­tei selbst illegal zu sein genötigt ist, die legale Arbeit( Presse) auch unter Kontrolle der Partei stehen muß. Bon einer Unterordnung der Parteizentrale unter irgend eine andere Instanz ist nirgends auch nur mit einem Wort die Rede.

Befreit man sich von allen diesen Gefühlsmomenten, so bleibt als Kern der Bedingungen das Berlangen, mit dem