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in dem Packet aber lag ein Etui und in dem Etui so etwas, das beinahe aussah wie ein Orden. Das Ganze war aber von folgendem Schreiben begleitet:

Nachdem Se. Majeftät der Kaiser und König Euer Wohl­geboren die zur Erinnerung an die Einweihung der erneuerten Schloßkirche hierselbst am 31. Oftober 1892 gestiftete Denkmünze allergnädigst zu verleihen geruht haben, gereicht es mir zur Freude, Ihnen dieselbe zugehen zu laffen." Die Freude des Empfängers erleidet nun dadurch eine starke Einbuße, daß er sich mittlerweile zu einem Anhänger jener Rotte ausgebildet hat, von der behauptet worden ist, daß sie nicht werth sei, den Namen Deutscher   zu tragen.

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Von der Spree- Havel- Gesellschaft Stern erhalten wir die München   ein, daß Goenczi dort von einer Frau Stark, die ihn von folgende Rechtfertigungsschrift, die zum Ueberfluß von 49 Schiffsführern, seinem früheren dortigen Aufenthalt her tannte, gesehen worden sei. Maschinisten, Steuerleuten, Heizern, Bootsleuten und Schiffsjungen Die Frau gab an, daß sie ihn mit Bestimmtheit wiedererkannt und unterzeichnet worden ist: ihn habe ansprechen wollen. Da sei eine andere Person dazwischen In Nr. 209 Ihrer Zeitung bringen Sie einen Artikel über die getreten, und Goenczi wäre verschwunden gewesen. Dieser Vorfall Lohn- und Arbeitsverhältnisse unserer Schiffsbesatzung. Gestatten sollte sich am 19. August in München   zugetragen haben; er erschien Sie uns, folgendes darauf zu erwidern: Es ist wohl im Juli wenig glaubhaft, da Goenczi, wie unzweifelhaft festgestellt, an diesem vorgekommen, daß wir unsere Schiffe auf 15, auch 18 Stunden an Tage morgens von Frankfurt an der Oder   abgereift und über Halle  Vereine vermiethen; die Mannschaft hatte aber nicht während der an der Saale   abends 6 Uhr in Hameln   eingetroffen war. Es wurde ganzen Zeit zu fahren, sondern hatte Gelegenheit genug, fich zu daher in München   nochmals angefragt, ob nicht betreffs des Tages ein ruhen und frisch und offenen Auges das Fahrzeug zurückzuführen. Irrthum vorliege, und nun erfolgte die Antwort, daß die Frau den Nach einem solchen angestrengten Tag tam auch wieder ein leichter, Goenczi bestimmt am 19. August, vormittags 11 Uhr, andere Leute indem sich unsere Leute bis morgens 10, auch 11 Uhr ausschlafen ihn schon am 18. in München   gesehen hätten. Da Goenczi aber erst Zur Bekämpfung der Liebhaber Theater Vorstellungen fonnten, dann, wie Sie richtig fagen, Coats nehmen und das Schiff am 18. abends hier auf dem Schlesischen Bahnhof abgereift ift, fo und der- Berband" mit allen gefeßlichen Mitteln vorgehen. Man will beim reinigen, um abends um 6 Uhr nach Hause zu gehen oder auch mal muß zweifellos in München   eine ihm ähnliche Persönlichkeit gesehen Ministerium dahin petitioniren, daß den Dilettanten- Bereinen jebe Jannowigbrücke zu fahren. Was nun die Löhne anbetrifft, so haben Goenczi in Osnabrück   gewesen sein sollte. Es stellte sich heraus, bei Bedarf um 3 Uhr, respektive 4 Uhr 30 Minuten von der worden sein. Die Kriminalpolizei verfolgte auch die Anzeige, wonach Aufführung verboten werde, da dieselben den stehenden Theatern, Sie so ziemlich recht, nur mit dem Unterschied, daß wir unseren daß nur ein Reisender ihn nach der Beschreibung in einer nach in Berlin   sowohl wie in der Provinz, einen kolossalen Schaden bereiten sollen. In Berlin   sollen angeblich 900 Lieb- Schiffsführern, Steuerleuten, Bootsleuten und Schiffsjungen Holland   reisenden Person erkannt haben wollte. Ob Goenczi nach haber Theatervereine bestehen, Die regelmäßig oder ab= auch noch die Uniformen liefern und Bootsleute 60 M., Schiffs- dem Auslande und bezw. nach Amerika   entkommen ist, wird sich wechselnd ihre Vorstellungen geben. Der Der Theaterdirektoren jungen 45 M. monatlich Gehalt erhalten; außerdem im Juli für schwer feststellen lassen. Die Kriminalpolizei hat alle deutschen  Verband will nun dahin wirken, daß die Konzessionstlaufel auch gratifitation gezahlt, sowie an heißen Tagen( Sonn- oder und französischen   Behörden, insbesondere die von Brüssel   und Paris  , längeres Fahren haben wir jedem Angestellten eine Extra- Hafenftädte, als auch Rotterdam  , Amsterdam  , die englischen, belgischen  auf die Dilettanten- Vereine ausgedehnt wird. Am erfolgreichsten glaubt man gegen die Liebhaber- Theater vorgehen zu können, wenn Wochentag) jedem Mann eine bis zwei große Flaschen Weißbier wo Goenczi von früher her Beziehungen hatte, in Kenntniß gefeßt. man auf die Verleger dahin einzuwirken sucht, daß sie diesen verabfolgt. Wir glauben, daß es wenig Betriebe giebt, wo die Leider sind die amerikanischen   Behörden und die dortigen deutschen  Theatern nicht mehr die Stücke, besonders die neuesten Sachen, zur Angestellten so human und anständig behandelt werden Konsuln nicht telegraphisch benachrichtigt worden, weil dies wegen wie bei Aufführung übergeben. 1113. Unsere Leute genießen die großmöglichste der nöthigen genauen Beschreibung einen besonderen Kostenaufwand Daß die Theaterdirektoren einen solchen Feldzug gegen die Freiheit und nicht als Arbeiter sehen wir dieselben an, sondern verursacht hätte, für den der Untersuchungsrichter die Verantwortung Konkurrenz der Theatervereine anstellen müssen, stellt ihrer Kunst unser Bestreben ist, den Leuten Luft und Liebe zu unserer Sache und nicht übernehmen wollte."(?) fein gutes Zeugniß aus. Die Herren Direktoren sollten nur Interesse für unser Unternehmen einzuimpfen, damit uns dieselben Die von der Staatsanwaltschaft freigegebene Ladeneinrichtung wetteifern, durch gute Vorstellungen zu mäßigen Preisen die durch eiserne. Disziplin und Korrektheit helfen, unsere Gesellschaft des flüchtigen Raubmörders Goenczi ist zum theil wiederum von dieser Guns des Publikums zu erwerben. Dann würde bei einem erhöhten Wir verfolgen das Prinzip leben und leben lassen und haben dies waren in dem Laden des G. Blutspuren aufgefunden, welche darauf hochzubringen und wodurch beide Theile nur gewinnen können. Behörde mit Beschlag belegt worden. Wie bereits früher mitgetheilt, Kunstverständniß auch in Arbeiterkreisen die Konkurrenz der Theater­vereine bedeutungslos fein. Aber der Mangel des Genusses schafft unsern Leuten schon oft genug gezeigt. Im Hochsommer, wo wir hindeuteten, daß die Wittwe Schulze und deren Tochter in diesem die Genügsamen, die sich mit einer weniger verdaulichen Koft zus start engagirt waren, haben wir wochenlang Arbeiter im Tagelohn Raume ermordet sind. Bei den alsdann freigegebenen Sachen frieden geben. Verlangen aber die Herren für die Dilettanten auf der Werft zum Koatssieben gehabt und unseren Leuten den wurden nachträglich nicht nur Blutspuren, sondern am Teppich, sowie Bereine die polizeiliche Bevormundung, dann werden sie mit ihrem Dienst erleichtert. Betreffs der Schlafräume wäre es uns auch am Ladentisch Haarbüschel entdeckt, die zweifellos von den engherzigen, vom Konkurrenzneid bestimmten Standpunkt nur wirklich sehr erwünscht, wenn Sie einen Ihrer Herren Reporter zu beiden Frauen herrühren. Die Staatsanwaltschaft, welcher diese Widerwillen und lebhafte Verurtheilung in weiten Kreisen der Be- uns nach der Werft schicken würden, damit sich derselbe mal die Indizien eingereicht worden sind, hat Ladentisch   und Teppich wieder völkerung hervorrufen. Räume 2c. ansehen kann, vielleicht gewinnen Sie dann ein anderes eingefordert, und sind diese Gegenstände nach Moabit   geschafft. Der Vorschlag, die Verleger zu bestimmen, die neueren Stücke Bild von unserem Betriebe. Ein jeder Schiffsangestellte hat überall Jedenfalls ist es nun zweifellos feststehend, daß der Doppelmord in nicht an solche Vereine zu vergeben, dürfte an dem praktischen in der ganzen Welt für Betten zu sorgen, früher haben dem Goency'schen Laden stattgefunden haben muß, und zwar dürfte Geschäftsgeift unserer Verleger scheitern. Gute dramatische Werte wir noch Schlasdecken geliefert, dieselben wurden uns aber die Wittwe Schulze hinter dem Ladentisch getödtet worden sein, sind von solchen Vereinen so wie so nicht zu erwerben und wenn einige Lumpen. Wir wundern uns eigentlich, daß gerade Sie hat, ehe die Dame den Körper ihrer Mutter zu erblicken vermochte. stets gestohlen und bei Schluß der Saison fanden wir nur noch während die Ermordung der Tochter vor demselben stattgefunden einer von unseren Gaffenhauern, nachdem er von dem Leiermann in solcher Weise über uns herfallen und vielleicht Leuten, die sich zur Berühmtheit gebracht, auch noch die Dillettanten Bühne ziert, fo lange tadellos geführt, jetzt aber wegen Trunkenheit und schlechten präsidium giebt folgendes bekannt: Am Sonntag, den 12. September, Ein Ranbmord verübt an einen Postillon. Das Polizei. dann wollen wir nicht griesgrämlich dreinschauen. Wenn die Herren Theater- Direktoren ihre eigene Erfahrung Betragens von uns entlassen wurden, eher Glauben schenken, als ist die gegen 83/4 Uhr abends von Bechlau nach Konit abfahrende etwas zu Rathe gezogen hätten, dann müßten sie sich sagen, daß für sich bei uns nach der wahren Sachlage vorher zu erkundigen und Personenpost vermuthlich in räuberischer Absicht überfallen und der die deutsche Dramatit nichts beschämender ist, als daß die Polizei das bitten Sie nun, vorstehendes durch die Unterschriften unserer An- die Poſt fahrende Postillon Friß aus Ronit ermordet worden. Die Richteramt führen darf. gestellten bewahrheitetes Schreiben gütigst zu veröffentlichen, damit That ist höchstwahrscheinlich zwischen Bechlau und Krug Babilon, das gute Einvernehmen zwischen uns wieder hergestellt wird." und zwar gegen 914 Uhr abends, verübt, da die Poft nicht, dasselbe, von einigen Nebensächlichkeiten abgesehen, mit etwas anderen neben Unfere Bemerkungen zu diesem Schriftstück sollen kurz sein, da wie vorgeschrieben, in Babilon anhielt, sondern von einer Worten nur das bestätigt, was von uns in Nr. 209 gesagt worden Fahrt vorübergeführt dem Postillon fitzenden Mannsperson in schneller wurde. Der Postillon saß in sich ist. Nur auf einen Frrthum wollen wir die Gesellschaft hinweisen. Sie zusammengefunfen mit nach links überhängendem Kopfe auf dem scheint nämlich in der Meinung befangen zu sein, daß wir demHinweis auf Postillonssize und war schon damals entweder betäubt, in Schlaf Die Folgen einer ausgedehnten Arbeitszeit aus Bosheit oder mindestens verfallen oder leblos. Seine Leiche ist blutüberströmt bei Kilometer: aus Voreingenommenheit gegen sie Raum in unserm Blatte gegeben ftation 9,2 auf der Bütower Chaussee gefunden worden. Auf seinem haben. Wenigstens denten die Worte über uns herfallen" und die Kopfe sind mehrere, anscheinend von stumpfen Werkzeugen ver gänzlich unbegründete Verdächtigung, daß ein wegen Trunkenheit ursachte Verlegungen, im Gesicht auch oberflächliche scharfrandige entlaffener Schiffsmann uns erst unsere Weisheit beibringen mußte, Bunden vorgefunden worden. auf diesen Umstand hin. Die Gesellschaft sollte sich aber merken, Bucht gegen den Kopf geführt sein, da der feste Hut des Postillons Die Schläge müssen mit großer daß nicht persönliche Voreingenommenheit, sondern die Wahrnehmung durchtrennt bezw. start beschädigt worden ist. Eine bisher nicht er­der öffentlichen Interessen die Triebfeder ist, von der sich ein an- mittelte Person hat gestern Nacht den Postillonshut in das offen­ständiges Blatt bei Besprechung öffentlicher Mißstände leiten läßt. stehende Gastzimmer des Kruges Babilon hineingelegt. Wahrscheinlich

Lohmühlenstraße.

Straßentaufe. Folgende Straßen und Bläße( die Klammern geben den Stadtbezirk an) haben die nachbenannten neuen Namen erhalten: Straße 17( Stadtbez. 75): Lehninerstraße, Straße 18 ( Stadtbez. 75): Giboldstraße, Straße 20( Stadtbez. 66 u. 75): Jüter bogerstraße, Straße 21( Stadtbez. 75): Friesenstraße, Straße 20a ( Stadtbez. 56b): Bauzenerstraße, Straße 16a( Stadtbez. 295 u. 296) Bugenhagenerstraße, Straße 86e( Stadtbez. 261a u. 260): Watt straße, Blaz B und Straße 4a( Stadtbez. 260): Sparrplay, Straße 7( Stadtbes. 308): Sprengelstraße, Straße 10b( Stadtbez. 309) Sylterstraße, Straße 12( Stadtbez. 309): Föhnerstraße, Sand ftraße( Stadtbez. 326 b) Drontheimerstraße, Platz D( Stadtbez. 247 a) Helmholzplay; Straße 30( Stadtbez. 194): Immanuelkirchstraße; Straße 31( Stadtbez. 189): Bardelebenstraße; Straße 41 a( Stadt bezirt 180 a und 189): Eckertstraße; Straße 42( Stadtbez. 189 und 190): Rochhannstraße; Straße 48( Stadtbez. 189 und 190): Straß­mannstraße; Play M und Straße 44a( Stadtbez. 189): Petersburger und Ortspolizei Behörden eingegangen wegen der sogenannten die Poſt im Walde verlassen, das Gefährt sich selbst überlassend. Neue Beschwerden gegen Radfahrer sind bei den Gendarmen sind der oder die Thäter in ihrem Vorhaben gestört worden und haben Blay; Straße 42( Stadtbez. 167): Bödikerstraße; Verlängerung der Chauffee- Rennen, die häufig von Radfahrer Klubs veranstaltet Der Erste Staatsanwalt in Ronit ersucht jedermann, der irgend Gormannstraße von der Linien- bis Zehdenickerstraße( Stadtbez werden, und wobei diese die Chauffeen auf weite Strecken in einer etwas zur Ermittelung des Thäters dienliches in Erfahrung bringt 208 und 226): Gormannstraße, und Lohmühlenweg( Stadtbez. 107b): Weise für sich in Anspruch nehmen, daß andere Fuhrwerksführer oder weiß, insbesondere, falls sich eine Person durch Spuren der dadurch auf das unangenehmste belästigt werden. Namentlich haben That, als: Bluflecke an Kleidern, Verlegungen am Körper, Besitz Das Kleine Journal" verkündete gestern, daß sein Heraus die Kutscher beladener Erntefuhrwerke, die nicht leicht manövriren, von blutbefleckten Werkzeugen und ähnliches oder durch Aeußerungen geber Herr Dr. Leipziger bei einem Schmause, der am Sonntag in über die oft wie rasend dahinsausenden Wettrenner sich beschwert, verdächtig machen sollte, dies unverzüglich mir oder der nächsten Budapest   veranstaltet worden ist, Ungarn   als Hort des Liberalismus vor denen der neben dem Wagen gehende Kutscher sich unter das Polizeibehörde anzuzeigen. Der Regierungs- Präsident zu Marien­gefeiert und auf die Vertreter der Presse ein Hoch ausgebracht habe. breit beladene Fuhrwert flüchten muß. Diese Vorkommnisse machen werder hat auf die Ermittelung und Ergreifung des Mörders eine Die bürgerliche Preffe muß ja wiffen, wie hoch sie einzuschäßen ist, die Radfahrerei bei den Landleuten jedenfalls nicht beliebter. Belohnung von 500 M. ausgesetzt. wenn sie sich das ohne Widerspruch gefallen läßt. Die Einführung der Kartenbriefe seitens der Reichspost ist, Einbruch. Die Niederlegungsarbeiten der ehemaligen Chemiehalle wie berichtet wird, nunmehr beschlossene Sache und wird die An- Laternen gelöscht waren, statteten Einbrecher Am Dienstag früh um 3 Uhr, gleich nachdem die 5 Personen der auf der Nordseite des Treptower Parkes sind mit dem gestrigen Tage fertigung derselben so beschleunigt werden, daß diese langerfehnte Hirsch- Apotheke, Herrn Dr. L. Halle gehörig, Koppenstraße 22 einen beendet worden, sodaß nunmehr auch die Regulirungsarbeiten auf Neuerung hier in Berlin   vom 1. November d. F. ab bei sämmtlichen Besuch ab diesem Theile des ehemaligen Ausstellungsgebäudes in Angriff ge- Postanstalten für das Publikum benutzbar ist. Die Reichsdruckerei Nachdem sie zwei Eisenstäbe des nach der Straße gehenden nommen werden können. Nächster Tage wird dann auch mit der ist emsig dabei, die neuen Kartenbriefe herzustellen. Diese haben Fensters vom Lagerraum, welcher sich unter der Apotheke befindet, Wiederherstellung des Spreeufers begonnen, sodaß die böhmischen eingedruckte Zehnpfennig- Marte, sind im Format der Postkarte ge- ausgebrochen und die Fensterscheiben zertrümmert hatten, brangen Obsttähne, die bis zur Eröffnung der Gewerbe- Ausstellung dort vor Anter gegangen, ihre alte Lagerstätte wieder einnehmen können. Die halten und auf drei Seiten gummirt. Von den bekannten Karten- zwei von ihnen hinein umd gelangten so in den Flur, welcher Buschüttungsarbeiten des neuen Sees nehmen regen Fortgang und briefen der Packetpost weichen sie jedoch vor allem dadurch vortheil- zur Apotheke führt, während die drei anderen Schmiere" standen. Obwohl die Diebe Filzschuhe anhätten, bemerkte der Nachts werden noch bestimmt in diesem Monat beendet. Bei den Regulirungs. baft ab, daß sie eine größere Schreibfläche besitzen. Auf dem Andreasplak soll nun endlich Ordnung geschaffen Ursache desselben zu erkunden. Hierdurch wurden die Einbrecher ent­dienst habende Provisor ein Geräusch, welches ihn veranlaßte, die arbeiten des früheren Bauhofes bietet sich der Parkverwaltung da durch eine erhebliche Schwierigkeit, daß ein großer Bogenpfeiler noch werden. Die vielbesprochene Monumental- Bank, deren Aufstellung deckt und versuchten zu entfliehen, was auch einem gelang, während nicht entfernt worden ist und auch bis auf weiteres noch stehen eine mehrjährige Absperrung des Plages erforderlich machte, soll bleiben muß, weil um denselben zwischen Besitzern und Arbeits- nunmehr am heutigen Tage fertig gestellt werden. Ob dann der der andere, der Schneider Carl Hoffart, ergriffen wurde und bei ausschuß ein Streit entstanden ist, welcher erst, auf dem Klagewege Bauzaun fällt, ist freilich noch zweifelhaft. Der vor der Bank zu alarmirte Polizei nahm die Verfolgung auf und es gelang ihr, feiner verzweifelten Gegenwehr furchtbare Prügel erhielt. Die sofort entschieden wird. errichtende Springbrunnen harrt noch der Vollendung, da der dem Raifer vorgelegte Entwurf des Brunnens in seiner figürlichen Aus einen der Bande am Rüftrinerplatz zu erwischen. Beide Ergriffene wurden nach dem 65. Polizeirevier gebracht. stattung beanstandet worden ist.

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am Sonntag verunglückte Hauseigenthümer Karl Lemke aus Berlin  Der beim Radfahren auf der Berlin  - Hamburger Chaussee ist am Montag Morgen im Krankenhause zu Spandau   den davon getragenen Verlegungen erlegen. Der Radfahrer, mit dem er so ist am Montag Morgen im Krankenhause zu Spandau   den davon­getragenen Verlegungen erlegen. Der Radfahrer, mit dem er so beftig zuſammenſließ, war nach dem Vorfall in größter Gile weiter fümmern. Er wurde aber später von anderen Radfahrern im Verein gefahren, ohne sich um den am Boden liegenden Verunglückten zu mit berittenen Gendarmen verfolgt und eingeholt, worauf seine Namensfeststellung- Justizanwärter Emil Plessow zu Gohliß bei Wachow   erfolgte. Der Vorfall dürfte wegen des traurigen Aus­gangs noch weitere Folgen haben.

Am Montag wurde der 32 Jahre alte Klempner August Heinrich Abermals ist ein Arrestant auf einer Polizeiwache gestorben. aus der Frankfurter Allee   von einem Schuhmann angetrunken auf der Straße getroffen und zu seiner eigenen Sicherheit nach der Wache

Zu dem Kampfe der Polizei gegen die Chantants und Tingel­tangel erfahren wir noch folgendes: Für die Kapellen, welche in den Lokalen spielen sollen, ist von jezt ab polizeiliche Erlaubniß ein- Das Simon Blad  'sche Vermächtniß an die Städte Berlin  , zuholen. Ganz besonders gilt diese Bestimmung für Damenkapellen, Mainz   und Bingen   kann immer noch nicht zur Erledigung kommen, wenn solche nicht gefchloffene, im Befiße des Runfischeines befindliche denn noch fehlt die kaiserliche Bestätigung, und zwar weil noch Ber: Konzertgesellschaften sind. Diese Maßnahme dürfte darauf zurück- handlungen über die Denkmals"-Frage schweben. Nun will eine zuführen fein, daß in zahlreichen Tingeltangeln Damenkapellen auf- uneheliche Tochter des Erblasfers das Testament anfechten. Der treten, deren Mitglieder mehr die Aufgabe haben, das für die Berliner Magistrat hat beschlossen, eine Abfindungssumme von Kellnerin erlassene Verbot des Animirens zu übertreten, als zu fon- 7500 M. zu zahlen und wünscht auch von Bingen   und Mainz   ent­gertiren. Auf reguläre Konzertlokale hat die neue polizeiliche Be- sprechende Zuschüsse, um einem Prozesse aus dem Wege zu gehen. ftimmung feine Giltigkeit. Mehrfach ist festgestellt worden, daß als getrocknete Die Zurückhaltung von Quittungskarten für die Ju- Morcheln" hier vielfach nicht echte Morcheln, sondern die ihnen validitäts- und Altersversicherung hat schon wiederholt dazu ge- äußerlich ähnlichen Lorcheln feilgehalten werden, deren Genuß, führt, daß namentlich Herbergsbefizer und Gesindevermiether mit besonders wenn ihnen alte, ausgewachsene, wurmftichige und erheblichen Strafen belegt worden sind, da das Alters und Jn faule Exemplare beigemengt find, leicht für die Gefund validitätsgesetz die Einbehaltung dieser Karten verbietet. Trog heit gefährliche Folgen haben kann. Ebenso werden als dem kommt es immer noch von neuem vor, daß, besonders als getrocknete Champignons" häufig nicht diese, sondern die Unterpfand für Kost und Logis, den Stellungsuchenden die Quittungs  - zerschnittenen Stiele und Hüte des Steinpilzes nach Steinpilzes nach Ent des zuständigen 44. Reviers mitgenommen. Etwa eine halbe Stunde farten vorenthalten werden. Infolge deffen wird jetzt auf Ver- fernung der Röhrenlamellen verkauft, denen gelegentlich auch nach der Einlieferung nahm sein Gesicht plöglich eine eigenartige anlaffung der Provinzial- Versicherungsanstalten seitens der Aufsichts- giftige Pilze, wie der Hörnling", der Knollenblätterschwamm" Färbung an, sodaß ein Arzt zur Stelle geholt wurde. Der lettere behörden allgemein wieder darauf hingewiesen, daß eine Pfändung und andere beigemengt sind. Es wird daher vom Polizeipräsidenten eines Herzschlages eingetreten war. Können denn nicht endlich Eins fonnte aber nur noch den Tod feststellen, der anscheinend infolge dieser Karten völlig unstatthaft ift. wiederholt die größte Vorsicht nicht nur beim Einsammeln, wobei Ein großes Zentraldepot des Vereins vom Rothen Kreuz alle verdorbenen und schädlichen Exemplare fern zu halten sind, richtungen getroffen werden, durch welche die Aufnahme derartiger Lente fofort in Strankenhäusern ermöglicht wird? Die Polizeiwache ist ist augenblicklich bei Station. Neu- Babelsberg   im Bau be- sondern auch für den Genuß derartiger Pilze anempfohlen. Die Leute sofort in Krankenhäusern ermöglicht wird? Die Polizeiwache ist griffen. Hier ist unmittelbar an den Geleisen der Potsdamer Bahn, frischen wie die getrockneten Pilze sind vor der Zubereitung durch doch wahrlich kein Aufenthaltsort für Alkoholtranke! und zwar südlich davon, ein Theil des Waldes abgeholzt und der kochendes und faltes Wasser zu reinigen und aufzufrischen, um alle Unter dem Namen eines Grafen von Plauen   befindet sich, freie Platz für die Errichtung von drei großen massiven Lager- ungefund aussehenden Stücke zu entfernen. Hierbei sei bemerkt, wie bürgerliche Blätter melden, der Prinz Heinrich XXVI. schuppen bestimmt worden. Diese Lagerfchuppen, von denen einer daß das Fleisch der eßbaren Steinpilzarten nach dem Trocknen von Reuß in der Maison de santé, über dessen Aufsehen erregende bereits im Robbau fertig ist, follen zur Aufnahme des gesammten weiß bleibt, während die gefährlichen Nebenarten beim Einfammeln Geld und Güterspekulationen wir fürzlich berichteten. Nach den umfangreichen Kriegsmaterials des Vereins vom Rothen Kreuz dienen, an der Bruchfläche blau und beim Trocknen meist dunkel zu werden Urtheilen der Aerzte liegt eine unheitbare, fortschreitende Paralyse der fich bekanntlich die Pflege von im Felde verwundeten und er- pflegen.

vor, weshalb auch das gerichtliche Entmündigungsverfahren des frankten Kriegern zur Aufgabe macht. Die Schuppen werden zunächst Von dem Mörder Goenezy ist wieder eine sogenannte Spur Prinzen bereits eingeleitet wurde. Warum ist die Durchlaucht nun, ein großes Lager von Verbandstoffen aller Art enthalten, ferner entdeckt. Wie ein Telegramm aus Wien   meldet, hat ein Boots- da sie unheilbar" ist, im Range einen heruntergesetzt worden? Ihr werden dort Transportwagen und die im Auftrage des Kriegs- mann des Dampiers Gisela" der Polizei die Anzeige erstattet, daß wird die fortschreitende Paralyse doch nicht gar als Vergehen ans minifteriums von einer Berliner   Firma angefertigten 15 x5 Meter Sonntag Abend mit dem genannten Schiff ein Herr und eine schwäch gerechnet? großen Baracken untergebracht, welche im Falle einer Mobilmachung liche Frau, auf welche der Steckbrief gegen das Doppelmörderpaar Schwer zu Schaden gekommen ist Dienstag Nachmittag der nach dem Kriegsschauplatz transportirt und als Feldlazarethe benutzt Goenczy paßt, von Passau   nach Wien   gefahren und in Wien   ab- Gutsverwalter Gottlieb Haase aus Teltow  . Derselbe ritt in Geschäften werden. Diese Baracken tönnen auseinandergenommen werden und gestiegen sind. Vielleicht gelingt es der Wiener Polizei, den nach Berlin  ; als er an einem Erbsenfelde vorbei fam, scheute sein Lagern auch in diesem Zustande in den Schuppen, wobei die Fuß: Mörder zu fassen, wenn die Spur" die richtige ist. Wir glauben Pferd, ein junger Hengst, vor einer dort aufgestellten Vogelschenche und böden der Baraden gewissermaßen als Verpackungstiften verwendet aber nicht daran. ging mit seinem Reiter durch. Zwei des Weges kommende Feld­werden. Unweit der Lagerschuppen erhebt sich ferner, im Rohbau In den N. Nachr." lesen wir:" Sowohl die Kriminalpolizei   arbeiter warfen sich dem Thiere in die Zügel. Das Pferd rannte bereits halb vollendet, das Verwaltungsgebäude des Zentraldepots wie der Untersuchungsrichter haben jede verfolgbare Spur des Mörder- jedoch den einen um, fegte über einen breiten Graben und schleuderte mit umfangreichen Stallungen. paares verloren. In den letzten Tagen ging noch die Nachricht aus Herrn Haase aus dem Sattel; da er sich nicht rechtzeitig von den

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