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Bissauer: Es ist nicht richtig, daß die große Mehrheit der p Berliner   Genossen sich gegen die Wahlbetheiligung erklärt haben. In der Provinz ist die Stimmung entschieden für die Wahlbethei­ligung und auf die provinziellen Kreise fommt es doch vorzugsweise an, denn die Berliner brauchen doch nicht zur Wahl zu gehen, wenn wir uns für Unterstützung der Freisinnigen entscheiden. Ich bin gegen eine Sonderkonferenz der preußischen Delegirten, habe aber vom fünften Wahlkreis den Auftrag erhalten, hier für die Wahlbetheiligung su stimmen.

Dornbusch spricht gegen die Betheiligung. Er weist auf die politische Unzuverlässigkeit der Liberalen hin und lehnt ein Bündniß mit denselben ganz entschieden ab.

Appelt tritt unter Hinweis auf die veränderte Situation für Wahlbetheiligung ein. Wenn hier gesagt wurde, nur die Literaten und Führer vertreten die Betheiligung, so soll man doch bedenken, daß sie das nicht hätten thun können, wenn sie nicht in den Massen der Wähler einen Resonanzboden gefunden hätten.

Dem Parteitage die Aufhebung des Kölner   Beschlusses, welcher Der Tischlerstreit in Aschaffenburg   zeigt eine für bie die Parteigenossen zur Wahlenthaltung verpflichtet, zu empfehlen Arbeiter günstige Wendung. Nachdem in der Meister- Vereinigung und die Parteigenoffen zu verpflichten, bei Wahlen, an denen die Verhandlungen mit den Arbeitern ergebnißlos verlaufen sinb, fich die Sozialdemokratie nicht als Gesammtpartei betheiligt, haben drei Fabrikanten ihren Austritt erklärt und ist bei diesen die teinem bürgerlichen Wahlmann oder Abgeordneten die Stimme Arbeit wieder aufgenommen. Ausland.

zu geben, der nicht die Gewähr dafür leistet, daß er

mindestens eintritt für: Einführung des allgemeinen, gleichen, Der Budapester Maurer- Ausstand ist am Sonnabend durch geheimen, direkten Wahlrechts für den Landtag und die Gemeinden, Bergleich zu Ende gekommen. Ein Theil der Forderungen der Beseitigung aller partikularrechtlichen, die freie Ausübung des Maurer wurden bewilligt. Die noch schwebenden Differenzen sollen Vereins, Versammlungs- und Koalitionsrechts beschränkenden ebenfalls durch weitere Berhandlungen zum Ausgleich gebracht werden. Bestimmungen, Aufhebung aller gegen die ländlichen Arbeiter und das Gesinde bestehenden Ausnahmerechte. Ans Kopenhagen   ist heute folgendes Telegramm eingegangen:

Damit ist die Tagesordnung erledigt. Der Vorsitzende Thomas Die Aussperrung ist beendigt; unsere Forderungen eingeräumt. Die schließt die Konferenz mit einem dreifachen Hoch auf die Sozial: Arbeit ist heute überall aufgenommen worden. H. P. Hansen, Sozial- Präsident des Verbandes der Schmiede und

demokratie.

Maschinenbauer.

Die italienischen Glasarbeiter sind im Streit, um eine Er

Der Trades- Unions- Kongreh. höhung des Lohnes zu erlangen. Ferner fordern fie von den Glas

als finanziell.

Boziales.

Stadthagen  : Die Frage, ob eine Gesammtbethetligung Birmingham  , 10. September 1897. unserer Partei an den Landtagswahlen stattfinden soll, ist vom Referenten nicht bejaht worden und will ich deshalb auch nicht der Auftrag zu theil, die von den Gewerkschaften einlaufenden der Glasschneider und Glasbläser 2c.) und keinen Kontrakt mit In der heutigen Sigung wurde dem Parlamentarischen Komitee fabrik- Besitzern, daß sich dieselben wegen jeder Frage in betreff von Engagements an die beiden Glasarbeiter- Berbindungen wenden( die darauf eingehen. Zurückweisen möchte ich die Art der Polemik Gelder, die für die Maschinenbauer bestimmt find, in Empfang zu Arbeitern, die nicht zu den Verbänden gehören, unterzeichnen, wenn Ledebour's. Er hat Unrecht gethan, wenn er sagte, weil Auer für die nehmen und für deren Vertheilung zu sorgen. Sodann fand eine Betheiligung eingetreten ist, sind verschiedene Abgeordnete von Resolution Annahme, nach welcher das Handelsministerium auf­nicht alle Mitglieder derselben bereits von ihnen engagirt ihrem gegnerischen Standpunkt abgefallen. Ledebour, der jetzt gefordert werden soll, in anbetracht der vielen Eisenbahnunfälle, für sind. Der Streit dauert nun schon seit Wochen und Die beiden Verbände, ein Zusammengehen mit den Liberalen entschieden ablehnt, Bermehrung des Inspektionspersonals, sowie für bessere Ausbildung noch ist ein Ende nicht abzusehen. hat ja auch im Juli, in einer Versammlung des zweiten Wahl des Personals Sorge zu tragen. Angenommen wird, wie bereits mit deren Sitz in Livorno   sich befindet, ersuchen die deutschen   Arbeiter, vereins ein eventuelles Gintreten für dieselben befürwortet. Ich getheilt, der Antrag, alle im Lande bestehenden Gewerkschaften in vor allem die Glasarbeiter, sie zu unterſtüßen, moraliſch ſowohl will ihm aus dem Wechsel seiner Ansichten keinen Vorwurf machen, einen Bund zu vereinigen. Einem Komitee von 15 Mann wird die sondern nur sagen, wie unberechtigt es ist, anderen Genossen, Ausarbeitung praktischer Vorschläge übertragen. die gleichfalls zu einer anderen Anschauung gekommen sind, Wichtig ist die Resolution, welche die Frage der Erziehung der folche Unterstellungen zu machen, wie er es gethan hat. Ich bin Jugend behandelt. In dieser wird verlangt, daß allen Kindern die Der Verband der Gewerbegerichte Deutschlands   hielt am für Aufhebung des Kölner   Beschlusses, der den Genossen die Wahl- gleiche Möglichkeit gegeben werde, alle vorhandene Bildung sich an- Sonntag in kar 13 ruhe seinen dritten Kongreß ab. Der enthaltung zur Pflicht macht, aber gegen jeden Kompromiß. Ich eignen zu können. Die Kommunen haben die Pflicht, für das Borsigende theilte mit, daß von 280 insgesammt bestehenden Gewerbe­meine, man soll den einzelnen Kreisen die Entscheidung darüber geistige und törperliche Wohl der Jugend zu sorgen, und so soll gerichten 126 dem Verbande beigetreten sind und daß mit dem Iaffen, ob sie es für angebracht halten, für einen Liberalen zu durch Gesetz bestimmt werden, daß die Schulkinder Speisung erhalten. Berlag der Sozialen Praxis" eine Verabredung getroffen ist, wonach stimmen, dem dann aber gewiffe Verpflichtungen auferlegt werden Das System der Halbzeitarbeiter" foll untersagt, der Besuch der dieses Blatt auch ferner Publikationsorgan des Verbandes bleibt. müffen. Schule bis zum 15. Lebensjahre ausgedehnt werden. Im Der hierüber ausgearbeitete Vertrag, laut welchem Stadtrath Die Diskussion wird geschlossen, der Referent und Rorreferent weiteren wird eine bessere Ausbildung der Lehrer gefordert. Dr. Flesch in Frankfurt   a. M. und Magistrats Assessor Dr. Tu no erhalten das Schlußwort. Die Kosten der Jugenderziehung hat der Staat zu zu über- in Berlin   die Redaktion der Mittheilungen des Verbandes über­Schippel tritt den Bedenken gegen ein bedingtes Zusammen nehmen; die dazu erforderlichen Summen sind durch eine Steuer nehmen, wurde von der Versammlung genehmigt. Hierauf referirte geben mit anderen Parteien entgegen und wendet sich gegen auf die Einkommen von über 300 Pfund Sterling aufzubringen. Magistrats- Assessor Dr. Cuno über die künftigen Innungs­die von Ledebour   vorgebrachte Charatterifirung von freisinnigen Die Resolution fand einstimmige Annahme. Sodann wurden in Schiedsgerichte und das Gewerbegericht. Er wies, Barteiführern. Nicht die persönlichen Eigenschaften der Freisinnigen rascher Reihenfolge eine ganze Anzahl Anträge und Refolutionen wie wir dem Berliner Tageblatt" entnehmen, auf die Wirkung hin, kommen für uns in betracht, sondern die Stellung der freifinnigen der verschiedensten Art ohne jede Debatte zur Annahme gebracht. Die die Jnnungs- Schiedsgerichte auf die Gewerbegerichte haben, und Partei zu den politischen Fragen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Wahl eines Freifinnigen für uns vortheilhafter ist, wie die Zum Schluß wurde das Parlamentarische Komitee neugewählt; bis empfahl, die Gewerbegerichts- Borsitzenden auch zu Vorsitzenden der auf wenige Personen waren es die bisherigen Mitglieder. Zwei Jnnungs- Schiedsgerichte zu ernennen. Daraus könne sich viel Wahl eines Konservativen. Wir dürfen nicht, wie Stadthagen   Mitglieder des Komitees, Harford und Wilson, werden die englischen leicht eine Angliederung der Fach- Schiedsgerichte für die Klein­meint, uns nur in einzelnen Kreisen an der Wahl betheiligen, denn Trades- Unions auf der nächsten amerikanischen Arbeiter- Konvention industrie an die Gewerbegerichte unter Gleichstellung in es ist gar nicht vorauszusehen, wie die Wahl ausfallen wird, wenn vertreten, der Organisation entwickeln. Von mehreren Rednern wurde wir eingreifen. indeß davor gewarnt, mit den Innungs Schiedsgerichten irgendwie zu pattiren. In feinem Schlußworte stellte der Referent feft, daß der Kongreß fast allseitig der Meinung sei, In Regensburg   wurde am Sonntag eine Konferenz der der gewerbliche Rechtsschuh werde durch die Errichtung von Parteigen offen des Regensburger Reichstags- Wahlkreises und nach Innungs- Schiedsgerichten durchbrochen, daß man diese aber nur als mittags eine Volksversammlung abgehalten, wo Genosse Wiemer rückständige Form des gewerblichen Rechts ansehen könne, die so aus Nürnberg   referirte. In Uebereinstimmung mit den Beschlüssen bald als möglich zu der Institution der Gewerbegerichte der Ronferenz, wurde derselbe als Kandidat für die nächste ausgebaut werden müffe. Es folgte folgte dann ein Referat Reichstagswahl proflamirt. des Amtsrichters Blendermann aus Bremen   über die Gewerbegerichte als Einigungsämter. Er plaidirte dafür, daß die Gewerbegerichte häufiger als bisher als Ginigungsämter wirkten, schilderte, wie sie am besten wirken könnten, und kam zu dem Schluß, daß, wenn die Mits glieder stets eingedent feien, daß fie Pflichten gegenüber den Arbeitern in Beziehung auf wirthschaftliche Fragen hätten, und wenn es den Gewerbegerichten gelinge, bei ihrer Thätigkeit als Ginigungsämter den Geist der gegenseitigen Verständigung auch auf die Parteien zu übertragen, daß dann die Thätigkeit der Gewerbegerichte noch viel fegensreicher sein werde, als sie bisher schon gewesen. Zum Schluß hielt Privatdozent Dr. Jastrow eine längere Ansprache, worin Gewerbegerichts bewährt hat. Hierauf kooptirte die Versammlung die Gerichte Köln  , Stuttgart  , Königsberg   und Bremen   in den Bors ftand, außerdem die beiden ausscheidenden Mitglieder Hartens stein in Stuttgart   und Dr. Jastrow in Berlin  .

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Bedebour: Ich habe in jener Versammlung, auf die sich Stadthagen   bezieht, gesagt: Wenn unsere Partei sich überhaupt an der Wahl betheiligen wolle, dann wäre nur der eine Weg gangbar, daß wir zunächst, wie bei der Reichstagswahl, für unsere Kandidaten eintreten, und, wenn wir einen solchen nicht durchbringen können, den Liberalen als das kleinere Uebel wählen. Ich habe niemals- wie mir Schippel und Timm vorgehalten haben der freisinnigen Partei an gehört. Bei meiner früheren Thätigkeit innerhalb der bürgerlichen Demokratie habe ich aber die Ueberzeugung gewonnen, daß zwischen dieser und der Sozialdemokratie keinerlei Harmonie besteht und bin daher gegen jedes Zusammengehen unserer Partei mit irgend einer anderen. Verschiedene Redner haben ein Eintreten für die Frei­finnigen bei der Landtagswahl mit dem Hinweis auf unsere gleiche Tattit bei den Reichstags- Stichwahlen begründet. Zwischen beiden besteht doch ein fundamentaler Unterschied. Während wir bei den Reichstagswahlen die volle Kraft für die eigenen Kandidaten ein­setzen, sollen wir bei den Landtagswahlen von vornherein für die Freifinnigen eintreten.

Es folgen einige persönliche Bemerkungen, dann entsteht eine längere Geschäftsordnungs- Debatte über den Abstimmungsmodus der vorliegenden Anträge. Auf Antrag Ledebour's   wird über sämmt liche vorliegenden Anträge namentliche Abstimmung beschlossen.

Der von Berlin III und Teltow  - Beeskow   gestellte Antrag: Die Provinzialfonferenz wolle beschließen: Der Parteitag wird ersucht, den Kölner   Beschluß aufrecht zu erhalten, wird mit 46 gegen 21 Stimmen abgelehnt.

Nunmehr wird über folgende Resolution abgestimmt: Die sozialdemokratische Parteifonferenz für die Provinz Branden­ burg   ist der Ansicht, daß die Entscheidung darüber, ob sich die sozialdemokratische Partei an den preußi= schen Landtagswahlen betheiligen soll oder nicht, abhängig gemacht werden muß von dem Beschluß einer Sonderfonferenz der zum allgemeinen deutschen   Parteitag nach Hamburg   aus Preußen entsandten Delegirten. Die Konferenz erklärt sich deshalb dafür, daß zunächst der deutsche   Parteitag den Kölner   Beschluß, der die Wahlenthaltung bei den preußischen Landtagswahlen zu Partei pflicht macht, aufhebt.

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Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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In Weipert   in Böhmen   hatte der Verein Lichtstrahl" auf den 11. Juli d. J. eine Versammlung einberufen, wo unser Parteigenosse Rosenow aus Chemnitz   einen Vortrag über das Thema halten sollte:" Naturerkenntniß und Menschheitsentwicklung im Lichte der freien Forschung". Bufolge telephonischer Weisung der Bezirkshauptmannschaft wurde die Versammlung jedoch in legter Stunde vom Bürgermeister untersagt und Rosenow erhielt die Mit­theilung, daß ihm das Halten von Reden in Weipert strengstens verboten sei. Gegen dieses Verbot führte der Verein Beschwerde bei der Statthalterei in Prag  , was zur Aufhebung des Verbots führte. Genoffe Rosenow wird den Vortrag in Weipert   also doch noch aber erklärte, es sei glänzend dargethan, daß sich die Institution des halten.

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Der Parteigenosse Salomon, früherer Redakteur des Boltsblatts für Halle", wurde vom Schöffengericht in Halle wegen Beleidigung des Schuhfabrikanten Seiler in Weißenfels  zit 150 M. Geldstrafe oder 15 Tagen Gefängniß verurtheilt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Depeschen und letzte Nachrichten.

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Köln  , 18. September. Die Rölnische Zeitung" erfährt aus ficherer Darmstädter   Duelle, daß der Großherzog dem Raiser von Rußland   auf der sogenannten Mathilden- Höhe" eine große Fläche zur Verfügung gestellt habe, auf welcher der Kaiser auf eigene Roften eine orthodoxe Kapelle zu bauen beabsichtige, mit deren Bau im nächsten Frühjahr begonnen werden solle.

Den Zuzug von Steinmetzen scheint hier die Firma Schilling mit ganz besonderem Gifer zu betreiben. Aus Erfurt  , Hildesheim  , Altenhagen, Osterode  , Mehle u. f. w. tommen an die Organisation der Steinmetzen fortgesetzt Anfragen, wie es zugehe, daß für die Firma Schilling an diesen Orten wiederholt eine größere Zahl von Stein­meßen nach Berlin   und Bunzlau   verlangt werden. Die hiesige Organisation kann nur warnen, sich von den Agenten nach hier an­werben zu lassen, da ein Mangel an Arbeitskräften am Ort feines wegs vorhanden ist. Auch der in Aussicht gestellte Lohn von 6 M. In anbetracht aber, daß bei dem bestehenden Wahlgefeh die täglich wird nur höchst selten erreicht und handelt es sich allem An­Wahl eines unserer Partei angehörigen Kandidaten von der Zuschein nach nur darum, billige Arbeitskräfte heranzuziehen. stimmung einer Mehrheit von Wahlmännern anderer Parteien Achtung, Handelshilfsarbeiter! Die für heute, Dienstag, den abhängig sein würde würde und daß uns deshalb die Be- 14. September, in den Arminhallen anberaumte öffentliche Ber  - treffen hat. Der Siz der Kommission ist Berlin  , dessen Oberbürger theiligung an den Landtagswahlen in ein sammlung der Handelshilfsarbeiter findet der Parteiversammlungen Bündniß mit anderen Parteien oder in deren wegen erst am Dienstag, den 28. September, statt. bloße Gefolgschaft bringen würde;

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Karlsruhe  , 13. Septbr.( B. H.  ) Heute tagte hier die erste Konferenz der deutschen   Städteverwaltungen zur Berathung über die Betheiligung an der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900. 24 Städte find vertreten. Es wurde beschlossen, eine mustergiltige Ausstellung der Städteverwaltungen in den einzelnen Gruppen zu schaffen. Hierfür wurde eine Kommission gebildet, welche die Vor­bereitungen zur Beschickung der Ausstellung in geeigneter Weise zu meister ersucht werden soll, den Vorsitz zu übernehmen.

Karlsbad  , 13. Sept.( B. H.  ) Das in Leipzig   verhaftete Ches Der Vertrauensmann: Oertel. paar Krause wurde nach den von dem hier eingetroffenen Kriminals in anbetracht ferner, daß keine einzige der bürger Tentsches Reich. tommissar inte mitgebrachten Photographien als die Juwelendiebe lichen Parteien auch nur auf rein politischem Gebiete sich für uns dadurch bündnißfähig erwiesen hat, daß sie die als Ursache wird die unpassende Behandlung der Arbeiter an- paar Goenczi sei in Wien   eingetroffen, ist unbegründet. Die Ver­In Kroffen streiken die Brauer der Friedrich'schen Brauerei. refognoszirt. Wien  , 18. Sept.( B. H.  ) Das Gerücht, das Raubmörder Ersetzung des bureaukratisch- junterlichen Re­gegeben. gierungssystems durch wahrhaft demokratische dächtigen sind eruirt; es sind Vergnügungsreifende aus Bayern  . Einrichtungen, die des Volkes Willen zum Der Verband der Metallindustriellen Württembergs nimmt Amsterdam  , 13. September.  ( W. T. B.) In der National­höchsten Gesetz machen, zu ertämpfen sucht, die Solidarität mit den Großindustriellen Norddeutschlands sehr ernst. ausstellung auf dem Landgute Sonsbeef bei Arnheim   brach in spricht die Brandenburger   Provinzial. Sein Vorstand Kuhn- Berg macht den Mitgliedern des Verbandes der vergangenen Nacht ein Feuer aus, welches alle Gebäude auf Ronferenz die Erwartung aus, daß die in einem vertraulichen Zirkular die Mittheilung, daß bei der Firma dem Ausstellungsgelände, darunter das Hauptgebäude, das Physik­Soudertonferenz der preußischen Delegirten A. Borsig   in Berlin   wegen Lohndifferenzen ein Ausstand museum und die Manege, binnen furzer Zeit in Flammen fetzte und ber fozialdemokratischen Partei zur Zeit die ausgebrochen ist, und fügt diefer Mittheilung ein alphabeti so schnell zerstörte, daß fast nichts gerettet werden konnte Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen absches Namensverzeichniß der ausstehenden Arbeiter bei mit der und nur das bloße Eisengerippe der Gebäude stehen blieb. lehnen wird. direkten Aufforderung, auf grund des§ 10 der Verbands: Biele goldene und silberne Gegenstände sind geschmolzen und statuten teinen dieser Arbeiter in Arbeit zu nehmen. Rollektionen von Pelzen und Juwelen in beträchtlichem Werthe ver Gilt auch diesen Stüßen gegenüber das Wort: Schwere Strafe demjenigen, der Arbeitswillige an der Arbeit hindert? Gleichzeitig wird in diesem Zirkular ein Rundschreiben des Berbaudes deutscher   Industriellen an die Bezirksverbände mitgetheilt mit folgendem Inhalt: Berlin  , 1. September 1897.

Dornbusch. Ewald. Galle. Gerstenberger. Knüpfer. Kopp. Ledebour. Lorenz. Mar3.

nichtet. Nur einige Juwelen, welche in einem feuerfesten Schrank lagen, wurden gerettet. Auch eine Menagerie, welche sich auf der Ausstellung befand, wurde in gleicher Weise in Flammen gefeßt.

Die Resolution wird mit 31 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Für dieselbe stimmten geschlossen die Vertreter von Berlin II, III, IV Paris, 13. Sept.( B. H.  ) Es verlautet, in der Bestechungs. und VI, West- und Ost- Prigniß, Teltow- Beestow, Ost- Havelland. sache der Parlamentarier sollen Heuri Maret, Planteau und Antide Zum theil die Kreise Prenzlau  - Angermünde  , Nieder- Barnim, Zauch­Boyer von der Anklagekammer außer Verfolgung gesetzt werden. Belzig  , Arnswalde  - Friedeberg, Guben  - Lübben  . Die englischen Schiffswerften, welche mit ihren Arbeitern im Udine  , 13. September.  ( W. T. B.) Auf der neuen Bahnlinie Gegen die Resolution stimmten geschlossen: Berlin I   und V, Rampfe stehen um den a cht stündigen Arbeitstag, baben San Giorgio- Nogara ist heute Vormittag ein 2a st zug mit einem Ruppin  - Templin  , Ober- Barnim, West- Havelland, Landsberg  - Soldin, an unseren Gesammitverband die Bitte gerichtet, sie in diesem auf der Strecke stehen gebliebenen Karren zusammengestoßen. Königsberg  , Frankfurt  - Lebus  , Züllichau- Krossen, Rottbus- Spremberg. Stampfe dadurch zu unterstüßen, daß die in nachfolgendem Sechs mit Sand beladene Lowries wurden zertrümmert, a wei Der Delegirte von Kalau- Luckau enthielt sich der Stimme, die Ver- mitgetheilten Werke während der Dauer dieses Kampfes von seiten Personen dabei getödtet und eine dritte schwer ver unserer Verbandsmitglieder nicht um Erfüllung ihrer Lieferungsundet. treter von Sternberg und Sorau  - Forst waren bereits abgereift. Es wird nun über einen Antrag von Dr. Weyl abgestimmt, pflichten gedrängt werden. welcher Aufhebung des Kölner   Beschlusses und Festsetzung der Art der Wahlbetheiligung durch den Parteitag fordert.

Rampfes zu gunsten auch der deutschen   Industrie den englischen Wir ersuchen im allgemeinen Intereffe der Austragung dieses Werken diese Unterstüßung zu gewähren. ( Hier folgen die Namen der 12 englischen Firmen.) Hochachtungsvoll

Gesammtverband deutscher   Metallindustrieller: Der Vorsitzende:

J. V.: H. Schimpff.

Das Bureau fonstatirt Ablehnung des Antrages mit 33 gegen 31 Stimmen. Die Richtigkeit dieses Stimmenverhältnisses wird be­stritten, es wird nochmals abgestimmt und 32 Stimmen gegen, 31 für ben Antrag ermittelt, was abermals bestritten wird. Nach längerer Geschäftsordnungs- Debatte wird anerkannt, daß sich die Mehrheit durch Ablehnung des Antrages Berlin III- Teltow- Beeskow für Auf­Die Herren haben also erkannt, daß der Kampf der englischen  hebung des Kölner   Beschlusses entschieden habe. Da ein jetzt zur Abstimmung vorliegender Antrag Stadthagen   in seinem ersten Theil Maschinenarbeiter ein prinzipieller Rampf um den allgemeinen Acht­daffelbe verlangt, so erübrigt sich die Abstimmung über diesen Theil. stundentag ist und sie rüsten sich international, diesen zu ihren Es wird daher über den zweiten Absatz des Antrages Stadt- Gunften zu entscheiden. hagen   abgestimmt und derselbe mit 33 gegen 25 angenommen. Somit ist also der ganze Antrag Stadthagen   zum Beschluß erhoben. Er lautet:

Die Provinzialfonferenz beschließt:

In der Bandagenfabrik von J. Schwarz in Mainz  haben die Maschinenarbeiterinnen die Arbeit eingestellt. Die forts währenden Schwankungen der Affordpreise und der Versuch, sie möglichst herabzudrücken, sind die Ursache des Ausstandes.

Athen  , 11. September.  ( Meldung der ( Meldung der Agence Havas".) Craismore in der Nähe von Gibraltar   in Seenoth betroffen, von ibm Die portugiesischen Matrosen, welche von dem englischen Kapitän

an Bord genommen und nach dem Biräus gebracht wurden, gehörten zu der portugiesischen Bart Rosita Faro", welche von den marokka­nischen Seeräubern angegriffen worden war. Die Barfe hatte zwei Angriffe zu erleiden. Nach dem ersten Angriff hatten sich die See­räuber in Befiz aller auf dem Schiffe befindlichen Werthgegenstände gesetzt. Als dann später andere Seeräuber auf die Bark stießen und nichts mehr vorfanden, ermordeten sie den Kapitän und drei Matrosen. Simla, 13. September.  ( Meldung des Renter'schen Bureaus".) Der Polizeiposten Sarhargarti wurde heute früh vom Feinde ge nommen. Madras, 13. September.  ( Reutermeldung.) Durch ein Grubens unglück in der Champion Reef- Goldmine sind heute über 40 Personen ums Leben gekommen.

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.