Met wie ich die von der Kommunistischen Internationale| Galichelbung über die Mostauez Anschlugbebingungen ats aufgestellten Leitfäge int allgemeinen billigt. die Bedin- Machifrage ausgetragen werden, weil dies zur gewaltfamen gungen aber teilweise ablehnt, und die Autonomie, das Auseinandertreibung der Partei führen muß. Statt denen ist Selbstbestimmungsrecht der Partei aufrechterheiten will, ist dort nochmals eine endgültige Entscheidung über auszuschließen. den Anschluß an die dritte Internationale herbeizuführen und bei Auch in den Organisationen, in welchen die Mehrheit für die Annahme der Moskauer Be Organisationsstatuts der Partei heranzugehen, in das Zustimmung des Parteitags sofort an die Schaffung eines Dingungen ist, find mehr oder weniger große Winderheiten grundsägliche Forderungen der Anschlußbedingungen auf zentra vorhanden. Sie sind nach dem Gebot der dritten Inter - tische Umstellung der Partei unter Berüdfichtigung der besonde nationale auszuschließen. Der Vorwurf der Parteispaltung ren deutschen Verhältnijje hineinzuarbeiten sind. Auf Grund trifft also nicht diejenigen, welche aus ihrer Ueberzeugung bes Organisationsftatuts it fofort nach dem Parteitag die not­feinen Hehl machen und die 21 Bedingungen ganz oder teilwendige organisatorische Umstellung ber Partei durchzuführen und hierauf erneut ber Antrag auf Aufnahme in die dritte Inter­weife ablehnen, sondern diejenigen, welche die Be dingungen annehmen, die den Ausschluß großet nationale beim Exekutivlomitee zu stellen." Massen von Parteimitgliedern bedeuten.

Delsnig

In einer gut besuchten Mitgliederversammlung ber. S.$. in Delsnig wurde nach einem Referat des Genossen Buchta aus Biauen und längerer Debatte, in der sich alle Redner gegen die Unterwerfung unter die Moskauer Bedingungen wandten, bei einer oder zwei Stimmenthaltungen einstimmig folgende Re­folution angenommen:

Noch gebe ich die Soffnung nicht auf, daß diejenigen, die durch ihr Bersagen in Moskau an der Ver schärfung der ursprünglich für fast alle Par teimitglieder annehmbaren Bedingungen schwere Schulb haben, im letzten Augenblick einlenten werden. Sie haben es noch jetzt in der Sand, die Moskauer Bedingungen so umzugestalten, baß die U. S. B. geschloffen der dritten Internationale zugeführt werden tann. Es sollte ihnen zu denken geben, daß zahlreiche Genossen, die mit ihnen zusammen schon vor dem Leipziger Parteitag und nachher den Anschluß an die 3. Internationale propagierten, in de mcuslegung für die erfolgreiche Führung des Kampfes entgegen. Augenblic ihre Reihen verliehen, als sie zum ersten Male die Moskauer Bedingungen zu Gesicht befamen. Sie sollten auch nicht übersehen, daß zahlreiche Genossen, die sich aus den verschiebensten Gründen jetzt mit ben Bedingungen ab gefunden haben, zunächst von der Annahme folcher Bes dingungen nichts wissen wollten.

Nimmt der Hallenser Barteitag die Moskauer Bedin­gingen unter der Borauslegung an, daß die Autonomie der angeschlossenen Parteien aller Länder von der 3. Inter nationale anerkannt wird, bann, und nur dann fann die Spaltung der 2. G. B. vermieden werden, bann und nur dann wird die 3. Internationale die gewaltige, alle revolu tionären Sozialisten der Welt umfassende Organisation wer ben, die imftande ist, das Proletariat der ganzen Welt dem Siege entgegenzuführen.

1. Die Borauslegung für den Anschluß der U. 6. P. 1. on bie Kampfesbedingungen des Broletariats in den verschiebenen Län britte Internationale ist die Berilefichtigung der verschiedenen bern. 2. Die Moskauer Aufnahmebedingungen stehen dieser Bor Dieje Bedingungen nehmen den angeschlossenen Barteien jedes Selbstbestimmungsrecht. Diese Bedingungen find des= haib untannehmbar. 3. Die Ortsgruppe Delsnig verlangt, daß die Sentralparteifeitung alle erdentlichen Schritte unter nimmt, die Zusammenfassung aller revolutionären sozialistischen Parteien der Welt balbigst zu ermöglichen.

Cilenburg

Eilenburg ist der Ort im Kretje Delisih Bitterfeld, welcher die tärfte Organisation bez u. G. B. D. aufweist. Saft ein Vieriel der gesamten Mitgliedschaft des ganzen Kreiics End in Eilenburg vertreten. In einer startbesuchten Mitgliederversamm­Tung am Freitag, ben 17. B., beleuchtete Genosse intosti: Eilenburg bie Bedingungen im ablehnenben Ginne, während Ges noffe Wenbier, amb nor allem in der Diskussion Genose Saune im zustimmenden Sinne referietten. Mit über Dreis piertel- Majozität wurde in später Stunde eine Resolution, welche beit Anschluß auch unter ben gestellten Bedingungen zur Annahme angenommen, die die Aufnahmebedingungen der dritten Inter nationale ablehnt.

Die Stellung der Organisationen empfahl, abgelehnt und mit derfelben Majorität eine Resolution

Harburg

In einer Mitgliederversammlung sprach Hommes als Referent und Bergmann als Rorreferent. Nach einer breistündigen De­batte, in der Befürworter und Gegner der Bedingungen zum Borte tamen, wurde eine Resolution angenommen, die ich für ben unbedingten Anschluß an ostan aussprach.

Bitterfeld

In einer gut besuchten Mitgliederversammlung besprach Ge­noffe Beters( Salle) die Bebingungen im ablehnenden Sinne. Genoffe Bomists( Salle) forderte die unbedingte Annahme bez Mostaner Bedingungen. Roch einer regen Disfuffion wurde eine sem Genossen Bowigen vorgelegte Resolution für die Be­dingungen gegen 16 Stimmen angenommen.

Gotha

Die Gothaer Genossen beschlossen in einer start besuchten Bers Sammlung gegen vier Stimmen folgende Resolution: Die Bersammlung ber U. S. B. D., Orisgruppe Gotha, stellt folgenden Antrag an die Gebietskonferens: Die Gebietskonferenz be­trachtet den Anschluß der U. S. B. D. an die 3. Internationale cis lebensnotwendig für die Fortführung der proletarijchen Reno lution in Deutschland und in der ganzen Welt. Sie beauftragen die Delegierten zum Reichsparteitag in Salle, für den Anschluß an die 3. Jnternationale einzutreten. Sie erklärt sich mit den vom 2. Kongreß der 3. Internationale angenommenen Grunds fägen einverstanden, sieht auch in den Bedingungen not­wendige Garantien, um aus der U, S. B. D. eine konse quente revolutionäre Kampfpartei zu machen, die nicht nur im Brogramm, Jonbern tatsächlich Bannerträgerin des proletarijchen Klaffentampjes ift." Eine Resolution Brill, die die Moskauer Bebingungen verwarf und für eine sozialrevolutionäre 4. Inter nationale eintrat, wurde mit dem gleichen Stimmenverhältnis abgelehnt.

Gebietsleitung Jena

Die erweiterte Gebietsleitung des Arbeitsgebiets. 7 von Groß­Thüringen hat in 3ena zu dem Barteikampf über die Anschluß bebingungen an die dritte Internationale Stellung genommen unb mit 10 gegen 1 Stimme, die die gemachten Borschläge auf Grund des Charakters der Bedingungen zur Zeit für medios hält, eine Entschließung angenommen, in der es zum Shluß heißt: Auf dem Bartcitag in Halle darf unter teinen Umständen die

Lazarett und Heldenverehrung"

Die Not der Kriegskräppel

In den Wäldern der Umgegend Berlins treibt die nationalistisch verhette Jugend der höheren Schulen ihr friegerisches Unwesen. Schleichpatrouillen, Sordposten, Siurmlauf, Surrahgeheulalles bas lechzt förmlich nach einem neuen Krieg. Und allen Ober­lehrern, Studenten- und sonstigen Helbenbrüsten schlägt das Serz häher angesichts dieser blindmütigen Kriegsspielerei, die sich über­all breit macht. Roch leben wir in der steigenben Welle von Not und Elend, von blutiger Verbammnis durch den Krieg, und schon habt Ihr seine Fluchwürdigkeit vergessen! Seib 3hr so furz von Sinnen oder habt ihr ihm noch nicht genug ins Angesicht ge­fajaut? Man sollte eine öffentliche Wallfahrt in die Lazarette veranstalten, wo allein in Deutschland noch 48 000 Schwurzeugen als grauenhaft Berstümmelte haufen, die als Selden" durch das Stahlbab des Krieges" gingen. Allein in Berlin leben noch etwa 2500 Unglüdliche, die fern von ihrem Haus und ihrer Fa milie in völliger förperlicher 3errättung und Deformierung dahin­vegetieren und sich faum noch unter Menschen wagen. Mancher von ihnen sah Frau und Kind in Ohnmacht fallen, als sie-th, den Mann und Bater, des Ebenbild Gottes ", das gesund und heil in den Krieg zog, als eine entsegenerregende Miggestnit wiederfahen. Die Phantasie fann es fich taum ausmalen, welche nameníos elenden törperlichen Reste hinter den bergenden Mauern bez Lazarette heute ihr fümmerliches Dasein fristen. Würde man fie hinausziehen lassen, auf Straßen und Bläge, als höllische Aus­geburt der großen Zeit", wahrlich der Kriegsfriippelzug, wie ihn Leonhard Frant in seinem Buche Der Mensch ist gut" geschildert hat, würde vor dieser brutalen Wirklichkeit verblassen.

Aber man erspart wohlweislich der Deffentlichkeit diesen Ans blick, und es gibt sogar Leute, die, wenn sie sich überhaupt noc an die Lazarette erinnern, meinen, darinnen fäßen faule und bequeme Patienten ober Simulanien, die von behaglicher Re­tonvalenszenz ins tätige Leben zurüdzukehren teine Lust vez spürten. Ganz im Gegenteil! Sie drängen allesamt hinaus, troß her Ungewigheit, wie sie sth und ihre Angehörigen ernähren sollen. Es ist eine Schmach, daß man diese Opfer des Weltkrieges un­nerfargi dahinfiehen läßt. Sie selbst erhalten hier in Berlin 5,40 m. pro Tag, in fleineren Orten noch meniger, und die finder reichen Familien werden mit einem Monatsgelb von 50-70 Mart abgespeist. Ehebem nannte man sie Selden", wenn man sie wie

Georgenthal

In Georgenthal wurde in einer Mitgliederverfamintung einstimmig folgende Entschließung angenommen:

Die anwesenden Genossen der Ortsgruppe sympathijiezen mit den russischen Genossen, verwerfen aber völlig bie 21 Bunfte und lehnen deswegen den Anschluß der Unabhängigen Sozialdemokratie an die dritte Internationale ab."

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Magdeburg

Nachdem eine äußerst fiart besuchte Generalversammlung ber USB. in Magdeburg am 18. September nach Referaten der Ges noffen Brandes und Stöder einen Mehrheitswillen für den Anschluß an die 8. Internationale gezeigt hat, fam es am Montag nach ausgiebiger Disinsston und nach Schlußworten der Genossen Roenen und Dittmann zur Abstimmung. Dabei erhielt die von den Funktionären vorgelegte Resolution für nochmalige Ber bandlungen mit Mostan und den anderen fozialrevolutionären Parteien aller Länder nur eine Minderheit. Es wurde dann mit großer Mehrheit folgende Stesolution für ben Aufchluß angenommen: Die Magdeburgische Parteimitgliedschaft der USB. erflärt sich erneut für den unverzüglichen birekten Anschluß der Partet an die 3. Jnternationale. Sie erfennt die auf dem 2. Mostauer Welt tongress aufgestellten politischen Leitfäge als ihre ureigensten Anschauungen über den notwendigen Fortgang der sozialen Nevo­tutionen aller fapitalistischen Länder an. Die formellen Aufnahme­bedingungen sind beshalb teine Hemmungen, fondern eine Förderung unferer Bestrebungen zum Ausbau unserer Partet aur führenden Rampforganifallon des deutschen Proletariais. Die danach für deutsche Verhältnisse notwendigen und möglichen Organisations maßnahmen schnellstens zu befchließen, ist die vornehmste Aufgabe bes Parteitages, von dem die Wegbeburgliche Partetorganisation den Beitritt zur 3. Kommunistischen Internationale erwartet."

Zwickau

Die U. S. B. der Drisgruppe 3widau hat am 18. September bie Bedingungen einstimmig abgelehnt.

Sof

Die U. E. B. in Sof hat in einer von etwa 500 Mitgliedern besuchten Bersammlung die Mostauer Bedingungen mit allen gegen 4 Stimmen abgelehnt..

das Vich an die Schlagtbant trieb, aber wenn fie tot maren, verscharrie man ihren Kadaver im Massengrab oder überließ fie den Vögeln zum Graß, und wenn sie als zippe I night wieber in den Schoß der Familie oder an die Arbeitsstätte zurückkehren und sich unter Menschen nicht sehen lassen tonnten, dann hielt man sie als lästiges Gewimmel bei farger Kost und schlechter Kleidung im Spital, statt ihnen den Rest des Lebens einigermaßen zu er­leichtern und sie über ben eigenen Jammer nach Möglichkeit hins wegzuheben. Kein Außenstehender fümmert sich mehr um sie während in den Dielen und Bars, den Luxusvillen und Bade­orten gepragt und vergeudet wird...

Die Lazarettinfaffen verlangen nicht Mitleid, sondern in erster Reihe Anerkennung ihrer berechtigten Forderungen. Er­höhung des Taschengeldes auf 8 Mart pro Tag und den Fortfall der Ortstlassen. Sie verlangen weiter eine Beschaffungsbeihilfe für verheiratete Mannschaften von 1250 Mark und unverheiratete für verheiratete Mannschaften von 1250 Mark und unverheiratete 1000 Mart. Ferner ben sofortigen Umtausch unbrauchbarer Kleis dungsstüde und Lieferung von Kicidung. In einer Eingabe an das Reichsarbeitsministerium erffären sie, daß ihre Kleidung in einer Verfassung ist, daß sie sich schämten, sich barin in der Deffentlichkeit sehen zu lassen. Aber die Oeffentlichkeit sollte es gerade sehen, wie der Dant des Baterlandes aussieht denen gegenüber, die immer wieder von Heroischer Pflichterfüllung hören mußten. Ebenso mie die Forderung der Erhöhung der Ge­bührnisse berechtigt ist, wäre es auch Pflicht, eine Lazarettvertres tung der Kriegsbeschädigten( die ihre Interessen forporatio im Reichsbund und im Internationalen Bund der Kriegsbeschädigten vertreten sehen), durch selbstgewählte Kommissionen zu genehmi gen. Die Lazarettinsaffen beschweren sich, daß verschiedene Dienst fiellen, Krantenanstalten und andere Instanzen der zivilen Füz forge es ablehnen, zu verhandeln und Auskunft zu geben, weil die gewählten Organisationsvertreter feine behördlich anerkannie Kommission feien. Die Lazarettinfassen verlangen Rechte, feine Almofen.

Es ist begreiflich, daß bei diesen Kriegsverftümmelten, die, innerlich verbittert und äußerlich entstellt, seit drei, fünf und sechs Jahren durch das traurige Lazarettleben zermürbt sind, die größte Reizbarkeit besteht. Saben sie doch oft schon 10, 20 und 30 schwere Operationen durchmaden müssen und find am Sprechen, Schen, Sören, Gehen Effen, Atmen und allen anderen Funktionen äußerst gehemmt. Biele von ihnen ein fast unerträgliches Bild des Grauens. Einer Aufforderung folgend fahen wir dieser Tage in den abgelegenen Lazaretten menschliche Trümmer mit wegges

I

Landesvorstand der 215p. Bayerns

Der erweiterte Landesvorstand der Partei trat am 17. Gep tember zu einer Gigung zusammen. Zur Frage der Internatio tale gab ber Landesvorstand mit 8 gegen 3 Stimmen wie folgt feine Meinung zum Ausbrud:

Der Landesporland ber... Bayerns hat sich in seiner. Sigung vom 17. September 1920 mit der Frage des Anschlusses an die dritte Internationale beschäftigt.

Er ist nach eingehender Beratung zu der Auffassung gelangt, daß die vom 2. Kongres der dritten Internationale beschlossenen Anflußbebingungen für eine deutsche proletarie Massenpartet night ble geeignete Grundlage bilden, um innerhalb der inter natonalen Organisation attionsfähig zu bleiben.

Der Landesvorstand lehnt es ab, den Bedingungen 3uzustimmen, nur, um über die Schwierigkeiten der Situation hinwegzulommen, da eine solche Entscheidung nichts anderes als ein Stompromis darstellen liebe. Er ist der Meinung, daß die Bildung einer attionsfähigen Internationale nicht Sache von Kongreßbefchliffen, sondern nur das Ergebnis des revolutionären Brozesses in den arbeitenden Maffen aller fapitalistischen. Länder sein fann.

Der Landesvorstand erwartet som kommenden Parteitag eine flare, unzweideutige Stellungnahme zu allen Fragen, die vom 2. Kongreß der dritten Internationale aufgerollt worden find. Er sieht darin den einzigen Weg. der Unabhängigen Sozialdemo fratischen Partei die einheitliche Richtung zu geben, die im Inter ejje der sozialen Revolution in deutschem und internationalem Sinne flegt."

Kreishonferenz

bes Nieberschlesischen Industriegebiets In einer in Altwasser abgehaltenen Streletonferenz, genbe Stefolation gegen 1 Stimme angenommen:

urbe fol

Die heute hier tagende kombinierte Streistonferenz der Kreise Waldenburg, Freiburg , Gottesberg, Hirschberg, Landeshut und deren Ortsgruppen Deligtexte, treten für den unbedingten Aufchluß ast die 8. Internationale ein und halten die Bedingungen für unbedingt noenbig, um erstmalig das deutsche Proletarial vor Situationen ahulich ber von 1914 zu bewahren, und zweitens bahnbrechenb für die Weltrevolution zu sein, damit es als Fadelträger des Sozialismus wirten fann."

Aus den Berliner Parteiorganisationen

12. Distrikt( Prenzlaner Tor- Bezirk) Der 12. Distrift beschäftigte sich in zwei Generalversammlungen mit den Anschlußbedingungen an die 3. Jnternationale. In der ersten Bersammlung Sprach Genoffe Emil Barth als Referent für Ablehnung der Bedingungen, Genoffe Einstein als Kor referent für Annahme berselben. Am Dienstag abenb fand in der zweiten Bersammlung die ausgiebige Debatte statt, in der ab mefeind ein Gegner und ein Anhänger der Bedingungen zunt Wort famen. Da Einstein weder selbst erschienen war noch an feiner Stelle ein Bertreter, gab die Versammlung dem Ge Rofen Rieberfirchner Gelegenheit, das Schlußwort des Kor refezenten zu übernehmen. Es lag eine Resolution por, welche einen internationalen Susammenschluß unter Einbeziehung der rujjijchen tommunistischen Bartei nezlangte, fio aber gegen die Bedingungen aussprach. Smet andere Refolutionen verlangten Den unbebingten Anschluß an die 3. Jnternationare. Die Abs zählung ergab 226 nhänger des unbedingten An­Iuffes uno 202 Gegner der Bedingungen. Die Wahlen zum Barteitag sollen nach dem Berhältniswahlsystem durch Urwahl vorgenommen werden.

Ortsgruppe Cöpenick

Eine am Dienstag, ben 21. b. M., im großen Saale des Stadi theaters tagende äußerst start besuchte Mitgliederversammlung stimmte nach dem Referat Rüter, ber fich für Ablehnung erklärte, bears Korreferate monta und nach einer sehr angeregten Debatte mik allen gegen eiwa 10 Stimmen folgenber Resolution zu:

Die Mitglieder der Ortsgruppe Göpenick, welche bei allen pros letarischen Aftionen stets in vorderfler Linie des revolutionären Klaffentampfes geflanden, geloben auch weiterhin für die Befrei nug des Proletariats ihr Alles einzusetzen. Um aber ein Weiter treiben der fozialen Weltrevolution au ermöglichen, und ein Vers fumpfen berselben unmöglich zu machen, forbern fie vom Parteis tag Annahmeber Bebingungen und somit den Auschluß an die 3. Juternationale."

Bezirk Wittenan- Borsigwalde

Am Freitag, ben 17. September, fand in den Borsigwalder Fest sälen eine gut besuchte fombinierte Mitgliederversammlung statt. 81 dem Thema: Anschluß an die dritte Jnternationale", sprachen die Genoffen Rosenberg für und Nikolaus gegen die Anschluß­bedingungen. Nach kurzer, fachlicher Diskussion, worin sämtliche Rebner fich für den Anschluß aussprachen, wurde folgende Reso lution gegen bret Stimmen angenommen: Von der Ueber­sengung burchbrungen, daß der Sieg der Weltrevolution nur unter ben von ostan gestellten 21 Buntien erreicht roerben tanu, billigt bie anßerordentlich gut besuchte Mitgliederversammlung der USBD. Wittenau - Borfigwalde den Anschluß an die dritte Internationale.

rissenen Kiefern, abgeriffenen Armen und Beinen, leeren Augen höhlen, den Kopf zu einer gesichtslosen Masse zerschlagen, die mit Fleischfehen überwachsen ist, die aus Bauch und Beinen der Ber­stümmelten entnommen find, Nasen und Lippen, die völlig fehlen oder zu Rüsseln und Wüsten fünstlich angewachsen sind. Bor diesem Abgrund tiefsten menschlichen Jammers, dieser Fleisch werdung des Höllenbreughals, muß die tollfte Phantasie mensch licher Berunstaltung die Waffen streden.

Ihr fleidet, beföftigt und beehrt die Reichswehr. Da habt Ihr Eure Goldaten. Wollt Ihr Euch nicht ber himmelschreienden Opfer und Martyrer Eures Krieges erinnern und Eure Shuldig feit tun? Sie sind still verborgen, aber ihr namenloses Elend tlagt mit lauter Stimme an und muß auch die Stumpfesten, die Gleichgültigsten und Bergeßlichsten aufrütteln. Geht durch das Hegefeuer der Lazarette, und 3hr werdet Dantes Hölle erleben. Verschließt nicht den Blid vor den unseligen Entstellten, die Ihr in die Mordgrube der Schlachten geworfen habt.

E. B.

Der Naturforschers und Werztetag hat in Bad Nauheim gestern vor etiva 2000 Anwesenden begonnen. Die wissenschaftliche Bebeutung des Kongresses wird verdunkelt durch die bei ben unpassenditen Gelegenheiten hervorbrechenden Beschimpfungen mancher Rebner gegen die Revolution und Republit, fessor Mag Gruber hervortat, der Tausende von Wolfsgenossen mobei sich besonders auch der befannte monarchiebegeisterte Bro ruhig verhungern lassen wollte, und nun über die Ernäh rungslage des deutschen Boltes" sprach. Er fekte fich besonders eifrig für die Erhaltung der großen Güter ein, empfahl äußerte Beleidenheit im Verzehr der Nahrungsmenger und wesentliche Einschränkung des Begehrens nach Fleisch. Heber neue Wege der Lebensmittelemie" sprach Bros feffor Bau 1- München , über Stichtoff- Brobleme, die auch eine eingehende wirtschaftspolitische Behandlung erfordern, sprachen auzer Prof. Mag Rubner- Berlin noch die Professoren Bosch Ludwigshafen und Ehrenberg- Göttingen. Die Ver handlungen des Kongresses werden fortgesetzt.

Meerhelden im Theater. Auch in Dresden ist es bei der Aufführung von Diekenschmidts gegen den Mädchenhandel ge richteten, burchaus fünstlerischen und in Berlin wie in anderen Deten erfolgreich aufgeführten Tragilomödie feine Stie vin" zu Zwischenfällen gelommen. Im Flora- Theater brang ein Saufe jogenannter Jugendring Leute, die anscheinend mit Messer und Schlagring für die nationale Reinheit der Kunit

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