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Nr. 207. 14. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 5. September 1897,

Die Hilfsaktion

für die Weberschwemmten. Aus gut unterrichteten Kreisen geht uns die Mittheilung zu, daß außer der von der Stadt Berlin   bewilligten Million bei der Hauptstiftungskaffe bis jetzt 1015 000 M. gesammelt sind, so daß im ganzen zur Zeit

2015 000 m.

Lokalliste das zu beanspruchende Verständniß entgegengebracht haben, mehr als der Etat annahm, die Baarausgaben blieben um 123 128 M das dringende Ersuchen, unter keinen Umständen ein Fest in einem gegen denselben zurück. Nach Ueberweisung von 110 134 M. Aba gesperrten Lokale abzuschließen. fchreibungen von dem Anschaffungswerthe der Maschinen, Utensilien und Mobilien zum Erneuerungs- und Ergänzungsfonds fonnten Achtung, Parteigenossen Berlins  ! Die Freie Bolts- demselben an reinem Ueberschuß der Verwaltung 150 130 M. 3us bühne beginnt am Sonntag, den 12. September, im Friedrich- geführt werden. Der Fonds verfügte Ende März 1897 über einen Wilhelmstädtischen Theater nachmittags 3 Uhr ihre Aufführungen Bestand an Abschreibungen von 2 224 650 M., an Ueberschüssen aus der Wintersaison mit einer Novität, welche von den bürgerlichen dem Betriebe von 584 700 m., welche Beträge in Effekten sicher ge­Bühnen bis jetzt allgemein abgelehnt wurde. Ein von freiem Geiste stellt sind. An den Anleiheschulden der Stadt war das Markt­für die durch Wassersnoth Geschädigten zur Verfügung stehen. Der getragenes, lebendige, packende Szenen enthaltendes Drama Karl hallen Unternehmen Ende März cr. in Höhe von 26 959 036 m. be­geschäftsführende Ausschuß hat von den Eingängen gezahlt: Mönckeberg's, welcher mit tecker Hand an den enggezogenen theiligt. Schranken der wohlgesättigten, staatserhaltenden, anständigen leber das Alter, in dem die bernfsthätigen Frauen Patriziergesellschaft Hamburgs rüttelt, ist als Eröffnungsvorstellung Berlins   in den Stand der Ehe treten, giebt der foeben erschienene gewählt worden. Der unterzeichnete Borstand empfiehlt den Partei Bericht der Versicherungsanstalt Berlin   für das Jahr 1896 interessante genoffen, sich rechtzeitig in einer der bekannten Bahlstellen ein- Aufschlüsse. Diese Heirathsstatistik erstreckt sich auf 4028 Frauen, die schreiben zu lassen und verweist besonders auf das heutige Inserat vor ihrer Hochzeit sich mindestens fünf Jahre mit der Arbeit ihrer im Vorwärts". Die Vorstellung der I. Abtheilung findet am 12., Hände oder ihres Kopfes ihr Brot verdienten und dank der Klebe­der II. Abtheilung am 19. und der III. Abtheilung am 26. Septbr. pflicht" ihren Auserwählten im Durchschnitt das kleine Kapital von statt. Neue Mitglieder können sich gegen Hinterlegung des Ein- 26,34 M. mit in die Ehe bringen konnten. Die meisten dieser trittsgeldes, 60 Pf., und eines Beitrages von 60 Pf. in allen Zahl- Heirathen vollzogen sich 1896, ein kleiner Theil stammt aus der stellen melden. Die Mitglieder der I. Abtheilung werden ersucht, zweiten Hälfte des Jahres 1895. Die Frauen schlossen mit Aus­bis heute Mittag ihre Beiträge zu entrichten, da die I. Abnahme von 41 Wittwen und 21 Geschiedenen den Ehebund zum theilung geschlossen wird. Der Vorstand der Freien Voltsbühne. ersten Male. Ein Fünftel von ihnen, 200 von 1000, heirathete im J. A.: G. Winkler. Alter von 24 bis 25 Jahren; dieses Alter scheint von den arbeiten.

a) nach Württemberg

Breslau.

30 000.

b)

"

Sachsen

30 000

.

" 9

"

Reg.- Bez. Liegnit

68 000

.

"

45 000

"

"

"

"

Frankfurt   a. D.

200 000

.

"

"

Baden  ( Eppingen  )

5 000

"

Elsaß

25 000

15 000

"

3 000

B

i)

"

Reg. Bez. Potsdam( Elbe

Niederung.

Marschendorf( Böhmen  )

k) auf spezielle Disposition der Geber 35 600 Den Zentral- Hilfsstellen sind ferner zur

Verfügung gestellt

für Württemberg  

"

Sachsen   Liegnitz  .

so daß bis jetzt über

verfügt ist.

222

"

. 270 000

"

. 170 000

"

232 000

.

"

1 128 600.

Kommunales.

"

"

.

Achtung, erfter Wahlkreis! Heute findet in den Armin= den" Frauen am meisten bevorzugt zu werden für den Eintritt in ballen, Kommandantenstr. 20, ein großes Gartenfest mit die Ehe. Bei der Hochzeit standen unter 1000 Frauen 195 Sommernachtsball statt unter Mitwirkung des Gesangvereins im Alter von 22/23 Jahren, 187 waren 26/27 und 129 Solidarität"( Dirigent Herr Lange). Familien- Kaffeekochen von waren 28/29 Jahre alt. Zwischen den Dreißigern und Vierzigern 3 bis 6 Uhr. Anfang 4 Uhr. Entree 20 Pf. Garderobe 10 Pf. fchloffen 225, zwischen den Vierzigern und Fünfzigern 20( von 1000) Wie uns ferner mitgetheilt wird, denkt man weder im Zentral- Billets sind bei allen Vorstandsmitgliedern und in den Zahlstellen die Ghe; vier beglückten einen Mann noch im Alter von über Hilfskomitee noch in dem geschäftsführenden Ausschuß daran, die zu haben. Die Zahlstellen des Wahlvereins, welche fämmtlich neue 50 Jahren. Als Seniorin ift eine Wittwe von 57 Lenzen hervor eingegangenen bezw. noch eingehenden Gelder etwa aufzuspeichern, Mitglieder aufnehmen, befinden sich bei Mörschel, Jüdenstr. 35; zuheben, die zum zweiten Male ihr Schicksal einem Manne anver sondern ist in voller Uebereinstimmung mit der auch von uns Preuß, Neue Friedrichstr. 20; Moll, Klosterftr. 101; Sommer, Grün- traute. Unter den 4028 Frauen befanden sich 1030, also über ein Biertel, geborene Berlinerinnen. Von 1000 geborenen Ber vertretenen Meinung von der Notwendigkeit überzeugt, daß sofortige straße 21. Der Vorstand. auf Ersatz der verloren gegangenen Wirthschaftsgegenstände ge linerinnen heiratheten 318, fast ein Drittel, schon im Alter von An die Berliner   Parteigenoffen! Wenn es uns noch in 22/23 Jahren, und über 624 v. Z., also weit über die Hälfte, hatten richtete Hilfe geboten ift. Zu diesem Zweck Zweck find die letzter Stunde möglich war, dem allgemeinen Wunsche entsprechend noch nicht das 25. Lebensjahr erreicht. Im Alter von 40 Jahren und verschiedenen Lokal- Hilfsorganisationen ersucht worden, ent das größte Lokal, welches den Berliner   Parteigenossen zur Ver- darüber fanden noch 16 geborene Berlinerinnen am Heirathen Gefallen. sprechende Anträge beim Zentralfomitee zu stellen. Der fügung steht, zur Abhaltung der Provinzial- Parteikonferenz zu er- Am jüngsten waren im allgemeinen die Arbeiterinnen; über ein Geschäftsgang ist derart eingerichtet, daß das Zentral- Hilfs laugen, so gebührt in der Hauptsache den graphischen Ar- Drittel heirathete im Alter von 22/23 Jahren; es folgen die in der tomitee bezw. fein Ausschuß nicht mit dem einzelnen Silfs beitern Berlins   das Verdienst, es bewirkt zu haben. Diese Textilbranche, im Handel, der Papier  - und Zederindustrie beschäf bedürftigen verkehrt, sondern der Noth durch Vermittelung der Lokal batten das Lokal bereits vor längerer Zeit zwecks Abhaltung einer tigten Frauen. Von den Dienstmädchen verheiratheten sich über ein tomitee's au steuern versucht. Etwas über eine Million Mart steht Wohlthätigteits Matinee gemiethet und auch nicht geringe Fünftel, 21,8 v. H., im Alter von 30-34 Jahren; ihnen am noch zur Verfügung, deren Verwendung für die nächste Zeit derart Ausgaben für diesen Zweck gemacht. Nach Vorbringen unseres nächsten stehen die Plätterinnen, die zumeist aus dem Stande in Aussicht genommen ist, daß, wenn einigermaßen zutreffende Fest- Wunsches faßte das Vergnügungskomitee einstimmig den Beschluß. ber Dienstmädchen hervorgegangen sind. Was die Berufsarten ans stellungen über die Höhe der an den verschiedenen Stellen entstandenen im Interesse der Partei zurückzutreten. Die Matinee findet nunmehr betrifft, in denen die Frauen vor der Hochzeit standen, so waren Schäden vorliegen werden, ein der Gerechtigkeit und Billigkeit ent- eine Woche später, also am Sonntag, den 19. September bei Keller, über die Hälfte, 528 unter 1000, Dienstboten gewesen. Es folgen sprechender Ausgleich hinsichtlich der einzelnen betroffenen Gegenden Koppenstr. 29, statt. Wir ersuchen sowohl die graphischen Arbeiter, Die Arbeiterinnen mit 136, die Bekleidungsindustrie mit 125, darunter erfolgen foll. wie auch die übrigen Parteigenoffen, für recht regen Besuch Sorge meist Näherinnen, Handel und Verkehr mit 87 und die Reinigungs­zu tragen. Das vorzüglich gewählte Programm bietet die beste Ge- branche( meist Plätterinnen) mit 46 unter 1000. Von den geborenen währ für einige Stunden schönster Unterhaltung. Robert Wengels. Berlinerinnen waren vor der Hochzeit 304 unter 1000, also fast ein Carl Dimmid. Drittel, Arbeiterinnen gewesen, wogegen nur 70 Dienstboten waren; Die Hauptkaffe der städtischen Werke, deren Betriebs= der Bekleidungsindustrie hatten sich 271, dem Handel und Verkehr Ausgaben durch Beiträge derjenigen Werke aufgebracht werden, deren Kaffengeschäfte die Hauptkaffe besorgt, hat im Rechnungsjahre Jahres Arbeiter Ausschüsse ins Leben gerufen. Dies ge- fache hervor, daß die geborene Berlinerin selbständig genug ist, die In den städtischen Gasanstalten wurden am Anfange dieses 180 zugewandt. Aus diesen Zahlen geht wieder die bekannte That­1896/97 für sich felbft 335 724,34 M. ausgegeben und eingenommen. schah jedoch nicht etwa aus eigenem Antriebe der Gasdirektionen, auftrengende Arbeiterinnenthätigkeit der der Gesindesklaverei vor­Außerdem befindet sich in der Kaffe ein Betriebsfonds von sondern auf grund jener Vereinbarungen, welche seinerzeit zwischen zuziehen. Schließlich sei noch erwähnt, daß die 4028 Frauen vor 4 000 000 m., ben die Gasverwaltung mit 2 400 000 W. und die den ausständigen Gasarbeitern und den Vertretern des Magistrats der Hochzeit 1049 507 Marken geklebt haben im Werthe von Stadt Hauptfaffe mit 1 600 000 m. vorgeschoffen hat und der ihnen vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts zu stande tamen. 212 184,22 M., wofür ihnen 106 092,11 m. erstattet wurden. von der Kaffe mit 3/2 pet. verzinst wird. Der Gesammtabschluß Die erste Sigung der Ausschüsse fand im März statt und seitdem der Hauptkaffe der Werke weist für die betheiligten Berwaltungen haben sie nicht mehr getagt, so daß es den Anschein nimmt, als Die Bolts Btg." schreibt: Daß der Parteihaß auch da nicht zurüc Der Militärboykott gegen ein Wohlthätigkeitskonzert. eine Einnahme von 72 879 413,61 M., eine Ausgabe von wenn die Ausschüsse der Gasdirektion unangenehm geworden tritt, wo es sich um die Bethätigung der Menschenfreundlichkeit 67 576 653,71 M., also einen Bestand Ende März cr. von find und man daher von ihnen nichts 5 302 759,90 m. nach. mehr wissen will. In der ersten Sigung wurden nämlich gleich von handelt, dafür liegt wieder einmal ein Beispiel vor, das um so bes Die Deputation für die städtischen Krankenanstalten und einigen Arbeitermitgliedern Anträge geftellt, welche dauerlicher ist, als es von Behörden gegeben worden ist. Die die öffentliche Gesundheitspflege wählte in ihrer unter Borsitz des Beseitigung vorhandener Uebelflände bezweckten. Man verhandelte Bürger des Stadttheils Gesundbrunnen   veranstalteten gestern im Stadtraths Bail heute abgehaltenen Sigung je einen Assistenzarzt jedoch über dieselben nicht eingehender, sondern es sollten erst die in Restaurant Marienbad   auf dem Gesundbrunnen   ein für die inneren Abtheilungen der Krankenhäuser im Friedrichshain   Frage kommenden Dinge näher geprüft werden. Wenige Tage Wohlthätigkeitsfest zu gunsten der Ueberschwemmten. und am Urban, und zwar den Dr. Barheld für Friedrichshain   und darauf wurde dann an Mitglieder der Ausschüffe die Frage gerichtet, fagte, so theilt man uns mit, im legten Augenblick ab, weil Die Militärkapelle, welche für das Fest engagirt war, Dr. Borchert für Urban. Ferner genehmigte die Deputation wer sie denn eigentlich mit der Stellung von derartigen Anträgen ihr von ihrer Kommandobehörde das Musiziren in dem für das Feft einen mit dem Vorstande der Berliner   Rettungsgesellschaft ab- beauftragt habe, und zwar geschah dieses in einem Zone, aufchließenden Bertrag für den Anschluß der städtischen Kranken- der befagte, daß man in Zukunft die Stellung von solchen Anträgen gewählten Lokal untersagt worden war. Dort hatte nämlich am häuser an die Rettungsgesellschaft, dessen Entwurf in der heutigen unterlassen solle. 29. v. Mts. eine sozialdemokratische Lassalle feier Sigung der Deputation vorlag. Um nun den Mitgliedern der Ausschüsse einigermaßen den stattgefunden, was vom Vorstande des Polizeireviers der Nach dem Jahresabschluß der Verwaltung der städtischen Rücken zu decken, fand im Juni eine Versammlung der städtischen Militärbehörde angezeigt worden war. Aus diesem Grunde durften Abladepläge für 1896/97 hat der Betrieb der Abladepläge den im Sasarbeiter statt, welche die Mitglieder der Ausschüsse beauftragte, bie Militärmusiker sich nicht an der Festvorstellung betheiligen. eine Zivilkapelle Etat veranschlagten Umfang nicht erreicht. Der Verkehr auf den in der nächsten Sigung bestimmte Anträge zu stellen, um einige be- Glücklicherweise fonnte noch schnell genug wie felben ist wiederum erheblich zurückgegangen. Die Anzahl der ab: fonders traffe Mißstände zu beseitigen. Nun hat, wie bereits ge- herbeigeschafft werden, die ebenso gute Musit machte, Die verehrlichen Vers geladenen Fuhren hat für 1896/97 nur 16 335 betragen, während sagt, noch eine zweite Sigung der Ausschüsse stattgefunden, und es die Militärkapelle vermocht hätte. anstalter des Festes haben also wieder einmal gesehen, 1895/96 noch 37 642 und 1894/95 fogar 55 985 Fuhren auf den da nur die Verwaltungsdirektion das Recht be= daß es auch sehr Im gut ohne Militärkapellen geht. Plätzen abgeladen wurden. Die Abladegebühren, welche seit dem lit, Sigungen einzuberufen, so müssen die Ausschüsse 1. Oftober 1891 auf 1,50 m. für eine zweispännige und auf 1 m. vollständig ihren 3wed, der in frieblicher Er Intereffe der Zivilberufsmusiker ist zu wünschen, daß diese Erkenntniß für eine einspännige Fuhre, seit dem 1. April 1895 aber auf den lebigung aller vorhandenen Differenzen besteht, verfehlen, wenn sich immer mehr Bahn breche! Die Militärbehörde schreitet hier mit Unerschrockenheit auf boppelten Betrag festgefekt waren, werden seit dem 1. Juli 1896 die Direktionen nicht häufiger als bisher die Ausschüsse zusammen- denselben Bfaden vorwärts, der für diverse Amt 3 vorsteher zwar derartig bemessen, berufen. Oder unterläßt man dieses wirklich deshalb, weil diefelben zum Luftwandeln herhalten mußte. So hat der Amtsvorsteher schon jetzt vielleicht unangenehm geworden sind?

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nach Gewicht der Ladung und daß für je 2 Tonne(= 10 Bentner) ein Abladegeld von 1 Mart zu entrichten ist. Bei Ladungen von mehr als 1/2 Tonne werden Gewichtsmengen von unter 1/4 Tonne garnicht, solche von 14 Tonne und darüber als volle 1/2 Tonne berechnet. Da trotz der in dieser Tarifänderung liegenden abermaligen Erhöhung der Gebühren auf das doppelte der bisherigen Säge die Gebühren Ein­nahmen und die sonstigen Einnahmen des Unternehmens nicht zur Deckung der Betriebsausgaben hingereicht haben, so hat der Fehl betrag von 70 712,69 M. vorläufig aus dem Borschußkonto gedeckt werden müssen. Unter den obwaltenden Verhältnissen ist die Aus­führung der für die zweite Müll- Einladestelle am Berlin- Spandauer Schifffahrtskanal erforderlichen Bauten fiftirt und der Platz für jährlich 4000 M. vorläufig anderweitig vermiethet worden. Das zum Abladeplaze beſtimmte Grundstück in Pinnow   bei Birkenwerder  hat die Berwaltung zwar angekauft, die Brauchbarmachung deffelben ist aber auch hier bis auf weiteres ausgesetzt worden.

Tokales.

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die

Milinowski in Zehlendorf   es fertig gebracht, einem Ars Die Kinderfterblichkeit ist in Berlin   wesentlich mit aus dem beiter Gesangverein bei einer Festlichkeit das Herumreichen einer Grunde so bedeutend, weil hier in der Bevölkerung die Arbeiter Lifte zu verbieten, auf der Beiträge für die Ueberschwemmten lasse, also auch unter den Säuglingen die Arbeitertinder gezeichnet werden sollten. Die in betracht kommenden Arbeiter haben so zahlreich vertreten sind. Für die Arbeiterkinder ist ja die Lebens- fich natürlich durch dieses so recht vom modernen Staatsrettergeiste bedrohung von vornherein so groß, viel größer als für getragene Verbot nicht im geringsten von der Ausübung ihrer Rinder aus anderen Bevölkerungsschichten; denn die engen, un- Barmherzigkeitspflicht abhalten lassen. Hervorgehoben soll hierbei gefunden Wohnungen, die oft mangelhafte Pflege, die unzweckmäßige werden, daß der Mann, der dies glücklicherweise unwirksam ge oder auch unzureichende Ernährung und all die anderen Schädi- bliebene Verbot zu erlassen vermochte, preußischer Haupt. gungen, die sich aus der wirthschaftlichen Lage der mann a. D. ist. Arbeiterklasse ergeben und denen der proletarische Nachwuchs aus­gefeßt ist, wirken in hervorragendem Maße gesundheit. Infolge vielfacher Beschwerden bei der Verwaltung der erstörend und lebenverkürzend. Daß von der Kinder- Stadt und Ringbahn darüber, daß die Infchriften Nicht rauchen" terblichkeit Berlins   ein unverhältnißmäßig hoher Antheil auf die bei den neu eingeführten Wagen III. Klasse von den männlichen Arbeiterflaffe tommt, läßt sich schon aus der nicht blos abfolut, Fahrgästen größtentheils nicht beachtet werden, haben die Betriebs. sondern auch relativ( im Verhältniß zur Geburtenzahl) außer beamten die Anweisung erhalten, streng darauf zu halten, daß Fahr. ordentlich hohen Zahl von Säuglingssterbefällen schließen, die auf die gäfte in dem fraglichen Wagenabtheil nicht rauchen resp. dieselben vorwiegend von Arbeitern bewohnten Stadttheile fommt. Es ist nicht mit brennender Zigarre besteigen. Zuwiderhandelnde Personen aber auch direkt aus der Gruppirung der verstorbenen Säuglinge werden zu sofortigem Verlassen des Wagens veranlaßt event. in eine nach der sozialen Stellung der Eltern nachzuweisen. Geldstrafe bis zu 6 M. genommen. Die Lokallifte für Berlin   und Umgegend ist neu heraus- Unter den im Jahre 1895 in Berlin   gestorbenen Kindern unter Das wissenschaftliche Theater der Urania in der Tauben gegeben und der heutigen Nummer unseres Blattes beigefügt worden. 1 Jahr( ohne Todtgeborene) waren zum Beispiel 4478 Rinder von ftraße führte am Sonnabend einer Anzahl geladener Gäste einen Gehilfen, Gesellen, Fabritarbeitern u. s. w., 2607 von Tage- neuen Ausstattungsvortrag vor. In gemeinverständlicher Form Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den Parteigenoffen arbeitern, Tagelöhnern, Lohndienern u. f. w., 1017 von Dienstboten suchte Herr Thies dem Auditorium die Schönheiten und geologischen namentlich zur jetzigen Zeit die dringende Pflicht, die Lokalliste und Gesinde aller Art, anderseits zum Beispiel 1511 von in Befiß, Merkwürdigkeiten Nordamerika's   in Worten und hauptsächlich in strenge zu beachten. In nächster Nähe der Reichshauptstadt besteht Beruf und Erwerb felbständigen Personen, 816 von öffentlichen Bildern zu veranschaulichen. Das Wunderland der neuen och der traurige Zustand, daß behördliche und ordnungsparteiliche der in demselben Jahre lebend geborenen Kinder derfelben sozialen den Augen der andächtigen Zuschauer in all seiner felt­oder privaten Beamten. Vergleicht man diese Zahlen mit der Zahl Welt", so heißt der Vortrag, that sich denn auch vor sinflüsse die sozialdemokratisch gesinnte Arbeiterschaft an der Wahr- Gruppen( wobei angenommen werden darf, daß sich der Zuzug von famen Schönheit auf. Als ganz besonders gelungene ehnnung des bischen Vereins- und Versammlungsrechts hindern, Säuglingen gegen den Abzug und die Zahl der im laufenden Jahre Bilder sind zu nennen die Darstellung des Waldbrandes, das in Preußen unter den unzeitgemäßesten Verklausulirungen gesetz- gestorbenen Säuglinge, die schon im Vorjahre geboren waren, gegen das Hochplateau am oberen Rande des Colorado  - Cannons, der Hain lich festgelegt ist, und das nach dem Willen der Reaktion gänzlich als Säuglinge starben, ungefähr aufhebt), so ergeben sich recht bemerkens fee im Yosemitethal und vor allem die Vorführung des Feuerfees die Zahl der im laufenden Jahre Geborenen, die noch im nächsten Jahre der Riesenbäume im Mariposathale der Sierra Nevada, der Spiegels vernichtet werden soll. Der Ansturm der Reaktion, der auch nach werthe Unterschiede. Auf je 1000 im Jahre 1895 lebend geborene auf Hawaii.   Wunderbar war die Szenerie, die sich ferner während Ablehnung des Knebelgesetzes im Landtage noch nicht beendigt ist, macht Kinder kamen im Jahre 1895 gestorbene Kinder unter 1 Jahr: bei der Eisenbahnfahrt durch die Sierra entwickelte, und ein frappirend mehr wie je ein geschlossenes Vorgehen der Proletarier auf der den in Besitz, Beruf und Erwerb Selbständigen 185, bei den öffent. schönes und naturgetreues Bild wurde durch die Darstellung des ganzen Linie nothwendig. Den Saalabtreibereien gegenüber bleibt lichen oder privaten Beamten 155, dagegen bei den Gehilfen u. s. w. Fountain- Geisers, des fochenden Springbrunnens geboten. Wir 229, bei den Tagearbeitern u. s. m. 338, bei den Dienstboten u. f. w. zweifeln nicht daran, daß auch dieser Ausstattungsvortrag den vollen uns kein Mittel übrig, als die Lokalsperre, und diese dort, wo 319. Wäre die Kindersterblichkeit bei den Gehilfen, Tagearbeitern Beifall des Publikums findet und vor allem von Arbeitervereinen nöthig, durchzuführen, muß das Bestreben aller Parteigenossen sein. und Dienstboten nur so, wie bei den Selbständigen   und Beamten, mit Interesse besucht wird. Arbeiter, Parteigenossen, besucht daher nur solche Lotalitäten, so müßten in Berlin   jährlich ein paar tausend Säuglinge weniger Mit dem Mörder Goenczy wird das Verschwinden der fterben. welche auf der Liste verzeichnet stehen. Auch in diesem Schneiderin Wittwe Nitolai in Verbindung gebracht, über deren Das Betriebsjahr der Markthallen Verwaltung für 1896/97 Verbleib die Polizei trotz sorgfältiger Recherchen bisher nichts zu er Rampfe führt uns Beharrlichkeit und Energie zum Ziele! ift in finanzieller Beziehung wiederum ein günstiges gewesen. Die mitteln vermochte. Die Nikolai, welche in einer früheren Mit­Vor allem aber richten wir an die Gewerkschaften und Verlaufende Verwaltung schließt in Einnahme und Ausgabe mit theilung über den Raubmörder bereits einmal kurz erwähnt wurde, gnügungsvereine, die zum theil wenigstens immer noch nicht der 2 639 983.68 M. ab, die Baareinnahmen belaufen sich auf 27 002 m. wohnte in dem Hause Belle Allianceftraße 60/61, wo sie zwei

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