mogegent ich gewiß nichts einzuwenden habe, Jo it bas ein langer Prozeß, auf den man, wie Müller sagt, nicht warten fann. Führt die Zellenbildung zur Loslojung einzelner Gruppen, was ich fürchte, so wird der Einfluß der revolutio­nären Gewerkschafter auf die organisierten Waffen nur ge ringer und das Biel rüdt in weitere Ferne.

Also bleibt für meinen einfachen Berftand nur eins. Wir haben als Einzelne die Pflicht, den Revolutionierungsprozeß energisch fortzusetzen, die Partei des revolutionären Pro letariats aber muß in fritischer politischer Situation an die Leitung der Gewerkschaften herantreten und sie zum gemein lamen Handeln auffordern. Ist die Situation erfolgver sprechend und das Proletariat in revolutionärer Bewegung, bann ist es feiner Gewerkschaftsleitung möglich, sich dieser Pflicht zu entziehen, mag fie Legien oder Müller heißen. Dann hat man erstens wohl oder übel mit den Gewert schaften etwas zu tun, und zweitens muß man sie dann als gleichberechtigte Faftoren zur Führung politischer Rämpfe anerkennen, denn wenn die Gewertschaften mit gleicher Verantwortung mittun sollen, so werben sie auch gleiches Recht zur Mitbestimmung fordern. Berweigern wir ihnen das, so geben wir ihnen nur einen- vielleicht erwünschten Grund, allein oder gar nicht zu han­beln. An der Geschicklichkeit und politischen Begabung der Parteiführet wird es liegen, daß fie in der gemein famen Leitung die geistige Führung behalten. Saben wir dieses Ziel im Auge, so haben wir auch die Pflicht, die Ge­werkschaften mit aller Macht vor der Gefahr der Spaltung zu bewahren, denn was ist mit Organisationssplittern noch anzufangen.

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Wenn das Opportunismus" ist, wie mir Müller nachsagt, so will ich gern ein Opportunist Jein. 2ẞeiß ich doch, ba revolutionäre Massenbewegungen nur auf diese Art möglich sind. Will man dagegen den Putsch der fleinen energischen Minderheit, der uns in Deutschland   schon einige Niederlagen eingetragen hat, so soll man es anders machen. Rur   diese Alternative ist möglich.

Bur Rätefrage übergehend, sagt Müller, er habe nie die Räte über die Partei stellen wollen, nur das Räfe­In stem sei ein überparteiliches Gebilde". Das verftünde ich nicht zu trennen. Wenn ich nicht sehr irre, so wird doch das Rätesystem durch die Räte gebildet. Menn aber, er flärt Müller weiter, bei Gelegenheit des Kapp- Butsches gefordert worden sei, die Entscheidung sei in die Hände det Bollversammlung der Räte zu legen, bann legten wir fie damit de facto in die Hände der Partei, da ja diese durch ihre Funktionäre die Bollversammlung beherrscht. Wenn der Genosse Geibel darin den Versuch erblidt, bie Bartei ins Schlepptau der Räte zu nehmen", so fann das höchstens auf bie oberen Parteiinstanzen zutreffen, die es ver­fäumten, die praktischen Konsequenzen aus unserem Artions: programm zu ziehen."

Bisher wurde die Partei allerbings repräsentiert durch die

auch mit der bee, im geeigneten Moment als Vermittler aufzutreten und sich so die Sympathien der Unaufgeklärten sichern zu können.

Einberufung Kammer Baris, 17. Geptember.

Der Ministerrat hat befchloffen, bas Parlament ar Entgegennahme der Mitteilung ber Demiffion Deschanels zum nächsten Dienstag einzuberufen.

Wie es auch sein mag, die englische Arbeiterschaft steht vor den schwersten Kämpfen, und sie bedarf der Unterstügung von allen Geiten. Nicht nur der Bergbau fämpft, andere Jn­bustrien fündigen ebenfalls Kämpfe an, wie z. B. das Trans portgewerbe. Aber auch ohne diese gleichzeitig nebeneinander Bellegung des Breslauer Konflikts verlaufenden Auseinandersetzungen ist es flar, daß ein all­gemeiner Bergarbeiterstreit von längerer Dauer das gesamte Wirtschaftsleben brach legen muß, und daß Tausende und Abertausende in den Kampf hineingezogen werden, ob sie nun wollen oder nicht.

Die Verhandlungen

5. London  , 17. September.

In der Konferens utit ben Bertretern der Bergarbeitet hat Gir Robert Horne darauf hingewiesen, baß er in dieser Frage als Lohnerhöhung nicht aubilligen tönne, weil er fich davon Vertreter der Oeffentlichkeit auftrete und daß er die verlangte überzeugt habe, daß eine derartige Erhöhung nicht berechtigt sei. In diesem Zusammenhange jei bie Frage der Produktion von größtem Gewicht. Die Forderung nach einer Lohnerhöhung foll fegt einem unparteitfen Schiedsgericht überwiesen werden. Bevor dies bewilligt, wird eine Vermehrung der Erzeu gung aber notwendigerweile eine Grhöhung der Löhne und eine berablegung des Steinfohlenpreises zur Folge haben. Was aber ben Bertaufspreis der Kohle betrifft. tann nichts anderes be loffen werden, als was bereits geschehen ist. Sorne wiederholte feinen Borschlag, daß die Bergarbeiter und die Bergwerksbesitzer zufammentommen follten, um bie Frage der Ronfolidierung ber

Breslau  , 17. September.

T. 3. meldet: Das französische   Konsulat wird in ben nächsten Tagen feine Tätigtett wieder aufnehmen. Der vers einbatte militärische ft noz bem Konsulat ist heute ohne Störung bei ausgezeichneter Haltung der Truppe vor fich gegangen.

Die russische Arbeiterbelegation in Hamburg  

Zu. Samburg, 17. September. Die russische Delegation, bie fi feither in Christiania   auf gehalten hat, ist heute morgen mit dem ruffischen Dampfer Ros Botnit über Bergen tommend in Hamburg   eingetroffe Die Delegation besteht aus 15 Mitgliedern, welche die Arbeiter serhältnisse in Deutschland   findieren soll. Bon diesen 15 Mitglie bern Jollen 4 bis 5 Personen die Reiseerlaubnis für das innere Dentisland beigen. Ueber die Einreiscerlaubnis für die übrigen Mitglieder der Delegation Find Verhandlungen im Gange.

Löhne auf der Grundlage einer Lohnberechnung im Verhältnis Die Stellung der Organisationen

zu Erzeugung zu besprechen.

Brace, einer der Führer der Bergarbeiter, hat mit Nachdrud bie Wichtigteit der Tatsache betont, daß die Bergarbeiter die Rot menbigleit bez Bermehrung der Erzeugung an ertennen müßten. Die Zeitungen fagen zu dieser Erklärung, daß dies einen großen Schritt nach vorwärts bedeute. Brace sagte weiter, daß er zum ersten Male die Bergwerksföderation auffor­bere, alle Silfsmittel zu gebranchen, über die fie verfügt, und zwar zuerst in einer Konferenz mit den Bergwerksbefizern, in der über bie Ursache der verminderten Erzeugung beraten werden foll, zwei tens wolle er alles tun, um einen Weg anzubahnen, auf welchem die Nation die Steinfohlen erhalten solle, die fe nötig hat. Er brang barauf, baß mit Rüdicht auf diesen Umstand die Forderung Anregungen wurde jedoch nicht Folge gegeben und man debat ber 2ohnerhöhung sofort bewilligt wird. Seinen tierie hierüber als die Konferenz bereits vertagt wurde.

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Bonbon, 16. September.  ( Reuter.)

Der Bollzugsausschuß der Bergarbeiter hat ben ganzen Tag mit Sorne, dem Präsidenten des Sandelsamts, beraten. Die Aussichten auf eine friedliche Regelung haben sich be trächtlich gebessert. Die Konferenz hat sich bis morgen vertagt.

,, oberen Barteiinstanzen". Und die Anhänger der Bebin Tschechische Gewerkschaftsvertreter

gungen und Organisations for men der dritten Internatio nale sollten am wenigsten etwas gegen Instanzen" sagen, benn gerade durch die Anerkennung der Mostauer Formeln würden das Instanzenwesen und die Instanzenmacht zu neuer, unerhörter Blüte geführt werden. Im übrigen fann ich mir aus dem Geständnis Müllers nur folgenden Vers machen: Glauben wir, die Räte in der Sand zu haben, und paßt uns die Haltung der Parteileitung nicht, so fordern wir bas Recht der Entscheidung für bie Räte. Jm anderen Falle werden wir die Räte gerne durch die Partei geistig beherr­schen und leiten" lassen. Eine gleiche Taftil fann ich mir gegenüber den Gewerkschaften vorstellen: Solange uns die Gewerkschaften nicht behagen, sind wir für eine felbständige Räteorganisation, weil wir hoffen dürfen, sie in die Hand zu bekommen. Saben wir uns aber der Gewerkschaften be­mächtigt", so fönnen wir auch umgefehrt, falls etwa die felbständigen Räte uns nicht zu willen sein sollten. Das wäre die Konsequenz der Tatfit, die Müller im Falle des Kapp- Butsches gern angewandt gesehen hätte.

Wenn diese Brinzipienfestigteit" als Legitimation für Mostau gelten fann, so wünsche ich der 3. Internationale Glück zu ihrem Zuwachs.

Die englischen Rohlenarbeiter

Es ist möglich, daß der Konflikt im englischen Kohlenberg­bau, falls es wirklich zum Streit tommt, auch allgemeine wirtschaftliche und politische Bedeutung gewinnt. Die gegen wärtigen Forderungen der Bergarbeiter sind wirtschaftlicher Natur. Sie perlangen eine Lohnerhöhung, die den Kosten der Lebenshaltung entspricht, und gleichzeitig eine Verbilli­gung der Hausbrandtohle. Sie fühlen sich zu diesem Ber­langen um so mehr berechtigt, als im Kohlenbergbau unge­heure Gewinne erzielt worden sind und weiter erzielt wer ben. Die Regierung, mit der perhanbelt wird, da sie den Rohlenbergbau noch fontrolliert, vertritt ben Standpunkt, daß die Lohnfragen einem Schiebsgericht zu unterbreiten find. Dagegen lehnt fie die Berbilligung der Hausbrande tohle mit der Begründung ab, daß darüber nur sie selbst und das Parlament entscheiden fönne, ba es sich dabei um eine Angelegenheit der Allgemeinheit handle, Es muß also damit gerechnet werden, daß am 25. September der Streit der Bergarbeiter einfekt.

Der Arbeiterbreibund steht hinter dem Borgehen ber Bergieute, b. h. die Bergarbeiter sind der tatkräftigen Unterstügung der wichtigsten englischen Gewerkschaften sicher, und das ist ein starter Rüdhalt. Auf der andern Seite fam­melt jedoch auch das Kapital feine Kräfte. Die Unter nehmerverbände haben bereits erklärt, daß sie in diesem Winter den Trade Unionismus zerschmettern wollen", und es ist anzunehmen, daß die Regierung Lloyd Georges fich zwar öffentlich nicht mit diesem Ziele identifiziert, baß fie aber innerlich ganz mit ihm einverstanden ist und den Unter­nehmern teine Schwierigteiten bereiten wird. Vielleicht hofft Lloyd George  , daß sich im Verlauf eines solchen Riefen­tampfes die Stimmung bildet, die einer Sammlung der bür gerlichen Barteien gegen die Arbeiterschaft günstig ist.

Man spricht jetzt( djon von einer möglichen Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. Es tann fein, baß das nur Manöver find, um die Arbeiterschaft einzuschüch tern, aber man muß dabei auch immer im Auge behalten, daß Lloyd George   bereits mehrfach versucht hat., industrielle Rämpfe politisch auszumugen, und bag er ernstlich bemüht fein muß, feine politische Stellung zu stärfen. Er und feine Partei hoffen vielleicht in doppelter Weise von den Aus­einanderlegungen zwischen Kapital und Arbeit zu profitieren. Sie rechnen auf die Schwächung der finanziellen Macht der Hrbeiterverbände, bie bann nicht mehr mit gleicher Energie eine große Wahlagitation entfalten fönnten, fie spekulieren weiter auf die Verärgerung weiter Schichten der Mittelklasse, vor allem auch der Frauen, die am unmittelbarsten die Be gleiterscheinugen und Folgen eines allgemeinen Berg­arbeiterausstandes spüren würben, unb fie spielen vielleicht

in Berlin  

Die gewerkschaftliche Delegation der tschechisch- slowakischen Res publif befindet sich augenblidlich auf der Durchreise nach Rus land in Berlin  . In Rußland   will die Delegation die wirtschaft lichen und politischen Zustände studieren. Die Delegation besteht aus den Genossen Jakob Bolach für die Zegtilarbeiter, Abals. bert Dunder für die Metallarbeiter, Karl Bitat, Krnansty, Julius Bercit, Frau Josefa Seweris, nowa, Martin Schwab und anderen.

Die tschechischen Gewerkschaften säälen jekt 35ez 700 000 Mitglieder. Die deutschen   Gewerkschaften führen teilweise eine separate Existenz.

Drgesch in Braunschweig  

Mecklenburg  

3n zwei gut besuchten Versammlungen nahmen die Rostocker  Mitglieber ber U. 6. B. D. ein Referat und Rorreferat über bie Frage bes Anschluffes an Mostan entgegen. Nach ausgiebigfter Distuffton wurde die folgende Refolution ein ft im migangenommen:

Die Ortsgruppe Soft o d der 1. S. P. D. hält den Zeitpunkt für gekommen, den Anschluß an die 3. Internationale 3n vollziehen. Die Bersammlung stellt sich auf ben Boben ber Mostauer Bedingungen. Bur Stärkung ber 8. Internationale und Beschleunigung der Welt revolution wirb ber fofortige Anschluß gefordert.

Aehnliche Beschliffe haben die Ortsgruppen Goldberg and Strelt lt gefaßt.

Generalversammlung der Kölner   Parteigenoffen

Ju zwei Generalversammlungen beschäftigten sich die Blner Partei genoffen mit der Frage der Internationale und den vom Mos fauer Rongres vorgelegten Bedingungen. Mit erbrüdenber Mehrheit wurbe folgende Resolution angenommen:

Die Generalversammlung der 1. E. B. Köln  - Stadt stellt sich auf ben Boben der Beitfäge der Rommunifiifchen Internationale und nimmi bie vom 2. Stongreß ber Rommunistischen Internationale verlangten Bebingungen an. Sie erwartet, baß jebes einzelne Mit glieb ber Bartei fich entscheibe, ob es gewilt ift, alle die Ronfequenzen auf fich zu nehmen, die der Beitritt zur 8. Kommunistischen Inter  nationale zur Folge hat. Nur wer grundsäglich die Leitsäge anerkennt, beren Folgerungen in den 21 Bedingungen zum Ausdruck lommen, hat ein Anrecht, Mitglieb unferer Bartel zu sein. Die Partei muß in Zukunft mit einheitlichen Richtlinien und organisatorisch ftraff zentralisiert marschieren. Berschiebene grundsätzliche Auffassungen innerhalb der Partei, bie den Sammlungsprozeß des gesamten beutschen Proletariats erfchweren, weil sie den Gegnern das Material zu beren Verwirrungsarbeit innerhalb der Arbeitermaffen liefern, bart es in Bukunft nicht mehr geben. Ebenso muß die Taktil des Rampfes unferer Partei eine einheitliche fein. Wir erklären uns für den Zusammenfchluß der U. 6. B. mit der R. B. D. zur Bildung einer großen revolutionären Maffenpartei in Deutschland  , das be fonbers, ba uns von der K. P. D. grundsäglich nichts mehr trennt. Die Generalversammlung fordert den Anschluß an die 3. Kommu nifthe Internationale."

Aus den Berliner   Parteiorganisationen

13. Distrikt

In einer Bersammlung bes 18. Diftritts sprachen am Donners Anschluß an die britte Internationale, unter ben vorliegenden Bedingungen. Nach lebhafter Distussion entschied sich die Ber­fammlung, die von etwa 1000 Genossen besucht war, gegen un gefähr 50 Stimmen, für folgende Resolution:

Die Generalversammlung des 13. Distritis erkennt die Be bingungen zur Aufnahme in die 8. Internationale grund­

Nach einer Telunion- Melbung aus Braunschweig   hat die dortige Einwohnerwehr nach ihrer Auflösung eine nicht uninter eliante um bildung vorgenommen. Einige ihrer Bertranenstag Genoffin Anna Geyer   für und Genoffe Sei bel gegen den leute haben die Bereinigung Selbstschus S. m. b. 5." ge gründet. Die neue Bereinigung verfolgt, wie fie angibt, ideelle und praktische Ziele. Ihr Hauptzmed it, ben Angehörigen dar Bereinigung Saus für Personen und Eigentum gegen perbreches rische Angriffe zu gewähren, soweit staatlicher und städtischer Schut nicht ausreicht. Aufnahme findet jeber anständige Mann ohne Unterschieb der Stellung, Religion, Rajje und Bartei. Die Berfali an und fordert die U. S. P. auf, fofort den Anschluß einigung will eine Art Freiwilligenpolizei bilben. Sie ist ber Meinung, daß fie von der Regierung noch einmal gebraucht wird. Diese Selbstschutz G. m. b. 5." hat, trok ihres harmlosen äußeren Gewandes eine verdächtige Aehnlichkeit mit ber Orge ich. Bum Schuh von Eigentum und Leben ist ja die Bolizei da, und es it taum barüber zu flagen, daß zu wenig ba sei. Wenn bie Bereinigung der Meinung ist, daß die braunschweigische Re­gierung ihrer noch einmal bedürfe, fo find wir umgelehrt ber Ansicht, daß die braunschweigische, sozialistische Regierung sich so Schnell wie möglich dieser Selbstschuh- Organisation entlebigen und ihr ben Garaus machen sollte. Sie tönnte sonst eines Schönen Tages an der Silfe diefer Organisation ihr blaues Wunder erleben.

Lloyd Georges Doppelspiel

2onbon, 16. September. Der Aktionsrat der Arbeiterpartei veröffentlicht eine Erklärung über seine Beziehungen zu Ramenem. Darin heißt es, Blond George jelb habe den Rat aufgefordert, heißt es, Blond George selbst habe den Rat aufgefordert, burch Ramenem auf die ruffische Regierung Einfluß auszuüben. Der Rat jei zu biefem Zwede mehrfach an Ramenem heren getreten. Dieser habe niemals versucht, die Politit des Rates su beeinflussen. Die einzige Politif, die überhaupt erörtert wurde, sei die ber Sowjetregierung gewesen. Außerdem leien die Beziehungen zu Bolen und die Friedensfrage im allgemeinen zur Sprache gekommen.

gründung 2lonb Georges für die Abretje Kamenews ein eigen Diese Erklärung des englischen Attionsrates wirft auf die Bes tümliches Licht. Lloyd George   ließ offisiell erklären, daß Kame bez politischen Propaganda schuldig gemacht habe. Nun erfährt new befonbers durch seine Beziehungen zu dem Attionstat sich man, daß gerade Lloyd George ben Attionsrat aufgefordert hat, burg Kamenem auf die russische   Regierung einzumirten.

Die ganze Bolitit Lloyd Georges, ben Somjetvertreiern, wie überhaupt Rußland   gegenüber, ist nach dieser neuesten Enthüllung ein Beweis für die Grundlaglojigleit, die Kamenem bem Korrespondenten der Frantjurter Zeitung" als die eigent liche Politit Lloyd Georges bezeignete.

Die französische   Präsidentschafts­

kandidatur

Paris  , 17, September. Einer Blättermeldung zufolge wird millerand, falls er fich weigern follte, für den Präsidentenposten an fandibleren, den Rat geben, alle Stimmen auf seinen Freund Jonnari unter Ausschluß aller anderen Kandidaten zu vereinigen. Der Abgeordnete Douffand hat ble Borsigenden ber Parteien au einer lang eingelaben, in ber man fich über die Wahl eines Kanbibaten für die Probeabßimmang einigen soll.

an bie fommunistische Internationale su vollziehen. Die Generalversammlung ist ber Ueberzeugung, daß die Weft­revolution nur burd den 3usammenfluß aller repos Iutionären räfte in einer Internationale der Tat siege reich zum Abschluß gebracht werden fann."

15. Distrikt

theater in gut befuchter Bersammlung Stellung zur dritten Inter­Der 15. Diftrifti nahm am 14. September im Moabiter Stadts nationale. Beide Referenten, Genosse Dittmann sowie Ge noffe Malzahn ernteten großen Beifall. Zur Distusfion hatten fich loviel Genollen gemeldet, daß die Berjammlung nicht zu Ende geführt werden fonnte. Da Genosse Dittmann erst wieder am 28. September frei ist, mußte die Bersammlung bis dahin pertagt merben. Die Fortsetzung der Bersammlung findet nun am 28. September, abends 7 Uhr, im Moabiter Stadtheater statt. 16. Distrikt

Die Mitglieder bes 16. Diftrifts nahmen in zwei aufeinander­folgenden Berfammlungen Stellung zu ber Frage des An­schiulles an die 8. Internationale. An die Referate bes Genoffen Eighorn und des Rorreferenten, Genoffen Emil Barth  , schloß sich eine ausgebehnte Diskussion. a dem Schlußwort der Referenten wurde die nachstehende Resolution mit übergroßer Mehrheit angenommen:

Die in ben Germaniasälen tagende, außerordentliche General­versammlung bes 16. Diftritts beschließt: Die vom 2. Rongreg der fommunistischen Internationale aufgestellten Bedingungen und Thefen werden grundsäglich anezianni Gie find bie unerläglichen Borbedingungen für Umgestaltung unserer Bartei zu einer wahrhaft revolutionären laffenlampfpartei. 3m Sinblid darauf, daß die Situation in Deutschland  , wie arch bie weltpolitiche Lage jeben Augenblid tatträftiges, inter­nationales Sandeln erfordern lann, muß alles getan werden, um ben Anschluß an bie britte Internationale mit größter Bejleunigung zu vollziehen. Für den Fall, daß inter­nationale Attionen durch die Entwidlung ber Dinge erforder lich werden, bevor der Anschluß endgültig vollzogen ist, ist die Barteileitung verpflichtet, so zu handeln, als ob sie bereits angeschloffen ist.

Des weiteren murbe gegen menige Stimmen eine Resolution engenommen, die aufs fchärffte die Sandlung des Genossen Ditte mann betr. der Artikel in der Freiheit verurteilt.

11. Diftrift. Seute Sonnabenb, abends 6 Uhr, finben in sämt lichen Abteilungen des Distritis Abteilungs- Sigungen tatt. Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung ist pünktliches und zahlreiches Ericheinen unbedingt erforderlich.

U. S. P. Schöneberg  - Friebenan. Sonnabend, 6 Uhr, Sandzettel abholen, Spedition, Gothenstr. 40.

Manbatsnieberlegung. Der fozialbemokratische Abgeordnete Boffmann- Biala, ber frühere bayerische   Ministerpräsident, legte fetu Baubtagsmanbat nieber.