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Die Bedingungen für Frankreich bei Bebingungen bis zum kommenden Montag an einer Regierung Kartells farbentragender Korporationen bes
Die Humanite" veröffentlicht die Bedingungen, unter denen die kommunistische Internationale den Beitritt der Franzosen annimmt. Es handelt sich nicht um das eigentliche Programm der Moskauer Internationale, sondern um neun besonders formulierte Punkte, zu denen sich die französische Partet verpflichten soll. Diese Bedingungen sind keineswegs fate= gorisch, sondern lassen von Fall zu Fall der französischen Partei einen ziemlich weiten Spielraum für die Anpaffung threr Taktik an das Moskauer Pro= gramm. Nur die Bedingung über die Unterordnung der Gewerkschaften ist schwer zu erfüllen.
Gegen die dritte Internationale
beteiligen, lehnte aber in mit mir
jedes weitere Zusammenarbeiten mit den Ebert- Scheidemann und Konsorten, und nachdem noch am gleichen Abend die dret Bedingungen abgelehnt worden waren, jeden Gintritt in die Regierung überhaupt ab. Eine Rücksprache mit Bucharin hatte nicht stattgefunden.
Technikums, stud. ing. Mergia, eine turze, ternige Ansprache ge halten und die Studierenden die Lieder Der Gott , der Eisen wachsen ließ und„ Ehre, Freiheit, Vaterland" gesungen, schloß der allgemeine Gesang Deutschland , Deutschland über alles", in dem auch Stadtrat Liebte fräftig mit einstimmte, die schlichte, erhebende Feier.
Das nennt man- Anpassungsvermögen! Der Sozialdemokrat neben dem Obersekundaner Clodius und dem 1. Chargierten des Kartells farbentragender Korporationen! Schule Winnig! Wie die Neutralität beachtet wird Bon der Kontrollkommission für Waffen-, Munitions und Truppentransporte wird uns berichtet: Mit welchen Mitteln und Raffinement die Neutralität umgangen und die Kontrolle auf den einzelnen Bahnhöfen erschwert wird, möge man aus folgendem
Tagung der französischen Eisenbahner nalen Gerichtshofes, Grrichtung einer permanenten Organt ersehen: Am 19. Auguft wurde auf dem Bahnhof Grunewald
Paris, 10. September. Der Kongreß der französischen Eisenbahnarbetter hat seine Tagung beendet, nachdem er mit 294 gegen 180 Stimmen für die Resolution der Mehrheitsrichtung gegen den Anschluß an die Dritte Jnternationale gestimmt hat.
Im Gegensatz zur Berner Tagwacht" schreibt das Züricher Boltsrecht bei Besprechung der 21 Mostaner Punkte, die konse quente Entwicklung der schweizerischen Sozialdemokratie in der Richtung der dritten Internationale fei nicht an bestreiten und nicht aufzuhalten. Es sei keine Frage, daß die Eins tellung der Partet zur dritten Internationale fich nicht ändern dürfe.
Unverbesserliche Lügner
Wir nagelten in der vorigen Woche die Fälscherpraktiken ber Roten Fahne" fest, die einen Bericht unseres ostpreußischen Rorrespondenten in sein Gegenteil umgelogen und darauf ein großes Geschrei angestimmt hatte. Mir hätten verlangt, daß ben russischen Gefangenen die Waffen fortgenommen werden sollten.
Leider haben die Siebe, die wir der„ Roten Fahne" versetzten, thr nicht die Lust am Lügen und Fälschen ausgetrieben. In ihrer Donnerstagansgabe mteberholt sie die von uns festgenagelte Fälschung und ergänzt sie durch eine neue, indem sie uns unterstellt, wir hätten erklärt, daß die Internierung der Roten Soldaten unumgänglich notwendig set".
Auch diese Behauptung konnte nur mit Hilfe einer frechen Fälschung aufgestellt werden. Die Wahrheit ist, daß, wir gegenüber ben Protesten einer Anzahl von Städten und Körperschaften dte Ausführungen bes Bertreters Des Heeresabwicklungsamtes wiedergaben, daß bie Notgardisten bisher nicht die geringste Ursache zu irgendwelchen Befürchtungen gegeben hätten. Daß wir die Interuterung ber Not gardisten als unumgänglich notwendig erklärt hätten, ist felbstverständlich eine Erfindung des Kommunistischen Zentral organs.
Wir registrieren auch diesen Fall, ohne uns allerdings der Hoff= nung hinzugeben, daß die„ Note Fahne" von ihren Fälscherpraktiken Abstand nimmt. Klappern gehört zum Handwerk! Und das Handwert des ehrenwerten kommunistischen Organs ist bekanntlich die fyftematische Verleumdung der U. S. P. mit allen Mitteln der Lüge, der Entstellung und des Betrugs.
Eine Richtigstellung
Genoffe Theodor Siebknecht schreibt uns:
Genoffe Barth hat nach Ihrem Bericht in der Funktionärver sammlung erklärt, mein Bruder wäre am 9. November bereit ge= wesen, in die Regierung einzutreten, habe aber am 10. November nach Rücksprache mit Bucharin abgelehnt, und zwar mit der Bes gründung, bie Revolution wettertreiben zu wollen. Diese Darstellung ist unrichtig. Mein Bruder war am 9. November, um dem Morden an den Fronten möglichst schnell ein Ende zu machen, berett, fich zweck's Abschließung eines Waffenstillstandes unter den bekannten
von Gerhart Hauptmann , betitelt Junglicht", Sonette von Ernst Zoller, neue Schauspielernotizen" von Friedrich bat Rayßler, einige Auffäge über bie Jdee der Boltsbühne", über
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Bühne und neue Zeit"," Amerika und die Theaterkultur", über bie Nationalgalerte und die soziale Kunstpflege" u. a. m. Einzelheft 1,30 Mart, Halbjahrabonnement 3 Mart. Bestellungen find an das Generalsekretariat des Vereins, Berlin C 25, Linienstraße 227, zu richten.
Das neue Volkstheater bringt Donnerstag, den 16. b. Mts eine Neueinstudierung von Jbsens, Nora".
Im Leffing- Theater wird als erste Neuheit der Winterspielzeit Heinrich Lautensad's Schauspiel Das Gelübbe im Laufe des September in Szene gehen. Ferner sind folgende Werke zur Aufführung in der ersten Hälfte der Spielzeit in Aussicht genommen: Strindbergs Rausch", Hermann Effigs Schauspiel Ihr filles Glüd", Julius Meter- Gräfe's Lustspiel Beturich, der Be glücker", Otto Boff's Tragödie, Der Schneesturm" und Oscar Wilde's Komödie Ein idealer Gatte".
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Aus Hellerau wird uns geschrieben: Unweit Dresden liegt Sellerau. Es war die erste deutsche Gartenstadt. In vier Jahren siedelten sich dort gegen 400 Familien an. Die Bobuspekulation, bie rings um Berlin luftig wucherte bis ins Unermeßliche, ward ausgeschlossen. Künstler schufen diese Stadt. Richard Riemer Schmidt entwarf den Bebauungsplan. Er baute auch die Deutschen Werkstätten, die versuchen wollten, Wertarbeit anstelle der üblen Maffenfabrikationsarbeit treten zu lassen. Andere Architekten halfen ihm. Vor allem Heinrich Tessenow . Nach seinen Plänen wurde 1911 die Dalcrozeschule gebaut. Rhythmus der Erziehung, in der Bil bung der Persönlichkeit, in der Kunst und im Leben sollte wieder gewonnen werden. Und heute: was in Hellerau angefangen wurde, droht zu zerfallen durch die Allmacht des Ka p'italis. jährliche Miete Wie steht es? Mart 45 000 und 250 000 m. einmalige Tilgungssumme müssen aufgebracht werden, um es zu erhalten. Gelingt das nicht, dann wird Tesse nows Meisterwert, wie so vieles heute vom Kino, geschluckt, wird vielleicht zerstört. Und doch hat Hellerau als Bildungsanstalt einen internationalen Charakter gehabt so start, daß jetzt bie übliche Schnüffelei bald Friedenspropagandisten, bald Spar tatiften, bald Spionagezentralen darin witterte!
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Zeichen der Bernunft. Alte österreichische Ueberlieferungen haben in den Köpfen der gesamten Bevölkerung der ehemaligen Monarchie ganz merkwürdige nationale Vorstellungen herbeigeführt. Der gegenseitige Haß zwischen Tschechen und Deutschen beschränkte sich aber nicht auf den täglichen Berkehr, sondern dehnte sich auch in fanatischer Weise auf die Kunstwerte aus. Seit dem Weltfrieg ist im tschechischen Nationatheater feine Oper eines Deut schen gespielt worden, ebensowenig wie im Prager Deutschen Theater die tschechischen Komponisten zum Wort tamen.
Nun
ist endlich der Bann gebrochen. Das tschechische Nationatheater brachte Wagners" Fliegenden Solländer", das Deutsche Theater hat Smetan as" Bertaufte Braut" auf bem Spielplan. Soffentlich darf man dies als Beichen einer be ginnenden nationalen Vernunft und Verträglichkeit buchen,
Der Telegraaf meldet aus London : Die vorläufige Tages ordnung der ersten Sigung der Völkerbundversammlung ist bea fanntgemacht worden. Daraus sind folgende Punkte hervorzuheben: Bulaffung der Staaten, die in der Beilage des Völkerbundver trages genannt sind; vorläufige Festsetzung des Sizes für 1921; Pläne für die Errichtung des permanenten internatio= fation, um die Frage betreffend internationle Verbindun gen und Verkehr, die laut Friedensvertrag von Versailles zu den Befugnissen des Bundes gehört, zu behandeln; Gerichts höfe zur Beilegung der Streitigkeiten, die in den Artikeln 335, 837, 375 und 385 des Versailler Vertrages und den gleich lautenden Artikeln anderer Verträge( mit Bezug auf die Ver. waltung, die internationalen Fragen und die Auslegung der Bestimmungen des Friedensvertrages usw.) vorgesehen sind; Borschläge der internationalen Finanztonferenz; Vorschläge für die wirtschaftliche Waffe des Bandes, die im Notfalle gebraucht werden soll; Oberaufsicht über die Ausführung der Abkommens betreffend den Handel mit Frauen und Kindern; allgemeine Oberaufsicht über die Mus führung der Abkommen mit Bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrages.
Entschädigung und Bölkerbund
HN. Baris, 11. September. Ueber die Vorgeschichte bes Aufschubs der Genfer Konferenz weiß der ,, Temps " noch folgendes zu melden: Es wird behauptet, daß, wenn die erste Versammlung des Völkerbundes Anfang November zusammentritt, die Zulassung Deutschlands zum Bunde beantragt wird. Es ist dies eine Frage, die weder Frant reich noch Belgien in Verlegenheit bringt. Vorher aber find noch zwei Punkte zu regeln: 1. muß man wiffen, ob die Ver einigten Staaten sich dem Wölferbund anschließen werden oder ob sie ihn mit wesentlichen Aenderungen anerkennen, schließ lich ob Amerika überhaupt außerhalb des Bundes bleibt. Bielleicht wird es möglich fein, fofort nach den Präsidentenwahlen am 2. November hierüber Sicherheit zu erhalten. Wenn Amerita bereit ift, das Abkommen mit oder ohne Aerderungen zu ratifizieren, muß man ihm Zeit laffen, bevor man Deutschland zum Bunde zu läßt. Weigert sich Amerika , so steht die Existenz des Völkerbundes auf dem Spiel und es wäre politisch fehr wenig angebracht, Deutschland dann zuzulaffen. Die ameite Frage ist die, daß man Deutschland kaum als Mitglied des Bölferbundes zulaffen kann, solange die Frage der Entschädigungsleistung noch schwebt. Der Wölferbund würde sonst der Schauplak heftiger Debatten über diese Frage merden. Sobald die Haltung der Vereinigten Staaten dies möglich macht, sobald die Ent fchädigungsfrage geregelt tft, werden weder Frankreich noch Belgien der Zulaffung Deutschlands zum Völkerbund entgegenstehen.
Der Aufschub der Genfer Konferenz
Jn franzöfifchen politischen Kreisen wächst der Widerstand gegen die Abhaltung der Genfer Konferenz, die Ende September zur Regelung der Gnschädigungsfrage au fet noch nicht gekommen, in der die Alliierten mit Deutschland fammentreten follte. Man ist in Frankreich der Ansicht, bie Zeit Berhandlungen anknüpfen könnten. Obwohl endgültige Be schlüsse noch nicht gefaßt worden sind, wird doch in einigen Mel bungen mit ziemlicher Sicherheit behauptet, daß sich Frankreich jedenfalls nicht an der Konferenz beteiligen werbe. Laut Temps erklärte fich Frankreich mit bem belgischen Standpunkt einverstanden, daß Deutschland An erbietungen hinsichtlich des Schadenersakes machen solle. Diese sollen jedoch nicht in Genf behandelt, sondern dem Wiedergutmachungss ausschuß unterbreitet werden, der kraft seiner Befugnisse diese Borschläge prüfen und sie den Alliterten vorlegen soll. Der Temps fügt hinzu, daß Frankreich gestern dem britischen Botschafter in Paris in dieser Angelegenheit eine Mitteilung gemacht hat.
Die Siedlungtätigkeit in Preußen
Die Preußische Regierung hat eine Besichtigung der von dem ehe maligen Hauptmann Schmude geleiteten Steblungen veranstaltet und darüber ausführlich der Presse Bericht erstattet. Die Berg mannssiedlung in Bölpte ist eine Genossenschaftsfiedlung. Die Genossenschaft befigt 170.000 m. Kapital, bas in Kürze noch ver größert werden wird. Die Ein- und Zweifamilienhäuser werden von den Bergleuten in ihrer freten Zeit errichtet. Die Arbeit schrettet rüstig borwärts und die etwa 50 im Juni begonnenen Häuser werden im Oftober fertiggestellt sein. Die Preußische Regierung finanziert burch Darlehen, die sie gewährt, den Bau dieser Häuser. Die Er ftellung dieser Häuser tst deshalb besonders billig, weil ehemalige abgebrochene Ziegeleien und versoffene Schächte mit ihrem Material ber Steblung zur Verfügung stehen.
Die übrigen Stedlungen find landwirtschaftliche Siedlungen, anf denen Heideland oder Moorflächen für Kulturzwecke nugbar gemacht benen Heideland ober Moorflächen für Kulturgwecke ungbar gemacht werden. Die Preußische Regierung betont, daß bei diesen letteren Siedlungen, bei denen es sich um Soldatenstebler handelt, bie Entpolttifierung durch die Seßhaftmachung schnell vorwärts schreitet. Die Abenteurer, die sich unter den Siedlern befunden hatten, und die Agitatoren feien durch die Siedler selbst sehr bald ansgemerst worden, da diese die Absicht hatten, in friedlicher Arbeit sich etne neue Heimstätte zu gründen, nicht aber reaktionären Plänen und monarchistischen Putschgelüften zum Opfer zu fallen.
Wenn es der Preußischen Regierung in der Lat gelingen follte, zu verhindern, daß sich bei diesen Siedlungen neue Reaktionsberbe bilden, so ist diese Arbeit, die einer wenn auch Kleinen Zahl Heimats und Erwerbsloser neue Heimstätten und Arbeitsgelegenheit schafft, zu begrüßen. Es wäre wünschenswert, daß die Preußische Regierung nicht nur den ehemaligen Baltikumsoldaten, sondern auch erwerb3lofen Arbeitern die Gelegenheit gibt, an ber Siedlungsarbeit
teilzunehmen.
Der Rostocker Anzeiger" vom 3. September veröffentlicht folgende niebliche Notiz:
Neustrelit, 2. September. Auf einer Anhöhe bei der Domjüch hatte der deutsch nationale Jugendbund, Ortsgruppe Strelig, zur Erinnerung an den glänzenden deutschen Sieg bei Tannenberg eine Tannenbergfeier veranstaltet, an der sich auch die studentischen Korporationen und besonders start die Burschenschaften des dortigen Technikums, sowie Vertreter des Kriegervereins teilnahmen. Die Feier wurde, während die Flammen eines mächtigen Holzstoßes mahnend zum dunklen Abendhimmel emporloderten, mit dem Liede Ich hab mich ergeben" eingeleitet. Dann hielt der Vorsitzende der Ortsgruppe, Obersekundaner Clobius, eine turze, von jugendlicher Begeisterung durchglühte Begrüßungsansprache. Die eigentliche Festrebe hielt unb bas war das Bemerkenswerteste an der Veranstaltung demokratische Stadtrat Lieble. Man hätte sich die Rede auch von einem Konservativen inhaltlich nicht besser wünschen tönnen, als er ausführte, daß die Feier Zeugnis ablegen möge davon, daß ber alte preußische Geist noch nicht tot sei, daß man von ihm allein die Wiedergeburt unseres Vaterlandes erhoffen könne, daß das stolze Bewußtsein, Deutscher zu sein, recht bald wiederkehren möge und namentlich die Jugend weit deutscher als bisher erzogen werden müsse usw. Diese Worte ernteten denn auch reichen Beifall. Nachdem der.1. Chargierte bes
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von dem Betriebsrat ein 3 ug mit Reichswehrtruppen angehalten, der wohl dann später durchgelassen wurde. Vor einigen Tagen, am 2. September, erhielt nun der betreffende Betriebsrat eine Bostkarte, die im ironischen Schriftfah folgendermaßen lautet: ,, Sind hier in Billau gut gelandet und machen feste Krieg. Haben hier schon einige Betriebsräte abgesägt Hoffentlich hältst Du noch mehr Militärtransporte an, die Dir beffer gelingen werden wie unsrer. Gruß aus Pillau !
Auf dem Görliger Bahnhof ist durch den Betriebsrat eine Kiste beschlagnahmt worden, deren Absender Sunold, Forst i. 2. ist, deklariert Kleider und Handwertszeuge. Inhalt 15 Leuchtpistolen, Fett- und Speckwaren, Empfänger: Sunold, Hohengören- Damm. Die 15 Leuchtpistolen sind von der Sicherheits wehr( Hindenburg - Wache, Wrangelstraße) abgeholt worden. Es ist also der Absender gleichzeitig auch der Empfänger.
, 10. September. 1
Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen von Erwerbs losen hat das Bolizeipräsidium auf Anordnung des Ministerprä sidenten in Dresden bis auf weiteres alle Versammlungen unter fretem Simmel und Menschenansammlungen jeder Art auf StraBen und Blägen verboten.
Nach den bisher vorliegenden Meldungen handelte es sich ausschließlich mehr um Ausschreitungen der Polizeiorgane, als um solche der Arbeitslosen.
Wie überall auf der Welt, gärt es auch im belgischen Proletariat sehr bedenklich. Der Kitt des Nationalismus, der durch die deuts schen Schandtaten in Belgien einen festen Zusammenhalt geschaffen hatte zwischen Arbeiterschaft und Unternehmertum, das dieses weidlich zu seinem materiellen Vorteil ausnutzte, beginnt aus zutrodnen und zugleich abzubrödeln. Der Klassenkampf gewinnt zusehends an Verschärfung. Insbesondere die belgischen BergIeute, die zu den schlechtbezahltesten ihrer Gattung gehören und außerdem unter einer langen Arbeitszeit zu leiden haben, wachen allmählich auf und treten mit Forderungen auf, die sehr leicht den Keim zu einem großen Bergarbeiterstreit geben können. Sie verlangen vor allem Lohnerhöhungen, und zwar im Umfange von 20 bis 25 Prozent. Die Unternehmer stehen bisher dieser Forderung durchaus ablehnend gegenüber. Demnächst sollen Ver handlungen beginnen, über deren Ausgang noch nichts gewisses gesagt werden kann.
Auch in den übrigen belgischen Industrien fünden sich scharfe Arbeitskämpfe an. So haben nach Meldungen belgischer Blätter die Emaillierfabrikanten der großen Fabrifen von Goffeftes thre gesamte Arbeiterschaft ausgesperrt, weil sie sich mit bem Ausmaß der bewilligten Lohnerhöhungen nicht zufrieden gab. In Betracht kommen zunächst rund 15 000 Arbeiter. Ueber die Be endigung des Kampfes ist bisher noch nichts gemeldet worden.
Neue Landeskulturämter. Der Breußischen Bandesversammlung ist der Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung neuer Landes fulturämter zugegangen. Danach soll für die Provinzen Pommern und Schleswig- Holstein je ein besonderes Landeskulturamt errichtet werden. Das Staatsministerium wird ermächtigt, die bei Preußen verbleibenden Teile der Provinzen Westpreußen und Bofen ganz oder teilweise dem Geschäftsbeztrte der angrenzenden Bandeskultur ämter zugutellen, dem Geschäftsbezirke des Landeskulturamtes für die Proving Sachsen, das Gebtet des Kreises Herrschaft Schmalkalden und dem Geschäftsbezirke des Bandeskulturamtes für die Proving Hessen- Nassau den Kreis Bezlar auzulegen.
Der franzöfifche Eisenbahnerkongreß. Der erste Tag bes französischen Eisenbahnertongresses, der Mittwoch eröffnet wurde, galt fast ausschließlich der Prüfung der Frage, wer bte Berant wortung für den Ausbruch des Stretts im Mat und wer die Berant wortung für den Busammenbruch dieses Streits zu tragen habe. Die Abstimmung wird hente erfolgen.
Die Vertretung der Schweiz und Belgiens auf der Brüffeler Konferenz. Der frühere Präfident der Schwetz, Ador, wird den Borsiz auf der internationalen Finanz fonferenz in Brüssel führen. 8weiter Borsigender wird der bel gische Wirtschaftsminister Jaspar und Sekretär der belgische Direktor im Wirtschaftsministerium BIFs nier. Belgien ent fendet folgende Vertreter zur Konferenz: Minifterpräsident Dela croig, ben bisherigen Minister des Aeußeren Heymans und Oberst Dhennis von der Wiedergutmachungskommission in Paris .
Gewerkschaftliches
Aus der Praxis des Demobilmachungskommiffars Zu diesem von uns schon mehrfach behandelten Thema wird uns noch geschrieben:
Recht eigentümliche Zustände haben sich in letzter Zeit beim Demobilmachungsamt herausgebildet; wenn es sich um Klagen gegen das Unternehmertum von seiten der Arbeiter handelt. Die größten Kunststücke werden gemacht, um den Arbeitern das ihnen zustehende Recht zu schmälern, wenn nicht ganz aufzuheben. Abgesehen von der Dauer, bis solche Sachen entschieden werden lechs Monate und noch länger sind teine Seltenheiten Verschiebungen Tür und Tor geöffnet wird, hat das Betriebsräte gefez dort teine Gültigkeit, so daß es doch wohl an der Zeit ist, daß sich das Arbeitsministerium einmal darum fümmert und auch dort einmal mit einem eisernen Besen dazwischenfährt und nicht wartet, bis es zu spät ist.
wodurch
Worum es sich handelt? In einer Klage vor dem Schlichtungsausschuß gegen eine hiesige Firma der Holzindustrie wurde diese, da sie ihre sämtlichen Arbeiter bis auf fünf Mann ohne jede Verfürzung der Arbeitszeit mitten in der Woche entlassen hatte, verurteilt, die Entlassenen wieder einzustellen und für die entgangene Arbeitszeit zu entschädigen. Diese Entscheidung ist auf Grund des Betriebsrätegeseges ergangen und als endgültig zu betrachten. Auf Beschwerde des Arbeitgebers und des Arbeitgeberverbandes bzw. Obermeisters der Tischlerinnung hielt es der Herr Demobilmachungsfommissar aber doch für angebracht, die Arbeiter um ihr Recht zu bringen. Er verlangte nun von den Arbeitern den Nachweis, daß der Arbeitgeber noch Betriebskapital hat. Der Einwand, daß Betriebskapital und Vermögen nicht auseinanderzuhalten sind, ließ er nicht gelten. Privatvermögen brauche der Arbeitgeber nicht aufzuwenden. Auch der weitere Hinweis, daß derselbe Unternehmer am 29. Juli Möbel gegen Barzahlung von 200 000 m. verladen hat, erfolgte die Antwort: Das ist Bermögen." Nach eigenen Angaben hat der Demobilmachungskommissar feine Macht, den Are