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2 oder 8 Uhr mit der Arbeit fertig ist, hat eine andere etwa bis franke Patienten und könnten so lange Zeit nicht vom Hause I än ich. Ob des fürchterlichen Frevels, den die Knaben begangen, 4 oder 5 Uhr, oder noch länger zu thun. Die Arbeiter dürfen nicht sich fernhalten. Darauf wurde ohne ein Wort der Ent- griff er fröhlich und frisch hinein ins volle Menschenleben, pacte nach beendeter Arbeit die Arbeitsstätte verlassen. Das ist, um eine schuldigung die Sigung eröffnet, und gleich im Beginn der Sigung ben Paul Hans, Sohn des Zimmermanns Hans, Grann Verschleppung von Krankheitsteimen zu verhindern, fireng verboten. durften sich ohne von dem Vorsitzenden daran verhindert zu straße 8, II wohnhaft, beim Schlaffitchen und züchtigte ihn durch Sie werden wieder mit dem Wagen abgeholt, und zwar in derselben werden einige dieser Herren so grobe Verstöße gegen allen parla- Schläge mit dem Rohrstock auf die Hände(!). Als der Knabe Reihenfolge, wie sie am Morgen hingefahren wurden. Hat nun eine mentarischen Anstand gegenüber den eingeladenen Aerzten erlauben, darob zu weinen begann, war dies für den Gestrengen Ursache Rolonne etwa bis 4 oder 5 Uhr zu thun, so müssen auch alle mit daß selbst zwei sozialdemokratische Delegirte( Frl. H. und Herr H) den Knaben noch recht zu schlagen. Nach dem ärztlichen Attefte, demfelben Fuhrwerk beförderten Arbeiter entweder im Wagen oder auf das energischfte gegen diese Art Geschäftsführung des Vorsitzenden welches der Vater des Knaben, als er abends von der Arbeit nach auf der Arbeitsfielle so lange warten, bis auch die länger arbeiten- protestirten. Herr Kollege Mugdan erklärte einfach, daß ihn die Hause kam, sich erwirkte, ergab die lintersuchung durch den praktischen den Desinfekteure zur Abfahrt bereit sind. In der Regel treffen die Rüpeleien als Person ganz talt ließen, als Privatperson würde er Arzt Dr. Jacobsohn, Brunnenstraße 93, folgenden Befund: Arbeiter zwischen 31/2 und 41/2 Uhr wieder in der Anstalt ein. Wenn auf das Vergnügen verzichten, mit Personen zu verhandeln, die die ,, Auf der rechten Stirnseite univeit des Auges befindet sich eine Verzögerungen der angegebenen Art vorkommen, wird es auch von den einfachsten Arbeitern sonst gegenüber eingeladenen Gästen geübte Beule, die etwas dunkel verfärbt ist. Auf dem rechten Hinterbacken manchmal 6 Uhr. Nun müssen die Arbeiter ein Bad nehmen und Höflichkeit nicht gelernt haben, als Vertreter öffentlicher Jnteressen gehöre sind mehrere blutige Striemen sichtbar. Unweit des rechten Schulter­die Kleidung wechseln, so daß sie erst 3/4 Stunden nach der Ankunft es zu seiner Pflicht, auch derartige Unannehmlichkeiten in Kauf blattes befindet sich eine blutunterlaufene Stelle, etwa von der Größe in der Anstalt ihre Wohnung aufsuchen können, wo sie endlich Ge- zu nehmen. Als nunmehr versucht wurde, in eine Diskussion über eines Dreimarkstückes. Der Ruabe tlagt außerdem über Schmerzen legenheit haben, ihren hungrigen Magen zu befriedigen. Während die Bedingungen zu treten, unter denen die Kasse wieder freie Arzt- am rechten Auge." der Arbeitszeit giebt es nämlich keine Pausen, auch ist es bei Strafe wahl erlangen könnte, und wir Aerzte energisch darauf bestanden, Man sieht, der Zehrer Jänich hat wader zugehauen. Nur schade, fofortiger Entlassung verboten aus begreiflichen hygienischen daß in ärztlichen Angelegenheiten die Aerzte nur der Disziplin ihrer daß er einen Unschuldigen erwischt hat. Paul Hans ist nach dem Gründen auf der Arbeitsstelle Speisen oder Getränke zu genießen, Kollegen unterliegen sollen, that Herr Maaß, späterer Redakteur des Beugniß seines eigentlichen Klaffenlehrers einer seiner besten Schüler oder nach beendeter Arbeit ein Schanklokal zu betreten. Die sozialdemokratischen Handelsangestellten", den denkwürdigen Aus- und war nicht der Maus wegen, sondern aus einem anderen Grunde innerhalb der Anstalt beschäftigten Arbeiter haben eine spruch: Was wollen Sie denn überhaupt? Wir sind Ihre Arbeit nach vorn gekommen. Beim Rektor der Schule ist selbstverständlich Arbeitszeit von 7-12 Uhr und von 2-5 Uhr. Am geber, Sie unsere Arbeitnehmer. Sie haben uns Ihre Offerten fofort Beschwerde erhoben worden, doch vermag dieser wohl auch schlechtesten geht es denjenigen Desinfekteuren, welche die in gemacht. Wir haben zu entscheiden, welche Offerte wir annehmen." taum dem Uebel wirksam zu steuern, so lange die Prügelei in den ber Anstalt zu desinfizirenden Sachen aus den Wohnungen abholen. Natürlich können wir, wenn sich der Vorfall in dieser Weise Schulen überhaupt noch als Haupterziehungsmittel gehandhabt wird. Sie befahren am Vormittag mehrere Stellen, tommen dann etwa abgespielt hat, nur bedauern, daß solche Dinge im Verkehr der Der Vorfall hat in dortiger Gegend große Erregung hervor zwischen 12 und 1 Uhr, manchmal auch später, wieder in der Anstalt Aerzte mit den beauftragten Personen der Krankenkassen vorgerufen. an. Dann haben sie eine zweistündige Mittagspause, und nach gekommen find. Solche einzelnen Vorkommnisse als typisch für die Das Zentralkomitee für die Ueberschwemmten ersucht uns Ablauf derselben befördern sie die inzwischen desinfizirten Sachen sozialdemokratischen Arbeitervertreter hinzustellen, ist aber höchst albern, um Abdruck folgender zuschrift: Troydem bis jetzt seitens des wieder zurück. Es wird oft 8, auch 10 Uhr abends, bis diese Arbeit und daß es sich hier nur um eine Ausnahme handelt, giebt Herr hiesigen Zentralkomitees 2619 Riften und Kolli verfandt worden sind, beendet ist. An Lohn erhalten die Desinfekteure anfangs 3 M. pro Dr. Munter rückhaltlos zu. Daß die bürgerliche Presse mit solchen laufen von allen Seiten aus den überschwemmten Gegenden Tag, und kommen im Laufe der Zeit auf 3,50 M., in feltenen Fällen zwei Jahren alten Dingen haufiren gehen muß, um der Sozial: Schlesiens und der Laufiz Anfragen und Bittschriften wegen weiterer auf 4 M. Der Sonntag wird gleichfalls bezahlt, er ist in der Regel demokratie etwas anzuhängen, zeigt, wie wenig wählerisch, aber auch Sendungen von getragenen Kleidungsstücken, Schuhwerk, Lebens­dienstfrei, jedoch müssen die Desinfekteure auch des Sonntags für wie dürftig ste mit ihren Mitteln zur Bekämpfung der Sozialdemokratie mitteln und Wirthschaftsgegenständen ein und können die darin aus­dringende Arbeiten der Anstalt zur Verfügung stehen. Etwa jeden bestellt ist. gesprochenen Wünsche nur zum kleinsten Theil berücksichtigt werden. achten oder neunten Sonntag trifft auf jeden einzelnen Arbeiter ein

werden kann.

Der Berliner Lehrervercin befaßte sich in seiner Monats= Sowohl für Geschäfte minderwerthig gewordene Waaren als regelmäßig in der Anstalt zu verrichtender Sonntagsdienst. Dem jezigen fizung am Freitag nochmals mit der er abseßung der auch gebrauchte Sachen werden von jedem in Berlin domizilirenden Berwalter in der Desinfektionsanstalt wird nachgesagt, daß er mit tundenzahl in der sechsten Saultlaffe von 22 Spediteur oder von dem Bureau, Holzmarktstr. 65, völlig kostenlos den Arbeitskräften zu sparen suche, indem er die Zahl der Arbeiter auf 18. Zur Berathung stand die fürzlich von uns veröffentlichte aus den Geschäften bezw. Wohnungen abgeholt. Wir appelliren möglichst einschränkt. Dadurch kommt es, daß bei Arbeitshäufung rotest resolution der Vertrauensmänner- Versammlung des daher nochmals an die mildthätige Einwohnerschaft Berlins , recht nicht nur die Desinfekteure außerordentlich angestrengt werden, fondern der Verwalter giebt ihnen in solchen Fällen auch die mit Lehrervereins gegen die Absicht der Regierung und der Schul- reichhaltige fernere Zuwendungen für die Ueberschwemmten an der Desinfektion gar nicht vertrauten Hofarbeiter zur Aushilfe mit. deputation, die eigentliche Unterrichtszeit auf 18 Stunden festzusetzen, machen. Die Durchführung der Verordnung, betreffend Einführung Es liegt die Annahme nahe, daß unter diesen Umständen die Aus- die freiwerdenden 4 Stunden aber mit Fröbel'schen Beschäftigungs führung der Desinfektionsarbeiten nicht immer eine zuverlässige iſt. ſpielen beziv. mit Gesang und Turnen auszufüllen. Wie der Vor der kleinen Theaterfonzession für Chantants 2c., ist, wie wir erfahren, Natürlich wird, wie in jeder Fabrik, so auch in der Desinfektions- sigende Groppler mittheilte, hat auf Veranlassung eines Schul- auf einige Beit hinausgeschoben, und zwar wird das Gesetz wohl anstalt ftrenge Disziplin geübt. Jedes Buspätkommen wird zu den deputations- Mitgliedes zwischen diesem und dem Vereinsvorstande nicht vor dem 1. Januar 1898 in fraft treten. Einem großen Theil Personalakten des betreffenden Arbeiters gemeldet und zieht, je nach eine Konferenz in der Angelegenheit stattgefunden, die das über der in Frage kommenden Unternehmer ist es unmöglich, die erforder­Ermessen des Verwalters, einen strafweisen Sonntagsdienst nach sich. raschende Resultat lieferte, daß lediglich die königliche lichen Ergänzungen in der von der Polizei vorgeschriebenen furgen Man sieht aus dem Vorstehenden, daß die Lage der Desinfektions- Regierung auf Beibehaltung der zweiundzwanzig Beit zu bewirken, weil Engagementsverträge resp. Neubauten die Auf eine diesbezüg­arbeiter, obwohl deren Beschäftigung im höchsten Grade unangenehm obligatorischen Lehrstunden besteht und daß die Einhaltung dieses Punttes unmöglich machen. und durchaus nicht gefahrlos ist, eine zufriedenstellende nicht genannt Schuldeputation vergeblich versucht hat, die ihr sympathi- liche Eingabe beim föniglichen Polizeipräsidium aus den betheiligten schen 18 obligatorischen Lehrstunden der Behörde gegenüber Kreisen ist aus angeführten Gründen die Hinaussetzung des Termins durchzusehen. Aus diesem Gesichtswinkel heraus hatte sich nun für für die Durchführung des neuen Gesezes angeordnet worden. Wir Sozialdemokraten als Arbeitgeber. Zu dieser neuesten, von der Nordd. Allg. 3tg." und ähnlichen Blättern beliebten Berden Vorstand die Nothwendigkeit ergeben, der Protestresolution gönnen den Tingeltangel- Wirthen diese Galgenfrist, müssen aber er­Ver- folgendes Amendement anzufügen: wähnen, daß die Polizei bei Verordnungen und bei seltsamen dächtigung, von der wir gestern Notiz nahmen, erhalten wir" Der Beschluß der städtischen Schuldeputation, 18 obli Gefeßesauslegungen, welche Arbeiter betrafen, noch niemals danach folgende Buschrift: Zu Ihrer heutigen, der Nordd. Allg. Ztg." entnommenen und gatorische Unterrichtsstunden für die VI. Klaffe feftzufeßen und gefragt hat, ob es auch möglich sei, den betreffenden Anordnungen in den 4 freiwerdenden Stunden nur diejenigen Kinder angemessen nachzukommen. von Ihnen mit Randbemerkungen versehenen Notiz Sozial zu beschäftigen, welche mit Zustimmung ihrer Eltern freiwillig Eine der beiden Selbstmörderinnen, die den Tod im Waffer demokraten als Arbeitgeber" ersuche ich Sie um Abdruck daran theilnehmen, ist unter der Boraussetzung einer Stoffgesucht haben, ist als das 30 Jahre alte Dienstmädchen Johanna folgender Berichtigung: Es ist unwahr, daß ich gesagt habe, befchränkung als ein Fortschritt anzuerkennen. Es ist daher Ludwig erkannt, das An der Stadtbahn 39 bei einem Kaufmann 2. Sie haben zu warten, bis Sie gefragt werden, denn hier sind Sie zu bedauern, daß die königliche Behörde ihre Zustimmung in Stellung war. Das Mädchen hatte schon vor mehreren Monaten Arbeitnehmer und wir die Arbeitgeber". Ich war niemals zu einem Versuche in dieser Richtung versagt hat." bei einer Schwester in Rixdorf in selbstmörderischer Absicht die Borstandsmitglied der Orts- Krankenkasse für Handlungsgehilfen und Der Antrag fand die Billigung der Versammlung. Lebhafte Köpfe von Streichhölzern in einer Lösung eingenommen und trug Lehrlinge und habe auch in feiner Krankenkassen- Kommission je den Bedenken machten sich jedoch geltend gegen den Baffus der Resolution, auch auf der letzten Stelle, die es erit acht Zage innehatte, ein Borsiz geführt. der den Fröbelspielen unter gewissen Voraussetzungen die merkwürdiges Benehmen zur Schau. Es zeigte sich zerstreut und B. Ma a B. Eingliederung in den Unterricht, sei es als selbständige Disziplin erregt, gab aber auf Fragen nach der Ursache keine Anwort. Dann In der Mediz. Reform" nimmt nun Herr Dr. D. Munter oder als Bestandtheil einzelner Unterrichts weige( Anschauung, verließ die 2. ohne weitere Angaben ihren Posten, irrte von morgens das Wort, um die in jener Notiz enthaltenen Angaben, die übrigens Rechnen) erleichtern will. Die Nichtbewältigung des bis bis mittags im Friedrichshain umher, nahm Gift zu sich und ging vom Vorstande des Vereins Deutscher Kaufleute Berlin VIII herigen Benfums, mangelnde Borbildung der Lehrer im Hand- ins Wasser. Der Beweggrund ist völlig unbekannt. im Abzuge an alle Zeitungsredaktionen gefandt wurden, stark fertigteitsunterricht, vor allem aber die Rücksichtnahme auf das platte zu berichtigen. Herr Dr. Munter fonstatirt zunächst ausdrücklich. Land, deffen Lehrer bereits einen förmlichen Federkrieg gegen ihre daß der Verkehr, der sich zwischen den Aerzten und Vorstands- Berliner Kollegen ob der warm vertheidigten Fröbelspiele eröffneten, mitgliedern der Ortskrantentassen entwickelt, in anständiger Form bestimmten die Versammlung, die Beschäftigungsspiele überhaupt geführt wird. Die einzige Ausnahme hätten die Führer und Sprecher aus der Resolution fortzulassen, um die Berliner Lehrerschaft nach Der Ortsfrankenkasse der Handlungsgehilfen gemacht. Bei Schilderung dieser Richtung hin nicht zu binden. einer Versammlung, in der die Delegirten der Krankenkasse mit den Aerzten über einen abzuschließenden Vertrag verhandelten, giebt Herr Dr. Munter folgende Darstellung:

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Ergebenst

OP

Webergesellen Karl Weber, der in der Andreasstraße 38 wohnte und Dauerude, unheilbare Krankheit hat den 41 Jahre alten bei seiner Mutter am Grünen Weg arbeitete, in den Tod getrieben. Er hatte sich, während er allein in der Wohnung war, erhängt und wurde später als Leiche aufgefunden.

Sehr ,, patriarchalische" Zustände herrschen in der Dampf Wie in Berliner Gemeindeschulen geprügelt wird. In wäscherei von F. Haache, Mühlenstr. 68 a. Dort führt mit seiner der 190. Gemeindeschule in der Graunstraße ging es am Donnerstag Ehegattin der Geschäftsführer Martin Giesecke das Regiment. In " Im folgenden Jahr bereits machte sich unter einem Theil der Vormittag recht lebhaft zu. In der Freipause um 9 Uhr sollte welcher Weise der Herr feines Amtes waltet, mag aus einem dieser Delegirten das Streben auf Wiedereinführung der freien Arztwahl sich in der Vc- Klasse eine Maus gezeigt haben, ein zwar nicht un- Tage passirten Fall hervorgehen: Die Plätterinnen hatten eben ihre geltend. Auf deren Wunsch wurde eine Sigung anberaumt, zu gewöhnliches Ereigniß, aber immerhin bedeutungsvoll genug, um Vesper beendet und tranfen noch, während sie schon arbeiteten, den welcher der Vorstand des Vereins der freigewählten Stassenärzte ein- die Neugierde der kleinen Schulbuben zu reizen. Auf den Ruf Rest ihres Bieres aus. Da kam der Gewaltige in die Plättstube, Eine Maus! Eine Maus!" der von ungefähr ertönte, beseitigte das noch vorhandene Bier und geladen wurde. Wir Aerzte erschienen pünktlich zur angesetzten Zeit hin: belegte die um 81/2 Uhr abends. Es wurde 3/4 10 Uhr, da fragte einer von stürmte daher voll Jugendluft eine Knabenschaar nach der Stelle, Arbeiterinnen mit Ausdrücken, die auch nicht einmal andeutungs uns die Delegirten der Kasse in höflicher Form an, warum die wo sich angeblich das Wunderthier gezeigt hatte. Doch das weise wiederzugeben sind. Den Plätterinnen verbot natürlich das Anstandsgefühl, auf Betragen Des Sigung nicht eröffnet werde, einige von uns hätten schwer Verhängniß nahte schnell und zwar in Gestalt des Lehrers ihr Aufsehers auch nur ein Wort zu erwidern; sie packten resolut ihre Sachen zufammen und verließen auf der Stelle gemeinschaftlich die Arbeits­verdienstes drauf gingen, so kann man sich leicht vorstellen, daß herab und stellten sie mit dem Lumpenproletariat auf eine und stätte. Es muß dahingestellt bleiben, ob der Geschäftsführer durch solche Mädchen sich genöthigt sahen, ihre törperlichen Reize sich be- dieselbe Stufe. So heißt es in einer Beschreibung des Stralauer diese Würdigung seiner Handlungsweise dazu befehrt worden ist, zahlen zu laffen. Fischzuges aus dieser Zeit: Handarbeiter aller Art, Hand- fortan mit dem Gefühl der Arbeiterinnen etwas rücksichtsvoller um­Berhältnißmäßig besser standen sich die männlichen, unverwerker, Soldaten, Gesellen, Lehrjungen, sogenannte Straßen- zugeben; auf seinen Charakter mag die Thatsache ein Licht werfen, heiratheten Arbeiter, die in manchen Berufen leicht so viel ver- jungen, Dienstmädchen, liederliche Frauenzimmer, mit einem daß er es am anderen Morgen wagte, eine der Plätterinnen um Dienten , um für die damaligen Ansprüche reichlich davon leben Worte, die Hefe des Volkes bildet an diesem Tage das Haupt. Wiederaufnahme der Arbeit zu ersuchen. Die Arbeiterinnen wünschen zu können. Ein alleinstehender, unabhängiger Arbeiter hatte in da publikum, dessen einzige Lust in unmäßigem Effen und Trinken, in sehr, daß der Inhaber der Waschanstalt, den sie als respektablen maliger Zeit für seine wichtigsten Lebensbedürfnisse nöthig für Singen gemeiner Lieder, in Mittheilungen unsittlicher Dinge, in Mann achten, sich seinen Geschäftsführer einmal genauer ansieht. Schlafstelle zahlte er 2-21/ 2 Thaler, für Mittagessen 3, für Abend- höchst frivolen Spielen und Neckereien und gegenseitigem Anschimpfen Zum Doppelmord in der Königgrägerstraße weiß ein hiesiges effen 212-3, für Frühstück 1 Thaler; also durchschnittlich 9 Thaler und endlich in Raufereien besteht. Am allerschlimmsten freilich Blatt zu berichten: Aus dem Nachlasse der beiden ermordeten Damen ungerechnet Trinken, Kleider und Schuhe." beurtheilte man zu damaliger Zeit die Fabrikarbeiterin. Schon an fehlen bekanntlich sechs Stücke Mexikanischer Anleihe, durch deren Nun wurden aber von einem Arbeiter pro Tag den Dienstmädchen, die in der Regel mit ihrem Schatz und zwar zwischen 10-15 Silbergroschen verdient, so daß er allein wohl zu fast durchweg einem Soldaten des Sonntags zum Tanz gingen, ward Berkauf sich der Mörder Gönczi die nothwendigen Reisemittel be­schafft haben dürfte. Trotzdem nun die Nummern dieser Papiere bestehen vermochte, nicht aber wenn er für eine Familie zu sorgen fein gutes Haar gelassen. Aber doch sei diese Klasse immer festgestellt werden konnten und an allen Börsenplägen bekannt ge= die bessere im Vergleich alt den Frauenzimmern, hatte. Für den verheiratheten Arbeiter war die Noth so groß, wie noch geben sind, sowie durch Nachfragen bei den Bankiers nach dem Vers für den kleinen Handwerksmeister, freilich mit dem Unterschiede, daß die den Tag hindurch in den Fabriken arbeiten, oder umhergehen bleib der Papiere geforscht wurde, hat sich auch nach dieser Richtung der Handwerker der Kunden halber immer noch etwas besser wohnen und Früchte aller Art verkaufen, oder endlich die niedrigste Hand- bin nichts ermitteln lassen. Es ist aber mit Sicherheit anzunehmen, mußte, wie der Fabrikarbeiter, der sich am liebsten vor den Thoren arbeit versehen. Diese Mädchen seien zu einer Gemeinheit aus: daß das Gönczi'sche Ehepaar, das nunmehr seit 24 Tagen verschwunden geartet, die auch noch nicht den geringsten Begriff von Moral ist und andere größere Baarmittel nicht besaß, die Papiere versilbert hat. Der größte Theil der armen Arbeiterfamilien wohnte in den voraussetze. Viele von ihnen wohnen bei ihren ebenso gemeinen Man vermuthet deshalb, daß Gönczi diese Papiere schon längere Zeit vor schlechten Vierteln, hauptsächlich aber im sogenannten Boigtland, Eltern, noch andere haben ihre eigenen Wohnungen, die täglich zum der Ermordung der beiden Frauen verkauft hat, und zwar dürfte einer großen Zahl erbärmlicher Hütten, die sich vor dem Ham Schauplatz der größten sinnlichen Ausschweifungen würden. die Wittwe Schulze, die ihn häufig mit Kommissionen beauftragte Solche Urtheile entstammen allerdings Schriftstellern, die für und ihm viel Vertrauen schenkte, ihm die Papiere selbst zum Verkauf burger Thore befanden. In diesem Viertel wurden auch die ersten Arbeiterfasernen, genannt Familienhäuser, in Berlin erbaut. Mitten die Besitzenden schrieben, aber sie zeigen uns doch, wie niedrig zu übergeben haben. Dies kann schon Wochen vor der Mordthat ge= unter den elenden Hütten ragten große Häuser, sieben im ganzen, damaliger Zeit in sozialer Beziehung die Arbeiterbevölkerung empor, in denen sich in den vierziger Jahren etwa 2500 Personen gestanden haben muß, daß sie der Hefe des Volkes kurzerhand bei- fchehen fein, vielleicht auch erst einige Tage vorher. Nicht aus. in 400 Gemächern aufhielten. In vielen der Stuben wohnten zu gerechnet wurde. Niemand dachte zunächst daran, das aus dieser geschlossen erscheint es, daß in Gönczi der Gedanke, die Frauen zu gleicher Zeit zwei Familien, und ein Seil, das quer durch die Stube Hefe des Volkes die Klasse unserer jezigen Gesellschaft sich heraus- ermorden, erst gekommen ist, als er den Erlös aus den verkauften gezogen war, trennte die beiden anwohnenden Familien. Große bilden sollte, auf deren Schultern der ganze wirthschaftliche und Papieren abliefern sollte. Fern von der Heimath und den Angehörigen. Das war Familien wurden in diesen Häusern nicht geduldet; der Mieths soziale Fortschritt der Gegenwart und nächsten Zukunft beruht. preis betrug im Durchschnitt zwei Thaler pro Monat. Daß ein Ein Zusammengehörigkeitsgefühl konnte in damaliger Zeit unter der Grund, weswegen sich gestern Morgen das 16 Jahre alte berartiges Zusammenwohnen auf die Sittlichkeit der Lente den Arbeitern noch nicht aufkommen; sie waren numerisch und sozial Dienstmädchen Emilie Soult zu vergiften versuchte. Das junge verheerend wirkte, braucht nicht weiter begründet zu werden. viel zu schwach. Sie fühlten sich vielmehr als Anhängsel der un- Mädchen war bei einem Redakteur in der v. d. Heydtstraße in Heute fämpfen wir ja noch gegen solche Zustände, namentlich glücklichen und unzufriedenen Handwerkerbevölkerung, mit deren Stellung, dessen Gattin sofort merkte, was mit Emilie S. vor­auf dem Lande. Aber trotzdem werden uns auch aus dem Leben politischen Gesinnungen sie auch während der Bewegung des nächsten gegangen war, und für ärztliche Hilfe sorgte. Nach Anwendung und Treiben jener Familienhäuser Einzelheiten berichtet, die auf die Jahres sympathifirten. Sie fanden dazu um so mehr Veranlassung, von Gegenmitteln wurde die jugendliche Lebensmüde einem Kranken­Moral und die Gesinnung der Infaffen das günstigste und erfreu- als auch die Gehilfen der Meister, damals noch immer Leute, die hause zugeführt. In einem Briefe hatte das Mädchen als Grund lichste Licht fallen lassen. In einem der Familienhäuser wohnte ein selbst Meister zu werden hofften, ganz und gar mit ihren Meistern für die That hervorgehoben, daß ihm das Elternhaus verschlossen, Mann von 82 Jahren, deffen Söhne in den Freiheitsfriegen gefallen gemeinsame Sache gegen die Feinde des Handwerts machten. In und daß auch eine Schwester, die in einem Hamburger Krankens waren und der so schwach war, daß er nicht mehr gehen, sondern der Maschine wurde der Todfeind erblickt, der den Menschen haus Oberin sei, nichts von ihm wissen wolle. Daher ziehe es den fortwährend im Bette liegen mußte. Die Armendirektion Berlins Arbeit und Brot nehme und einzelne wenige zum Nachtheil der Tod dem Leben vor. Juwieweit dies zutrifft, läßt sich umsoweniger beurtheilen, als Emilie erst gestern von ihren Eltern der Vater fand sich jedoch nicht veranlaßt, den Greis genügend zu unterstützen, großen Maffe bereichere. Von solchen Anschauungen war der Berliner Arbeiter, soweit ist Stationsvorsteher mit einem Briefe zugleich eine Geldsendung fondern zahlte für ihn nur die Miethe. Der Mann hätte verhungern müssen, wären die armen Nachbarn nicht gewesen. Diese forgten aber überhaupt am öffentlichen Leben Antheil nahm, beseelt, als das erhalten hatte, in dem ersteren aber weder ein Vorwurf, noch ein wechselungsweise für Essen und Trinken, so daß der Greis wenigstens Jahr 1848 herannahte. Auf alle Fälle kam das Proletariat Berlins , hartes Wort zu finden war. Es scheint, als ob das junge Mädchen den Begriff im modernen Sinne des Wortes genommen, als selbst- plöglich vom Heimweh befallen sei und in diesem Zustande zum Gift nicht zu verhungern brauchte. Es ist fein erfreuliches Bild, das wir hier entworfen haben. ständiger Faktor während der Bewegung des Jahres 1848 in feiner gegriffen habe. Daß ein degenerirtes Volt auch in seinen Vergnügungen roh und Weise zur Geltung. Dazu war die großindustrielle, moderne Fabrik­perfommen fich äußerte, bedarf keiner weiteren Begründung. Die bevölkerung um diese Zeit noch viel zu schwach entwickelt. R. C. Besitzenden und Satten schauten verachtungsvoll auf die Arbeiter

niederließ.

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Durch Kurzschluß der elektrischen Leitung entstand Freitag Abend zweimal Feuer. Gegen 9 Uhr brach durch Kurzschluß im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater, Chauffeestraße