Nr. 196. 14. Jahrgang.

Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 24. August 1897.

Für die Opfer der Hochwafer­Katastrophen

find uns ferner die folgenden Beiträge zugegangen:

und durch den Oberpräsidenten verhängt war, ganz wie diesmal. gaben stellten sich auf 80 271,36 M. oder pro Tag und Kopf eines Das Geschrei und das Toben der Grundstücks Spekulanten ver. Kranken auf 3,60 m. ftummte allmälig, man begann sich auf die neuen Verhältnisse eins Unter den zur Behandlung gekommenen Krankheiten überwogen zurichten. Die Baukrisis für Berlin  , die bald darauf eintrat, ließ solche der Haut. Knochen und Muskeln mit 33 pCt., darunter meist sich beim besten Willen nicht auf die Baupolizei Verordnung| Gelenfrheumatismus, es folgten Nervenkrankheiten, zumeist Nerven. Ges. in der Maschinenbau- Abtheilung v. C. Schöning, User­zurückführen. Die Baus und Grundstücks Spekulation erlitt schwäche. Die durchschnittliche Verpflegungsdauer für einen Fall straße 12/13 durch Stoof 12,35. Lübbener Schweizer   am Stamm: o gut wie gar keinen Schaden. Die schwersten Uebelstände in bezug belief sich auf 92 Tage. tisch bei D. Schneider 2,35. Staatssekretär 1- Gesammelt bei auf ungesunde Wohnungen wurden durch sie wenigstens einiger Die Mehrzahl der Aufgenommenen waren zwischen 30 und der Firma Ehestädt u. Robert 5,45. Personal der Buchdruckerei maßen beseitigt. 39 Jahren alt, 3 noch nicht 20, 12 über 60 Jahre. Von den ents Liebheit u. Thiesen 7,05. Von einer amerikanischen Auktion Der Grundgedanke der Bauordnung von 1887 war der, daß die laffenen Pfleglingen waren 41 ledig, 163 verheirathet, 9 verwittwet, bei Kautsch 1,50. Rothe Kaffeegesellschaft Treptow  -, 80. Bebauungsfähigkeit der Grundstücke ein 1 geschieden. 119 Patienten bezogen bei der Aufnahme noch Kranken­Schlosserei von D. Nachtigall 8,-. Schöneberger Lauben vis- à- vis gefchränkt wurde. Wenn schon früher in Bezug auf Höhe der geld, 95 waren ausgefteuert, darunter 79 Verheirathete. In 67 Fällen Druckenmüller 2,50. Malerwertstatt F. Baars, zur Geburtstagsfeier Baulichkeiten gewisse Regeln galten, und wenn man auch dafür wurde den bedürftigen Familien der Kranken während der Dauer bei Brand, Uhlandstraße, Wilmersdorf   14,-. Gefellenfeier Buch- gesorgt hatte, daß Durchfahrten, Höfe, Brandmauern, Treppen und des Aufenthalts der Ernährer im Sanatorium wöchentlich geringe bruckerei Unger 5,-. Von den Arbeitern der Buchbinderei von Zugänge vorhanden sein mußten, so war dabei doch nur die Unterstützungen in Höhe von 3 bis 7 M. von der Versiche Hurlin 4,75. Summa 64,75. Stücksicht auf das Berliner   Feuerlöschwesen maßgebend gewesen. rungsanstalt gezahlt. Das ist zum Sattessen zu wenig und zum Die Baueinschränkungen mit Rücksicht auf die Verhungern vielleicht zu viel, doch muß in betracht gezogen werden, Gesundheitspflege, auf die Erhaltung eines genügenden daß die Schuld an der Minderwerthigkeit dieser sozialen Beihilfe Luftraumes trat erst mit der Baupolizei- Verordnung von 1887 auf. nicht dem Versicherungsinstitut sondern dem Gesetz aufällt Sie bestimmte, daß bisher nicht bebaute Grundstücke und ben maßgebenden Gewalten, die das Gesetz unge­Berordnung bereits bebaute Grundstücke bis auf drei Gütergots behandelten Patienten wurde im Jahre 1896 noch für bis auf zwei Drittel, bei Veröffentlichung der Baupolizei nügend gestaltet haben. Außer für die im Sanatorium in

Bereits quittirt 2886,94. Gesammtsumme 2451,69. Weitere Beiträge nimmt unfere Expedition entgegen.

Die neue Baupolizei- Verordnung für Berlin  .

I.

Eine neue Baupolizei- Berordnung für Berlin   ist unter dem 13. August d. J. mit Giltigkeit vom 20. Auguft d. J. erlassen worden. Wie die Einleitungsformel der Verordnung sagt, geschieht der Erlaß, trohdem der Magistrat von Berlin  seine Zustimmung versagt hat. Diese Zustimmung ist durch Beschluß des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg   und der Stadt Berlin   unterm 9. Auguft ergänzt worden.

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Biertel ihrer Grundfläche bebaut, beziehungsweise wieder bebaut werden dürfen.

42 Versicherte zur Abwendung der Invalidität die Krankenfürsorge übernommen und zwar für 23 Männer und 19 Frauen. Die bes treffenden wurden zumeist in den hiesigen öffentlichen und privaten Krankenhäusern und in den städtischen Heimstädten bei Berlin  , wie Malchow, Blankenburg  , Blankenfelde  , ferner in der Volksheilstätte des rothen Kreuzes am Grabowsee bei Oranienburg   und in der Anstalt des Dr. Weickers in Görbersdorf i. Schl. auf Kosten der Versicherungsanstalt behandelt.

Lokales.

Den bis dahin schon bebauten Grundstücken war dadurch ein Vorrecht eingeräumt auf Kosten der Gesundheit der Berliner   Bevölke rung. Man konnte mit Grund sagen, wenn es mitten in der eng bebauten Altstadt mit ihren theilweise sehr engen Straßen genügt, daß nur ein Biertel des Grundstückes freibleibt, warum verlangt man denn an den breiteren Straßen der neuen Stadttheile, daß ein Drittel unbebaut bleibt? In einigen Fällen bestand die Fürsorsorge in Gewährung Ein Uebelstand blieb, das war die Möglichkeit, die Grundstücke orthopädischer Apparate, Bäder 2c. und in ambulanter Behandlung. Die Baupolizei- Verordnung gilt für den Stadtfreis Berlin  . Es in ihrer ganzen Tiefe von der Straße ab mit Wohnhäusern zu be- Bei diesen 42 Patienten überwogen Krankheiten der Respirations­tritt hiermit die bisher geltende Baupolizei Verordnung vom bauen. Es entstanden dadurch Grundstücke mit einer ganzen Reihe organe, es folgten Krankheiten der Haut, Knochen und Muskeln. 15. Januar 1887 außer fraft. von Höfen hintereinander, die in sich die ganze Bevölkerung einer Die durchschnittliche Verpflegungsdauer für einen Fall stellte sich auf Durch wenige andere Polizeimaßnahmen werden so viele und kleinen Stadt aufnahmen. Trotz der freibleibenden Grundfläche 61 Tage. Die Versicherungsanstalt beabsichtigt, da sich das Sana­so einflußreiche Interessen berührt und theilweise verlegt, wie durch waren hier die früheren gesundheitsgefährlichen Zustände nicht torium Gütergotz als zu klein erwiesen hat, mit Rücksicht auf die eine Baupolizei- Verordnung für eine große Stadt. Auf der einen gebeffert. Nothwendigkeit einer ausgiebigeren Fürsorge für Frauen und Seite stehen die Interessen der städtischen Grundbesizer und unter Die Höhe der Gebäude, der Vorderhäuser wie der Seitenflügel Lungenkranke demnächst eine bedeutend größere Gin ihnen nicht zum wenigften der Spekulanten und Spekulations- und Hinterhäuser, wurde in der Bauordnung von 1887 von der richtung als es Gütergos ift. Die ersten Schritte zur Verwirk gesellschaften, die das noch nicht bebaute Land in der nächsten Straßenbreite abhängig gemacht, was auch einen Fortschritt be- lichung dieses Projektes sind bereits vom Vorstande gethan. Umgegend des Ortes seit lange in ihre Hand gebracht haben, um deutete. baran möglich viel Geld zu verdienen. Die Bestimmung, daß niemals mehr als fünf zu dauerndem Sie wollen in der Bebauung ihres Eigenthums" möglichst wenig Aufenthalt für Menschen bestimmte Gefchoffe angelegt werden dürfen beschränkt sein, es möglichst hoch verwerthen können. Sie empfinden und daß der Fußboden des obersten Geschosses dieser Art nie mehr jeden Eingriff der Behörde in die schrankenlose Bebauungsfreiheit als 17,50 Meter über dem Bürgersteig liegen dürfe, sowie daß be- Die Lokalkommiffionsmitglieder werden aufgefordert, alle als einen Gingriff in ihr Eigenthumsrecht und befürchten davon eine wohnte Keller höchftens 0,50 tief unter dem Erdboden und nur enderungen der Lokalliste bis spätestens den 29. August an Schmälerung ihres Verdienstes. Sie erheben also, weil ihr Profit unter besonderen Umständen, wenn sich an der Frontwand ein Unterzeichneten einzusenden mit Ausnahme der Orte des Kreises bedroht erscheint, sofort ein großes Geschrei und bieten ihren ganzen mindestens einen Meter breiter Lichtgraben befindet, ein Meter Teltow  - Beeskow  , welche die Lifte an Genoffen John, Oberschöne nicht unbedeutenden Einfluß auf, um den Eingriff der Behörden unter dem Erdboden liegen dürfen, brachte bemertliche Besserungen weide, Siemensfir. 7, einfenden wollen. Ost. Mahle, Prinzen­ganz zu verhindern oder ihn mindestens auf das fleinste Maß zu für die Kellerwohnungen, und die elenden Mansarden- und Dachstraße 8, Seitenfl. 1 Tr. beschränken. wohnungen als sechstes und siebentes Geschoß verschwanden. Zur Lokalliste. Am 29. August veranstalten sechs Berliner Der Einfluß dieser Kreise auf die städtische Verwaltung ist um Die Bauordnung von 1887 war eine Besserung gegenüber den Gesangvereine in der Philharmonie ein Fest und suchen unter den so größer, als nach unserer Städte Ordnung den Grund- früheren Zuständen, das war auch durch unsere Presse anerkannt. Arbeitern dazu Billets abzusetzen. Da die Philharmonie( sowie das besigern ein unverhältnißmäßig großer Einfluß in der Stadt- Wir vereitelten die Wirkung der Hetzereien der Berliner   Bauinnung, Ronzerthaus in der Leipzigerstraße und Kroll's Theater) als Kunst­verordneten- Versammlung gestattet ist. Aber auch über diese Kreise die die Arbeiter gegen die Bauordnung zu Demonstrationen verleiten institut nur für den persönlichen Verkehr frei ist, Vereine also nicht hinauf, weit höher hinauf reicht der Einfluß. Er wird unterstützt wollte. Aber als genügend für die gesundheitlichen Veranstaltungen dort treffen können, werden die Arbeiter besonders durch die Kurzsichtigkeit der Bauunternehmer, besonders natürlich Berhältnisse von Berlin   haben wir diese Bauordnung ersucht, solche Billets zurückzuweisen. Die Sotaltommission. der Innungsmitglieder der Bauhandwerke, die, wenn auch ohne niemals betrachtet. J. A.: Ost. Mahle. stichhaltigen Grund, von jeder Beschränkung der Bebauungsfreiheit Sie hat zehn Jahre in Wirksamkeit gestanden und das neue einen Rückgang der Bauthätigkeit befürchten. Berlin   mit all seinen noch sehr erheblichen Uebeln ist unter ihr Die Freie Volksbühne eröffnet die Wintersaison am Sonn Dazu kommt, daß auch die städtische Verwaltung ein Intereffe entstanden. Nun wird sie durch eine neue abgelöst, die einige Fort- ag, den 12. September, mit einer Novität im Friedrich Wilhelm städtischen Theater. Zur Aufführung gelangt ein daran hat, die Baubeschränkung in gewissen Grenzen zu halten. Die schritte bringt, aber auch noch lange nicht dem gesundheitlichen Be- Hamburgisches Drama Karl Mönckeberg: gute Erhaltung der Straßen und Pläße, der öffentlichen Gebäude, dürfniß genügt, die auch noch zurückschreckt davor, dem Rapital IIufionen". Dieses Drama feste bei seinem Erscheinen so­soweit sie der Stadt gehören, die genügende Ausbildung der die Ge- ernste Bugeständnisse abzuringen. sundheit der Bürger schützenden Anlagen und Einrichtungen und Wir werden sie, soweit fie neues bringt, in einem folgenden und wurde bereits von der Hamburger Freien Voltsbühne", dem wohl die Presse wie die literarische Welt Hamburgs   in Aufregung alle städtischen Wohlfahrts Einrichtungen lassen sich nur in ge Artikel prüfen. Bruderverein der hiesigen, mit außerordentlichem Beifall aufgenommen. nügender Art herstellen, erhalten und ergänzen, wenn die Wir machen diejenigen Genossen, welche Mitglied der Freien Laft voll einer genügenden Anzahl Bürger getragen wird, Volksbühne" zu werden wünschen, auf das heutige Inserat der die zu dem Umfange der Stadt in einem guten Ver hältniß steht. Viele dieser Lasten wachsen mit der räum der Gintrittsgeld beträgt, sowie der Monatsbeitrag 60 Pf. Das Drama Freien Volksbühne  " in dieser Nummer besonders aufmerksam. Das lichen Ausdehnung des Ortes. Einschränkungen der Bebauungs­„ Illusionen" wird am 12. September für die erfte, am 19. September fähigkeit der Grundstücke, die die Dichtigkeit der Bevölkerung der für die zweite und am 26. September für die dritte Abtheilung zur Stadt erheblich vermindern würden, könnten also zur Steuerüberlastung entnehmen wir folgende Angaben von allgemeinem Interesse: Die Aufführung gelangen. Mitglieder fönnen bei rechtzeitiger Meldung oder zur Vernachlässigung und Verwahrlosung der fürs öffentliche Zahl der im Jahre 1896 bewilligten Altersrenten betrug 333, die in allen Zahlstellen durch den Vorstand aufgenommen werden. Der Wohl und die Gesundheit nothwendigen Anlagen führen. der Invalidenrenten 930. Zusammen sind 1263 Renten im vers Beginn der Vorstellung ist auf 3 Uhr nachmittags festgesezt, die Ver Diesen Intereffen stehen die Gefahren gegenüber, die aus dem gangenen Jahre zugesprochen worden. Seit dem Bestehen der Ver- loosung der Pläge beginnt um 2 Uhr. Der Garten steht den Mit su engen Busammenwohnen in ungefunden, schlecht gelüfteten, ficherungsanstalt( 1891) wurden bewilligt 3850 Altersrenten und gliedern zur Berfügung. ungenügenden Raum gewährenden Wohnungen besonders für die 3423 Invalidenrenten, zusammen demnach 6778 Renten im Jahress ärmere Bevölkerung sich ergeben. Bewirken die schlechten Wohnungsbetrage von insgesammt 966 475,40 Mark. Durch Tod oder Vom Kriege zwischen dem Magiftrat und seinen Unter verhältnisse dann Entfittlichung, Krankheiten und andere Nothstände, aus anderen Gründen find in Summa 821 Alters- beamten wird berichtet: so wird die ganze Gemeinschaft der Bürger schwer bedroht. Es ist rentner und Der Hilfsarbeiter Grunske, der 1029 Invalidenrentner bis Ende 1896 aus­also ohne Zweifel ein großes öffentliches Interesse vorhanden, daß geschieden, sodaß der Altersrentenbestand am Jahresschlusse sich auf bei eingetretener längerer Krankheit entlassen war, beanspruchte nach eine Reihe von Jahren im städtischen Dienst beschäftigt und dann die bei uns dafür verantwortliche Polizeibehörde rechtzeitig durch 2529, der Invalidenrentenbestand auf 2394 belief. 13 Aftersrentnern feiner Genesung wieder eingestellt zu werden. Baupolizei Verordnungen einschreitet. 58 Bevor jedoch ift aber auch ist wegen Eintritts der Invalidität im Jahre 1896 die höhere In seinem Ersuchen stattgegeben wurde, mußte er ein Schriftftück ganz klar, daß sie dabei jedesmal einem heftigen Kampf, validenrente zugebilligt worden. einem zähen Widerstand begegnen wird, dem weniger unterzeichnen, laut welchem er auf alle Rechte gegen Nach Berufszweigen vertheilen sich die 3350 Altersrenten- ber d'em Magistrat verzichtet und bem An energische Naturen wohl zurückschrecken könnten. Empfänger auf folgende Gruppen: Land und Forstwirthschaft: spruch auf Beamtencharakter und den daraus resultirenden Man ist früher wirklich von seiten der Polizeibehörde diesem 27 Männer, 1 Frau; Industrie: 972 Männer, 182 Frauen; Handel Vortheilen entfagt. Aehnlich liegt die Sache bei dem Magistrats boch zuletzt unvermeidlichen Kampfe viel zu lange ausgewichen. und Berkehr: 222 Männer, 18 Frauen; Lohnarbeiter wechselnder Hilfsarbeiter Rassulte, der nach 16jähriger Dienstzeit im Februar Bis zum Erlaß der Bau- Ordnung von Berlin   im Jahre 1887 Art: 1016 Männer, 496 Frauen; Staats- und Gemeindedienst: d. J. ohne besondere Entschuldigung entlassen wurde. Die in Aus bestanden für Berlin  , abgesehen von einigen feuerpolizeilichen Bau- 93 Männer, 5 Frauen, und Gesindedienst: 85 Männer und sicht gestellte Klage auf Fortzahlung des Gehaltes bezw, Pensionirung vorschriften teine anderen Bestimmungen, als wie für jede leine 233 Frauen. Landstadt. Auch als Berlin   im Anfange der sechziger Jahre und bewirkte, daß Rassulte eines Tages vor einen Sekretär des General Von den 3423 Invalidenrenten- Empfängern gehörten an: der bureaus geladen wurde, wo man ihm eröffnete, daß er in den Genuß schon etwas früher seine Glieder zu recken und zu dehnen Land- und Forstwirthschaft 26 Männer und 1 Frau, der Industrie eines Jahrgeldes treten tönne, wenn er schriftlich auf begann, wie ein junger Riese, nachdem es das sogenannte Röpnicker 1251 Männer und 177 Frauen, Handel und Verkehr 409 Männer, alle Rechte verzichte. Feld mit seinen Bauten und Straßen zu bedecken begann, den 33 Frauen, Lohnarbeit wechselnder Art 747 Männer und 247 Frauen, Motivirung zurückgewiesen, daß der Fall erst reiflich erwogen Dieses Anfinnen wurde mit der Raum innerhalb der alten Stadtmauer ausfüllte und seine Polypen Staats- und Gemeindedienst 102 Männer und 8 Frauen, während werden müsse. Wäre es nicht endlich an der Zeit, geordnete Zustände arme nach allen Himmelsrichtungen über diesen zu enge gewordenen im Gesindedienst standen 29 Männer und 393 Frauen. Gürtel hinausschob, wo sich nicht unübersteigliche Hindernisse au schaffen? entgegenstellten, verblieb der Zustand der Bauwillkür in gesund­heitlicher Beziehung unberührt von jedem regelnden Eingriff der Behörden.

vor

Dem Verwaltungsberichte Juvaliditäts- und Altersversicherungs- Anstalt Berlin   für das Jahr 1896

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Unter den Invalidisirungsursachen fam am häufigsten in be tracht die Lungentuberkulose mit 24,81 pt. bei den Männern und 13,21 pt. bei den Frauen. Es folgten anderweite Lungen­erkrankungen mit 12,93 pt. bei Männern und 6,79 pCt. bei Frauen, alsdann Entkräftung, Blutarmuth, Altersschwäche, Gelenkrheumatismus und Gicht.

Alters

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Nach den bisherigen Bestimmungen erfolgt die Austellung von Lehrern und Lehrerinnen an Gemeindeschulen, sofern dieselben, nicht bereits ein Jahr im städtischen Dienst beschäftigt waren, mit Fünfundzwanzig Jahre zu spät begann die Polizei dem Vorbehalt des Widerrufs binnen Jahresfrist. Dieser Vorbehalt behörde sich ihrer Pflicht zu erinnern, und die unter den in Berlin  wurde der Bestätigungsformel vom Provinzialschulkollegium in bestehenden Zuständen sehr langwierigen Berhandlungen zur Her Für Rechnung der Versicherungsanstalt Berlin   sind im ver- der Bokation beigefügt. Es hatte nur in sehr seltenen Fällen von stellung einer zweckmäßigen Baupolizei- Verordnung wurden eröffnet. floffenen Jahre 278 144,84 M. an Altersrente und 215 788,55 m. ihm Gebrauch gemacht werden müssen, er war aber für diejenigen Lehrer brückend, Der Widerstand der oben gekennzeichneten Kreise war ein an Invalidenrente, zusammen 498 883,39 m. an Renten gezahlt welche Dor ihrer Berufung an hiesige wüthender und die Energie der Behörde nicht genügend vorhanden. worden. Die Summe der seit dem Jahre 1891 überhaupt von der Schulen außerhalb endgiltig angestellt waren. Das Provinzial Es dauerte also sehr lange, bis endlich die Sache durch alle hier Berliner   Versicherungsanstalt ausgezahlten Renten belief sich auf Schulkollegium hat nun dem Magiftrat mitgetheilt, daß es fortan mitwirkenden Instanzen gegangen war, und der Entwurf der Bau- 1 838 596,09 M. den Vorbehalt des Widerrufs nur dann der Bestätigung von Vokas polizei Verordnung fertig dem Magistrate vorlag, damit er seine Der Verwaltungsbericht der Juvaliditäts- und tionen beifügen werde, wenn es sich um die Anftellung von Lehrern Bustimmung gebe. versicherungsanstalt Berlin   für das Jahr 1896 meldet ferner, daß oder Lehrerinnen handelt, die bis dahin nur in Privatschulen unter Er fand hier durchaus keine freundliche Aufnahme, die ja auch fich das von der genannten Anstalt in Gütergoß eingerichtete richtet haben. Der Magistrat wird demgemäß den Vorbehalt auch dem neuen Entwurf nicht geworden ist, aber zuletzt hätte sich, wie Sanatorium einer wachsenden Beliebtheit in den Kreisen der nur bei solchen Lehrern und Lehrerinnen eintreten lassen, die vor diesmal, doch das Zustandekommen der nothwendigen Berordnung Berliner   Arbeiterschaft erfreut. Die Zahl der Aufnahmegesuche ist ihrer Anstellung nur an Privatschulen unterrichtet haben.- nicht verhindern lassen. Da verschwand der Entwurf im vergangenen Jahre eine höhere und beständigere gewesen Das Berliner   Elend hat ein Mann nicht finden können, der mit den ganzen, ihn begleitenden Atten. Er ist, so als im Jahre 1895. Das Sanatorium bietet Raum für 68 Patienten. sich eigens von Rom   aus auf die Suche gemacht hat. Der Herr viel wir wissen, bis heute nicht wieder aufgefunden worden. Es werden nur männliche Personen aufgenommen. Ausgeschlossen heißt Evangelisti und ist Redakteur der römischen„ Tribuna". Die ganzen langweiligen und zeitraubenden Verhandlungen sind, außer den weiblichen Personen, ferner Personen, welche an Nirgendwo in Berlin   eine Spur von Elend zu finden. Schließlich mußten von vorne beginnen. Abermals wurden Himmel und Hölle ansteckenden Krankheiten oder an Lungenschwindsucht leiden. Im erklettert Signor Evangelifti so schwer es dem etwas gewichtigen, in Bewegung gesetzt, um die Behörden einzuschüchtern und von dem Jahre 1896 tamen 227 Personen zur Aufnahme, während 214 aus Kollegen wird bie 450 Stufen des Rathhausthurms, um von Erlaß der Baupolizei Verordnung abzuschrecken. Der bekannte der Behandlung entlassen wurden. Bon letteren waren 113 geheilt, dort oben aus vielleicht irgend ein Quartier des Elends zu ente Baumeister" Felisch drohte im Namen der Bauunternehmer sogar 81 bis zur Erwerbsfähigkeit gebeffert und nur 20 ungeheilt und decken. Der Wächter nimmt ihm 50 Pfennig ab und schickt ihn mit einem Generalstreit der Bauunternehmer, man suchte von dieser erwerbsunfähig. Ju Prozenten belief sich die Zahl der Heilungen nach der... Müllerstraße, wo er finden wird, was er suche. Aber Seite die Maurer und Zimmerer aufzuheben und zu Rundgebungen danach auf 53 pCt., die der Besserungen auf 36 pt., ach! die Müllerstraße war für ihn eine neue Enttäuschung.„ Ich au veranlassen, um den unerläßlichen Eingriff der Behörden abzuwährend 11 pet. ungeheilt blieben. Es fonnten mithin 91 pt. der fand dort- flagt unser Diogenes- allerdings viele barfüßige kleine wehren. Patienten im Jahre 1896 als erwerbsfähig entlassen werden. Knaben und Mädchen, aber alle waren so reinlich gekleidet, daß sie Glücklicherweise ließ sich die Behörde weder durch Bitten, noch in den Monaten Juni, Juli und August überstieg die Zahl der mir mit ihren bloßen Füßen nur Kneippianer schienen. Unter den burch Drohungen beirren. Die Baupolizei Verordnung vom Aufnahmegesuche dauernd die Zahl der Vakanzen und es mußten in Hausthüren kein einziges Weib ohne Hemd, mit ungekämmten Haaren. 15. Januar 1887 wurde veröffentlicht, nachdem auch damals die diesen Monaten beständig Vornotirungen stattfinden. Das Der Mann verdient, in Berlin   liberaler Stadtverordneter oder zum 3uftimung des Gemeinde Vorstandes" versagt Sanatorium hatte insgesammt 22 302 Verpflegungstage, die Aus- mindesten Armenkommissar zu werden.

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