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Br. 215. 14. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt, Mittwoch, 15. September 1897.

Partei- Konferenzen.

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Eine Parteiversammlung für den 18. fächsischen Wahlkreis 3 widau Krimmitschau, die am Sonntag in Werdau abgehalten wurde, nahm nach einem Referat des Genossen Gold ste in eine Resolution an, worin die Haltung der deutschen Dele­girten auf dem Züricher internationalen Arbeiter chu 13- Kongreffe gebilligt und betreffs der Frage der Be­theiligung an den preußischen Landtagswahlen der Delegirte zum Hamburger Parteitag angewiesen wird, für Aufhebung des Kölner Beschlusses zu wirken, damit die Genossen in Preußen das Recht erhalten, nach eigenem Ermessen über die Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen zu entscheiden. Einstimmig angenommen wurde noch der Zusagantrag des Genossen H. Schmidt aus Zwickau : Im übrigen spricht sich die Parteiversammlinig gegen die Betheiligung an den Wahlen unter dem Dreiklaffen Wahl­system aus. Als Delegirter zum Parteitag wurde Genosse Meisel aus Krimmitschau, als dessen Stellvertreter Genosse G. Gladewi aus Zwickau gewählt.

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Der Verein Echo" in

Die lokalorgauifirten Maurer hielten am 5. d. M. swet gulbesuchte Versammlungen ab. Im Lokal Königsbank hielt megte einen Vortrag über Kranken- und Unfallgesetz. An den Vortrag schloß sich eine lange Diskussion. In der zweiten Bersammlung, Reßler über das wirken der Gewerkschaftsorganisationen. An der die Perlebergerstraße 18, stattfand, referirte Regierungsbaumeister Debatte betheiligten sich eine Anzahl Kollegen. Nachdem noch einige gewerkschaftliche Fragen ihre Erledigung gefunden, erfolgte Schluß der Versammlung.

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sich belehren lassen, deshalb sei er auch gegen ein gebundenes Mandat zum theil nicht beachtet haben. Einige Vereine erhielten Vorwürfe für den Delegirten zum Parteitag. für schlechte Ausführung der Kontrolle. Die Thätigkeit der Arbeiters Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Samariter Kolonne" wurde rühmend hervorgehoben. Eine Anfrage, Die Parteikonferenz für den pommerschen Wahlkreis Vom Harze. Randow: Greifenhagen, die am 5. September in Grabow bei legir tentonferenz für den 13. hannoverschen Wahl- schwemmten, wurde dahin beantwortet, daß zunächst die Pflicht der In Goslar wurde am Sonntag die De: wie sich der Bund zu einem etwaigen Konzert stelle für die Ueber Stettin tagte und von 17 Orten mit Delegirten beschickt war, er- treis abgehalten. Es waren 12 Delegirte aus allen Gegenden des Unterstützung Staat und Kommune haben, in letter Instanz würde nannte zum Kandidaten für die nächste Reichstagswahl einstimmig Wahlkreises erschienen. wieder den Genossen Körsten aus Berlin , der den Kreis auch auf Genosse uhde aus Goslar , daß 472,93 m. eingenommen und Bankow erhielt eine Rüge wegen Nicht- Betheiligung an dem Arbeiter­Ueber die Kaffenverhältnisse berichtete der Bund auch seine Schuldigkeit thun. dem Hamburger Parteitage zu vertreten hat. Die Frage der Be 356,95 Mt. ausgegeben worden sind und ein Kassenbestand von feste in Pankow. theiligung an den preußischen Landtagswahlen wurde 115,98 M. vorhanden ist. Die Mittheilungen der Delegirten lauteten Maurer . Eine Mitgliederversammlung der Bahlstelle II bes sehr eingehend erörtert. nicht durchweg günstig, namentlich wurde die schwache Verbreitung Verbandes deutscher Maurer tagte am Sonntag, den 5. September. Der Referent Körst en führte u. a. aus: Der einzige plausible der Parteipreffe beflagt. Die Konferenz sprach sich für Aufhebung Die Abrechnung vom Vergnügungskomitee ergab folgendes Resultat: Grund für die Nothwendigkeit unserer Betheiligung an der des Kölner Beschlusses sowie für Betheiligung an den preußi- Einnahme 401,90 M., Ausgabe 325,90 M., Bestand 76 M. Dem Landtagswahl sei der Zickzackkurs und die Gefahr eines neuen schen Landtagswahlen aus. Als Delegirter für den Ham- Vergnügungsfomitee wurde Decharge ertheilt. Um einem Bedürfniß Gozialistengeſehes. Aber diese Gefahr könnten wir durch die Be- burger Parteitag wurde Genosse Matthies aus Elbingerode der Kollegen im Nordosten abzuhelfen, wurde für dieses Stadtviertel theiligung auch nicht abwenden. Nur die ungeschickte Vertheidigung gewählt und als Reichstags- Kandidat wie früher Genosse F. Wilke eine Bahlstelle gegründet und wurde zum Hilfskassirer Kalveit feitens der Regierung und die Rücksicht auf die Wahlen hätten die aus Berlin aufgestellt. liberale Partei bisher daran gehindert, für ein solches Gesetz zu wurde dem Genossen Müller übertragen. Der Posten des Kreis- Vertrauensmanns gewählt. Derselbe faffirt jeden Sonnabend Abend bei Späth, ftimmen. Ob das in Zukunft wieder so sein werde, bezweifle er Georgenkirchstr. 65. Dann wurde Thiede, der sich ehrenrühriger Aeußerungen über Rabe hat zu schulden kommen laffen, aus start. Er sei der Meinung, daß wir um ein neues Ausnahmegeset gefchloffen. Sodann hielt Silberschmidt einen Vortrag über die nicht herumkommen. Die bürgerlichen Parteien blieben wie die Junker für uns eine reaktionäre Maffe. Die Bourgeoisie fürchte die Distuffion beliebt wurde, erfolgte Schluß. Erzieherische Wirkung der Gewerkschaftsorganisation". Da teine Arbeiter wegen der Streits oft noch mehr, als sie die Junter fürchte. Die Arbeiter zu beherrschen, sei ihre Hauptaufgabe, daher würde sie niemals offiziell mit uns pattiren, und ein­zelne Versprechungen müßten uns nichts, denn sie würden, wie die Bergangenheit zeige, nicht gehalten werden. Außerdem feien die Liberalen unter einander selbst uneins. Er sei bis jetzt der Meinung gewesen, die Liberalen, die nicht Fisch noch Fleisch find, müßten aufgerieben werden, und wir wären auch auf dem besten Wege dazu; Beweis: der Rückgang der Freisinnigen. Wenn wir jetzt unsere Tattit denen gegenüber änderten, so würden wir den Liberalismus wieder stärken. Das aber würde sich rächen, denn wenn wir Die zentralorganisirten Zimmerer hielten am Sonntag, ben mit den Freifinnigen kompromisseln, könnten wir sie nicht mehr wie 12. b. M., eine Mitgliederversammlung ab, in welcher Rube über üblich bekämpfen. Da gäbe es teinen Mittelweg, es wäre Jesuitisinus; die Lohnbewegung der Zimmerer referirte. Redner beleuchtete bie wenn wir sie erst recht schlecht machen würden, was sie verdienen, Kämpfe der Berliner Zimmer vom Jahre 1889 bis jetzt und bemühte um sie später warm zu empfehlen, wo bliebe da unser Prinzip, sich namentlich, die Fehler, welche in diesen Lohnkämpfen gemacht unser Klassenkampf? Wie weit entfernten wir uns mit einer der artigen Taftit vom kommunistischen Manifest, wo uns unsere Feinde zweijähriger Pause war es uns wieder einmal möglich, den Redner die Ausführungen Rube's, wobei Petereit auf die Ein­worden sind, den Anwesenden klar vor Augen zu führen, um hieraus Ans Schwarzburg Rudolstadt wird uns geschrieben: Nach Behren ziehen zu können. In der Distuffton ergänzten mehrere genau gezeigt werden! Kautsky sage in einem feiner Artikel, weil Parteitag im eigenen Lande abhalten zu können. Aus 12 Orten leitung der diesjährigen Lohnbewegung zu sprechen kam und be wir groß geworden sind, müssen wir praktische Augenblickspolitik des Landes hatten sich trotz des denkbar ungünstigsten Wetters die mängelte, daß bei solcher Gelegenheit eine unkontrollirbare Masse treiben. Redner fürchtet, daß wir bei dieser Augenblickspolitit Genossen eingefunden. Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung für den Streit stimme und die Organisirten majorisire. Hier müßten auf die schiefe Ebene gerathen, daß wir zu einer Reformpartei Die Lage der Arbeiter in Schwarzburg Rudolstadt " referirte nur die Organisirten zu bestimmen haben, denn diese müßten den herabsinken werden, denn so sei es bis jetzt allen Parteien durch inter aus Frankenhausen . ihr Pattiren gegangen. Das Pattiren mache uns fleinbürgerlich, die Der ganze Vortrag, sowie Stampf ausfechten. Im Verschiedenen gab Kreßmer die Abrech daran fich anschließende Debatte war entferne uns vom Klaffenkampf. Wir hörten dann auf, eine pro furchtbare Antlage gegen die heutige Wirthschaftsordnung". eine einzige nung vom 15. Stiftungsfest. Die Einnahme betrug 419,70 m., die letarische Partei zu sein. Redner zitirt die Ansicht des Professors Wurde doch der ziffernmäßige Nachweis erbracht, daß auch in Ausgabe 338,44 M., mithin ein Ueberschuß von 81,26 M. Derselbe Sombart über den deutschen Sozialismus und Marxismus . Dieser Schwarzburg- Rudolstadt eulengebirgische Weberlöhne" gezahlt wurde der Lokaltasse überwiesen. ertenne an, daß die deutsche Sozialdemokratie den richtigen Weg werden. Frauen in der Umgegend von Frankenhausen erhalten zum wandelt, weil sie ihr Biel ohne Paktiren verfolge. Durch die jetzt theil pro Tag 40 Pf. Tagelohn. In Schlotheim , wo vor 2 Jahren Görke Charlottenburg nicht erschienen war, gab mehreren Rednern Die Stuckateure hielten am Montag eine nur schwach besuchte öffentliche Versammlung ab. Der Umstand, daß der Referent empfohlene Taktik würden wir Halbsozialisten, Demokraten, Re- der Streit der Seiler mit allen Mittelu niedergeworfen wurde, formler erzeugen. Redner wundert sich, daß hauptsächlich werden oft nur 80 Pf. und 1 M. pro Tag seitens der Männer ver- Beranlassung, dies scharf zu rügen und sich sehr mißbilligend darüber unsere Akademiker die Betheiligung empfehlen. Die Arbeiter dient. In Rudolstadt , wo früher die Porzellanindustrie florirte, ist zu äußern, daß es überhaupt schwer sei, für gewerkschaftliche Ver­feien im großen gegen Betheiligung, weil sie täglich ihre schlechter Berdienst bei voller Arbeit, Arbeitslosigkeit und das iage- fammlungen einen Referenten zu Referenten zu bekommen. Parteigenossen, zukünftigen Freunde", die Bourgeois, vor sich haben und die weise Aussetzen jetzt zu Hause. In Frankenhausen grassirt unter den welche ea früher nicht verschmähten, in den fleinsten ökonomische Knechtschaft spüren. Paktirten wir mit der Bourgeoisie, etwa 400 Perlmutterknopfarbeitern die Schwindsucht in bedenklicher Arbeiter- Bersammlungen zu reden, wären jetzt nicht mehr zu ſo feien wir ihre Helfershelfer und man werde uns für ihre Hand- Weise, dabei sind die Löhne ebenfalls sehr niedrig; die hier in der haben, feitdem sie einen sicheren Boden in der Partei gefunden lungen mit verantwortlich machen. Wir gäben den Gegnern neuen Tabatindustrie Beschäftigten erreichen 5 ch st löhne von 9,60 M. die haben." Die Bersammelten besprachen nun die Lohn- und Arbeits­Stoff, eine Waffe gegen uns zu schmieden. Wenn wir nur immer Woche; die deswegen seit Pfingsten streikenden Tabatarbeiter be- verhältnisse bei der Firma Thiele. Die Löhne wären daselbst so praktische Politit betreiben wollten, müßten wir uns auch finden sich in der denkbar gedrücktesten Lage. Die Thätigkeit des niedrig, daß sich reelle Arbeit für solche Preise gar nicht herstellen an den Kirchenwahlen betheiligen, denn würden die Arbeiter Fabrikinspektors gegenüber den zahlreich vorhandenen Mängeln in laffe. Leider habe man die bei Thiele arbeitenden Stuckateure fich daran betheiligen, so hätten wir in Berlin nicht die vielen den Betrieben wurde als eine solche bezeichnet, die viel zu bisher nicht für die gewerkschaftlichen Bestrebungen gewinnen und neuen Kirchen wie jetzt, wo durch die Nichtbetheiligung die wünschen übrig laffe, die Thätigkeit der Polizei in Beziehung aus diesem Grunde nichts gegen die Firma unternehmen können. Positiven so start sind. Aber wo führt das schließlich hin? Bur auf Arbeiterangelegenheiten jedoch als schr rege. Die Lohnkommission wird es sich aber angelegen sein laffen, die Alenderung des Programms u. f. w. Bei der Betheiligung an den Parteitag nahm einstimmig eine Resolution des Inhalts an, daß Thiele'fchen Kollegen von der Gemeingefährlichkeit ihres indifferenten Landtagswahlen werde es auch so kommen. Wenn wir uns in eine Besserung der Verhältnisse nur dann eintreten werde, wenn die Verhaltens zu überzeugen. Scharf getadelt wurde es auch, daß die Randow Greifenhagen an der Landtagswahl betheiligen, unterliege Gesammtheit der schwarzburgischen Arbeiter sowohl politisch Firma Knauer sich Stuckateure aus Frankfurt habe kommen lassen, der Konservative, aber wir liefen Gefahr, den Freisinnigen auch in wie gewertschaftlich organisirt sei. Da die Landes: Die schon nach einer Woche wegen Arbeitsmangels wieder entlassen den Reichstag gewählt zu sehen, denn die Kleinbauern und Fischer gesetzgebung jedoch eine politische Organisation der Arbeiter ver- wurden. Von den auswärtigen Kollegen müsse man erwarten, daß wählten den, der ihnen kleinliche Vortheile verspricht. Auch fennten bietet, proteftirte der Parteitag gegen das fernere Bestehen der be- sie sich, ehe sie ein Engagement nach Berlin annehmen, wo es ohne. fie den Unterschied zwischen Freifinn und der Sozialdemokratie noch treffenden gesetzlichen Bestimmungen.- Der zweite Punkt brachte hin genug Arbeitslose gebe, bei der Organisation über die hiesigen nicht genau und bei der Betheiligung würde die Situation noch einen vorzüglichen Vortrag des Genossen A. Hofmann aus Saal- Berhälnisse informiren. mehr verwischt. Redner stellt teine Anträge, wünscht auch nicht, feld über Die Wünsche der Agrarier und die Arbeiter". daß der Delegirte nach Hamburg ein gebundenes Mandat erhält, dritte Punkt fand seine Erledigung dadurch, daß Genosse A. Hofam 6. d. M. eine Mitgliederversammlung im Lokal des Herrn Lange, Der Verein deutscher Schuhmacher, Filiale Berlin II, hielt bofft aber, daß in Hamburg die Frage im vortheilhaftesten Sinne mann aus Saalfeld wieder einstimmig als Kandidat für die Dragonerfir. 15, ab. für die Partei gelöst werde. Nach einem Vortrag Lange's entspann sich nächste Reichstagswahl gewählt wurde.. Lösewig aus Unterbredom ist gegen die Betheiligung. Der vierte Punkt eine lebhafte Debatte über die Wiederaufnahme des vor ca. 2 Jahren Er bildete das Kapitel Presse". Die Debatte glaubt, daß sich die Massen nicht betheiligen werden. Werde aber selben über den ausgeschlossenen Durchnähers Wilh. Krause. Da Krause immer noch förderte die bei diesem Gegenstande Die Betheiligung in Hamburg beschlossen, so solle sie nur stattfinden, Parteitagen üblichen Romplimente zu tage. auf allen in Abrede stellt, Streitbrecher gewesen zu sein, ferner auch noch bes wenn wir eigene Wahlmänner und eigene Kandidaten haben. den nächsten Parteitag wurde Sigendorf bestimmt; der Parteitag sammelten genöthigt, Krause auch fernerhin nicht als Kollegen zu - Als Ort für streitet, die Drganisation geschädigt zu haben, sahen sich die Vers Kompromisse wollten wir nicht. foll vor der Reichstagswahl abgehalten werden. Als Delegirter betrachten. Reichstags- Abgeordneter Herbert führte aus, daß von einem für den Hamburger Parteitag wurde Genosse Franz Winter aus Rompromiß gar feine Rede sein könne, der Charakter der Sozial- Frankenhausen gewählt. Die Königseer Landtagswahl Angelegen Andreasstraße 26, stattgefundenen Mitgliederversammlung des Ver Holzbearbeitungsbranche. In der am 6. d. Mts. bei Wille, demokratie als Kampfpartei gehe bei der Betheiligung an den preußischen heit( Umfall des Kandidaten) und die Frankenhäuser Prinz Sizzo- bandes der in Holzbearbeitungsfabriken beschäftigten Arbeiter, Filiale Landtagswahlen auch nicht verloren. Als fleine Sefte hätten wir die Spende fanden ihre sachgemäße Erledigung. Nach Erledigung der Berlin I , hielt Herr Dr. Wurm einen sehr intereffanten Vortrag Dinge ihren Lauf nehmen lassen, als große Partei feien wir zum Tagesordnung wurde der 6. schwarzburg - rudolstädter Parteitag mit über: Die Erhaltung der Sehkraft", mit Demonftrationen an fünft Handeln gezwungen. Wir hätten dem Freifinn die Anhänger weg- einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf die Sozial- lichen Augen. An stelle Regel's wurde Richard Weiße in den genommen und dadurch seien die Konservativen so start im Land- demokratie und mit dem Gefang des ersten Verses der Arbeiter Ausschuß gewählt. Der Antrag des Vorstandes, ihm das Recht tage geworden. All das Schlechte, was über die Freifinnigen ge- marseillaise geschlossen. Mit Freuden muß konstatirt werden, daß einzuräumen, fagt werde, unterschreibe er, deshalb sei er auch nicht für die Debatten einen ebenso großen Ernst wie Sachlichkeit und Rede- Kollegen in verschiedenen Bezirken Beitragssammler zu ernennen, zur Einkassirung der Beiträge rüdständiger bedingungslose Unterstützung, sondern für Erlangung von fertigkeit der Genossen zeigten. Mandaten. Die Freifinnigen seien uns wurde nach kurzer Debatte angenommen. Mittel zum nur Zur Vergrößerung Zweck. Man tönne ficher fein, daß die Freisinnigen In Mainz erörterten am Montag die Parteigenossen in einer der Bibliothek wurden 30 M. bewilligt. Hierauf gab der Vorsitzende die politische Situation ausnüßen und sich als Freunde des Volkes öffentlichen Parteiversammlung die Frage der Betheiligung an den die Abrechnung des Hauptvorstandes vom II. Quartal bekannt. binstellen würden; wählten wir nicht, so gewönnen die Freifinnigen preußischen Landtagswahlen. Nach einem Vortrage Bon mehreren Kollegen wurden gegen verschiedene Ausgabeposten Anhang im Lande und wir hätten das Nachsehen. Das Hemd liege Ratenstein's wurde einstimmig folgende Resolution angenommen: Einwendungen erhoben und der Ausschuß beauftragt, in dieser näher als der Rock und so wollten die Leute in erster Linie politische Die Versammlung hält auf grund der in Hessen gemachten Er- Sache die diesbezüglichen Schritte zu thun. Sodann machte Biehl Freiheit und das System der polizeilichen Bevormundung ab- fahrungen den Eintritt sozialdemokratischer Abgeordneten in den bekannt, daß die Sperre über die Wertstelle von Müller nicht mehr Schütteln. Redner denti sich die Sache so, daß da, wo wir am preußischen Landtag für sehr wünschenswerth im Intereffe der Pro- aufrecht zu erhalten sei; dagegen müffe die Werkstatt von Helmich meisten Wähler haben, die Freisinnigen für unsere Wahl- paganda des Sozialismus, der Hebung der gegenwärtigen Lage unter allen Umständen als gesperrt betrachtet werden. Ferner männer stimmen; umgekehrt sollen wir für die freifinnigen der Arbeiterklasse und der Bekämpfung der Reaktion. Sie tabelt Piehl auf das entschiedenste, daß die Mehrzahl der Wahlmänner stimmen, wo diese am meisten Aussicht haben, hält darum die Aufhebung des Kölner Beschlusses von Werkstatt- Vertrauensmänner in letzter Zeit nicht mehr in dem Maße gewählt zu werden. Auf grund der früheren Wahlen glaubt Redner, 1893 für geboten empfiehlt den preußischen Genossen ihre Schuldigkeit thuen, wie es ihre Pflicht wäre, und daß verschiedene daß im Kreise Randow- Greifenhagen bestimmt auf 200 oppofitionelle, den Eintritt die Landtagswahl mit dem Zwecke der fogar erklärt haben, sich überhaupt nicht mehr um den Vertrieb der also theils fozialdemokratische, theils freifinnige Wahlmänner zu Gewinnung von Mandaten. Die Entscheidung im einzelnen hält Warken zu fümmern; größtentheils seien daran persönliche Reibereien rechnen sei. Bum Siege gehörten freilich etwa 320 Wahlmänner, fie für Sache eines preußischen Parteitags." schuld. Unter diesen Umständen sei es für den Vertrauensmann sehr aber es müffe eben agitirt werden. Die Betheiligung bringe der Nachdem Genoffe Rabenstein hierauf die Nothwendigkeit schwer, die Streitfondsmarken umzusetzen. Diese persönlichen Partei Vortheile, die Nichtbetheiligung Nachtheile. Wenn man ein einer Revision des Erfurter Parteiprogramms und 3wistigkeiten dürften unter feinen Umständen so weit gehen, daß Biel auf bequemem Wege erreichen könne, so sei es mindestens ver- die schärfere Formulirung einzelner Bunfte nachzuweisen versucht dadurch die Gewerkschaft geschädigt würde. tehrt, freiwillig den schwierigeren Weg zu wählen. Die Nichtbetheiligung hatte, beschloß die Versammlung, bei dem Parteitag in Hamburg zu Verband der Buchbinder. Die letzte Mitgliederversammlung tomme ihm vor wie Selbstkasteiung; er wolle von anderen beantragen, es möchten auf die Tagesordnung des nächsten Partei- vom Montag den 6. d. M. ehrte vor Eintritt in die Tagesordnung feine Schläge und am wenigften sich selbst hauen. Die Frage der tages folgende Punkte gesetzt werden: 1. Die theoretischen Grund- das Andenken des verstorbenen Mitgliedes B. Gollnit. Betheiligung könne nicht so ohne weiteres abgethan, sondern müsse lagen des Parteiprogramms, Referenten K. Kautsky und Conrad Borfißende giebt bekannt, daß in Nixdorf und Charlottenburg Zahl fehr sorgfältig erwogen werden. Schmidt. 2. Die Bedeutung der Konsum- Genossenschaften für die stellen errichtet worden sind. Als Hilsstafsirer für Charlottenburg Schwebe aus Oberbredow ift für Betheiligung; er erwartet Arbeiterllaffe. Als Delegirter für den Hamburger Parteitag wurde wird Engbarbt gewählt. Bezüglich der Aufnahme sogenannter davon nur günstiges. Lorensch eit glaubt nicht, daß wir Erfolge Genosse Rasenstein gewählt. Arbeitswilliger wird es den Bevollmächtigten überlassen, die Ents haben werden und ist daher gegen Betheiligung, desgleichen Müller. scheidung von Fall zu Fall zu treffen. Hierauf hielt Gen. Wagner Büttner führt aus, durch die Nichtbetheiligung tönnten wir doch einen Vortrag. Der Bericht der Bibliothek- Kommission vom Teine Vortheile erzielen; ber Landtag erhalte immer wichtigere Vorlagen, 2. Quartal 1897 ergiebt, daß der Einnahme von 117,25 m. eine die eigentlich in den Reichstag gehörten. Er erwartet eine günstige Rück- Eine Ausschußfihung des Arbeiter Sängerbundes fand Ausgabe von 89,70 m. gegenübersteht. Der Bücherbestand vom wirkung auf unsere eigene Agitation draußen im Lande, wenn wir am 5. September statt. Zur Aufnahme halten sich vier Vereine ge- 15. Juli d. J. beläuft sich auf 508 Bände; ausgeliehen wurden im uns auch an den Landtagswahlen betheiligen. Wir müßten die meldet; dieselben wurden aufgenommen. Ausgeschlossen wurden auf 2. Quartal 370 Bände. Herrschaft des Junkerthums nicht nur im Reichstage, sondern auch grund des§ 4 des Bundesstatuts( Nichtvertretung in den Ausschuß- Der Verband aller im Handel und Transport beschäftigten im Landtage brechen. Bisher hätten wir das noch nicht versucht. figungen) folgende Vereine: B..Nr.: 49, Einigkeit I; 64, Deutsche Hilfearbeiter hielt am Dienstag, den 7. d. Mis., in den Armin­Es sei doch nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen, was Liedertafel; 113, Apollonia; 146, Arion; 203, Biber'scher Männer- hallen eine sehr stark besuchte Mitgliederversammlung ab. Genosse Genossen wie Bernstein und Kautsky schreiben. Seitens des Vorstandes wurde der Bericht vom 2amko w sprach über die Entwickelung Frankreichs vom 16. bis

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Körst en meint in seinem Schlußwort, was er für die Wahl- Sängerfeft gegeben und wurde in diesem insbesonders darauf gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Unter Verbandsangelegenheiten betheiligung gehört habe, sei lediglich die Furcht vor einem Aus- hingewiesen, daß der Vorstand schuldlos ist an der Auf- wies der Vorsitzende darauf hin, daß der Verband jetzt stetig an nahmegesetz. Die Freifinnigen seien nicht einmal für die Abschaffung ftellung von, eines Arbeiterfestes unwürdigen, Thierhandel- Mitgliedern zunehme; auch sei im Monat August wieder ein Uebers der Gesinde- Ordnung zu haben. Klug sei die Wahlbetheiligung, und Spielbuden respektive Ständen. Jedenfalls wird auf schuß von 98,02 M. zu verzeichnen. Er bat die Anwesenden, auch aber der Charakter als Kampfpartei werde uns genommen. Im kommenden Feften dies vermieden werden. Sehr scharf wurde ferner thatkräftig für den Verband su agitiren. 8 neue Mitglieder übrigen sei die Frage noch nicht genügend erörtert und man müsse gerügt, daß die Sänger, ob bewußt oder unbewußt, die Lokalliste ließen sich aufnehmen.